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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 30.12.1937
Physical description: 8
zu sein. Da ein Nervenschmerz feden Augenblick sich melden kann, ist es ratsam, Togal abl> tabletten immer im Hause vorrätig zu hallen. In allen Apotheken. — Lab. E. Manzoni & C., ' Via V. Dela. Milano. Autor. Prefett MQano No. 2377 de! 28-1-1937. Ein Sorgenkind der Schweiz Zu den umstrittensten Fragen der ....... scheu Außenpolitik gehört das Verhältnis der Eidgendsienfchaft zum sog. Völkerbund. Die Schweiz ist seit 1929 Mitglied desselben, gleich zeitig. beherbergt die Stadt Genf desien Ver- waltungsorgamsotion sowie

die Vielzahl der rcgelmätzigen und der außerordentlichen Tagun gen. Dadurch, daß der Völkerbund seinen Sitz in Genf hat, entstehen für die Schweiz Ver pflichtungen. die andre Mitgliedsstaaten nicht Schweiz kennen, andrerseits aber beansprucht die Schweiz infolge ihrer Neutralitätspolitik eine Sonder- die sie von manchen Bindungen dev befreit. Bemerkenswert ist ferner, wie der Völkerbund großen Wert darauf legt, gerade Schweizer Bürger als Mitarbeiter in Auslandsmissionen heranzuziehen. obwohl

es grundsätzlich nicht im Interesse der neutralen Eidgenossenschaft liegt, sich an den Aufgaben des sog. Völkerbundes aktiv und an ver antwortungsvollster Stelle zu beteiligen. Je mehr sich nämlich der Völkerbund von der Uni versalität entfernt, d. i.. ie geringer die Zahl der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes wird — der Austritt Italiens war ein weiterer Schritt nach dieser Richtung — und je mehr dieser sog. Völkerbund den Eharakter eines Bündnisses unter einer Anzahl von Mächten annimmt, desto mehr

wird auch in den Beziehungen der Schweiz zum Völkerbund' eine entsprechende Lockerung eintreten. Nicht nur aus Gründen, die tief im Wesen des eidgenössischen Staates verankert sind, sondern auch im Hinblick auf die Voraus setzungen. unter denen das Land im Jahre 1829 seinen Beitritt zum sog. Völkerbund ' vollzogen hat. Am 19. Mai 1929 bejahte das, Schweizervolk mit rund 416.999 gegen rund 323.999 Stimmen die Regierungsvorlage auf Eintritt der Eid genossenschaft in den Völkerbund.* WA Stände (Kantonstimmen

) hatten angenommen. WA dagegen abgelehnt, wobei rund 199 Stimmen mehr gegen die Vorlage im kleinsten (Halb-) Kanton Appenzell-Jnnerrboden für die Ver werfung genügt hätten. Von einer überzeugen den Kundgebung des Schweizervolkes für den Völkerbund kann also nicht gesprochen werden. Die Zustimmung erfolgte erst, nachdem der Völkerbundsrat auf seiner Londoner Tagung vom 13. Februar 1929 erklärt hatte, „datz die dauernde Neutralität der Schweiz und die Garantie. der Unverletzlichkeit ihres Gebietes

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.10.1935
Physical description: 6
den Völkerbund in die Lage versetzt, praktisch seinen Willen, den Konflikt zu lösen, der den Frieden ernstlich bedroht, zu beweisen. Doch weder der Rat noch irgend einer der Ausschüsse des Rates haben, in diesem letzten Monat das ita lienische Memorandum berücksichtigt. Sie haben es nicht einmal überprüft/ Der vom Rate bei der Vorlegung des, Memorandums ernannte Fünfer ausschuß hat als Grundlage seiner Arbeiten nicht das italienische Dokument benützt, sondern einen einfachen Satz, der zufällig in einer Rede

nach erfolgter Entscheidung einzuräumen? Gibt es vielleicht irgend einen unter den ehren werten Delegierten, der in der Gesetzgebung sei nes Landes dieselbe Prozedur einführen möchte, wie sie hier gegen Italien eingeschlagen worden Ist? Da nach wie vor hier und auswärts Gerüchte laut werden, daß Italien, hätte es seine „Griefs' oem Völkerbund vorgebracht, volle und gerechte Genugtuung erlangt hätte, bin ich zur Wiederho lung gezwungen, daß Italien seine „Griefs' ge rade dem Völkerbund und in der vom Rate

de la precipitation'. 2. Gehen wir zur politischen Seite der Frage über und betrachten wir vor allem, ob hie Völker bundspässe der beiden Partner in Ordnung sind. Ich übergehe das, was die abendländische Kultur Aalten schuldet. Ich werde bloß darauf hinweisen. was der Völkerbund und die internationale Poli tik der letzten Jahre Italien verdanken. Italien, Gründerland des Völkerbundes, hat nicht weniger als irgend ein anderer, IS Jahre an allen Genfer Initiativen mitgearbeitet. Es hat für den euro päischen Frieden

die Locarno-Verpslichtungen auf sich genommen. Es hat im Rahmen des Völker bundes und unter schweren Opfern zum Wieder aufbau vieler durch den Krieg darniederliegender Länder beigetragen, es hat an der Abrüstung mit gearbeitet und schließlich hatte es vor einem Jahr zum bemerkenswerten Friedenswerk des Völker bundes in der Saar gewaltig beigetragen. Welches sind hingegen die Verdienste Aethio piens? Was Aethiopien ist, hat das italienische Memorandum an den Völkerbund erschöpfend be wiesen. Italien

hat in seinem Memorandum den Zustand äußerster innerer Unordnung in Aethio- Verpslichtungen einzuhalten? Warum hat der Völkerbund in diesem schwerwiegenden und be wiesenen Fall nicht die Maßnahme der Ausschlie ßung im Sinne des Artikels 16 Komma 4 ange wandt, das der Vertreter Großbritanniens in Genf einem Gründerftaat des Völkerbundes ge genüber anwendbar erklärt hatte, obwohl dessen Vergehungen weit geringer waren? Die Aberken nung des Rechtes Italiens hat die Seele des gan zen italienischen Volkes verwundet

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 02.09.1926
Physical description: 12
« des Deutschen Reiches in den Völkerbund. Wie erinnerlich sollte diese Aufnahme schon bei der heurigen Märztagung erfolgen. Es kam jedoch nicht dazu. Alles scheiterte daran, daß Brasilien,. Polen und Spanien unnachgiebig ständige Sitze im Völkerbundsrat verlangten, wäh rend baä- Deutsche Reich darauf besteht,, daß bei seinem Eintritt/inden-Völkerbund nir< hält. Für Ute Aufnahme eines Staates in den Völkerbunosrat bedarf, es der Zuftimnmisg alter Mitglieder des Völkerbundsrätes und der Mehrheit

in. der Völkerbundsoersamm- lung. Vorher muß jedoch natürlich die Auf nahme, in den Völkerbund/erfolgen, für.die eine Zweidrittelmehrheit in der Völkerbunds- oerfammlung notwendig ist. Das ganze übliche Vorgefecht zur bevor stehenden Tagung dreht sich um die Frage der Aufnahme des Deutschen Reiches und je näher der Eröffnungstag kommt, desto leb hafter wird dis Erörterung, darüber, ob die Aufnahme des Deutschen Reiches in den Völkerbund und in den Völkerbundstat über haupt zustande kommt. Das Spiel vom ver gangenen

ist, so fern eben der Völkerbund um jene Zeit noch bestehen wird, was nicht so ganz sicher be hauptet werden kann. Cs konnte einer ein warmer Anhänger des Dölkerbundsgedankens fein und ;s als er strebenswertes, für Menschheit und Kultur vielleicht iwtwendiges Ziel erachten, daß ein friedlicher Zusammenschluß der Staaten und Völker erfolge und gewissermaßen e'.ne oberste Schieüs- und Friedensstelle geschaffen werde, aber er mußte doch mehr als einmal auf die Fehler und Schwächen des Völkerbunds Hinweisen

und es liegen traurige Beispiele einseitiger, unter dem Einflüsse der Kriegs stimmung und des Siegesrausches getroffener Entscheidungen vor, Viele trösteten sich damit, daß sie manches auf Rechnung der Kinder krankheiten setzten, sich aber an den einzelnen Erfolgen freuten und gaben sich der Hoffnung hin, daß die Zeit heilend und ergänzend ein wirken werde. Ein Völkerbund aber ohne Amerika, Deutschland md Rußland ist md wird nie ein Völkerbund. Run schwebt die Aufnahme des Deutschen Reiches

wieder^ im Unsicher» und Brasilien ist bereits ausgetre ten. Noch gefährlicher aber ist es, daß selbst Mitglieder des Völkerbundes gegen.diesen Wühlarbeit leisten. Das größte Interesse am Bestände des Völkerbundes dürften England und Frankreich haben. Deutschland würde durch die Aufnahme in den Völkerbund wohl etliche politische Dortoile erlangen und feine Aufnahme läge in erster Linie auch im In teresse des Völkerbundes, aber Deutschland ist auf den Völkerbund nicht angewiesen, es vermag sich auch auf andre

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Pustertaler Bote
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Page 1 of 12
Date: 01.09.1922
Physical description: 12
!. 13.—, halbjährig l. S.—, vierteljährig l. 4.50. Durch ErzeugunaSlosten bedingte Preiserhöhung vorbehalten^ U«zeigeu aller Art finden die lohnendste Verbreitung und werden nach Tarif berechnet. Bestellungen sind zu richten an die Buchdruckerei H. Mahl, Bruneck Rr. 35 Brimeck, Freitag, de« 1. September 1922 SW> MWM und Merlrieden. Mehr und mehr hat es sich gezeigt, was j der Völkerbund eigentlich ist und heute Die Reise des österreichischen Bundeskanz-! gibt es wohl niemand mehr auf der ganzen lers Dr. Seipel

oder besser gesagt, die Aeuher-! Welt der diesen Bund ernst nimmt, außer den ungen des tschechischen Ministerpräsidenten Dr. Diplomaten, welche aber den Völkerbund zu Benesch und die Besprechungen von Verona-andern Zwecken benötigen, als um der Welt haben die öffentliche Aufmerksamkeit wieder! den Frieden zu geben, aus ein Institut gelenkt, das; seit 1919 in der! Von allen schönen Plänen und Vsrpslich- Wett ein Scheindasein führt und hin und Hungen, welche die Staaken im Völkerbund wieder Versammlungen

abhält. Es ist derj eingegangen sind, ist bis jetzt auch nicht ein Völkerbund, wie man ihn so stolz genannt' einziges Wort erfüllt worden. Die Staaten hat. Seine Aufgabe besteht nach den Völker« ? haben weder abgerüstet, noch ist die Welt zur bundaklen (Einleitung) in folgendem: ! Ruhe gekommen. Und Oesterreich is! trotz des „In der Erwägung, daß es zur Förderung! Völkerbundes heute am Erlöschen, der Zusammenarbeit der Nationen und zuri Der Gedanke liegt nahe, zu fragen, warum Gewährleistung

von Frieden und Sicherheit! der Völkerbund nicht Erfolge aufweisen kann, zwischen ihnen daraus ankommt a) gewisse? warum die zwei Begriffe Völkerbund und Völ- Verpflichtungen einzugehen, nicht zum Kriege > Kerfrieden heute entgegengesetzter sind als je. schreiten zu. wollen, in aller Oeffentlichkeit^ Die Antwort darauf. Mi.Micht schwer, zwischen den Völkern aus der Gerechtigkeit z Zu den Grundbedingungen'eines Vötker- und der Ehre berührende Beziehungen zu - sriedens gehört vor allem eins Völkerverstän

- pflegen b) die von nun an als Regel sür!digung und zwar eine Verständigung das tatsächliche Verhalten der Regierungen ^ aller Völker nicht bloß einiger Staaten, welche anerkannten Vorschriften des Völkerrechtes! um ihre Ziels wirksamer verfolgen zu können genau zu beobachten c) die Gerechtigkeit Herr-! diesen Völkerbund ins Leben gerufen, der ein fchen zu lassen und alle vertragsmäßigen Vel> ^ Forum der Welt sein soll. Unter die Voraus- pflichtungen in den gegenseitigen Beziehungen ^ setzungen

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Volksbote
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Page 1 of 12
Date: 10.09.1925
Physical description: 12
als im vergangenen Jahr. Und dabei ist man erst am Anfang vom Anfang, und wenn man in dieser ersten Viertelstunde der heurigen Böl- kerbundstagungen noch gar nichts weiß, so weiß man doch das eine mit Bestimmtheit, daß nämlich in diesem Jahr die Deutschen überwiegen werden, nicht amtlich natürlich, sondern nur halbamtlich in Verbindung mit der Presse. Deutschland nähert sich merklich dem Völkerbund. Deutsche Reisende um schwärmen seit Wochen den Dölkerbunds- palast und; der deutsche Konsul hat seinen Adler

an dem vornehmen Haus gleich neben-, an ausgehängt. „Deutschland in Genf', das ist der allge meine Gesprächsgegenstand in dieser Diertel- stund« vor Beginn der ersten Sitzung des Völkerbundrates. Die wildesten Gerüchte schwirren durch die Halle, aber sie alle sind nicht geeignet, die merkbare Gleichgültigkeit zu verscheuchen. Man kennt den Völkerbund» kennt seine Ueberraschungen, man kennt vor allem jeden einzelnen und subtrahiert entspre chend. Und dann bleibt die Grundstimmung übrig: die Gleichgültigkeit

, den 10 . September 1925 | 7 . Jahrgang Rundschau in der Seit Einwand ausschließend mit einem Achsel zucken. Der Saal, in dem der Dölkerbundsrat (nämlich die Vertreter jener Großmächte, die dem-Völkerbund angehören und einiger klei ner Bölkerbundsmächte; die Döllversamm- lung, nämlich die Versammlung der Vertreter aller Völterbundsmächt«, begann erst am 7. September) sein« öffentlichen Sitzungen abhält, kann 91 Zuhörer fassen. Es werden numerierte Karten ausgegeben, so daß dies mal die „hier Nichtbeschäftigten

', die 'mbe- amteten Friedenspilger, ausgeschlossen blei- > den. Und ungefähr auch die Hälfte der Presseleute, Vertreter politisch unwichtigerer Zeitungen. Sie rächen sich, indem sie die Telephonzellen und den Telegraphenschalter zu blockieren suchen. Man, verständigt sich bald, unterstützt sich, schließt Frieden. Denn man ist ja schließlich in der Stadt Genf, wo der Völkerbund versuchen wilt den Frieden »r ; spärlich vertreten. Entweder Ist die kühle Gleichgültigkeit daran schuld oder aber die schärfere

Kontrolle. Die Beobachter wur den : entschädigt.. Sie bemerkten ein« junge Dame, die dasMesen des Völkerbundes ganz ins Ewig-Weibliche zu übersetzen wpßte. Sie trug nämlich zum Zeichen einer stramm re publikanischen Gesinnung schwarz-rot-goldene Borten an ihrem Kleid, um den Hals, an den Aermelauffchlägen und wo sonst noch Platz ist. Nicht einmal Poincare könnte daran zweifeln, daß es in Deutschland ehrlichen Willen zum Eintritt in d.en Völkerbund gibt. Die erste Sitzung währte kaum eine halbe Stunde

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 09.09.1926
Physical description: 16
Haltung zeigen sollten, dann werde Frankreich eln- greifen. Petala sagt weiter, auf eine Unter stützung durch französische Truppen dürfe man nicht rechnen, da die öffentliche Mei nung in Frankreich dem noch nicht günstig sei, es werde ober Kriegsmaterial und «ine Militärr.i'.ffion über Südflawlen nach Rumä nien gesandt werden. Deutschland vor dem Völkerbund. Am 2. Sept. trat der Bölkerbundsrat zu sammen. Am Ende der Völlerbundratssitzung vom 4. nahm der Rat auf Antrag des japa nischen Delegierten

. Der deutsche Einzug in den Rat wird Mt dem Rücktritt Brasiliens und dom Fernbleiben Spaniens bezahlt. MchMkSNntP- deutlicher zeigen, welche Bedeutung die. Großmächte den Verträgen von Locarno bei- meffm, als die rücksichtslose' Entschlossenheit, mit der sie sich diesmal zur Erzwingung des Eintritts Deutschlands in den Völkerbund zu sammengefunden haben. Spaniens «würdige Zurückhaltußg'. Die Haltung Spaniens ist nun endgültig geklärt. Chamberlain und Briand haben Primo de Rivera telegraphisch ersucht

, er möge sich mit dem Reformplan, den die Stu dienkommission beschlossen habe, doch absin- den und einen der wiederwählbaren Rats- sitze für die spanische Regierung annchmen. Daraufhin hat der spanische Diktator in gleich lautenden Telegrammen an Briand und Chamberlain geantwortet, daß die Haltung Spaniens die einer „würdigen Zurückhal tung' fein werde. Das ist also eine offene Erklärung des Desinteressements der spani schen Regierung am Völkerbund, d. h. Spa nien tritt zwar aus dem Völkerbund

« Dr. Benesch u. a. folgendes aus: Der gegenwärtigen Ver sammlung kommt eine ganz besondere Be deutung zu. Das wichtigste Werk, das zurzeit vom Völkerbund vorbereitet wird, ist die Einberufung einer internationalen Wirt- schastskonferenz. Eine ander« Gruppe unserer Arbeiten umfaßt das Merck der europäischen Wiederherstellung. Hier sind u. a. zu nennen die Sanierung Oesterreichs und Ungarns. Der Abrüstung gleichzusetzen sei das allge meine Friedenswerk in Europa. Das Genfer Protokoll an sich und als Anfang

des viel seitigen Systems der Garantie- Md Schieds- vertrüge in Europa hat eine besondere.Lei stung im Locarnopakt gezeitigt, der auch für den Völkerbund selbst bedeutend geworben ist, weil mit ihm der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund verknüpft war. Nach der letzten Vollversammlung boffte man trotz der vorangegangenen Schwierig keiten auf einen baldigen Eintritt Deutsch lands. NM gibt es keine Widerstände mehr. Ich begrüße in diesem Augenblick das neue Bundesmitglied. Ich hoffe, daß der Austritt

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 24.09.1935
Physical description: 6
, der vom Völkerbund ausgeht und im Sinne des Völkerbundpaktes verwirklicht wer den soll, wird von Aethiopien als eine Geste von Brudervölkern, die einen höheren Grad der Zi vilisation erreicht haben, und aufrichtig wünschen, es auf dem Wege des Fortschrittes zu leiten, an gesehen. Jeder Vorschlag dieser Natur wird will kommen sein und ich bin überzeugt, daß mein Land ihn mit größtem Wohlwollen und größter Dankbarkeit prüfen wird.' Unter diesen Umständen erscheint es für den Völkerbund als Pflicht dèr

ihrer Funktionen, er nannt. Beziehungen mit dem Völkerbund: Der Dele gierte oder die Kommission wird im Bedarfsfalle oder wenigstens einmal jährlich Rapporte abfas sen, die dem Kaiser mitgeteilt und gleichzeitig dem Völkerbund übersandt werden. Die aethiopische Regierung wird dem Völkerbundsrate alle Be merkungen über diesen Rapport mitteilen. Diese Dokumentierung wird vom Völkerbundsrat in der kurzmöglichsten Frist überprüft. Dauer des Planes: Da die Hilfeleistung langfristig sein soll, erscheint

sen.gewahrt werden. spruch stehen und absurd sind, weil der Völkerbund nicht über die mindesten Machtmittel verfügt, um sie durchsetzen, zu können. Der Fünferausschuß tut so als ob er von einem Konflikt zwischen Italien und Abessinien nicht die leiseste Ahnung hätte. Er bemüht sich im Gegen teil ihn aus der Welt zu schassen, indem er ihn Heute neuerdings Ministerrat Roma, 23. Septeinber Wie berichtet, tritt morgen Dienstag vormittags der Ministerrat neuerdings zusammen, um sich mit der politischen Lage

den Anschein, daß der Völkerbund erst jetzt darauf gekommen ist, daß er sich auf Grund dieser abstrakten Begriffe mit Abessinien zu beschäftigen habe. Ein derartiges Vorgehen, schreibt die „Tribu na', das „völkerbündisch' sein möchte, ist einfach lügenhaft, antihistorisch und antivölkerbündisch, weil es einen gefährlichen Präzedenzfall aufstel len würde, wenn sich der Völkerbund das Recht anmaßen würde, sich auf eine solche Weise mit der Situation irgend eines Völkerbundsmitgliedes zu beschäftigen. Anstatt

sanktioniert worden. Von all dem ist in den Vorschlägen des Fun- serausschusses kein Wort zu finden. Sie stellen daher ein Dokument vor, das sozusagen totgebo ren das Licht der Welt erblickt hat. Die bisheri gen Verträge, die zwischen Italien und Abessinien abgeschlossen und durch die ständige feindselige Haltung Abessiniens zunichte gemacht worden sind, existieren aber und der Völkerbund darf sie nicht ignorieren, die sich Aethiopien in seinen Be ziehlingen mit Italien angefangen vom Vertrag von Uccialli

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Alpenland
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Page 3 of 8
Date: 29.06.1920
Physical description: 8
. Operationen wurden im ganzen 725 vorgenommen, wovon 683 als geheilt oder gebessert und 10 als unheilbar entlassen wurden, während 32 starben, sodatz sich die Sterblichkeitsziffer auf die selten niedere Zahl von 4.4 Prozent stellt. Die Anstalt, die in einer herrlichen, äußerst gesunden, waldreichen Umgebung liegt, wird ab Herbst 1920 elektrisch beherzt sein. wird nämlich die Stellungnahme zum Völkerbund bilden, und gerade in diesem Punkte sind sich die Delegierten alles eher denn einig. Präsident Wilson

, der noch immer als das Haupt der Partei gelten muß, fordert die Annahme des Völkerbundsabkommens bis auf das Tüpfelchen über den „i", wie er sich in einem Brief <rtt einem der demokratischen Delegierten des Staates Oregon aus drückte. Anläßlich der Debatte im Senat über die Ratift^srng des Friedensvertrages von Versailles hat aber der Völkerbund die Ratifizierung zum Scheitern gebracht, da mehr als die Hälfte der Demokraten den Präsidenten keine Gefolgschaft leistete und mehr oder weniger einschneidende

Aenderungen der Bestimmungen des Völkerbundpaktes für notwendig erachtete. Das Ergebnis des NationaUonvents in San Franziska wird daher in euro päischen politischen Kreisen mit üoch größerer Spannung erwartet werden, als vor drei Wochen das der Republikaner, deren Stellung nahme zum Völkerbund von Haus aus ziemlich klar festgelegt war. Von den Bewerbern seien genannt: Gouverneur Cox von Ohio, Generalanwalt Palme^r, Gouverneur Edwards von Nev durchgcfallen war. Auch für den Schwiegersohn Wilsons

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 05.09.1935
Physical description: 8
erforderlich erweisen «»>->- Nachstehend der Auszug der Denkschrift über Aethiöpien, welche die italienische.Regierung heute dem Völkerbund vorgelegt hat: Italien und Aethiöpien Die italienische Regierung legt vor allem die be sondere politische und juridische Situation Äthio piens gegenüber dar. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts ist Italien mit den Ländern, welche das heutige abessinische Reich darstellen, in Be ziehung getreten. Die Gesamtheit dieser Be ziehung wurde mit dem Vertrag vom 2. Mai 1889

. Bei diesen Verträgen und Konven tionen wurde das absolut anerkannte Exvanlimis- bedürsnis Italiens berücksichtigt. ch ch ck Aethiöpien wurde im Jahre 1923 in den Völker bund aufgenommen. Im Laufe der präliminären Beratungen wurden genau die Bedingungen fest gelegt, nach deren Erfüllung Aethiöpien in den Völkerbund aufgenommen werden könnte. Es wurden dabei wiederholte Zweifel zum Ausdruck gebracht, inwieweit man einen vollkommen unzi- vilisieren Staat, dessen Grenzen nicht einmal fest gelegt sind, in dem Sklaverei

- und Munitionslieferungs-Konoention von S. Germain Laye vom 10. Sept. 1919 festgelegt wurde. 3. Er teilung aller jener Informationen und Berück sichtigungen aller jener Empfehlungen, welche der Völkerbund verlangen, rèfp. erteilen follie. Abessinien gehört nun seit 12 Jahren dem Völ kerbunde an und die Mitglieder des Rates haben somit die Pflicht, sich zu fragen, inwieweit Aethiö pien seinen übernommenen Verpflichtungen nach«, gekommen ist. Denn die erste Bedingung, uni Mitglied des Rates

torio Bottgedo auf 200.000 geschätzt, zählen nun mehr 13.000. Der Schweizer Forscher und Schrift steller Georg Montandon schätzt, daß die Bevöl kerung von Dimira in wenigen Jahren von 110.000 auf 10.000 Einwohner zurückgegangen seu Aethiöpien und der Die Verhältnisse in Aethiöpien sind derartige daß sie nach 12 Jahren seit der Aufnahme in den Völkerbund das Nichtbestehen, bezw. die Unfähig keit einer Zentralgewalt dartun. Es bestätigt sich somit die bereits 1923 von der Unterkommission

die Relation des Lord Noel Vuxton und Lord Tolwarth, die am 16. April 1932 dem Völkerbund vorgelegt wurden. Darin 'wird unter anderem festgestellt: „Es ist un beschreiblich, bis zu welchem Punkte die Unkennt nis der Gesetze außerhalb der Umgebung der Hauptstadt reicht. Es besteht keine Regierung im europäischen Sinne. Es besteht in Wirklichkeit kein Organismus zur Unterdrückung des Verbrecher tums, außer in Addis Abeba und seiner nächsten Umgebung. Jedes Dorf hat seinen Vorsteher und jeder Distrikt

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Alpenzeitung
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Page 2 of 8
Date: 05.09.1935
Physical description: 8
Regierung am 18. August 1S23 dem Völkerbund vorgelegt hat und in welchem die bei den Hauptformen der Sklavengewinnung: Raub und Sklavenabführung als Tribut gekennzeichnet werden; mehrere Artikel des Majors Darley in der Westminster Gazette, die über die Zunahme des Sklavenhandels seit 1913 berichten; der Be richt des italienischen Botschafters an den Völker bund vom 8. September 1923; das reich doku mentierte Buch der Lady Kathleon Simon, das im Jahre 1929 veröffentlicht wurde und in dem die Sklaverei

duldet: daß neben der eigentlichen Sklaverei das damit sehr verwandte System der „Ghebbar' besteht und daß die äthiopische Regie rung sich in keiner Weise um die Verpflichtungen kümmert, die sie gegenüber dem Völkerbund zur Abschaffung der Sklaverei eingegangen ist. Unerhörte Grausamteilen. Außer den bereits angeführten Grausamkeiten, /ie wider jede Zivilisation sprechen, welche in Ae thiopien verübt worden sind gegen die mit Italien und anderen Nationen abgeschlossenen Verträge seien noch angeführt

waren, wurden so durch acht Jahre lang gehalten. Der Standpunkt der italienischen Regierung. Die italienische Regierung hat in diesem Me moriale die Nichterfüllung der konventionellen Pflichten von der Seite Aethiopiens dargelegt und darauf hingewiesen, wie sich der Völkerbund zu diesem Verhalten eines seiner Mitglieder zu ver halten hat. Italien ist die Nation, die in ihren Rechten direkt geschädigt ist, und zwar durch die Nichterfüllung der von Aethiopien übernommenen Pflichten als Mitglied

des Völkerbundes. Der Pakt hat zwischen den Mitgliedern des Völkerbun des ein System von Pflichten und Rechten geschaf fen, bei denen die einen die anderen bedingen. Mithin wäre es absurd, daß ein Mitglied ver pflichtet wäre, Pflichten einzuhalten, wenn ein an deres sich über alle übernommenen Verpflichtun gen hinwegsetzt. Anderseits war es die Aufgabe Aethiopiens, sich als Mitglied des Völkerbundes auf der zivilen Höhe der übrigen Mitglieder des Völkerbundes zu halten. Die Idee, daß der Völkerbund

für sich selbst ein System darstellt, das den Fortschritt oer Nationen fördert, die ihm angehören, entspricht nicht der historischen Tatsache, wenn die Nationen nicht im stande sind, sich von selbst zur Zivilisation aià- schwingen Dieses Bestreben ist nicht in allen Na tionen gleichgeartet Der Völkerbund muß der ge schichtlichen Wirklichkeit und ihrer Wahrheit Rech tragen. Aethiopien hat nicht bewiesen^ daß es den zivilen Erfordernissen nachkommen kann^ Es hat fortwährend die mit Italien geschlossenen Ver träge

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 18.02.1926
Physical description: 6
verhältnissen, sondern nur von hypnotischen und suggestiven Eindrücken innerhalb ge wisser europäischer Kreise. Die Ausgabe der deutschen Delegierten wird daher eine recht umfassende werden. Zu beneiden werden sie nicht sein. Kaum tritt Deutschland in den Völkerbund ein, so «trb es ohne sein Zutun in die Rolle des Friedensstörers gedrängt. Das läßt sich nicht vermeiden. Es ist deshalb auch ganz erklärlich, daß man die Auswahl unserer Delegierten nur sehr vorsichtig vornchmen wird, und es scheint

sich gestern Mittwoch nach einer letzten längeren Unterredung von Dr. Stresemann und dem Staatssekretär von Schubert und begab sich abends von Berlin nach Gens zurück. Deutschland u. Frankreich im Völkerbund Vom unserer« Pariser Sz.-Korrespondenten. Paris, Mitte Februar. Es ist nun «in nichts weniger als erfreu liches Kapitel geworden, dieses Kapitel vom Eintritt Deutschtands in den Völker bund. Gewiß, es bleibt eines der bedeut samsten Kapitel der Zeitgeschichte seit dem Ende des Krieges. Gerade

dem Beobachter auf französischem Boden liegt es nahe, zu- rückz-ubkicken und die Wegstrecke zu er messen, die zurückgelegt worden ist, seitdem Deutschlands Vertreter in Versailles wie Aussätzige oder Verbrecher hinter Stachel draht gehalten werden. Ueber djesen Fort schritt könnte man Befriedigung empfinden, ebenso über die Art, wie von der Reichs- regierung der Eintritt in den Völkerbund angemeldet und Deutschland» Absichten offen dargelegt worden sind. Aber das muhte ja einmal kommen, und um vollauf

ge- baut. Im vorigen Sommer hat man für die Behandlung der Minderheitenfra gen rasch, solange man noch unter sich war, ein Verfahren aufgestellt, in dessen enge Maschen sich Deutschend wohl mehr als ein mal fangen wird, wenn es im Völkerbund zu tun versucht, was es seinem verstümmelten Volkstum »tnd seinen abgetrennten Grenz stämmen schuldig ist. Es muß einer auch ein großer Optimist sein, wenn er den Kampf um die Entwaffnungskon trolle als endgültig erledigt betrachtet. Aber all das tritt zurück

Bundesgenossen herabsetzen des Äerhkltnis zu kommen strebt, eine aus eigenem Antrieb entspringende vorbauende Festigung seiner Stellung im Völkerbund wohl bevreiflich. Aber der Nutzen derartiger Bestrebungen für Frankreich ist zu offenkundig, die Har monie dieser polnischen, spanischen und an deren Bestrebungen mit der im vorigen Sommer schon geübten französischen Ab- riegelungspolitik gegen den deutschen Völ- kerbundsgenossen zu handgreiflich, der Gleichfchntt dieser Entwicklung

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Meraner Zeitung
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Page 1 of 4
Date: 15.09.1924
Physical description: 4
find, er örtert. Eine Erklärung Slresemanns. Berlin. 15. Sepi. Gegenüber der Erklärung. Außenminister Stresemann fei gegen den Ein tritt Deutschlands in den Völkerbund, veröffent licht Stresemann selbst, daß er sich zu dieser Frage überhaupt noch nicht geäußert habe. Sein Standpunkt gehe aber sicherlich dahin, daß ein Eintritt Deutschland» nicht von einer neuerlichen Anerkennung der Kriegsschuldltige abhängig ge- macht werden dürfe. Schlägerei zwischen Kommunisten und Nationalisten. Berlin

durch einen Revoluerfchuß getötet. Die kämpfe in Georgien. Paris, 15. Sept. Die Legation von Georgien hat aus der Heimat ein Telegramm erhalten, in dem gemeldet wurde, daß die Bol schewiken, nachdem sie auf dem Seewege Ver stärkungen erhalten haben, gegen Batum vor- rücken. In Georgien beteiligen sich alle waffen fähigen Ätenfchen am Kampfe gegen die Bol schewiken. Revolution in Äquador. London, 15. Sept. In Aequador ist eine Revolution ausgebrochen. Kriegsschuldige und der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund

, ab und wann die Notifizierung erfolgen soll. Der Reichskanzler, der wochrschein. lich am Mvntaa wieder in Berlin eintreffen wtiH, Hot vorig»schlaH»n, im Lauf« der näMten Woche einen Kabinettsbeschluß dariiber herbei- ^«sichren«. Jtl emer sosortilkew Notifizierung sei die Regienmg mcht oerpflichtet. Dr. Strese mann sei jedoch der Ansicht, daß sie erfolgen müsse, wenn sich die Regierung nicht vor dein In- und Auslände uin ihre Autorität bringen lassen wv«lle. Bezüglich des Eintrittes in den Völkerbund

!>vivd erklärt, daß! die Politik der Zurückhaltung sich bisher vollkommen als richtig erwiesen habe. Hätte Deutfchlcwd früher mn seinen Ein tritt nachgesucht, so märe er wahrscheinlich nur unter demütigenden Bedmgungien zugestanden woMem Heute sei es der Völkerbund selbst, der auf den leeren Stuhl hinweise. Auch jetzt könne nach der Ansicht Dr. Stresemcmns ein deutscher Antrag nicht in Frage kommen. Aus die bloßen Roden hin, die im Völkerbund gehal ten -worden seien, könne sich Deutschland

nicht zum Eintritt meiden. Irgendwelche amtlichen Anregungen von der anderen Seite seien bisher nicht erfolgt. Voraussetzung «für den Eintritt Deutschlands muh nach der Ansicht des Reichs- auMmninisters die Erledigung der Kriegs- schuldfrage im Sinne der Erklärung des Reichs kanzlers und die Aufnahme Deutschlands als gleichberechtigte Großmacht in den Völkerbund sein. Der Lokalangeiger begrüßt diese Aufklärung , seitens der Reichsrsgieruirg mit Geirugtuung, da sie den Notwendigkeiten der außenpolitischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 6
Date: 22.09.1922
Physical description: 6
, weil man noch nicht weiß, welch Harle Jedingungen daran geknüpft sind. Seipel ist gestern zur letzten Entscheidung nach Genf gereist. Seine Aufgabe wird es sein, die Ehre Oesterreichs zu wahren, die Unannehmbar- leiten in den Bedingungen der Kredithilfe zu beseitigen. Zwar betont der Völkerbund, die Bedingungen seien begrenzt durch die Un verletzlichkeit der Selbständigkeit Oesterreichs. Aber er verlangt gesetzliche innere Reformen und eine vom Völkerbund selbst eingesetzte Kontrollkommission. Die Frage geht daruni

, seine Voraus setzungen, seine Bedingungen und darum auch seine Ziele sind — politisch. Die Gläu biger werden den ganzen künftigen Finauz- dienft Oesterreichs überwachen. Damit hört Oesterreich auf, ein selbständige. Staat ,.i lein und die Versicherung. Oesterreich müsse selbständig bleiben, enthält, an der Wirklich keit gemessen, einen Widerspruch. Nach St- Termain müsse Oesterreich selbständig blei ben, der Völkerbund in Genf schreitet über dieses Diktat hinweg, denn er ist zielsicher auf dem Wege

, Oesterreich in eine Satrapie einiger Bankgrößen zu oerwandeln. Seipcl hat gedroht, die Selbständigkeit aufzugeben und hat damit das legte Los in die Wag- Ichale geworfen — nun ist auch dies zu einer blinden Karte geworden. Die Selbständig keit, die der Völkerbund in Genf in sein Sa nierungsprogramm für Oesterreich auf- mmint, gilt nur für die Kreditgeber — als 'Umgrenzung ihrer Machtgier und als äußer ster Spielraum für ihre Rivalität. Aber der Genfer Vorschlag schreitet noch weiter, die Selbständigkeit

der Assimilierung des Post- und Telegra phenpersonals. welches unter Oesterreich ge- dient, erscheinen wird. Weiterhin betonte er die Notwendigkeit, den reichsitalienischen ^ Beamten, welche in den neuen Provinzen tä tig sind. Sonderzulazen zu gewähren. Reparation. M?tta für die Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund. Genf. 22. September. In der gestrigen völkerbundssihong trat der schweizerische Bundesrat Motla entschieden für die Auf» nähme Deutschlands in den Völkerbund ein. Deutschland habe das Recht

einzulösen. Wiederaufbau in Arankreich. Berlin. 22. September. Die Blätter ver öffentlichen neue Sachleistungsabkommen zwischen französischen und deutschen Bau firmen. 40.000 deutsche Arbeiter sollen im kommenden Frühjahr im Wiederausbau- gebiete Arbeit finden. Völkerbund in Gens. Minderheiten-Schuh in Genf. Genf. 22. September. Zm Völkerbunde kam gestern die .?'üge des Schuhes der na tionalen Minderheiten zur Sprache. Es wurde eine Resolution angenommen, in der es unter anderem heißt, daß bei Meinungs

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Alpenzeitung
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Page 2 of 6
Date: 13.08.1936
Physical description: 6
werden sollten, sind bisher nur 13,922.000 Schweizer Fran ken eingegangen. Ausgegeben wurden davon für den Völkerbund, das Internationale Arbeitsamt und den Jnternation. Schiedsgerichtshof 13.13S.000 Franken. Man erklärt, wenn die fehlenden Bei träge nicht bald einlaufen, werde der Völkerbund in Zahlungsschwierigkeiten geraten. Cs sei zu be fürchten, daß dann nicht einmal mehr die Ange stelltengehälter ausgezahlt werden können. Der Generalsekretär sehe sich genötigt, die säumigen Mitgliedsstaaten zu mahnen

. Um die AeàaliMs-Kollveutjou > ^ Der vergesfene Völkerbund Paris, 12. August Alle Blicke sind vom Völkerbund abgewendet. Wie die Katzen um den berühmten heißen Brei umschleichen die Diplomaten Europas das heikle Problem Spanien, aber niemand komut diesmal auf den rettenden Ausweg, sich der Genfer In stitution zu bedienen, um die Möglichkeit eines internationalen Konfliktes rechtzeitig zu vermei den. Cs gibt nämlich eine Klausel in den Genfer Völkerbundsbestimmungen, nach der es möglich, ja wünschenswert

ist, den Völkerbund entscheiden zu lassen, wenn die inneren VerM' 'isse eines Landes Verwirrung auch nach außen hin zu brin gen drohen. Eine ebenso klare wie nützliche Bestimmung, und der Fall Spanien würde geradezu ein Schulbei spiel für ihre Anwendung bedeuten. Nichts ist be zeichnender für den Zustand, in dem sich gegen wärtig Europa befindet, als die Tatsache, daß sich kein Staatsmann mehr dieser so wichtigen Bestim mung des Völkerbundes erinnert. Genf existiert weist, dem Völkerbund endgültig den Todesstoß

von England hin; Italien fühlt wenig Veranlassung, sich der Genfer Maschi nerie zu bedienen, und Deutschland ist nicht mehr Mitglied. Europa besteht aus Gegensätzen, die nicht mehr latent sind, sondern jeden Tag offener zutagetreten was soll Va noch eine Institution wie der Völkerbund? Was übtig bleibt, ist das Bemühen Frankreichs, außerhalb Genfs eine Konvention zuflàndezu« bringen, an der möglichst alle Großstaaken Euro» pas beteiligt sind und in der sie sich verpflichten» gegenüber den spanischen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 8
Date: 07.09.1923
Physical description: 8
sowohl in Genf wie in Paris Gsgen- < stand der Berawn-z gewesen. In Genf nahm der Völkerbund die Erklärungen Griechen lands und Italiens zur Kennntms. Wenn Lord CecU feine Ansicht, daß der Völkerbund vermitteln müffe. aufrecht erhält, so würde nach der Erklärung der römischen Regierung Italien aus dem Völkerbünde austreten. Es warte aber, wie Mussolini im Ministerrat sagte, ruhig auf die Beschlüsse des Völkerbun des, der seine Beschlußfassung, um sich genau zu informieren, verlegte. In Paris

am 8. September. (Telegramm unseres Lorrsipondenten h Roin. 7. September. Nachrichten au» Genf besagen, daß sich der Völkerbund in der griechisch-italienischen Streitfrage am S. September entscheiden werde. Der Völkerbund will keine Macht demütigen. London. 7. September. (Ag. Br.) Reuter meldet, daß die Lage im italo-griechischen Konflikte gleich geblieben sei. Die britische Tätigkeit sei, weiterhin den Völkerbund z« unterstützen, was immer für eine Aktion der Völkerbund für nützlich hält

, sie wird die Förderung Englands finden. Der Völker bund habe keinen Wunsch, irgend eine Macht zu demütigen und es kann keinen Augenblick angenommen werden, doch an eine Demüti gung Italiens gedacht ist. kleine Entente und Völkerbund. Genf, 7. September. <Ag. Br.) Der rumä nische Delegierte im Völkerbünde Tikulescn hat die von einer Genfer Zeitung gebrachten Meldung, daß die kleine Entente auf der Kompetenz de» Völkerbundes im ilalo-grle- chischen Konflikt befiehl als vollkommen falsch erklärt

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 04.08.1931
Physical description: 8
, kein Sterbenswort übel' den Völkerbund gesprochen worden ist, daß e« niemanden einfiel, den Völkerbund zu eine» außergewöhnlichen Tagung einzuberufen. Ar> tikel 11 der Volkerbuàakte bestimmt, daß inl Falle einer Gefahr der Völkerbund angerufen werden kann; eine größere Gefahr aber, als st» eben vorhanden war und ist. bedrohte seit deal Ausbruche des Weltkrieges Europa nicht. Dii Folgen des wirtsä>aftlichen Zusammenbruches Deutschlands bedrohen mit Ausnahme Frank« reich» alle Staaten des Kontinents

und jeder ist sich darüber im klaren, daß mit einem solchen wirtschaftlichen Zusammenbruch auch gefähr« liche politische und internationale Verwicklung gen entstehen können. Die rumänische R-giekuNg sah vor àigeR Jahren durch die Öptantenfrage den «uro« päischen Frieden gefährdet und nahm den Ar« tikel 11 der Völkerbundsakte in Anspruch. Deutschland als Mitglied des Rates hätte ange sichts seiner katastrophalen Lage mit noH größerem Recht an den Völkerbund appelliere,« können, welcher, wie wir doch wissen

Dr. Curtius. Herr Curtius hà'tt« demnach die Gelegenheit gehabt, in seinei Eigenschaft als Ratspräsident die Mitglied« des Völkerbundes zu einer Tagung nach Gens einzuberufen, um jene dringenden Schritte zu unternehmen, die mit Rücksicht, auf die Wirt schaftliche Katastrophe in Mitteleuropa auch im Interesse der übrigen Mitglieder des Völker- blindes erwünscht erscheineil. Man hat den Völkerbund zu dem Zweck ge schaffen, um Fragen der internationalen Poli tik in gemeinsamer Beratung zu lösen

. Wenn der Völkerbund jemals einen Sinn hatte, dann wäre es gewiß in diesem Falle wünschenswert gewesen, daß er seine Existenzberechtigung be wiese. Weder dem Generalsekretär, noch Herrn Curtius ist es aber eingefallen, den Völkerbund zu einer außergewöhnlichen Tagung einzube rufen. im Gegenteil, es setzte «ine förmliche Diplomatenwanderung durch alle Länder ein: Chequers, Paris. Berlin. All diese Reisen hätte man ja ersparen können, wenn man, wie sonst, in Genf zusammengekommen «kire. Die Frage wirft

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 11.09.1927
Physical description: 8
und hat von der angelsäch sischen Mentalität die Klarheit und logische Schärfung. Scialoja sagte, daß er nunmehr in der Ver sammlung der einzige sei, der an jener Kommis sion teilgenommen habe, die den Völkerbund gegründet und dessen Statut geschrieben habe. Aus diesem Grunds könne er also mit einer ge wissen väterlichen Liebe von dieser Einrichtung sprechen. Aus dem Grunde verteidigte er sie »egen alle, die nicht Bertrcuien auf ihn bewiesen. Zuerst sei durch allzugroße Hoffnung gesundigt worden, und nun verfalle

einer allgemeinen Abrüstung verstehen, wenn es^drei Mächten nicht gelungen sei, sich in einer verhältnismäßig leicht zu regelnden Frage zu einigen. Man dürfe nicht nur die Mißerfolge aufzäh len, sondern müsse vielmehr das in .Betracht ziehen, was der Völkerbund tatsächlich in dieser Zeit geleistet habe. Sokal empfiehlt allen Teil nehmern den Abschluß von Schiedsgerichtskon ventionen. Tut — Italien hat in diesem Jahre gleich ein Dutzend abgeschlossen. Handeln ist besser als andere zum Handeln aufzufordern

, die teilweise schon durch das Statut selbst gelöst sind, oder nicht durch ein- fackis Entschließungen des Völkerbundes gelöst werden können, die obendrein dann von den Staaten nicht angenommen werden. Man müßte also sagen, daß es eine unendliche, Zeit brauchte, um zu jener Sicherheit und jener Ab rüstung zu gelangen, die der Vertrag vorsieht. Sicher brauche es dazu geraume Zeit. Doch sei der Völkerbund ein Glaube, eine Religion. Das Evangelium, das göttlichen und nicht mensch lichen Ursprungs sei, habe drei

gleiche über die Variationen der Goldpreise zwi schen der dritten August- und der ersten Septem» berwoche. > ' Aus diesen Mitteilungen läßt sich entnehmen, daß in allen anderen zum Vergleich herangezo genen Ländern, mit Ausnahme von England, die Lebenshaltungskosten in den letzten drei Wochen eine Tendenz zum Steigen zeigten, während in Italien die Abwärtsbewegung wei ter angedauert hat. Vom Völkerbund darf man nicht zu ^ viel und nicht zu wenig erwarten Noma» 10. (nachts). — Der „Impero^ schreibt

- Dollarspende fiir den Völkerbund Genf. 10. — Der Völkerbund hat von einer , Gruppe Amerikaner, die ihren Namen nicht ge- , nannt- wissen wollen, den Betrag von 2 Millio nen Dollar zum Geschenk erholten. Dieses Geld muß nach der Meinung der Spender zur An lage einer Bibliothek für den Völkerbund ver wendet werden. Staatsmänner auf Reisen Roma, 10. — (nachts). Der Unterstaatssekre tär des Lusschiffahrtsminifteriums On. Balbo, hat auf dem Luftwege Roma verlassen und sich nach Ferrara begeben

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.07.1935
Physical description: 6
ist im Bölkerleben nicht gebräuchlich und es gibt in der Geschichte der di plomatischen Beziehungen dafür auch keinen Prä zedenzfall.^'!^ .... ' Ferners bringt „T'r i brtn a'.^.ezüalich des auf einmal so regen Interesses Englands für den Völ kerbund einen Präzedenzfall in Erinnerung, der sich gleichfalls, im Jahre 1924 ereignet hat, als die aegyptifchen Nationalisten, sich vergeblich an den Völkerbund wandten und gegen England prote stierten^ dessen Flotte vor Alexandrien aufgefah ren war um infolge

und im Sudan an. Infolge der aegyptifchen Weigerung, alle diese Punkte zu er füllen, entsandte England eine mächtige Flotte ins Rote Meer und in den Suez-Kanal. Angesichts dieses kriegerischen Aktes, veröffent lichte die aegyptische Abgeordnetenkammer einen Protest, dessen Text an den Völkerbund- gesandt wurde. Doch die Genfer Liga unterdrückte bei der Veröffentlichung dieses Protestes 13 Wörter, näm lich gerade jene, in denen das Eingreifen der Li ga erbeten wurde. Gleichzeitig' wandte

sich das aegyptische Parlament auch an die Parlamente sämtlicher Völker der Welt, mit dem Ersuchen den Völkerbund ' zum Einschreiten gegen die willkür liche Handlungsweise Englands zu veranlassen, das die heiligsten Lebensrechte Aegyptens verletzt ha be. Aegypten wolle nichts anderes als seine Un abhängigkeit.- / . - > .' Damals schrieb die-britische Presse: „Chamber- lain ist nicht der Ansicht, daß die ägyptische Frage dem Völkerbund zur. Beurteikmg vorgelegt wer den könne: was, in Aegypten vorgefallen

ist, hat mit den Pakten, die das Eingreifen des Völker bundes betreffen, nichts zu tun.' So begnügte sich damals die konservative bri tische Regierung, die gleiche, die noch heute am Ruder ist. nunmehr aber für den Völkerbund Feuer und Flamme ist, mit einer einfachen Erklä rung, daß der Völkerbund sich jeglicher Einmi schung zu enthalten habe. Und der englische Ge waltakt wurde durchgeführt. Vas Sommando in Ostasrika Roma, 24^ Juli Italiens afrikanische Kolonien Eritrea und So maliland liegen nördlich und südlich

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 11 of 20
Date: 09.07.1921
Physical description: 20
Leute noch heute vom Völkerbund ent täuscht. Seiner Ansicht nach seien zwei Dinge daran schuld' erstens die Land karte. Wenn man das Gebiet ansehe, das die Länder einnehmen, die nicht zum Völkerbund gehörten, dann wisse man. was im Völkerbund nicht in Ordnung sei. Wenn man daran denke, welchen Platz Deutschland und Ruß land in der Welt eingenommen haben und welche Bedeutung die Vereinigten Staaten besitzen, könne man verstehen, bis zu welchem Maße der Völkerbund verkrüppelt sein müsse, solange

so große Länder auf der Karte von der Fahne des Völkerbundes nicht bedeckt werden. General Smuts erklärte unter großem Beifall: Wir sind vielleicht immer noch von den Nachwir kungen und Leidenschaften des Krieges beeinflußt. Aber gebt Euch keiner Täuschung hin. Wenn wir den Völkerbund zu einem Erfolge machen wollen, dann ist es besser, wir lassen alle früheren feindlichen Länder sobald wie möglich beitreten. Es scheint, daß der Völkerbund von den Großmächten nicht genügend unterstützt

wird. Die Großmachte behiel ten alle ihre Energie und Gunst für die rivalisie rende Einrichtung, nämlich den Obersten Rat. Dem Völkerbund fehlt die Autorität, die hinter ihm stehen müßte und die ihm nicht gewährt wird. Wenn der Völkerbund die Abrüstungsfrage auf nehmen und dem übrigen Teile der Welt die Ent waffnungsbedingungen auferlegen würde, die Deutschland auferlegt sind, dann würde er der Welt einen großen Dienst leisten. ^eäen Lona- u. ? eiertsA sd chllkr aaclim. sm-llnterWiiilz ^tusilc Saloa-XspeUo

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Volksbote
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Page 1 of 16
Date: 11.08.1927
Physical description: 16
am 8. ds. an lei tender Stelle des „Matin', dessen Haupt schristleiter er war, ehe er das Amt eines Dölkerbunddelegierten annahm, einen Artikel, in welchem er die Gründe seines Entschlusses ausein anüersetzt. Wenn man an den Völkerbund glaubt, g jrf Jouvenel aus, so muH man seinen elhoden treu bleiben. Man ist seit einiger Zeit im Begriffe, die vom Völkerbund bei seiner GriirMmg festgelegten Methoden zu verleugnen. Die Daseinsberechtigung des Völkerbundes liegt darin, im internatio- nalen Leben dem Mehcheit

werden können und daß sie ihm ihre Konflikte vorlegen müsien. In den letzten Jahren und Monaten hatte man gerade diese Grundsätze, auf denen der Völkerbund wusgebaut ist, verleugnet. So hotte man nicht gegen den russisch-deutschen Vertrag von Rapallo protestiert, auch in dem Konflikt zwischen Südflawien und Italien hat der DAkerbrmd versagt. Der Konflikt zwischen Südflawien und Albanien endlich hat auch nur eine Gelegenheit gegeben, das alte ..europäische Konzert' wieder aufleben zu lassen, aus dem doch der Krieg von 1914 hervorgeganaen

. auch wenn man nicht der Ansicht ist, daß es ein Unglück sei, wenn' ein Streitfall ge legentlich auch ohne Vermittlung des Völker bundes beigelegt wird. Cs hat keinen Zweck, stets und in jedem Fall nach dem Völkerbund zu rufen, wenn andere diplomatische Mittel hinreichen, um den Frieden zu sichern. Ander seits darf es aber, wenn der Dölkerbund einen Zweck haben soll, nicht dazu, kommen, daß mit einer gewissen Regelmäßigkeit alle Konflikte der Erörterung vor dom Völkerbund entzogen werden. Ein Hang dazu ist heute zweifellos

an -den Generalsekretär, des Völker bundes über die Uebertraaung der Obliegen heiten der Botschafterkon-fe renz in der Ent- waffuungsfräg« an den Völkerbund hat In Berlin einiges Auflohen, hxrvorgerufen, ,weil manche poüttschel'KnMer^A«» -.Immmnen» Hang zwischen diesem MMtt Briands und 'der in Frlmkreich aefiMtewr Diskussion Hex vorgebliche: deutsche RUi Die Rechtspresse spricht Briwnds in der Kontr> Kreisen'erblickt man^f Briands keinen Vorstoß sondern nur eine Mittest bund.daß die alliierte Dautschlar«! am 30. Jäw

-In l«-vermuten, em Bochtoß .n amtlichen dem: Schritt Vemschland, ' en Volker trolle in ihr Ende gesunden 'hat und daß nunmehr das Jnvssti- gattonsrecht (Nachfovschungsrecht) gegebenen- falls dem Völkerbund zusteht. Die Rechtspresse ruft anläßlich der Ver öffentlichung des Prof. Förster nach einer Verschärfung der Bestimmungen über Lan- deaoerrat. Die „Krougzeitung' verlangt, baß ./diesmal energisch durchgegriffen und die Strafverfolgung wegen Landesverrates auch auf die Verbreiter der unwahren Behaup- tungen

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