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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 21.10.1925
Physical description: 8
strate gische Grenzen revidiert als man den Krieg aus schaltet. Je mehr der verkündete Rechtsfriede errich tet wird, desto mehr müßte man die seinerzeit ver weigerten Volksabstimmungen nachholen, oder vom Völkerbund aus auf eine Revision der Verfassun gen dringen, die Millionen von europäischen Min derheiten aufgezwungen wurden. Warum gibt es jn den Vereinigten Staaten von Amerika fast keine verbitterten Bürger? Weil die Verfassung so gut wie allen Bevölkerungsgruppen nach dem Herzen »ist. So weit

den ist. Diese Minderheiten zu schützen, hat sich der Völkerbund als Aufgabe gestellt, wie unzureichend der Schutz aber ist, bewiesen die Millionen Unglück licher, die wegen ihre Nationalität vertrieben, ihres^ Arbeitsplatzes 'beraubt, ihres Bodens enteignet' «worden sind. Manchmal schien sich der Völkerbund auszuras ten, z. B. mit dem 1922 ausgesprochenen Wunsche, es mögen die Grundsätze der Minderheitenverträge- auch von den durch sie nicht ausdrücklich gebunde nen Staaten beobachtet werden. > Mit Recht erwähnt

der Ar beit beider Organisationen liegt aber auch in Kon struktionsfehlern. Der Völkerbund ist nur eine Ge nossenschast, der Regierungen und stellt daher nur eine einseitige Interessenvertretung der Völker dar. Das gleiche Stimmrecht aller Mitgliedsstaa ten ist eine ungerechte Benachteiligung der bedeu tenden Völker/ während wieder die übergroße Macht vollkommenheit des Rates in das andere Unge rechtigkeitsextrem verfällt. Auch die bedeutenden parlamentärischen Minderheiten haben keinen Sitz in -Gens

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 21.10.1925
Physical description: 10
daß man in dem Dkrße strate gische GrLnzen revidiert als man den Krieg aus- schcmet. Je mehr der deckündete Rochtssriede errich tet wird, desto mchr müßte man die seinerzeit ver weigerten Volksabstimmungen nächholen, oder vom Völkerbund aus auf eine Revision der Verfassun gen dringen, die Millionen von europäischen Min derheiten orusgezwungen wurden. Warum.-gibt es »» den Vereinigte« Staaten von Amerika fast keine verbitterten Bürger! Weil die Verfassung so. gut wie allen BevAkerungsgruppen nach dem Herren

, begangene ; Jrrtümer gut zu machen, allen Völkern das vorenthaltene .Selbstbestimmnngsrecht oder - mindestens dessen Surrogat, die Autonomie zu geben. Es leben in ,Europa heute gegen?40 Millionen nationale Mn-' dcrhetten, von dcnm ein großer Teil ohnmächtiges Objekt dex Politik, anderer und daher tief unzufrie den ist. Diese Minderheiten zu schützen, hat sich der Völkerbund als Aufgabe gestelÜ, wie unzureichend der Schutz aber ist„baviesM die'Millionen Unglück licher, die wegen ihre Nationalität

vertrieben, ihres Arbeitsplatzes beraubt/ ihres Bodens enteignet., worden - sind. ,. ' / - - - ' Manchmal schien sich her. Völkerbund aufzurast' ffen/z. B. mit dÄn 1922 ausgesprochenen Wunsche, es mögen die Grundsätze der Minderheitenverträge auch von den durch sie nicht ausdrücklich 'gcbunde- .nen Staaten beobachtet werden. Mit Recht erwähnt der Bericht das beklemmende Bcvölkerungsproblem Europas, war doch die U<eberbevölkerung Deutschlands eine der Ursachen des Krieges. Hat man die Überspannung

für die Wirkungslosigkeit der Ar- 'ibeit beider Organisationen^ liegt aber' auch 'in Kon- . struktionsfehlern/ Der Völkerbund ist nur eine Ge- -nossenschast der Regierungen, und stellt-daher nur eine /einseitige Interessenvertretung der Völker Lar. Das. gleiche. Stimmrecht .äller. Mitgliedsstaa- - len ist eine ungerechte Benachteiligung der bedeu tenden Völker, während'wieder die übe^roße Macht- voMommcnheit des' Ratest in. das andere. Unge- rechtigckeitsextrem verfällst' Auch die bedeutenden parlamentarischen

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 21.10.1925
Physical description: 6
Schiedsgerichtsverfahren nicht ausge schlossen. Die Schiedsgerichtsbarkeit ist obli gatorisch nur für jur. Fragen, während in politischen Fragen das Vergleichsverfahren eintritt. Die Grantie ist sowohl «ine kollek tive wie eine individuelle. Die englischen Dominions sind von den Verpflichtungen ausgenommen. Ein Kündigungstermin ist nicht vorgesehen, doch kann der Völkerbund mit zwei Drittel Mehrheit den Vertrag außer Kraft setzen. Die Schiedsgerichte nach Westen stnd vor« wiegend technischer Natur. «As regeln die Bildung

Unter stützung der GaraMeMächte, wenn die Verträge in flagranter Weise verletzt wer- letzt werden. Art. S bestimmt die Schaffung einer Der» gleichstommi sion. Art. 4 enthält die Befugnisse und Auf- gaben dieser Kommission, mährend Art. L den Appell an den Völkerbund vor steht, wenn die Entscheidung der Kommission von einem Staate nicht anerkannt werden sollte. Art. 6 stellt fest, daß die Verträge nach Eintritt Deutschlands in den Völkerbund in Knrst treten. Art. 7 bostilmnt, daß die friiheren Ver träge

, sondern durch ein Schiedsgerichtsverfahren heileren zu las sen, wobei immer der Völkerbund als letzter Appellhof bleibt, wenn ein beteiligter Staat den Schiedsspruch nicht anerkennt. Das Ab' kommen zwischen Deutschland und Belqien sieht die Aufhebung des belgischen Neutral^ tätsvertrages vor, an dessen Stelle das Schiedsgerichtsabtommen tritt. Bezüglich Polens ist nicht von einer Grenze, sondern mir von allgemeinen Verwicklungen die Rede. Dle Aufnahme des Paktes, Berlin, 20. Oktober. (Tel. Eigenbericht.) Die Aufnahme des Paktes

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