mit dem Bundesminrster des Aeußeren Dr. Grünberger, der u. a. erklärte, der Appell Oesterreichs an den Völkerbund sei die letzte und höchste Instanz, die Oesterreich geblieben sei. Wenn die österreichischen Delegierten von Genf mit leeren Händen zuvüükomen, würde sich keine Regierung mehr finden, die die Verantwortung fiir die Regie- rungsgewalt übernehmen könnte mid es wären die schwersten Komplikationen nicht nur für Oesterreich, sondern in allen Donaustaaten zu befürchten. In einem Interview mit dem Vertreter
der Agence Havas erklärte Dr. Grünbevger, daß sich Oesterreich im Falle einer Ergebnislosigkeit oder einer Verzögerung einer großen benachbarten wirt schaftlichen Einheit anschließen würde, um unverzüglich eine Sanierung der Krone zu sichern. Eine anrcrikamsche Stimme. KB. Genf, 1. September. Der Vertreter der amerika- nischen „Associated Preß" beim Völkerbund kabelt auf Grund einer Unterredung mit dem Außenminister Doktor Grünberger, es handle sich darum, Europa und die Mnze Welt von den politischen
und finanziellen Fol gen eines Zusammenbruches Oesterreichs zu bewahren. Der Appell, der jetzt zum Völkerbund dringe, könnte vtel- leicht der letzte fein, denn das Maß davon, was Oester reich zu dulden hatte, sei übervoll und die Katastrophe müßte über das unglückliche Land hereinbrechen, wenn die Versprechungen nicht endlich unverzüglich Mr Tai würden. Um den Wiederaufbau Oesterreichs zu ermöglichen, bedürfe es nur 15 Millionen Pfund Sterling, was einer sehr billigen Versiche rungsprämie
scheidung. Während in der Reparatioussrage immerhin eine ge wisse Entspannung eittgetreicn ist, weil Deutschland eine Atempause, wenigstens bis zum Ende des Jahres ge- wimrt, hält die österreichische Frage, die nunmehr von dem Völkerbund angefchnitien worden ist, Europa noch in voller Spannung. Die Hassnungen auf einen wirk- Wt Erklärungen unseres Außenministers in Gens. Französische Stimmen zur Reparationsentfcheidcmg. Erfparungsmaßnahmen der Siadt klagenfurt. Südtirol und die Faschisten. Schweres
, 1. September. (Wolfs.) Eine Note der deutschen Negierung an den Völkerbund protestiert neuerdings gegen die Anwesenheit svauzösischer Truppen im Saargebiet, die dem Versailler Vertrag wider spreche, da nach diesem die Ordnung im Saaribecken nur durch ein-e örtliche GendaMierte ausvechberhalien werden soll. Außerdenr sei es mit dem Ehamckter eines Absttm- mungsgebietes »nvervinbar, daß in ihm Truppen einer Macht gelassen iverden, die an dem Ergebnis der A b - st i in m u n g interessiert seien. Die KePM