Fahrt auf ihr neues Hein:, malte sich aus, wie schön und glücklich sie es haben würden, und Valentin konnte ihr nicht genau genug die Umgebung des Hauses, die Einteilung, Größe und Lage der einzelnen Zimmer schil dern. „Wo liegt der Oberhaidacher? Heißt unser Haus nicht so?' „Ja, so heißt es. Aber es ist schwer, es dir Zu be schreiben, da du Bozen überhaupt nicht kennst. Das Haus sieht fast aus wie ein Turm , wie ein einsamer Turm mitten in den Weingärten. Denn die sind zu allen Seiten, gehen
nach Norden bis nach Lindenburg, nach Süden bis zum Schloß Maretsch, und gegen Westen sind noch fast drei Graber Breite bis zur Wassermauer.' „Was ist ein Graber und was ist die Wassermauer?' Valentin machte plötzlich ein tiefernstes Gesicht, unter drückte aber nur mühsam das Lachen und sagte, indem er Loris Maina nachahmte, mit erhobenem Finger: „Pst, Lori, Papa denkt.' Da lachten sie beide, bis Valentin erklärte. „Ein Graber ist ein Bodenmaß, wieviel gerade, weiß ich selbst nicht. Und die Wassermauer
von Bozen ist ein langer Schutzdamm gegen die Talfer. Die Talfer ist im Winter gar nichts, im Frühjahr Zur Schneeschmelze ein kleiner, dünner Bach, und erst nach einem Hochgewitter oder einer langen Regenzeit ein Strom, der das ganze Tal überschwemmen könnte.' „Siehst du, Valentin, wenn Papa nur auch immer alle Fragen so lieb beantwortet hätte: um wie viel wüßte ich da mehr. Aber der dachte immer nur an seine Sachen, und wenn ich so manchmal etwas gern erfahren