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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 8
Date: 13.12.1933
Physical description: 8
4 Mittwoch. 13» Dezember 1838 Nr. 218 JhrnsbTUcTtcT Bettung <JZ_ Die Krise des Völkerbundes Noch ehe der Bau des Völkerbundpalastes in Genf vollendet ist, scheint der Bau des Völkerbundes selbst non einer schweren Krise gerüttelt. Die Völkerbunü- vdee ist heute von ihrer Verwirklichung weiter ent fernt denn je. Seit dem Austritt des Deutschen Rei ches ist im Völkerbund nur mehr eine Minderheit der Nationen versammelt. Außer dem Deutschen Reiche gehören von den Weltmächten dem Völkerbund

nicht an: die Vereinigten Staaten, Rußland und Japan. Die Vereinigten Staaten haben dem Bunde der Nationen niemals angehört, obwohl die Dölkerbund- idee eigentlich eine Schöpfung des Präsidenten Wilson ewesen ist. Che noch di? Frage des Eintrittes Ameri- as in den Völkerbund aktuell wurde, hat sich in der amerikanischen Politik der Grundsatz durchgesetzt, daß die Union am Völkerbund desinteressiert sei. Rußland hat ebenfalls dem Völkerbund noch nie angehört, was leicht erklärlich ist, da ja die Sowjet-Union den Völ

kerbund immer bekämpft hat, und chrer geistigen Einstellung nach gar nicht in den Nahmen des Völker bundes paßt. Nun ist infolge der Schwierigkeiten auf der Abrüstungskonferenz auch Deutschland aus dem Völkerbunde ausgetreten, nachdem bereits Japan an läßlich des Konfliktes mit China aus dem Völker kunde ausgeschieden war. Von den Weltmächten befin den sich nur mehr Frankreich, England und Italien im Völkerbund, doch hat bereits der faschistische Große Rat erklärt, daß das Verbleiben Italiens

im Völker bund von einer Reform dieser Organisation abhän gig gemacht werden soll. Niemand wird bestreiten, daß der Völkerbund große Mängel aufzuweisen hat, Fehler, die vor allem darin bestehen, daß er seine Aufgabe in der Vergangenheit hauptsächlich darin gesehen hat, die Friedens- Verträge zu sichern. Ein weiterer Mangel des Völkerbundes bestand darin, daß er nicht imstande war, in allen Fällen seine Mitglieder zu schützen. Den schwersten Echec hat der Völkerbund anläßlich des chinesisch-japanifä

>en Konfliktes erlitten, weil er China nicht vor dem offenkundigen Unrecht schützen konnte, das dem chinesischen Staat durch Ja pan zugesügt wurde. Trotzdem muß aber anerkannt werden, daß der Völkerbund auch eine Reihe von wichtigen Er folgen erzielt hat. Es ist ihm beispielsweise gelun gen, eine Anzahl sehr heikler Probleme zu lösen. Es fei in diesem Zusammenhang nur aus die Optanten- Frage, aus Danzig, die Beilegung des bulgarisch- griechischen Konfliktes usw. verwiesen. Den größten Erfolg

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 23.09.1924
Physical description: 8
• zu werfen, die entschlossen ist, um ibrc Aufnahme in den Völkerbund nachzusuchen. Blutrünstige Nar ren haben in diesen beiden Parteien die Führung in ne und die krausen Gedankengänge, die ihrer Po litik zugrunde liegen, stellen die Errettung Deutsch lands ungefähr so dar: Im Innern wird die na tionale Diktatur ausgerichtet, die alle jene Elemente des deutschen Volkes, die sich nicht zum alleinselig machenden nationalistischen Glauben bekehren kön nen, mittels Galgen und ähnlicher Instrumente

gegen den Völkerbund. Jeder deutschen Regierung, die es wagt, den Ge danken des Beitritts zum Völkerbünde ernsthaft zu verfolgen, wird der Krieg angesagt, und eben vor diesem Kriegsgeschrei ist die deutsche Regierung bis her kapituliert. Diesen deutschen Nationalisten zulisbe wollte sie sogar in der Kriegsschüldfrage eine verhängnisvolle Note an die Westmächte äbsenden, obwohl es offenkundig war, daß damit so ziemlich die mühsam zustande gekommene Verständigung mit den Westmächten mit einem Schlage wieder zerstört

worden wäre. Bis vor einigen Tagen schien es also, als ob sich die deutsche Regierung ganz und gar im Schlepp tau der Nationalisten befinde und nicht daran denke, das Ansuchen um die Ausnahme in den Völkerbund heuer noch abzusenden. In den letzten Tagen war der norwegische Delegierte beim Völ kerbund, Herr Nansen, beim deutschen Reichskanz ler und hat mit ihm eine eingehende Aussprache gepflogen. Man nimmt allgemein an, daß Nansen in offiziöser Eigenschaft sich mit dem Reichskanzler unterhalten

und ihm wahrscheinlich die im Schoße des Völkerbundes vielleicht schon vereinbarten Mo dalitäten für die Ausnahme Deutschlands in den Völkerbund dargelegt hat. Wenn man den Meldun gen Glauben schenken darf, die über diese Unter redung verbreitet werden, dann ist es Nansen ge lungen, alle Bedenken des Reichskanzlers zu zer streuen und ihn zu überzeugen, daß Deutschland sich ' nicht länger vom Völkerbunde ferne halten könne. Gemeldet wird noch, daß für heute ein Ka binettsrat einberusen ist, in welchem die deutsche

Regierung beschließen wird, wann Deutschland endgültig dem Völkerbund sein Ausnahmegesuch zu unterbreiten habe. Den Meldungen wird noch angefügt, daß man in politischen Kreisen „allge mein erwartet, daß das Ausnahmegesuch Deutsch lands dem Völkerbunde noch in seiner gegenwärti gen Session unterbreitet werde". So ist zu hoffen, daß Deutschland sich endlich zur Politik der Vernunft entschließen und seinen Teil zur allgemeinen Beruhigung der Welt beitragen werde. Vor einem Jahre hätte ein Beitritt

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Alpenland
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Page 2 of 12
Date: 28.05.1920
Physical description: 12
für den Anschluß der Schweiz an den Völker bund. Nach der schweizerischen Verfassung ist bei Volks abstimmungen nicht nur eine Stimmenmehrheit, sondern auch eine Ständemehrheit notwendig, 11V» Stande haben dem Anschlüsse an den Völkerbund zugesttmmt, 10V» Stände haben ihn abgelehnt. Wenn im Kanton Appenzell-Außerrhoden 93 Stimmen mehr gegen den Anschluß anstatt für den Anschluß an den Völkerbund ^stimmt hätten, wäre der Beitritt abgelehnt gewesen. Man hat deshalb von einer Zufallsmehrheit gesprochen

. Die deutsche Schweiz hat den Beitritt mit 290.000 gegen 247.000 Stimmen abgelehnt. Auch die Mehrheit der Ideutschschweizerischen Kantone wollte vom Anschluß a-. den Völkerbund nichts wissen. Die romanischen Kan tone haben sich in überwältigender Mehrheit für den An schluß ausgesprochen. In der gesamten Schweiz wurde eine bisher nie dage wesene Werbetätigkeit für den Anschluß an den Völker bund «ntfaltetz Die alte und die neue Nationalversamm- lurig und die Ständeversammlung sprachen sich mit gro ßer

Mehrheit für den Versailler Völkerbund aus. Der .Bundesrat war einstimmig für den Anschluß und setzte ülles daran, ihn zu erreichen. Von den politischen Par teien gaben die demokratischen, die freisinnige und die Bauernpartei das Losungswort zum Anschlüsse aus. Nur die sozialdemokratische Partei wandte sich gegen die sen Völkerbund. Aehnlicy war das Verhalten der schwei zerischen Presse. 411 Zeitungen beteiligten sich an dem Kampfe um die Völkerbundsabstimmung. 330 Zeitungen sprachen

sich für den Eintritt, 66 dagegen, aus, während 15 sich neutral verhielten. Wenn die Wähler der Re gierung, den National- und Ständeräten und der schwei zerischen Presse Gefolgschaft geleistet hätten, würde sich Hm riesige Mehrheit für den Anschluß der Eidgenossen schaft an den Völkerbund ergeben haben. In Wirklichkeit standen 415.000 Stimmen für den Anschluß über 320.000 Nein gegenüber, so daß die Mehrheit nur 88.000 Stimmen ausmachte. Auch diese Stimmenergebnisse wurden nur erreicht, durch das ge- .schlosfene

Eintreten der Welschen für den Völkerbund. In der welschen Schweiz stimmten auch die Sozialdemo kraten in ihrer Gesamtheit für den Anschluß. Auch die- ses Abstimmungsergebnis zeigt deutlich, daß e§ mit der Alternationale nicht wert her ist, denn der französische Proletarier in der Schweiz hielt sich nicht an die Losung der sozialdemokrattschen Partei, er sttmmte für den Pariser Völkerbund. Wie das „Venter Tageblatt" ausfü-hrt, bedeutet der 1.6. Mai 1920 einen Markstein in der Geschichte der Schweiz

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 27.08.1925
Physical description: 8
nicht verzichten. Nach wie vor sind die * Alliierten überzeugt, daß die Zugehörigkeit zum Völkerbunde für Deutschland das sicherste Mittel sein würde, seine Wünsche zur Geltung zu bringen. Der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund ist die einzige dauernde Grundlage einer gegenseitigen Ga rantie und eines europäischen Abkommens. Vorbehalte können nicht von außen zum Ausdruck gebracht werden, da sie dadurch den Charakter von Bedingungen annehmen würden. Erst innerhalb des Völkerbundes kann Deutsch

- Sicherheitsnote. M mündliche» Verhandlungen an Ientschland. land seine Wünsche dem Rate unterbreiten. Mit Bedauern haben wir die deutschen Vorbehalte gelesen, wonach die Frage des Eintrittes Deutschlands in den Völkerbund noch einer Klärung bedürfe. Die Alliierten beziehen sich auf ihre früheren Erklärungen und wiederholen, daß nach ihrer Auf fassung der Eintritt Deutschlands in den Völkerund nach Maßgabe des allgemeinen Rechtes die Grundlage für jede Verständigung über die Sicherheit bleibt. Gerade das Feh

len dieser Sicherheit hat bis jetzt die in der Völkerbund satzung vorgesehene allgemeine Abrüstung verhindert, aus die die deutsche Note anspielt. Hinsichtlich der Tragweite der Schieidsverträge, die zwi schen Deutschland und feinen Nachbarn abzuschlietzen sein würden, hat Deutschland Vorbehalte gemacht, die den obli gatorischen Charakter dieser Schiedsverträge einschränken würden, da sich die schiedsgerichtliche Regelung auf die mei sten Fälle, nicht aber auf die wichtigsten Fälle, nämlich

unserer Lebensfähigkeit im Auge. Diese ist nach den Auffassungen, die in Völkerbund kreisen derzeit noch herrschen, eine gegebene Tatsache, an der nur Frevler rütteln können. Die österreichische Frage, wie sie vom Völkerbund verstanden wird, ist nur die Frage, ob wir aus der Kontrolle entlassen werden dürfen, unter welche wir gebeugt sind. Nach dem Genferpakt, den der Bundeskanzler Seipel ab geschlossen hat, sollte !die Dölkerbundkontrolle sich in Oester reich aus zwei Jahre erstrecken. Im Oktober

des vorigen Jah res waren 'diese zwei Jahre um. Aber dem Generalkommissär Zimmermann gefiel der gut bezahlte V-ormundschastsp osten, den er in Oesterreich im Aufträge des Völkerbundes zu der- sehen hatte, so gut, «daß er alle Minen springen ließ, um den Völkerbund zu bewegen, die Kontrolle aus unbestimmte Zeit zu verlängern. Dr. Zimmermann hat sein Ziel unschwer er reicht. Es gelang ihm, bei der vorjährigen Völkerbundtagung, Oesterreich gehörig als einen Staat zu vernadern, der keine Ordnung kennt

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Lienzer Nachrichten
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Page 2 of 12
Date: 29.12.1928
Physical description: 12
«$Hl. Am 15. Dezember ist es in Lugano bei der letzten öffentlichen Sitzung des Völkerbund- rares zu einem heftigen Zusammenstoß zwi schen dem polnischen Außenminister Baleski und dem deutschen Außenminister Stresemann gekommen. Der polnische Außenminister be schuldigte den deutschen Volksbund in Oberschle sien des Hochverrates und kündigte an, daß die polnische Regierung energisch gegen diese Organisation Vorgehen werde. Außerdem be dauerte es der polnische Außenminister, daß der Völkerbund immer

wieder durch Beschwer den des deutschen Volksbundes für Oderschle sien belästigt werde, wodurch dem Völker bundrate wertvolle Beit weggenommen werde. Aus diese Rede antwortete der deutsch? Außen minister Dr. Stresemann in erregtem Tone: Aus den Worten Baleskis spreche nichts als der Haß gegen die deutsche Minderheit in Oberschlesien. Er rufe zum Kampfe auf gegen Menschen, die von dem Recht Gebrauch ma chen, das ihnen der Völkerbund garantiert. Hier handle es sich um einen Fall mensch lichen Leids und menschlichen

Rechts. Es gehe nicht an, zu erklären, daß die Behandlung solcher Beschwerden ein Mißbrauch der Beit des Völkerbundes fei. Der Völkerbund müsse seine Hand über den Minderheiten und ihre Rechte halten. Geschieht das nicht, dann werde manche Macht es sich überlegen, ob sie in dem Völkerbunde ihr Ideal sehen könne. Schließ- Allen voran in Präzision, Ruf und Dauerhaftigkeit sind die deutschen Weltmarken Pfaff- u. Gritzner- Nähmaschinen. H in grosser Auswahl und zu bepuemen Zahlungsbedingungen vorrätig

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 02.10.1936
Physical description: 8
. Genf, 30. Sept. In der Sitzung des Völkerbundes ergrift der österr. Staatssekretär Dr. Guido Schmidt das Wort, um Oesterreichs Auftastung über die Neu gestaltung des Völkerbundes zum Ausdruck zu bringen. Staatssekretär Dr. Schmidt verwies darauf, daß der gegenwärtige mangelhafte Aufbau den Völkerbund nicht geeignet erscheinen .lasse, den ihm gestellten Aufgaben in ersprießlicher Weise gerecht zu werden. Er vermisse wichtige Glieder der Völkerfamilie: auch die noch nicht bereinigten Spannungen

der letzten Zeit feien einem tatkräftigen Wirken des Völkerbundes durchaus abträglich. Der Völkerbund müsse von den Verträgen von 1919 losgelöst und ein Instrument vollkommener Gleichheit werden. Direkte Aktionen, wie die erfreuliche Entspan nung Mischen Oesterreich und dem Deutschen Reich kön nen der freundschaftlichen Zusammenarbeit der Völker nur dienen. Dr. Schmidt begründete darauf ausführlich eine Reihe von Forderungen, deren Erfüllung den 'Völker bund lebensfähig gestalten müßte. Die Erhaltung

nach ihrem Gutdünken und zur ein seitigen Wahrung höchsteigener macht- und geschäfts- politischer Interessen nicht nur auf Kosten der durch die Pariser Unfriedensdiktate schwach und wehrlos Gemachten, sondern sogar auch der eigenen Weltkriegs-Verbündeten (Italien und Japan!). Es erübrigt sich, auf diesen, auch nachher noch „getätigten", in der Weltgeschichte einzig dastehenden, beispiellosen und hinlänglich bekannten scham losen Länderraub näher einzugchen: Tatsache ist, daß dieser sogenannte Völkerbund

land und Frankreich, förmlich hineingedrängt sehen muß ten? Bei ihnen, den „Kleinen", gibt es noch fo etwas, was man 'Wellgewissen nennt, aber die Angst vor einem ähnlichen Geschick hat wohl den Ausschlag bei dieser ihrer Haltung in Genf gegeben. Mas würde aus uns werden, fragen sich die kleinen Staaten, wenn eine benachbarte Macht in unser Land eindringen würde? Würde man uns dann das Recht verweigern, den Völkerbund än- zurufen? Es sieht beinahe so aus, als ob es ein Der-

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 16.09.1935
Physical description: 8
verstehen wer den, die man in Genf spricht und die die gemeinsame Sprache des wesentlichsten. Teiles Europas und der Welt geworden ist. Erst bis dies bekannt sein wird, wird man sagen können, ob die Friedensaktion, die weiterhin im Völkerbund zur Liquidierung des italienisch-abeffinischen Konfliktes im Gange ist, zu einem Ergebnis führen, wird, oder ob es notwendig sein wird, die Friedenspolitik prak tisch zu bekunden, die so ausdrucksvoll und einheitlich in den Kundgebungen

verteidigen. Auf Details der italienischen Beschuldigungen konnte seitens der abessinischen Regierung noch nicht eingegangen werden, da das italienische Memorandum in Addis Abeba noch nicht eingetroffen ist. -Die vorläufige Antwort Abessiniens wurde dem Völ kerbund übermittelt und wird unverzüglich dem Fünfer- kmmlee übergeben, das sofort mit dem Studium begin nen wird. Vorläufig prüfen die Experten die italienischen Anschuldigungen und werden im Laufe der Woche dem Völkerbund Bericht erstatten. Es stellt

dies gewissermaßen den letzten Versuch einer Einigung im ahessinisch-italienischen Streitfall dar. Sollte dieser Versuch auch negativ anssallen, so müßte der Völkerbund über das weitere Vorgehen erst Be schluß fassen. Sonnt nimmt man in den informierten Genfer Kreisen an, daß sich diese Woche die Ereignisie überstürzen dürften. Crklökungen Mussolinis Rom. 14. September. (TR.) Im heutigen Ministerrat erstattete Ministerpräsident Mussolini einen ausführlichen Bericht über die militärische und politische Lage

neuen Standpunkt der italienischen Regierung gezeigt. Die Arbeiten des Fünfer-Ausschusses und die Reden Hoares und Lavals werden einfach ad acta gelegt, um für die militärische Entwicklung der Situation freie Bahn zu schaffen. Bon Bedeutung ist das Festhalten Mussolinis an der italienisch-französischen Freundschaft, die nach römischer Ansicht besser als der Völkerbund den Frieden und die So lidarität in Europa gewährleistet. Man darf wohl damit rechnen, daß die Ereignisse sich im Laufe der nächsten

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Tiroler Grenzbote
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Page 1 of 8
Date: 06.09.1935
Physical description: 8
, die sich mit dem ab essinisch-italienischen Konflikt beschäftigt, ist zu Ende gegangen, ohne eine Klärung oder Aenderung der einzelnen Positionen gebracht zu haben. Die Mit glieder des Rates, die vorher Gelegenheit gehabt hatten, vertraulich Fühlung zu nehmen, legten Wert darauf, vor der Oeffentlichkeit zu erscheinen, um darzutun, daß die Genfer Institution noch bestehe. Der britische Dele gierte Eden berichtete über den Verlauf der Dreierkon ferenz und legte ein energisches Bekenntnis zur Völkerbund satzung ab. Laval

richtet einen Appell an die Zu ständigkeit des Völkerbundes. Der italienische Vertreter A l o i s i hält eine Anklage gegen Abessinien, das infolge seiner sozialen und sonstigen inneren Verhältnisse miß- würdig ^ei, dem Völkerbunde anzugehören. Die Anklage schrift Italiens erscheint sodann in Form dicker Akten bände auf der Bildfläche. Der abessinische Vertreter nimmt dagegen Stellung. Rach einer kurzen Ansprache des spanischen Vertreters, der den Völkerbund vor einem Versagen warnt, schließt

, die lediglich einen Vorwurf bilden, Abes sinien mit Krieg zu überziehen. Abessinien hat volles Vertrauen zum Völkerbund. Wenn es jedoch das Opfer eines Angriffes werden sollte, so wird es seine Existenz mit größtem Opfermut verteidigen. Dann setzte die Wechselrede ein. Der sowjetrussische Delegierte Litwinow erklärte, er habe mit tiefem Bedauern vom Mißerfolg der Dreierkonferenz in Paris Kenntnis genommen. Die ser Mißerfolg zwinge den Rat, sich erneut mit der Frage zu befassen. Man müsse heute im Interesse

des Völker bundes Stellung nehmen. Es sei ausgeschlossen, daß die.Haltung Italiens in diesem Konflikt Annahme finden könnte. Nationalitätenkongreß in Genf. Der 11. Europäische Nationalitätenkongreß, der in diesen Tagen in Genf versammelt war, hat am 3. Sep tember seine Tagung abgeschlossen. Im Mittelpunkt der Erörterungen des Kongresses stand die schwere Krise, in der sich der Völkerbund gegenwärtig befindet. In der zu dieser Frage angenommenen ' Entschließung wird als gemeinsame Erfahrung

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Bozner Nachrichten
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Page 2 of 8
Date: 08.11.1922
Physical description: 8
erwogen. In manchen Kreisen weiß man bereits, daß die Konferenz erst im letzten Drittel des November beginnen soll. Andere Kreise drängen aus den Beginn am 13. ds., weil jeder Tag die Lage Kritischer machen könne. Sott Deutschland zum Völkerbund! In der „Münch.-Augsb. Abdztg.' nimmt ein Schweizer zu dieser Frage Stellung, wobei er jauch den Schweizer Standpunkt und das Inter esse seines Landes mitsprechen läßt und er kommt zu einer ablehnenden Antwort. Im Ar tikel werden die Bedenken hervorgehoben

, die nach seiner Ansicht Deutschland davor bewahren sollten, diesem Völkerbund anzugehören oder ein Ersuchen um Aufnahme in dieses Instrument von Versailles zu stellen. Bekanntlich ist der Beitritt der Schweiz zum Wölkerbunde am 16. Mai 1920 nur gegen eine Ansehnliche Minderheit und nach einem uner hört hartnäckigen und erbitterten Abstimmungs kampf vom Volke beschlossen worden. Wenn diese Frage heute wieder zur Abstimmung käme, würde der Beitritt wahrscheinlich mit großer Mehrheit verworfen. Der größte Teil

hätte Mühe, Rohstoffe zu bekommen, denn über die Rohstoffe verfügen die den Völkerbund tragen den Mächte der Entente; die Schweizer Aussuhr industrie verlöre tihre Absatzgebiete bei den zah lungsfähigen Ententestaaten. Kurz gesagt, die Ablehnung des Beitrittes der Schweiz zum Völ kerbunde hätte den Zusammenbruch der heimi schen Volkswirtschaft zur Folge. Nichts davon hat sich bewahrheitet! Dank ihrer Valuta ist die Schweiz nach wie vor tin der Lage, Rohstoffe einzukaufen; alle übrigen Folgen

«der Schweiz, die die Mächte des Wiener Vertrages 1815 auf französisches und da mals sardinisches (jetzt auch französisches) Staatsgebiet legten, die freien Zonen von Gens, abgetrotzt. Wirtschaftlich und politisch ist die Schweiz durch den Beitritt zum Völkerbund in eine noch drückendere Abhängigkeit geraten zu Frankreich, als sie schon aus dem Siege der En tente und der damit verbundenen Zerstörung des europäischen Gleichgewichtes resultieren mußte. - / - Die Schweiz war in den letzten Jahrhunder ten

. Es ist deshalb ein Gebot schweizerischer Politik, die sich auf Erfahrungen der Geschichte stützt, wenn jede Entwicklung in Europa nach Möglichkeit unterstützt wird, die darauf hinaus zugehen scheint, das System des europäischen Gleichgewichts der Kräfte wieder herzu stellen. Der Völkerbund schließt ein sol ches Gleichgewicht aus. 7 Der Verfasser glaubt allerdings nicht, daß heute ein Ausnahmegesuch Deutschlands in den Völkerbund Erfolg hätte, falls Deutschland die Bedingung an das Gesuch knüpfte, als Groß

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 02.09.1927
Physical description: 8
Salvador) und Minister des Aeußeren Benesch (Dschechoslowakei). Behandlung der Tanziger Frage. Genf, 1. Sept. (Schweiz. Dep.-Ag.) Der Völkerbund rat besprach in seiner vertraulichen Sitzung von heute vor mittag in erster Linie nach einem Bericht -des chilenischen Vertreters die Frage der Benutzung der Halbinsel Wester- platte für die Deponierung von polnischer Munition und polnischem Kriegsmaterial, welches sich auf dem Gebiete der freien Stadt Danzig im Durchgangsverkehr befindet^ Der Rat beschloß

. Weiter befaßt sich das Pro gramm mit den Kündigungsbeschränkungen. Sowohl der Zenträlverband der Hausbesitzer, als auch der Resormver- band der Hausbesitzer erklären zu diesem Programm, daß es indiskutabel und daher abzulehnen sei. Die kommende BAkerbund- tagung. Große Tagesordnung und nichts dahinter. Am 5. September tritt in Genf die achte Völkerbund versammlung zusammen. Auf der Tagesordnung steht eine Unzahl zwar nicht völlig unbedeutender, aber immerhin nicht brennender Probleme. Dafür

der bisherigen Arbeiten der Vorberei tenden Abrüstungskommiffion und die Untätigkeit des Völ kerbundes bei gefährlichen Konflikten, vor allem in China und Albanien .werden l>ei der Debatte über den Tätigkeits bericht des Rates zur Aufrollung der Frage führen, was geschehen soll, um den Völkerbund, der in der öffentlichen Meinung der Welt in letzter Zeit nicht an Ansehen gewon nen hat, nach Möglichkeit zu stärken. Vor allem werden die Freunde der Rüstungsbeschränkungen einen energischen Vvrstoß

auf diesen Gebieten geben. Die Durchführung der Anregungen der Weltwirtschaftskonserenz und im Zusam menhang damit die Schaffung einer ständigen Organisation des Völkerbundes für Wirtschafts- und Finanzwesen wer den hoffentlich mit aller Energie in die Wege geleitet wer den. Organisatorisch ist bemerkenswert, daß diesmal kein neues Mitglied in den Völkerbund ausgenommen werben wird, cs sei denn, daß die Türkei noch im letzten Augenblick einen entsprechenden Antrag stellt. Ta der Austritt Costa Ricas inzwischen

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Alpenland
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Page 1 of 10
Date: 27.06.1922
Physical description: 10
a. D. Heinrich Til le s e n . festgenommen. • • «vrlimdrffirimeo. Ly c n, 26. Juni. Aufnahme der eigenen Funkenstation. Lloyd George wies gestern in einer kurzen Rede auf die Ermordung Rathenaus hin, der, wie er sagte, einer der fähigsten Minister in Europa gewesen sei. Er hätte sein Möglichstes ztkr Herstellung guter Beziehungen seines Vater landes zu den übrigen Nationen getan; er habe nur die besten Absichten gehabt. Ein Mahnruf in der Rede des Premierministers war auch an den Völkerbund gerichtet

Hinweis in seinem Vertrauen geschenkt habe, hatte der Kanzler Dr. Wirth in Berlin erklärt, daß nach der Teilung Oberschlesiens Stillschweigen über den Völkerbund geboten sei. Es besteht somit ein sonderbarer Gegensatz zwischen London und Berlin. Lloyd George rufe Völkerbund, Dr. Wirth anwortete darauf Oberschlesien. Der „Temps" beschäftigt sich sodann weiterhin mit. der Frage der Markwährung, die den Völkermassen nahe liegt. Der „Temps" sucht an Hand deutscher Zeitunaen und Be richte deutscher Banken

, daß die Frage der Aufnahme Deutschlands in den Völkerbund zwischen Bplfour und Schantzer heute zur Sprache kormnen werde. »Daily Telegraph" meint, daß die Unterredung Schantzers mit dem englischen Außenminister, dem .Schatzkanzler und dem Präsidenten der Handelskammer le diglich informativen Charakter tragen werde und infolge des Umfanges des zu besprechenden Stoffes mehrere Tage in Anspruch nehmen werde. Es werde sich nicht um ein Bündnis oder um einen politischen Vertrag handeln, sondern es solle bloß

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Neueste Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 06.03.1936
Physical description: 6
Die Schweiz und die Sanktionsfrage. h. Genf. 5. März. Wie United Preß aus zuverlässiger Quelle erfährt, hat die Schweiz mehreren Mitgliedern des Achtzehnerausschusses in offiziell mitgeteilt, daß sie sich zum Austritt aus dem Völkerbund gezwungen sehen würde, falls Italien die Erdölsperre zum Anlaß für seinen Austritt aus dem Völkerbund nehmen sollte. Ueber die Form, in der die Schweiz diese Andeutung gemacht hat, erfährt man von dem Vertreter einer europäischen Macht, daß der Schweizer

haben würde, die beide nicht dem Völkerbunde angehören. Unter diesen Umständen könne es dahin kommen, daß weite Kreise der Schweizer Bevölkerung von der Bundesregierung den Austritt aus dem Völkerbund fordern würden, um die Neutralitätspolitik der Schweiz fortsetzen zu können. Oesterreichs Sendung in der katholischen Kulturpolitik. Rom, 5. März. (A. N.) „Avvenire d'Italia" bringt an hervorragender Stelle die Erklärung des Staatssekretärs Dr. Pernter über die Sen dung Oesterreichs in der katholischen Kulturpolitik

gegen Italien ergeben könnten, welche Maßnahme voraussichtlich den Austritt dieses Staates aus dem Völkerbund zur Folge hätte. Bundesrat Motta ermächtigt die „Schweizerische Depeschen agentur" zu erklären, daß diese Nachricht nicht ganz den Tatsachen entspricht. Bundesrat Motta hat k e i n e beson deren Schritte in dem erwähnten Sinn unternommen, dagegen hatte er verschiedene Unterredungen, besonders mit dem französischen Außenminister F l a n d i n, bei denen begreif licherweise von den Gefahren die Rede

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Der Südtiroler
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Page 2 of 8
Date: 15.02.1926
Physical description: 8
FvaurSstfche Ansichten. Die meisten Blätter besprechen die Rede Mussolinis sowie die Erwiderung der deutschen Presse. Der „Temps" schreibt, man habe in Rom die Gefahr des Anschlusses er kannt. An dem Tage, wo Deutschland in Wien herrschen würde, würde Italien ernstlich bedroht sein. Der „Figaro" führt aus, man müsse nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund damit rechnen, daß Deutschland versuchen werde, den Anschluß durchzusetzen, jedoch sei der gemeinsame Wider stand Frankreicks

und dem Ein tritt Deutschlands in den Völkerbund in Verbindung steht. Der rhetorische Ausdruck des Herrn Mussolini gibt Veranlassung, ihm in gleicher Weise zu antworten. Die deutsche Reichsregierung muß es jedoch offen ablehnen, der mehr auf Massenversammlungen als auf die Aussprache mit den anderen Nationen gerichteten Tonart des italienischen Ministerpräsidenten zu folgen (Beifall). Wir wollen vielmehr in aller Sachlichkeit die Vorgänge untersuchen. Die Tatsache, daß Südtirol Italien zugesprochen

beschränken kann. Wir können und dürfen auch der deutschen Presse nicht verbieten, Sympathien zu empfinden, und für ein Land und ein Volk einzutreten, das seit vielen Jahrhunderten deutsch gewesen ist und das der deutschen Kulturgemeinschaft weitet angehört. Wenn aus der Unterdrückung eines Volkes die Gefahr einer Störung des Friedens entsteht, ist der Appell an den Völkerbund gegeben. (Lachen rechts und bei den Koni munisten.) Das Reichskabinett hat gestern den Eintritt in de: Völkerbund beschlossen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 8
Date: 09.09.1921
Physical description: 8
, daß leider die Arbeiten derselben kein abschließendes Ergebnis gezeitigt habe. Die Mehrzahl der Antworten, ob wohl sie im gesamten dem Wunsche der Ver sammlung nach Rüstungseinschränkung günstig sind, betonen die Unsicherheit der gegenwärtigen allgemeinen politischen Lage. In der am 8. September folgenden Sitzung des Völkerbund: ckes gab der Tätigkeitsbericht des Völkerbundrates die Gelegenheit zu einer allgemeinen Aussprache. Branting liest eine kri tische Betrachtung dieser Tätigkeit

Rede Cecils liest unter wachsender Unauf- m e r k s a m k e i t des Hauses der persische Dele gierte eine Rede ab, in der er die Notwendigkeit der Gleichheit aller Rassen im Völker bunde betont. Es ist beachtenswert für die Beurteilung der Tätigkeit, im Völkerbund, in welcher Weise die ge wiß nur allzu berechtigte Appell des Persers aus genommen wurde. Der Bericht des Generalsekretärs über die Tätigkeit des Rates feit der letzten Versammlung umfaßt beinahe 100 Seiten. Er gliedert die Tä tigkeit

Millionen. Die Regelung gilt als provisorisch. Die 68.000 Goldfranken sollen wohl das Ent gelt sein für die Bemühungen des Völkerbundes in unserer Kreditfrage! Zu den Fragen, denen in Delegiertenkreisen eine besondere' Aufmerksamkeit entgegengebracht wird, gehört bas ungarische Gesuch um Auf nahme in den Völkerbund. Der Standpunkt der kleinen Entente und ihrer Anhänger ist bekannt lich der, daß bei dieser Gelegenheit das Habsbur- gerproblein womöglich endgültig bereinigt wer den müsse. Es gibt indessen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.09.1935
Physical description: 8
limeterzeile L. 1—, iin Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. 1.—, Fi nanz L. 2.—, redaktion. Notizen Lire 3.—. Kleine Arneigen eigener Tarif. Bezugspreise: <Vorauslie;Mt1 Einzelnummer AI Cent. Monatlich L. 5.— Vierteljährlich L. 14.—» Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. 14».— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung Klare Darlegungen des Sure vor dem Ministerrat Italien wird den Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, da der Rat die der „Maßnahmen, welche Italien

wird in keinem Gebiete Initiativen ergreifen, wo seine Rechte, von vorneherein mißverkannt sind. Andererseits hak der Völkerbund in seiner Prozedur sich im Labyrint der Formalität verschloffen. Aethiopien hat in diesen lehlen Tagen die Mobilisierung aller feiner Kräfte vervollständigt und zwar in der Absicht, die von den Ras geäußert worden ist. die Grenzen der italienischen Kolonien anzugreifen. Die Meldung, die dèr Negus in Genf gemacht Hat, daß er seinen Truppen den Defehl des Rückzuges um 30 Silometer erteilt

aufgezeigt: 1. Italien wird den .Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, an dem der Völkerbund selbst die volle Verantwortung für die „Maßnah- wen', welche Italien betreffen, übernommen hat. ......... ^ . Z. Nach der Mitteilung der in herzlicher Art gehaltenen mündlichen Botschaft von Hoare. d,e vom englischen Botschafter in Roma. S»r Eric Drummond. übermittelt worden ist. erklärte der Ministerrat neuerdings, wie bereits in Bolzano, bah die italienische Politik weder unmittelbar- noch ferne Ziele

haben. Nachdem durch die ernste Haltung der fascistischen Presse die Polemiken aufgehört haben, hat sich die Situation im wesentlichen nicht geän dert. Der Völkerbund fuhr fort, die Theorien gel tend zu machen, welche den Wert und den Einfluß der Verträge von Uccialli und den nachfolgenden — wenn auch unglückseligen — Verträgen zwi schen Italien und Aethiopien leugneten:, er hat mit nicht geringerer Gleichgültigkeit den Geist und den Sinn des Paktes vergewaltigt, indem die Arbei ten, die zugesichert worden

gegen Italien gerichtet ist, abzulehnen. Die Maschinerie von Genf wird aber nicht ein mal aus Neugierde eine Nation interessieren, ge gen welche der Megus, geschützt von seiner Heu chelei, eine halbe Million von Soldaten schickt. Ein Punkt des Kommuniques verdient hervor gehoben zu werden und zwar jener, der unsere Position im Völkerbünde festsetzt. Es ist die sehr deutliche und energische Antwort aus alle Mut maßungen, die hinsichtlich Italiens Austritt aus dem Völkerbund streitig gemacht worden

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 14.05.1926
Physical description: 8
zu iso lieren, ritte er nach Berlin, um Deutschland zu be schwören, es möge nicht in den Völkerbund eintreten. Deutschland ging in genauer Einhaltung der forma len in Locarno übernommenen Verpflichtungen im hmirigen März nach Genf, wo es ds Dar des Völ kerbundes — verschlossen fand. Endlich fühlte Brasi lien das Bedürfnis im voraus zu verkünden, daß es auch im Herbst seinen- Einspruch' gegen Deutschland erneuern werde. . Wie können wir uns nach' all diesen Geschehnissen noch' wundern, daß der deutsch

, dem Völkerbund «zu folgen, im Falle eines Krieges gegen Rußland. Sohin hat sich Deutschland verpflichtet, den Völkerbund «zu verra ten. noch bevor es in denselben ringetreten ist.' Dem entgegen läßt sich die Frage erheben, ob einzig und allein Deutschland verpflichtet ist, sich auf keine Feindseligkeiten gegen Rußland einzulassen. Die Sache steht so in Wirklichkeit, daß Rußland Frermd- schastsverträge auch mit verschiedenen Staaten, die im Völkerbund sind, besitzt. Den ersten hat es mit Italien geschloffen

, jetzt steht es in Verhandlungen mit Frankreich und glaubt wirklich jemand ernst Denkender, daß der Völkerbund eines schönen Tages mit Rußland Krieg führen wird? Nicht einmal FrarEreich, obwohl militärisch' mit Polen verbündet, könnte mit Rußland Krieg führen, weil die franzö sischen Truppen ohne die Möglichkeit über deutsches Gebiet zu fahren nicht nach Polen kommen könnten. Und schließlich, wer könnte angesichts des Geistes von Locarno glauben, daß Frankreich im Ernst einen Krieg ansangen möchte

, im Gegenteil.alles läßt hof fen. daß der Vertrag von Berlin als Brücke zwischen Rußland und dem Völkerbund dienen wird: es ist. nicht ausgeschlossen, daß auch Tschiffcherin im Ge gensatz zu all dem, rvas er gegen den Völkerbund ge schrieben und gesprochen hat, schließlich das gute Bei spiel des Herrn Stresemann nachahmt. Der Noröpot von Ser „Norge* überflogen. Nach einer Meldung der „United Preß' in Neuyork Hat die „Norge' den Nordpol Mittwoch um 1 Uhr nachts mitteleuropäischer Zeit überflogen. Kurz

mit Bemühun gen, die Strafe eines als unschuldig erkannten Mannes herabzusetzen. Die Vereinigten Staaten müßten ihren Einfluß geltend machen, damit Frankreich und England auf jede Reparation Deutschlands verzichten. Damit werde zugleich eines der Haupthinderniffe gegen Ame rikas Eintritt in den Völkerbund beseitigt. Kurze Nachrichten, j Die Ernennung der Amtsburgermeister. - ' Rom, 13. Mai. Am 16. Mai werden in weiteren 24 Provinzen, darunter auch in der Provinz Trento, die Amtsbürgermeister eingesetzt

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 4
Date: 01.10.1935
Physical description: 4
a. D. v. Pflügt. Das Verfahren in der ostafrikanischen Streitsache vor dem Völkerbund zieht sich wie eine Seeschlange dahin. Nun berät ein 13gliedriger Ausschuß die Fassung des Berichtes über das Scheitern des Schlichtungsversuches durch den Fünferausschuß. Der Völkerbundrat wird dar aufhin Vorschläge erstatten, die er zur Lösung der Frage als die gerechtesten und geeignetsten hält. Wird dieser Bericht, abgesehen von den Vertretern beider Streit teile, von den Mitgliedstaaten des Völkerbundes an genommen

zeigt, daß der Völkerbund in. seiner erdrückenden Mehrheit mit seinen Sympathien auf 'Seite 'des angegriffenen Abessinien steht, löste in Italien große Unzufrieden heit und Verlegenheit aus, die in dem am 28. Septenkber von Mussolini dem römischen Ministerrat erstatteten Bericht eindringlich zum Ausdruck gelangten. Der Duce wendet sich hier namens des italienischen Volkes in scharfen Worten gegen die Aberkennung der vertrags mäßig festgelegten Rechte Italiens auf Ausdehnung und Sicherung

seines Staatsbodens durch den Völkerbund und greift die äthiopische Regierung wegen Anordnung der allgemeinen Mobilmachung heftig an. In dieser Stelle widerspiegelt sich so recht die italienische Ueber- heblichkeit: Sie bestreitet dem in höchster Gefahr be findlichen abessinischen Volke das Recht, rechtzeitig Ver teidigungsmaßnahmen zu treffen. Durch die bisherige Tätigkeit des Völkerbundes in der durch Italien auf gerollten Angelegenheit gekränkt, erklärt Mussolini, „auf einem Gebiete und einer Umwelt

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Alpenland
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Page 11 of 14
Date: 14.09.1921
Physical description: 14
Hauptstadt zu der Er kenntnis gekommen, daß, wenn sich Amerika nicht für ein Bündnis im Pazific gewinnen läßt, es letzten Endes doch nur noch als Konkurrent nicht bloß Japans, sondern auch Eng lands übrig bleibt. Und man empfindet die wenig achtungs volle Behandlung, die man von Washington aus in der Mandaissrage dem Völkerbund hat angedeihen lassen, nun mehr umso unangenehmer, als man doch nicht bloß in Paris, sondern auch in London, in dieser Organisation, wie sie in Versailles geschaffen worden

Völkerbunde von der Hardingschen Kon kurrenzgesellschaft droht, wird in Gens auf der englischen das Vorgehen gewisser puSNxistrscher O«. ^M«»rdWMrsMiMOWMWWirvs achten vorlregen. Es bestehe dort fmanzielle Geneigtheit, uns Seite umso mehr gespürt, als sich bei den südamerikanischen m leder Richtung zu helfen. Der am 21. September zu- ^ Staaten immer deutlicher Geneigtheit bemerkbar macht 'den sammentretende Kongreß werde voraussichtlich in den aller- ! Versailler Völkerbund zu verlassen. Doch wohl

brächte, ftrr die Stellung des verbündeten Eng- spekulatwnen verlangten. Der Ailsschrrß nahm schließlich den land-Japan im Pacific eine bedenkliche Mackstminderung bL Gesetzentwurf an, worin das Ende September ablaufende | deutete. Budgetprovisorium bis zum Ende des Jahres verlängert wird und gleichzeitig di^ "—— v .- , , r . „ <50 holte denn Lord Robert Cecil seinerseits zu einem die bewrlligte KredtterMäckstiMM üos j Gegenschlage aus. Er fügte dem Lob aus den Völkerbund eine WWE ÄMchWWS «K « ASM. KM EA-KW

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