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Der Bote für Tirol
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Page 9 of 12
Date: 13.11.1875
Physical description: 12
bevölkerte Gegenden durchschneiden, zu jeder Zeit und noch immer die vom Handel vorgezogenen sein werden, da sie ihn durch Ersparung an Zeit und Geld und durch den großen Beikehr zum Gipfel seiner Blüthe bringen, so muß der vorgeschlagene Schienenstrang zwischen Venedig über Bassano nach Trient als ein zur größeren Handelsentwickelung nicht nur einer Provinz, sondern einer der industriellsten und reichsten Theile des Fest landes nöthigen Hauptader betrachtet werden. Diese Eisenbahn bietet

in jeder Beziehung im Ver gleich mit den schon bestehenden oder geplanten Linien zur Verbindung Mittel.Europas mit dem Meere über den Brenner solche bedeuleiiden Vortheile, daß sie keine Nebenbuhlerin zu fürchten hat. Vergleicht man diese Bahn mit dem vom Brenner ab über Trient und Verona nach Venedig hinziehenden Schienenweg, so ergibt sich, daß durch die vorgeschla gene Linie eine Abkürzung von mehr als 53 Kilom. erieicht wird, indem die seit mehreren Jahren im Betriebe stehende Bahn Trie»t-Verona>Padua

-Venedig eine GesammtlSnge von 210.600 Kilom. hat, wäh rend die Länge der neuen Linie blos 152 Kilom. betragen würde. Wollte man aber Trieft als das Ziel, nach welchem die Brennerbahn unv somit das östlich-nördlich-süd liche, wie auch nordwestliche Deutschland streben sollte, annehmen, so wüßte man gewiß nicht, wo sonst eine Eisenbuhu zu führen, welche die Entfernung zwischen der Brennerbahn und Trieft, wenn auch nicht auf einen keineren, doch wenigstens auf einen Abstand

, der mit dem zwischen der Brennerbahn und Venedig mittelst der bereils entworfenen Baulinie entstehenden Abstände gleich lang wäre, günstiger zu reduziren vermöge. Würde man über die Venetianer Alpen eine solche Bahn herstellen wollen, man möge von welch immer einem Puncte derjenigen Bahnen, die gegenwärtig Trieft mit dem Brenner verbinden, ausgehen, um entweder über Eortina d' Ampezzo und Perarolo das Boitethal zu verfolgen, oder über Belluno der Piave enlgegensteigend das Thal Anfiel oder da« Agordo- Thal zu durchlaufen

Krüm mungsradien und dazu noch viele andere Umstände den Betrieb erschweren und verzögern würden, und wie sich folglich die Betriebs- und Transportkosten erhöhen würden, ohne dabei wenigsten» an Zeit im Vergleiche zu der von Trient-Primolano über Bassano nach Mestre und Venedig projectirten Schienenver- bindung etwas zu ersparen, so leuchtet eS ein, daß ein solches Unternehmen, wenn auch nicht unmöglich, doch voraussichtlich nie ausgeführt werden wird, da eS in keiner Beziehung Vortheile darbietet

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Tiroler Stimmen
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Page 3 of 6
Date: 10.04.1875
Physical description: 6
, etwas für ihre Sonderinteressen im Landtage zu erreichen, sonst müßte man sie an das Wort erin nern, welches einstens eine hochgestellte Persönlichkeit ausge sprochen hat: „Eine Tribüne, um über die Grenze zu sehen, werden Sie nicht erhalten!" x Von der italienischen Grenze, 8. April. (Von dem Kaiserbesuch in Venedig.) Nach der „Opinioue", dem ministeriellen Regierüngsblatte in Rom, soll es sehr schwer zu wissen sein, wozu der österreichische Kaiser nach Vene dig gekommen. Der „Veneto Cattolico", kein Regierungs blatt, kommt

der armen und verlegenen „Opinione" zu Hilfe, gibt ihr eine etwas derbe Lektion und schreibt unternr 4. April über das, was der Kaiser im Jahre 1856 in Venedig gethan: „Der Kaiser Franz Josef", sagt der „Veneto Catto lico", „kam im November 1856 das letzte Mal offiziell nach Venedig. Während aber nach der „Opinione" heute Niemand wissen soll, was zu thun er gekommen sei, so weiß doch Jeder, was er im Jahre 1856 that. Hier nur Einiges davon." „Am 28. November ließ der Kaiser den Gemeinden von Venedig

den den Nothleidenden aller Gattungen gegeben und Tausende von Bittschriften entgegengenommen hatte, meldete die amtliche „Venezianer Zeitung" unterm 5. Jänner 1857, daß Se. Majestät der Kaiser vor seiner Abreise von Venedig den Ar men der Stadt 6000 österr. Lire angewiesen, und daß Ihre Majestät die Kaiserin eine bedeutende Summe für alle wohl thätigen Institute bestimmt hatte. „Das ist es", schließt der „Veneto Cattolico" seinen Artikel, „was der Kaiser Franz Josef in Venedig that, wo er noch absoluter Herrscher

war. Und es ist gewiß so deutlich, so klar, so leicht faßlich für alle, was der Kaiser damals in Venedig that. Warum soll es auf einmal so dunkel, so geheimnißvoll sein, was er jetzt in Venedig thun wird? Wir überlassen die Antwort der ministeriellen „Opi nione". So der „Veneto Cattolico", der in diesem kurzen Artikel die italienische Regierung an das viele Gute erinnert, welches der Kaiser von Oesterreich Venedig und überhaupt dem ganzen lombardo-venezianischen Königreiche erwies, und an das viele andere Gute

, welches das erwähnte Blatt hier der Kürze wegen nicht in Erinnerung bringen kann, aber bei einer andern Gelegenheit nachzutragen verspricht, während die italienische Regierung für Venedig, und die venezianischen Provinzen nicht nur nichts thut, sondern unerschwingliche Steuern erhebt, eine allgemeine Unzufriedenheit hervorruft, und Venedig insbeson dere alles, den Freihafen, alle Arbeiten im Arsenal, die Monturskommission, alle Aemter der zweiten Instanz genom men, und die schöne Lagunenstadt zu einer gewöhnlichen

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Volksblatt
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Page 5 of 6
Date: 07.04.1875
Physical description: 6
55 Tiroler VolMWM Nk. 28. Csrresplmdenz. Von der Talfer, 4. April. (Andeutungen, wie hick die Freundschaft zwischen Oesterreich und Italien sei.) Wir lasen letzthin bei Gelegenheit der Kaiserreise nach Venedig im „Volksblatte', daß es mit der Freundschaft zwischen Oesterreich und Italien nicht gar weit her sei oder eigentlich, daß man aus die so. hoch gerühmte und so sehr zur Schau getragene Freundschaft Italiens wenig Gewicht legen kann. Man darf nur in den Zeitungen eine kleine Rundschau

machen und man wird sich davon überzeugen. Man liest in der „Epoea' vom 30. März, daß „die Präfekten und Unter- präfekten (Statthalter) von der Regierung den Befehl erhalten haöen, alle Beschlüsse niederzuhalten, welche die Arbeiter- und Demokraten vereine gegen die Reise des Kaisers nach Venedig fassen könnten.' Die nämliche Zeitung schreibt ferner: „Man ist unablässig thätig, die Person des Kaisers von Oesterreich sicher zu stellen. Die Ver haftungen, die vom 20. bis 27. März stattfanden, betragen schon einige Hunderte

, und zwar gibt es unter diesen Verhafteten junge Leute aus allen Standen.' Außer diesem liest man in den Zeitungen, daß der Minister des Innern Schaaren von Wachen der öffentlichen Sicherheit und Carabinieri concentriren und für die ersten Tage Aprils nach Venedig beordern ließ. Sonderbare Vorbereitungen^ die man in Italien treffen muß, um einen Freund auf's herzlichste zu empfangen! Es ist dies gewiß ein schlagender Beweis, wie es mit der öffentlichen Sicherheit in dem Lande aussieht

, welches uns die liberalen Zeitungen als das Eldorado aller irdischen Glückselig keiten schildern. In der „Zeitung von Venedig' lesen wir ferner folgende Erklärung, die nicht ohne Wichtigkeit ist: „Ein Blatt dieser Stadt, heißt es darin, veröffentlichte gestern eine Adresse, die von einem Triestiner Comite an den Bürgermeister von Venedig gerichtet gewesen sein soll. Wir können versichern,, daß es in Venedig keine Triestiner Comites, und daher auch keine Ver tretung derselben gibt und daß folglich

von ihnen in den Zeitungen die Rede ist, „i nostri eari kratelli' (unsere lieben Brüder) genannt? Aus läuter Freundschaft für Oesterreich! Und jetzt müssen diese „lieben Brüder', weil der Kaiser von Oesterreich nach Venedig kommt, aus lauter Freundschaft mit Schmerzen verläugnet werden. Schon vor Jahren, tvo man zuerst von der Freundschaft sprach, die zwischen Oesterreich und Italien bestehen soll, hätten wir eine solche Erklärung zu lesen gewünscht, waren aber nicht so glücklich, sie irgendwo zu finden, son dern sehen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 16.11.1875
Physical description: 8
würde man wirklich die Linie Trient-Venedig durch Valsugana zur Aus führung bringen, so wäre eS äußerst vortheilhaft. Trieft mittelst einer entsprechenden Bahn, welche, wie es vor langen Iahren vorgeschlagen worden, über Monfalcone und Portogruaro fast in gerader Rich tung nach Bassano ziehend, mit dem oberitalienischen Eisenbahnnetze zu verbinden, weil man dadurch diese Staot nicht nur Venedig, sondern auch der Brenner-, sowie auch der Pontafsel-Bahn beceutend näheren würde; denn in der That

würde sich die Strecke über Monfalcone, Bassano, Trient und Innsbruck auf eine Länge von 442 Kil., und die über Cervig^ano, Palma, Udine nach Innsbruck auf 479 Kil. reduciren. Die von Trieft über Bassano und Valsugana nach dem Brenner führende Bahn wäre somit um 37 Kilom. kürzer, als die jetzt bestehende kürzeste, die Pontafsel- Bahn. Wenn aber der Seehafen Trieft viel weiter als Venedig von der Brennerbahn entlegen ist, so liegt er doch in dem gleichen Verhältniß der Pontaffelbahn nahe, und in der Beziehung

hat er von Venedig doch keine vermehrte Konkurrenz zu fürchten, da die Züge von Venedig bis an die Poniaffelbahn doch immer 65 Kilom. mehr, als die von Triest kommenden zurück zulegen hätte. Schon in den älterm Zeiten war der Weg. welchen der große Handel zwischen dem adrialischen Meere und Süddeutschland einschlug, eben derjenige, welcher ÄSVR gegenwärtig für die neue zu bauende Bahn durch die Valsugana erwählt wurde, bis er durch die Herstel lung der Tiroler-Linie Bozen-Verona verlegt wurde

vorhanden wäre, welche einen Hafen des asiatischen Meeres (in unserem Falle Venedig) mit dem Centrum des Mittellandes zweckmäßig verbinden würde, so wäre es klar, daß alle die Waaren, die von der Levante und durch den Suezkanal nach Europa kommen soll ten, weder in Triest noch in Venedig, . sonder« in Genua abgeladen werden würden, zum großen Nach theile nicht nur der beiden erwähnten adriatische« Seehäfen, sondern auch insbesondere der Brenner bahn und der von dieser durchzogenen Gegenden

.... „ Bremen .. Cöln .... Via Gotthard nach Genua Kilometer 767 667 523 856 1411 1133 13L5 1025 Via Brenner über Verona nach Venedig Kilometer Zum Schlüsse weist der Bericht auf die lokale Be deutung der Bahn hin; die Gegend, welche die neue Bahn durchlaufen sollte, ist eine sehr fruchtbare; die jährliche Einnahme auö dem lokalen Verkehr würde sich aus eine ziemlich erhebliche Summe be laufen, um so mehr, weil diese Bahn auch den Han del von den benachbarten, an Holz, Obst, Vieh, Ge flügel ,c. reichen

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Volksblatt
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Page 2 of 6
Date: 30.03.1875
Physical description: 6
. (Was ist von der Freundschaft Italiens zu Oesterreich zu halten?) Wenn man gegenwärtig in den österreichischen liberalen Zeitungen liest, wie sie alle ganz entzückt sind über den Besuch, welchen der Kaiser Franz Josef dem Könige von Italien in Venedig macht und von einer herzlichen und innigen Freundschaft faseln, die zwischen Italien und Oesterreich bestehen soll und weiß Gott, was allerlei Folgerungen daraus ableiten, so ist uns wahrhast leid, daß wir diese Freude mit den Liberalen, sie mögen nun dies oder' jen seits

, wo der kaiserliche Herr den italienischen Boden wieder betritt, den er den Italienern nach einer gewonnenen Schlacht und nach völliger Auflösung des italie nischen Heeres schenkte, sucht man das zu vermeiden, was einen so hohen Gast unangenehm berühren, ja geradezu beleidigen könnte; wir meinen nämlich die Aufstellung und Enthüllung des großartigen Monuments, das man dem Daniel Manin, dem Revolutionshelden von 1848, einem der ärgsten Fei^e Oesterreichs in Venedig errichtet hat. Er war's, der immer

gegen Oesterreich agitirte, dem der Gou verneur von Venedig, Graf Palfy, am 23. März 1848 die Freiheit schenkte, obgleich er wegen Hochverrath verhaftet worden war. Kaum auf freiem Fuß gesetzt, suchte Manin die Stadt Venedig gegen Oesterreich zu empören, was er auch zu Stande brachte, und wodurch er Venedig in ein unaussprechliches Unglück stürzte, weil Oesterreich dies sein rechtmäßiges Besitzthum wieder zurückerobern wollte, gerade so wie die Piemontesen im April 1849 unter dem General Lamar- ' mora

vor der Ankunft des Kaisers enthüllt. Am 23. d. dauerten die Festlichkeiten noch sort, wozu alle Größen und die Regierungsmänner eingeladen waren. Der italienische Gesandte, Graf Nigra, ist eigens von Paris nach Venedig zu dieser Feier gekommen. Reden wurden bei dieser Gelegen heit gehalten, worin die obligaten Phrasen von Befreiung vom fremden Joche, von der Tyrranei u. f. w, die nun die Runde durch die liberalen Zeitungen machen, nicht fehlen durften. Ist das vielleicht nicht höchst undelikat? Heißt

das aufrichtige Gefühle der Freundschaft gegen Oesterreich haben? Und wird es für den österreichischen Kaiser vielleicht ein angenehmer Anblik sein, wenn er in Venedig dieses einem geschworenen Feinde Oestereich frisch errichtete Monument sieht? Und hätte der Regierung, wenn ihr an der Freund schaft Oesterreichs so viel gelegen ist, nicht noch mehr daran gelegen sein sollen, diese Monumentspielerei auf eine etwas spätere Zeit zu verschieben? Auch in Ankona wurde gerade dieser Tage ein von den Oesterreichern

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 06.04.1875
Physical description: 8
Se. Majestät der König von Italien, empfängt am S. d. W. in Venedig.d.ch.Ml,ch. Sr.. M°HM des Kaiser« von Oesterreich und Königs von Ungarn. Uns»« Stadt ist in I alien berufen, den Höflichkeiten und Festen zu antworten, welche die österreichisch ^n» oarischen Bürger im Hnbste deS Jahre» 1873 .. in. WKn .MKr KMMytt .D^j MllyiLiyium vcrsägi. soweit ÄeS 'an'ihm, daß der Empfang war- dig und stattlich sei. Die Bevölkerung Venedig« wird, indem sie mitwirkt, der Begegnung der beiden Souveräne

die hohe Bedeutung „eben, die ihr die ganze Ration beilegt. Fast ein Jahrhundert ist ver. flössen, seit das unabhängig» Venedig die Souverän- Europas empfieng. Heute der Freiheit zugewendet, muß es stolz sein, freudige Ereignisse sich erneuern zu sehen, die, indem sie die Traditionen de« Glanzes und der prächtigen Gastlichkeit wiedererweckev, ihm Gelegenheit zu Demonstrationen geben, welche die Allianz der Souveräne, die Brüderlichkeit der Bölke^ besiegeln. Venedig den 1. April. Der Syndikus Foryani

. Die diesjäbrige Getreideernte in Südaustralien wird auf zehn Millionen Scheffel geschätzt, was ei.ien Ueberschuß von 138.000 Tonnen für die Ausfuhr ergibt. In Victoria wird der Ertrag auf 5 Millionen Scheffel geschätzt. Telegramme der „Dozier Zetl»a^ Venedig, 5. April. Der Kaiser von Oesterreich wurde auf seiner Fahrt von Cor- monS nach Venedig auf allen Bahnhöfen fest lich empfangen. Auf dem mit den österreichischen und italienischen Fahnen reich geschmückten Bahnhofe in Venedig erwarteten der König

und dicht besetzt. Venedig, 5. April. Am Markuspkah angelangt und mit Begeisterung empfangen, hielten der Kaiser von Oesterreich und der König von Italien .eine Truppen - Revue ab. Im Palaste wurde der Kaiser durch die Kron prinzessin, die Miniskr und die Kammerpräsi denten ic. empfangen, die Volksmenge rief unter stürm,,'chem Jubel die Souveräne auf den Balcon, als der Kaiser mit dem Könige erschienen, wollten die Ovationen kein Ende nehmen. Der Einzug kann als wahrhaft feierlich und der Empfang

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 10.04.1875
Physical description: 8
ZWien» 8. April. (Se. Majestät der Kaiser in Venedig.) Die Zusammenkunft Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich mit dem Könige von Italien in Venedig, welche eben stattgefunden, sowie der enthusiastische Empfang, welcher unserem Monarchen von Seile der italienischen Bevölkerung zu Theil wurde, sind ein Ereigniß von hober politi scher Bedeutung, das nicht blos von der österreichi schen, sondern auch von der gesammten ausländischen Presse in vollem Maße gewürdigt wird. In der That gibt

auskommen lasen. Durch die enthusiastische Begrüßung haben die Italiener den Werth freundnachbarlicher Beziehung» nnd eines gute» Einvernehmens anerkannt; dei Oesterreichern jedoch wirv der feierliche Empfang, derdem Monarchen in Venedig bereitet wnrde. in steter (rinnerung blei ben, weil sie der Ueberzeugung leben, daß das große Friedenswerk, welches Se. Majestät der Kaiser be schlossen, ungetrübt und daneind fotbestehen werde zum Glücke der beiden großen Nachbarstaaten. ZWien» 6. April. Im Kongresse

die Bankfrage wurde nicht algestimmt. *— Das Turiner klerikale Hauptorgan „Unita cattolica' erschien am EinzugStage des Kaisers von Oesterreich in Venedig mit schwamm Trauerrand. Venedig, 7. April. Ein Dejeuner unmittelbar vor der Allerhöchsten Abreise vereinigte den könig lichen Hosstaat und die Suite des Kaisers. An dem- selben nahmen auch di^ königlichen Prinzen Theil. Ä^ie Majestäten dejeunirten in ihren Appartements. Hierauf begaben sich die Souveräne, die königlichen Prinzen und das Gefolge an Bord

auf die „Miramare', die üblichen Ehrenbezeu- gungen wurden abgegeben und die Souveräne verab schiedeten sich, indem sie sich umarmten und küßteu. König Victor Emanuel kehrte, nachdem er eine Flöt- tenrevne über die im Hafen liegende Eskadre unter dem Donner der Kanonen gehalten, nach Venedig zurück, welches Se. Majestät um 3 Uhr verläßt, um sich nach Turin zu begeben. Herrliches Wetter be günstigte die AbschiedSfeierlichkeit. Die königlichen Prinzen haben das goldene Vließ, die Generale Pianell, Graf PoninSki

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.04.1875
Physical description: 8
ab. Die Besorgnisse um seine Ge. sundheit find groß. — Dagegen ging der ,.N.>Z.' am 3. April 11 Uhr Bormittags folgende Mitthei. lang zu: „Die soeben beendeten sechs Tage blieben ohne jeden störenden Zwischevfall. Mit der objectiv nachweisbaren Besserung hielt deS Befinden des Kranken in körperlicher und geistiger Beziehung glei chen Schritt.' (Bittschrift.) Man meldet der „Deutschen Ztg.' aus Venedig, 5. April: Als der König von Italien gestern Nachmittags mit dem Kronprinzen nach dem Lid» fuhr, sprang plötzlich

erklärt und sie beabsichtigt, unverzügliche Schritte zu thun, um die Theilnehmer an dem Exzesse vom Sonntag zur Verantwortung zu ziehen.' Nteueßte Post. Venedig, 7. April. Die Mitglieder des königliche« Hofstaates haben hohe österreichische Auszeichnungen erhalten. Die kömgUch-n Prinzen wurden mit d-m Großkreuze des ?t. Stephans - Ordens decorirt. Graf Cantelli erhielt das Großkreuz des Leopold« Orven«. Graf Panissera da« des Franz-Jos,s-OrdenS. Italiknischerseits wurde da« österreichische Gefolge

und Wappen zur Seite dem italienischen demonstrirt. was gut ausgenommen wurde. Der Beifall erneute sich verstärkt, als der Hof sich aaschickte, die Loge zu ver» listen. Der Kaiser dankte wiederholt »nd der König neigte sich zum Schlüsse, als wollte er eigens sür die dem Gaste erwiesenen Ehren danken. Das Publikum war das glänzendste; jede Loge war bis in den Fond hinein besetzt. Mailand, 6. April. Der „Perseverenza' wird aus Venedig Folgende« gemeldet: Kaiser Franz Josef empfing den italienischen

Dr. Förster beantwortete ablehnend die Auf forderung zur Amtsniederlegung. Rom 8. April. Es wird versichert, die Grundlagen eines neuen austroitalischen Han delsvertrages sind in Venedig endgiltig und den Handels- und Wirthschafts'-Jnteressen beider Staaten entsprechend festgestellt worden. Venedig, 8. April. Andrassy empfing heute den Besuch Minghettis, er verbleibt noch mehrere Tage in Venedig. Berlin 3. April. Die kronprinzlichen Kinder gehen nach Samt Leonards bei Has- lings (England).

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 25.05.1872
Physical description: 8
er den Tod der Jurh vor sich, und weil er den Tod vor sich sieht, so bringt er sie lieber gleich selbst um mit seinem Antrage auf Uebergang zur TageS» ordnung. (Heiterkeit links.) (Schluß folgt.) Ausland. WTunchen» 23. Mai. (Die Linie Venedig- Trient und vie Arl- und Fernbahn.) Ich schrieb Ihnen gestern über die Fernbahn und ihre nothwendigen Voraussetzungen, betonte namentlich, daß unbedingt gefordert werden müsse, möglichst di rekte Verbindung zwischen Triest, Venedig und Inns bruck, um die Linien

abzukürzen und den Handel zu stützen. Ich ahnte nicht oder wußte nicht, daß schon so wichtige und große Schritte für diese Sache ge schehen seien, wie eS nun wirklich der Fall ist. In Venedig interessirt man sich lebhaft für diese Sache und das baierische Comitö hat mit den Herren von Venedig Verbindungen angeknüpft, welche fast sicher zu einem schönen Resultate führen werden. Man darf wohl an dem baldigen Zustandekommen der Linie Venedig- (resp. Mestre-) Trient nicht mehr zweifeln. DaS ist von größter

Theil der deutschen Länder ihre Waaren über den Brenner beziehen werden. Venedig selbst und sein Handel werden durch diese Bahnlinie einen neuen Aufschwung gewinnen, der ohne Zweifel von den besten Wirkun gen für die Arl- wie für die Fernbahn begleitet sein muß. ES sind hier solidarische Interessen, welche nicht zugeben, daß der eine Theil nur für sich selbst sorge, sondern fordern, daß man immer das Ganze im Auge behalte. Von diesem Gesichtspunkte ans dürfen die Tiroler sich Glück wünschen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 30.07.1872
Physical description: 6
, welche daS Volk in einen unsinnigen, die Landes- und Reichsinteressen gleich schädigenden Widerstand hineingehetzt haben, liegt eS nun, das an dem Reiche uud dem eigenen Lande durch eine langjährige Opposition begangene Unrecht zu sühnen und sich auf den Boden der Verfassung zu stellen. Einkehr und Umkehr ist nun Pflicht der Ezechensührer. Ausland. XMünchen»28.Juli. (Eisenbahn Trient. Venedig.) Ihr Münchner Korrespondent vom 21. ILK7 Juli (Nr. 167) scheint nicht ganz gut unterrichtet

zu sein, wenn er von der Thätigkeit der Municipien und Handelskammern in Venedig, Trieft, Trient sprach, die soviel zum Zustandekommen des neuen EisenbahnprojekteS und der bezüglichen Entschließun gen beigetragen haben. Ich müßte mich sehr täuschen, oder all' jene Angaben sin» falsch. Die Anregung zu dem g«nze» Geschäfte ging von Baiern, von hier auS. Und zwar ist e« das Verdienst des Ritter« v. Volpi, der hier wohnt und aus Trient stammt, diese ganze Sache, die für feine Heimath wie für Baiern von so großemInterefse

. Aller ding« muß man nicht glauben, daß alle Municipali täten ebenso bornirt handelten; im Gegentheil hat der Syndikus »on Venedig sich um daS ganze Projekt große Verdienste erworben und von Trient darf man wohl erwarten, daß die dortige Behörde de» jenigen von vassano eine Lektion gebe. Man darf sich übri gen« über eine solche Beschränktheit nicht wundern, wenn selbst in einer Stadt, wie Trieft, man sich nickt einigen kann, sondern über die verschiedensten Projekte zankt und sich dafür die beste

gewiß an- nevmen, wenn eS nöthig sein sollte. Von den ver schiedenen Linien, welche da« neukonstituirte Comitä in Aussicht genommen hat, interessiren uns hier freilich nur die beiden großen Verkehrsadern Trient- Venedig und Bassano-Triest, welche unserm Handel tressliche Dienste leisten werden. Daneben sind noch in Aussicht genommen mehrere Zweigbahnen, die jedoch für uns minder in'« Gewicht fallen: eine Zweigbahn der Linie Bassano-Triest nach Belluno und eine andere von Eeroignano nach Udine

(zum Anschluß an die Ponleb»bahn) und mehrere andere. Da» Comiiö aber besteht, um die gedachte Korre spondenz auch nach dieser Seite zu ergänzen, aus den Herren: Nic. Antonini und Alex. Pala^i, Präsident und Vicepräsident der Venezianer Handels kammer, sowie des Lomitä's und den Herren Graf Papadopoli in Venedig und P, Rinaldi in Eastel- franco (venezianische Sektion), Graf Consolaii in Trient und Ritter v. Volpi hier(TrentinerSektion), Heinr. Riete und Alb. Tanzi in Triest (Triestiner Sektion). Dazu kommt

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Bozner Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 25.01.1870
Physical description: 8
, au« ersichtlicher Äesorgniß, die Frem den möchten geringschätzig von ihm denken, jeden Rück halt fahren, um sich folgendermaßen auszulassen: „Sie müssen nicht vergessen, meine Herren,' sagte er, „daß Sie sich zu Venedig bchuden, und daß hier die erste Würde im Staat, statt ihre Träger reich zu machen, fast immer dazu beigetragen hat, dieselben in Armuth gerathen zu lassen. Keiner kr Dogen hat att solcher sein Vermögen auch nur um einen einzi gen Scudi vermehrt, wohl aber haben manche sich i und ihre Familie

nicht, wo ich mein Haupt niederlegen soll.' „Aber mein Gott,' rief Jules de Craon, „warum begeben Sie sich dann nicht in den Dienst des Aus landes? Sie sind noch jung und xesund, Sie wur den in der französischen Armee leicht eine Carriere machen können!' „Müßte ich dann nicht Venedig verlassen?' erwie derte Bittore Dandolo mit Emphase. „Und Venedig verläßt ein guter Venetianer nie, mag es ihm auch noch so schlecht gehen. Die Söhne der Lagunen sind keine Kinder der Schweizergebirge, welche den Tyran nen zur Leibgarde

dienen. Wir fechten allein nur für den Ruhm unserer Republik!' „Nun gut,' entgegnete Jules, „warum dienen Sie dann nicht Ihrem Staat? Venedig hat ein Land heer und seine Flotte.' „Allerdings,' wandte Mttore Dandolo ein,' ich könnte und würde ohne Zweifel dort auch Dienste suchen, wenn ich nicht die Obhut über ein weibliches Wesen übernommen hätte, das mir ihr sterbender Vater, der Bruder meiner eigenen Mutter, anvertraut hat. Diese Anvertraute ist jene nächtliche Bettlerin an der Rialtobrücke

, Domenika Delfino, ebenfalls die verarmte Abkömmlingin eines Dogen, Giovanni Del» fino, welcher von 1356 bis 1361 regierte. Sie kann und darf ich nicht verlassen. Ihretwegen muß ich in Venedig bleiben.' Hurmit war von dem verarmten venetianischen No- di>e der Gegenstand endlich berührt worden, auf den ihn die Franzosen von Anfang a» zu bringen beab sichtig! hatten. Erhitzt von dem genossenen' Weine und bestürmt von ihren Fragen, erzählte er nun, daß auch sie gleich ihm frühzeitig Waise geworden

und darthm, daß ihr Name zu deneu des golden,« Buches gehört. So hat also auch der Bettler, wenn er von Geburt ist, noch seinen Stolz in Venedig, und dieser Stolz kaun und muß ihm zur Genugthuung in seiner unverschul dete« Verkümmerung gelten, weil ihm auch in dieser tiefsten Erniedrigung durch diese Bekleidung bezeugt wird, wie seine Vorfahren sich um das Vaterland verdient machten und zu den rsten Bürgern dessel ben gehörten.' Wenn unsere beiden Franzosen diesen Exklamatio- nen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 25.02.1873
Physical description: 12
, zwischen Innsbruck und Rosenhetm, in die Brennerdahn. Eine dem östlichen Zweige St. Johann-Rotter- mann parauel laufende Linie würbe Spiltal und Ju denburg verbinden. Der Zweig, um den es sich hier zunächst handelt, ist der Strang St. Johann-Spittal. Ein Blick auf die Karte zeigt, daß diesem Zweige gegen Italien wner die Brennerbahn, noch die Linie Villach-Taivis-Udine auch nur annähernd entspricht, daß vielmehr die directeste Verbindung zwischen Italien und Oesterreich, zwischen Deutschland und Venedig

aus Dienstag Km 25. Mruar 1873. Als die raumlich kürzeste Linie zwischen O sterreich und Deutschland einerseits und Venedig anderseits wurde jedoch stets die Straße Toblach, Cortiua, Pe-- rarolo, Cenda, Conegliano, (Station der Eisenbahn Venedig-Triest) angesehen, die uralte ötr^äa cl'^Ue maANit, welche im Jahre 1S30 neu erbaut und zur Reich?straße erhoben wurde. Der AuSgangpunkl dieser Straße liegt in der Mitte zwischen Fl an ^ene feste und Licnz. Bereits ist Italien in dieser Richtung vorgegangen

besprochen, derselbe sagt unter an»erm: .Wenn die Eisenbahn Eonegliano-Fadalto Eor« iina>Toblach ausgesuhrt wird, so gelangt mal? von Venedig nach Innsbruck in 303 Kilometern, während man gegenwärtig mit der Blenn^.rbahn 393 und mit der projectirten Abk^rzun^ über Valjugana-Tnem 327 Kilometer braucht. Auch über die vorgeschlagene Abkürzung Mestre-Bassano Trient hätte die Linie ein^n Vortheil von L4 Kilometern. Die Zurathe- ziehung der Karle zeigt uns die Linie „Perarolo-Cor- tina«Toblach

' auch als die Kürzeste für Salzburg Derart würde der Hafen von Venedig gegen Westen über Innsbruck.nach dem Bodensee (Arlbahn) und gegen Osten über Spiltal nach Salzburg die directeste Verbindung mit zwei Emiren des europäischen Han dels (Wien und Paris) erhalten ' Man kann hinzufügen, daß die Linie „Toblach-Cor» lina-Perarolo' auch die Vollend ing der kürzesten Ver bindung zwischen Deutschland und Venedig ist. Dem Zweig Perarolo Toblach, co Kilometer lang, fällt vor Allem die Ueberwindung deS schwierigen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.04.1875
Physical description: 8
» Wie», öerlin u. Manchen- Engel u. «asliiw pudlirist. Bureau, Wien, Rauhensteiugalle 7. M 73 Zur Kaiserrelje. „Venedig', schreibt die ,Gazz. di Venezia' vom 28. v. M-, „beginnt sich zur Feier des großen politi schen Ereignisses, welches der Besuch Sr. Majestät diS Kaisers von Oesterreich bei unjerem Könige ist, zu rüsten. Die Municipalität läßt zwölf Barken bauen, die außer den geschmückten Gondeln des Syn dikus, des Municipalaugschusses und zahlreichen anderen in Dienst gesellten Gondeln beim Einzüge

der hohen Gäste benützt werde». Auch der Pro- vinzialroth läßt drei vierrudrige Ftstgondeln Herrich ten. Eine beträchtliche Anzahl von Bürgern hat be reits Aufträge an verschiedene Handwerker gegeben, um Festgondiln Herrichten zu lassen, so daß man er warten darf, der Empfang Sr. Majestät des KuiseiS von Oesterreich werde so feierlich sein, wie es Italien von dem bei diesem Anlasse zu seiner Vertretung be rufenen Venedig erwartet. Das Fenice . Theater in Venedig wird in Folge eines UebereiukommenS

der Abgeordneten > Kammer Comm. Biancheii werden zu den Festlichkeiten in Venedig eingeladen werden. Außer dem Minister-Präsidenten werden die Minister ViSconti-Venosta, Cantelli, Ricotti und Sainl-Bon -frcilmj st», 2, ÄMl nach Venedig kommen. 125 Pferde auS dem könig» lochen Marstall sind am 23. o. M. nach Padua ab geschickt worden. Die nach Venedig bestimmten italienischen Kr>egs- schiffe „Ancona' und „Conte Verde' sind am 24. v. M. in Brinvisi, das Panzerschiff „Castelfidardo' in Tarerit angekommen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.08.1874
Physical description: 4
der Geistlichen grund sätzlich gegen das Hoheitsrecht deS Staate» und die Herrschast der weltlichen Gesetze gerichtet sei, nicht gt» Erinnerungen ans Venedig. Eine Scizze von Chr. Sch. Es ist eine eigenthümliche Stimmung, in welche die Erinnerung an Venedig jeden versetzt, der nur einmal dort gewesen ist. Die schöne aber düstere Königin der Lagunen überhäuft mit Eindrücken so, daß man oft gerne wieder ia die Einsamkeit des stillen Zimmers flüchtet, wo man sich hineindenkt und hineiaträumt in die grüne

an. Eine tüchtige Bildung uns Charakter festigkeit zeichueteu ihn aus, außerdem hatte er ein gefühlvolles Herz und eine leicht erregbare Fantasie, die sich eines einmal gegebenen Gegenstände» bald bemächtigte und denselben dann nicht leicht wieder fahren ließ. Scherzend äußerte er sich oft, es werde ihm in Venedig trotz des Markusplatzes und aller Kirchen und Gondelsahrten zu langweilig, wenn sich nicht bald ein kleine« Liebesabenteuer für ihn sände. Der junge Mann schien aber w Herzensangelegen heiten

noch durchaus keine Erfahrungen gemacht zu habe n. ' Eine» Abend» saßen wir auf dem Markusplatze- Unzählige Gasflammen erleuchteten den weiten Raum in dessen Mitte die Militärbande spielte, indem die Menge, meist Fremd« oder Deutsche — Venedig zählt deren an 7lXX) — auf und niederwogte oder in Gruppen vor den Cafü'S saß. Max war heute !gegen seine Gewohnheit still und einsilbig, und der Schatten des Mißmuth», der auf seiner Stirne lag, schien auf die ganze kleine Gesellschaft zurückzufallen

oder eine Schifferbarke dahin, während unweit von mir eine Gruppe dalmatinischer Schiffaleute im Grünen sich gelagert hatte, und von Zeit zu Zeit ein fast wehmüthige« slavische« Volks lied fang, dessen Inhalt ich nicht verstand, wohl aber manchmal errathen konnte. Die ganze ehemalige Größe Venedig« trat mir vor Augen mit allen seinen Marmorkirchen und Marmorpalästen — aber auch da« ganze Jstrien und Dalmatien mit seinen zer rissenen nackten Felsengebirgen. die nicht nur ihren besten Marmor, sondern auch ihre grünen

Eichen zn Pfahlbauten und zum Schiffsbau an Venedig abge liefert haben und nun im heißen Sonnenbrände ver gebens lechzen nach den alten Wäldern und den ver siegten Quellen. Ist wohl diese» Gesühl in der Brust der Dalmatiner lebendig? So fragte ich mich selbst, indem ich immer wieder auf die bewegte Truppe auf dem Rasen hinblickte. Da hörte ich mich beim Namen gerufen, und nebin mir stand — Max mit freundlichem Gruße und Lächeln. .Ich störe wohl ihre poetische Einsamkeit?' fragte er. „Ich hoffe

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Bozner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 26.03.1875
Physical description: 8
während der Seefahrt von Venedig nach Pola und längs der ganzen Küst-nstrecke von Dalmatien bis zu den Bocche d' Ca'taro würd- die in der Levante unter d-m Commando des Contre Admirals Baron Sterneck befindliche Escadre. bestehend ans der Fregatte „Radctzky', ^asemallschiff „Lissa', Eoroet e „FreundS- beig' und Schooner „Nautilius*, »ich den hiesigen Gewässern abberufen. Außerdem werden in Pola für diese Reise ausgerüstet Sr. Majestät Jacht „Miramar' als Hosschisj, d-r Da pser ..Gargnano' und die -Zackt

..Phantasie' als Beischiffe sür die Suite des Kaisers und das Hof Personale. Die Jacht „Mira mar' soll am 2tv d. nach Trieft abgehen. Auf der selben befindet sich ein Detachement ron vier»n;wanzig Mann der Marine Musikkapelle e-ngeschifft. Während der Anwesenheit des Kaisers in Trieft werden sich sämmtliche Schisse der Escadre und die Hof-Aachten auf der Nh-de von Trieft befinden, hierauf nach dessen Abreise nacb Gör» u»d Venedig sich in die Hafen-Einfahrt von Venedig im Hafen von Spignon (Albcroni

) verfügen und daselbst während des kaiser lichen Aufenthaltes in Venedig verbleiben, da nicht nur die scichle» Earäle von Malamocco ?ie Einfahrt der schweren SÄ fse nicht gestatten, sondern auch OppoltilMtälöcückiiÄt^a das Einlaufen von sieben österreichischen Kriegsschiffen in den Canal von San Marco nicht angezeigt erscheinen lassen dürsten. Ti- „Gazelta di Venezia' meldet: .Ein Oberst des Gcneralftab-s des Aimee-Commandavten von Verona ist in Venedig angekommen, um einen Platz zu wählen

. Telegramme der „ZvM? ZettMs/ P r a g, 25. Mär.z. ?as Befinden des Kaisers Ferdinand hat sich derart qedesserr, daß der Kaiser in den nächsten Ta^en das Bett verläm. Von Morgen ad wird kein Bulletin mehr ansMeben. Belgrad, 25. Mär> Die Zknpschtina ist heute aufgelöst worden. ?ie Neuwahlen fin den in vier Monaten statt. Cingesendet. Die Monarchenzusammenkunft in Venedig und die großartigen Feierlichkeiten, die bei dieser Gelegenheit dort stattfinden werden, dürste zweifelsohne eine Menge von Schaulustigen

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Volkswirtschaftliche Blätter
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Page 1 of 2
Date: 28.02.1873
Physical description: 2
und Oesterreich, zwischen Deutschland und Venedig nur durch eine zwischen KranzenSfeste und Villach nach Suden stoßende Bahnlinie gebildet werden kann. Als die räumlich kürzeste Linie zwischen Oesterreich und Deutschland einerseits und Venedig anderseits wurde jedoch stets die Straße Toblach. Cortina, Perarollo, Ceneda, Co- negliano, (Stanon der Eisenbahn Venedig-Triest) angesehen, die uralte straäa 6'^NemaAna, welche im Zahre 1830 neu Erbaut und -zur- Reichsstraße erhoben wurde. ^ . 1 Der Ausgangspunkt

.und wird von dem bekannten Ingenieur Carl Grubisfich in Padova in seiner Schrift n?romewöria sulle ?errovie 6eIIe Oa-- 6ore' eingehend besprochen, derselbe sagt unter anderm: „Wenn die Eisenbahn Conegliano Fadalto-Cörtina Tob lach ausgeführt wird, so gelangt man von Venedig nach Innsbruck in 313 Kilometern, während man gegenwärtig ^ mit der Brennerbahn 393 und mit der projektirten Abkür zung über Val-Sugana Trient 327 Kilometer brauche Auch über die vorgeschlagene Abkürzung Mestre - Bassano -Trient hätte die Linie

einen Vortheil von 24 Kilometern. Die Zu- ratheziehung der Karte zeigt uns die Linie , Perarolo - Cor- tina«Toblach- auch als die Kürzeste für Salzburg. Derart würde der Hafen von Venedig gegen Westen über Inns bruck nach dem Bodensee (Arlbahn) und gegen Osten über Spittal nach Salzburg die direkteste Verbindung mit zwei Centren deS europäischen Handels (Wien und Paris) erhol- ten ' Man kann hinzufügen, daß die Linie . Toblach' Cor - tina - Perarolo' auch die Vollendung der kürzesten Verbin dung

zwischen Deutschland und Venedig ist. Dem Zweig Perarolo Toblach. 60 Kilometer lang, fällt vor allem die Ueberwindung deS schwierigen AlpenpasseS von Perarolo anheim, der Uebergang vom Gebiet deS mit telländischen in das deS schwarzen McereS. Ingenieur G. P Locatelli schlägt in seiner „Re?a- »iooe SuIIo stuöio prelimioars 6e?!s straäe Lerratv ckv! Ooäore^ (Belluno 'I'jp. ILssi) folgenden Weg vor: Man überschreitet die Piave in der Nähe von Perarolo auf einem Viaduct unter dem Monte Zuceo und tritt in daS Thal

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Der Bote für Tirol
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Page 5 of 8
Date: 10.01.1877
Physical description: 8
Vorstellung. Es mag daher für Manche nicht uninteressant sein, einen neu gierigen Blick in das Innere der Neifekosfer eines „PilgrambS' von anno Dazumal zu werfe». Es war am 6. Mai 1479, als der Nürnberger Rathsherr Hans Tuch er den Mnschelhut aussetzte und sich über Innsbruck und Bruueck :c. «ach Venedig begab, um sich dort «ach Palästina einzu schiffen. Aus der Schilderung seiner Reiseabenteuer, welche 1561 zu Frankfurt a. M. bei Georg Rabe die Presse verließ, entnehmen wir nachfolgenden „gründtlichen

, auf eine gute Garderobe Bedacht zu nehmen und zwar in nachstehender Weise: „Laß dir zu Venedig machen einen Rock nach wäl- schen Sitten; man ist derselben gewohnt zu tragen von den Kaufleuten; wo einer sonst fremde „Faton' oder Kleidung trägt, hat man groß Aufsehen. Und nimm schwarzes grobes Tuch, nicht zu gut uud nicht zu schlecht; dazu ein WammS von schwarzem Bar chent, desgleichen zwei Paar Hosen von „Passo' (das ist ein dünnes Tuch); das kauft man in Ve nedig, weil eS auf dem Meere gar heiß ist. Etliche

die wich tigsten Garderobestücke ausgezählt und so die äußere körperliche Ausrüstung in Betracht gezogen hat, wid met er seine Aufmerksamkeit den innerlichen LeibeS- bedürsnissen, d. h. denjenigen Objekten, welche geeig net erscheinen, allfälligen Erkranknngen vorzubeugen und dieselbe» im Keime zu ersticken. Voran unter diesen steht ein „Zangel,' d. i. ein Stuhl, dessen mau sich nicht bloß znin Sitzen, sondern anch noch zn andern Zwecken bedient. Außerdem bestelle man sich zn Venedig „k>illu

diese mannigsaltigen uud zum Theile recht voluminösen Gegenstände verschließbar unterzubringen wären. Je doch der erfahrene und fürsichtige Nürnberger ist in dieser Hinsicht nicht verlegen und gibt folgenden Rath: „Kaufe dir zu Venedig eine gute lange Trnhe und wenn du dich beim Schiffspatron einniiethest, so be dinge dir auch die Truhe mit ein. Und laß dir zwei Scheidewände hineinmachen. Anch magst du aus der Truhe des Nachts liegen, weil', wie er naiv hinzu fügt, — „au der Erden gar vil Flöch seyn.' Wenn man nnn

Zeit als -1 Monate berech net; denn so lange dauerte unter günstigen Umstän den die Fahrt von Venedig nach Jerusalem und retour. Auch mögen es wahrlich keine kleinen Galeeren ge wesen sein, welche 70—80 Personen mit ihren Tru hen, Hühnersteigen, „Zangeln' u. dgl. m. beherbergen mußten. Unsere Verwunderung über die Mitnahme eines so großen Reisevorraths steigt, wenn wir er fahren, daß unterwegs gelandet und derselbe nach Bedarf ergänzt wurde, sowie daß die Pilger sich nicht durchaus

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 8
Date: 14.08.1872
Physical description: 8
zurückgekehrt. Venedig» 12. Aug. (Ausbau unseres Eisenbahnnetzes und der Brennerlinie.) Sie haben bisher immer zuerst und mit ruhigen Worten über die Schritte berichtet, welche bezüglich des Ausbaues der Brennerlinie angesichts des Fort SI.tr. Ürcn . schritte«, den der Gotthard gemacht hat. gethan werden oder zu thun sind. Sie haben zuerst die kurzen, aber gediegenen Worte aus einem Briefe Jacini'« darüber mitgetheilt. Venedig ist bei dieser' Angelegenheit nicht weniger interessirt al« Jnns-! brück

und ich erlaube mir darum. Ihnen einige' Mittheilungen zu machen al« ErgS«zung zu dem,'v.!,„ w»« Sie jüngst au« Trient gemeldet. Unser Ab-' ' ' geordneter Graf Papadopoli ist mit mehreren ande-s^. ren Herren in Begleitung des Hrn. Assessor« Ricco ' ^ den da» Munizipinm abgeschickt hatte, und des In- ' genieur» Romano hier eingetroffen mit der sreudi.i>-^>< gen Kunde, daß Venedig eines neuen Aufschwung»^'.'.' sicher sei, wenn es jetzt seine Pflicht thue. Da»'^7. Comit6, welches bi«her zur Lösung

bei Seite setzen können und sie gerade dadurch selbst gefährden. Man muß sich auch nicht wundern, wenn solche Leute dann dennoch von Patriotismus ic. faseln, da leere Fässer am lautesten tönen. ES sollen denn auch in Trient alles das Leute sein, die immer vom Anschluß an Italien schwatzen. Wir brauchen sie aber nicht, sondern wollen ohne sie fortzukommen trachten. Hoffentlich!^,'^' wird auch in Trient unter dem erleuchteten Podest» die richtige Einsicht siegen. Venedig und Trient dürfen ihr Möglichstes

thun, da für beide nicht nurj^'^. internationale, sondern auch lokale Interessen in Be- tracht kommen. Sie werden das selbst einsehen, wenn ich Ihnen sage, was für Linien projektirt sind: Trient-Bassano-Mestre (Venedig), dient zu- gleich dem Trientner Handel mit der Valsi'gana, Bassauo-Monfalcone (Trieft); Mestre Portogruaro; i Cerviguano-Palma-Udine; Montebelluno - Belluno. ' ' Letztere Linie wird eine reich gesegnete, sozusagen noch jungfräuliche Gegend dem Welthandel jugäng-!^,' lich

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 24.02.1873
Physical description: 6
, noch die Linie Villach-TarviS Udine auch, nur annähernd ent spricht. daß vielmehr die direkteste Verbindung zwi-. sch-n Italien und Oesterreich, zwischen Deutschland und Venedig nur durch eine zwischen iFranzenSfeste und Villach nach Süden floßende Bahnlinie gebil- det werden kann. Als die räumlich kürzeste Linie zwischen Oester. reich und Deutschland einerseits und Venedig ande rerseits wurde jedoch > stets die r Straße Toblach» Cortina. Perarolo. Ceneda Conegliatio (Station der. Eisenbahn Venedig - Trieft

über Valsugana- Trient 327 Kilometer braucht. - Äuch über die vor geschlagene Abkürzung Mestre-BassanoTrient hatte die Linie einen Vortheil von 24 Kilometer. Die Zuratheziehung der Karte zeigt uns die Linie Pera rolo-Cortina-Toblach auch als die kürzeste für Salz burg. Derart würde der Hafen von Venedig gegen Westen über „Innsbruck nach dem Vodensee(Arlbahn), und gegen Osten über Spittal nach Salzburg die direk teste Verbindung mit zwei Centren des europäischen Handels (Wien und Paris) erhalten

. . Man kann hinzufügen, daß die Linie „Toblach- Cortina-Perarolo' auch bei Vollendung die kürzeste Verbindung zwischen Deutschland und Venedig ist. Dem Zweig Perarolo-Toblach, 6l) Kilometer lang, fällt vor allem die Ueberwindung des schwierigen Alpenpasses von Perarolo anheim, der Uebergang vom Gebiet des mittelländischen in das des schwar zen MrereS. Ingenieur G. B. Locatelli schlägt in seiner ,.«s- la^louv sullc» stuäio prelimiuaro Zolls strads terrstv Zo! e-rclor«' (NeUuno 1>ip. liss.) folgenden

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Der Bote für Tirol
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Page 10 of 10
Date: 17.07.1875
Physical description: 10
. Die eine vom Norden, die andere vom Weste» kom mend, würden die Donaustraße und die illyrisch-alpine sich iu Sofia vereinigen, um nach Konstantinopel und Dedeagh zuzulaufen. Italien ist an dem Projekte nicht minder interessirt, würde doch die illyrisch, alpine Bahn das venezianische von der trientiner bis zur triestiner Grenze durch schneiden. Venedig selbst bliebe zwar 50 Kilometer von der Bahn abseits, würde jedoch in Bassano und Conegliano zwei Punkte finde», die es einerseits mit Kroazien, Dalmazien, Ungarn

Staaten Nord amerika'S vermittelte. Venedig, wieder Haupthan delsplatz des alten Kontinentes geworden, würde seine verlorene Giöße und seinen alten Glanz wieder erlangen. Die Entfernungen von Zürich nach Genua über den Gotthard und von Zürich nach Venedig durch das Engadiu variiren um nur Weniges; diese ist um nur 12 geografische Meilen größer als jene; die Seefahrt aber um Italien herum, um nach Genua aus dem Orient kommend zu gelangen, ist weit länger, als jene über das adriatische Meer nach Venedig

; uno sowie Genua Stapelplatz der Provenienzen aus dem westlichen Mittelnieere und dem atlantischenOcean immer sein wird, so wird Venedig der natürliche Ziel punkt des orientalischen Handels sein, indem es ver mittelst der Alpenstraße, des Brenners nämlich, ferner des Rheins und Frankreichs mit den reichsten, pro duktivsten und kommerziellsten Nationen Europa'S kommnnizirt. Italien vollführte im Bunde mit Frankreich da» Werk der Durchbohrung des Mont> Cents, und nun im Bunde mit der Schweiz

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 03.07.1872
Physical description: 6
ig durch eine neue Bahn Mtstre-Trnnt, bemerkte auch, daß diese Bahn unumgänglich nothwendig sei, sowohl wenn Venedig aufblühen solle, als wegen deS Ge deihens der Blennerbahn; nicht mii!d.>r fügte ich auch bei, daß bezüglich dieser Bahn U»terhandlnn. gen im Gange seien, die ein schönes Resultat ver sprechen. Ick bin im Stande Ihnen heute neue Mittheilungen über ren Gang dieser Angelegenheit zu machen, die ja für T>rot von größter Wichtigkeit ist, d^ rie Entwicklung Tirols doch vielfach an den Brenner geknüpft

ist, der wie ein Lebenösaden das selbe durchzieht. Es ist von hier eine Abordnung deS Feri bahn-Eomitv's nach Venedig gegangen, um über diese Frage zu unterhandeln. Diese Unter bandlungen sind zwar noch nicht abgeschlossen, allein sie haben soviel herausgestellt, daß man in Venedig und gerade da, rzo man am meisten Interesse zu linden hoffen mußte, gar keines hat oder zeigte. Es scheint, wie man mir berichtet, der Handelekimmer von Venedig völlig am Verständniß zu feblen für die große Bedeutung des Brenners

und für den Aufschwung, den die direkte Fortsetzung des Bren ners nach Venedig für diese Stadt haben muS. Es ist wahr. Venedigs Handel ist in den letzten Jahren zurückgegangen, nicht minder ist es wahr, daß dem- sklben mit Eröffnung des GotthardS ein nener Schlag droht. All-in um so mehr, meint man, sollte gerade die Handelskammer besorgt sein, diesen Schlag wo möglich abzuwenden uno zu retten was zu retten ist. Gewiß ist es sehr traurig. daß man gerade an berufenster Stelle da« entweder nicht ein sieht

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