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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 13.09.1935
Physical description: 8
soll und die außer dem seinen ureigentlichen Zweck darstellt. Nun gibt es in der verhältnismäßig kurzen Geschichte des Völkerbundes manche Schwächen dieser Institution, trotzdem werden aber alle Friedensfreunde dieses Bekenntnis Hoares zum Völker bund als konfliktregelndes Organ begrüßen. Es sollte ja ge wissermaßen einen Fortschritt darstellen, daß sich die Natio nen in einer Gemeinschaft fanden, in deren Schoß Zwistig keiten gelöst werden konnten, ohne daß kriegerische Mittel eingesetzt würden. Eine gewaltige

Erschütterung war das Versagen des Völkerbundes in China. Durch das Vordringen Japans auf chinesischem Gebiete und dem Austreten Japans aus dem selben war zumindest der Faktor der Garantierung der Unversehrtheit des Gebietes eines Mitgliedes des Völker bundes verletzt worden. Außerdem ist zu bedenken, daß ein so großer Staat, wie die USA. außerhalb dieser Organisa tion der Nationen zu finden ist. was die Schwierigkeiten kei neswegs verkleinert. Das verhältnismäßig noch junge Datum dieser Völker organisation

ist. die Aktionsfähigkeit des Völkerbundes einzuschränken. Es ist kein Zufall, daß das Komitee des Völkerbundes, welchem die Aufgabe zugeteilt wurde, eine schärfere und zweckmäßigere Formulierung jener wichtigen Bestimmun gen zu formulieren, dre eine gesteigerte Aktionsfähigkeit des Völkerbundes beinhalten, noch nicht zusammengetreten ist. Alle diese Probleme werden gelöst werden müssen, will man Konflikte zwischen Nationen auf friedlichem Wege lö sen. Nie Tagung des Völkerbundes Genf. 12. September. Auf der heutigen

Versammlung des Völkerbundes sprachen die Vertreter Argentiniens. Hpl- lands. Schwedens und Belgiens. Alle letzten sich für den Ge danken des Völkerbundes ein und drückten die Hoffnung aus. daß im abessinischen Konflikt eine gerechte Lösung ge funden werden möchte. Die Delegierten Schwedens und Belgiens wiesen auf die Verpflichtung des Völkerbundes hin. für die kleinen Staaten einzutreten. Hierauf wurde der Völkerbund auf morgen vertagt. Anterredurrg Laval-Eden Genf, 11 . September. Spät nachmittags

, daß nach der Rede Hoares der Kaiser in seiner Haltung fest blei ben und keine weiteren Konzessionen mehr machen werde. Der Bericht des Fünfer-Komitees Genf. 12. September. Die Arbeiten des Fünfer-Aus schusses sind insofern bisher erfolglos geblieben, als es nicht glungen ist, die Streitteile zu versöhnen. Der Ausschuß ist indessen mit der Vorbereitung des Berichtes an den Rat des Völkerbundes beschäftigt. Der Bericht soll aussühren, daß sich der Streitteil, der sich den Vorschlägen nicht fügen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 11.10.1935
Physical description: 10
in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester» reich 4Schilling,fürDeutsch» land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 St. 235 rr aaai Innsbruck. Freitag den 11. Moder 1935 ie Vollversammlung des Völkerbundes Genf, 10. Oktober. Als erster Redner der heutigen Plenarsitzung der Völkerbundversammlung sprach Baron Aloisi, der insbesondere ausführte: Die italienische Delegation muß mit Bedauern die Tat sache seststellen

ist man diesmal anders vorgegan gen? Baron Aloisi ging hieraus zur politischen Seite des Problems über, wobei er in seiner Einleitung betonte, daß Italien im Schoße des Völkerbundes getreu mitgearbeitet und zur Ausrechterhaltung des Friedens seinen Beitrag ge leistet habe. Welche sind die Ehren- und Rechtstitet Abes siniens? In diesem Lande herrscht größte Unordnung, die tatsächlich eine Bedrohung des Friedens in Ostafrika und insbesondere der Sicherheit der italienischen Kolonien in die sem Gebiete darstellt

gerechtfertigt wäre? 'Die Verwerfung der von Italien vorgebrachten An schuldigungen durch den Völkerbund und die Tatsache, daß Italien nicht mehr auf die Unterstützung des Völkerbundes rechnen konnte, um seine Sicherheit und die Einhaltung sei- ner Rechte zu garantieren, hat es gezwungen, zu eigenen Mitteln zu greifen, um den es bedrohenden Gefahren zu be gegnen. Der Redner wandte sich dagegen, daß Italien beschul digt werde, es habe den Kelloggpakt verletzt. Warum spricht man, sagte Baron Aloisi

kann. ■I * Genf, 10. Oktober. Nach der Rede Aloins wurde die Aussprache über die Sühnemaßnahmen geschlossen. Ter Präsident der Vollversammlung. Tr. Benesch. stellte fest, daß außer Oesterreich und Ungarn alle anderen Mitglieder des Völkerbundes den Beschlüssen des Rates zullimmen. Hierauf gab der französische Ministerpräsident Laval • eine Erklärung ab, in der er betone, daß Frankreich dem i Völkerbund treu bleibe und stets im Sinne des Paktes han deln werde. Dessenungeachtet verlange aber die Freund schaft

Völkerbundmit glied nicht entziehen, dies um so weniger, als durch den auch in einer Erklärung des Völkerbundes vom 13. Februar 1920 feierlich bestätigten Grundsatz der schweizerischen Neutralität die Grenzen gezogen sind, die den Umfang der Durchführung von Sanktionen seitens der Schweiz bestim men. Die Schweiz wird sich auch der Teilnahme am Koordi nationskomitee nicht entziehen. Die Schweiz ist der festen Auffassung, daß es die wichtigste Ausgabe des Völkerbundes ist. alles zu unternehmen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 12.05.1936
Physical description: 8
Absicht, die Rechtmäßigkeit der Ge genwart des abesiinischen Vertreters Woldemariam am Ratstisch zu bestreiten, wird in Völkerbundskreisen bemerkt, öah Woldemariam regelrech,t beim Völkerbund als Ver treter feines Landes akkreditiert worden sei und auch wei terhin juristisch als solcher angesehen' werden müßte. Die Zukunft des Völkerbundes , London, 11. Mai. Der „Daily Telegraph" schreibt, ^aß die Fortsetzung -der Sanktionen von geringerer Bedeu tung sei als das Problem der Zukunft des Völkerbundes

, daß der bisherige spanische Ministerpräsident Azana zum Prä sidenten der spanischen Republik gewählt wuide. Lehren und Wege Die „Prager Presse" vom Sonntag nimmt un ter obigem! Titel zur internationalen Frage der Re-- form des Völkerbundes in nachstehender Weise Stellung: Es steht fest, daß wir nach einer nicht allzulangen Pause -in den diplomatischen Verhandlungen, die sich um -die Fra gen ider Sicherheit und des Friedens in und außerhalb Europas konzentrieren, bald in eine neue 'Etappe dieser Ver handlungen

und der verantwortlichen- Faktoren bilden. Voraussetzung dcS tatsächlichen Erfolges und Fort schrittes dieser Verhandlungen ist vor allem -die richtige Be trachtung itn- Werbung der Ereignisse. Man braucht und kann vor allem nicht verschweigen, daß der Völkerbund durch die Ereignisse -der letzten Monate offen,rcht ch e'ne Niederlage erlitten har. Für dnse Nieder lage kann seck stverständlich nicht irgendeine unabhängige spezielle Politik des Völkerbundes verantwortlich gemacht werden. -Sie muß ohne Einschränkung — imb

zwar in glei chem Maße — den Großmächten zue Last gelegt werden. die in der gegebenen Lage infolge ihrer Bedeuruug und Stel lung die Hauptträger der Autorität des Völkerbundes sind, nämlich -England und Frankreich. Ihre Einigkeit, von der die -Friedens-entwicklung Nachkriegseuropas immer äbhing und auch heute äbhängt, konnte gleich zu Beginn des italie nisch-abessinischen Konfliktes die Anwendung der kriegeri schen Methoden verhindern, die im Gegensatz zu -den Grurd- säßen des Völkerbundes standen

'der euro päischen Friedensorganisation, des Locarnovertrages, han delte. Die Lage, die die jüngsten Ereignisse geschaffen haben, ist also nicht ein Mißerfolg des Völkerbundes. Sie ist ein Fehlschlagen der französischf-englischen Einheit und auch — mit Rücksicht aus die Natur dieser Ereignisse, die die Interes sen Englands mehr als irgendeines -anderen Staates betref fen — ein spezieller Mißerfolg -Englands. Die Wurzeln die ses Mißerfolges sind offensichtlich älteren Datums. Man muß sie in der Politik

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 17.04.1936
Physical description: 8
gewesen, stattfinden wird- können. Sie mußte aber nochmals verschoben werden, da inzwischen die Bedingungen Italiens für einen eventuellen Friedenschluß mit Abessirnen bekannt geworden sind. Nach Mitteilungen aus gut informierter Quelle sollen sie folgenden Wortlaut haben: 1. Direkte Wassenstillstandsverhandlungen zwischen den beiden Armeen, also zwischen dem Negus und Marschall Badoglio. 2. Die Friedensverhandlungen müssen außerhalb des Völkerbundes, also außerhalb Genfs, stattsinden, und zwar schlägt

die italienische Regierung Utschi vor. Eventuelle Bevollmächtigte des Völkerbundes würden entsprechend informiert werden. 3. Um eine eventuelle Störung der Besprechungen durch abessinische Armeeteile zu verhindern, soll die äbessi- nische Armee entwaffnet werden. Der abessinische Delegierte hat sofort nach Kenntnis nahme des italienischen Vorschlages eine Protestnote an den Generalsekretär des Völkerbundes gerichtet, worin er aus das entschiedenste verlangt, daß der Völkerbund die jenigen Maßnahmen ergreife

an unter den Schutz des Völkerbundes begeben hätte und jetzt auch seine Hilfe beanspruche. Die Rundfunkrede Zarmuts Paris, 15. April. Ministerpräsident Sarraut hielt heute abends bei einem Bankett der Provinzpresse eine große politische Rede, die über sämtliche Sender Frank reichs verbreitet wurde. Dreizehner-Ausschusses UHnUMMUHUMinHHHMHMB Sarraut betonte den Friedenswillen Frankreichs und stellte fest, daß die Regierung in dieser Richtung auf die Unterstützung sämtlicher Parteien rechnen könne. Das französische

pflichtet sei. Sollte aber England im Falle der Verletzung des Artikels 43 (Festungsbau im Rheinland) durch -Deutsch land nicht unverzüglich die erforderliche Garantie gemäß des Völkerbundpaktes erteilen, so würde sich Frankreich mit der Neuordnung dieses Problems eventuell außerhalb des Völkerbundes befassen und mit jenen Staaten zusammen- wirken, die den gegenwärtigen Zustand in Zentral- und Osteuropa als unantastbar betrachten und die zu seiner gemeinsamen Verteidigung entschlossen sind. Cerrutti

erklärte: Italien ist nicht bereit, vor der Be setzung von Addis Abeba Friedensverhandlungen zu im- ginnen, aber auch in diesem Falle kämen Verhandlungen unter Kontrolle des Völkerbundes nicht in Betracht. Die Rolle des Völkerbundes hätte sich nur aus die eines neutra len Beobachters der Vorgänge zu beschränken. Wenn Eng land im 'Falle der Vertagung der Friedensverhandlungen die Ausbreitung der Sanktionen oder die Verhängung der Oelsperre gegen Italien im Achtzehnerausschuß beantra

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.12.1933
Physical description: 8
4 Mittwoch. 13» Dezember 1838 Nr. 218 JhrnsbTUcTtcT Bettung <JZ_ Die Krise des Völkerbundes Noch ehe der Bau des Völkerbundpalastes in Genf vollendet ist, scheint der Bau des Völkerbundes selbst non einer schweren Krise gerüttelt. Die Völkerbunü- vdee ist heute von ihrer Verwirklichung weiter ent fernt denn je. Seit dem Austritt des Deutschen Rei ches ist im Völkerbund nur mehr eine Minderheit der Nationen versammelt. Außer dem Deutschen Reiche gehören von den Weltmächten dem Völkerbund

im Völker bund von einer Reform dieser Organisation abhän gig gemacht werden soll. Niemand wird bestreiten, daß der Völkerbund große Mängel aufzuweisen hat, Fehler, die vor allem darin bestehen, daß er seine Aufgabe in der Vergangenheit hauptsächlich darin gesehen hat, die Friedens- Verträge zu sichern. Ein weiterer Mangel des Völkerbundes bestand darin, daß er nicht imstande war, in allen Fällen seine Mitglieder zu schützen. Den schwersten Echec hat der Völkerbund anläßlich des chinesisch-japanifä

hat der Völkerbund zweifellos im Jahre 1922 erzielt, als es ihm gelungen ist, eine internationale Hilfsaktion für Oesterreich durchzusühren Unter ge änderten Voraussetzungen hat der Völkerbund eine Reihe ähnlicher Sanierungsmaßnahmen durchführen können. Man kann das wohl als das größte Aktivum der bisherigen Völkerbundpolitik bezeichnen. Die gegenwärtige Krise des Völkerbundes ist wohl in der Hauptsache darauf zurückzusühren, daß die meisten Staaten, die im Völkerbund mitgewirkt ha ben, von einem ganz falschen

Geist beseelt und daher auch in einem falschen Sinn tätig waren. Man hat im Völkerbund immer nur ein Instrument ge sehen, das den Zweck hat, egoistische nationale Ziele durchzusetzen. Wie wird die Krise des Völkerbundes ausgehen? Diese bange Frage schwebt wohl auf den Lippen vieler Staatsmänner innerhalb und außerhalb Europas. Das größte Interesse an der Erhaltung des Völker bundes hat F r a n k r e r d) mit seinen Verbündeten, in zweiter Linie auch England, das vom Völkerbund eine Reihe

von Kolonialmandaten besitzt, dann aber auch die kleinen Staaten, die auf dem Bo den des Völkerbundes immerhin die Möglichkeit ha ben, ihr Recht gegenüber den Großmächten durchzu- fetzen. Wehe der Welt, wenn einmal ein Zustand ein- treten sollte, daß irgendeine Konferenz der Groß mächte über die politische Gestaltung der Well zu ent scheiden hätte! Darin liegt auch die große Bedeutung des Völkerbundes für Oesterreich, das sich bisher über die Tätigkeit des Völkerbundes durchaus nicht zu be klagen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 31.07.1935
Physical description: 8
veröffentlicht, so daß man an- nehmen kann, daß erst heute bie Dreierbesprechung dem italienisch-abesiinischen Konflikt die entscheidende Wendung gibt. Frankreich bemüht sich als Mittler zwischen England und Italien. Vom Einfluß Frankreichs wirb es abhängen, ob es gelingt, noch in letzter Minute den Krieg zu verhin dern und damit das Prestige des Völkerbundes zu retten. Einer Verschiebung der ganzen Angelegenheit wird England kaum seine Zustimmung geben, da bies einen taktischen Vorteil für Italien bedeuten

würde. Italien kann infolge der klimatischen Verhältnisse nicht vor Sep tember die Feindseligkeiten eröffnen und das wird bestim menden Einfluß aus bie Haltung Englands ausüben. Von Bedeutung ist bie weiter unten wiedergebene Mel dung, daß sich das Sanktionskomitee des Völkerbundes bis September vertagt hat, was immerhin den Schluß nahe legt, daß man nicht beabsichtigt, Sanktionen gegen Ver tragsbrecher schon jetzt anzuwenden. Das ist wieder ein Beweis für die Unsicherheit ber Exekutivgewalt ^des Völker

bundes, worauf bereits Litwinow beim Abschluß bes rus sisch-französischen Paktes hingewiesen hat. Die Besprechungen in Paris Paris, 30. Juli. (AN.) Der britische Hauptdelegierte für die bevorstehende Ratstagung des Völkerbundes, Lord Lden, trifft heute nachmittags in Paris ein und wird so gleich eine erste Unterredung mit Ministerpräsidenten Laval haben. Abends werden beide Minister gemeinsam nach Genf abreisen. Vor Beginn der eigentlichen Ratstagung ist eine gemeinsame Aussprache beider Staatsmänner

erörtert worden. Laval und Eden reisten abends nach Gens ab. Die Haltung Frankreichs Paris, 30. Juli. (Hav.) In dem heute unter dem Vorsitz des Präsidenten Lebrun abgehaltenen Ministerrat erstattete Ministerpräsident Laval ein Exposee über die auswärtige Lage und über die Haltung, die Frankreich bei den bevorstehenden Arbeiten des Völkerbundes einnehmen wird. Er legte dar, daß der Delegierte Frankreichs im Völkerbundrat daraus bedacht sein werde, Iveder die Freundschaft Englands, noch jene Italiens

zu gefährden, die Verpflichtungnen gegenüber dem Völkerbund einzuhalten und eine schwere Krise des Völkerbundes zu vermeiden. Er werde für eine ver söhnliche Lösung tätig sein. Keine Marschroute für Eden London, 30. Juli. (AN.) Das Reuterebüro meldet: Von der britischen Regierung ist vor der Abreise des Mi nisters Eden nach Genf kein fester Beschluß hinsichtlich der zu befolgenden Direktiven für die Vorgangsweise auf >der Tagung des Völkerbundrates gefaßt worden. Dies ist Sache des Rates selbst. Immerhin

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 26.07.1935
Physical description: 10
und des Gewerkschaftsbundes Einzelnummer 20 Groschen Monats-Bezugspre if« Durch unsere Austräger in Innsbruck 4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester- reich 4Schilling,fürDeutsch« land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling Postzeitungsliste 523 Rr. 178 Innsbruck. Freitag den 28. Füll 1838 43. Jahrgang Vor der Tagung des Völkerbundes Ende Juli, also in einigen Tagen, soll der Völkerbund zusammentreten

, um in dem Konflikt zwischen Italien und Abessinien eine Entscheidung zu treffen. Diese Tagung wird Oie schwerste Belastungsprobe des Völkerbundes werden und es ist für das moralische Prestige des Völkerbundes gleich gültig, auf welchem Wege und nach welchem Paragraph seiner Satzungen er den Streitfall zu behandeln gedenkt. Wichtig und von ungeheurer Tragweite ist es, ob es dem Völkerbund gelingt, den Frieden aufrechtzuerhalten und den Konflikt zwischen zwei Mitgliedern des Völkerbundes auf friedliche Weise

-abessinischen Konflikt besprochen werden wird, wird vom Völkerbundsekretariat im Namen des amtieren den Präsidenten Litwinow heute abends oder morgen vor mittags abgesandt werden. Das genaue Datum für den Beginn dieser Tagung ist zurzeit noch nicht endgültig fest gesetzt, doch wird die Sessionseröffnung voraussichtlich nächsten Dienstag oder Mittwoch erfolgen. Unterredung Avenols mit Lava! Paris, 25. Juli. (Ag. Hav.) Der Generalsekretär des Völkerbundes. Avenol. und Ministerpräsident Laval

für Aeußeres, Suvich, richtete heute an den Generalsekretär des Völkerbundes folgendes Tele gramm: Ta die vom Völkerbundrat in seiner Entschließung vom 25. Mai 1935 festgesetzte Frist zum Abschluß der Arbeiten der vier Schiedsrichter über den Zwischenfall von Ualual und die darauffolgenden Zwischenfälle heute abläust, be ehrt sich die italienische Regierung, Folgendes mitzuteilen: Die italienische Regierung ist stets von dem Wunsche be seelt gewesen, das Schlichtungs- und Schiedsverfahren

im Ministerrat ein Exposee über die italienti'ch-abessi- nische Angelegenheit. Die Haltung Frankreichs ziele dar auf ab, weder die Freundsä)aft mit Italien noch jene mit England aufs Spiel zu setzen und den Grundsätzen des Völkerbundes treu zu bleiben. Man hat Grund, zu glau ben, daß Laval ohne vorgefaßte Richtlinien nach Genf fah ren wird und dort lediglich aus dem lebhaften Wunsch handeln wird, ein friedliche Lösung zu finden. Man glaube zwar wenig an die Möglichkeit eines Abkommens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 29.08.1936
Physical description: 16
s, '27. August-. In einer der Presse übergebenen Mittelung gilbt der srnnzösische Verband der Bölkerbund- vereinigunjg der Uebecheugüng Ausdruck, daß der Friede mr durch eine Reform des Völkerbundes gerettet werden könne, j Die wesentlichen' Grundlagen dieser Reform! bestünden: 1. !Jn der Organisation der kollektiven Sicherheit, insbeson dere durch Abschluß gegenseitiger regionaler Beiistandspakte, die allen Ländern pm Eintritt offen stehen. nicht nur, um Angriffe Zu unterdrücken, sondern ihnen vorzubeugen

!. sowie 'die Einrichtung einer obligatorischen 'Schiedsgerichtsbarkeit für alle «Konflikte bei genauer Definition des Wegriffes „Am greiser"; 2. Annahme 'von Maßnahmen, die geeignet sind, den Respekt «von 'internationalen Verpfliichtungen und feierlichen Abmachungen lzu erhöhen; 3. 'Verbesserung des Funktionierens des Völkerbundes, damit dieser weder durch seine eigene Verfassung noch durch seine eigenen Mitglieder gelähmt werde; 4. einen wirksamen Mechanismus im Rahmen des Völ- kekblnndes

auf die Tagesordnung zu bringen, um die tn*=* ternatiionale Atmosphäre, die geeignet ist, einen Krieg her-, boizmühren. zu verbessern; 5. Abschluß einer Konvention Mr allgemeinen Begreif zung und Kontrolle der Rüstungen. ' * Genf, 28. August. Die Rote der russischen Regierung, betreffend die Reform des Völkerbundes. ist eingelangt. In der Rote wird unter anderenr betont, daß eine Reform des Völkerbundes derzeit nicht aktuell sei. Außerdem werden verschiedene Vorschläge vorgekegt, die ein klagloses Funktio nieren

des Völkerbundes garantieren'. Auch die argentini'che Regierung, hat ihre Vorschläge zur Reform des Völkerbundes erstattet. Sie betont wesent- j lich, daß eine Demokratisierung des Völkerbundes notwen- ' dig sei. * Paris. 28. August. Reichsbankpräsident Dr. 'Schachs ' hatte am Donnerstag eine längere Aussprache mit dem Gouverneur der Wank von Frankreich. Er wird Freitag vormittags, vor seiner Abreise, nochmals Gelegenheit zu einem Meirtungsaustansch mit dem Ministerpräsidenten ha ben. In amtlichen Kreisen

beanspruchte, erklärte Mackenzie King, der Staatsmann, der auch heute wieder an der Spitze der kanadischen Regierung stöhlt, er werde nur dann in einen europäisch'en Krieg eingreisen>, wenn sich das kanadische Parlament dafür erklärt habe. Dies i'st auch heute noch die Haltung Kanadas. Am 10. März d. I. 'antwortete der Premierminister aus die An frage eines der Oppösition angehlörendurn Deputierten: „Ka nada' ist Mitglied des Völkerbundes und wird als solches alle Maßnähmen Genfs mitmachen. Aber Kanada

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.08.1936
Physical description: 8
Zurückhaltung. Frankreich lehnt Paktanderung ab Genf, 18. August. Der französische Außenminister Delbos sandte dem Generalsekretär des Völkerbundes fol gendes Kommuniquee: „Gemäß dem Wunsche des Völkerbundes, vom 4. Juli wurde die französische Regierung am 7. Juli vom Sekreta riat des Völkerbundes ersucht, ehestens bis zum 1. Septem ber ihre allfälligen Vorschläge für die Vervollkommnung der Prozedur zur Geltendmachung der Grundsätze des Völker bundpaktes bekannt zu geben. Es ist nicht notwendig

zu verbessern, daß das Risiko, das jede militärische Hilfe, die einem Staate gewährt wird, der das Opfer eines Angriffes wurde, auf die Mächte, die. geographisch oder politisch dem angesallenen Staat am nächsten stehen, beschränkt wird. Am 3. Juli hatte ich selbst Gelegenheit, auf die Notwendigkeit aufmerksam zu machen, daß die Autorität des Völkerbundes erhöht werde, ohne daß irgend etwas von den grundlegenden Grundsätzen der Ver antwortlichkeit und der kollektiven Aktion, die in dem Pakte enthalten

, einen engeren Zusammenhang zwischen den Maß nahmen deS wirtschaftlichen und finanziellen Druckes und der Wirksamkeit der militärischen Maßnahmen dadurch herzustellen, daß das System der regionalen Abkommen volle Gültigkeit erhält. Die Regierung der französischen Republik bleibt ihren Grundsätzen treu. Unter diesen Bedingungen und im Ein blick daraus, daß eine große Anzahl von Mitgliedern 'des Völkerbundes noch keinen Standpunkt zur Frage betreffend die Grundsätze des Paktes eingenommen haben, behält

sich die französische Regierung vor, später in ausführlicher Weise ihre Ansichten auszusprechen, und zwar so, daß das Generalsekretariat des Völkerbundes diese allfälligen Er klärungen der französischen Regierung noch vor der Sitzung des Völkerbundes in der Hand hat. Iie Kampfe in Spanien Paris, 19. August. Die Meldungen über die Er hebung der Garnison des spanischen Hafens Cartagena gegen die Regierung stammen zwar bisher nur aus dem Lager der Nationalisten, sie werden hier aber gerade des halb geglaubt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.01.1938
Physical description: 8
bereits auf mehrere Wochen zurück. Das Projekt wird allgemeines Aufsehen Hervorrufen und umfaßt vorerst England, Frankreich und die Ver einigten Staate n. Es muß gleich einleitend betont werden, daß das Projekt nicht vom Völkerbund ausgeht und auch nicht im Rahmen des Völkerbundes verwirklicht werden soll. Sensationelles Projekt Eden—Delbos In unterrichteten Kreisen verlautet, daß die Grund linien des Projektes 'bereits anfangs der Woche zwischen Eden und Delbos in Paris erörtert werden. Gleichzeitig

er fährt man auch, daß das Völkerbundsekretariat für die am Mittwoch beginnende hundertste Ratstagung, die Jubi läumssitzung des Völkerbundes, eine umfassende Denkschrift ausgearbeitet hat. Frankreich als Jnitijator Ueber die Einzelheiten des oben erwähnten Projektes wird folgendes mitgeteilt: Seit dem Austritt Italiens aus dem Völkerbund, in Wirklichkeit aber schon seit dem Ab schluß des Antikominternpaktes, erwogen die Staatskanz leien von' Paris, London und Washington die 'Schaffung

zu, wenn sie. auch der Institution des Völkerbundes weiterhin miß trauisch gegenübersteht. Sowjetunion ausgeschlossen Es wird in eingeweihten Kreisen betont, daß der de mokratischen Staateninternationale die Sowjetunion nicht angehören wird und auch nicht angehören kann. Schon dies soll die ernste Absicht zeigen, die dem Projekt zugrunde liegt. Ueber die näheren Einzelheiten des Planes wird vor derhand bloß auf den absolut unoffensiven Charakter der Zusammenarbeit hingewiesen. 'Sie 'soll «sich — nach der Art des italienifch

parallelen Staaten zum Beitritt offen sichen 'soll, keineswegs die Ab sicht hat, den Völkerbund zu ersetzen. Vielmehr soll, w'e ausdrücklich hervorgehoben wird, durch diese kulturelle und weltanschauliche Gemeinschaft die Universalität des Völker bundes ungestört bewahrt bleiben. Revision des Sanktionsparagraphen? ES bestätigt sich im übrigen, daßEden und Delbos auf der Jubiläumstagung, ein Bekenntnis zumi Gedanken des Völkerbundes ablegen werden. Näheres über den eigent lichen Inhalt dieser Deklaration

werden. „Zusammenarbeit außerhalb des Völkerbundes" Stockholm, 23. Jänner. Der schwedische Außen minister Sandler sprach am Samstag in der Zweiten Kam mer über den Völkerbund und erklärte unter anderem, man übertreibe, wenn man von -einer vollständigen Ohnmacht des Völkerbundes spreche. Richtig fei, daß der Völkerbund nicht die Macht habe, effektiv einzu,greifen, wenn Groß machtsinteressen ernsthaft auf dem Spiele stehen. Mit an deren Worten, der Völkerbund werde mit 'ernsthaften Kon flikten nicht wehr fertig

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 13
Date: 24.11.1933
Physical description: 13
zu machen, daß Deutschland weder nach Genf zurückkehren, noch in Zukunft irgendein Abkommen abzuschließen gedenke, das dem Rahmen des Völkerbundvertrages eingefügt werden solle. Es ist somit ein Irrtum zu glauben, daß die Kardinalsrage, um die es geht, die Abrüstung und die Gleichberechtigung Deutschlands fei. Nein. Es geh tum denVölkerbund, aber auch die Zerstörung des Völkerbundes ist nur Mittel und Zweck der Entwurzelung des Vertrages von Ver sailles. Es ist, so stellt auch die durchaus nicht deutschfreundliche

„Reichspost" fest, in der Tat ein noch immer viel zu wenig beachteter Akt der Loyalität der Reichs regierung gewesen, wenn sie unmittelbar nach den Wahlen ihre Karten offen auf den Tisch gelegt hat. Das Kalkül der deutschen Außenpolitik: Mit der Beseitigung des Völkerbundes ist auch der Vertrag von Versailles haltlos und unhaltbar geworden, ist richtig. Hat doch die Schaffung des Völkerbundes einen unzertrennbaren Bestand teil des Friedensvertrages, ja mehr als das, nämlich sein Fundament, seine mora

des geringsten Widerstandes ausgenom men hat. Es ist zweifellos viel schwerer, die Gleichberechtigung Deutschlands im Rahmen des Völkerbundes tatsächlich durchzusetzen — als diesen zu zerstören. Zwei Weltmächte, die heute weitreichende gemeinsame Interessen eben besprochen haben — Amerika und Rußland — gehören ihm nicht an: zwei andere — Deutsch land und Japan — haben ihren Austritt angemeldet. Italien erklärt den Völkerbund als abgetan. So liegt die Entscheidung über das Schicksal des Völker bundes

wie der Friedensverträge im wesentlichen bei England. Zweifellos kann England die Blockbildungen, die der Ausschaltung des Völkerbundes folgen müßten, nicht wünschen. Doch in dem Bestreben, das Nächstliegende Ziel einer Abrüstungs konvention unter Teilnahme Deutschlands zu erreichen und alles andere der Zukunft zu überlassen, ist England zunächst und für absehbare Zeit zu Verhandlungen mit Deutschland außerhalb des Völkerbundes nicht abgeneigt. In der Tat ist es an sich auch nicht von entscheidender Bedeutung

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Lienzer Nachrichten
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Page 1 of 12
Date: 17.09.1926
Physical description: 12
wie der aus drei Jahre zugesichert werden kann. Es ist klar, daß diese Unaufrichtigkeit der Völkerbundkreise in Deutschland sehr ver stimmt hat und so waren denn die deutschen Pressestimmen vor der Aufnahrne Deutsch lands sehr skeptisch. Einen Zwischenfall gab es dann! noch bei der Ratssitzung am 8. Sept. in Genf, als über die Ausnahme Deutschlands und über die Zu erkennung eines ständigen Ratssitzes an Deutschland abgestimmt wurde. Die Regiefüh- rer des Völkerbundes hatten sich einen schlau en Plan ersonnen

. Um den kleinen Protek- tionskindern des Völkerbundes einen nicht ständigen Sitz zuzuschanzen, hatten sie die Er höhung der Zahl dieser Sitze von 6 auf 9 mit der Abstimmung über die Zuerkennung des Ratssitzes an Deutschland zusammenge zogen. Sie wußten, daß keine von den ver tretenen Nationen Deutschland fallen lassen wollte und jede mußte darum auch für die kleinen Patenkinder stimmen. Ueber diesen Trick war der Vertreter Norwegens, der be kannte Gelehrte Fritjof Nansen mit Recht empört und wandte

. Man kann nie ganz hin ter die Kulissen von Genf schauen, und das ist wahrscheinlich besser, denn sonst würde man viel Heuchelei und Hinterhältigkeit bemerken. Die Delegierten Deutschlands, welche am Frei tag den 10. September zum erstenmal im Sitzungssaal des Völkerbundes erschienen sind und damit ihren Eintritt vollzogen haben, ha ben sicher mit dieser Stimmung hinter den Genfer Kulissen gerechnet und werden sie wei ter einkalkulieren müssen. Der Tag der Aufnahme ließ freilich

, wird man den 10. Sept einen segens reichen, einen denkwürdigen, einen wahrhaft historischen Tag nennen dürfen. Dann werden auch alle Bedenken zurück bleiben, die jetzt noch viele deutsche Gemüter umfangen halten. Die „Augsburger Postzeitung" schreibt Zwei Hoffnungen erfüllen Deutschland am denkwürdigen Tag seines Eintritts in den Völkerbund: Die Hoffnung, daß dadurch der wahrhaften Idee des Völkerbundes gedient und ein Schritt in der Befriedigung Europas vorwärts getan werde.- die andere Hoffnung, daß wir nun mehr

von einem waffenstarrenden West-, Ost- und Südeuropa ist keine Garantie des Friedens, sondern ein Herd des Krieges. Es war eine der tiefften Degradierungen Deutschlands als Großmacht, daß uns im Ver sailler Friedensvertrag nicht nur unsere Kolo nien geraubt, sondern daß wir als unfähig und unwürdig erklärt wurden, Koldnien zu be sitzen. Längst hat man in der Welt eingesehen, daß das ein Unrecht und ein Unsinn war. Nachdem Deutschland jetzt gleichberechtigtes Mitglied des Völkerbundes ist, muß über kurz und lang

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Tiroler Wastl
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Page 1 of 16
Date: 03.09.1920
Physical description: 16
Wochenschrift für Politik Wirtschaftsleben u. Kritik Erscheint am 1. und 15. jeden Monats *?**!?*** Vierteljährig K 16.— Innsbruck, Marra Therefienftraße 20 Haftung übernommen 3m Ernzelverkauf K 2.50 21. Jahrgang Freitag den 3. September 1920 Nummer 32/33 jius dem Inhalte: R. Tagore: Der Sonnenunrergang des Zeitalters. — H. N. Brailsford: Das Fiasko des Völkerbundes. — E. Lucka: Dostojewski der Versucher. — W. Schäfer : Goethe stirbt. — Rundschau: Erklärung. — Die letzten literarischen

auf der Stirne!" O, meine Brüder, schämt euch nicht vor den Stolzen und Mächtigen zu stehen In dem weißen Gewände eurer Einfalt! Eure Krone sei die Demut und eure Freiheit die Freiheit der Seele. Auf der kahlen Stätte eurer Armut errichtet täglich von neuem Gottes Thron. Und wisset: das Ungeheure ist nicht das Große, und Stolz währt nicht ewig. (Aus einem politischen Werk des großen Dichters.) Das Fiasko des Völkerbundes. Von H. N. Brailsford (London). Während der amerikanische Senat selbstsüchtig dar

über wacht, daß die Souveränität der Vereinigten Staa ten durch Verwicklungen des Völkerbundes nicht gefähr det werde, drücken uns Europäer ganz andere Sorgen. Nicht der Völkerbund ist unser Alp. Wir sehen ganz im Gegenteil nichts in ihm, als den bleichen Schatten einer toten Hoffnung. Er kam nur halb leibend zur Welt, und die Abstinenz Amerikas nahm ihm das bißchen flackernde Leben von ehedem völlig. Während der letzten Kriegs jahre schien es der großen Mehrheit Englands ausge macht, daß.in

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Page 1 of 4
Date: 08.09.1925
Physical description: 4
über Z H u tz z ö l l e. Bon Seite Englands wird die üMung der Kontrolle mit dem Argumente bekämpft, W nach Aufhebung der Kontrolle die Kreditfähig keit Oesterreichs beeinträchtigt werden Me. Die Führung der Behandlung dieser Frage für Lester re i ch hat Dr. Ahr er selbst inne, der auf dem AOpunkr steht, daß er als vollwertiger Partner, der für Kredite Zinsen zahle und Zinsen gegeben habe, For derungen stellen könne. Er stellt fest, daß jede Resolution des Völkerbundes, die nicht ausspreche, daß die Vorbedin gungen

- iWöes Völkerbundes von dem französischen Minister- Wenten P a i n l e v e eröffnet. Der Ministerprä A benützte diesen Anlaß, um neuerlich auf die unter illÄgide des Völkerbundes durchgeftthrte finanzielle hi\w ung Oesterreichs hinzuweisen. Er betonte, AMSanierung voll geglückt sei, so daß man sich MÄöer Frage beschäftigen müsse, ob die Kontrolle WO aufgehoben werden könne. Zckginn seiner Rede gedachte Painleve der großen Üsm Völkerbundes, namentlich des schwedischen Mi- AWräsidenten Branting

und des edlen Gründers ^Mkerbundidee Woodrow Wilson. Er erklärte, D öie französische Regierung Wert darauf gelegt habe, iiiöcr Bölkerchundtagung durch ihren Chef vertreten zu h m so zu bekunden, daß trotz der vielfachen Sorgen, Wenblicklich Frankreich bedrücken, das hohe Ideal Völkerbundes nicht einen Augenblick aus ihrem Ge- Wunkte entschwinde, ja daß sie den hohen Mens ch- Asauf gaben, die in Gens vertreten werden, ihr Wes und unablässiges Interesse zuwenöe und der Zu- hft des Völkerbundes ihr volles

an den Notenmechsel, der wegen der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund mit Deutschland ausgetauscht wurde und sagt, er hoffe die eiumütige Zustimmung der Versammlung zu finden, wenn er an Deutschland den A p p e ll richte, in den Völkerbund, in die Gemeinschaft, die der Völker bund darstelle, einzutreteu. (Lebhafter Beifall.) Painleve drückte seine Genugtuung darüber aus, daß die Vereinigten Staaten, wenn auch nicht als Mitglied des Völkerbundes, so doch parallel und gemeinsam mit dem Völkerbund in vielfacher

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Page 2 of 12
Date: 14.09.1935
Physical description: 12
bedeute ein historisches Datum in der Ge schichte des Völkerbundes. „Wir erfreuen uns einer engen Zusammenarbeit mit Großbritannien in der Ver teidigung des Friedens und Zum Schutze Europas. Ich erkläre, daß ich bei den äußersten Bemühungen des Völkerbundes, eine Lösung zu finden, entschlossen bin, meine Pflicht als Mitglied des Völkerbundes und als Freund Italiens zu erfüllen. Es wird alles geschehen, um die gerechten Bedürfnisse Italiens bei Achtung der Rechte anderer Mitglieder des Völkerbundes

des Rates ist eine schwie rige, und Frankreich hegt noch die Hoffnug, daß der Rat seine Rolle der Versöhnung erfüllen kann. Der Fünferausschutz berät Vorschläge, welche den legitimen Aspirationen Italiens Rechnung tragen, zugleich aber die Souveränität eines anderen Milgliedstaates des Völkerbundes respektieren." Laval schloß: „Wir haben im Laufe des Jahres Schwierigkeiten kennen gelernt, die als unübersteig bar erschienen. Sie wurden geregelt. Und weil die Saarsrage

. Es werden 14 belgische Reserveoffiziere und 20 schweizerische Techniker erwartet. Die Belgier sollen als Infanterie-Instruktoren Verwendung finden, während die Schweizer zur Ausbildung der Luftbatterie-Mannschaften bestimmt sind und gleich- . zeitig auch die Ausgabe haben, die Luftabwshrgeschütze in Ordnung zu halten. Wichtige Feststellungen Wien, 12. September. Inmitten der kaum übersichtlichen Verhandlungen im Rahmen des Völkerbundes über die abesstnische Frage, die den außenstehenden Vermachter eher ver wirren

aber die Gleich- heitallerMitglieder voraus und so ergiebt sich bei Entschließungen des Völkerbundes auch im In teresse einer weiteren gedeihlichen Entwicklung dieser notwendigen und unentbehrlichen überstaatlichen Or ganisation auch die strikte Einhaltung gleichmäßigen Rechtes. mm m mm Wien, 13. September (Pnv.) Mister Rickett ist auf der Durchreise mit dm Flugzeug heute vormittags in Wien eingetrofsen. tzr hat den Flugplatz nicht verlassen, erklärte aber, daß sein Vertrag, allen gegenteiligen Erklärungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 26.09.1935
Physical description: 8
, aus der anderen Seite die Ablehnung Italiens auf die Vorschläge des Fünfer-Aus schusses. Die Haltung Großbritanniens geht aus von der Sou veränität eines Mitgliedstaates des Völkerbundes, wodurch sich auch die Anwendung des Völkerbundpaktes ergeben würde. Die Auffassung Italiens bestreitet die Berechtigung Abessiniens, Mitglied des Völkerbundes zu sein. Voraussetzung einer Löschung der Mitgliedschaft Abes siniens wäre eine Verletzung des Völkerbundstatutes. Nun hat der Fünfer-Ausschuß zwar einige Verfehlungen Abes

siniens festgestellt, aber sie scheinbar nicht für so weitrei chend gehalten, daß der Fünfer-Ausschuß von sich aus den Ausschluß Abessiniens beantragt hätte. Dadurch ist der italienisch-abessinische Konflikt in sei ner ganzen Tragweite noch undurchsichtiger geworden, als er es bis setzt schon war. Die Lösung im Rahmen des Völkerbundes wird jeden falls aus sehr erhebliche Schwierigkeiten geraten und es ist noch sehr fraglich, ob sie gelingt. Gerade die Londoner Presse zeigt

sich wieder sehr pesiimistisch und die Stimmung in den Kreisen des Völkerbundes ist um nichts besser. Ob es möglich sein wird, jetzt noch die Bereinigung des Konfliktes durch Herausheben aus der Sphäre des Völkerbundes und Beschränken der Verhandlungen auf die drei interessierten Staaten Frankreich, England und Italien, durchzusühren, werden die Versuche der nächsten Tage zeigen. Die Tagung des Völkerbundes Genf, 25. Septcknber. Heute fanden in Hinblick auf die morgige Tagung Aussprachen zwischen Laval, Eden

Abeba, 25. September. Die abessinische Re gierung hat in Genf ein Ersuchen überreicht, das verlangt, daß unverweilt eine internationale Kommission nach Abes sinien entsandt werde, um sestzustellen, wer Offensivmaß nahmen ergreife und von welcher Seite die Feindseligkeiten eröffnet werden. c Die Kommission des Völkerbundes soll aus dem Luft wege auf Kosten Abessiniens sich nach Addis Abeba begeben, um dort genau die Vorgänge "beobachten zu können. Die Zurückverlegung der abessinischen

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Page 1 of 10
Date: 21.12.1935
Physical description: 10
der Oelfperre gegen Italien verschärfen, so läuft man Gefahr, daß ein solcher Beschluß von Italien mit be waffneten Anstrengungen zunichte gemacht wird. Die Franzosen haben für einen solchen Fall erklärt, daß sie keinesfalls für die Sanktionspolitik des Völkerbundes ihre Armee einsetzen werden. England allein hat eben falls keine Lust, sich einem solchen Risiko auszusetzen. Die Friedensvorschläge Lavals und Haares waren von der Notwendigkeit diktiert, den Konflikt aus dem Wege zu schaffen, bevor

der,Völkerbundorganismus einer Belastungsprobe ausgefetzt wird, die ihn unter Umständen erdrücken könnte. Den Beobachter auf dem Kontinente überrascht es, daß diese höchst realpolitische Taktik der englischen Regierung, die ebenso ehrlich der Dache des Friedens wie der des Völkerbundes dienen wollte, gerade in England auf so starken Widerspruch stieß. Schuld daran sind die verflossenen Wahlen zum Unterhaus. Hätten Baldwin und Hoare die Aeußerun- gen, die sie gestern im Unterhaus abgaben, vor den Wahlen gemacht

die Gefahr, daß l a n g s a m e i n Land nachdema n d e r e n i n d e n Krieg verwickelt werde, so daß schließlich niemand das Ende voraus- fehen könne. Wenn die betrübliche Angelegenheit des abessinifchen Krieges beendet sei, würden die Mitglie der des Völkerbundes diese Dinge überlegen müssen. In einem modernen Krieg sei der An greifer der U e b e r l e g e n e. Die Völker Euro pas müssen sich diese Tatsache vor Augen halten, wenn sie ihre Sicherheit bewahren wollten. Zum Schluß bat Baldwin

festlegen, daß Verhand lungen zur Beilegung des ostasrikanifchen Konfliktes an sich schon einen Treuebruch gegenüber dem Völker bund oder eine Verletzung der Völkerbundsatzung dar stellten. Chamberlain betonte sodann, daß er ein über zeugter Anhänger des Völkerbundes gewesen sei, aber die übertriebenen Forderungen einiger Anhänger des Völkerbundes hätten ihn bestürzt gemacht. Auf den Schultern des Vertreters Englands habe eine viel schwerere Last geruht, als. sie. mit einem erfolgreichen Arbeiten

man dem widersprechen. Bezüglich der Frage der Petroleumsanktion erklärte der Schatzkanzler: „Wenn der Völkerbund eine wirksame Anwendung dieser Sanktion beschließt und wenn wir überzeugt sind, daß alle Mitglieder des Völkerbundes, die Petroleum ausführen, nicht nur bereit sind, ihre Zustimmung zu geben, sondern auch bereit sind, an einem Widerstand gegenüber einem Angriff sich zu beteiligen, der plötzlich und unerwartet erfolgen könnte, dann sind wir bereit, unsere Rolle zu spielen, und der Verhängung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 03.07.1936
Physical description: 8
4 Schilling. Bei Abholen in den Verschleiß, stellen in Innsbruck 3.60 Schilling. Auswärts durch die Kolporteure 4 Schilling. Durch die Post für Oester- reich 4Schilling,fürDeutsch. land 6 Schilling. Für das übrige Ausland 8 Schilling St.l 50 Innsbruck, Freitag, den 3. Füll 1936 44.Jahrgang Um die Zukunft des Völkerbundes Die drei -bedeutungsvollen Reden, die auf der Mittwoch- iag-ung des Völkerbundes gehalten wurden, beschäftigen sich entsprechend dem Anträge Argentiniens gemäß, mit der zu künftigen- Form

« des Völkerbundes. Es fei Nora gestellt, daß die Erklärungen Edens am Wusse seiner Rede auch die Hoffnung. der friedliebenden Nationen in sich schließen, als er sagte, daß er die Ueber- jeugung gewonnen habe, daß trotz den Schwierigkeiten, die sich ergaben haben, alle in» Gens anwesenden Staatslenker die 'Absicht haben, am Werke -be§ Völkerbundes mitzuar- feiten. Hinter diesen Worten verbirgt sich die sehr wahre Tat sache, daß es in der Welt heute keinen Staatsmann gibt, der den Mut 'besitzen würde, zu sagen

lieber ist als gar keiner. Diese Feststellung ist, so ungläubig man in Hinsicht des Friedens ist, ein wichtiger Fortschritt. Allerdings liegt das ßäsbuis des Weltkrieges noch nicht so weit zurück. Die Rede des französischen Ministerpräsidenten ent sprach der französischen Regierungserklärung, die auch aus dem Gebiete der Reform des Völkerbundes wichtige Vor- s. schlage enthielt. Die Stellung! der französischen Regierung V dieser Reform betont vor allem die Notwendigkeit der Wartung der Satzungen

der Annexion Abessiniens durch Italien seitens des Völkerbundes 'darstelle. Der Völ» ketbundsbeschluß vom Oktober 'bleibe vielmehr aufrecht. , Einen analogen Fall kennen wir ja aus der Besetzung Man- dschutikuos durch Japan. Eine Vorsichtsmaßnahme stellt ^ die Erinnerung Edens an das Memorandum der englischen Regierung vom 2-2. Jänner dar, das ein Mittelmeerabkom- men zur Folge hatte, von dem Eden meint, daß es noch einige Zeit in Geltung zu bleiben 'habe. Litwinow erklärte, daß von einem Versagen der Sank

Willen zur Ansrechterha-ltung des Friedens sieht, nicht verklausuliert durch Vorspiegelung von Interessen, die niemals das Frledensinteresse der Welt sind. LocaMv-Konferenz ajm 20. Juli in Brüssel London, 2. Juli. Es wird amtlich mitgeteilt, daß die Locarno-Staaten am 20. d. in Brüssel zu einer Aussprache zusammentreten werden. Danzig auf -er Tagesordnung des Völkerbundes Gens, 1. Juli. Wie man vernimmt, ist die Frage Danzig plötzlich auf die Tagesordnung der laufenden' Rats sitzung gesetzt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 16
Date: 09.12.1933
Physical description: 16
stehenden Fragen im Sinne einer dauernden Entspannung der politischen' Situation ober sieben sein werden. Rom, 7. Dezember. (-) Nach einem Referat Mus solinis beschloß der Große Faschistenrat, das weitere Verbleiben Italiens im Völkerbund von einer in kür zester Zeit durchzuführenden radikalen Reform der Verfassung, der Funktionen und der Ziele des Völ kerbundes abhängig zu machen. Auflösung des Völkerbundes? Pari s, 7. Dezember. Die Stellungnahme des Gro ßen Faschistenrates in der Frage

des Völkerbundes wird von der französischen Presse lebhaft erörtert. Der „Temps" bemerkt hiezu: Eine weitgehende Revision des Völkerbund- ftatuts würde zwangsläufig zu einer durchgreifenden Revi sion der Friedensvertrüge führen. Die Staaten, die durch eine derartige Revision, des Völkerbundstatuts schwer be einträchtigt würden, werden sich gewiß nicht freiwillig opfern. Der Völkerbund.pakt kann durch einen einstimmigen Beschluß der Völkerbundversammlttng revidiert werden. Infolgedessen würde jede,Politik

, die aus eine radikale Um gestaltung des, Völkerbundes abzielt, zwangsläufig in eine Sackgasse führen. Es bliebe in diesem Fälle nur die Wahl zwischen dem Fortbestehen eines Völkerbundes, dem fünf von. sieben Großmächten nicht mehr angehören würden, und der vollständigen Auslösung der. Genfer Institution.' Oer VölkerhundbaU schrumpft ein London.! 8. Dezember. (-) Italiens Ultimatum an den Völkerbund wird hier als ein Schritt von großer Be deutung betrachtet. In englischen politischen Kreisen hält man die baldige

Einberufung einer Konferenz der Groß mächte für wahrscheinlich. Der Beschluß des Großen Fa- schistenrates über den Völkerbund könne von der britischen Regierung solange-rächt in Erwägung gezogen werden, als er nicht Gegenstand eines offiziellen Schrittes der italieni schen Regierung beim Völkerbund bildet. Jedenfalls hat der deutsch-italienische Vorstoß zur Reform des Völkerbundes und zur Revision des Friedensvertrages in London starkes Unbehagen hervorgerüsen. Die Mehrzahl der Zeitungen niegcn

dazu, die italienischen Forderungen als den Anfang vom Ende des Völkerbundes anzusehen. Man glaubt nicht daran, daß sich die italienischen Reformbestrebungen durch setzen werden, sondern sieht hier bereits Italiens endgül tigen Bruch mit dem Völkerbund, womit der Völkerbund ball so sehr einschrumpseu würde, daß es sich nicht mehr lohnen würde, damit zu spielen. Rückkehr zur Vorkriegs-Oroßmächfe- poSifik? P r ag , 8. Dezember. (-). Außenminister Benesch hielt in Preßburg einen Vortrag, in dem er'aussührte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 10.09.1926
Physical description: 8
de» Völkerbundes. Prüfung des Rechenschaftsberichtes. Genf, 9. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Die Völkerbuud- oersammlung fetzte heute vormittags die Prüfung des Rechenschaftsberichtes des Völkerbundrates und des Gene« ralsekretariates über die Arbeiten des abgelaufenen Jahres fort. — Der kanadische Delegierte Foster erklärte. Kanada trete mit Leib und Seele für den Völkerbund ein. Der Völkerbund häbe seit 1920 Fortschritte gemacht und der Umstand, daß die Vereinigten Staaten von Nordamerika

der Möglichkeit einer allgemeinen Ver ständigung in dieser Frage sowie eine genaue Umgrenzung des Tätigkeitsgebietes des Völkerbundes anregen. — Guerero (Salvador) gibt seinem Bedauern darüber Aus druck, daß die im März ausgebrochene Krise dem Bunde die zeitweilige Abwesenheit zweier wertvoller Mitglied staaten gekostet habe. Noch sei es Zeit, den Fehler wieder gut zu machen, aber die gegenwärtige Lösung könne man nur als Provisorium betrachten. — Nachdem noch der nor wegische Delegierte, Kammerpräsident

gemachte Aeußerung: Der Rhein ist heute ein internattonaler Strom zwischen zwei in einer Breite von 50 Kilometern entmilitarisierten Ufern und un ter den Schutz des Völkerbundes gestellt. Nach einer Genfer Meldung wird Briand nach der Be- . grüßung Stresemanns und der deutschen Delegation über die internationale Politik Frankreichs sprechen und dabei die Erklärung der Presse präzisieren und besonders die Worte über die entmilitarisierte Zone dahin au siegen, daß sie sich nur auf die deutsche Zone

Kräfte Deutschlands berusesi sein werden, an der Erfüllung der idealen Mission des Völkerbundes mitzu wirken. Die Antwort Deutschlands. Berlin, 9. Sept. (Wolfs.) Auf das Telegramm Dr. Rameks hat Reichskanzler Dr. Marx mit folgendem Telegramm geantwortet: Für Ihre Begrüßungsworte zum Eintritte Deutschlands in den Völkerbund sage ich Ihnen, hochverehrter Herr Bundeskanzler, im Namen der deut schen Regierung und des deutschen Volkes den wärmsten Dank. Möge Oesterreichs herzlicher Willkommgruß ein gutes

. Der Gedanke 'des Friedens und der Eintracht unter den Völkern hat nun ein ent scheidendes Stück an Boden gewonnen. Oesterreich fühlt sich am heutigen Tage besonders festlich gestimmt. Es er sehnt ein neues, aus geistige und wirtschaftliche Verstän digung begründetes Europa, deffen Umriffe jetzt anfangen sichtbar zu werden. Der hohen Idee des Völkerbundes hingegeben, begrüßt Oesterreich mit Herzlichkeit und froher Zuversicht Deutschland im Rate der Nationen. Die „Erfolge" Rameks. Jubel über Jubel: Ramek

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 13.09.1935
Physical description: 8
werden, daß eine solche Auffassung durchaus irrtümlicher Natur ist. Das britische Volt ist überzeugt, daß nicht der Krieg das richtige MittÄ ist, um internationale Streitigkeiten beizulegen. Aus idealen Gründen unterstützt deshalb die öffentliche Meinung Großbritannien den Völker bund und ist überzeugt, daß die gemeinsame Sicherheit aller Völker mit dem Schicksal des Völkerbundes auf das engste verknüpft ist. Bei dem gegenwärtigen Konflikt muß die Autorität des Völkerbundes unbedingt hochgehalten werden. Der Stand- Punkt

vor uns liegt, bildet keine Ausnahme. Die öffentliche Meinung hat jüngst gezeigt, wie vollständig die Nation die Regierung in ihrer vollen Abnahme der ihr als Mitglied des Völkerbundes obliegen den Verpflichtungen unterstützt. Gemeinsame Aktion für den Frieden Die Regierung, die ich vertrete, wird bereit sein, ihren Teil bei jedem gemeinsamen Versuche zu übernehmen, in gerechter und wirksamer Weise das Problem zu behandeln, welches sicherlich zahlreiche in der Gegenwart beunruhigt und sie in der Zukunft

noch mehr beunruhigen wird. Eine solche Untersuchung erfordert offenbar Ruhe und Ueber- legung ohne Leidenschaft. Diese Ruhe, diese Ueberlegung fino unmöglich in einer Atmosphäre des Krieges und der Kriegsdrohung. Ich glaube nicht, daß es in der Geschichte des Völkerbundes jemals einen schwierigeren Augenblick für Reden und Erörterungen gegeben hat. Wir befinden uns hier als die Vertreter einzelner Re gierungen, wobei ein jeder der individuellen Verantwort lichkeit für die Bedachtnahme auf seine eigenen

die Anwendung der im Pakt enthaltenen Verpflichtungen. Der Vertreter Abessiniens spricht Gens, 11. September. (-) Um 16 Uhr wurde die all gemeine Aussprache im Schoße der Völkerbundversammlung fortgesetzt. Der Führer der abesiinischen Delegation, Tekle Ha- wariathe, erinnerte daran, daß Abessinien als Mitglied des Völkerbundes an jene Paktbestimmung erinnern dürfe, durch welche sich die Mitgliedsstaaten gegenseitig die politi sche Unabhängigkeit und die Unversehrtheit ihres Gebietes garantieren. Abesiinien

sei bereit, alle »Ratschläge" des Völkerbundes, welche die Souveränität des Landes respek tieren, ein williges Ohr zu leihen. Abessinien wisie, daß Re formen notwendig seien und daß es wirtschaftlich noch eine Entwicklung nötig habe. Das Volk, das man heute als bar barisch hinstelle, habe große Mäßigung und Klugheit an den Tag gelegt. Gegenüber der Drohung mit Gewalt weise Abes sinien auf sein starkes Recht hin, aus die Drohung mit Waf fen wandte sich Abesiinien an den Völkerbund. Abesiinien sei

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