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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 28.08.1903
Physical description: 16
Streit zwischen dem Heiligen Stuhl und der italienischen Regierung, die auf Grund der Rechte und Vollmachten, die von den Päpsten seinerzeit der italienischen Regierung ausgeübt wurden, die Er nennung des Patriarchen von Venedig als ihr Vor recht bezeichnete. Der Heilige Stuhl bewies aber in einer Reihe schriftlicher Abhandlungen, daß das Patriarchat von Venedig die Fortsetzung des Patri archats von Aquileja sei und das Recht der Er nennung, welches seit St. Lorenzo Giustiniani besteht

, eine unübertragbare Begünstigung an die Republik Venedig darstelle. Die italienische Regierung ver weigerte dem Patriarchen Sarto durch längere Zeit das Exequatur, gab aber schließlich nach. Das Patriarchat von Venedig ist mit einer Reihe von Sonderrechten und Privilegien ausgestattet, wie sie in dieser Art nur mehr dem Patriarchen von Lissabon zukommen. Der Patriarch von Venedig besitzt das Recht, sich im ganzen venetianischen Gebiet das Kreuz vorantragen lassen zu dürfen, öffentlich im Rochette zu erscheinen

, das Volk zu segnen, Thron und Baldachin sich aufrichten zu lassen und die Pontifikalien auszuüben. Er kann dem Volke nach Art der päpstlichen Nuntien unvollkommene Ablässe gewähren, und zwar von hundert Tagen bis zu einem Jahre ohne Bestätigung, für den Besuch einer bestimmten Kapelle oder Kirche, einmal selbst bis zu fünf Jahren oder fünf Quadragenen. Dem Patriarchen von Venedig gebührt ferner der Vorrang vor allen Erzbischöfen und Bischöfen des Landes, welche in seiner Gegenwart keinen Akt der Juris

diktion ausüben dürfen, der ihnen nicht auch im Beisein des päpstlichen Nuntius gestattet wäre. Der neuernannte Patriarch gewann im Fluge die Herzen seiner Diözesanen und die Fürsorge für die Priesterschaft sicherte ihm die Sympathien des Klerus. Die gewinnende Erscheinung und sein liebenswürdiges Wesen trugen dazu bei, daß ihm die Venetianer bei seinem Einzuge in Venedig mit stürmischem Jubel entgegenkamen. Sarto ist von imposanter hoher Statur, breitschulterig und neigt leicht zu körperlicher Fülle

, als ob er jeden, mit dem er oder der zu ihm spricht, tief durchblicken würde. Er ist leutselig, herablassend und in seinem Wesen und Verkehre bei alleni berechtigten Stolze von der gewinnendsten Liebenswürdigkeit. Gleich im Beginne seiner Wirksamkeit in Venedig ließ Sarto sich es angelegen sein, gute Beziehungen mit den Behörden und Aemtern zu unterhalten. Als König Humbert kurz nach dem Amtsantritte Sartos nach Venedig kam, machte ihm der Kardinal, ohne erst Instruktionen im Vatikan einzuholen, eine Aufwartung. Vom Vatikan trug dieser Schritt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 25.04.1936
Physical description: 16
Nr. % Samstag. den 25. April 1936 «vite 5 Venedig, die <&tabt der 117 Inseln Von Steffi Schaffelhofer Ich b n immerhin schon ein mächtiges Strick Weges in der Welt herumgekommen und habe viel Schönes gesehen. Ich habe interessante Städte besucht und bin wochenlang über Meeresweiten gefahren. Ich 'war aus höhen, sonnigen Bergen und bin durch mufsige Totenkeller gewandert. Ich stand aus mondübebfluteter Pusztalandschaft und Aoplsen- den Herzens am Rande der Wülste. Ich horte den Schnee sturm

um den Ohren heulen und in finsterer Nacht das Toben des Meeres. Das Schönste und Eindrucksvollste, das Unvergeßlichste von allem war aber doch —- Venedig, die ewig verträumte, verschlafene, adriaumspülte Lagunenstadt . . . „Von Venedig ist alles gesagt und gedruckt, was man nur sagen und drucken kann!" So lautet eine Tagebucheintragung Goethes anläßlich se.ner Jtalienrei.se. Dieser Ausspruch mag zu Goethes Zei ten vielleicht zutreffend gewesen sein, heute hat er wohl kaum mehr Anspruch auf Geltung

. Denn über Venedig gibt es immer wieder Neues zu sagen, immer wieder Neues zu schreiben, immer wieder Neues zu drucken. Wohl ist Venedig durch und durch erforscht und für alle Zeiten in der Literatur und Kunstgeschichte verewigt. Aber so wie -über eine zarte, entzückende Frau, so gibt es auch über Venedig immer wieder Schönes, immer wieder Liebes, immer wieder Reizvolles, Entzückenoes zu sagen, ohne daß jemals über Venedig alles' gesagt werden! könnte, was gesagt werden müßte. „Es ist eine sonderbare Stadt

, die gleichsam aus der See emporsteigt, voll Fleiß und Betrügerei." Herder war es, der diesen Ausspruch Wer Venedig prägte. Offenbar wollte er damit in drastischer Eise aus- drücken, daß Venedig alle Tugenden und Untugenden, alle Leidenschaften und Eigenschaften so sinnfällig verkörpert, Me wohl keine zweitandere Stadt auf der Welt. Sicher ist: Venedig vermag jedem etwas zu schenken, jedem etwas p sein, für groß und Nein, für arm und reich, für Bummler uüd Wisserschaster, für Eiüi'ame und Liebende. Wer Augen

hat, um zu sehen, was- andere nicht scheu, und ein Herz, um zu fühlen, was andere nicht kühlen — dem wird Venedig eure Offenbarung sein, wie es für mich ein ganz großes Erlebnis war und immer noch ist, so oft ich in diese Stadt zurückkehre . . . Ta ist vor allem die Lagunenstadt in ihrer Gesamt heit . . . Da ist Venedig mit den prunkvollen Kirchen, mit den großartigen Patrizierpalästen, mit den kunstvollen Brücken und Museen, in denen Kunstwerke und Kunstschätze in ver schwenderischer Ueberfülle aüfg-estapelt

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 20
Date: 08.08.1903
Physical description: 20
, am 4. August vormittags, haben die zum Konklave versammelten Kardinale den Patriarchen von Venedig, Aardinal Giusexxe Sarto, zum Papste gewählt, der den Namen jpius x. angenommen hat. Obwohl Kardinal Sarto nicht zu jenen Mitgliedern des Kardinalskollegiums gehörte, deren Namen mit Bezug auf die Papstwahl an erster Stelle genannt wurden, ist nunmehr nach erfolgter Entscheidung die Ueberzeugung eine allgemeine, daß die Kardinäle einen in jeder Hinsicht würdigen Mann zum Oberhaupte der Kirche gewählt

in Castelfranco, wurde daun Pfarrer von Tombolo und später von Salzano. Der Bischof von Treviso ernannte ihn zum Kanonikus an seiner Kathe drale und übertrug ihm auch das wichtige Amt eines Generalvikars. Im Jahre 1884 wurde er zum Bischof von Mantua ernannt. Als der Patriarchalstuhl von Venedig durch den Tod des Kardinals Agostini erledigt worden war, ernannte ihn Papst Leo XIH. zum Patriarchen von Venedig, während die italienische Regierung lange Zeit das Exequatur (die Erlaubniß zur Ausübung der Funktionen

) verweigerte. Während des Bestandes der venetia nischen Republik wurde nämlich der Patriarch vom Senate von Venedig ernannt; als die Stadt und das Gebiet von Venedig an Oesterreich kam, erfolgte die Ernennung des Patriarchen durch den Kaiser von Oesterreich. Als nun bei der letzten Erledigung des Patriarchalstuhles der Papst selbst die Ernennung des Patriarchen vornahm, verweigerte die italienische Regierung die Exequatur. Schon als Patriarch von Venedig hatte Sarto das Ehren recht des Kardinalpnrpnrs. Leo

XIII. hat ihn drei Tage vor der Erhebung auf den Patriarchalstuhl zum Kardinal kreirt. In Venedig erfreute sich Kardinal Sarto einer sehr großen Beliebtheit, die auch bei seiner Abreise zum Konklave zum Ausdrucke gelangte. Der neue Papst ist auf politischem Gebiete gar nicht hervorgetreten. Er stand nicht im Dienste der kirchlichen Diplomatie, er arbeitete als Seelsorger und Bischof. Wenn seine friedliche Gesinnnng gerühmt wird, so ist gewiß kein Grund vorhanden, daran zu zweifeln

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 16.06.1941
Physical description: 4
Folge SS MM» öm ImiMlWkl heisklrelen Mrliche Unterzeichnung in Anwesenheit des Reichsaußenministers Staatsakt in Venedig Kroatiens SMsaislveg cinb Venedig, 15. Juni. Am 15. Juni ist in 1 Venedig von dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop, dem Italienischen Minister des Aeuhern Graf Ciano und dem Japanischen Botschafter in Rom Horikiri einerseits und dem kroatischen Staatsführer Dr. Ante Paoelitsch andererseits ein Protokoll über den Beitritt Kroatiens zu dem am 27. September 1940

zwischen Deutschland, Italien und Japan abgeschlossenen Dreimächtepakt unterzeichnet worden. Der kroatische Staatsführer Dr. Ante Paoelitsch und die weiteren Mitglieder der kroatischen Abordnung waren am Sonntag vormittag in Venedig eingetroffen. Zur Begrüßung hatte sich auf dem Flugplatz der italienische Außenminister Graf Ciano eingefunden. Arft der Fahrt zum Hotel Danieli wurden dem kroatischen Staatsführer von der Bevölkerung herzliche Ovationen zuteil. Vormittags trafen auch der japanische Botschafter in Rom

Horikiri sowie die in Rom akkreditierten Gesandten Ungarns, Rumäniens, Bulgariens und der Slowakei ein. Venedig bot ein Bild von einzigartiger Schönheit. Die ganze Lagunenstadt prangte im Festschmuck von Tau senden von Fahnen Deutschlands, Italiens, Japans und Kroatiens sowie der übrigen dem Dreierpakt beigetre tenen Mächte. Die Unterzeichnung des Beitriftspattes fand im historischen Dogenpalast statt. Nach einer kur zen Ansprache des Grafen Ciano zur Begrüßung der Vertreter der einzelnen 'Mächte wurde

, aber — was sehr viel wichtiger ist — einheitlicher Staat, der schon nach seiner ganzen Entstehungsgeschichte klar und ein deutig zur Achse hin orientiert ist. Geschichtliche Erfah rung, Tradition, geographische Lage und nicht zuletzt die scharf umrissene kämpferische Persönlichkeit des kroati schen Führers Paoelitsch sind die besten Sicherheiten dafür, daß mit der Unterschrift in Venedig ein Schritt getan wurde, der im Grunde nur die formale Bestätigung eines bestehenden Zustandes ist, und der in keiner Weise

experimentellen Charatter trägt. Der kroatische Staat tritt mit diesem Entschluß in eine Periode der politischen Sicherheit sowie der wirtschaftlichen und sozialen Gesun dung ein. die seinem ganzen 'Leben ein neues, glücklicheres Aussehen geben wird. Th. Sie Begrüßung v. Wbentrvps Venedig, 15. Juni. Der Reichsminisier des Aus wärtigen von Ribbentrop traf am Samstag abend im Sonderzug in Venedig ein. Auf dem Bahnhof wurde dem deutschen Gast ein außerordentlich herzlicher Empfang zuteil. Zur Begrüßung

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.06.1934
Physical description: 6
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten" Bezugsrecht im Preise der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — .20, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: O esterreich ische Anzeigen-Gesellichaft AG. Wien. L Brandstätte 8. Fernruf U 22-5-93, Nummer 135 Samstag, den IS. Juni 1934 22. Jahrgang Venedig im Zeichen der Staatsmännerbesprechung. Venedig, 15. Juni. Eine Stunde nach der Rückkehr des Reichskanzlers in das Grand-Hotel

.. Unter lebhaftestem Beifall verließen Mussolini und Hitler ihre Plätze. Ein prächtiges Bild bot sich, als das weite Feld rund in bengalischer Beleuchtung er strahlte. Unmittelbar vor dem Dogenpalast hatten zahllose Gondeln mit Lampions Aufstellung genommen. Die Gondo lieri grüßten mit hochgehobenen Rudern. Große Parade am Markusplatz. Am Freitag stand Venedig schon früh morgens im Zeichen der fasch i sti s ch e n Verbände, die sich überall in der Stadt versammelten, um sich dann auf dem Markusplatz

, Altgrün, Purpur oder Hellgold. Zehn Meter breit wehte die Trikolore Italiens über dem Platz. An den Fenstern stan den Tausende festlich gestimmter Menschen. Auf der Galerie der Markuskirche stand ebenfalls eine dicht gedrängte Men schenmenge. Die Laubengänge der Prokurazien sind von Miliz abge sperrt. Dahinter drängt sich ebenfalls eine begeisterungsfreu dige Menschenmenge, wie überhaupt über das Thema „Volks- jubel in Venedig" ein besonderes Kapitel geschrieben

gefreut, den Eure Exzellenz bei der Begegnung mit dem Chef meiner Regierung auf italienischem Boden an mich gerichtet hat. In dem ich meinen lebhaften Dank hiefür ausspreche, gebe ich dem Wunsche Ausdruck, daß unsere beiden Völker in einer friedlichen Zukunft die von ihnen angestrebten Ziele erreicht sehen mögen. Viktor Emanuel." Mussolini in der inlernationalen Kunstausstellung. Venedig, 15. Juni. Der Duce fuhr nach der zweistündigen Unterredung mit dem Reichskanzler gestern im Motorboot von Stra

nach Venedig, wo er die internationale Kunstaus- stellung Viennale eingehend besichtigte. Als er hiebei die Insel St. Elena betrat, besichtigte er als ersten den neuerbauten österreichischen Pavillon, ein Werk des Oberbaurates Professor Josef H offmann, dessen Ausfüh rung dem Architekten Kramreiter anoertraut war, wo selbst er besonders die Porträts des Professors Wilhelm Viktor Krauß eingehend besichtigte. Das eine der Bilder stellt Bundesminister Dr. Kurt von S ch u s ch n i g dar

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 07.08.1903
Physical description: 12
Der neugewählte Papst, Josef Kardrnal Sarto, bisheriger Erzbischof und Patriarch von Venedig, entstammt einer einfachen Bauernfami lie. Er wurde am 2. Juni 1835 zu Riese, einem kleinen Städtchen der Diözese Treviso im Venetianifchen geboren und steht mithin im 69. Lebensjahre. Da damals und bis zum Jahre 1866 die Provinz Venedig zu Österreich gehörte, so ist der neue Papst ein geborner Österreicher und war bis zu seinem 31. Lebensjahre österreichi scher Untertan. Sein verstorbener Vater

er verschiedene höhere Würden in seiner Heimatsdiözese bekleidet, am 10. November 1884 von Leo XIII., der ihn sehr hoch schätzte, zum Bi schof von Mantua ernannt. Fast 9 Jahre wirkte er mit apostolischem Eifer in dieser ausgedehnten Diözese. Der Ruf seines segensreichen Wirkens verbreitete sich weit über die Grenzen seiner Diözese hinaus und so wurde es denn auch mit doppelter Freude begrüßt, als der hochselige Papst Leo XIII. Msgr. Sarto zum Erzbischof und Patriarchen von Venedig ernannte

. Zwar hatte die italienische Re gierung, als der Patriarchenstuhl von Venedig durch den Tod des Kardinals Agostini erledigt worden war, Ansprüche auf das Besetzungsrecht geltend ge macht, ließ dieselben aber fallen, als Papst Leo Der Teufel auf Brautschau. Ein Märtein. .In der angenehm kühlen Torstube beim Eingang zum Höllenreich saß um die Mitternachtsstunde der Teufel auf seinem Ruhesessel, einem riesigen Pferdeschädel und revidierte die Schwefelrechnung vom letztem Quartal; ihm gegenüber hockte seine Großmutter

ein freundliches, gewin nendes Lächeln umspielt die Mundwinkel, von sei ner Herzensgüte Zeugnis ablegend. Die Gesichts farbe ist gesund und das ganze Gehaben das eines Ge sunden Mannes. Nur seine Haltung habe der Be richterstatter, der ihn bei seiner Prozession in der St. Markuskinche zu Venedig am 14. Juli sah, gebeugt gefunden, keinMunder, denn der neue Papst steht im 69. Lebensjahre und ist somit gerade so alt wie Leo XIII., als derselbe zum Papst gewählt wurde. In Venedig war der neue Papst als Patriarch

allseitig beliebt. Bei seiner Abreise zur Papstwahl nach Rom kamen Tausende zum Bahnhofe, um den Kardinal zum letzten Mal zu begrüßen, denn alle ahnten, daß er nicht wiederkehren werde. Mit Tränen im Auge rief der Kardinal der Menge zu: „Seid unbesorgt ich werde Euch niemals vergessen." Nebenbei bemerkte er, er rechne nicht darauf, zum Papste gewählt zu werden, und er habe deshalb ein Retourbillet nach Venedig zurück genommen. — Erzählt wird auch, daß er vor seiner Abreise zum Konklave gesagt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1935
Physical description: 8
und des Gewerkschaftsbundes Einzelnummer 20 Groschen Monats-Bezug spre ise Durch unsere Austräger in J Innsbruck 4 Schilling. Bei! Abholen in den Verschleiß-' stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch. die Kolporteure 4 Schilling.! Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523' Nr. 108 Innsbruck. Mittwoch den 8. Mai 193S 43. Jahrgang Zu den Besprechungen von Venedig Aus dem Ergebnis der Besprechungen von Venedig ist zu entnehmen

diese Probleme grundsätzlich an geschnitten werden könnten. Kanya hat wohl einsehen müs sen, daß ein Sich-Versteifen auf seine ursprünglichen Posi tionen nichts gefruchtet hätte. Was Italien auf dieser Konferenz erstrebte, war vor allem: die Wege zu ebnen zu einem Ausgleich mit der Kler- nen Entente. Das Ergebnis von Venedig wird jedenfalls als ein günstiges Vorzeichen für die römische Konferenz an gesehen. Llngarische Presse zu Venedig V u d a p e st, 6. Mai. (TR.) Ueber die Konferenz von Venedig läßt

sich „A Reggel" von seinem Spezialkorrespon denten aus Venedig berichten, daß auch wirtschaftliche Fra gen behandelt worden seien, die vor allem Oesterreich und Ungarn berühren, wobei Oesterreich angeblich in Aussicht gestellt habe, von Ungarn noch mehr Waren übernehmen zu wollen als bisher. Was die politischen Verhandlungen anlangt, betonte Suvich, daß die ungarischen Interessen geschützt werden müssen. Italien sehe ein, daß Ungarn als kleiner und schwa cher Staat alles vermeiden wolle, um sich den Unwillen

auch nur einer einzigen Großmacht zuzuzichen, aber es sei klar, daß die ungarische Regierung, deren Politik das Prin zip der friedlichen Revision sei, keinen Vertrag unterzeichnen könne, durch welchen die gegenwärtigen Grenzen Ungarns irgend einem Nachbarn gegenüber sanktioniert werden. Trotzdem stehe Italien auf dem Standpunkt, daß Un garns Unterschrift in dem Vertragswert nicht fehlen könne, welches für die Donaukonferenz in Rom vorbereitet wird. In Venedig versuche man die Vermittlungsformen zu fin

der Verhandlungen eine Plattform zu finden, die von allen jenen wird angenommen werden können, welche in den Donaupakt eintreten wollen. Eine weitere Meldung besagt, daß die Hauptfrage in Venedig die Definition des Begriffes der Nichteinmischung und der gegenseitigen Hilfeleistung bildete. Interessant ist auch, daß der gestrige „Pester Lloyd" in einem kurzen Artikel über Venedig erklärte: Von Ver trauen zu Italien und Oesterreich erfüllt, nehmen wir an. daß weder von Italien noch von Oesterreich Wünsche

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Gardasee-Post
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Page 4 of 12
Date: 12.09.1908
Physical description: 12
Verbindung Berlin—Rom mit den Zügen 40 deutsch, 7 Südbahn, 403 23 ital. Hiedurch würde zugleich der Zug 94 ital. Venedig ab 5.10 nachmittags direkte Fortsetzung über den Brenner nach Deutschland finden. II. Verbesserung der Verbindung von Oberitalien nach Deutschland via Brenner. 1. Siehe I. 3. betreffend die bessere Verbindung zwischen Venedig—München— Berlin. Hiedurch würde erreicht, daß von Venedig erst um 5.10 nachmittags, statt wie jetzt um 2 Uhr nachmittags abgefahren zu werden braucht bei gleicher

Ankunftszeit in Innsbruck gegen 3 Uhr morgens, in München 6.35. 2. Die Konferenz bezeichnet weiter als dringend notwendig die Führung eines neuen Schnellzuges der Südbahn zur Ermöglichung des Anschlusses der Züge 1496 ital. von Venedig ab 11.03 nachts und 91 ital. Mailand ab 11.20 nachts nach Tirol und München mit der Ankunftszeit Innsbruck etwa 9 Uhr vormittags, München etwa 12 Uhr mittags, ln umgekehrter Richtung München ab 4.10, Innsbruck an gegen 7 Uhr abends, Bozen gegen 11 Uhr nachts und Anschluß

in Verona an den Zug 379 ital.. Venedig an 4.23 früh. B. Führung direkter Wagen. 1. Die Konferenz bezeichnet es als dringend notwendig, die Führung direkter Wagen Berlin—Rom in den unter A. I. 1. erwähnten neuen italienischen Zügen, sowie die Führung von Schlafwagen in diesen Zügen auf der italienischen Strecke. 2. Die Führnng von Schlafwagen in den Zügen 3 Südbahn, 401/31 ital. in der einen, und 24/404 ital., 4 Südbahn in der anderen Richtuftg, und zwar in der Strecke Bozen- Florenz

. 3. Die, Weiterführung des gegenwärtig in den Zügen 40 deutsch, 7 Südbahn, 40323 ital. geführten direkten Wagens Berlin— Florenz bis Rom. Für die Gegenrichtung kommt der unter A. I. 3. näher bezeichnen Zug in Betracht. 4. Die Führung eines direkten Wagens München—Venedig in den Zügen 40 bayerisch, 7 Südbahn, 403/81 ital. Als Gegenzug kommt in Betracht Zug 94/402 ital., 8 Südbahn, 39 bayer. unter der Voraussetzung, daß Anschluß von Zug 94 ital. an den später zu legenden Zug 402 ital., 8 Südbahn, hergestellt

wird. Bis zur Herstellung dieses Anschlusses hätte der Wagen zu laufen in den Zügen 86402 ital., 6 Südbahn, 49 bayerisch. 5. Die Führung eines direkten Wagens Innsbruck—Venedig in den Zügen 17 9 Süd bahn, 1533/85 ital. (ab Innsbruch 8.05 früh, an Venedig 6.45 abends) und in der Gegen richtung in den Zügen 88/1532 italienisch, 10/24 Südbahn. (Venedig ab 9.25 früh, Innsbruck an 9.20 abends;. C. Allgemeine Forderungen. 1. Kürzung der Fahrzeiten auf der Süd bahn, Trennung des internationalen Verkehres vom lokalen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.04.1937
Physical description: 6
Groschen Bebildertes Abendblatt der «Innsbrucker Nachrichten- Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den ..Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Einzelnummer IS Groschen. Samstag 20 Groschen. Für Italien SV Centesim. Auswärtige An,eigenanual>mcftelle: Oesterreich«,'»c An,eigengesell,chaft A. G„ Wien. Wolheil« I« — Schulerftraste LI, Fernruf I! 29*5,50. Nummer 92 Freitag, den 23. kipcil 1937 25. Jahrgang Das Juli-Abkommen und die Besprechungen in Venedig. Rom. 23. April. (A. N.) Zur Begegnung

zur Friedhofsinsel San Michele, um an dem Grab der Helden des österreichisch ungarischen Unterseebootes „U 12", dessen ganze Besatzung mit dem Kommandanten Lerch im Weltkrieg am Eingang in den Hafen von Venedig den Tod fürs Vaterland gefunden hatte, ebenfalls einen Lorbeerkranz mit den Farben Rot-Weiß- Rot niederzulegen. Der Kanzler wurde beim Betreten der Insel durch den Hafenkommandanten von Venedig, Admiral Salza, begrüßt. Rach der Kranzniederlegung am Grabmal, das eine Ehren wache von Soldaten

nur verstärkt, die der Ausgangspunkt einer engeren und weiteren Zusammenarbeit sein sollen. Durch Klärung von Einzelheiten und durch Aufstellung der Bilanz der fruchtbringenden Zusammenarbeit, wie sie in Venedig sich jetzt vollziehen wird, werden die Römer Protokolle immer aktiver gestaltet im Interesse der drei Völker und Europas. »Eine Politik der Zusammenarbeit." Rom, 23. April. (2t. 91.) Der diplomatische Mitarbeiter der Agenzia Stefani erinnert heute in einer Polemik gegen gewisse Tendenzmeldun- genim

und ihre Rechte in voller Gleichheit verteidigen. Angarns Interesse an den Besprechungen. Budapest, 23. April. (A. R.) Das Blatt „Magyarsag" schreibt, im Laufe der Venediger Begegnung werde die staats- männische Weisheit Mussolinis und Schuschniggs die Mög lichkeit finden, um die österreichisch-italienische Zusammenarbeit in der gegenwärtigen Form in unveränderter Weise auf rechtzu erhalten. Die Vorgeschichte der Venediger Be gegnung und die in Venedig geführten Verhandlungen inter essieren naturgemäß Ungarn

aus allernächster Nähe. Die Auf rechterhaltung der politischen Beziehungen zwischen Italien, Ungarn und Oesterreich fällt in vollem Maße mit der Richtlinie der ungarischen Außenpolitik zusammen. Helbenehrungen. Venedig. 23. April. (A. N.) Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und Staatssekretär Dr. Guido Schmidt begaben sich heute vormittags bei strah lend schönem Wetter an die Grabstätte der T o t e n des Welt krieges. In Begleitung der Staatsmänner befanden sich der Chef des Bundespressedienstes Bundeskommissär Adam

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 20.05.1916
Physical description: 8
zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine vierspaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Bisher 7300 Italiener gefangen» 31 Gefchütze» 35 tttatchinengewehre erobert. - Untere Jfrmee 10 Kilo meter von der oberitalienifchen Ebene entfernt. - Erfolgreiche Kämpfe im Etlchtale. - Fliegerangriffe auf Venedig» Crevifo und Udine. Der Krieg mit Italien

auf Venedig. Wien, 17. Mai. (Amtlich.) Ein starkes Geschwader unserer Land- und Seeflugzeuge belegte vorgestern nachts und gestern früh die Bahnhöfe und sonstigen Anlagen von Venedig, Mestre, Cormons, Civedale, Udine, Perla Carnia und Treviso ausgiebig mit Bomben. Allent halben, insbesondere aber in Udine, wo etwa 30 feind liche Geschütze ein vergebliches Abwehrfeuer unterhielten, wurde große Wirkung beobachtet, v. Höfer, FML. Ein zweiter Luftangriff auf Venedig. Mailand, 18. Mai. Wieder „Secolo" meldet

, haben österreichische Flugzeuge gestern früh Treviso und Venedig zuni zweiten Male mit Bomben belegt. Während die Flieger Venedig verließen, folgten sie der Eisenbahnlinie nach Mestre, als der v-Zug Venedig— Bologna Venedig verließ. Im Zuge befanden sich die Töchter des Königspaares, Jolanda und Mafalda. In Udine trafen die Töchter mit ihrer Mutter zu sammen. Italiens Schande. Lugano, 18. Mai. Der 24. Mai, der Jahres tag der Kriegserklärung, soll in ganz Italien festlich begangen werden. In Rom sollen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.05.1915
Physical description: 4
über die Haupterwerbs quelle Italiens, den Fremdenverkehr, ausgesprochen. An sechs hundert Millionen Lire trugen die Fremden jedes Jahr nach dem Lande der Kunstdenkmäler und der kunstgeschichtlichen Stätten, und davon lebte ein bedeutender Teil der italienischen Bevölkerung, die es wie keine versteht, den Fremden durch allerlei freundliche Finessen, ja sogar durch Bettelei den Groschen aus der Tasche zu holen. Bon allen Städten Italiens aber ist Venedig durch den gemimten Patriotenwahnwitz am verhängnisvollsten

in Mit leidenschaft gezogen worden, die Stadt, die ein großes Hotel ist und verhungern, im Elend umkommen muß, wenn ste von den Fremden gemieden wird. Man hat ja die lauten Klagen Italiens und insbesondere Venedigs vernommen, als vor einigen Jahren die Cholera die Fremden vom Besuche Italiens und der Adriaperle abhielt und man sah die verzweifelten Reklamen, die in flehentlichem Tone d>e Fremden auf den Markusplatz und auf den Lido riesen. Und Venedig wird das Verbrechen des italienischen Volke- noch schwerer

büßen als die übrigen Städte. Denn nicht nur die Fremden werden ausbleiben, auch die vielen dort ansässigen Deutschen, Oester reicher und Ungarn, die bedeutende Betriebe in der Lagunen stadt unterhalten, wandern aus, sperren die Geschäfte, die die dritte von Brindisi über Bologna nach Venedig. Während der Aufmarsch aus dem rückwärtigen Raum in den Sammelraum nur auf drei Bahnlinien ange wiesen ist, verfügt Italien im Sammelraum selbst über ein reiches Netz von Bahnen und Straßen bis an unsere Grenze

. Zwei Querbahnen durchziehen Oberitalien: eine von Mailand über Brescia—Verona—Vicenza nach Udine und eine zweite von Turin über Pavia—Mantua—Pa dua nach Venedig. Von diesem Quernetz, führen strah lenartig 13 Bahnlinien und 20 Straßenzüge an un sere Reichsgrenze. Wir teilen unsere Grenze über sichtshalber in vier Abschnitten: Westtirol, Ost- tirol, Kärnten und Görz. Beginnen wir im Westen mit Westtirol: Von Mailand per Bahn bis Madonna und von dort auf der Straße über das Wormser- (mit Außer

Kriegs ausbruch des Fremdenzustromes, von dem sie sonst lebt, voll ständig entbehrt, sieht dem größten Elend entgegen. Auch die Italiener haben ihre Geschäfte nicht geöffnet und die Lebens mittelhändler, die sich bisher noch erhalten konnten, mußten jetzt, nachdem die Einberufungen erfolgen, ihre Geschäfte schließen. Und von diesem Schlag, den Italien seiner schönsten Stadt versetzt hat, wird sich Venedig kaum mehr erholen. Denn wenn auch dieser ehrloseste aller Kriege Italiens beendet

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 08.08.1903
Physical description: 20
denselben akklamirt. Bald darauf verbreitete sich in der Stadt mit Blitzesschnelle die Nachricht, daß der Patriarch von Venedig, Kardinal Sarto, zum Papste gewählt worden sei. Die auf dem Petersplatz angesammelte Menge strömte in die Peterskirche, während aus allen Stadttheilen Hunderte von Menschen auf - den Petersplatz zogen. Inzwischen hatten auch schon die päpstlichen Truppen die Galauniform angelegt, wodurch die Nachricht von der Wahl des neuen Papstes offizielle Bestätigung erhielt. Gegen 11 Uhr 40 Minuten

. Von allen Kirchen läuteten die Glocken. Die Familie -es neuen Papstes. Pfarrer Stratimirovic, ein Freund des neu gewühlten Papstes, der den letzteren zum Konklave begleitete, machte über die Familie Pius' X. folgende Angaben: Der Vater des Papstes sei Be diensteter des Magistrats gewesen; seine Mutter ist vor etwa zehn Jahren gestorben. Ein Bruder des heiligen Vaters diente bei den italienischen Karabinieri und lebt in Mantua als Weinhändler. Der Papst hat viör Schwestern, von denen zwei ! bei ihm in Venedig

wohnten, die dritte ist in > Salzano, wo Sarto Pfarrer war, die vierte ist in - Riese verheiratet. Stimmen über den neuen Die „Agenzia Stefani" sagt: Der zum Papst ! gewählte Kardinal Sarto genießt den Ruf außer ordentlicher Geschicklichkeit und Festigkeit. Kardinal Sarto hat in seiner Kirchenprovinz eine reiche Thäligkeit entfaltet. Unter seinen Auspizien kam in Venedig zwischen der gemäßigten Stadt- und Land partei eine Bündniß zustande. Der neuen ver einigten Partei gelang es, die Herrschaft

im Ge- meinderathe von Venedig und im Provinzialrathe zu erlangen. Auch bei den Wahlen des vergangenen Jahres trug diese Partei den Sieg davon, der mit einer Kundgebung für den Patriarchen Sarto vor dessen Palais gefeiert wurde. Bei seiner Abreise von Venedig, bei welcher Kardinal Sarto Gegen stand lebhafter Akklamationen seitens der Bevöl kerung war, äußerte er sich, er xechne nicht auf seine Wahl zum Papste und nahm ein Retourbillet. Erzählt wird, daß Kardinal Sarto vor seiner Abreise zum Konklave gesagt

habe: „Ihr werdet sehen, wir machen sehr bald einen Papst Armer Mann! Was für ein Kreuz wird er auf seinen Schultern zu tragen haben! Ich möchte nicht derjenige sein, der es trägt." Als ihm ein Freund vor seiner Abreise nach Rom Glück wünschte, antwortete er lachend: „Ich habe eine Tour- und Retourkarte mitgenommen." Vor einigen Jahren hatte der Kardinal gelegent lich des Besuches des Königs Humbert und der Königin Margherita in Venedig dem Königspaare einen feierlichen Besilch abgestattet. Im vergangenen Jahre

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 20.06.1934
Physical description: 4
von Venedig. Bon Unterstaatssekretär für Aeußeres a. D. v. P f I ü g l. In Frankreich ist gegenwärtig die Außenpolitik mehr Trumpf denn je. Die Vergrößerung und Ver- dichlung des Netzes von Bürgschafts- und anderweitigen Abkommen zur Sicherung der gegenwärtigen Kräfte lage in Europa ist die Hauptsorge des Quai d'Orsey. Ihr war auch die eben unternommene Reise des Außen ministers Barthou nach Südslawien und Rumäuieil geweiht. Die soeben abgeschlossenen Pariser Verhand lungen zwischen Barthou und Jeftic

, das bis nun einer ehrlichen Verständigung zwischen Sofia und Belgrad im Wege stand. Der von Anhängern Woldemaras versuchte Putsch ist von der Regierung von Litauen in kürzester Zeit erstickt worden. Wien, 17. Juni. Auch der Nachhall der Be gegnung von Venedig beweist das ungeheure In teresse, das die Welt an der Konferenz zwischen den Regierungschefs Deutschlands und Italiens ge nommen hat. Die Sucht nach Sensation ist inzwischen abgeebbt und hat einer ruhigen Würdigung der besonderen Umstände Platz gemacht

hier vor allem der Darstellung des „Messagero" — in einer Begegnung zwischen Hitler und Mussolini frei und offen besprochen und weit gefördert wurde, sei ganz natürlich. Auf der Grundlage der Anerkennung von Oesterreichs Unabhängigkeit habe das Problem im wertesten Aus maße geprüft werden können, sowohl mit Rücksicht auf die von Italien geäußerten Notwendigkeiten wie in Rück sicht auf die von Deutschland eingenommene Haltung. Die Zusammenkunft von Venedig hinterlasse also eine viel geklärtere internationale Atmosphäre

an. Be merkenswert ist immerhin, daß eine Havas-Verlautbarung, die von der französischen Botschaft in Rom ausgeht, beruhigend auf die Erklärung zu wirken sucht, die Konferenz von Venedig sei gegen niemand, also auch nicht gegen Frankreich, gerichtet. Diesen Gedanken unterstri chen auch die Brüsseler Blätter. Alles in allem: Deutschland und Italien können mit dem propagandistischen Ergebnis der Konferenz zufrie den sein: der lähmende Bann, den die reaktionäre Vünd- nispolitik Frankreichs über Europa legte

, ist gebrochen. * Venedig, 15. Juni. Ueber die Zusammenkunft in Venedig wurde folgende abschließende amtliche Mit teilung veröffentlicht: Der italienische Regierungschef und der deutsche Reichs kanzler haben heute die Prüfung der Fragen der all gemeinen Politik und die ihre Länder unmittelbar interessierenden Probleme in einem Geiste herzlicher Zusammenarbeit fortgesetzt und abgeschlossen. Die so eingeleiteten persönlichen Beziehungen zwischen den beiden Regierungschefs werden künftig fortgesetzt

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 15.08.1915
Physical description: 8
Italienische Reise-Erlebnisse. Hochnotpeinliche Untersuchung aller Reisenden. — Frauen müssen sich entkleiden und sogar die Haare auslösen. Heber eine Reise durch Italien erzählt ein Mitar beiter der „Neuen Zürcher Nachrichten": Kaum sind wir wenige Passagiere in Venedig dem Zug entstiegen, so werden wir von Karabinieri in die Mitte genommen und vor das Militärkommando ge führt, das seinen Sitz in einem Lokal des Bahnhofes selbst hat. Meine Reisegenossen sind fast alle Vene zianer, die bereits

den Permesso des Platzkommando in der Tasche haben. Als die Reihe an mich kommt und der Offizier einen Blick auf meinen Patz geworfen, ruft er mit einer komischen Gebärde des Entsetzens aus: „Was, Sie sind A u s l ä n d e r ? Wie kommen Sie hieher? Wis sen Sie nicht, daß seit einer Woche sämtliche Auslän der aus Venedig ausgewiesen worden sind?" Bis zum nächsten Zug hatte ich volle 6 Stunden vor mir. Man führte mich vor den Polizeikommissär, dem ich über meine Personalien, über Ziel und Zweck der Reise

Auskunft geben mußte, worauf er sogleich ein Tele gramm nach Rom ausfertigte; dann nahm er meine Ausweise in Beschlag. Es gelang mir endlich, soviel von dem Offizier zu erwirken, daß mir erlaubt wurde, das dem Bahnhof zunächst liegende Hotel „Terminus" aufzusuchen. Aber man nahm mir das Ehrenwort ab, das Hotel bis vor Abgang des Zuges nicht zu ver lassen, und zu größerer Sicherheit stellte man einen Polizeiposten vor das Haus. Während vor dem 1. Juli Venedig ohne große Schwierigkeiten besucht

werden konnte, hatte seit diesem Tage der Platzkommandant Garelli ein wahres Schrek- kensregiment eingeführt, und als er durch Cutinelli ersetzt worden war, wurde es noch schlimmer. Nicht ein mal die Frauen der französischen Flieger, welche in Venedig Dienst tun, ja nicht einmal die Frau eines italienischen Obersten wurde zugelassen, weil sie amerikanischer Herkunft war. Den Italienern selbst geht . es nicht besser. Dieser Rigorismus scheint beinahe das Gerücht zu bestätigen, welches man mir berichtete

, daß das österreichische Hnterseeboot den „Amalfi" tor pedierte, in die Lagune eingedrungen sei und sich dort versteckt halte. Die Versenkung der „Amalfi" hatte übrigens nicht nur die Absetzung Garellis zur Folge, sondern auch der Admiral Cagni wurde vom Kom mando der vier Kreuzer „San Marco", „San Gior gio", „Pisa" und „Amalfi" enthoben. An seine Stelle soll Konteradmiral Corsi getreten sein. Von Venedig habe ich also diesmal gar nichts gesehen als ein Stück vom Canal grande, einen zinnoberrot angestrichenen Palast

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Page 1 of 16
Date: 09.08.1903
Physical description: 16
, bis er nach dem Tode des Bischofs von Treviso Kapitularvikar wurde; 1884 wurde er zum Bischof von Mantua erhoben; neun Jahre später erfolgte seine Ernennung zum Kardinal priester von St. Bernhard itt den Thermen. Schon im darauffolgenden Konsistorium am 15. Juni 1893 ernannte ihn Papst Leo XIII. zum Patriarchen von Venedig. Diese Ernennung gab den Anlaß zu einem erbitterten Streit mit der italienischen Regierung, die sich bekanntlich als Erbin der Rechte, die von den Päpsten seinerzeit der Republik Venedig

zugestanden worden waren, erklärte und die Ernennung des Patriarchen als ihr Vorrecht bezeichnete. Der Heilige Stuhl bewies aber mit gelehrten Abhandlungen, daß das Patriarchat von Venedig die Fortsetzung des Patriarchats von Aquileja sei und das Recht der Ernennung, welches seit St. Lorenzo Giustiniani besteht, eine unübertragbare Begünstigung an die Republik Venedig darstelle. Die italienische Regierung ver weigerte dem Patriarchen Sarto lange das Exequator, gab aber schließlich nach. Der neue Papst

alle Bauerntracht. Sarto war jahrelang Landpfarrer. In Venedig ist er allseitig beliebt. Seine Wahl erscheint als eine Reaktion auf das Ueberwiegen des politischen Pontifikates Leos. Rundschau. Minister am Hoslager. Ministerpräsident Dr.von Körber ist in Begleitung des Ministerialrates Dr. v. Bleyleben am 1. August in Ischl eingetroffen. Auch Finanzminister Dr. Böhm-Bawerk ist aus Weißenbach am Attersee in Ischl angekommen. Den Anlaß zu ihrer diesmaligen, nach wenigen Tagen wiederholten Fahrt nach Ischl gab

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 26.11.1933
Physical description: 16
Seite ft, Nr. 47. Mt Hem Tiroler Pilserzuv nach Rom. Von Simbert A m a n n (Fortsetzung) Bon Padua nach Venedig. Itach fünfeinhalb stündigem Aufenthalt in Padua ging die Fahrt wenige Minuten nach 11 Uhr wieder weiirer ohne Aufenthalt bis Mestre, der letzten Sta tion vor Venedig. Von Meftre mit seinen zahlreichen, gewaltig großen Werkgebäuden führt eine 3600 Meter lange Brücke über eine Lagune (Meeresarm) nach Venedig. Die Brücke enthält ein Doppelgeleise für die Bahn und eine breite, schön

Fahrt fuhr der Zug in Venedig ein. Beim Verlassen der großen Bahnhofhalle wurde uns eine neue Ueberraschung zuteil. Wir stan den schon wieder am Wasser, und zwar am Canale grande (großer Kanal). Auf weitem Umwege wären wir auch zu Lande durch die Stadt ans Ziel, in un sere Herberge gekommen, auf etivas mühevoller Wan derung. Es wurde jedoch der kürzeste Weg dahin ge wählt, eben der Canale Grands, der sich m einer 8- Schlinge etwa dreiviertel Stunden lang dahin zieht. Der Kanal ist 40 bis 70 Meter

aus bietet sich Aussicht auf die Lagunen und den Verkehr der Motorboote, die pfeilschnell da- hinsahren, aus kleine und große Dampfer und ent legene Inseln. Eine Sehenswürdigkeit im Hotel sind die großen Glasluster im Speisesaal, so zart und fein gearbeitet wie hingebaucht und wie von einem Rauh- ceif überzogen, Gebilde aus der Glasfabrik auf der Insel Murana. die bei Venedig liegt. Verpflegung und Herberge waren tadellos, das Wetter ließ leider zu wünschen übrig. Der Nachmittag war trübe. Am Wend trat

S e u s z er drück e übersvannt, welche den Dogenpalast vor dem Markusdom mit den: ehemaligen Staatsgefanqnis ver bindet. Venedig ist eine Stadt ganz eigener Art. ohne Rivalin auf dem weiten Erdenrund, eine Meeresbraut könnte man sie nennen. Sie zählt rund 360.000 Ein wohner auf 117 Inseln. 200 Kanäle und rund 400 Brücken, aber auch zahlreiche Straßen und schöne Plätze. Mole Straßen oder vielmehr Gasten mit viec- und fünfstöckigen Gebäuden zu beiden Seiten sind so eng. daß zwei stork beleibte Männer

nur mit Miibe aneinander norbeikommen können. Die Nachbarn bei- dcrsests der Gaffen können sich die Hände reichen, ohne die Arme aanz cmsiustcecken. Allo enge Nachbarschaft und gut" Golegeaheit v\ einem gegen seit'gen Plausch Na^'l-nrinnen Die Benölkpr'ina der Lagunen- scheint sehr rosigws zu fein oder w"n'nsten« es >tnst a<'rn"fen s?in, worauf schon die große der Kirchen schließen läßt. Venedig zählt etwa 80 K>c- chen. eine sehr große steht gleich neben dem Haupt- bghnhof. Die herrlichste der Kirchen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 14.08.1903
Physical description: 16
Wir haben wieder einen j)apst. Am Dienstag Nachmittag kam aus Rom die frohe Botschaft, daß die Versammlung der Kardinale, die berufen ist, der Christenheit den Papst zu geben, ihre Stimmen auf den Kardinal und Patriarchen von Venedig Monsignore Sarto vereinigt habe. Kardinal Sarto wurde im Jahre 1835 ge boren in Riese in der Diözese Treoiso am 2. Juni. Da damals sein Geburtsort noch zu Oesterreich ge hörte, so ist der jetzige Heilige Vater ein geborener Oester reicher. Wir bringen heute

das Bild des Heiligen Vaters, so wie es der „Tiroler" kurz nach der erfolgten Wahl seinen Lesern zeigte. Der Heilige Vater, der als Papst den Namen Pius X. angenommen hat, ist ein kräftig gebauter Mann mit überaus gutem Herzen, das schon aus seinen freundlichen Augen spricht. Die Bewohner von Venedig lieben ihn aus tiefstem Herzensgrund. Man erzählt von ihm, daß er in der Be völkerung Venedigs geradezu lebte. Er wanderte in den engen Straßen Venedigs oft allein herum, kümmerte sich sehr fleißig

um die Notleiden den. Wo er helfen konnte, da half er auch. Der Heilige Vater ist auch als ein großer Kinder freund bekannt. Den reichen Kindern, die sich ihm nahten, schenkte er gerne Zuckerwerk, den Kindern armer Leute aber gab er Geld, damit sie die Not des Tages lindern können. Wie man erzählt, hatte Giuseppe Sarto, als er Venedig verließ um als Kardinal im Konklave mit den anderen Kardinälen den Nachfolger Leo XIII. zu erwählen, keine blasse Ahnung, daß er als Papst das Konklave verlassen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 14
Date: 16.06.1934
Physical description: 14
werden. Mussolini nimmt Hitler allein vor Venedig, 16. Juni. (») Der Reichskanzler besuchte eine Ausstellung und begab sich zum Lido, von wo er mit Mussolini in einem Motorboot auf das offene Meer hinaus fuhr. Dort wurden unter vier Augen die Besprechungen fortgesetzt. Ueber das Ergebnis ist noch nichts bekannt. ... für Hitler nicht aktuell Budapest, 15.. Juni.. (-) Der Sonderkorrespondent des „Budapesti Hirlap" in Venedig erfährt aus italienischer Quelle, daß die Auffassung Mussolinis bezüglich Oesterreich

folgende Leitgedanken hat: Die Unabhängigkeit Oester reichs ist unter allen Umständen aufrechtzuerhalten; die Politik Oesterreichs kann, wenn die normalen Bezie hungen zu Deutschland wieder hergestellt sind, keine deutsch feindliche Richtung nehmen. Hitler habe noch keine defini tive Antwort erteilt; er beriet sich sehr lange mit Außen minister Neurath. Der Sonderkorrespondent des „Pesti Naplo" in Venedig meldet, daß Mussolini dem Reichskanzler den freundlichen Rat gegeben habe, nichts preiszugeben

erteilt. Das Blatt sagt dazu: Wenn diese Zusicherung wirklich erfolgt' ist, dann steht mit ihr wohl die wilde Hetze der Berliner Presse gegen Oesterreich, die.seit gestern besonders.stark losgebrochen ist, in mehr als auffallendem Widerspruch. Dies alles ist mir «ntertänig Venedig, 15. Juni.- (-) Gestern abends fand im Hofe des Dogenpalastes ein Konzert statt, zu dem Musso lini den Reichskanzler und sein Gefolge eingeladen hatte. Das Programm des Abends sah Verdi und Wagner vor, die größten

dramatischen Komponisten Italiens und Deutschlands. Ein prächtiges Bild bot sich, als das weite Feld rund in bengalischer Beleuchtung erstrahlte. Un mittelbar vor dem Dogenpalast hatten zahllose Gondeln mit Lampions Ausstellung genommen. Die Gondolieri grüßten mit hochgehobenen Rudern. Heute stand Venedig im Zeichen der faschistischen Verbände, die sich in der Stadt versammelten. Aus jedem Fenster am Markusplatze hin gen Teppiche in Altgold. Altgrün. Purpur oder Hellgold. Zehn Meter breit wehte

werden. Nichtsdestoweni ger ist man allgemein überzeugt, daß der Rahmen der Ver-s Handlungen ein wesentlich weiterer sein wird, als die offi ziellen Stellen es vorläufig zugeben. Ei« mageresKommunique V e n e d i g, 15. Juni. (AN.) Ueber die Zusammenkunft in Venedig wird folgende abschließende amtliche Mitteilung! veröffentlicht: Der italienische Regierungschef und der deut sche Reichskanzler haben heute die Prüfung der Fragen der allgemeinen Politik und die ihre Länder unmittelbar inter essierenden Probleme

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Alpenland
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Page 8 of 8
Date: 30.05.1921
Physical description: 8
: Als der Autor nach dem vierten Akte den Hervorrufen Folge leistete, fetzte starkes Zischen tm& Pfeifen ein. das in starken Lärm und .Handgemenge aus- artete. Die Demonstration richtete sich nicht gegen daS Stück, sondern gegen die Person des Dichters, der sich unter anderen auch vor kurzem dMch eine Beschimpfung der deutschen Heerführer bekannt gemacht hat. Venedig. 'Ein Bortrag des Oberstabsarztes Dr. D i- vra ld. In einem Saale der Klvsterkaferne hielt Dienstag abends Oberstabsarzt Dr. K. Diwald

einen Vortrag über Venedig mit Whtbildern ab — ein Thema, das immer ferne Anziehungskraft auf das Publikum aller Stände besitzt, umsomehr als heute ein Be such der Lagunenstadt für die meisten Menschen zum kaum erreich baren Ideal geworden ist. Die Mehrzahl der Zuhörer, bezw. Zu schauer bestand ans ehemaligen Kriegern, von denen die meisten das m der Darbietung genannte Jsonza- und Piavegebiet wohl kannten. Venedig, sagte der Vortragende in feiner Einleitung, war früher das ZiÄ aller Hochzeitsreisenden

dr: Gebiete vor Venedig um den Po und die Brenta an wem Auge vorüberziehen. schilderte die Geschichte Venedigs seit taufend Jahren und beschrieb den Umfang der Stadt im Aus maße von _ 15 Kilometer, die 117 Inselchen und zahlreichen kleinen Kanälchen, die Konstruktion der Pfähle und Roste, aus denen alles Bauwerk ruht, die Geschichte der Stadt rmter deren Be gründern. dann während des ersten Dogen, der die Gebeine des hei ligen Markus nach Venedig schaffte, das Aufblühen des Handels und der Künste

, den Einfluß der letzteren auf ganz Dalmatien, wo sich bekanntlich überall die Spuren der italienischen Kunst und ins besondere der Bildhauerei noch heute zahlreich vorfinden. Der Vor tragende erwähnte der bedauerlichen Zeitepoche, in der Venedig von Genua, das sich heute zum Welthaseu ansgestaltet hat, überflügelt wurde. Der Kanrpf zwischen der Lagunenstadt und Genua habe 130 Jahre gedauert. Venedig war seinerzeit auch Mittelpunkt des Sklavenhandels gewesen, hatte 45 Galeeren mit 5000 an Bemannung

nufzuweffen. Me langsame Abbröckelung des Handels durch Entzichung von Liefernngsgebieten, die Einwirkung des Klimas der Stadt auf die fremden Besucher und die Einheimischen, dann die Beschreibung des Inneren Venedigs mit seinem „Canal grande" und den 150 kleinen Kanälchen bildeten den Schluß des Vortrages, der jeden Besucher, anch den, der niemals Venedig ge sehen. un Geiste dorthin versehen mochte. Dann zogen der Reihe Nach die Kunstwerke, dir Kirchen. Paläste und sonstigen Denkmäler an uns vorüber

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 22.04.1937
Physical description: 6
Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den „Innsbrucker Nachrichten" möglich. — Einzelnummer 10 Groschen, Eamstag 20 Groschen. Für Italien SV Centesimi. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: Oesterreich ifche Anzeigengeseüschaft A. G., Wien. I.. Wollzeile 16 - Schulerstraße LI, Fernruf R 2S-5-50. Nummer 91 Donnerstag, den 22. klpril 1937 25. Jahrgang Die Ankunft des Bundeskanzlers Dr. Schuschnigg in Venedig. Festlicher Empfang. h. Venedig, 22. April. Schon seit den frühen Morgenstunden

von stürmischen Kundgebungen der Menge begrüßt. Ueberaus zahlreich sind die Mitarbeiter der auswärtigen Presse, die sich in Erwartung der Kundgebungen und Unter redungen der beiden Staatsmänner in Venedig eingesunden haben. Als gegen 11 Uhr der Zug eintraf, spielte die Musikkapelle die österreichische und darauf die italienische Hymne. Musso lini trat auf den Wagen zu, in dem sich Bundeskanzler Doktor Schuschnigg, Staatssekretär Dr. Schmidt und ihre Be gleitung befanden. Als erster entstieg Bundeskanzler

Doktor Schuschnigg dem Zuge. Die Begrüßung zwischen den beiden Staatsmännern war überaus herzlich. Mussolini schüttelte dem Bundeskanzler wiederholt die Hand, ebenso dem Staats sekretär Dr. Schmidt. Zur Begrüßung hatten sich noch eingefunden der Patriarch von Venedig, Monsignore P i a z z a, der Chef des Zeremonial- departements des auswärtigen Amtes Graf Viola, der Direk tor der politischen Abteilung des Aeußeren, Gesandter B u t i, der Generaldirektor der auswärtigen Presse, Minister

R o c c o und der stellvertretende Direktor der italienischen Presse, Com- mendatore O r d e m a g n i, die Spitzen der Militär-, Marine- und zivilen Behörden und die führenden Persönlichkeiten der faschistischen Partei. Erschienen waren ferner der österreichische Gesandte beim Quirinal, Berger-Waldenegg mit den Herren des österreichischen Konsulates in Venedig. Nachdem der Bundeskanzler die Front der Formationen ab geschritten hatte, begab er sich in das Hotel Danieli. Er wurde auf der Fahrt im Motorboot

. Der wirtschaftliche Erfolg der Römischen Protokolle. Erklärungen des Bundeskanzlers für die italienische Presse. Wien, 22. April. (A. N.) Bundeskanzler Dr. Schuschnigg empfing kurz vor seiner Abreise nach Venedig den Wiener Vertreter der Agenzia Stefani und machte ihm bei dieser Gelegenheit folgende Mit teilungen: Meine Begegnung mit dem Chef der königlich italienischen Regierung steht im Zeichen der Römischen Protokolle, deren Abschluß sich vor einigen Wochen zum dritten Male jährte. DreiIahre

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 15.06.1934
Physical description: 6
aufgefordert, sich zur Ueber- nahme eines freiwilligen Sichern na sdien sie § Hitler bei Mussolini Venedig, 14. Juni (Priv). Um 10 Uhr vormittags erschienen die zwei deutschen Flugzeuge über Venedig, begleitet von drei italie nischen Jagdflugzeugen. Nachdem die Ankunft vor der festgesetzten Zeit erfolgt war, kreisten die Maschinen noch einige Zeit über der Stadt und näherten sich erst nach einigen Minuten dem Landungsplatz San Nieolo am Lido, wo Mussolini in Begleitung des Unter staatssekretärs

Frage nicht direkter Gegen st and von Verhandlungen sein werde. Der Standpunkt Mussolinis sei unver ändert geblieben. Irgendeine Aenhexpng der Auffassung über die österreichifche Frage werde von italienischer Seite nicht eintreten und die italienische Politik werde unverändert dieselbe blei ben. Die italienische Presse mißt dem Besuch des Duee in Venedig nach längerer Zeit eine größere Bedeutung bei als dem Besuch des Reichskanzlers. Und sie betont die großen Erfolge des italienischen Staatssührers

, der immer mehr zum Mittelpunkt der europäischen Politik werde. Hitlers Flus noch Vene-ig München, 14. Juni. Um 8 Uhr 20 erfolgte heute bei strahlendem Wetter auf dem Flugplatz München-O b e r w i e s e n f e l d der Abflug des Reichskanzlers Adolf Hitler und seiner Begleitung nach Venedig zur Zusammenkunft mit dem italienischen Ministerpräsidenten Mussolini. In Begleitung des Reichskanzlers befinden sich u. a. Reichsaußenminister von Neurath, ferner als Ver treter des deutschen Auswärtigen Amtes

Ministerialrat Thomson, der gleichzeitig als Dolmetscher fungiert. Der Flug nach Venedig erfolgte in zwei Flugzeu gen. Eine Persönlichkeit aus dem Gefolge des Reichs kanzlers erzählte über den Flug: „Der Start erfolgte einige Minuten vor halb 9 Uhr in München. Die Ma schinen schlugen sofort direkte Richtung nach Süden ein. Beim Ueberqueren Oesterreichs mußten die Apparate eine dicke Wolkendecke passieren, so daß jede Aussicht behindert war. Während des Flu ges stand der Reichskanzler seiner Gewohnheit gemäß

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