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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1876
Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna
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Page 85 of 526
Author: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...
Place: Stuttgart
Publisher: Engelhorn
Physical description: 430 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Italien ; f.Reisebericht
Location mark: IV 1.255
Intern ID: 218519
spricht uns an nug dieser Pracht, die wir mit Grauen empfinden. Es wäre thöricht, aus dem Preis der Tinge auf den Werth derselben 511 schließen, allein für den tiefen Verfall, in den Venedig hinabsank, gibt es kaum ein beredteres Zeichen, als die Ziffern des Palazzo Acndrannn. Derselbe Palast, der vor dreihundert Jahren um scchzigtauscnd Dukaten verkauft >vnrd, kam vor Ivenigen Jahrzehnten um sechstausend Dukaten in den Besitz der Herzogin von Berry. So eilen wir durch die lange Reihe der Paläste

, hat die Gcgcmvart an Venedig erfüllt; denn auf eisernen Schienen rallen ivir über die Flnth hinweg in’S Innere der Stadt. Fast alle Wege, die ivir bisher begangen, zeigen uns nur dir Spuren tvdter Größe; fürstliche Bauten, die in geräuschloser Stille verfallen und fürstliche Geschlechter, die das Schicksal ihrer Paläste Heilten; tvir gingen durch eine ansgcstorbene Welt, deren Puls seit Mcuschcualtcru erlösche» ist, ivv sich das Leben kaitm mehr wehrt wider das Sterben. Ganz anders blickt uns Venedig

hier. Es ist ja bekannt genug, daß die Ideen des großen Geldvcrkehrs ans Italien ihren ilrsprnug nahmen, tvic dieß noch heute die Namen sagen, aber auch hier war Venedig allen voraus. Es hatte die älteste Bant in Europa, die bis in die Zeiten Barbarossa'-:- zurückreicht und deren Entwicklung in den Gesetzen der Stadt einen wichtigen Faktor bildet; alle Verfügungen, weiche auf sic Bezug nahmen, wurden von den Stiegen des Nialto verkündet. Hier >var die Börse, hier ward der große Handel über die Schätze des Orients

gepflogen, hier tauschte Venedig den Reichthum seiner Industrie gegen den Reichthum der Natur, che England und Holland seines Handels Meister wurden. Nicht weit von Rialto liegt auch die älteste Kirche Venedigs-, S. Gincomv, deren Erbauung in das sechste Jahrhundert fällt, wenn wir einer Inschrift über der Thürc Glaube» schenken. Fast die fäimnttidjcn Kirchen Venedigs (und man zählt deren hundertundzwci) find reich an Schützen der Kunst, obgleich es uns hier nur vergönnt ist, wenige

derselben hcrvorzuheben. Schon durch den weiten herrlichen Raum, der sie mngibt und durch ihre mächtigcu Dimen sionen wirkt die Kirche dei Frari bedeutend; ihr Inneres aber birgt das stolze Grabmal des Tizian und die imposante Pyramide, unter der Canova ruht, der Orden dem sic gehört, sind die Franziskaner. Den Dominikaner» tvar die Kirche 8. Giovanni e Paolo (oder wie sie im Volke genannt ivird Zanipvlo) geweiht, auch sic hat >vie S. Marco t>nd Frari einen offiziellen Charakter. Denn der Sieg, den Venedig

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1876
Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna
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Page 82 of 526
Author: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...
Place: Stuttgart
Publisher: Engelhorn
Physical description: 430 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Italien ; f.Reisebericht
Location mark: IV 1.255
Intern ID: 218519
die ricordarsi del tempo felice nella miscria. (Dante, la ilivina ComniEilia 1. II.) Auch das ist Venedig — mit einem Gefühl der Erlösung treten wir wieder hinaus in's Freie, auf die herrliche Piazzetta, wo der Odem des Meeres weht, wo 1a Zecca ihre Säulenhallen öffnet, jene uralte Münzstätte, die schon 1280 goldene Zecchinen prägte. Und welches Gewühl von Gondeln, von allen Seiten schallt es: 1a barca, signore? commanda la barea? Das Ruder in der Linken, die Rechte zum leichten Grus; erhoben, empfängt

uns der Gondolicr; aus dem blauen Gewand, das mit rothcm Gürtel umschlungen ist, schaut die offene Brust hervor und offen blickt uns das wettergcbrännte Gesicht entgegen. Nur einen Augenblick, dann ist die schöne sehnige Gestalt in voller Bewegung, tief in die Fluth hinab taucht sich das Ruder und wie ein Pfeil schießt die Barke über den Oanal grande. Es ist die größte jener vierhundert Wasserstraßen, welche Venedig durchziehe»; fast eine Stunde lang dehnt sich der breite Strom von Santa Chiara bis zuni Oanal

della Giudecca,, hier stehen die herrlichsten Paläste jener alten großen Familien, die im goldenen Buche der Republik verzeichnet waren, in jenem Buche, das 1797 ans offenem Markte verbrannt ward, als die Sturmfluth von Westen auch über Venedig hcrcinbrach. Es war ein Orkan, wie ihn selbst die Kinder des Meeres noch nicht gesehen — sein Name war „Egalite“. Auf dem spitzen Landstrich, der zur Linken vorspringt und der uns von den Stufen der Piazzetta schräg gegenüber liegt, steht die Dogana di Mare

und das Seminar des Patriarchen, beide hoch überragt von der herrlichen Kirche Maria della Salute. Sic wurde zur Zeit der Pest von den Venezianern votirt, nachdem mehr als vicrzig- tauscnd Menschen der Seuche zum Opfer gefallen, und ist beinahe ein Wahrzeichen der Stadt geworden mit ihrer STRASSE IN VENEDIG.

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1876
Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna
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Page 91 of 526
Author: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...
Place: Stuttgart
Publisher: Engelhorn
Physical description: 430 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Italien ; f.Reisebericht
Location mark: IV 1.255
Intern ID: 218519
der Schiffe, welche aus „langer Fahrt" in Triest vor Anker legen, auf mehr als dreizchn- tanfend im Fahre. Was Venedig dem Seeverkehr in alter Zeit gewesen, das ist Triest für die moderne Welt; der erfinderische Geist der Gegenwart, der Reichthmn, den rastlose Arbeit schasst, der glatte Verkehr aller erdenklichen Nationen (die der Nutzen statt die Liebe einigt), das sind die Elemente, die das Wesen der Stadt bedingen. Mehr als vierhundert Millionen Francs laufen im Jahr durch ihre Hand

r,nd der Adria im Zaume halten, Durch die Hände Attila's und Alboin's kam sic an Karl den Großen, bis das mächtige Venedig aller Nachbarn Meister ward, sic mußte jährlichen Tribut entrichten und Jahrhunderte lang blieb cs das Streben der eifersüchtigen Togen, ihren Handel völlig zu zerstören. Aber den Venezianern trat der Kaiser gegenüber, denn Triest war ja eine Stadt des deutschen Reiches; im Jahre 1508 vertrieb Mar I. die kühnen Belagerer und auf den Reichstagen Gcrmmnen's ward wiederholt

um die Freiheiten von Triest verhandelt. Freilich ward mehr und mehr aus der kaiserlichen Oberhoheit rin. österreichisches Patronat, bis der Doppeladler endlich volle Herrschaft gewann. Seine commeräellc Hebung, auf die Venedig mit tödtlichcm Hasse sah, verdankt Triest der großen Maria Theresia, ihre Gesetze befreiten den Handel von allen Fesseln, sic crössncte dem Verkehre der verschiedenen Rationen jene freie

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1876
Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna
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Page 80 of 526
Author: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...
Place: Stuttgart
Publisher: Engelhorn
Physical description: 430 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Italien ; f.Reisebericht
Location mark: IV 1.255
Intern ID: 218519
, der damals die Herzen hob, ist gleichsani verkörpert in den Meisterwerke», welche Wand und Decke schmücke». Ucbcrall Sieg und Krönung, überall Gatt und Götter, ja Tintorettv, der in diesem Raum das größte Gemälde schuf, ivclchcs die Kunst geschichte kennt, nahm keinen geringeren Gegenstand, als die Welt der Seligen! Venedig träumte mir vom Paradies. Durch eine lange Reihe von «Stilen schreiten wir weiter, hier ivard diirch die Nobili der Stadt der Doge gewählt »iid dort empfing er die Gesandten ferner

des Gebetes, vom Rathe der Zehn be gleitet, und in dein lebten Saal, den mir jetzt be treten, hielt dieser Rath sein blutiges Gericht. Consiglio dei Dieei, »e waren und wo sie tagten, aber sic waren da uitd ihre inisichtbarc Allgegenwart lag mie ein dunkler Bann auf den Ecmüthern. in dein hochgcwölbten Palast des Dogen, wo das Gold die Decke füllt, >vo eine freie Kunst ihre Schätze schuf, lernen mir die letzte Wahrheit über Venedig kennen. Wir müssen tiefer heruntersteigcn, bis hinab in die Pozzi

, in die Kerker, die unter deiit Wasserspiegel liegen oder empor in die heißen bleiernen Kammern — dann ahnen mir den heimlichen Wurm, der diese Schönheit benagte, dam, siihlcn mir mit unsagbarem Grauen den Schatten, der ans km Gewissen der stolzen Meereskonigin Venedig lastet, lind auch dieser Schatten gehört zum vollen Bilde. Wer würge es nicht, wovon die Scnszerbrncke ihren Namen trägt, jener wunderbare schmuckvollc Bogen, tvclchcr über den Rio del Palazzo führt, ans der herrlichsten Schönheit

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1876
Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna
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Page 83 of 526
Author: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...
Place: Stuttgart
Publisher: Engelhorn
Physical description: 430 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Italien ; f.Reisebericht
Location mark: IV 1.255
Intern ID: 218519
riesigen Kuppel und ihren weißen Massen, die im Morgendnftc verschwimme». Fast ans allen Bildern Venedigs steht Llarin della Salute. Wir fahren vorüber bis wir zun, Palazzo Eontarini Fasan gekommen, dort hält der Führer das Ruder ein. Es ist eine der herrlichsten Fanden, die Venedig besitzt; schlank tvie aus dem edelsten Metall gefeilt sind die Mnrmor- balkone, schmal und hoch die Bogenfenster mit ihren Säulen, durch die mau hinaussicht aus den ossencn Altan, und dennoch in all' dieser Anmuth

weiter, ein prächtiger Bogen setzt plötzlich über den Canal grande: das ist die Rialto-Brückc, lange Zeit die einzige und noch heute die intercssanlcstc, die Venedig jemals besaß. Fluchendes Lebe» drängt sich dort zusammen, cs ist der Mittelpunkt für den kleinen Handel, hier sitzen die Fischer zu Markt, hier wurde» die Gesetze der alten Republik veröffentlicht an einer Säule, die den Nanie» stlokdo cli ßialto trägt, und auf der Brücke selber stehen zu beiden ©eiten die kleinen botteglio (Kramläden), die ans Marmor

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Category:
Geography, Travel guides
Year:
1935/1937
Geschichtskunde des Karwendelgebietes : [1., 2., 3. Teil]
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Page 70 of 86
Author: Stolz, Otto / von Otto Stolz
Place: Stuttgart
Publisher: Dt. und Österr. Alpenverein
Physical description: S. [39] - 71, [15] - 47, [90] - 101
Language: Deutsch
Notations: Aus: Zeitschrift des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins ; 1935/37 ; In Fraktur
Subject heading: g.Karwendelgebirge ; s.Landeskunde
Location mark: III 266.654
Intern ID: 492490
^). Doch- durften die Kaufleute auch mit eigenen Wagen die ganze Straße von Venedig bis Augsburg fahren, nahmen aber die Gespanne doch von den Rodleuten. Im Jahre 1488- verordnete die Regierung des Herzogs Sigmund von Österreich, daß die Kaufmann schaft von Venedig und anderen welschen Landen heraus nach Deutschland nur über Telfs und den Fern gehen dürfe, nur in das „Paierlant" über den Zirlperg und Schloß- bergH. Man wollte wohl den Hauptverkehr nach Augsburg ganz über den Fern leiten,, vermutlich

weil dieser Weg länger über tirolisches Gebiet führt als jener über die Schar- nitz. Doch ist später diese Verfügung nicht mehr eingehalten worden, da sie wahrscheinliche mit dem damaligen Krieg zwischen Tirol und Venedig zusammenhing. Daß aber wegen, dieses Krieges die Bozner Märkte dauernd nach Mittenwald verlegt worden seien, wie Baader in seiner Chronik, S. 182 f., behauptet, findet sich sonst nicht bestätigt^). Sicherlich war aber damals Mittenwald infolge des Durchgangsverkehrs ein sehr be-. lebter Ort

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1876
Italien : eine Wanderung von den Alpen bis zum Aetna
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Page 87 of 526
Author: Stieler, Karl ; Bauernfeind, Gustav [Ill.] / in Schilderungen von Karl Stieler, Eduard Paulus, Woldemar Kaden mit Bildern von G. Bauernfeind ...
Place: Stuttgart
Publisher: Engelhorn
Physical description: 430 S. : zahlr. Ill.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Subject heading: g.Italien ; f.Reisebericht
Location mark: IV 1.255
Intern ID: 218519
die Lanbgehänge und rothe Teppiche schniücken den Balkon, aber noch mancher Shylok wandelt unter den kichernden Mädchen. So reich indesien Venedig an Schönheit ist, eines mangelt der Stadt doch ganz, das ist die Natur. Wer sie genießen will, muß flüchten in die Giardini pubblici, ans den Lido oder an die kleinen Inseln von Chioggia und Torcello, wo die Fischerhüttcn stehen, aus dem Gebälk zersplitterter Schiffe gezimmert. Die öffentlichen Gärten Venedigs sind eine Schöpfung Rapoleon's, der Hunderte von Mauern

, ja selbst geweihte Mauern niederriß, um Venedig diesen Tummelplatz zu schaffen, das seltenste Geschenk, das er bieten kannte, ein mächtiges Stück festes Land, eine Wanderung im Grünen. Man geht die Riva dei Schiavoni entlang, die von der STRASSE IN VENEDIG. Piazzetta gegen den Lido führt, ein stattlicher Quai mit breiten Quadern, auf denen das Volk sich tummelt und vor dem in langer Reihe die Schiffe ankern. Die einen hissen die Flagge ans, das Sternenbanner der Union, oder die stolzen Farben des deutsche

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