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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 19.10.1956
Physical description: 8
Was soll mit „Valentin" geschehen? R>>sen-U-Boot-Bunker im Dornröschenschlaf — Kostspieliger Bau am Weserstrand Hat „Valentin“, der größte U-Boot-Run- ker der Weit;, nördlich von Bremen an der Weser liegend, die längste Zeit in seinem Dornröschenschlaf verharrt? Im Zivilleben bat sich „Valentin“ nicht bewährt. Wird er nun wieder militärischen Zwecken zuge führt? Es scheint so. Neulich kraxelten kühne Männer gleich Bergsteigern in seinem schroffen Gemäuer umher. Die Verwalter des Bunkers

stampften. Zwei Jahre waren sie am Wühlen. Sie wurden nicht fertig. Der Krieg war eher aus. „Valentin“ erwies sich als nicht gerade billig. Allein an Kies schluckte er nach und nach eine runde Mil lion Tonnen. Er soll so viel gekostet haben, daß man für die gleichen Mittel eine kom plette Stadt mit allem Drum und dran für 15.000 Menschen hätte bauen können. 55 Mil. lionen Mark verschwanden allein im Roh bau. Die endgültige Fertigstellung hätte vom deutschen Steuerzahler ein nicht minder er. kleckliches

Sümmchen gefordert. Ma n hatte große Pläne mit „Valentin“ vor. Hinter seinen schützenden Betonwänden wollte man in aller Ruhe die für einen wirksamen U-Boot-Krieg erforderlichen Fahrzeuge bauen. Sein Inneres birtgfc gewal. tige Hallen und einen kleinen Hafen, der als Tauchbecken vorgesehen war. Doch ehe hier ein Schiff schwimmen konnte, war der Krieg vorbei. Fortan gingen in diesem Becken nur allzu mutige Schrottsammler fciaden, die im schützenden Dunkel der Nacht lange Finger machen wollten

nicht mehr zu erwähnen. Als das Aussichtloseste, was man tun kann, er scheint ihm immer noch, jemandem seine Liebe ausreden zu wollen. Nach dem Essen nehmen sie auf Julias Wunsch einen Wagen und fahren über die pfützendurchzogene Uferstraße rund um den See. Julia lehnt zufrieden am Alfs Seite und plaudert unbeschwert von Feniienstreichen. die ihr in bunter Fülle einfallen. „Weißt du noch, unser Zeltlager auf dem Drachen AI* man „Valentin" nun absolut nicht entzweibekommen konnte, zergrübelten sich kluge

draufgegan gen. So ließ man ihn einfach stehen, öde, leer und nutzlos. Nur den schwarzen Dohlen und anderem Getier dient „Valentin“ heute als Schlupf winkel. Mit krächzendem Schrei und klatschendem Flügelschlag geistern die schwarzen Vögel durch seine düsteren Hal len. Dr. Tandler. Nach seiner Entlassung aus der russischen Gefangenschaft wirkte er an der Universität Bern, kam 1949 nach Wien und ist nunmehr als Dozent am anatomischen Insti tut in Wien tätig. Er befaßt sich aber auch mit der Sozialmedizin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 14.11.1933
Physical description: 8
Eine ziemlich wahre Geschichte aus Tirol. Von L. S t e u b Zumal, da in jenen Tagen allgemein die Rede ging, die Rosi, die bekanntlich einundzwanzig Jahre alt, sehne sich nunmehr aus dem Hause, und wenn's mit dem Flo rian nichts werde, so nehme sie wohl auch einen einfachen Bauernsohn, denn ihr Stolz und ihre Hoffart werde dann bald verfallen. Die Malersrage, die den Florian so stark beschäftigte, nahm der Valentin gar nicht in seine Erwä gungen aus. Sonst war dieser ein ganz gutgelittener und gutbe

leumundeter Bursche. Die paar Jahre, die er bei den Franziskanern in Hall verlebt, hatten auch ihm einen fei neren Schnitt verliehen. Diesen wußte er, wenn er wollte, ganz vorteilhaft herauszukehren. In seiner Gestalt lag nicht der ritterliche Schwung, der den jungen Wirt von Langkampfen auszeichnete, aber der Valentin war immer hin ein wohlgeschlachteter, angenehmer Bua. Darum hätte ihm auch jedes Mädchen seines Standes wohl gerne die Hand gegeben, allein er konnte leider nicht jede Hand brau chen

an der Sewi vorüber gegangen. so kehrte er diesesmal auf dem Heimweg um so lieber ein und setzte sich in den Garten. Die Rosi brachte ihm den Wein, ließ sich neben ihm nieder und sagte als artige Schenkin: „Grüß dich Gott, Valentin! Kommst aus der Stadt?" „Ja, vom Viehmarkt." „Hat's viel Leut gegeben heut?" „Ja, viel Leut; sind viel Oberländer dagewesen und viel bayrische Händler; der Florian hat sich auch sehen lassen, haben eine Halbe Terlaner getrunken im Hirschen garten." „Der Florian! Hör

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Neueste Zeitung
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Page 3 of 4
Date: 07.06.1924
Physical description: 4
erschien, in dem sein scharfes Auge Valentin von Hergsell er kannte. „Na, da kann ich unr die Mühe ja sparen," dachte Fernau, hinter ein Schlehdorngestrüpp tretend. „Der wird ihnen schon Beine machen. Und daß ich hier einen kleinen Abenöspaziergang machte, braucht er schließlich nicht zu wissen." Die Jungen Hütten indessen keine Ahnung von der nahenden Gefahr. Durch den Sturz des Brettes war ein Stück der Bretterwand sreigeworöen imd einer der Knaben entdeckte darin einen Spalt

. „Da kann man hineinsehen!" schrie er. „Ja, und da ist ja gar kein Heu drin! Schaut nur' Da steht was, über das ein Tuch gebreitet ist, ein —" Er konnte nicht vollenden, denn im selben Augenblick sauste klatschend ein Hieb mit der Reitgerte über seinen Rücken, dem viele andere folgten, die in blinder Wut nach allen Seiten sausten. Es war Valentin, der vom Pferd gestiegen war und sich den unr den Spalt gedrängten Jungen ans dem feuch ten Wiefenboden lautlos genähert hatte. Brüllend vor Schmerz und Schreck stoben

und dieser mehr als brutalen Justiz ein Ende zu machen. Aber dieser Impuls wich sofort na menlosem Staunen und einer Bestürzung, die ihn förm lich lähmte. Wie — dieser Mann mit den kalten, grausam ftmkeln»-- den Augen und der lodernden Wut im Gesicht war der liebenswürdige, gewinnende, immer vornehm beherrschte Valentin von Hergsell? Fernau hatte das Gefühl, als sänke hier vor seinen Augen plötzlich ein bis zur Vollendung künststlerisch drapierter Vorhang, der etwas ungewohnt Fürchterliches euthüllt

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Volksblatt
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Page 6 of 8
Date: 06.07.1889
Physical description: 8
soll über seine Gläubigen zum Frohlocken für die streitende und triumphirende Kirche. Zum Schlüsse ertheilte er vom Altare aus den ersten feierlichen Segen. Valentin war Bischof. Nach vollendeter Weihe betete er eine Zeitlang inbrünstig, um auch ein guter Bischof zu werden, denn dieses Amt ist nach dem Ausdruck der hl. Schrift selbst für die Schultern eines Engels zu schwer. Jetzt war noch die Taufe der zwei Jünglinge zu vollziehen, die bei der Bischofsweihe von Ferne, zugleich mit Luzill zugesehen hatten. Zu Sanct

Johannes in Lateran gab es eine eigene von der Kirche getrennte Kapelle, welche den Taufbrunnen enthielt. Ein Kirchendiener bereitete alles zur heiligen Handlung Nöthige, worauf er in den Vorhof ging, um die zwei Katechumenen zu rufen. Luzill, der ihr Pathe sein wollte, führte die beiden Deutschen an der Hand bis zur Thür der Kapelle. Durch eine andere Thür trat Bischof Valentin mit einigen Priestern der römischen der gläubigen Römer. Auf eine Einladung des Kardinal- Vikars hin versammelte

, einer der Hauptarbeiter für die konfessionelle Schule, sagte in der Versammlung U. A.: „Diese Schulnovelle (die neue Religionsvorlage) hat uns die Augen darüber geöffnet, daß die Regierung nicht die Absicht hat, den Katholiken auch nur die geringsten Concessionen zu machen, und daß wir von dieser Regierung nichts zu erwarten haben. Die Novelle muß auf die Katholiken Kirche ein — alle setzten sich und Valentin prüfte die Zwei noch einmal über die Grundwahrheiten des Glaubens. Sie antworteten mit bescheidener

christlicher Tauspatheu immer getreu zu erfüllen. So fahren wir denn fort im Namen Gottes!' Was jetzt folgte, las Valentin aus dem römischen Kirchenbuche oder Rituale. Die Jünglinge mußten sich Kinder nennen lassen, wie sie es in der übernatürlichen Ordnung wirklich erst werden sollten. Valentin fragte, auf den Lintauer deutend: foll das Kind heißen?' Luzill erwiderte: „Die Welt nennt ihn Wolsgang, in der Gemeinschaft der Heiligen heiße er Pk^' Und auf den Sohn der Alruna deutend: „Wie so das Kind heißen

?' . Luzill: „Die Welt nennt ihn Wnltram, m er Gemeinschaft der Heiligen heiße er Paulus.' Valentin: „Was begehrt ihr von der Kirche GotteS ^ Alle drei: „Den Glauben.' Valentin: „Was gibt euch der Glaube?' Alle drei: „DaS ewige Leben.' Valentin: „Wenn ihr also zum ewigen Leben ei gehen wollt, so haltet die Gebote: Du sollst den Deinen Gott lieben aus Deinem ganzen Herzen un ' Deinem ganzen Gemüthe und Deinen Nächsten, Dich selbst.' (Fortsetzung

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Der Burggräfler
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Page 3 of 6
Date: 11.01.1922
Physical description: 6
), der Begründer des Bistums Hon Trient, um die Bekehrung der heidnischen Bevölkerung d.e größten Verdienste. Verschiedene, zum Teil sehr alte M- gili- Kirchlein und andere Denkmäler legen den Schluß nahe, daß er auch im Gebiete von Eppan (z. B. nn Kalter«), von Bozen und Meran als Glaubensprediger tätig war. Nähere Nachrichten sind uns darüber nicht erhalten. Ein anderer heiliger Bischof, der eine ähnlich- große Wirksamkeit wie St. Vigilius entfaltete, war der heilige Valentin. Ueber sein Leben ist uns leider

Rhätien. Eugippius, der Verfasser „Des Lebens des hl. Severin', Zugleich sein Schüler, nennt Valentin de« Bischof beider Rhätien. Darunter haben wir Bayern südlich der Donau, Schwaben, die Ostschweiz, den Nor den und die Mitte Tirols zu verstehen. St. Valentin kam ins Nheintal, in die Gegend von Feldkirch, dann nach Chur, überall den katholischen Glauben verkündend lind den Arianismus bekämpfend. Im Bistum Chur wird er schon von alters her hoch verehrt und viele Kirchen! sind ihm geweiht. Weiters

begab er sich ins Engahin und nach Vinschgau wo er viele Bewohner bekahr^ Dr. I. Kröß schreibt über seine Missionstätigkcit daselbst im Werke „Die Heiligen und Seligen Tirols' (I. S. 83 J: „Ta zog Valentin talein, talaus, bergauf, bergab, um Christus zu verkünden. Seine Predigt hatte aber auch großen Erfolg; denn die bleierne Tasel, die über feinem' Grabe hefunden wurde, meldet von hundertfachen Früch te«, die er dort brachte, und der unbenannte Biograph Valentins von Passau erzählt

, daß der hl.. Apostel dem Herrn viel Volk gewann.' Selbstverständlich war diese Missionstätigkcit mit großen Anstrengungen und Schwieg rigkeiten verbunden. Zuletzt ließ sich St. Valentin in Maja (Mais) nie der, baute dort zu Ehre» des hl. Stephanus ein 'Kirch lein und anschließend ein Klösterlein für sich und die 'Seinen, um fern der« Geräusch der Welt in Betrach tung und Gebet seinen Lebensabend verbringen zu kön nen. Zeitweilig unternahm er noch von Maja aus apo stolische Reisen in die Umgebung

und in die benachbarten Täler. Dabei mag er auch ins Eisacktal gekommen sein. In Ballgenäun bei Trens erhebt sich z. B. heute noch auf einem vorspringenden Hügel eine gotische St. Valen tins-Kirche. Sein Leben schloß St. Valentin um 470 zu Maja, wo er auch beigesetzt wurde. Auffallend jst, daß er keinen Bischof als Nachfolger in Maja erhielt und daß seine Schüler das Missionswerk nicht fortsetz ten, was doch Naheliegend gewesen wäre. Maja hätte sich auch als Sitz eines Bistums wohl geeignet. Das mag hauptsächlich

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 06.07.1889
Physical description: 8
fertig gestellt, welcher demnächst Mitte Juli schon erscheinen St. Walentin, der Wanderbischof von Rätieu. Eine gesckicktliüe Erzkklrmg von Joh. Steck. (45. Fortsetzung.) Nach dem Examen führten ihn die zwei begleitenden Bischöfe zu Leo, dessen Hand er kniend küßte. Nun begann die hl. Messe, welche der Papst laS und Valentin 'ut ihm. Valentin betete zu seiner Linken mit den übrigen das Stufengebet. Während aber Leo den ^!iar hinaufstieg, führten die zwei Bischöfe den zu Weihenden in eine Kapelle

, wo er den Rauchmantel ablegte und sich mit den Sandalien, dem Brustkreuz, ^r herabhangenden Stola, der Tnnizella, Dalmatika, dem Meßgewand und dem Manipel kleidete, um mit bem Papst die Messe zu feiern. Nach der Epistel begann Weihe. Valentin wurde von den zwei Bischösen oenl vor dem Altar sitzenden Leo vorgeführt und vernahm ihm die Pflichten deS bischöflichen Amtes in den Worten: „Der Bischof muß richten, erklären, heiligen, Leihen, opfern, taufen, firmen.' Hierauf ermähnte Leo alle Umstehenden mit ihm zu ^ten

, dak der Allmächtige Gott dem zum bischöflichen «mte Erwählten auch seine Gnade dazu reichlich mit teilen wolle — warauf Leo und die zwei Bischöfe niederknieten und die Allerheiligen-Litanei beteten, an deren Schluß dem Neugewählten, Segnung, Heiligung und Weihuug von Gott erfleht und ertheilt wurde, während Valentin auf seinem Angesicht liegend in Demuth sich selbst vernichtete und sür Liebe und Glauben in Jesus Christus und für die Rettung un sterblicher Seelen den Act der vollkommenen Hingabe

und mit voller Amtsgewalt ausgerüsteten Valentin begrüßten jetzt Leo und die zwei Bischöfe mit dem Friedenskusse, sprechend: tibi' (der Friede sei mit dir) worauf er jedem antwortete: eum Lxirito wo' (und mit deinem Geiste.) Die Messe wurde fortgesetzt. Nach dem Offertorium brachte der Neugeweihte dem vor dem Altare sitzenden Papste zwei angezündete Kerzen, zwei Brode und zwei Gefäße mit Wein zum Opfer. Wie das Licht sich verzehrt, so der Bischof für das Heil seiner Gemeinde, wie Brot nnd Wein in den Leib

und das Blut des Herrn ver wandelt und dem allmächtigen Gott aufgeopfert werden, fo bringt der Bischof in Vereinigung mit diesem Opfer das vollendete Opfer seines Lebens. Bei der Kommunion genoß Valentin von demselben Leib des Herrn, wie Leo, d» sie die Hostie theilten und von demselben Blute in Einem Kelche. Vor dem letzten Evangelium segnete Leo die Mitra und setzte sie Valentin unter Beihilfe der zwei Bischöfe auf das Haupt, ebenso segnete er die Handschuhe und legte sie ihm an, steckte ihm den Ring

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 4
Date: 25.11.1896
Physical description: 4
, Unter der Königstanne. Preisgekrönter Roman von Maria Theresia May. 20 Nachdruck Verbote!,. Siegfried erhob sich, nm dem Alten Zeit zu lassen, sich zu beruhigen. Er trat zum Fenster und blickte durch die grünlichen Scheiben in den hellen Wintertag. Indes hatte sich der alte Valentin auf fein Lager gesetzt, sodaß der Schein de« Feuer» das verwitterte Gesicht lraf, unheimliche Schatten und Lichter über dasselbe warf. Als Siegfried sich aber um wandte, schien er sich bernhigt zu haben, und nachdem sich der Direktor

aber der junge Forstgehilfe Valentin, cin eigentlich stiller Mensch, der deshalb aber die Heiterkeit und Frische Roses um so mehr bewunderte. Auch ihr gefiel der ernste, strebsame und dabei hübsche junge Mann und so wurden sie beide bald ein Paar. Da die Baronin aber Roses Dienste nicht entbehren mochte, so blieb sie im Schlosse und Valentin wurde zum Privat jäger de» Herrn ernannt, sodaß auch er seinen Dienst in, Schlosse hatte. In dieser glücklichen Zeit wurde ich geboren und soll damals

erzählte, — die Ruhe und den Frieden einer glück lichen Familie nicht zu untergraben. Der junge Herr hatte ihn höhnisch lachend angehört und erst, a^s mein Vater drin gender wurde und schließlich drohte bei der Baronin vorstellig zu werden, sich zu der Antwort herabgelassen: „Nun, gut. gut, Valentin, Ihr sollt nicht wieder zu klagen haben.' Da- mit war der junge Baron auf feinen Posten gegangen, der Vater auf den seiuigen, und eö ist kein Wort mehr zwischen den beiden gewechselt worden

. Am andern Vormittag Hit mein Vater im Waffensaal die Gewehre wieder gereinigt; plötzlich hat man einen Schuß gehört, und gleich darauf ist der junge Herr auf den E.'rridor gestürzt gekommen und hat nach Hilfe gerufen; dem Valentin sei im Wassensaal ein Unglück passiert, er wäre nebenan in der Bibliothek gewesen und hätte zuerst den Schuß gehört; sobald er herbeigesprungen wäre, hätte er den Valentin in seinem Blute liegend gesehen. — Nun, lieber Herr, — dieser Fall ist niemals aufgeklärt worden. Mein Vater

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Brixener Chronik
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Page 2 of 8
Date: 02.07.1897
Physical description: 8
, Oberschützenmeister; 3. I. Hinteregger; 4. Josef Tinkhauser. Schützenrath; 5. Schlecker Waitz; 6. Schlecker August Valentin, Schützenrath. K. k. Gnadsngaben, Distanz 400 Schritt. 1. Haupt E. Zuegg; 2. Dr. Kortleitner; 3. Waitz; 4. A. Lapper; 5. Haupt Dr. Lutz. 1. Schlecker E. Zuegg; 2. I. Tinkhauser; 3. Waitz; 4. H. Haimbl, Schützenrath; 5. Dr. Kortleitner; 6. I. Valentin; 7. Dr.- Lutz; 8. Schlecker W. Seidner. — Kranzl-- und k. k. Gnadengaben- schießen am 29. Juni. Ehrenscheibe: „Veralte Schießstand

in der Schwesterau', gespendet von Herrn August Valentin, Schützenrath. 1. Ehren- best Josef Tinkhauser; 2. Ehrenbest Waitz; 3. Ehrenbest Andrä Priller, Schützenrath. 1. Haupt Josef Tinkhauser. 1. Schlecker Franz Lemayr; 2. Dr. Kortleitner; 3. Osw. Waitz; 4. I. Hinter egger; 5. W. Seidner; 6. H. Haimbl jua.; 7. Josef Tinkhauser; 8. Johann Valentin. K. k. Gnadengaben, Distanz 400 Schritt 1. Haupt H. Haimbl Hün.; 2. A. Valentin; 3. Franz Lemayr; 4. E. Zuegg; 5. Haupt H. Haimbl ssn. 1. Schlecker H. Haimbl

MQ. ; 2. Franz Lemayr; 3. E. Zuegg ; 4. W. Seidner; 5. Hein rich Haimbl ssn.: 6. I. Tinkhauser; 7. Johann Valentin ; 8. I. Gasser. — Nächstes Kranz- und k. k. Gnadengabenschießen Sonntag, den 4. Juli. Bestgeber Herr Josef Steidl. (Gewerbeverein für das Eisack- und Puster thal.) Donnerstag, I. Juli, abends 8 Uhr, findet im Gasthof „zum goldenen Stern' die Schluss berathung dek Organisationscomitss für die Gründung dieses Vereines statt. In derselben wird auch der Antrag zur Sprache kommen, auf Grund

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Volksblatt
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Page 1 of 16
Date: 14.06.1902
Physical description: 16
auf, er habe seine vermissten Freunde wiedergefunden. Sie sehnte sich, ihn darüber zu be fragen. Es entgieng ihr jedoch nicht, dass Valentin seit einiger Zeit zurückhaltender geworden war. Wie oft war er sonst, wenn sie den Hof durchschritt, hinter der Stallthüre emporgesprungen, um ihr ein Paar herzliche Worte zuzuraunen, wie oft auch hatte er sie abends in ihrem Stüblein aufgesucht! Wie fröhlich hatte er dann feine Bücher vor ihr ausgekramt und gesagt: „Rosel, bei dir ist's halt fein!' Damit war es jetzt vorbei

, aber Rosels Herz machte dem Knaben keine Vorwürse, so weh es ihr Aat, dass er sie vernachlässigte. Er war ja kem Kmd mehr, dachte sie; er konnte nicht immer hinter ihr herlaufen, er musste selbständig werden, und es war thöricht, sich darüber zu grämen. An jenem Abende jedoch erwartete sie bestimmt, dass Valentin sie aussuchen werde. Während des Abendessens hatte sie ihm mehr als einen sreundlich forschenden Blick zugeworfen, der ihn um den Grund seiner geheimnisvollen Fröhlichkeit befragte

. Als der Hausrosenkranz zu Ende war, stieg Rosel die Treppen hinan, langsamer denn sonst; bei jedem Treppenabsatze hielt sie inne und wandte sich um — doch sie wartete umsonst. Eine Stunde vergieng, dann noch eine; mit einem Seufzer schloss Rosel endlich ihre Thüre und begab sich zur Ruhe. Am folgenden Morgen wanderte Valentin mit dem Vetter und der Base zum Gottesdienste nach Untermais. Während aber die Thalguterleute ihre gewöhnlichen Plätze in den Kirchenstühlen aufsuchten, blieb der Knabe nahe beim Eingange

zurück, und kaum hatte der Cooperator mit seiner Predigt be gonnen, so drückte sich Valentin vorsichtig zur Kirche hinaus. Noch hatte es auf dem Meraner Pfarr thurme nicht 9 Uhr geschlagen, als er mit klopfen dem Herzen an die Thür seines Gönners pochte. Dieser begrüßte ihn aufs freundlichste. „Guten Tag, lieber Junge! Ich sehe, du bist pünktlich, das lob' ich mir!' Dann hieß er ihn Platz nehmen und das Examen begann. In leichtem, angenehmen Gespräche berührte der Professor die Schwierigkeiten

es, dein Talent zu vergraben!' Erwartungsvoll blickte Valentin zu dem Fremden empor. Dieser fuhr sogleich sort: „Höre! Morgen geh' ich zum hiesigen Gerichte, um deine Angelegen heit zur Sprache zu bringen. Du wurdest, wie mir scheint, von jenen, die sich deine Beschützer nannten, in schamloser Weise ausgebeutet; aber damit ist's nun aus: ich bin gesonnen, mich deiner Zukunft und deines Talentes mit aller Entschiedenheit anzu nehmen.' „Vergelt's Gott, Herr, vergelt's Gott!' mur melte der überglückliche

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