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Title A - Z
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Books
Category:
Fiction
Year:
[1925]
¬Die¬ schönsten Erzählungen.- (Langens Auswahbände ; 22)
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Page 252 of 291
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Langen
Physical description: 280 S.. - 1. - 5. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 61.715
Intern ID: 93461
Florian bestellte ihn zum Auracher Bräu, und als dort ausgespannt, das Pferd versorgt und er die Treppe hin aufgeschritten war, kam ihm der Valentin Hinterbichler schon entgegen. „Ich Hab' dir nur sagen wollen —' „Daß du an allem schuld bist?' „Meinen möchte man's,' entgegnete der Valentin lächelnd, „aber du kannst noch alles rechtmachen! es wird noch alles gut!' Und damit begann derselbe die Ereignisse, die seit der Unterredung im Hirschengarten vorübergegangen, in den gehörigen Zusammenhang

zu bringen. Da wir aber diesen bereits kennen, so darf sich die Erzählung kürzer fassen und braucht nur zu erwähnen, daß der Valentin seinen Vortrag mit der Behauptung schloß: Von ihm, dem Florian, hänge jetzt alles ab; aber alle, die es gut mit ihnen meinten, sähen den einzigen Ausweg aus diesen Verwickelungen in einer fröhlichen Hochzeit. Damals erzählte der Valentin, wie sich von selbst ver steht, auch das ganze Zwiegespräch, das er mit der Rosi im Garten gepflogen, und wie fein, fein, fein

nicht mehr daran. Von allen Seiten höre man nur Gutes über das schwer betroffene Mäd chen; sie sei noch immer der Liebling der ganzen Gegend. Alles nehme Teil an ihr und alles wünsche ihr Glück und Segen. Diese Mitteilungen, die allerdings uns nichts Neues bieten, kamen dem Florian doch sehr gelegen. Er lauschte voll inniger Freude, als ihm der Valentin die Unterredung, in der das Mädchen so „fein' gewesen, in so sympathischer Darstellung berichtete. In seinen

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Books
Category:
Geography, Travel guides
Year:
1899
Drei Sommer in Tirol
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Page 698 of 946
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Hugendubel
Physical description: getr. Zählung. - 4., mit dem Nachtrag der 1. Aufl. verm. Aufl.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur ; Bd. 1 und 2 geb. in 1 Bd.
Subject heading: g.Tirol ; s.Landeskunde ; z.Geschichte 1842-1870 ; f.Quelle ; <br />g.Tirol ; f.Reisebericht 1842-1870
Location mark: II 102.678
Intern ID: 150580
Berühmtheit ist, soll die Ram etzer Weine den edelsten: des Rheines gleichgestellt, als die Perle aber den Ries ling von 1866 erklärt haben. — Das sind sehr leckere Notizen, doch weiß ich sie alle nur vom Hörensagen, denn, ich selbst habe die Rametzer Weine nie verkostet. Nicht weit von Rametz in der Tiefe liegt St. Valentin^ eigentlich nichts als eine schöne Wiese und eine stille Kirche darin, links ein ansteigendes Rebengelände, rechts eine felsige, mit Büschen bewachsene Halde

, aber über diesen idyllischen Anger ist ein so himmlischer Friede ergossen, daß noch jeder Wanderer davon befangen und bezaubert worden ist. Aus meiner literarischen Bekannt schaft hat die Gefühle, die uns hier beseligen, wohl am besten Staffier ausgedrückt, wenn er sagt: „So der müde Erdenpilger dem Labyrinth der argen Welt zu entfliehen und die verlorene Ruhe des Herzens wieder zu gewinnen sich sehnt, dann eile er hieher in das Thal St. Valentin, wo die Stürme schweigen und weiche Frühlingslüfte die heilige Stätte

umwehen; dann eile er hieher in den Schooß der Einsamkeit, wo er nichts als die leisen Athemzüge des Friedens vernimmt, der ihn liebend wie ein Bote des Himmels umfängt und ungekannte süße Empfindungen in sein wundes Herz ausgießt.' Ich bin noch nie, auch nicht auf kürzeste Zeit, in Meran gewesen, ohne nach St. Valentin zu gehen. Der Gang liegt mir fast mehr am Herzen, als jener nach Schloß Tirol oder nach Schenna. Auch braucht man sich nicht ins Gras zu legen, um jener seligen Gefühle theilhaftig

Zu werden, sondern oben am Eingang winkt ein alter Edelsitz, wo guter Wein und andere Erfrischungen bereit stehen. Es ist, als ob der Wein die Lethe, als- ob alles vergessen wäre, was uns je im Labyrinth der argen Welt das Herz beschwert hat. St. Valentin soll einst ein Bischof zu Passau ge wesen, gegen Ende seiner Tage nach Maja gezogen und-

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Books
Category:
Fiction
Year:
[1925]
¬Die¬ schönsten Erzählungen.- (Langens Auswahbände ; 22)
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Page 253 of 291
Author: Steub, Ludwig / von Ludwig Steub
Place: München
Publisher: Langen
Physical description: 280 S.. - 1. - 5. Tsd.
Language: Deutsch
Notations: In Fraktur
Location mark: II 61.715
Intern ID: 93461
Augen bedurfte die schöne Rosi zwar keiner Reinigung mehr, aber die Art und Weise, wie der Valentin von ihr sprach, war ihm doch ein Labsal. Deswegen war der Florian auch sehr nachsichtig mit seinem Jugendfreund. Wer die größere Schuld trage, war ohnedem nicht leicht zu bestimmen, und da keiner dem andern etwas vorwerfen wollte, so schieden sie mit einem gemütlichen Händedruck und blieben einander so gut wie sie sich vorher gewesen. Zu unseres Valentins näherer Würdigung dürfte

, denn ihr Vater wollte sie nicht aus dem Hause lassen, ehe die ältere Schwester oben weggeheiratet habe. Dieses erfreuliche Ereignis schien sich jetzt endlich vorzu bereiten und der Valentin war denn auch schon in der Feistenau gewesen und hatte sehr angenehme Aussichten heimgebracht. Solches war gleich nach dem Passions- spiel geschehen, denn die damalige Leidenschaft für die Rosi Hechenplaickner hatte er in der Tat sofort einge zogen, als er von der Begebenheit zu Erl gehört — was wir alles nur anführen

, damit der Leser nicht etwa dem wackern Valentin ein unverdientes Mitleid zuwende — gleich als wäre Florians schöner Stern nur aus seinem Unstern herausgewachsen oder als hatte er aus Liebes gram ein vernichtetes Leben hingeschleppt.

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