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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.12.1935
Physical description: 6
Erschütterungen in den vergangenen Jah ren schwer geprüften Vaterlandes die Abschnü rung unseres hochaktiven Handels mit dem be nachbarten Königreich nicht gestattete, wenn wir nicht unabsehbare Folgen besonders auf dem Ge biet einer Vergrößerung unserer Arbeitslosigkeit und einer Stockung unseres Holzabsatzes in Kauf nehmen wollten. Dies waren die Erwägungen, die die österreichische Bundesregierung veranlaßten, in aller Offenheit auf der Tribüne der Vollversamm lung des Völkerbundes zu erklären

, daß Oesterreich nicht in der Lage sei, sich an wirtschaftlichen Zwangsmaßnahmen gegen Italien zu beteiligen. Es wäre völlig verfehlt, in dieser Haltung Oe sterreichs etwa ein Abrücken von den Grundsät zen sehen zu wollen, auf denen die große inter nationale Institution des Völkerbundes aufgebaut ist. Der Völkerbund ist in erster Linie ein interna tionales Instrument zur Wahrung des Friedens und zur friedlichen Beilegung aller etwa entste henden Konflikte. Das Schwergewicht der Arbei ten des Völkerbundes

vor allem ein Instrument des Friedens sieht, das, um diesen seinen hohen Anforderungen gerecht werden zu können, mehr vom Geist des Völkerbundpaktes als von den Buchstaben der ver fchiedenen Paragraphen inspiriert fein muß. Aber auch Großbritannien, das seine Völkerbundstreue in grundlegender Weise schon in der September tagung des Völkerbundes dargelegt hat, hat be wiesen, daß es größte Bedeutung auf die friedeiìs- vermittelnde Tätigkeit des Völkerbundes legt. Bon allem Anfang an, als dieser Konflikt be gann

' des Angreifers Italiens ablehne, habe die englische Regierng die Absicht, nach wie vor für eine starke Sanktionspolitik des Völkerbundes einzutreten, aber nicht so sehr zu verschärfen, daß Mussolini die Konsequenz einer militärischen Aktion gegen England ziehen könnte. Statt Oelsperre Devisenkrieg London, 26. Dezember. Der diplomatische Mitarbeiter der „Mornmg- Post' schreibt, abgesehen von einem Meinungsaus tausch in der Frage gegenseitigen Beistandes sei in dem italienisch-abessinischen Streit vor Mitte

eingetreten, und die Idee des Völkerbundes sei in seinem kranken Hirn gar nicht erst zum Durch bruch gekommen! Die 44 Millionen Italiener hätten in diesem Falle in aller Ruhe das Beispiel Frankreichs ìmd Englands nachahmen können, die sich in Afrika nach Herzenslust bedient haben. Es wäre ihnen Möglich gewesen, ohne Widerspruch von Abessinien Besitz zu ergreifen, das Land zu kultivieren, seine Rohstoffe zu erschließen, vor allem Baumwolle und Petroleum, die ihm fehlen, Wege, Kanäle, Brücken

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 22.09.1935
Physical description: 8
. Man wird sagen, schreibt die „Trib u u a', daß die früheren Vorschläge ausschließlich von Groß britannien aufgestellt worden sind, während die neuen den Stempel des Völkerbundes an sich tra gen. Eben darum, weil sie nicht mehr einseitig u. interessiert waren, hätten sie einen Schritt nach vorwärts bedeuten sollen. Die Tatsache, daß sogar vom Völkerbund, dem Aethiopien auch angehört, im wesentlichen die Inferiorität Abessiniens und die Notwendigkeit eines europäischen Einschrei tens dortfelbst anerkannt

habe. Aus den von den beiden Parteien gelieferten Dokumenten > hat der Ausschuß nur die Tatsachen berücksichtigt, die sich auf eine Situation bezogen, für die Abhilfe zu schaffen wäre. Und da Aethiopien am IS. September in Genf durch seinen Delegierten erklärt habe, daß es be reit sei Ratschläge und Vorschläge anzunehmen, die geeignet wären das wirtschaftliche, finanzielle und politische Niveau des Landes zu heben, hat der Ausschuß vorgeschlagen, der aethiopischen Re gierung die Hilfeleistung des Völkerbundes anzu bieten

-, Telegraphen- und Telephonwesen und die aethiopischen Finanzen mit der Aufstel lung einer Bilanz kontrollieren, weiters die Steu ern- und Abgabengebarung, die Staatsmonopole und die Anleihen und schließlich das Gerichtswe sen, den öffentlichen Unterricht und das Gesund heitswesen. Die Vorschläge des Fünferausschusses lassen die Alternative offen zwischen der Ernennung eines Delegierten des Völkerbundes beim Negus mit vier von ihm angängigen Hauptverwaltern fih di? Kontrolle der verschiedenen öffentlichen

Dienste, oder der Aufstellung eines Kontrolloren- Kollegiums, von denen einer den Vorsitz hätte und der Delegierte des Völkerbundes sein würde. Im Einvernehmen mit dem Völkerbünde wür den die Hauptverwalter v.om Völkerbundsrqte un ter der Zustimmung des Kaisers ernannt werden. Die übrigen Agenten würden vom Kaiser. , über Borschlag des Delegierten des Völkerbundes er nannt werden. Der Delegierte des Völkerbundes oder das'Kon trolloren-Kollegium müßten wenigstens einmal jährlich dem Völkerbundsrat

-abends hatie Baron Alois! eine Unterredung mit dem Präsi denten des Fünferausschusses jDe Madariaga. Das Generalsekretariat des Völkerbundes hat heute abends folgendes Coànique Herausgege ben: Der Fünferausschuß ist heute abends um 18.3V Uhr zusammengetreten und hat das Comunique der italienischen Regierung zur Kenntnis genom men. Um die genalle Tragweite des Comuntques ermessen zu können, hat' der Ausschuß beschlossen, die offizielle Antwort der italienischen Regierung und die eventuellen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.12.1935
Physical description: 6
» in dieser Gegend schütze. » Die italienische Regierung ist mit dem Studium dieser Mitteilung beschäftigt. Me störrische Antwort des Negus Genf, 13. Dezember Die aethiopische Delegation in Paris hat gestern dem Generalsekretariat des Völkerbundes folgende Note übermittelt: Ueber Auftrag meiner Regierung bitte ich Ew. Exz. dem Präsidenten der Versammlung, dem Präsidenten des Rates und allen Mitgliedern des Völkerbundes folgende Erklärung bekannt geben zu wollen: 1. Die aethiopische Regierung hat vonseiten Meier

Mitglieder des Völkerbundes Mitteilung von Vorschlägen zur Beendigung des von der ita lienischen Regierung gegen Aethiopien unternom menen Angriffskrieges erhaltà , ^ . . 2. ihrer vorausMangenen Session haben der Rat und die Versammlung vor Suspendie rung ihrer Arbeiten an die Regierung von Addis Abeba und an die Regierung von Roma einen Appell gerichtet, um sie einzuladen untereinander so rasch als möglich wieder friedliche Beziehungen herzustellen. Aethiopien hat unmittelbar die Er klärung abgegeben

sich entschlossen ge gen jedwede geheime Verhandlung. Genehmigen Sie usw. Gez. Wolde Mariam, Minister Aethiopiens. Ver Rat muß entscheiden , > , Gens, 13. Dezember. Der Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol. hat dem Vertreter der äthiopischen Regierung ge antwortet, daß er den Präsidenten der Völker- bundsversatnmlung, Beneschs über die äthiopische Note informiert habe. Bènèsch, hat geantwortet, daß diesbezüglich eine Entscheidung des Völker bundsrates abgewartet, werden müsse, da dieser bereits

Unbehagen bereitet jedoch die Stimmung in Genf. Die Genfer Berichterstatter sind sich darüber einig, daß in Genf eine große Verwirrung herrsche. Niemand wisse, wie das Programm weiter ablaufen solle, was der Acht zehnerausschuß machen werde und wie man die Friedensverhandlungen einleiten solle, deren Grundlagen amtlich noch nicht einmal im Sekre tariat des Völkerbundes bekannt seien. Vor allem aber macht die Haltung gewisser kleiner Mächte Sorgen, weil diese grundsätzliche Bedenken haben, dem Angreifer

oder in, direkten Druckes geführte, öffentliche Diskussion jedem einzelnen Mitgliedsstaate das Mittel liefere eine Meinung über die wahre praktische Bedeu- ung der Aethiopien vorgelegten Vorschläge be kannt gebe, desgleichen auch über das allgemeine Problem der unumgänglich notwendigen Bedin gungen, auf daß eine Regelung zwischen dem Op fer eines regelrecht festgestellten Angriffes und der Angreiferregierung nicht als praktisches Ergebnis . die Vernichtung des Völkerbundes habe, indem de- «uderea aaakge

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 27.06.1936
Physical description: 6
Entscheidungen auf diesem Gebiete treffe. Der; Vorschlag Edens wurde einstimmig angenommen, worauf die Sitzung um 18.30 Uhr ihren Abschluß fand. Eden hat sich vorbehalten, das Datum der näch sten Ratstagung noch rechtzeitig bekanntzugeben. Mitteilungen àes Generalsekretärs Der Generalsekretär des Völkerbundes veröffent lichte heute eine Note der Regierung von Uruguay. Die Note besagt die Regierung der Republik Uruguay habe in Bezug auf die gemäß Art. 16 des Völkerbundspaktes über Italien oerhängten Süh

nenmaßnahmen beschlossen, die Initiativen der Völ- kerbundsstaaten, welche die Aufhebung der Sank tionen zum Ziele haben, zu unterstützen. Die ver schiedenen maßgebenden Gründe berücksichtigend, sei die Regierung von Uruguay zur Ansicht ge kommen, daß es angesichts der gegenwärtigen La ge unmöglich sei, die Sanktionen weiter aufrecht zu erhalten. Der Generalsekretär'' des Völkerbundes ver öffentlichte ferner eine Mitteilung der Regierung von Haiti, mit der das Land ersucht, die seiner zeit gegebene

, das kerbundsrat selbst ist. Die Staatsmänner werden so ein Dutzend Tage gewinnen, während denen die schmählichen und vollkommen ungerechten Sühne nmaßnahmen weiter bestehen bleiben.' Die französische Oessentlichkeit steht den Arbeiten des Völkerbundes mit allen seinen Komitees und Institutionen etwas skeptisch gegenüber. Man glaubt immer noch, daß der Völkerbund in seiner heutigen Verfassung wiederum darauf ausgehen wird, Zeit zu gewinnen, welche Taktik unter Um ständen dazu führen könnte, daß man die ganze

pri vaten Charakter zu verleihen, um zu verhindern, daß Einzelheiten über die Diskussion der Oessent lichkeit bekannt werden. Die' Schweizer Bundespolizei hat ferner im Hin blick auf die Anwesenheit des Herrn Tafari im In nern und außerhalb des Völkerbundes umfangrei che Schutzmaßnahmen getroffen. Die Delegation des Herrn Tafari wurde von Prof. Jeze geführt. Nach Eröffnung der Sitzung brachte Minister Eden den Mitgliedern des Völkerbundsrates den Worlaut folgender Note des italienischen Außen

werde, ihre Mitarbeit im Rahmen des Völkerbundes wieder aufzunehmen.' Das Schreiben ist vom italienischen Außenmini ster ^S. E. Graf Ciano unterzeichnet. Reform äes Dölkerbunäes Nachdem der Nat das Schreiben des italieni schen Außenministers zur Kenntnis genommen hatte, .erklärte Eden die Debatte über den ersten Punkt)der Tagesordnung (itälienisch-aethiopischer Konflikt) als eröffnet. Herr Nasibu nahm hierauf am Ratstisch Platz. Der Präsident, erklärte, daß die Vollversamm lung des Völkerbundes für kömmenden

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 23.02.1928
Physical description: 12
Dampfboot', an die jüngsten Ber liner Verhandlungen anknüpfend, mit Nach druck aus die Autonomie pochte. Me vom Völkerbundsrat gewünschten Ver handlungen zwischen Litauen und Polen be hufs einer Annäherung diestr zwei Staaten sind noch immer nicht in Gang gekommen. Viel Lärm um nichts Durch den Wiener Blätterwald geht ein mächtiges Rauschen und Raunen. Die Unter- haltungsblätter, hinter denen keine Partei steht, phantasieren von einer Verlegung des Völkerbundes nach Wien. Die lautesten Rufer

Blätter mit einer fürsorglichen Zärtlichkeit für Wien, die ihnen sonst gänzlich ferne liegt, für die Sitzverlegung des Völkerbundes ein, wobei sie auch mit rühmenswerter Deutlichkeit die Bedingung einer solchen Rangerhöhung Wiens nennen: Neutralisierung Oesterreichs Mit Verzicht auf alle Anfchlußpläne, denn der Völkerbund muß neutralen Boden unter den Füßen haben. Der kluge Dr. Benesch, dem der Gedanke einer Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland begreiflicherweise Unbehagen einflößt, läßt

einen Versuchsballon steigen... In Wien , hinwieder spielen eben jene Zeitungen besonders viel und nachdrücklich mit diesem Luftballon, die in der Druckerei Vernay hergestellt werden, dem Eigentum des Präger „Orbis'-Verlages. Die entscheidenden Faktoren zur Be urteilung der Frage der Verlegung des Völkerbundes nach Wien sind nicht die Wiener Unterhaltungsblätter, sondern die Bundesregierung, die Gemeinde Wien und die politischen Parteien. Die Bundesregie rung hat das Ihrige getan, um jedes Miß verständnis

aus, der Welt zu schaffen. Ihre wiederholten Erklärungen lassen erkennen, daß sie keinen Finger gerührt hat, um ein ganz aussichtsloses Beginnen, den Wegzug des Völkerbundes aus der Schweiz, zu för dern. Die Sozialdemokraten wollen selbstver ständlich von der ganzen Geschichte nichts wissen. Wie könnte die Partei noch jemals zu „gewerkschaftlichen Mitteln' greifen» wenn die Anwesenheit des Generalsekretariates des Völkerbundes ln Wien jeden Generalstreik, jeden Verkehrsstreik sofort zu einem inter

nationalen Problem,, zu einer Verwicklung mit den Völkerbundmächten verwandeln müßte? Die Sozialdemokratische Partei wäre nicht mehr Herr im eigenen Hause. Wenn eines Tages wiederum der stark« Arm der Genossen Tomschik und Zelenka alle Räder stillegen wollte, dieweil Sir Eric Drummond (Generalsekretär des Völkerbundes) gerade dringend mit Paris und London korrespon dieren, telegraphieren oder dorthin abreisen möchte — wer bliebe Sieger In diesem Zwei- kampf, der Genosse Zelenka oder der eng lische

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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 30.12.1937
Physical description: 8
es grundsätzlich nicht im Interesse der neutralen Eidgenossenschaft liegt, sich an den Aufgaben des sog. Völkerbundes aktiv und an ver antwortungsvollster Stelle zu beteiligen. Je mehr sich nämlich der Völkerbund von der Uni versalität entfernt, d. i.. ie geringer die Zahl der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes wird — der Austritt Italiens war ein weiterer Schritt nach dieser Richtung — und je mehr dieser sog. Völkerbund den Eharakter eines Bündnisses unter einer Anzahl von Mächten annimmt, desto mehr

same Formel zu bringen, die es erlaubt! die vorhandenen Schwierigkeiten zu überwinden. Schwierigkeiten, die auch dadurch entstehen, datz Genf Sitzdes Völkerbundes ist. Der Fall des .italienischen Antifaschisten a Prato,. derals Redakteur- des Völkerbundsblattes '„Journal -des' Nations (Tagblatt der Nationen)' aus- «wiesen wurde, die' Hetzrede des spanischen Bpl« ' ewisten Negrin auf der Völkerbunvsta, vor einigen Monaten'und 'abon. gezeigt, datz der. sog. rindern '-4' f§ ■ ' orgenkindern

der eidgenössischen Poliäk ge hört. Für die Aufrechterhaltung der-Ordnung außerhalb der. exterritorialen Gebäude und Ein richtungen des Völkerbundes ist . die Schweiz voll verantwortlich. Pach. Art. 7 der Völker- ~ bundsatzüng „genießen die Vertreter der - Mit-' glieder und die Beamten.des Völkerbundes- in Ausübung ihrer Amtsgefchäfte die diplomati schen Rechte und Befreiungen'. Aber es-kann' der Eidgenossenschaft nicht gleichgültig sein, daß-', die Vertreter der Sowjetregierung. mft.de- die Schweiz

von Alexandrette/ Mmi- ster Stucki ist Präsident der Rohstoffkommisston. und Rrnf. Raopard Vizepräsident der Mandats kommission. um nur einige Namen zu nennen. Viele Schweizer, sind det^Meinung..der Grund satz der „Nichteinmischung müsse insbesondere bei, Besetzung von Amtsstellen des Völkerbundes berücksichtigt werden, die im Bereiche internatio naler Verwicklungen liegen'. - '-Mp '•Ktf Von den internationalen Auswirkungen- de« Jtalie 1 “ - ' ‘ Austritts Italiens aus dem Völkerbund ist eilte

* der bemerkenswertesten die. daß dieeidgenössi- chen Bestrebungen auf Rückkehr zur uneinge-' chrankten Neutralität neuen Auftrieb erhalten. Der Bundesrat hat sich' mit der. Tatsache, daß! ,. die Schweiz nunmehr an zwei Mitgliedstaäten! -•. -,\5 des Völkerbundes und an zwei Nichtmitglied-^ r staaten grenzt, sowie mit den Schlußfolgerungen ' .' -/H aus dem italienischen Schritt beschäftigt. ' Als ’■'% wichtigstes Ergebnis der Beratungen wird fest-'- ., ! M gestellt: Wiederherstellung der totalen Nemra

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 07.01.1934
Physical description: 8
, daß die englisch-italienische Diplomatie sür uns einen rein formellen Ersolg reserviert habe, Deutschland hingegen einen substantiellen Ersolg zusichern wolle. Diese Operation wäre auch im Nahmen des Völkerbundes sür unsere Interessen betrüblich. Die Form tut nichts zur Sache. Wenn dieses Manöver tatsächlich ,in Szene gesetzt wer den sollte, mußte man sosort zum Gegenstoß an setzen, denn die Erfahrung hat uns alle Gefahren der internationalen Konferenzen gelehrt. Die ..Havas' verössentlicht eine Nöte

Konversationen nicht die übrigen Mächte vor eine vollendete Tat sache stellen würden. Auch hinsichtlich der Völker- bundsresorm, über die man sich selbst in englischen Kreisen ein schriftliches Projekt erwartete, scheint Herr Mussolini mehr aus den Kriterien, die diese Reform inspirieren sollten, als auf der Reform selbst bestanden zu haben. Die außerordentliche Sachkenntnis Drummonds, der lange Jahre Gene ralsekretär des Völkerbundes war, kam bei diesen Verhandlungen sehr zu statten. Es scheint

, daß die Gedanken Mussolinis im Rahmen des gegen wärtigen Covenantes selbst verwirklicht werden könnten, der ja bekanntlich Mächte mit allgemeiner und solche mit beschränkter Einflußsphäre vorsieht. Jedenfalls sei man von einem Zusammenbruch des Völkerbundes weit entsernt. Was die Abrüstung betreffe, so suche man eine Lösung, die allen an nehmbar sei. Die Sorgfalt, mit der auf die all gemeine internationale Meinung un^d aus die In teressen der beteiligten Staaten Rücksicht genom inen wurde, wird als Wunsch

aus sehen. wenn dem konzilianten Berhandlungston zwischen der französischen und der deutschen Re gierung doch ein Bruch folgen sollte, einfach weil die beiden Mindestforderungen nicht auf einen Nenner zu bringen sind? Selbstverständlich Wett rüsten, dein sich Frankreich — wir sagten es schon einmal — nur durch einen Präventivkrieg ent ziehen könnte, einem Präventivkrieg, dem bèi der faktischen Ausschaltung des Völkerbundes nicht die für Frankreich erwünschte, oder gar, unter Be rücksichtigung

, - so wird dich morgen schon der deutsche Militarismus vernichten'. Und diese Behauvtnng miiktè unter mauert sein durch die Autorität des Völkerbundes — die heute im französischen Volke noch ebenso wurzelt wie in seiner Regierung —, durch einen Mebrhcitsspruch. der Deutschland als Vertrags brüche, als „Störer des Friedens' bezeichnet. Dann.' aber nur dann, könnte man wohl noch ein mal das „lever en m'sse' in Frankreich erleben; welche Staaten in Genf das Schuldig - über Deutschland sprächen, wäre dabei dem einzelnen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.09.1935
Physical description: 8
-aethiopisthen Beziehungen cker letzten Jahrzehnte . Mliens FrieSenswille und fortgesetzte Bestrebungen für eine fruchtbringende Zusammenarbeit - Äbessiniens Vertrags brüche unck Mißachtung sämtlicher internationaler Verpflichtungen - Sklaverei, innere Unruhen unck Greueltaten im Lanàe ckes Negus , G e n s, 4. September. Bei der heutigen Sitzung des Völkerbundes gab ter Chef unserer Delegation, Baron Aloisi. im >Namen der, italienischen Regierung eine bedeu tungsvolle Erklärung ab. Er brachte einleitend

überzeugen, daß Abessinien schon feit jeher itälienfeindliche Ziele im Auge hatte. Baron Aloisi zitierte in der Folge mehrere Phrasen aus der Denkschrift und wies mit Nach druck daraufhin, daß Abefsinien weder seinen Verpflichtungen nachgekommen fei, noch überhaupt als ein zivilisierter Staat zu beträchten sei. Er erklärte sodann formell, Italien würde seine Würde als zivilisierte Nation beleidigen, wenn es auch innerhalb des Völkerbundes fortfahren würde, auf gleichem Fuße mit Abefsinien zu verhandeln

des Völkerbundes festgestellte Lage Aethiopiens. Außer den spezifischen Pflichten, die von den ein zelnen Ärtikeln des Völkerbundsvertrages den Mitgliedern hinsichtlich der wechselseitigen Bezie hungen auferlegt werden, besteht vor allem für je des Völkerbundsmitglied die Pflicht, den im Ar tikel 1 angeführten Forderungen der Politik und Kultur zu entsprechen. Die Verhältnisse in Aethiö pien schließen aus, daß Abessinien diesen Forde rungen genügt. Bezeichnend hiefür sind die eng lischen Zeugnisse, darunter

.' Und der Gouver neur von Kenia, Sir Robert Coryndon, telegra phierte am 23. Juli 1924 an den britischen Kolo- nialminister Thomas: „...Man hoffte, daß die Aufnahme Abessiniens in den Völkerbund Aethiö pien zur Ergreifung von Maßnahmen bestimmen würde, mit denen die Mißbräuche abgestellt wür den. Ich muß leider sagen, daß dies nicht der Fall ist und, möchte darauf bestehen, daß die Ausnahme Abessiniens Gegenstand eingehender Prüfung seitens des Völkerbundes fei.' , Art. 23 des Völkerbundpaktes erlegt allen Bun

desmitgliedern verschiedene Pflichten auf, die Ae thiöpien niemals erfüllt hat. Er bestimmt, daß die Mitglieder des Völkerbundes billige und humane Arbeitsbedingungen für Männer, Frauen uni, Kinder schaffen und erhalten und zu diesem Zwecke geeignete Organisationen bilden. Auf Grund die ser Verfügung sind die Mitglieder des Völkerbun des auch Mitlgieder der internationalen Arbeits organisation. Es kann gar nicht die Rede davon sein, daß Aethiöpien mit seinem Sklaven- und, Ghebbar-Regime je diese Bestimmung

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.09.1935
Physical description: 8
des Völkerbundes. Der Pakt hat zwischen den Mitgliedern des Völkerbun des ein System von Pflichten und Rechten geschaf fen, bei denen die einen die anderen bedingen. Mithin wäre es absurd, daß ein Mitglied ver pflichtet wäre, Pflichten einzuhalten, wenn ein an deres sich über alle übernommenen Verpflichtun gen hinwegsetzt. Anderseits war es die Aufgabe Aethiopiens, sich als Mitglied des Völkerbundes auf der zivilen Höhe der übrigen Mitglieder des Völkerbundes zu halten. Die Idee, daß der Völkerbund

. Es verteidigt auch das Prestige und den guten Namen des Völkerbundes. Frankelch gegen Sanktionen Paris, 4. September. Im Augenblick, da Laval in Genf eintrifft, betont die gesamte offiziöse Presse neuerlich die dringende Notwendigkeit, den italienisch-abessinschen Konflikt unter allen Umständen im Sinne der italienischen Erfordernisse zu regeln. Im Zusammenhang da mit stellt sich die überwiegende Mehrheit der Blät ter heute wieder entschieden gegen die Anwendung von kollektiven internationalen Sanktionen

improvisieren wollte, wären eine de? Völkerbundes unwürdige Farce oder aber sie würden, wenn es sich um ernste Sanktionen handle, nach der übereinstimmenden Ansicht der maßgebenden Persönlichkeiten rasch zu einem allgemeinen Kriege führen. 4. Frankreich wünscht vor allem nicht, das Sank tionssystem des Völkerbundes zugunsten Abessi- niene mobil zu Machen; wenn es sich um eine klei nere Nation in Europa handle, um ein Land, das unserer Gedanken- und Kulturgepieinschaft' ange hört und an unserer gemeinsamen

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Page 1 of 8
Date: 07.04.1935
Physical description: 8
des Völkerbundes halten und die ne- fürchtete Spaltung Europas in zwei gegnerische Gruppen verhindern würde. Als Grundlage des Systems würden Artikel 10 und 16 des Völkerbundes dienen. Sämtliche für dßn Ostpakt, den Donaupakt und den französisch- britischen Luftpakt in Betracht kommenden Mäch te, die Mitglieder des Völkerbundes sind, nämlich Frankreich, Großbritanien, Italien, Rußland. Po len, Oesterreich, die Kleine Entente, Belgien und die baltischen Staaten, würden sich in einem Pro tokoll europäisch

- wird: das Versprechen, einem Anareifer keine Unterstüt zung zu leiben — vollständig ungenügend wäre. Ein solches Protokoll, zu dem das französisch-bri tische Luftabkommen den Kern bilden könnte, um monatelange Debatten zu vermeiden, stände allen Mitgliedern des Völkerbundes offen. Die ihm bei tretenden Staaten müßten durch ihre ständine De legation in Genf sofort, das heißt eine Stunde nach erfoloter Anariffshandlung, zur kollektiven Beschlußfassung sähia gemacht werden. Es wäre gewissermaßen ein Wiederaufleben

hat der Lordsiegelhüter Eden erklärt, er sei von der Nützlichkeit seiner Reise überzeugt. Weiters sagte er: Niemand kann über die tatsächlichen Schwie rigkeiten der derzeitigen europäischen Situation u. über ihren entscheidungsvollen Charakter Zweifel hegen. Diese Schwierigkeiten sind jedoch nicht über- windlich, doch sollen sie beigelegt werden, dann ist es notwendig, daß alle Nationen dazu beitragen. Unsere Aufgabe müßte ohne Zweifel darin beste hen eine ossene und feste Außenpolitik zur Stüt zung des Völkerbundes

ist, ist die Entwicklung zwar nicht der große Erfolg geworden, den man che japanische Politiker sich erträumt hatten, aber immerhin ist ein entscheidender Fortschritt in ihr zu verzeichnen. Die Anerkennung Mandschukuo? de iure ist freilich auf Grund der Haltung des Völkerbundes noch nicht immer nicht erfolgt, mit einziger Aus nahme der Republik San Salvador. Aber de facto ist diese Anerkennung immer deutlicher von einer Reihe von Staaten erfolgt. England sandte eine Kommission ins Land, die die technisch-industriellen

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Page 1 of 6
Date: 04.07.1936
Physical description: 6
hatte Iber Präsident Van Zeeland eben die Dolmetscher /beauftragt, die Ansprache des norwegischen Dele- Ugiertßn zu übersetzen, als sich in der äußersten «rechten Front des Saales, dort, wo sonst die ^Pressefotografen ihre Plätze zugewiesen haben, sein Mann mit verstörten Gesichtszügen er hob und, mit der Hand auf den Generalsekretär ^ des 'Völkerbundes, Avenol. weisend, mit greller I Stimme rief: „Dies ist der letzte Schlag!' Gleich Idarauf vernahm man eine starke Detonation. , Da man im ersten

.. Bei der Durchleuchtung wurde fest gestellt, daß die Kugel knapp ober dem Herz vor beiging .und im Muskelgewebe stecken geblieben ist. Lux befindet sich in ständiger Lebensgefahr. In den Taschen des Pressevertreters befanden sich fünf Briefe, die an den Generalsekretär des Völkerbundes, Avenol, an den britischen Außen minister Eden, an den englischen König und an die Zeitungen „Times'' und „Manchester Guar dian' adressiert sind. Mit dem an Avenol gerichteten Schreiben bittet Lux, die peinliche Störung entschuldigen

alle für den Ausbau der Artikel 11 und 16 des Paktes, zweckdienlichen Bemerkungen und Vorschläge innerhalb 15. Äu- gust dem Generalsekretär des Völkerbundes be kanntzugeben. Man müsse dann die Noten einer vorhergehen den Prüfung unterbreiten und die Vorschlag,! in einem Rapport zusammenfassen, der dann bei der kommenden Septembersession der Völkerbun'isver- sammlung vorgelegt werden soll. Die Liga könnte sich somit'im Herbst unverzüglich an die Arbeit machen. Die Periode der Unsicherheit, deren Andauer

des Völkerbundes, den Senats präsidenten der Freien Stadt Danzig, Greiser, zu ersuchen, zu der für Sumstag vorgesehenen Sit zung in Genf zu erscheinen. Französische Vorhersagen Die Sanktionen sollen am 10. Zuli aufgehoben werden. Paris, 3. Juli Wie die französische Presse aus gulinsormierler Quelle erfäyrk, soll das Koordinationskomilee des Völkerbundes die Aufhebung der wirtschaftlichen und finanziellen Sanktionen auf den 10. Zuli fest sehen. Man glaubt auch zu wissen, daß die Anerken nung der Annexion

der Sanktionen seh« wahrscheinlich zu einem Krieg geführt hätte, und deshalb muß Großbritannien, bevor es sich neuer-!, lich auf den Weg der Sanktionen begibt, ihrq Wirkungen erkennen und sich darauf vorbereiten, daß es die im Völkerbundspakt unter allen mög^ lichen Umständen vorgesehenen Verpflichtungen auch erfüllen kann. , Wir werden im Herbst nach Genf gehen, um' die Zukunft des Völkerbundes zu prüfen und zr? untersuchen, wie wir an Hand der Lehren der letz<i ten Jahre eine weitere Anstrengung machen kön

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Page 1 of 6
Date: 27.11.1934
Physical description: 6
Unterredung mit dem jugoslawischen Außenminister Jestic nach Prag abgereist. Der rumänische und der türkische Außenminister sind nach Paris gefahren. Bis zum 3. Dezember, dem für die Eröffnung der außerordentlichen Session des Völkerbundes definitiv festgesetzten Tage, sind mithin keine be sonderen Ereignisse zu erwarten. Immerhin wird morgM die Überreichung des famosen jugosla wischen Memorandums an den Generalsekretär des Völkerbundes erfolgen, mit dem Belgrad seine Anklageschrist gegen Ungarn

zu vervollstän digen gedenkt. Jestic, der in Gens geblieben ist, hat die Ueberreichung dieses zweiten Dokuments in einer Unterredung, die er gestern spät abends mit dem Gensrolsàetar Avenol hatte, ange kündigt. ' ' . Man ersährt, daß das jugoslawische Memoran dum' aus rund fünfzig maschingeschriebenen Sei ten besteht und mit zahlreichen Photographien und Dokumenten belegt sein wird. Der ungarische Standpunkt,? der von Italien so offen unterstützt und von allen Mitgliedsstaaten des Völkerbundes sympathisch

. Doch da die Ehre das Einzige ist, was Ungarn verblieben ist. ist Ungarn zu ihrer Ver teidigung auss äußerste entschlossein. » Der Führer der ungarischen Delegation Eckhardt hat in einem Schreiben den Generalsekretär des Völkerbundes ausmerksam gemacht, daß derzeit die Funktionen eines Präsidenten des Völker- bundsrades vom Vertreter e,nes Staates ausge übt werden, der selbst in die Angelegenheit ver wickelt war, nämlich des tsclzechoslowakischen Ver treters, der sich dem Verlangen der jugoslawischen Regierung

angeschlossen habe. , Aus das hin wurde vom Generalsekretär des Völkerbundes ern Kommuniques verlautbart, in dem zur Mitteilung gebracht wird, daß Herr Benesch, derzeitiger Präsident des Völkerbunds rates, vor sein-cr Abroise aus Gens erklärt habe, daß er, salls die jrigoslawische Forderung aus die Tagesordnung der außerordentlichen Session des Völkerbundes gebracht würde, sür die Diskussion dieser Angelegenheit auf die Präsidentschaft ver zichte. Besprechung Gömböe-Schuschnigg Wien, 26. November

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Page 1 of 12
Date: 26.01.1919
Physical description: 12
. Schriftleitung u. Geschäftsstelle: Pfarrplatz 1. Fernsprecher 41 Nummer 21 Sonntag- des» 26. ILnnev M9 5). Jahrgang M MIMMMM M W M U MMUW. Der Eonderberichterstatter des.Serolo Paris: Gemäß dem ausdrücklich»» Wunsche Wilsons wurde die Frage des Völkerbundes als die erste auf die Tagesordnung gefetzt und wird in der nächsten Voll- ^ ^ . ^ > -r - ^ - i. . ^ ^ hat, Verträge äbzufchl eßen, so kann diesen doch, so lange sitzung der Friedenskonferenz besprochen

nach die Mindestgrenzen hektle Fragen ihrer Losung zuzuführen. A«.. ^ «an einen brauchbaren und ausfuhrbaren, . Doch genug! Es ist klar, daß die Konferenz. Indem Entwurf des Völkerbundes einrahmen könne. Voraus-^ den Völkerbund zugestimmt und die Ausschaltung der pe da» Prinzip des Völkerbundes gleichsam als Aus- 's^ich wird ihn Lloyd V-orge umerstützen. Clemenceau ^ bolschewistisch cegierlen leile Ruhlands beschlossen, gangspuntt mmm^ einen sicheren öffentlichen und feler. Orlando dürfte., sich grundsätzlich

verschiedener Fragen ernannten Kommissionen für den Völkerbund arbeiten. !' Daher Ist es der Wunsch Wilsons, die Konferenz s j möge das Prinzip des Völkerbundes In de m Sinne auf -^nensallen. Auch aus dieser Milieilnng muß init derselbe» Sicherheit wie aus den Erklärungen der französischen Regierung geschlossen werden, daß die maßgebenden Großmächte in der Besetzung deutscher Gebiete keinesfalls Aussichten, die der Verwirklichung seines Gedankens! fassen, dag dieser nicht nur das rechtliche und moralische

des Völkerbundes allgemein z ! blicklichen Muchtuerhällnisse entscheiden wird. DI« Hois- nung Ist daher wohl begründet, daß sich der Friedens kongreß bei Entscheidung nur von den» Gedanken der Gerechtigkeit und der Sicherung des Weltfrledens leiten lassen wird: er wird daher — gemäß dem StandpiMte des Präsidenten der Vereinigten Staaten — in erster Linie den Mllen der Völker berücksichtigen und diesen ! durch eine Volksabstimmung unter neutraler Leitung Präsidentenwahl lm Iahre !S2l rechnen, die Bewegung

' angenommen, dann kann die Konserenz ihre Arbeilen '''5^ wahrheitsgetreu ermitteln lasse», für die Errichtung des Völkerbundes immer günstiger j aus einer bestimmten Marschroute fortsetzen und olle) Die Verluste der österreichisch-ungarischen Armee, airik ZlkiLdem^Tvd« Roosevelts ist auch der Mann ve»Kommissionen müssen einen gemeinsamen Ausgangs- z Vis Juli 10l3 hat die österreichisch-ungarische Armee lchwunden. der mit dem größten Nachdruck und dem! und Endpunkt nehmen. Kurzum, wenn die Friedens

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Südtiroler Landeszeitung
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Page 2 of 8
Date: 25.02.1921
Physical description: 8
zur Kenntnis genommen. Zahlreiche Blätter tadelten an der Erklärung Mottas nur den emen Umstand, daß der Buudcsrat nicht ein für allemal den Durchzug fremder Truppen verlveigcrt habe. Nur gewissen welschen Zeitungen blieb cs Vorbehalten, französischer als die Franzosen zu sein. Das „Journal de Geneve' schrieb^ daß es sich bei der Beförderung von Truppen deS Völkerbundes nach Litauen um eine Überaus friedliche Mion des Völker bundes handle, um ein Werk, dem die Neutralen ihre Mit hilfe anbicten können. Ter

zur übcnvältigenocn Mehrheit deS Schweizer Volkes befinden, ist auö den Acußerungen der gesamten übrigen Presse zu entnelMen. Tie Entscheidung des BundeSratcö hat zwei aufsehen erregende Erklärungen zur Folge gehabt. Durch die HavaS- ageiitur erhielt der Buuoesrat einen kräftigen Rüffel und daö Sekretariat des Völkerbundes schloß sich diesem in einer eberibürtigeir Abkanzelung veö Buiivesrates an. Die von der Schtiveiz getroffene Entscheidung, den für bas Gebiet von Wilna bestimmte» Tr»rppen ves Völkerbundes

zu lassen. Sie knüpfte daran die Benreckullg, nach gewissen Nachrichten sei die Verlegung der Sitzung des Völkerbundes am 21. Februar von Genf nach Paris die Folge dieses Zwischenfalles. Tie „Libertü' sagte: „Noch ein ähnlicher Zwischenfall und die Schweiz mutz iw. tVii Or^auisaLsE irr Wschisa aa^siaJ 7 Blatt deutet darauf hin, daß man dann vielleicht den Sitz des Völkerbundes von Genf nach Brüssel verlegen werde. DaS käme einem großen Teil der Schweizer gar nicht un gelegen. Bei der genau vor neun

erfreulich. Viele, die sich bisher als offene Anhänger des Versailler Völkerbundes be kannten, haben ihre Ansicht gründlich geändert. Man merkt nachgerade, daß der Völkerbund von Frankreich als Werk zeug benützt »vird, um nicht nur den Besiegten, sondern auch den neutralen Staaten seine Macht zu zeigen. Tie Völker- bundsgegner weisen darauf hin, daß das Schreiben Volk sich am 16. Mai 1920 durch seinen Beitritt zum Völkerbünde auf einen falschen Weg habe führen lassen. Tie sozialdemo- kratische Presst

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 04.12.1935
Physical description: 6
geräumt Genf, 3. Dezember. Der abesstnifche Delegierte hat dem Generalse kretär des Völkerbundes mitgeteilt, daß der Kaiser von Ahessini^n beschlossen habe, alle Truppen aus der Stadt Harrar zurückzuziehen. Die Stadt soll künftig nur zur Unterbringung der Verwundeten von der Ogadenfront bestimmt ein und in keiner Weise irgendwelchen militäri- chen Zwecke dienen. Die abessinische Regierung >ofst, auf diese Wesse der Zivilbevölkerung und den Ausländern Bombenangriffe zu ersparen. Sie bittet

den Generalsekretär, diesen Beschluß allen Mitgliedern de» Völkerbundes mitzuteilen. Ver Leiter den abeffinifchen Flugwesens zurSckgetreten. Addi» Abeba, 3. Dezember. Der Leiter de» àbessinischen Flugwesen», Cor- riger, der seit sechs Iahren diese Stellung be kleidete, wurhx nach Frankreich zurückberufen, um dort weiterhin Wnst zu tun. Corriger hat Addis Abeba bereits verlassen. Italienische Kulturarbeit in Afrika A d u a, 8. Dezember. Wollte vor sieben Monaten ein Reisender vom Hafenort Mareh nach Adua gelangen

. GoldgegenstSnde und vruchgoid werden mit Lire 15.4S pro Gramm Feingold (24 Sarai) bezahlt. 44.S5 113.15 SV.SS 2Z2.4S 464.S0 SS.ZS 110.7S 47.10 94.20 Italien. Belgien, land und Schweiz. Frankreich, Griechen- und Oelsperre P a r i s, 3. Dezember. - Der Schritt des italienischen Völterbundabgeord- neten in der ölsrage bèi' dèn Mächten, die dem 18sr-Ausschluß des Völkerbundes angehören, veranlaßt die-Pariser Presse zu ausführlichen Be trachtungen'über das Für und Wider der Einbe ziehung

des öl» in die Sühnemaßnahmen. Das „E ch o de Paris' ist der Ansicht, daß sich die bereits im Gange befindlichen Sühnemaß- Vie Kronrede des englischen Königs London, 3. Dezember In der Kronrede des Königs, die zur Eröffnung des Parlaments vom Lordkanzler verlesen wurde, heißt es u. a.: Meine Beziehungen zu den ausländischen Mäch ten werden nach wie vor freundschaftlich sein. Die Außenpolitik meiner Regierung wird wie bisher auf die feste Unterstützung des Völkerbundes ba sieren. Meine Regierung bleibt entschlossen die Ver

pflichtungen des Covenants in Zujammenarbeit mit den anderen Mitgliedern des Völkerbundes zu erfüllen und ist insbesondere entschlossen In jeder Zeit all ihren Einfluß für die Erhaltung des Friedens auszuüben. Infolge dieser Verpflichtungen hat sich meine Regierung gezwungen gesehen in Zusammenar beit mit rund 30 anderen Mitgliedsstaaten des Völkerbundes gewisse Maßnahmen wirtschaftlicher und finanzieller Natur gegenüber Italien durch zuführen, doch gleichzeitig wird meine Regierung weiterhin ihren Einluß

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 16.05.1936
Physical description: 6
und mit allen seinen Kräften ver teidigen wird.' Gegen die Politik Edens London. 15. Mai. Premierminister Baldwin wählte den Jahres kongreß der Konservativen Frauen-Organisation Englands dazu, um ein umfangreiches, aber in sehr allgemeinen Wendungen gehaltenes außen politisches Glaubensbekenntnis abzulegen. Die Versammlung fand in der riesigen Albert Hall statt. Baldwin erklärte, daß wahrscheinlich auf der Herbsttagung des Völkerbundes die Mitglieds staaten etwaige Aenderungen im Völkerbund er- wägen müßten, und, gab

der Hoffnung Ausdruck, daß jede Aenderung, durch die solche Nationen, die heute noch außerhalb des Völkerbundes stehen, zum Eintritt in den Völkerbund bewogen würden, aufrichtig geprüft werde, damit der Völkerbund endlich zu dem gemacht werde, was er von Anbe ginn hätte sein sollen, nämlich ein universaler Völkerbund. Der Ministerpräsident kam dann auf den Sanktionsartikel 16 der Völkerbundssatzung zu sprechen und stellte hiezu fest, daß aus dem Fehlschlag eines ersten Versuches nicht der Schluß gezogen

sagte, daß es unnütz sei weiter auf den Sanktionen bestehen zu wollen, bloß um Italien zu ärgern und ein Prinzip auf recht zu erhalten. Der Labour-Führer Lord San- derson war der Meinung, daß der Mißerfolg des Völkerbundes Italien gegenüber eine Tragödie war, doch dies rechtfertige nicht die Entfesselung einer noch größeren Tragödie^ Er hoffe daher, daß die Regierung von ihrem Entschlüsse Großbritanien aus keinem Grunde in einen Krieg zu verwickeln, nicht abgehe. Vor allem müsse aber die Regie rung

gewesen, wenn der Hoare- Laval-Vorschlag durchgedrungen wäre. Allen Rednern erwiderte der Staatssekretär Stanhope. Wenn der Völkerbund, sagte er, in sei ner letzten Sitzung die sofortige Aushebung der Sanktionen beschlossen hätte, so wäre dies eine un gerechtfertigte Uebereilung gewesen. Auch er gab die Nützlichkeit einer Reform des Völkerbundes zu. Cm neuer Riß im Genfer Bau Guatemala verläßt àen VSlkerbunà ' - Gi-N'5 15 Mài. Vie Regierung von OWànala hat dem Sekre tär der Senser tiga mitgeteilt, daß sie de« Völ

'. Diese Kundgebungen, die von Tag zu Tag das Grab des Völkerbundes tiefer schaufeln, sollten be sonders in England zu denken geben, daß der bis her beschritten« Weg zu keinem Erfolg führen kann und die Existenz des Völkerbundes nur fragwür diger gestaltet. Die Nachricht vom Austritt Guatemalas aus dem Völkerbund hat in Genf tiefen Eindruck und große Riedergeschlageicheit hervorgerufen. Wenn auch im Telegramm kèMe Begründung angeführt ist — dieselbe ist jedoch, schon per Luftpost ange« kündet

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Volksbote
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Page 2 of 12
Date: 29.10.1931
Physical description: 12
zu beginnen hätten) in geradezu .dramatischen Formen aufgezeigt. Japan gegen den Völkerbund — das ist das politische Fazit ! dieser letzten Sitzung, die in der Geschichte der Genfer Institution als eines der denkwürdigsten und vielleicht folgenschwersten Ereignisse ver zeichnet werden dürste. Die Weltöffentlichkeit wird das Mißlingen der Schlichtungsaktion des Völkerbundes, die .auch von den Vereinigten Staaten unterstützt worden ist. mit einem Gefühl schwerer Ent täuschung verzeichnen

aller übrigen Ratsmitglieder zeigte. Der Völkerbundsrat hat vor der Wahl, den Japanern nachzugeben oder derenEinspruch herauszufordern, so gewählt, fi> es die höheren Jnteresten des Völkerbundes und die Gebote der internatio nalen Gerechtigkeit erheischten. Für die Fest stellung der Verantwortlichkeiten im Falle einer weiteren Verschärfung des Konfliktes und als mögliches Präjudiz für die Fortsetzung der Aktion des Völkerbundes kann diese Abstimmung von außerordentlicher Tragweite sein. Es ist an zunehmen

auch in Tokio nicht im unklaren sein. In dem Japan sich von Anfang an gegen die Da- zwischenkunft des Völkerbundes gesträubt und schließlich die vernünftigen, den Jnteresten beider Barteten gerecht werdenden Vorschläge des Rates abgelehnt hat, ist es einer moralische» Isolierung verfallen, deren Gefahr nur jenen Kreisen, wo man sich berufsmäßig auf die stär keren Bataillone verläßt und Imponderabilien blind mißachtet, nicht mit der wünschbaren Klar heit bewußt sein mag. Die japanische Regierung

aber, die seit der Gründung des Völkerbundes durch hervorragende Diplomaten an den Genfer Arbeiten beteiligt war, wird sich schwerlich auf das Urteil ihrer Militärs verlasten, wenn sie ihrerseits das Fazit aus der letzten Ratstagung zieht, deren sensationeller Abschluß die ernsteste Warnung an Tokio enthält. Nutzlos ist die Aktion des Völkerbundes zur Wahrung des Friedens im fernen Osten auf keinen Fall gewesen; wenn auch der Konflikt als solcher nicht beigelegt werden konnte, so hat der Völkerbund

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 14
Date: 24.10.1925
Physical description: 14
L. 13.—, Oesterreich 3 3.80. — Postscheck 11/712. — Aortlaufende Annahm« des Blattes verpflichtet zur Zahlung. Nr. 243. - 2K. Fahrg. Samstag, 24. Mobec 1825 Loutc» eorreato eoa ls posts. N MW-WM ötlkit N Ükll! WWW. Der vötterbondsrat auf Montag nach Paris einberufen. Genf, 24. Okt. (AB) Der Generalsekretär des Völkerbundes hat zeftern von der bulgarischen Regierung sol lendes Telegramm erhalten: „Anknüpfend an mein gestriges Tele- zramm bringe ich dem Völkerbundsrat zur Kenntnis, daß die griechischen Truppen

mit seinen schweren Folgen zu schreiten, die sich nach dem Pakt aus die ser Verletzung der Pflichten ergeben würden. Ich ersuche daher die beiden Regierungen, ohne Zögern Auftrag zu erteilen, daß wäh rend der Prüfung ihres Konfliktes durch den Wlkerbundsrat, die begonnenen militäri schen Operationen eingestellt und die Trup pen jeder Regierung sofort hinter die ihr ge zogenen Grenzen zurückgezogen werden. Gez.: Briand.' Auch dieses Telegramm wurde sofort den Mitgliedern des Völkerbundes zur Kenntnis gebracht

nicht im Gefolge haben. Die Mobilisierung des Völkerbundes. geschah innerhalb weniger Stunden. Um 7 Uhr morgens .-rIMt der Sekretär des Völkerbundes das Telegramm des bulgari schen Mmisteriunis, welches die Emborufuig des VAksrkundrates veranlagte. Um halb 11 Uhr beschloß Briand, seine Kollegen für Montag einzuberufen. Und bereits um 1 Uhr nachmittags gingen nach Sofia und Athen die Telegramme ab. die Feindseligkeiten ein zustellen und sich am Montag vor dem Völ kerbund vertreten zu lassen, mit dem Erinnern

, für Montag in Paris einberufen ist. zu beteiligen. Di« Nach, vicht von der Einstellung der Feindseligte-ten hat allgemein Befriedigung und Beruhigung hervorgerufen. Das prompte Funktionieren des Apparates des Völkerbundes wurde in allen Kreisen mit großer Befriedigung auf genommen. Man hält dafür, daß unmittel bar nach dem Pakt von Locarno zwei kleine Staaten es nicht wagen dürfen. Europa in einen neuen Krieg zu jagen. Die Interven tion des Völkerbundes wird auf jeden Fall dies zu verhindern wissen

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Volksbote
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Page 1 of 14
Date: 18.09.1930
Physical description: 14
ein Wechsel in den internationalen Beziehungen Deutschlands zu erwarten sei. Mer'rMr wird sich die Völkerbundversammlung wieder mit Paneueropa befassen. Eens, 17. September. Es ist den Bemühungen Briands nun doch gelungen, die weitere Behandlung der europäi schen Frage auf einen Weg zu bringen, der die Frankreich unsympathische Ueberweisung des Problems an die politische Kommission des Völkerbundes zunächst verhlndert. Die europäi schen Staaten selbst's ollen ein weiteres Jahr lana -dievraktilchenMöali

chkeiten^emer.' '^— ^tiMMnt«fuchWOMdmWMtöWWy . technischen Organe des Völkerbundes. Zu diesem Zwecke konstituieren - sich die 27 europäischen Staaten als Studienkommisston des Völkerbun des, wobei es den einzelnen Staaten selbst über lassen bleibt, ihre Vertreter zu ernennen, wäh rend England ursprünglich angeregt hatte, die Studienkommisston solle durch den Völkerbund ernannt werden. Das Resultat der Beratungen der europäischen Kommission soll nächstes Jahr der Völkerbunds versammlung vorgelegt

werden. Somit bleibt das Problem im Rahmen des Völkerbundes, wenn es auch eine ausschließlich europäische und keine alle Mitglieder des Völkerbundes um fassende Kommission ist, die mit der Vorberei tung eines Antrages an die nächstjährige Ver sammlung betraut wird. Dieses Vorgehen, auf das Briand großen Wert leate. fand schließlich die Zustimmung der meisten Bölkervundsstaaten, namentlich auch der außereuropäischen, die ganz gern von den europäischen Staaten selbst den ersten Organisationsvorschlag erwarten

. Die Völkerbundsversammlung stimmte heute der diesbezüglichen Resolution zu. Damit ist ent schieden, daß stch die diesjährige Völker bundsversammlung als solche nicht weiter mit dem europäischen Problem zu befassen hat. „Das Geschäft geht an die neu gegründete europäische Kommission des Völkerbundes. Die gefährlichsten Eisenbahnen M o s k a u, 17. September. Das Moskauer Tagblatt „Trud' schreibt, daß die russischen Eisenbahnen unter der Sowiet- herrschaft auf dem besten Wege sind, die gefähr lichsten der Welt

einvernommen. Der Prozeß wird von der Presse leidenschaftlich verfolgt, da Rundschau in der MV Frankreich unter Druck In den letztoerflossenen Tagen wurde in der Völkerbundversammlung in Eeirf die allgemeine Aussprache abgeführt. Briand, Henderson, Scia» loja, Curtius, Zaleski, Schober die anderen Ber- treter der kleineren Mitgliedsstaaten des Völker bundes ergriffen das Wort zum Projekt, zur Abrüstung, zu den wirtschaftlichen Fragen, zu den Leistungen des Völkerbundes ufw. Es ist besonders zu begrüßen

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Volksbote
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Page 1 of 6
Date: 02.06.1936
Physical description: 6
über die Zwischenfälle vom Dienstag aussprach. Es wurde vermerkt, daß Dan Zeeland es bei feiner Erklärung vermied, vom ehemaligen Negus zu sprechen. Hierauf hatte der Vertreter Eolumbiens, Turday, das Wort. Er führte aus, sein Land sei zwar für die Erhaltung des Grundsatzes der Allgemeinheit des Völkerbundes, werde, jedoch jeder Initiative für regional« Abmachungen, welche das Funktionieren der Bestimmungen der VSlkerbundsfatzung. erleichtern, seinerseits bei. treten. Als die Reihe , an den französischen Minister

, unter welchen die Bölkerbundsversämmlung diesmal zusammen trat. Sie sind für alle peinlich. Es ist jedoch, fuhr er fort, sowohl im Interesse jedes Völker- bundsmiigliedes als auch im Interesse des Völkerbundes als solchen angezelat. die Tatsachen freimütig zu, betrachten. Was die Anwendung der Sanktionen auf Italien betrifft, so muß man feststellen, daß die Mitglieder des Völkerbundes gemeinsam gewisie wirtschaftliche und finanzielle Maßregeln «»gewendet haben, von denen man gnqahm. daß sie schon durch ihr eigenes Gewicht Ergebnisse

’ tionen und die Vermehrung der wirtschaftlichen Maßnahmen derselben Art die Lage in Aethio pien lüiederherstellen könnten, so wäre sie ihrer seits bereit, eine solche Politik zu unterstützen unter der Voraussetzung, daß die- andern Mit glieder des Völkerbundes darauf eingingen, an solchen Maßnahmen teilzunehmen. Bei der jetzi gen Lage in Aethiopien ist jedoch Eden der Mei nung. daß. nur eine militärische Aktion zu einem Ergebnis führen könnte. Das ist bei der 'rtzrgen Weltlage nicht möglich. Im Lichte

Weifet Tatsachen kann Eden nur wiederholen, daß unter, den obwaltenden Umständen die Fortsetzung der, Sanktionen vollkommen unnütz wäre. Gleichzeitig ist die britische Regierung der Meinung, daß diederzeitige Völkerbundsversamm, 1 lung die vorliegende Eroberung lick Aethiopiens nicht anerkennen solle. Eden erklärt, die Wirk-! lichkeit müsie. zu einer solchen Betrachtung füh ren; st« müsie nach seiner Ansicht keine Aenderung der von den Mitgliedern des Völkerbundes im letztverflossenen Herbst

werden können. Es habe sich jedoch kein Staat gefunden, der für ein militärisches Einschreiten zu haben gewesen wäre. Damit wird auch die Fortsetzung der finanziellen Sanktionen nutzlos. Man müsse aus dieser Erfahrung alle sich er gebenden Lehren ziehen. Litwinow setzte .sich für Erhaltung des Art. 18 ein und sagte, von einer Reform des Völkerbundes dürfe nicht die Rede sein, man müsse hingegen der Völkerbundsatzung eine genauere Fassung geben und sie stärken. Der Südafrikaner Te Water sagte, er sek außerstande, eine Erklärung

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