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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 4
Date: 16.06.1941
Physical description: 4
Folge SS MM» öm ImiMlWkl heisklrelen Mrliche Unterzeichnung in Anwesenheit des Reichsaußenministers Staatsakt in Venedig Kroatiens SMsaislveg cinb Venedig, 15. Juni. Am 15. Juni ist in 1 Venedig von dem Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop, dem Italienischen Minister des Aeuhern Graf Ciano und dem Japanischen Botschafter in Rom Horikiri einerseits und dem kroatischen Staatsführer Dr. Ante Paoelitsch andererseits ein Protokoll über den Beitritt Kroatiens zu dem am 27. September 1940

zwischen Deutschland, Italien und Japan abgeschlossenen Dreimächtepakt unterzeichnet worden. Der kroatische Staatsführer Dr. Ante Paoelitsch und die weiteren Mitglieder der kroatischen Abordnung waren am Sonntag vormittag in Venedig eingetroffen. Zur Begrüßung hatte sich auf dem Flugplatz der italienische Außenminister Graf Ciano eingefunden. Arft der Fahrt zum Hotel Danieli wurden dem kroatischen Staatsführer von der Bevölkerung herzliche Ovationen zuteil. Vormittags trafen auch der japanische Botschafter in Rom

Horikiri sowie die in Rom akkreditierten Gesandten Ungarns, Rumäniens, Bulgariens und der Slowakei ein. Venedig bot ein Bild von einzigartiger Schönheit. Die ganze Lagunenstadt prangte im Festschmuck von Tau senden von Fahnen Deutschlands, Italiens, Japans und Kroatiens sowie der übrigen dem Dreierpakt beigetre tenen Mächte. Die Unterzeichnung des Beitriftspattes fand im historischen Dogenpalast statt. Nach einer kur zen Ansprache des Grafen Ciano zur Begrüßung der Vertreter der einzelnen 'Mächte wurde

, aber — was sehr viel wichtiger ist — einheitlicher Staat, der schon nach seiner ganzen Entstehungsgeschichte klar und ein deutig zur Achse hin orientiert ist. Geschichtliche Erfah rung, Tradition, geographische Lage und nicht zuletzt die scharf umrissene kämpferische Persönlichkeit des kroati schen Führers Paoelitsch sind die besten Sicherheiten dafür, daß mit der Unterschrift in Venedig ein Schritt getan wurde, der im Grunde nur die formale Bestätigung eines bestehenden Zustandes ist, und der in keiner Weise

experimentellen Charatter trägt. Der kroatische Staat tritt mit diesem Entschluß in eine Periode der politischen Sicherheit sowie der wirtschaftlichen und sozialen Gesun dung ein. die seinem ganzen 'Leben ein neues, glücklicheres Aussehen geben wird. Th. Sie Begrüßung v. Wbentrvps Venedig, 15. Juni. Der Reichsminisier des Aus wärtigen von Ribbentrop traf am Samstag abend im Sonderzug in Venedig ein. Auf dem Bahnhof wurde dem deutschen Gast ein außerordentlich herzlicher Empfang zuteil. Zur Begrüßung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.04.1937
Physical description: 8
Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß- stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Rr. SS Innsbruck. Montag. Sen 28. April ISS? 48. Jahrgang Zurückweisung einer unzulässigen italienische« Einmischung Der Bundeskanzler über das Ergebnis der zufammenkunft in Venedig Wien. W. April. Bundeskanzler Dr. von Schusch

nigg empfing nach seiner Rückkehr aus Venedig einen Ver» tretet der ., Kritischen 9crrespondeuz" und machte ihm fol gende Mitteilungen: Das gestern erschienene Kommuniquee über die Beipre- lächungen in Venedig spiegelt volliühaltlich und wahrheits getreu den Umfang, die Ergebnisse und die Atmosphäre un serer Unterredung mit dem italienischen Regierungschef und dem italienischen Außenminister. Es erfordert keinen weit läufigen Kommentar und läßt meines Erachtens auch keine haarspalterischen

Auslegungen zu. Ich hatte schon ivor mei ner Abreise Gelegenheit, zu erklären, daß es in Venedig nicht darauf ankommen werde, neue Politische Ziele äbzu- stecken oder nach neuen Wegen zu suchen. Ich gab vielmehr der Ue»berzeugung Ausdruck, daß meine Begegnung mit dem Ehef der italienischen Regierung dazu beitragen werde, die vollkommen klare und eindeutige Linie, die unsere Politik seit mehr als drei Jahren einhält, zu unterstreichen. Tatsächlich hat sich in Venedig neuerlich und unzweideutig erwiesen

, noch sich aus die Ausschließlichkeit einer Blockbildung gründen, wurde in Venedig neu »bekräftigt. Daß der etwaige Beitritt weiterer »Staaten, wie dies im Kommuniquee gleichfalls sestgchalten ist, an die »Erfüllung entsprechender Voraussetzungen geknüpft ist, »bedurfte eigentlich keiner weiteren Hervorhebung. »In allen diesen grundlegenden Fragen besteht keiner lei Unklarheit und ihre reibungslose und durchaus positive »Erörterung gelegentlich der mehrstündigen Besprechungen in Venedig ergab äbermals die volle Uebereinstimmung

ich, daß Oester reich gewillt ist, fch't auf dem Boden der Römer Protokolle zu »stehen und alle »sich daraus ergebenden Verpflichtungen getreu einzuhälten. Die vollkommene »Bewährung der »Rö mer Protokolle, die das Bekenntnis' zur Unabhängigkeit und Selbständigkeit Oesterreichs einschlichen, »wurde bei'den Be ratungen in »Venedig unverändert festgestellt. 'In gleicher »Weise wie durch die Römer Protokolle erachtet sich Oester reich durch die »Abmachungen vom 11. »Juli 1936 verpflich tet

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Alpenland
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Page 4 of 12
Date: 13.12.1920
Physical description: 12
erreicht. Tie Blüte unseres einstigen ersten und bedeutendsten Reichs- -hafeNs Mar den italienischen Machthaber und ReedeM seit ßeher »ein Tovn im Äuge: und dieser Neid Wurde seit dem Tage umso größer, M dem durch die Eröffnung der zweiten Disenbahnvervnrdung mit dem Hinterlands Triest immer Wehr Genua und Venedig Konkurrenz machte, und Wesen Häfen bedeutende Alimente Megnahm. Es kann kein ^Zweifel mehr darüber bestehen, daß für Italien bei seinen Ansprüchen auf Triest die nationalen Verhältnisse

nur ein Amhängemäntelchen aewesen sind für seine wahren Gründe: Trieft zu erobern, um es aus der Konkurrenz mit Genua lärd Venedig auszuschalten: denn Genua bildet den Stolz der italienischen Nation! Und doch ist dieser Hafen in seiner -Ausstattung mit Anlegeplätzen, Magazinen, Kranen» Lade- ämd LöschÄnrichtungen somiL Bahnverbindungen ».ach dem Hinterlande sehr rückständig. Schiffe. die in diesem Hailpt- hasen der italienischen Westküste einlausen» müssen viele Tage, 1a Wochen lang» oft Monate hindurch Marten

Häfen ausge^ baut zu sehen, um den an sie gerichteten Verkehrsbedürfnissen gerecht zu iwerden: deshalb verhinderten die Reeder, die Handelskveise und die Abgeordneten der beiden großen Ha fenstädte seit jeher jeden Versuch der Regierung, den voll- Windig versandeten Hafen von Venedig auszubaggern und zu vergrößern. War unter solchen Umständen ein Aus bau des verwahrlosten Hafens Venedig nicht möglich, so Wird diese Tatsache umsomehr noch von Triest unter italie nischer Herrschaft gelten: denn Triest

ist vor allem ein Kon- kurrenzhafen von Venedig und 'erlangte hauptsächlich als -solcher seine Bedeutung: seine Entwicklung wurde von Vo-- chedig stets mit Neid und Mißgunst verfolgt, konnte aber Nicht gehindert werden. Solange die österreichische Ne- 'gieruna die Ueberlogenheit Triests gegenüber der Konkur- MNg von Venedig sicherte, verblieb jenem der Sieg: dies änderte sich, als Triest italienischer Besitz wurde, Venedig Wird nicht dulden, daß Triest auf Kosten seines eigenen Ver kehrs gedeihe, und als Folge

, um möglichst viele Güter aus der Schweiz, aus Südbayern und Tirol, Güter, die bisher über Triest gingen, nach Genua abzulenken: der Rest der Waren wird für Venedig reklamiert. Nur jene Güter, die Eile -haben und die nach der Türkei, Kleinasien und teilweise« stach Aegypten gehen sollen, werden über Triest gehen müs- Ken. z. B. Zucker; ob es möglich sein wird. Messer- oder Wirkwaren aus der Nheinprovinz und Malz aus Böhmen Über Triest zur Ausfuhr zu bringen, ist wohl zn bezweifeln: denn die ersteren Güter

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.06.1934
Physical description: 6
20 Groschen Abendausgabe der „Innsbrucker Nachrichten" Bezugsrecht im Preise der „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — .20, Freitag 8 —.30. Für Italien Lire —.60. Auswärtige Anzeigenannahmestelle: O esterreich ische Anzeigen-Gesellichaft AG. Wien. L Brandstätte 8. Fernruf U 22-5-93, Nummer 135 Samstag, den IS. Juni 1934 22. Jahrgang Venedig im Zeichen der Staatsmännerbesprechung. Venedig, 15. Juni. Eine Stunde nach der Rückkehr des Reichskanzlers in das Grand-Hotel

.. Unter lebhaftestem Beifall verließen Mussolini und Hitler ihre Plätze. Ein prächtiges Bild bot sich, als das weite Feld rund in bengalischer Beleuchtung er strahlte. Unmittelbar vor dem Dogenpalast hatten zahllose Gondeln mit Lampions Aufstellung genommen. Die Gondo lieri grüßten mit hochgehobenen Rudern. Große Parade am Markusplatz. Am Freitag stand Venedig schon früh morgens im Zeichen der fasch i sti s ch e n Verbände, die sich überall in der Stadt versammelten, um sich dann auf dem Markusplatz

, Altgrün, Purpur oder Hellgold. Zehn Meter breit wehte die Trikolore Italiens über dem Platz. An den Fenstern stan den Tausende festlich gestimmter Menschen. Auf der Galerie der Markuskirche stand ebenfalls eine dicht gedrängte Men schenmenge. Die Laubengänge der Prokurazien sind von Miliz abge sperrt. Dahinter drängt sich ebenfalls eine begeisterungsfreu dige Menschenmenge, wie überhaupt über das Thema „Volks- jubel in Venedig" ein besonderes Kapitel geschrieben

gefreut, den Eure Exzellenz bei der Begegnung mit dem Chef meiner Regierung auf italienischem Boden an mich gerichtet hat. In dem ich meinen lebhaften Dank hiefür ausspreche, gebe ich dem Wunsche Ausdruck, daß unsere beiden Völker in einer friedlichen Zukunft die von ihnen angestrebten Ziele erreicht sehen mögen. Viktor Emanuel." Mussolini in der inlernationalen Kunstausstellung. Venedig, 15. Juni. Der Duce fuhr nach der zweistündigen Unterredung mit dem Reichskanzler gestern im Motorboot von Stra

nach Venedig, wo er die internationale Kunstaus- stellung Viennale eingehend besichtigte. Als er hiebei die Insel St. Elena betrat, besichtigte er als ersten den neuerbauten österreichischen Pavillon, ein Werk des Oberbaurates Professor Josef H offmann, dessen Ausfüh rung dem Architekten Kramreiter anoertraut war, wo selbst er besonders die Porträts des Professors Wilhelm Viktor Krauß eingehend besichtigte. Das eine der Bilder stellt Bundesminister Dr. Kurt von S ch u s ch n i g dar

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 07.08.1903
Physical description: 12
Der neugewählte Papst, Josef Kardrnal Sarto, bisheriger Erzbischof und Patriarch von Venedig, entstammt einer einfachen Bauernfami lie. Er wurde am 2. Juni 1835 zu Riese, einem kleinen Städtchen der Diözese Treviso im Venetianifchen geboren und steht mithin im 69. Lebensjahre. Da damals und bis zum Jahre 1866 die Provinz Venedig zu Österreich gehörte, so ist der neue Papst ein geborner Österreicher und war bis zu seinem 31. Lebensjahre österreichi scher Untertan. Sein verstorbener Vater

er verschiedene höhere Würden in seiner Heimatsdiözese bekleidet, am 10. November 1884 von Leo XIII., der ihn sehr hoch schätzte, zum Bi schof von Mantua ernannt. Fast 9 Jahre wirkte er mit apostolischem Eifer in dieser ausgedehnten Diözese. Der Ruf seines segensreichen Wirkens verbreitete sich weit über die Grenzen seiner Diözese hinaus und so wurde es denn auch mit doppelter Freude begrüßt, als der hochselige Papst Leo XIII. Msgr. Sarto zum Erzbischof und Patriarchen von Venedig ernannte

. Zwar hatte die italienische Re gierung, als der Patriarchenstuhl von Venedig durch den Tod des Kardinals Agostini erledigt worden war, Ansprüche auf das Besetzungsrecht geltend ge macht, ließ dieselben aber fallen, als Papst Leo Der Teufel auf Brautschau. Ein Märtein. .In der angenehm kühlen Torstube beim Eingang zum Höllenreich saß um die Mitternachtsstunde der Teufel auf seinem Ruhesessel, einem riesigen Pferdeschädel und revidierte die Schwefelrechnung vom letztem Quartal; ihm gegenüber hockte seine Großmutter

ein freundliches, gewin nendes Lächeln umspielt die Mundwinkel, von sei ner Herzensgüte Zeugnis ablegend. Die Gesichts farbe ist gesund und das ganze Gehaben das eines Ge sunden Mannes. Nur seine Haltung habe der Be richterstatter, der ihn bei seiner Prozession in der St. Markuskinche zu Venedig am 14. Juli sah, gebeugt gefunden, keinMunder, denn der neue Papst steht im 69. Lebensjahre und ist somit gerade so alt wie Leo XIII., als derselbe zum Papst gewählt wurde. In Venedig war der neue Papst als Patriarch

allseitig beliebt. Bei seiner Abreise zur Papstwahl nach Rom kamen Tausende zum Bahnhofe, um den Kardinal zum letzten Mal zu begrüßen, denn alle ahnten, daß er nicht wiederkehren werde. Mit Tränen im Auge rief der Kardinal der Menge zu: „Seid unbesorgt ich werde Euch niemals vergessen." Nebenbei bemerkte er, er rechne nicht darauf, zum Papste gewählt zu werden, und er habe deshalb ein Retourbillet nach Venedig zurück genommen. — Erzählt wird auch, daß er vor seiner Abreise zum Konklave gesagt

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Alpenland
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Page 1 of 12
Date: 20.10.1921
Physical description: 12
lpentcmd Ir ... ... y - Morsenöisit- Qttsgabe 6 Uhv ftmh tzsvcmSLaösr/EEEV^IM^MMAMN/IrrnLöVue^ L-ftL-int-aLMMgM-m.dclb-Ebla«' 2. Zahryang Fernsprecher Innsbruck, Donnerstag, am 20. Oktober 1221 Kolge 4YL Die Folgen von Venedig. A. Wien, 19. Ottober. Eigendraht. Die Folgen der Zugeständnisse von Venedig oeginnen sich in Westungarn bereits zu zeigen. Von den Leuten Friedrichs wird in den Gemeinden, die nicht an der Volksabstimmung teilnehmen, dafür Propaganda gemacht, daß am gleichen Tage

morgen sich mit den Vereinbarungen von Venedig befassen. W i en, 19. Oktober. (Korrbüro.) Die „Wiener Allgemeine Zeitung" erfährt über die durch den gestrigen Beschluß des AusschiHes geschaffene neue Lage in der burgenländischen Frage; Der Beschluß des Außenausschusses ist formell als Rah mengesetz zum Venediger Abkommen auszu- sasien. Das für die Fortsetzung der Verhandlungen maß gebende Moment ist die Tatsache, daß die Vermittlung T o r- r e tt a sals solche anerkannt wurde und das Abkommen

von Venedig als Basis für die nächsten Aktionen bestehen bleibt. Die nächste Folge des. Beschlusies werden nun direkte Verhandlungen mitUngarn sein. In diesen Ver handlungen wird das Abkommen von Venedig konkretisiert werden, wobei zweifellos die Frage der Evakuierung eine große Rolle spielen wird. Der gestrige Beschluß des Äußen- ausschusses' bedeutet demnach 'eine Fortsetzung und nähere Ausführung des Abkommens von Venedig direkt zwischen den beiden Beteiligten. Erst, wenn diese Besprechungen

, daß wir das Burgenland aus der Basis von Venedig oder überhaupt nicht bekommen. Dieser Gesichtspunkt dürfte schließlich auch das ausschlaggebende Motiv für den Beschluß des Außenausschusses gewesen sein. Wien. 19. Oktober. (Korrbüro.) Wie die „Politische Korrespondenz" erfährt, hat die österreichische Regierung von dem gestrigen Beschluß des Ausschußes für Äeußeres die in Betracht kommenden Mächte, vor allem die italie nische und ungarische Regierung in Kenntnis gesetzt und ?rift't alle Vorbereitungen

da bei aus die nun mangelhafte Ausrüstung des österreichischen Bundesheeres, die einer in den Winter sich hineinziehenden Champagne nicht gewachsen erscheint. Widerstand der «einen Entente. Z. Wien, 19. Oktober. Eigenbericht. Der „Gas", das Organ des Außenministers Dr. Benesch, erklärt: Der Vereinbarungen vpn Venedig werden auf den Widerstand der Nachbarstaaten stoßen und sowohl die Bu ReichMM. Fp. Berlin, am 17.. Oktober. Die polnischen Divisionen stehen an der Grenze bereit, um in wenigen Tagen in das oberfchlesische

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 08.05.1935
Physical description: 8
und des Gewerkschaftsbundes Einzelnummer 20 Groschen Monats-Bezug spre ise Durch unsere Austräger in J Innsbruck 4 Schilling. Bei! Abholen in den Verschleiß-' stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch. die Kolporteure 4 Schilling.! Durch die Post für Oester reich 4Schilling,fürDeutsch- land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523' Nr. 108 Innsbruck. Mittwoch den 8. Mai 193S 43. Jahrgang Zu den Besprechungen von Venedig Aus dem Ergebnis der Besprechungen von Venedig ist zu entnehmen

diese Probleme grundsätzlich an geschnitten werden könnten. Kanya hat wohl einsehen müs sen, daß ein Sich-Versteifen auf seine ursprünglichen Posi tionen nichts gefruchtet hätte. Was Italien auf dieser Konferenz erstrebte, war vor allem: die Wege zu ebnen zu einem Ausgleich mit der Kler- nen Entente. Das Ergebnis von Venedig wird jedenfalls als ein günstiges Vorzeichen für die römische Konferenz an gesehen. Llngarische Presse zu Venedig V u d a p e st, 6. Mai. (TR.) Ueber die Konferenz von Venedig läßt

sich „A Reggel" von seinem Spezialkorrespon denten aus Venedig berichten, daß auch wirtschaftliche Fra gen behandelt worden seien, die vor allem Oesterreich und Ungarn berühren, wobei Oesterreich angeblich in Aussicht gestellt habe, von Ungarn noch mehr Waren übernehmen zu wollen als bisher. Was die politischen Verhandlungen anlangt, betonte Suvich, daß die ungarischen Interessen geschützt werden müssen. Italien sehe ein, daß Ungarn als kleiner und schwa cher Staat alles vermeiden wolle, um sich den Unwillen

auch nur einer einzigen Großmacht zuzuzichen, aber es sei klar, daß die ungarische Regierung, deren Politik das Prin zip der friedlichen Revision sei, keinen Vertrag unterzeichnen könne, durch welchen die gegenwärtigen Grenzen Ungarns irgend einem Nachbarn gegenüber sanktioniert werden. Trotzdem stehe Italien auf dem Standpunkt, daß Un garns Unterschrift in dem Vertragswert nicht fehlen könne, welches für die Donaukonferenz in Rom vorbereitet wird. In Venedig versuche man die Vermittlungsformen zu fin

der Verhandlungen eine Plattform zu finden, die von allen jenen wird angenommen werden können, welche in den Donaupakt eintreten wollen. Eine weitere Meldung besagt, daß die Hauptfrage in Venedig die Definition des Begriffes der Nichteinmischung und der gegenseitigen Hilfeleistung bildete. Interessant ist auch, daß der gestrige „Pester Lloyd" in einem kurzen Artikel über Venedig erklärte: Von Ver trauen zu Italien und Oesterreich erfüllt, nehmen wir an. daß weder von Italien noch von Oesterreich Wünsche

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 24.03.1905
Physical description: 16
« sendungen nach Oesterreich auszunützen, senden die ungarischen Großmühlenbesitzer das für Tirol bestimmte Mehl über Fiume nach Venedig (Italien), also in das Ausland, und von dort über Ala nach Tirol. Auf diese Weise wird der nur für Mehlsendungen in das Ausland herabgesetzte Frachttarif widerrechtlich dazu miß braucht, um unsere tiroüsche Mühlenindustrie zu Grunde zu richten. Herr Abgeordneter Dr. Schöpfer machte kürzlich bei Be ratung des österreichisch-ungarischen Zoll- und Handelsbündnisses

, dieses Durchzugsversahren noch lange aufrecht zu erhalten. Als im Mai 1804 die Grenze in Ala für ungarisches Mehl endlich gesperrt wurde, gab eö gegen diese ganz gerechte Verfügung neuer lichen Protest seitens der Ungarn, dem sich unbegreiflicherweise auch die Handels- und Gewerbekammer von Rovereto anschloß. Die Einfuhr wurde wieder gestattet; und erst am Ende 1904 nahm die österreichische Regierung den einzig richtigen Stanopunkt ein, daß sie auf ungarisches über Venedig eingeführtes Mehl den gesetzlichen Zoll

von 9 K per Meterzentner erforderte. Damit sollte eigentlich die Einfuhr ungarischen Mehles über Venedig—Ala unmöglich gemacht sein, da die zollfreie Einfuhr über Marburg viel billiger kommt. Nichtsdestoweniger wi d noch immer über Venedig—Ala Mehl aus Ungarn eingesührt, der Zoll zwar erlegt, aber gegen die Einforderung desselben protestiert. Verschiedene Umstande deuten darauf hin, daß die ungarischen Mehllieferanten irgend eine Zusicherung besitzen, daß ihnen der Zoll wieder rück vergütet

streuen. Abgeordneter Dr. Schöpfer besprach sodann die von den welschtirolischen Abgeordneten Malfatti und Genossen am 1. Fe bruar l. I. im Pariamente eingebrachte Interpellation (Antrag), worin dieselben die Wiedereinführung des ungarischen Mehles über Fiume—Venedig—Ala verlangten. Die welschtirolischen Abgeord neten traten dabei für .den Vorteil einer ganzen Bevölkerung und des verbrauchenden Publikums" gegenüber den „Sonderinter essen" der „großen Mühlen Tirols und der Südbahn

der Verbrauchenden keinen AuSschlaa gibt, indem die Verbilligung des Preises bei Benützung des Durchzugsverkehres (über Fiume—Venedig—Ala) per 1 Kilogramm nur zirka V 3 h beträgt. Die welschtirolischen Abgeordneten würden sich sehr be danken, wenn zum Vorteile des weinverbrauchenden Publikums die Weinzollklausel wieder eingeführt oder wenigstens ungarischer Wein mit ähnlichen begünstigten Ausfuhrtarifen zollfrei über Ve nedig—Ala in Tirol eingeführt würde. Den Nutzen haben also nur die ungarischen Großmühlen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 23.04.1937
Physical description: 6
Groschen Bebildertes Abendblatt der «Innsbrucker Nachrichten- Bezugspreise: Abonnement nur zusammen mit den ..Innsbrucker Nachrichten" möglich. - Einzelnummer IS Groschen. Samstag 20 Groschen. Für Italien SV Centesim. Auswärtige An,eigenanual>mcftelle: Oesterreich«,'»c An,eigengesell,chaft A. G„ Wien. Wolheil« I« — Schulerftraste LI, Fernruf I! 29*5,50. Nummer 92 Freitag, den 23. kipcil 1937 25. Jahrgang Das Juli-Abkommen und die Besprechungen in Venedig. Rom. 23. April. (A. N.) Zur Begegnung

zur Friedhofsinsel San Michele, um an dem Grab der Helden des österreichisch ungarischen Unterseebootes „U 12", dessen ganze Besatzung mit dem Kommandanten Lerch im Weltkrieg am Eingang in den Hafen von Venedig den Tod fürs Vaterland gefunden hatte, ebenfalls einen Lorbeerkranz mit den Farben Rot-Weiß- Rot niederzulegen. Der Kanzler wurde beim Betreten der Insel durch den Hafenkommandanten von Venedig, Admiral Salza, begrüßt. Rach der Kranzniederlegung am Grabmal, das eine Ehren wache von Soldaten

nur verstärkt, die der Ausgangspunkt einer engeren und weiteren Zusammenarbeit sein sollen. Durch Klärung von Einzelheiten und durch Aufstellung der Bilanz der fruchtbringenden Zusammenarbeit, wie sie in Venedig sich jetzt vollziehen wird, werden die Römer Protokolle immer aktiver gestaltet im Interesse der drei Völker und Europas. »Eine Politik der Zusammenarbeit." Rom, 23. April. (2t. 91.) Der diplomatische Mitarbeiter der Agenzia Stefani erinnert heute in einer Polemik gegen gewisse Tendenzmeldun- genim

und ihre Rechte in voller Gleichheit verteidigen. Angarns Interesse an den Besprechungen. Budapest, 23. April. (A. R.) Das Blatt „Magyarsag" schreibt, im Laufe der Venediger Begegnung werde die staats- männische Weisheit Mussolinis und Schuschniggs die Mög lichkeit finden, um die österreichisch-italienische Zusammenarbeit in der gegenwärtigen Form in unveränderter Weise auf rechtzu erhalten. Die Vorgeschichte der Venediger Be gegnung und die in Venedig geführten Verhandlungen inter essieren naturgemäß Ungarn

aus allernächster Nähe. Die Auf rechterhaltung der politischen Beziehungen zwischen Italien, Ungarn und Oesterreich fällt in vollem Maße mit der Richtlinie der ungarischen Außenpolitik zusammen. Helbenehrungen. Venedig. 23. April. (A. N.) Bundeskanzler Dr. Schuschnigg und Staatssekretär Dr. Guido Schmidt begaben sich heute vormittags bei strah lend schönem Wetter an die Grabstätte der T o t e n des Welt krieges. In Begleitung der Staatsmänner befanden sich der Chef des Bundespressedienstes Bundeskommissär Adam

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 12
Date: 02.08.1952
Physical description: 12
, daß die Kuh doch nicht hat reden können. ÖUfM# HVhf WlMudUty . . . Eine Ferien-Novelle von Barbro Ritlander Das Fräulein im Reisebüro blät terte im Kursbuch und die Stimme klang keineswegs bewegt: „Die Fahrkarte kostet inklusive Schlaf wagen 620 Kronen!“ Anne hatte geglaubt, daß alle Leute im Reisebüro den Atem an- halten würden, wenn sie, Anne Ekström, ein Billet nach Venedig bestellte. Aber keiner nahm Notiz von ihr. Sie erledigte schnell die Formalitäten, bezahlte die Karte — und war nun Mitglied

der „Reisegesellschaft Nr. 320“, die von Stockholm startete, um über Kopen hagen — München — Brennerpaß — Bolzano nach Venedig zu reisen. So, nun war alles erledigt. Anne atmete auf. Ferien! Drei Wochen lang Ferien. Anstelle des lang weiligen Herrn Otterström, dem Hauptkassierer der Bank, bei der sie angestellt war, sollte sie den blauen Himmel von Venedig sehen, die „Seufzerbrücke“, den Dogen palast, den Campanile . . . Anne ging die Hauptstraße, die Kungsgaten, entlang, ohne irgend etwas zu sehen. In Gedanken

war sie bereits in Venedig. Die Vapo- rettos auf dem Canale Grande tute ten, die Gondoliere riefen ihren melodischen Warnungsruf an den Kreuzungen der Kanäle. Sie blickte erschrocken auf, als sie jemand hart am Arm packte: „Wo wollen Sie denn hin?' fragte eine Stimme. „Nach Venedig“, sagte Anne me chanisch. Ein helles Lachen ant wortete ihr. Sie sah in zwei blaue Augen. „Wenn Sie mitten am Tage träumen, werden Sie unter den Rädern eines Autobusses landen — und nicht in der Lagunenstadt, mein Fräulein

!“ „Lassen Sie mich los!“ erwiderte Anne ärgerlich. „Wie kommen Sie überhaupt dazu . . .?“ „Wie ich dazu komme, Sie vor dem sicheren Tod zu bewahren? Aber bitte sehr . . .“ Anne errötete. „Entschuldigen Sie, bitte, ich war sehr unhöflich. Es war sehr nett von Ihnen, daß Sie mir halfen. Sie müssen ver stehen: ich bin so glücklich, ich soll nach Italien reisen. Ich werde Venedig sehen!“ Er lächelte etwas ironisch: „Ve nedig — die Stadt der Hochzeits reisenden, wo es im Sommer immer stinkt.“ „Stinkt

?“ fragte Anne entrüstet. „Ja, es stinkt — die romanti schen Kanäle stinken!“ Sie waren nebeneinander herge schritten. Anne warf verstohlen einen Blick auf den schlanken, hochgewachsenen Mann mit der wilden Mähne. „Sie kennen Venedig?“ „Ja, ich war ein paar Mal dort“, sagte er nachlässig. „Wie herrlich!“ „Herrlich? Wie man es nimmt. Ich repariere genau so gerne Was serleitungen in Malmö, wie in Ve nedig.“ „Sie reparieren Wasserleitungen? Ich dachte, Sie seien Maler oder Bildhauer . . ." Wieder lachten

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Gardasee-Post
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Page 6 of 12
Date: 16.07.1910
Physical description: 12
Die neue Eisenbahn Trient-Venedig. Man schreibt den I. N. aus Trient: In dem engen Brentatale an der tirolisch-veneziani- achen Grenze verhallen die letzten Hammer- schläge auf den Schienen der neuen Voll bahn, welche Trient in unmittelbare Verbin dung mit Venedig bringt. Schon seit dem Jahre 1896 besteht auf österreichischem Gebiete die Staatsbahnlinie Trient—Tezze, welche zwei Kilometar vor der Grenze en digt. Im Jahre 1905 beschloß die italienische Regierung den Bau des Anschlusses

und zwar in der Richtung Venedig—Castell Fran co—Bassano. Nun ist der Bau endlich vol lendet und in zwei Wochen (der Tag kann noch nicht angegeben werden! wird die feierliche Eröffnung stattfinden. Von Trient bis Tezze sind es 76 Kilometer. Diese Bahnlinie führt durch das an Ortschaften, Fluren, Wäldern und Seen reiche Suganertal, das teilweise ganz deutschen Charakter trägt. Reichen doch die Nadelwälder stellenweise bis an die Bahn, was man sonst in Italie- nisch-Tirol nirgends wiederfindet, im oberen Suganertale

haben wir auch die deutschen Sprachinseln Fersental und Lusern, die im Besitz einer deutschen Gesellschaft befindli che prachtvolle Hügelburg Persen nnd die neue deutsche Villenkolonie St. Christof am am See. Dann kommen die Kurorte Levico und Roncegno und zahreiche Dörfer, von verfallenen Schlössern malerisch überragt. Borgo mit seinem Brentalaufe inmitten des Ortes gibt uns schon einen Vorgeschmack von Venedig. Endlich bei Tezze wird das Tal eng und einförmig. Hier ist die Reichs grenze und auf der nun anschließenden

, wo die Maremmen beginnen. Noch eine kurze strecke, dann verläßt der Zug das Bestand und vor un- sern entzückten Blicken steigt aus der blauen adriatischen Flut mit rötlich schimmern den Palästen das märchenhafte Venedig auf, „la regina del mare“, (170 Kilometer von Trient). — Die neue Bahnlinie wird den von England, Frankreich und Westdeutschland nach Venedig strebenden Verkehr über den Arlberg nach Tirol leiten. Der ganze Nutzen der neuen Bahn wird sich aber erst dann fühlbar machen, wenn die Vinschgaubahn

ausgebaut und der Arlberg über Finstermünz mit Südtirol verbunden sein wird. — Bei der am 4. Juli in Venedig in Angelegenhei ten der Valsuganabahn abgehaltenen Kon ferenz wurde die Eröffnung für den 20. d. M. festgesetzt; eine Eröffnungsfeier findet nicht statt, sondern es wird am genannten Tage die Bahn lediglich dem Betriebe über geben. Der Fahrplan ist folgender: Trient ab: 6.10, 9.55, 2.28, 5.32, 7.15 Venedig an: 11.19, 3.14, 7.17, 10.05 12.02 Venedig ab: 5.18, 9.15. 12.33, 4.00, 7.15 Trient

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 26.08.1930
Physical description: 6
das Streben nach derMacht l,n e große Rolle. Nur allzuleicht wird aber die Macht, die nur Besuch bei Major Venedig, 25. August. Tag für Tag fliegt das Flugzeug Wien—Venedig über den Wörthersee: Klagenfurt ist eine Zwischenstation. Der Gedanke, einen Flug vom Gestade des Wörthersees nach Venedig zu machen, lag nahe. Ich habe den Entschluß, nach Venedig zu fliegen, nicht zu bereuen gehabt. Nach 5 Uhr nachmittags steigt das Flugzeug vom Flughafen Annabichl bei Klagenfurt auf. An dem Tage

in das breite Tal des Tagliamento sicher zu leiten. Vierzig Minuten nach dem Abslug von Annabichl war schon U d i n e überflogen, zehn Minuten später C a- sorsa mit dem großen italienischen Flugplatz: gleich darauf wurden die hellgrünen Fluten der Piave sichtbar und noch vor halb sieben landete nach einem Fluge, der jedem unvergeßlich bleiben muß, das Flugzeug glatt am Lido San Nicolo. Die Ankunftsformalitäten sind bald erledigt: man ist in Venedig Fremden gegenüber sehr zuvorkommend, um somehr

, wenn sie, wie in diesem Jahre, etwas rar gewor den sind. Augenblicklich ist in Venedig die „Saison der Deutschen". Nrlaubsreisende aus Deutschland und Oester reich halten sich zu Beginn oder am Ende ihres Urlaubes noch einige Tage oder auch nur Stunden in Venedig auf: der große Schwarm der Engländer und Amerikaner ist durch die Markusstaöt schon im Frühjahr und im Früh sommer gezogen. Zur gleichen Zeit, als mich das Motorboot vom Lido in die Stadt brachte, fuhr, begrüßt von den Salutschüssen der Forts am Lido

und eskortiert von einer italienischen Torpeöobootslottille, ein amerikanischer Großkreuzer ein und ging im Canal grande vor dem Markusplatz vor Anker. Vor einigen Wochen hatte Venedig deutschen Flottenbesuch: im September kommt ein Teil der engli schen Mittelmeerflotte. * Am Abend sitze ich mit Major P a b st im Hotel „Bri- tania" zusammen. In dieser von dem deutschen Stahl helmführer in Italien, Herrn Walter, geleiteten Gaststätte bewohnt der ausgewiesene Stabschef der österreichischen Heimatwehren

sind, das allgemeine Wohl über das Parteiwohl und über das Wohl einzelner Stände zu stellen, ist daher in Oesterreich sehr zeitgemäß. Pabst in Venedig. die ihm derzeit noch gestellten Bedingungen kann er n i ch t e i n g e h e n, weil er sich dadurch selbst politisch ganz aus schalten und überdies aller Rechtsvorteile begeben würde. Bon der Erledigung der „Affäre Pabst" werden die Be schlüsse, der für Anfang September nach Schlaöming in Steiermark einberufenen Heimatwehrführer bezüglich der Haltung der Heimatwehr

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 20.05.1916
Physical description: 8
zufolge starker Verbreitung. Anzeigenpreis: die kleine vierspaltige Zeile oder deren Raum 12 h; bei Wiederholungen Preisnachlaß. Anzeigen werden in Abholstellen und Ankündigungsämtern entgegengenommen. Erscheinungstage: Jeden Mittwoch und Samstag. Bisher 7300 Italiener gefangen» 31 Gefchütze» 35 tttatchinengewehre erobert. - Untere Jfrmee 10 Kilo meter von der oberitalienifchen Ebene entfernt. - Erfolgreiche Kämpfe im Etlchtale. - Fliegerangriffe auf Venedig» Crevifo und Udine. Der Krieg mit Italien

auf Venedig. Wien, 17. Mai. (Amtlich.) Ein starkes Geschwader unserer Land- und Seeflugzeuge belegte vorgestern nachts und gestern früh die Bahnhöfe und sonstigen Anlagen von Venedig, Mestre, Cormons, Civedale, Udine, Perla Carnia und Treviso ausgiebig mit Bomben. Allent halben, insbesondere aber in Udine, wo etwa 30 feind liche Geschütze ein vergebliches Abwehrfeuer unterhielten, wurde große Wirkung beobachtet, v. Höfer, FML. Ein zweiter Luftangriff auf Venedig. Mailand, 18. Mai. Wieder „Secolo" meldet

, haben österreichische Flugzeuge gestern früh Treviso und Venedig zuni zweiten Male mit Bomben belegt. Während die Flieger Venedig verließen, folgten sie der Eisenbahnlinie nach Mestre, als der v-Zug Venedig— Bologna Venedig verließ. Im Zuge befanden sich die Töchter des Königspaares, Jolanda und Mafalda. In Udine trafen die Töchter mit ihrer Mutter zu sammen. Italiens Schande. Lugano, 18. Mai. Der 24. Mai, der Jahres tag der Kriegserklärung, soll in ganz Italien festlich begangen werden. In Rom sollen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 19.10.1921
Physical description: 8
ein, den der Bundeskanz ler Schober über das Ergebnis der Verhandlun gen in Venedig erstattete. Der Ausschuß nahm .nach längeren Auseinandersetzungen einen Be- schlnßantrag an, welcher die Bundesregierung er mächtigt, die Verhandlung unter „Wahrung der Interessen Oesterreichs und der Rechte des bur genländischen Volkes fortzusetzen nnd abzuschlie ßen". Ein Antrag Dinghofer, der feststellen ^ wollte, daß der Grundsatz der Volksabstimmung ! nicht bloß im Oedenburger Gebiet, sondern in allen von Deutschen bewohnten nnd

an Jngo- i slawien, Tschechien oder Italien abgetretenen Teilen des ehemaligen Oesterreichs zur Geltung kommen müsse und der, weil in der Konferenz ' von Venedig dieser Grundsatz nicht zum Durch bruch kam, vorschlug, die Vereinbarungen abzu lehnen, fand nicht die Mehrheit. Der Ausschuß war eben der Ueberzengung, daß solche'Demon strationen Ungarn nützen, uns aber nur schaden können. Ein Beschluß, wie ihn Dinghofer wünschte, würde von der Entente als unser frei williger .Verzicht auf Westungarn

gedeutet wer den. Der Tschechoslowakei und Jugoslawien wäre damit jede Möglichkeit genommen, uns weiter gegen Ungarn zu unterstützen. Ob der Beschluß des Ausschusses (die Verhand lungen mit^ Ungarn fortzuführen und abzuschlie ßen) durchgeführt werden kann, ist natürlich mehr als fraglich. Die ungarische Regierung hat, wie es scheint, nicht den Willen, die Verpflich tung, die sie in Venedig übernahm, auch zu er füllen. Zumindestens hat sie bis zur Stunde nicht den bescheidensten Schritt -getan

. Im Burgen land stehen, obwohl der neue in Venedig fest gesetzte Räumungstermin heranrückt, immer noch die Banden; sie beunruhigen fortgesetzt stei risches und niederösterreichisches Gebiet, ziehen, wie einwandfreie Berichte feststellen, aus Un garn Verstärkungen heran und setzen -die Rü stungen zum Kriege gegen Oesterreich fort. Na türlich kann Ungarn diese Provokationen nur wagen, weil die Ententemächte dieses Treiben begünstigen. Italien hat durch die sozusagen un ter seinem Protektorate

abaesch'soffenen Verein barungen zwar die moralische Pflicht übernom men, die ungarische Regierung zur Durchführung des Vertrages von Venedig zu verhalten. Allein bis heute hat Italien nicht einen Schritt getan, und lver hat den Mut zur Hoffnung, daß Italien willens ist, in Budapest einen Druck auszuüben? Italien begünstigt Utrgarn aus den gleichen Er wägungen wie Frankreich Polen und die Bestre bungen der Karlisten. Frankreich sieht in Polen und in der wieder aufzurichtenden Habsburger- Monarchie Verbündete

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Gardasee-Post
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Page 6 of 12
Date: 02.07.1910
Physical description: 12
und mit seiner unfrisierten Natur ist es den vie len Freunden, die es sich bereits erworben, gerade recht so. Kleine Nachrichten und Vermischtes. Riva. Fremdenverkehr. Vom 1. Jänner bis 23. Juni 1910 übernachteten hier 19,449 Fremde, vom 24. bis 30. Jun 561 im Ganzen 20,010 Fremde. — Schießstandsnachrichten. Die am 5 Mai 1910 neugewählte Vor stellung des k. k. Hauptschießstandes wurde mit Erlaß des Landes-Oberschützenmeister amtes Nr. 309 2 15. Juni 1910 bestätigt. Die Vorstellung. (Die Bahn Trient—Venedig ) Aus An laß

der im luli d. J. stattfindenden Eröff nung der internationalen Bahn Trient-Vene dig bezw. des bisher fehlenden Teilstückes wird dem ,,Popolo“ geschrieben, daß s'ch bereits im Jahre 1846 in Augsburg eine Ge sellschaft behufs Verwirklichung einer Bahn verbindung mit Venedig durch das Suga nertal bildete; nach den Kriegswirren der Jahre 1848 und 1859 wurde jedoch die Li nie Ala Verona gebaut. Erst 1864 wurde d'e erste Idee wieder aufgenommen und 1872 in Levico eine Versammlung von In teressenten behufs

P r i m o 1 a n o (88.4 km von Venedig entfernt) wo sich Zollamt, Sanitätinspektions, Polizei behörde usw, befinden. Durch das wilde Tal vorbei beim Fort Tombion gelangt man nach Cismon (82.3 km. von Venedig) mit der Brücke über den Cismonbach; von hier fährt man weiter nach Carpene-VaL stagna, eine Doppelortschaft, durch eine Steinbrücke verbunden, Sommerfrische, mit elektrischer Zentrale, Ausflüge in das Ge birge, darunter zu den „Sieben Gemeinden“. Am linken Brentaufer zieht sich die Bahn mit meheren Tunnels

an großen Tabakpflan zungen vorbei durch das höchst romantische Tal li ud erreicht, Salagna passierend, das am Rande der Ebene herrlich gelegene stattliche Bassano, um dann im Fluge durch die reiche Ebene rasch Mestre und Venedig zuzustreben. — Uns wird geschrie ben : Die Eröffnung der Strecke Tezze—Pri- molano der Valsuganabahn wird in der zweiten Häfte Juli d. J. stattfinden. Dem be reits vorliegenden Fahrplane für die Strecke ist zu entnehmen, daß ab Trient nach Pri- molano und umgekehrt täglich fünf

Per sonenzüge und ein Schnellzug in jeder Richtung verkehren wird. Der um 5 32 nach mittags von Trient abgehende Schnellzug kommt um 7.37 abends nach Primolano und um 10.- Uhr abends nach Venedig. In Venedig fährt der Schnellzug um 4.04 nachmittags ab und trifft um 6.— Uhr abends in Primolano und um 8 26 abends in Trient ein. Der Verkehr von und nach Venedig wird durch die Eröffnung der Fort setzung der Valsuganabahn beteudend abge kürzt und erleichtert, umsomehr, als die Schnellzüge ab Innsbruck

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 29.05.1915
Physical description: 4
über die Haupterwerbs quelle Italiens, den Fremdenverkehr, ausgesprochen. An sechs hundert Millionen Lire trugen die Fremden jedes Jahr nach dem Lande der Kunstdenkmäler und der kunstgeschichtlichen Stätten, und davon lebte ein bedeutender Teil der italienischen Bevölkerung, die es wie keine versteht, den Fremden durch allerlei freundliche Finessen, ja sogar durch Bettelei den Groschen aus der Tasche zu holen. Bon allen Städten Italiens aber ist Venedig durch den gemimten Patriotenwahnwitz am verhängnisvollsten

in Mit leidenschaft gezogen worden, die Stadt, die ein großes Hotel ist und verhungern, im Elend umkommen muß, wenn ste von den Fremden gemieden wird. Man hat ja die lauten Klagen Italiens und insbesondere Venedigs vernommen, als vor einigen Jahren die Cholera die Fremden vom Besuche Italiens und der Adriaperle abhielt und man sah die verzweifelten Reklamen, die in flehentlichem Tone d>e Fremden auf den Markusplatz und auf den Lido riesen. Und Venedig wird das Verbrechen des italienischen Volke- noch schwerer

büßen als die übrigen Städte. Denn nicht nur die Fremden werden ausbleiben, auch die vielen dort ansässigen Deutschen, Oester reicher und Ungarn, die bedeutende Betriebe in der Lagunen stadt unterhalten, wandern aus, sperren die Geschäfte, die die dritte von Brindisi über Bologna nach Venedig. Während der Aufmarsch aus dem rückwärtigen Raum in den Sammelraum nur auf drei Bahnlinien ange wiesen ist, verfügt Italien im Sammelraum selbst über ein reiches Netz von Bahnen und Straßen bis an unsere Grenze

. Zwei Querbahnen durchziehen Oberitalien: eine von Mailand über Brescia—Verona—Vicenza nach Udine und eine zweite von Turin über Pavia—Mantua—Pa dua nach Venedig. Von diesem Quernetz, führen strah lenartig 13 Bahnlinien und 20 Straßenzüge an un sere Reichsgrenze. Wir teilen unsere Grenze über sichtshalber in vier Abschnitten: Westtirol, Ost- tirol, Kärnten und Görz. Beginnen wir im Westen mit Westtirol: Von Mailand per Bahn bis Madonna und von dort auf der Straße über das Wormser- (mit Außer

Kriegs ausbruch des Fremdenzustromes, von dem sie sonst lebt, voll ständig entbehrt, sieht dem größten Elend entgegen. Auch die Italiener haben ihre Geschäfte nicht geöffnet und die Lebens mittelhändler, die sich bisher noch erhalten konnten, mußten jetzt, nachdem die Einberufungen erfolgen, ihre Geschäfte schließen. Und von diesem Schlag, den Italien seiner schönsten Stadt versetzt hat, wird sich Venedig kaum mehr erholen. Denn wenn auch dieser ehrloseste aller Kriege Italiens beendet

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 20
Date: 08.08.1903
Physical description: 20
denselben akklamirt. Bald darauf verbreitete sich in der Stadt mit Blitzesschnelle die Nachricht, daß der Patriarch von Venedig, Kardinal Sarto, zum Papste gewählt worden sei. Die auf dem Petersplatz angesammelte Menge strömte in die Peterskirche, während aus allen Stadttheilen Hunderte von Menschen auf - den Petersplatz zogen. Inzwischen hatten auch schon die päpstlichen Truppen die Galauniform angelegt, wodurch die Nachricht von der Wahl des neuen Papstes offizielle Bestätigung erhielt. Gegen 11 Uhr 40 Minuten

. Von allen Kirchen läuteten die Glocken. Die Familie -es neuen Papstes. Pfarrer Stratimirovic, ein Freund des neu gewühlten Papstes, der den letzteren zum Konklave begleitete, machte über die Familie Pius' X. folgende Angaben: Der Vater des Papstes sei Be diensteter des Magistrats gewesen; seine Mutter ist vor etwa zehn Jahren gestorben. Ein Bruder des heiligen Vaters diente bei den italienischen Karabinieri und lebt in Mantua als Weinhändler. Der Papst hat viör Schwestern, von denen zwei ! bei ihm in Venedig

wohnten, die dritte ist in > Salzano, wo Sarto Pfarrer war, die vierte ist in - Riese verheiratet. Stimmen über den neuen Die „Agenzia Stefani" sagt: Der zum Papst ! gewählte Kardinal Sarto genießt den Ruf außer ordentlicher Geschicklichkeit und Festigkeit. Kardinal Sarto hat in seiner Kirchenprovinz eine reiche Thäligkeit entfaltet. Unter seinen Auspizien kam in Venedig zwischen der gemäßigten Stadt- und Land partei eine Bündniß zustande. Der neuen ver einigten Partei gelang es, die Herrschaft

im Ge- meinderathe von Venedig und im Provinzialrathe zu erlangen. Auch bei den Wahlen des vergangenen Jahres trug diese Partei den Sieg davon, der mit einer Kundgebung für den Patriarchen Sarto vor dessen Palais gefeiert wurde. Bei seiner Abreise von Venedig, bei welcher Kardinal Sarto Gegen stand lebhafter Akklamationen seitens der Bevöl kerung war, äußerte er sich, er xechne nicht auf seine Wahl zum Papste und nahm ein Retourbillet. Erzählt wird, daß Kardinal Sarto vor seiner Abreise zum Konklave gesagt

habe: „Ihr werdet sehen, wir machen sehr bald einen Papst Armer Mann! Was für ein Kreuz wird er auf seinen Schultern zu tragen haben! Ich möchte nicht derjenige sein, der es trägt." Als ihm ein Freund vor seiner Abreise nach Rom Glück wünschte, antwortete er lachend: „Ich habe eine Tour- und Retourkarte mitgenommen." Vor einigen Jahren hatte der Kardinal gelegent lich des Besuches des Königs Humbert und der Königin Margherita in Venedig dem Königspaare einen feierlichen Besilch abgestattet. Im vergangenen Jahre

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 8
Date: 12.01.1940
Physical description: 8
bedurft hätte, dah die Zusammenkunft des italienischen Auhenministers Graf Ciano und des ungarischen Auhenministers Graf Csaky in Venedig einen sehr bedeutsamen Beitrag zur Sicherung des Friedens in Osteuropa gebracht hat, so würde man ihn in der Stellungnahme der englischen und französischen Presse finden, denn dort wird nachträglich mit groher Mühe versucht, das tatsächliche Ergebnis dieser Konferenz, an welchem man bei seiner Klarheit und Deutlichkeit nun einmal nicht vorbeikommt, irgendwie

im Sinne der Interessen der Westmächte umzudeuten. Dah die Beratungen von Venedig für die künftige Politik in den südosteuropäischen Staaten von weit tragender Bedeutung waren, und dah ihr Ergebnis geradezu einen Triumph für die italienische Friedens politik bedeutet, wird in der englischen Presse aus drücklich festgestellt. Die französische Presse geht noch einen Schritt weiter und spricht von der Sympathie, mit welcher man in Paris und London die „lobenswerten Bemühungen" verfolge, welche Italien

im Sinne einer Annäherung zwischen den Balkanländern unternommen habe. Der „Ercelsior" stellt sogar fest, dah die fran zösisch-englischen Interessen mit den italienischen in dieser Hinsicht gleichlaufen, und im „Ordre" heiht es, dah die Besprechungen von Venedig der Beginn einer schönen Ernte seien. Diese zum Teil geradezu überschwengliche Zustimmung der westlichen Presse dient aber nur dazu, einen angeblichen Sachverhalt nachzuweisen, der nur den westlichen Wünschen, nicht aber den realen

Verhältnissen entspricht. Während nämlich die Londoner Kriegstreiber ihr bekanntes Programm, die Balkanländer in den Krieg hineinzuziehen, durch den Erfolg der italienischen Frie denspolitik bei der Besprechung von Venedig arg durch kreuzt sehen, versuchen sie, diese Sachlage durch die Be hauptung zu verschleiern. Venedig bedeute einen ver stärkten Schutz der südöstlichen Länder vor einem An griff von — Deutschland oder Ruhland! Die Pariser Presse spricht von dem deutsch-russischen Druck

, unter welchem besonders Ungarn und Rumänien stünden. Ueber- haupt liege der Kern des Ergebnisses von Venedig in einer Vermittlung zwischen Ungarn und Rumänien im Sinne einer vom Grafen Ciano durchgesetzten Ver-, schiebung der ungarischen Revisionsansprüche bei gleich zeitiger Bereitschaft Rumäniens, die bekannten Sieben- bürgischen Wünsche der Ungarn zu gegebener Zeit zu erfüllen. Diese Gedankengänge der westlichen Presse braucht man nur einmal mit den Aeuherungen der unmittelbar beteiligten Länder zu vergleichen

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.06.1934
Physical description: 8
und Devisen anhäufen. Der deutsche Außenhandel ist ja heute zum größten Teil noch Austausch verkehr und wird es in immer steigendem Maße bleiben. Je mehr das Deutsche Reich auf die eigene Kraft vertraut, desto sicherer und leichter wird es aller Schwierigkeiten Herr werden. Die Rückreise des Reichskanzlers nach München. München, 16. Juni. Das Flugzeug mit Reichskanzler Hitler, das Samstag früh um 8 Uhr Venedig verlassen hatte, ist Punkt 9.50 Uhr auf dem Flugplatz Müychen-Oberwiesenfeld einge troffen

. Zum A b s ch i e d in Venedig hatte sich auch Musso- l i n i mit seinem Gefolge eingefunden. Der Abschied zwischen den beiden Staatsmännern gestaltete sich sehr herzlich. DieStadtMünchen prangte auf die Nachricht von dem Eintreffen des Reichskanzlers schon am frühen Morgen in fest lichem Flaggenschmuck. Zahllose Menschen, vor allem Jungvolk und Hitlerjugend, hatten sich rings um das Flughafengelände aufgestellt, um den Reichskanzler willkommen zu heißen. Zahl reiche Ehrengäste hatten sich zum Empfange Hitlers einge- funden

Ereignisse an dieser Stätte übertroffen habe. „Venedig hat seit 24 Stun- den gelacht, gesungen und sich heisergeschrien. Es besteht noch kein Anzeichen für ein Ende dieser wilden und freudigen Be- geisterung." „In der A b r ü st u n g s f r a g e", so schreibt die „Time s", „hat sich eine beträchtliche Gleichheit der Anschauungen Deutschlands und Italiens gezeigt." In einem Leitartikel des Blattes heißt es: Mussolini und Hitler werden bei künftigen Entscheidungen in den europäischen Hauptfragen

hätten sich gemeinsam gegen die neuerliche fran zösisch-russische Politik in Genf erklärt. Ebenso wie die anderen Blätter hebt „News Chronicle" hervor, daß Hitler und Mus solini sich geeignet hätten, die wirtschaftliche Entwicklung des Donaubeckens zu unterstützen. Hitler habe einen wert vollen Bundesgenossen in Mussolini gefunden. Das „Geheimnis von Venedig". Paris, 16. Juni. Die Blätter beschäftigen sich ausführlich mit dem „Geheimnis von Venedig". Was die Z u s a m men arbeit Deutschlands

und Italiens in Mitteleuropa betrifft, sind die Nachrichten ziemlich unbestimmt. Der „Matin", dessen Vertreter in Venedig an der Pressebesprechung bei Unterstaatssekretär S u v i ch teilnahm, teilt mit, daß die Zu- sammenarbeit Deutschlands und Italiens im Donaugebiet auf der Grundlage der italienischen Denkschrift vom Septem ber 1933 und der Protokolle vom April und Mai 1934 m ö g- l i ch sei. Graf C i a n o erklärte, die Gespräche in Venedig seien nicht dazu bestimmt, irgend etwas in Europa zu ändern

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