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Schlern
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Page 68 of 84
Date: 01.02.2003
Physical description: 84
Kultur Kunstgeschichte quez Janeiro, Romae 1982, S. 427- 445; Jacob Torsy, Der große Namens tagskalender, Freiburg i. Br./Basel/ Wien 1988, S. 69; Otto Wimmer/Hart mann Melzer, Lexikon der Namen und Heiligen, bearb. und erg. von Josef Gelmi, Innbruck/Wien 1988, S. 817 f.; Gianfranco Binazzi (Hrsg.), L'Umbria medievale fra tardo-antico ed alto me- dioevo, 1991, S. 99-110 und 165-178; Eckhart Sauser, Art. „Valentin von Terni", in; Biographisch-bibliographi sches Kirchenlexikon 12, Herzberg 1997

, Sp. 1051-1055; Maurizio Schoepflin/Linda Seren, SanValentino di Terni: storia, tradizione, devozione, Morena 2000; Claudia Centini/Massi- mo Centini, Le reliquie di SanValenti no nella chiesa di San Vito sulla colli- na torinese, in: Studi piemontesi 20 (1991), S. 479-488; Francesco Scorza Barcellona, Artikel „Valentin", in: Le xikon des Mittelalters 8, München 1997, Sp. 1386 f. 2 Zu Fragen der Namenskunde vgl. Ste fan Jocher, Die Flurnamen des Plosen- berges. Sprach- und Kulturgeschichte im Lichte

der Flurnamenforschung, Brixen 2002, S. 162 f. 3 Zur Valentinsproblematik vgl. Anton Maurer, St. Valentin und seine Kirchen in Südtirol, in: Der Schiern 41 (1967), S. 61-66 (mit einer Patroziniumsliste der Südtiroler Valentinskirchen); Hans Fink, KirchenpatrozinienTirols, Passau 1928, S. 212-220; Hermann Mang, Un sere Kirchenpatrone, Brixen 1942; Karl Gruber, Südtiroler Heiligenhimmel, Bozen 1991, S. 166-170; Josef Gelmi, Geschichte der Kirche in Tirol. Nord-, Ost- und Südtirol, Innsbruck/Wien/Bo zen 2001

Kunze in der Bibliotheca Sanctorum 12, Roma 1969, Sp. 890- 896. Zu den Patrozinien vgl. Maurer, St. Valentin (wie Anm. 3), S. 66. 6 Köpf, Kultorte (wie Anm. 4), S. 92. Zu erwähnen sind die 1156 beim Melanz- hof zwischen Glurns undTartsch und die um 1290 erwähnte Valentinskapel le in Kortsch. In den frühen neunziger Jahren wurde durch Hans Nothdurfter die alte Valentinskirche in Schlaneid ausgegraben, die bis um 1769 dem Kult diente. Leo Andergassen, Kirchen in Mölten, Lana 1994, S. 22-25. Laut

Maurer, St. Valentin (wie Anm. 3), S. 66 sind folgende Kirchen in Südti rol dem heiligen Valentin geweiht (in Klammern die Erstnennung): Pfarrkir che von Brenner (13. Jh.?), St. Valentin in Valgenäun (1397), St. Valentin in Monstrol (11. Jh.?), St. Valentin in Villnöß (vielleicht schon um 1090, si cher 1303), St. Valentin in Verdings (1190), St. Valentin in Villanders (1303), St. Valentin in Seis (Kirchweihe 1353), St. Valentin in Prösels (Burg und Berg des hl. Valentin 1244, später Annenka- pelle

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Schlern
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Page 58 of 84
Date: 01.02.2003
Physical description: 84
Kultur Kunstgeschichte St. Valentin in Monstrol Rekonstruktion einer abgegangenen Kirche - von Leo Andergassen Die Fachliteratur kennt eine lange Auseinandersetzung zur Frage, welcher Valentin denn nun in den vielen Valen tinskirchen in Tirol verehrt würde: Valentin von Rätien, Valentin von Terni (Interamnae) oder der mit Letzterem möglicherweise identische römische Priester Valentin, der gleichfalls wie der Bischof von Terni an der Via Flaminia sein Martyrion hatte . 1 Die Anfänge

der Valentinskirche in Monstrol I m vorliegenden Beitrag geht es weni ger um die hagiographische und kult bezogene Frage nach der Historizität und der personalen Authentizität der heiligen Valentin, als vielmehr um histo rische Dokumente zur Existenz einer ab gegangenen Kirche im Weiler Monstrol 2 (Unterkarnol) am St. Andräer Berg ober halb von Brixen, die dem hl. Valentin, genauer gesagt dem hl. Bischof und dem römischen Priester und Märtyrer geweiht war. 3 Wenn allgemein angenommen wird, dass an den heimischen

Valentins kirchen, die sich in regelmäßiger Vertei lung in den Bistümern Chur, Trient und Brixen finden, immer eine Memoria des rätischen Bischofs Valentin gegeben sei, so entspricht diese Annahme keineswegs dem ikonographischen Befund, den Kultgewohnheiten und den Textquellen der legendären Darstellung. 4 Auch die Feier des Patroziniums ist im Regelfall nicht am 7. Jänner verankert, sondern am 14. Februar. 5 Die von Maurer zusam mengestellte Liste von zwanzig Valen tinskirchen

, dass es an der Etsch Valentini benedicti templa gäbe, ein Heiligtum des seligen Valentin. In Arbeos von Freising „Vita S. Corbiniani“ sind ecclesia et sepulcrum Valentini, beati confessoris Christi in Mais genannt, in der Korbinian seine Bestat tung wünschte. 8 In Mais blieb die Erin nerung an Valentin aufrecht.’ Die Reli quien des Maiser Valentin gelangten angeblich um 739 unter den Langobar den nach Trient. Noch vor 764 wurden die Reliquien auf Betreiben Herzog Tas silos III

nicht dem rätischen Wanderbischof, son dern dem römischen Märtyrer geweiht. 12 Der Valentinskult gehört zweifelsoh ne zu den bedeutsamen lokalen früh mittelalterlichen Heiligenkulten. Mit ei ner Kultausbreitung ist noch in einer Zeit zu rechnen, in der es analog dazu etwa zur Dilargation des Martinskultes kam. Valentin ist einer der wenigen Nicht-Apostel und Nicht-Märtyrer, de nen Kirchen geweiht wurden. Die Bei gabe des homonymen römischen Mär tyrers Valentin mag das allein in der Legende eingefangene Martyrium

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Page 62 of 84
Date: 01.02.2003
Physical description: 84
war. 26 Das Fragment aus Monstrol gibt den Kopf des Presbyters Valentin wieder, es ist aus der Szene der Enthauptung des Heiligen genommen. Der kleine Rest der einmal respektablen Wanddekora tion lässt nun einige Schlüsse auf die Technik der Freskomalerei zu. Der Kopf verrät eine kräftige Verwendung von Ter ra verde, was an den grünlichen Streifen im Gesicht des Heiligen zum Ausdruck kommt. Was die Zeitstellung der Wand malereien betrifft, wird man aufgrund der Modekleidung (Schecke), der älteren Rahmung

Ikonographie eine Seltenheit. In keinem Fall zeigen diese etwa Szenen des Bischofs von Rätien, etwa dessen Missionstätigkeit oder Wanderpredigt. In St. Valentin in Tramin nehmen - zeitlich etwas nach Monstrol um 1410 (zwischen 1407 und 1414) - vier Sze nen an der Südwand des Langhauses auf die Vita des Kirchenpatrons Be zug. 27 So ist dort in jeweils zwei über einander platzierten Szenen eine Vita geschildert, die sich eng an den Textver lauf in der Legenda aurea anlehnt: Va lentin

wird von einem Götzenpriester angehalten, in einem Tempel zu opfern (die Figur Valentins ist zerstört), er be tritt das Haus des Richters und heilt die blindgeborene Tochter Lucilla, Valentin tauft die Tochter des Asterius, Enthaup tung Valentins im Beisein der Gefähr ten. In Tramin trägt Valentin Bischofs kleidung, so dass auch hier ein klassischer Fall einer Motivwanderung vorliegt, wie sie unter den drei Valenti nen (Valentin von Rätien, Valentin von Rom, Valentin von Terni) in der Regel festzustellen

ist. Einzeldarstellungen machen wohl die Amtsfunktionen der Heiligen unterscheidbar, im Kern aber hält sich der Traminer Valentinszyklus an die Legendenfassung des Jacobus de Voragine. Die Mutation in einen Bi schof gründet in der Personenüberlap pung mit dem Bischof von Terni. In Monstrol wird zwar auf die Darstellung des wunderreichen Wirkens (Blinden- heilung) verzichtet, dafür hält sich die Darstellung eng an die Amtsfunktion des Priesters. Anders etwa die Vitenszenen an den Tafelgemälden in St. Valentin

für den Priester Valentin, findet sich aber auch in den Bilderviten des Valentin von Passau. 29 In sechs Szenen ist hingegen die Le gende des Bischofs von Terni um 1400 in Bussolengo bei Verona geschildert. 30 Da die Textlegende bewusst von der Heilung des verwachsenen Sohnes des Kraton spricht, der hier in der Bildfas DERSCHLERN 60 CN 4 =: CD

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Page 63 of 84
Date: 01.02.2003
Physical description: 84
Kunstgeschichte Kultur sung als einer gezeigt wird, der den Kopf zwischen den Beinen trägt, kann an der Deutung kein Zweifel bestehen. Die sechs Szenen bringen folgende Begeben heiten: Arzte bemühen sich vergeblich um die Heilung des verkrüppelten Kin des, Valentin fordert von Kraton die Be kehrung zum Christenglauben, Valentin verbringt die Nacht im Gebet und heilt den behinderten Sohn, Taufe des Kra ton und seiner Familie, Valentin wird vom Präfekten Placidus, dessen Sohn Abundius der Heilige

bekehrt hatte, zum Tode verurteilt, Enthauptung des Bischofs Valentin mit dem Schwert. Auch Bartholome Zeitblom (1455/ 1460-1518/1522) hatte wahrscheinlich für das Augsburger Dominikanerkloster (oder den Kreuzgang des Karmeliterklos ters) kurz nach 1500 in vier Szenen die Vita des hl. Valentin von Terni festgehal ten. 31 Die Szenenfolge beginnt hier mit der Heilung des Fallsüchtigen, es folgen die Verweigerung des Götzendienstes, die Bekehrung des Henkers vom Kerker aus und die Knüppelmarter

von dem Allmechtigen Gott weit empfachenP Der Reliquienauflistung ist zu entneh men, dass vordergründig die Patrone der Kirche selbst, der rätische Bischof Valentin und der römische Märtyrer gleichen Namens, in der Reliquienprä senz rangieren. Die Dedikation der Va lentinskirchen an beide (römischen) Märtyrer ist mehr oder weniger die Re gel. Am spätgotischen Schnitzaltar in Seis finden sich die Darstellungen des Bischofs von Terni und des Priesters von Rom. Die aus der Nachfolge des Hans von Judenburg

für St. Valentin in Tramin geschaffene Holzplastik eines hl. Bischofs wurde im Barock zugunsten einer Priesterfigur mit schwarzem Birett umgearbeitet. 34 Auch zeigt das nach einer Vorlage von Jacopo Bassano ge schaffene Ölbild in der Traminer Pfarr kirche (ehemaliges Altarblatt in St. Va lentin) den Priester Valentin, der gerade die blinde Lucilla tauft. 35 Auf Reliquien des Apostels An dreas, des Pfarrpatrons von St. Andrä 36 , folgen mit Kassian, Ingenuin und Albu in die Bistumsheiligen der nahen Dom stadt

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Page 60 of 84
Date: 01.02.2003
Physical description: 84
Kultur Kunstgeschichte Die spättrecentesken Wandmalereien Der hl. Valentin tritt vor den Richter. Kopie einer gotischen Wand malerei in St. Valentin in Monstrol von Friedrich Maurer, um 1870. Diözesanmuseum Hofburg Brixen len überhaupt die Gewändesteine; am Südeingang, der hart an der Chorseite der Südmauer liegt, verrät das gerade zugearbeitete Granitgewände eine Ein setzung im Laufe des 17. Jahrhunderts. Das mittelalterliche Mauerwerk kann lückenlos an der Südmauer eingesehen

werden. Die in unregelmäßigen Lagen gefügten Bach- und Bruchsteine lassen an eine Entstehung des Baues im 11./12. Jahrhundert denken, findet sich im Chorbereich eine vegetabile spätgo tische Dekorationsmalerei, so waren im zweijochigen Langhaus der Kirche Sze nen aus der Vita des römischen Priesters und Märtyrers Valentin angebracht. Die in Nachzeichnungen überlieferten Pres- ken belegen auch die Wölbungsart des Langhauses. Dort müssen die Lresken an der fensterlosen Nordwand ange bracht gewesen sein. Analoge Bildorte

sind gut an den mittelalterlichen Filial kirchen von St. Andrä auszumachen. D ie Wandfresken der Kirche halten farbige Nachzeichnungen von Pried- rich Maurer (1846-1894)' 7 und Perdi- nand Gatt (1847-1909) 18 fest. Beide Geistliche hatten in Brixen ihre theolo gische Ausbildung erfahren. In die Jahre ihres Brixner Studiums (ca. 1867-1870) datieren auch die Tempera-Arbeiten. 19 Die erste Szene zeigte die Begegnung des römischen Priesters Valentin mit dem Richter. 70 In einem nicht weiter spezifizierten

Raum mit dunklem Bo denbelag und gerötelter Wand sitzt in der rechten Bildhälfte der Richter und gestikuliert in Richtung des vor ihm ste henden Valentin. Valentin trägt priester- liche Kleidung, über dem bodenlangen gräulichen Talar ein bis weit über die Knie herunterreichendes Rochett (Saro- tium). 21 Der Heilige hält im Disputati onsgestus die Rechte mit ausgestrecktem Zeigefinger erhoben. Die Inschrift am langen Schriftband ist nicht überliefert, allein der Anfang nennt den Namen des Heiligen

: ,,S{an)ct(us) Valentin)?«) pres- byter“, was einer Deutung als Valentins szenen jeden Zweifel nimmt. Der Dia log zwischen Valentin und Kaiser Claudius ist in der Legenda aurea aufge zeichnet 22 und findet sich in inhaltlich über die Vorgaben der Legenda hinaus gehender deutschsprachiger dichteri scher Passung in einer Handschrift des frühen 15. Jahrhunderts im Brixner Priesterseminar. 23 Hinter dem nimbierten Heiligen ste hen neugierige Zeugen, zunächst ein ju gendlicher Mann mit eng anliegenden Beinkleidern

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Page 70 of 84
Date: 01.02.2003
Physical description: 84
Literatur. 52 Luzian Pfleger, Der Kult des hl. Valen tin im Elsaß, in: Bulletin ecclesiastique du diocese de Strasbourg 44 (1925), S. 400-405, 422-427 und 444-447; Pe ter Assion, Reinhardsachsen und der hl. Valentin von Rufach. Fränkisch- elsässische Wallfahrtsstudien, in: Ba dische Heimat 56 (1976), S. 191-208. 53 Brixen, Bibliothek des Priestersemi nars, Sign. C.5., Spiegel. 54 Brixen, Bibliothek des Priestersemi nars, Sign. C.5., fol. 1r: Quod supra scriptum hic clariore caractere nota- tur. Hie

und von anderen al ten leithen, man solt ain creizfarth stifften zu der khirch da St: Valentin tuth rasten, und solt auß ieden haus ain vernünftiger mentsch gehen, und da lassen sein opfer drey fiehrer, Got zu lob, und den lieben heutigen, und solt ain ambt da singen, das soll man von den gelt bezallen, und die ybert- heur zu ainem kherzen machen, und da lassen brinen Gott zu lob, und dem lieben herrn St: Valentin. Das hat man also her gebracht mit alten gewohn- heithen. Und dises wie obstehet auf ein neyes

prefaciones, deinde cannon, prima missa. Es folgen die Messtexte für Epiphanie, Maria Lichtmeß, Ostern, Himmelfahrt, Pfingsten, Dreifaltigkeit, Fronleichnam, Kirchweihfest, Kreuzer höhung, Marienmesse: Rorate, Mari enmesse bis zu Lichtmess; Marien messe: Salve Sancta parens, Michael, Ingenuin und Albuin, Apostel, Valentin (fol. 45r-v), Für einen Märtyrer, Für ei nen Bekenner, Festum Simplex, Jung frauen, Verstorbenen, Communetexte, Kollecten. Auf fol. 4r Handzeichnung eines Kruzifixus. 58 Bibliothek

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