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Volksbote
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Page 3 of 8
Date: 30.12.1937
Physical description: 8
zu sein. Da ein Nervenschmerz feden Augenblick sich melden kann, ist es ratsam, Togal abl> tabletten immer im Hause vorrätig zu hallen. In allen Apotheken. — Lab. E. Manzoni & C., ' Via V. Dela. Milano. Autor. Prefett MQano No. 2377 de! 28-1-1937. Ein Sorgenkind der Schweiz Zu den umstrittensten Fragen der ....... scheu Außenpolitik gehört das Verhältnis der Eidgendsienfchaft zum sog. Völkerbund. Die Schweiz ist seit 1929 Mitglied desselben, gleich zeitig. beherbergt die Stadt Genf desien Ver- waltungsorgamsotion sowie

die Vielzahl der rcgelmätzigen und der außerordentlichen Tagun gen. Dadurch, daß der Völkerbund seinen Sitz in Genf hat, entstehen für die Schweiz Ver pflichtungen. die andre Mitgliedsstaaten nicht Schweiz kennen, andrerseits aber beansprucht die Schweiz infolge ihrer Neutralitätspolitik eine Sonder- die sie von manchen Bindungen dev befreit. Bemerkenswert ist ferner, wie der Völkerbund großen Wert darauf legt, gerade Schweizer Bürger als Mitarbeiter in Auslandsmissionen heranzuziehen. obwohl

es grundsätzlich nicht im Interesse der neutralen Eidgenossenschaft liegt, sich an den Aufgaben des sog. Völkerbundes aktiv und an ver antwortungsvollster Stelle zu beteiligen. Je mehr sich nämlich der Völkerbund von der Uni versalität entfernt, d. i.. ie geringer die Zahl der Mitgliedsstaaten des Völkerbundes wird — der Austritt Italiens war ein weiterer Schritt nach dieser Richtung — und je mehr dieser sog. Völkerbund den Eharakter eines Bündnisses unter einer Anzahl von Mächten annimmt, desto mehr

wird auch in den Beziehungen der Schweiz zum Völkerbund' eine entsprechende Lockerung eintreten. Nicht nur aus Gründen, die tief im Wesen des eidgenössischen Staates verankert sind, sondern auch im Hinblick auf die Voraus setzungen. unter denen das Land im Jahre 1829 seinen Beitritt zum sog. Völkerbund ' vollzogen hat. Am 19. Mai 1929 bejahte das, Schweizervolk mit rund 416.999 gegen rund 323.999 Stimmen die Regierungsvorlage auf Eintritt der Eid genossenschaft in den Völkerbund.* WA Stände (Kantonstimmen

) hatten angenommen. WA dagegen abgelehnt, wobei rund 199 Stimmen mehr gegen die Vorlage im kleinsten (Halb-) Kanton Appenzell-Jnnerrboden für die Ver werfung genügt hätten. Von einer überzeugen den Kundgebung des Schweizervolkes für den Völkerbund kann also nicht gesprochen werden. Die Zustimmung erfolgte erst, nachdem der Völkerbundsrat auf seiner Londoner Tagung vom 13. Februar 1929 erklärt hatte, „datz die dauernde Neutralität der Schweiz und die Garantie. der Unverletzlichkeit ihres Gebietes

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 11.10.1935
Physical description: 6
den Völkerbund in die Lage versetzt, praktisch seinen Willen, den Konflikt zu lösen, der den Frieden ernstlich bedroht, zu beweisen. Doch weder der Rat noch irgend einer der Ausschüsse des Rates haben, in diesem letzten Monat das ita lienische Memorandum berücksichtigt. Sie haben es nicht einmal überprüft/ Der vom Rate bei der Vorlegung des, Memorandums ernannte Fünfer ausschuß hat als Grundlage seiner Arbeiten nicht das italienische Dokument benützt, sondern einen einfachen Satz, der zufällig in einer Rede

nach erfolgter Entscheidung einzuräumen? Gibt es vielleicht irgend einen unter den ehren werten Delegierten, der in der Gesetzgebung sei nes Landes dieselbe Prozedur einführen möchte, wie sie hier gegen Italien eingeschlagen worden Ist? Da nach wie vor hier und auswärts Gerüchte laut werden, daß Italien, hätte es seine „Griefs' oem Völkerbund vorgebracht, volle und gerechte Genugtuung erlangt hätte, bin ich zur Wiederho lung gezwungen, daß Italien seine „Griefs' ge rade dem Völkerbund und in der vom Rate

de la precipitation'. 2. Gehen wir zur politischen Seite der Frage über und betrachten wir vor allem, ob hie Völker bundspässe der beiden Partner in Ordnung sind. Ich übergehe das, was die abendländische Kultur Aalten schuldet. Ich werde bloß darauf hinweisen. was der Völkerbund und die internationale Poli tik der letzten Jahre Italien verdanken. Italien, Gründerland des Völkerbundes, hat nicht weniger als irgend ein anderer, IS Jahre an allen Genfer Initiativen mitgearbeitet. Es hat für den euro päischen Frieden

die Locarno-Verpslichtungen auf sich genommen. Es hat im Rahmen des Völker bundes und unter schweren Opfern zum Wieder aufbau vieler durch den Krieg darniederliegender Länder beigetragen, es hat an der Abrüstung mit gearbeitet und schließlich hatte es vor einem Jahr zum bemerkenswerten Friedenswerk des Völker bundes in der Saar gewaltig beigetragen. Welches sind hingegen die Verdienste Aethio piens? Was Aethiopien ist, hat das italienische Memorandum an den Völkerbund erschöpfend be wiesen. Italien

hat in seinem Memorandum den Zustand äußerster innerer Unordnung in Aethio- Verpslichtungen einzuhalten? Warum hat der Völkerbund in diesem schwerwiegenden und be wiesenen Fall nicht die Maßnahme der Ausschlie ßung im Sinne des Artikels 16 Komma 4 ange wandt, das der Vertreter Großbritanniens in Genf einem Gründerftaat des Völkerbundes ge genüber anwendbar erklärt hatte, obwohl dessen Vergehungen weit geringer waren? Die Aberken nung des Rechtes Italiens hat die Seele des gan zen italienischen Volkes verwundet

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.12.1937
Physical description: 6
. Bezugspreis«: (Vorausbezahlt) Einzelnummer 30 Tent. Monatlich L. 7,— Vierteljährlich L. 2V.-— Halbjährlich L. 83.--, Iöhrlich L. ?S.— Ausland sShrl. L. 163.-. Fortlaufende Annahm« oerpflichtet pir Zahlung. 2S7 DtE«»<aA, S957 « X'Vk Weltecho zum historischen Entschluß de des Genfer SOms: AliWN Scharfer Trennungsstrich gezogen Roma, 13. Dezember. r dem Titel „Entschlossene Tat' bemerkt ale d'Italia', wie dem Austritt Italiens in Völkerbund und der erklärenden Rede >ce unmittelbar ein Echo in der gesamten

!» wollen. . verbündeten Mächte wollen nur ihr Csn- inis über den Weg. der zum wahren, den Frieden führt, befestigen. Jene Agita le die Stimme gegen die autoritären 1 erheben und ihnen die Angriffspläne zu- > möchten, die zu ihrer eigenen Politik ge mögen wissen, daß Italien, Deutschland 'pan und ihre zum Frieden entschlossenen e aber auch über solide Mittel verfügen, welchen ungesunden Abenteuerversuch ab- 5en. »Tribuna' schreibt, der Bruch Italiens n Völkerbund bezeichne virtuell das Ende »geblich universellen

seines politischen Wesens und den Schein seiner juridischen Gestalt erkannten, davon zurückzogen. Die ersten waren die Bereinigten Staaten, ihnen folgte Brasilien, Deutschland, Japan und nunmehr auch Italien. So ist heute der vorgebliche Völkerbund eine Or ganisation, in der die beiden bedeutendsten Mächte Amerikas und Asiens und zwei der wich tigsten Großmächte Europas fehlen. Ihr Name selbst ist schon zu einer offenen Lüge geworden und das Wesen, das dahinter steht, ist in keiner Weise befähigt, allgemeine

Interessen im inter nationalen Leben zu vertreten. Das unheilvolle Experiment der Genfer Liga — schließt die „Tribuna' bildet den besten Beweis dafür, daß die Gesetze des Lebens und der Ge schichte sich nicht durch ein künstliches Rechtsge bäude, das den Erfordernissen der Wirklichkeit abgekehrt ist, zwingen lassen. Vollständige Solidarität in Deutschland Amtliche deutsche Erklärung über die Absage an den Völkerbund. Berlin, 13. Dezember. Zu Italiens Austritt aus dem Völkerbund wird von amtlicher

deutscher Seite mitgeteilt: „Der Entschluß der säscistischen Regierung, den Austritt Italiens aus dem Völkerbund zu erklä ren, und die hochbedeutsamen Ausführungen, in denen der Duce diesen Entschluß begründet hat, finden in Deutschland volles Verständnis und wärmste Sympathie. Ueber die grundsätzliche Ein stellung der italienischen Politik gegenüber dem Völkerbund konnte schon längst nirgends mehr ein Zweifel, obwalten. Die Worte, von den falschen Göttern Genfs, die Mussolini Ende September in Berlin

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Bozner Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 21.09.1923
Physical description: 8
Küste unerwartet ausgebrochen war, hat seine Tätig keit vorläufig eingestellt. Der Lavastrom rst vor Korsu ausgehasten worden. Mussolini hat dem Völkerbund noch nicht den Krieg erklärt: wahrscheinlich deswegen, weil der Völkerbund zugunsten der Botschasterko n ferenz abgedankt hat. Wenn Mussolini Korsu verlätzt mit den 5V Millionen Lire und allem anderen, dann wird die ganze Affäre bald vergessen sein und die Aufmerksamkeit Eurospas wird wieder zur Ruhr zurückkehren — freilich

der Genfer Versammlung. Der Völkerbund hat eine, bedeutsame Erschütterung feiner Autorität erlitten. Ein Mitglied hat in der heftigsten Weise sein Recht geleugnet, in einen Streit einzugreisen, der zwischen zwei Mitgliedern des Bundes ausgebrochen ist. Eine Großmacht, die eine der führenden unter denen des Völkerbundes ist, hat das Prinzip aufge stellt/daß der Völkerbund kein Recht hat, ein zugreifen, wenn eine der beiden Parteien be horchtet, daß eine Frage der nationalen Ehre auf dem Spiele steht

auch, daß die ganze Frage durch die Botschafterkonferenz er ledigt werden müsse. H)iese Ansicht ist vom Völ kerbund tatsächlich gebilligt worden. Die Botschafterkonserenz ist einfach Versammlung von Diplomaten, die für Augenblick die führenden verbündeten Mächte in Paris vertreten. Man hat dieser Körper schaft von Zeit zu Zeit Fragen vorgelegt, die der Auslegung der Friedensverträge entspran gen. Sie ist vom Völkerbund unabhängig. Der Völkerbund hat keine Kontrolle über ihre Ar beit. - - ^. Diese Körperschaft

, die bisher bei der Rege lung zwischenstaatlicher Streitigkeiten wich tigere Befugnisse ausgeübt hat als der Völker bund, hat Mussolini dem Völkerbund vorgezo gen. Der Völkerbundrat als Mitte! zur Schlich tung zwischenstaatlicher Streitigkeiten hat sich in seine eigne Absetzung gesügt. Er mag Be dingungen und Bestimmungen festsetzen, er kann aber nicht mehr einschreiten. Sollte sür- derhin zwischen Völkern eine Meinungsver schiedenheit entstehen, die mit Krieg endigen könnte, dann schaltet

das italienische Beispiel diesen Streit aus der Rechtsprechung des Völ kerbundes aus, sobald eine der streitenden Parteien behauptet, daß der Streit die natio nale Ehre berühre. Was bleibt dann vom Völ kerbund iwrig? Durch unvernünftige Verteidigung sind mehr gute Rechtsstreite verdorben worden als durch mächtige Gegnerschaft. Der Völkerbund ist ein ganz hervorragendes Beispiel für diese Wahr heit. Einige Staatsmänner, sagt Lloyd George, hätten von Ansang an eine vorsichtige Behand lung dieser Einrichtung

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 01.10.1931
Physical description: 8
Lire 3.— Todesanzeigen und Danksa« gungen . . . Lire 1.— kleiner Anzeiger Siehe Bedingungen unter dies« bezüglicher Rubrik. Alle Anzeigenstsuern eigens. Bezugspreise: (Vorausbezahlung) Einzelmmmier 20 Centesimi Jährlich Halbjährlich , Vierteljährlich Monatlich Lire SS — Lire 27.—! Lire 14.— Lire 6LÄ Zum Abholen monatlich Ausland doppelte Preise. àk msn sn 6en Völkerbund Klauben? Eine Frage, die direkt zu beantworten sehr schwer fällt! Vorbehaltlosen Glauben zu haben, ist nicht möglich. Schon

ist allenthalben die Idee verblaßt, daß in Genf eine Art Olymp, der das Leben der Völker regelt, seinen Slh haben konnte... Und es war und es ist nicht einmal wünschenswert, das der Völkerbund irgend etwas Derartiges werde. Ein «Super staat' zur Komplizierung der internationalen politischen Wechselfälle würde uns gerade noch abgehen! Somit is, es nicht möglich, an den Völkerbund als den künftigen „Präsidentschasts- rat der Vereinigten Staaten Europas' Glau ben zu haben. Umsomehr

, als nicht einmal in den kleinen und praktischen Befugnissen der Glaube an den Völkerbund aufkommen kann, nämlich in denen, die sich auf die Streitfragen Zwischen den Mächten beziehen. wir glauben nicht an die Zukunft der Genfer Liga, und dies nicht erst seit heute, da es ein Ding der Unmöglichkeil ist» daß ein Organis mus, in dem die Opposition einer einzigen der Großmächte genügt, um die edelsten und für die Menschheit nützlichsten Ideen zum Scheitern zu bringen, regelmäßig funktionieren kann. Der Völkerbund erstand

zurückzog oder nur unwillig verblieb. Das geschah zwischen 1324 und 1327. Neues Leben erblühte dem Völkerbund durch die Aufnahme Deutschlands, doch es war nur ein Scheinleben vom Augenblicke an. da alle oder wenigstens die meisten der daraus er- hofften vorteile durch die hysterische Politik Frankreichs zunichte gemacht wurden, das auf der einen Seite durch den Mund Briands die Vertilgung der Maschinengewehre und der Kanonen predigte und auf der anderen Seite durch den Mund seiner militärischen Führer

nichts anderes, als dekorative Luftgespinste. Diese zweite Ten denz, der es an würdevoller, wohlgespickler und vergiftender Schönrednerei nicht gebricht, dient zur Maskierung der Rückzüge vor den tatsäch- lichen Problemen und endet zumeist in der Auf stellung von Unterkomitees. Wieviele Unter- tomilees existieren in Gens? Wenn ein Pro blem zur Prüfung an die Unterkomitees weitergeleitet wird, dann kann man auch schon das Kreuzzeichen darüber machen. Die Welt erwartet sich ja bereits nichts Gu tes mehr von: Völkerbund

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 09.06.1934
Physical description: 6
, daß der Eintritt Rußlands in den Völkerbund ab gemachte Sache wäre, nachdem die Staaten der Kleinen Entente sich zu einer Anerkennung der Sowjetrepublik bereiterklärt hatten und Frank reich eine inossizielle Einladung an Rußland er lassen hatte. Nur zwei Staaten sehen einem even tuellen Beitritt Rußlands mit Mißtrauen entgegen: Polen und Deutschland. Polen sühlt sich insofern peinlich berührt, als Rußland bei seiner Ausnahme in den Völkerbund einen ständigen Ratsitz zugewie sen bekäme, während Polen

gegenwärtig keinen ständigen Ratsitz besitzt. Deutschland sieht in der Heranziehung Rußlands in den Völkerbund ein neues Manöver Frankreichs zur Einkreisung des Dritten Reichs. Rußland dagegen möchte gerne die durch den Rückzug Deutschlands aus Gens ge schossene Situation ausnutzen und der Welt die Geste machen, nach dem Austritt Japans und Deutschlands nun erst recht an der Genser Frie densinstitution mitzuarbeiten. Vorläufig ist nun der Beitritt Nußlands noch nicht Tatsache geworden, dasür

hat aber der russische Außenminister Litvinow eine entscheidende Rolle in den Beratungen der Abrüstungskonserenz gespielt, Sowjet-Rußland und der Völkerbund Neben der Sensation des sranzösisch-englischen Aufeinanderstoßens haben die Reden Litvinows die größte Beachtung der Weltpresse gesunden. Die Worte des russischen Außenministers, des Vertre ters eines Landes von 170 Millionen Einwohnern, besitzen eine gewisse Macht. Seine Aussühruugen habeu aus vielen Seiten mißsallen, weil es nicht die Worte

Konferenz umzuwandeln, die ohne besondere Zu sammenkünfte und Anlässe über die Erhaltung des europäischen Friedens zu wachen habe. Die Ver wirklichung dieser Anregung würde es ermögli chen, auch die Vereinigten Staaten, Japan, Ruß land und sogar Deutschland zur Mitarbeit heran zuziehen, ohne daß diese Staaten dem Völkerbund beitreten, und eine Lösung der Schwierigkeiten bringen, die durch den Weggang Japans und Deutschlands durch die Zögerung Amerikas und durch die Hindernisse, die einem Beitritt Ruß

sein. Der Eintritt Rußlands in den Völkerbund wür de eine neue Garantie sür den Frieden darstellen und vielleicht sogar Japan und Deutschland zur Rückkehr bewegen. , ' » Virginio Gayda, Direktor des ..Giornale d'Ita lia' behandelte dieser Tage das Thema deS Ein trittes Sowjetrußlauds in den, Völkerbund und kommt zu dem Schlüsse, daß Italien der Zulassung der Sowjetunion zum Völkerbund keinerlei Oppo sition machen werde. Es werde vielmehr seine Zu stimmung dazu geben, wenn die konkrete Frage der Zulassung

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 26.09.1923
Physical description: 8
von Lava »uswersen, die nicht so leicht aufgehalten wer den können wie jene bei Korfu. So kann man keineswegs sagen, daß die Gefahr vorüber ist. Aber was immer in Korfu oder Fiume ge schieht, kein Zweifel kann herrschen über die Wirkung der Tatsachen der letzten Woche auf das Schicksal -der Genfer Versammlung. Der Völkerbund hat eine bedeutsame Erschütterung seiner Autorität erlitten. Ein Mitglied hat in der heftigsten Weise sein Recht geleugnet, in einen Streit einzugreifen, der zwischen zwei

Mtgliedern -des Bundes ausgebrochen ist. Eine Großmacht, die eine der führenden unter denen des Völkerbundes ist, hat das Prinzip aufge stellt, daß der Völkerbund kein Recht hat. ein zugreifen, wenn eine der beiden Parteien be hauptet, daß eine Frage der nationalen Ehre auf dem Spiele steht. Die Versammlung in Genf hat tatsächlich diese sehr schwerwie gende Begrenzung ihrer Gewalt angenommen, indem sie ihre Funktionen einer anderen Kör perschaft übertragen hat, einer Körperschaft

, die für den Augenblick die führenden verbündeten Mächte in Paris vertreten. Man hat dieser Körper schaft von Zeit zu Zeit Fragen vorgelegt, die der Auslegung der Friedensverträge entspran gen. Sie ist vom Völkerbund unabhängig. Der Völkerbund hat keine Kontrolle über ihre Ar beit. Diese Körperschaft, die bisher bei der Rege lung zwischenstaatlicher Streitigkeiten wich tigere Befugnisse ausgeübt hat als der Völker bund. hat Mussolini dem Völkerbund vorgezo gen. Der Völkerbundrat als Mittel zur Schlich tung

? Durch unvernünftige Verteidigung sind mehr gute Rechtsstreite verdorben worden als durch mächtige Gegnerschaft. Der Völkerbund ist ein ganz hervorragendes Beispiel für diese Wahr heit. Einige Staatsmänner, sägt Lloyd George, hätten von Anfang an eine vorsichtige Behand lung dieser Einrichtung gefordert im bestimm ten Gefühl, daß jeder Versuch, dem Völkerbund in den Tagen seiner Kindheit sehr strittige Fra gen. an denen große Völker stark beteiligt sind, Zu übertragen, ihm das Rückgrat bräche. Die Eiferer

spotteten über diese Furchtsamst und ichrieben sie einer versteckten Abneigung gegen den Völkerbund zu. Sie haben jetzt ihren Wil len gehabt und haben aus dem Völkerbund ein schönes Durcheinander gemacht. Was hätte ungeschickter und taktloser sein können, sagt Lloyd George, als die Behand lung der heiklen italienisch-griechischen Ange legenheit durch den Völkerbundrat? Es war ^ne Lage, die die geschickteste und umsichtigste ^Handlung erforderte. Der Völkerbund aber brachte es zuwege, den Eindruck

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 25.11.1934
Physical description: 8
vor dem Völkerbund Roma, 24. November Die Stefani-Agentur teilt mit: In den veranlworllichsn Kreisen Italiens /erfolgt man mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung, die die Überreichung des Ankla geaktes des jugoslawischen Außenminsters 2ef kic und der kleinen Entente beim Genfer Völ kerbund und anderswo im Gefolge haben kann. In dielen Kreisen wird das Recht Ungarn ieine sofortige Diskussion beim Völterbundsrat über diese Beschuldigungen zu reklamieren, vollinhaltlich anerkannt und dieser ungarische

Gesichtspunkt wird von den Vertretern Italiens beim Völkerbund selbst in klarer Weise unter stützt werden. Die verantwortlichen Kreise Italiens sind der Ansicht, daß eine Nation eine derartig schwere Anklage, wie die im serbischen Memorandum gegen Ungarn erhobene, nicht ohne weiteres hinnehmen darf. Die verantwortlichen kreise Italiens betrach ten die Situation als delikat, aber glauben nicht, daß sie zu unmittelbaren ernsteren Kom plikationen siihren könne. » Diie Situation ist V.4ikat

. .Doch di>e durch das Schreiben der jugoslawischen Regierung an den Völkerbund und durch die Ankündung der Vor lage sines Memorandums Hervorgerufene Aüf- vegung ist nicht sehr groß. ' Wenn es nicht zu überstürzten Handlungen kommt — sollte dies doc Fall sein, würden die .Verantwortlichen ihre Haut zu Markt« tragen — wird auch dieser Zwischenfall dank der Kaltblütig st Italiens und der mäßigenden. Aktion Frank reichs bald beigelegt werden. Auch die würdevoll« Haltung Ungami das den Beweis erbringt, eine Untersuchung

nicht zu fürchten, sondern sie im Gegenteil anruft, aus daß die politische Verantwortlichkeit um dm Königsmord von Marseille restlos geklärt werde, und in der Zwischenzeit die Anklagen stolz zurück weist. verdient als ein günstiges Element gewertet zu werden. Die Situation hat heute folgendes Aussehen: Der Völkerbund befindet sich im Besitze einer Note, in der einerseits Ungarn direkt beschuldigt wird, die Terror-Tätigkeit der jugoslawischen EMgranten, die zum Attentat von Marseille ge führt hat, begünstigt

war. Der Völkerbund wird das jugoslawische Memo randum und auch die ungarische Erwiderung er halten. ; ' ' ' Was die beiden Dokumente enthalten werden, entzieht sich vorläufig der Kenntnis. , Doch was die Gastfreundschaft den Terrorgruppen gegen über betrifft, so befindet sich Jugoslawien gegen über Ungarn gewiß nicht in einer bevorzugten Lage. Italien hat nichts dagegen einzuwenden, auf daß das schmutzige Problem des terroristischen Emigrantenunwefens endlich einmal aufs Tapet gebracht werde. Es versteht

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Südtiroler Heimat
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Page 3 of 6
Date: 01.03.1928
Physical description: 6
. Es ist überhaupt erstaunlich, daß ein Mann wieder zum Fellhandel zurückgeschickt werden konnte, der als Nr. 57 in der Listender faschistischen Partei steht. ... , befassen haben wie mit dem Zwischenfall von St. Gotthard. Der Völkerbund müsse pon der Lage in Südtirol Kenntnis nehmen. Eine ernste Frage allgemeiner Natur ist aufge rollt, die vom Völkerbund bisher im Schatten gelassen ' .wurde. Es handelt sich darum, Stellung zu nehmen, ob die Minoritätenfrage eine internationale Frage ist.'Ja. oder nein, so fragt

der Völker in Einklang zu bringen. Wieder einmal stteht der Völkerbund vor einer entscheiden den Prüfung, l , . „Homme libre' erklärte, daß man sich in keiner Weise einschüchtern lassen dürfe und der Völkerbund,'wenn er seine Aufgabe richtig erfasse, auch die Frage der deutschen Minderheit in Südckrol auf die Tagesordnung des Völker bundes setzen müsse. . : . Die „Volonte' schreibt ähnlich und sagt: . ' 7 ' „Italien habe im Jahre 1919 formell versprochen, daß: die deutsche Bevölkerung in Südtirol volle

Freiheit beim Gebrauch der deutschen Sprache und bezüglich des deut schen Unterrichtes in den Schulen haben solle. Das faschi stische Regime habe eine planmäßige Entnationalisierung eingeleitet. Wegen der Haltung der faschistischen Behörden in Südtirol habe der Völkerbund die Möglichkeit, zu inter-, venieren. . ' V- 0. Italien. • Der „Sortiere della Sera'-Mailand meldet aus Genf,- daß die Debatte im österreichischen Nationalrate in den Kreisen des Völkerbundes groges Interesse hervorgerujen

. habe, betont aber, daß die zwischen Italien und Oesl,erreich strittige Frage nicht Gegenstand einer juridischen Debatte vor dem Völkerbund werben körme. Oesterreich, habe in Genf Sympathien, da es sich dort stets korrekt benommen, habe, aber diese Sympathien würden leiden, falls Oester reich den Völkerbund in einer Frage befassen sollte, die' völlig außerhalb seiner Kompetenz liege. 7. Schweden. Daß Südtirol zu den ernsten Fragen der europäischest'; Friedenspolitik gehört, davon dürsten wohl die«.meisten

ist und als solche vom Völkerbund zur Behandlung auf-: genommen werden -kann. Der Raum gestattet nicht, eine Darlegung der völkerrechtlichen Gründe, auf die hin ein '' Llppell an den Völkerbund erzwungen werden kann; hier kann nur auf die Bestimmungen der Konstitution des Völker bundes hingewiesen werden sowie auf die Mantelnote . Clemenccaus vom 2. September 1919, in der auf die. Einwendungen der Oesterreicher gegen die Zerstückelung : Tirols geantwortet wird. Sir Willoughby Dickinson' sagt in. seiner Untersuchung

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 31.05.1935
Physical description: 6
. Die anderen europäischen Mächte können ihm deswegen keinen Vorwurf machen. Sie haben die Pflicht, sich dessen zu erinnern, was sie selber da und dort vor mehr oder weniger Jahren gemacht haben. Um einen Vorwurf gegen Italien zu erheben, wüßte man wirklich nicht, wer den ersten Stein gegen Italien werfen könnte. Der einzige Unter schied von damals und heute besteht in der Tat sache, daß es heute einen Völkerbund gibt, , dem auch Abessinien angehört. Doch der Völkerbund befindet sich in der absoluten Unfähigkeit

Heim begonnen werden. Als der Völkerbund bei seiner Gründung in Genf das am Quai Wilson gelegene Hotel Natio nal für seine Zwecke ankaufte^ wurde mit der Kantonsregierung die Vereinbarung getroffen, daß im Jahre 1S3S das alte Völkerbundpalais, wenn es der Völkerbund wünschen sollte, vom Knton Genf übernommen werden müßte. Bei die ser Gelegenheit wurde auch gleich die Verkaufs summe ausgemacht und angenommen. Sie beträgt nicht weniger als 4 Millionen Schweizer Franken — zirka 16 Millionen Lire

sind wieder Kaffeehäu ser wurden, so wird aus dem alten Genfer Hotel National nach Uebersiedlung des Völkerbundes wieder ein Hotel. Die voin Kanton Genf zu bezahlende Summe bedeutet für den Völkerbund nur einen kleinen Zu schuß zu den Baukosten sür das neue Palais, die sich bescheiden geschätzt auf 220 Millionen Lire belaufen dürften. Für das elegante Hotel Natio nal auf dem Quai Wilson, das in Friedenszeiten ein beliebter Aufenthaltsort der gekrönten Häup ter Europas und Indiens war, ' wurden bei der Uebernahme

durch den Völkerbund 22 Millionen Lire bezahlt. Die HoteUeitung war überglücklich als der Quartiermacher des neugegründeteu Völ kerparlaments Sir Eric Drummond den unter zeichneten Scheck auf den Tisch legte. Das Haus stand nämlich vor dem wirtschaftlichen Zusammen bruch. Man hatte das Haus von Grund auf neu renoviert und mit prächtigem Mobiliar ausgestat tet. Dabei hat sich die Leitung, wie es bei solchen Anlässen immer wieder vorkommt zu stark enga- National heißt und das Absteigquartier der deut schen

Kubikmeter Beton wurden verwendet und die Sockelplatten sür die histori schen Couloirs und Wandelgänge haben cine Ge samtlänge von 22 Kilometer. Eine einzige Fassade des Hauses mißt 2.5 Kilometer und der soeben vollendete große Konferenzsaal hat einen Luft raum von 23.000 Kubikmeter. Immer wieder er giert. Die Einrichtungen, die vom Völkerbund zählen die Genfer Blätter den Einheimischen und nicht benötigt wurden wie Badewannen, Barses sel, Kartentische wurden an das Hotel Metropol verkauft, das Kit

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 29.09.1935
Physical description: 8
limeterzeile L. 1—, iin Text das Doppelte. Todesanzeigen u. Dank sagungen L. 1.—, Fi nanz L. 2.—, redaktion. Notizen Lire 3.—. Kleine Arneigen eigener Tarif. Bezugspreise: <Vorauslie;Mt1 Einzelnummer AI Cent. Monatlich L. 5.— Vierteljährlich L. 14.—» Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. 14».— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung Klare Darlegungen des Sure vor dem Ministerrat Italien wird den Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, da der Rat die der „Maßnahmen, welche Italien

wird in keinem Gebiete Initiativen ergreifen, wo seine Rechte, von vorneherein mißverkannt sind. Andererseits hak der Völkerbund in seiner Prozedur sich im Labyrint der Formalität verschloffen. Aethiopien hat in diesen lehlen Tagen die Mobilisierung aller feiner Kräfte vervollständigt und zwar in der Absicht, die von den Ras geäußert worden ist. die Grenzen der italienischen Kolonien anzugreifen. Die Meldung, die dèr Negus in Genf gemacht Hat, daß er seinen Truppen den Defehl des Rückzuges um 30 Silometer erteilt

aufgezeigt: 1. Italien wird den .Völkerbund bis zum Tage nicht verlassen, an dem der Völkerbund selbst die volle Verantwortung für die „Maßnah- wen', welche Italien betreffen, übernommen hat. ......... ^ . Z. Nach der Mitteilung der in herzlicher Art gehaltenen mündlichen Botschaft von Hoare. d,e vom englischen Botschafter in Roma. S»r Eric Drummond. übermittelt worden ist. erklärte der Ministerrat neuerdings, wie bereits in Bolzano, bah die italienische Politik weder unmittelbar- noch ferne Ziele

haben. Nachdem durch die ernste Haltung der fascistischen Presse die Polemiken aufgehört haben, hat sich die Situation im wesentlichen nicht geän dert. Der Völkerbund fuhr fort, die Theorien gel tend zu machen, welche den Wert und den Einfluß der Verträge von Uccialli und den nachfolgenden — wenn auch unglückseligen — Verträgen zwi schen Italien und Aethiopien leugneten:, er hat mit nicht geringerer Gleichgültigkeit den Geist und den Sinn des Paktes vergewaltigt, indem die Arbei ten, die zugesichert worden

gegen Italien gerichtet ist, abzulehnen. Die Maschinerie von Genf wird aber nicht ein mal aus Neugierde eine Nation interessieren, ge gen welche der Megus, geschützt von seiner Heu chelei, eine halbe Million von Soldaten schickt. Ein Punkt des Kommuniques verdient hervor gehoben zu werden und zwar jener, der unsere Position im Völkerbünde festsetzt. Es ist die sehr deutliche und energische Antwort aus alle Mut maßungen, die hinsichtlich Italiens Austritt aus dem Völkerbund streitig gemacht worden

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Bozner Nachrichten
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Page 1 of 8
Date: 28.09.1925
Physical description: 8
vertreten. (K. B.) Schluß in Genf. Der Völkerbund ist mtt sich selbst zufrieden. Gen s» 28. Sept. (A. B.) Der Völkerbund hat am Samstag vormittag und Nachmittag eine Sitzung abgehalten. Die Nachmittagssitzung war gleichzeitig Schlußsitzung dieser Tagung. In der Vormittagssitzung wurde unter an derem der Schlüssel für die Aufteilung der Aus- lagen desVölkerbundes festgelegt und bestimmt, daß Frankreich 79, England 105, Ita lien und Japan ;e 60 Einheiten der Auslagen bezahlen. In der Schlußsitzung wurden

im Dezember bezüglich der Abrü stung vorzubereiten hat. Der Völkerbund tanzt. Genf, 27. Sept. (A. B.) Die Schweizer Völ kerbunddelegierten, der Genfer Stattrat und der Gemeinderat der Stadt Genf veranstalteten gestern einen Empfangsabend für die verschie denen Völkerbunddelegierten und hohen Funk tionäre des Völkerbundes und des internationa len Arbeitsamtes. Die Gäste wurden von Bun desrat Motta begrüßt. Dem Empfang folgte ein musikalischer Teil und ein Ball. vke österreichische Seamtenfchaft

. Der Ausschuß daaegen weift darauf hin, daß er immer poch 98 Prozent aller Bun desangestellten vertrete. Die Forderung der Beamten geht dahin, eine 15—20°/°ige Ausbesserung Ver gegen wärtigen Gehälter zu erreichen, wobei darauf verwiesen wird, daß die Regierung diese Ge legenheit benützen soll, um vom Völkerbund eine Erhöhung des Normalbudgets zu erreichen. Deutschland unö öer Völkerbund. Die Voraussetzungen des Eintrittes. Angesichts der bevorstehenden Verhandlungen über den Abschluß des Westpa

k t s und den E i n^- tittDeutschlands in den Völkerbund, wird in Deutschland wiederum das Memorandum der deutschen Reichsregierung vom 23. September 1924 in die Erinnerung zurückgerufen. In diesem Memo randum, das seinerzeit zehn auswärtigen Mächten übermittelt Wurde, hat die deutsche Reichsregierung ihre Stellung zum Völkerbund dargelegt. In dem Notenwechsel seit dem Februar-Memoran dum 1925 über den Sicherheitspakt hat die deutsche Regierung sich auf das September-Memorandum von 1924 zur Klärung! ihrer Stellung

über den Völkerbund berufen. Das Memorandum, dessen Wortlaut bisher nicht bekannt .war, lautete in den Hauptstellen: „Die deutsche Regierung sieht in der Sicherung des Friedens und der internationalen Solidarität den Weg, der allein zu einem kulturellen Aufstieg der Menschheit führen kann. Unter den gegebenen Verhältnissen erscheint ihr der Zusammenschluß der Staaten im Völkerbund als das aussichts reichste Mittel, um diese Idee zu verwirklichen. Wenn der im Jahre 1919 von der deutschen Frie densdelegation

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Südtiroler Heimat
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Page 7 of 8
Date: 01.01.1926
Physical description: 8
und Freund Tirols trete als Mitglied bei Mitgliedsbeitrag nach Selbsteinschätzung. I>ie WinderHeitsfrnge und der WöLkerbund. Der Andreas Hofer-Bund für Tirol veranstaltete am 18. Dezember in Innsbruck im Saale des Gasthofes „zum Breinößl' einen Vortragsabend zu dem Thema „Südtirol und dir übrigen unterdrückten Völker, die Friedensverträge und der Völkerbund'. Als Redner hatte er sich Napoleon Bihary, ein Ukrainer, verpflichtet, der als Vertreter der Ukraine an den Friedensverhandlungen teilnahm

Staates stehen (also auch die Südtiroler) nicht den Ausdruck Minoritäten zu gebrauchen. Von diesen Volks teilen könne man nur als von unterdrückten Völkern sprechen. In Europa gäbe es an Angehörigen solcher unterdrückter Völkerteile 70 Millionen, in den außereuropäischen Staaten (unter Außerachtlassung Chinas) 570 Millionen. Von einer Minorität könne man erst sprechen, wenn man einzelne Sprach inseln inmitten eines fremden Volkes im Auge habe. Der Völkerbund unterhalte ein eigenes Büro

für die Minderheiten. Von diesem dürfe man jedoch nicht den gering sten Schutz für die unterdrückten Volksteile erwarten, denn der Völkerbund, in dem die Politiker der sogenannten „Sie gerstaaten' das große Wort zu sprechen haben, sehe seine Hauptarbeit gerade darin, die von den „Siegern' glaubten Landstriche möglichst unter der unumschränkten Herrschaft der Unterdrücker zu halten. Um sich diese Arbeit leichter zu ma chen. habe der Völkerbund dem „Büro für die Minderheits fragen' eine ganz eigenartige

für die Minderheitsfragen', daß alle jene Eingaben, die politische Schwierigkeiten mit jenem Staate herbeiführen könnten, dem der unterdrückte Volksteil untersteht, nicht weitergeleitet wer. den dürfen. Dadurch wird es den entrechteten Volksteilen unmöglich gemacht, durch den Völkerbund die einzige dauernde Lösung aller nationalen Fragen, nämlich das Selbstbestim mungsrecht. zu erreichen. Eine weitere Erschwernis für unter drückte Volksteile, durch Vermittlung des Völkerbundes chr Recht geltend zu macken, bestehe

denn, daß das „Büro für die Minderheitsfragen' Eingaben „übel beleumundeter' Ver bände und Persönlichkeiten nicht behandle. Die Entscheidung darüber welche Verbände und Persönlichkeiten „übel beleu mundet' sind, stehe der betreffenden Regierung, in der Süd tiroler Frage also der italienischen, zu. Wie dehnbar dieser Begriff ist, zeigt wohl am besten, daß der Völkerbund ein Memorandum des Staatsmannes Radic, das dieser von Wien übermittelte, als er mit Pasic noch in heftigem Streite lag und sich nicht mehr

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Der Burggräfler
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Page 2 of 8
Date: 14.05.1926
Physical description: 8
zu iso lieren, ritte er nach Berlin, um Deutschland zu be schwören, es möge nicht in den Völkerbund eintreten. Deutschland ging in genauer Einhaltung der forma len in Locarno übernommenen Verpflichtungen im hmirigen März nach Genf, wo es ds Dar des Völ kerbundes — verschlossen fand. Endlich fühlte Brasi lien das Bedürfnis im voraus zu verkünden, daß es auch im Herbst seinen- Einspruch' gegen Deutschland erneuern werde. . Wie können wir uns nach' all diesen Geschehnissen noch' wundern, daß der deutsch

, dem Völkerbund «zu folgen, im Falle eines Krieges gegen Rußland. Sohin hat sich Deutschland verpflichtet, den Völkerbund «zu verra ten. noch bevor es in denselben ringetreten ist.' Dem entgegen läßt sich die Frage erheben, ob einzig und allein Deutschland verpflichtet ist, sich auf keine Feindseligkeiten gegen Rußland einzulassen. Die Sache steht so in Wirklichkeit, daß Rußland Frermd- schastsverträge auch mit verschiedenen Staaten, die im Völkerbund sind, besitzt. Den ersten hat es mit Italien geschloffen

, jetzt steht es in Verhandlungen mit Frankreich und glaubt wirklich jemand ernst Denkender, daß der Völkerbund eines schönen Tages mit Rußland Krieg führen wird? Nicht einmal FrarEreich, obwohl militärisch' mit Polen verbündet, könnte mit Rußland Krieg führen, weil die franzö sischen Truppen ohne die Möglichkeit über deutsches Gebiet zu fahren nicht nach Polen kommen könnten. Und schließlich, wer könnte angesichts des Geistes von Locarno glauben, daß Frankreich im Ernst einen Krieg ansangen möchte

, im Gegenteil.alles läßt hof fen. daß der Vertrag von Berlin als Brücke zwischen Rußland und dem Völkerbund dienen wird: es ist. nicht ausgeschlossen, daß auch Tschiffcherin im Ge gensatz zu all dem, rvas er gegen den Völkerbund ge schrieben und gesprochen hat, schließlich das gute Bei spiel des Herrn Stresemann nachahmt. Der Noröpot von Ser „Norge* überflogen. Nach einer Meldung der „United Preß' in Neuyork Hat die „Norge' den Nordpol Mittwoch um 1 Uhr nachts mitteleuropäischer Zeit überflogen. Kurz

mit Bemühun gen, die Strafe eines als unschuldig erkannten Mannes herabzusetzen. Die Vereinigten Staaten müßten ihren Einfluß geltend machen, damit Frankreich und England auf jede Reparation Deutschlands verzichten. Damit werde zugleich eines der Haupthinderniffe gegen Ame rikas Eintritt in den Völkerbund beseitigt. Kurze Nachrichten, j Die Ernennung der Amtsburgermeister. - ' Rom, 13. Mai. Am 16. Mai werden in weiteren 24 Provinzen, darunter auch in der Provinz Trento, die Amtsbürgermeister eingesetzt

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Der Burggräfler
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Page 2 of 10
Date: 29.12.1925
Physical description: 10
gibt. Das wichtigste an dem Vertrage von Locarno ist der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund. Zwar sei sich, sagt Koch, die nationalistische Presse Deutschlands und Frank reichs einig in der Herabsetzung des Wertes und der Lefftungen des Völkerbundes. Allein Deutschland muß in den Völkerbund -hinein, weil die Isolierung, in der es sich heute befindet, auf die Dauer für die Wahrnehmung feiner Rechte und Interessen uner träglich ist. Die Deutschen sind heute schon im Völkerbund

, nur sind sie nicht Subjekt, sondern Objekt; sie sitzen nicht mit am Tisch, sondern sind der Fußschemel, auf dar die anderen ihre Füße abstreifcn. Des- halb, so argumentiert Kocht weiter, kommt es dar auf an, Deuffchlands Stellung iin Völkerbund, wür dig zu gestalten. Deutschland hat im Völkerbund genug zu tun. Es wird gewiß n i ch t e i n b e q u e- ines M i tgl i cd werden, sondern manchmal seine Aufgabe darin sehen müssen, sich doir herrschenden Völkern so unbequem zu erweisen, wie es seine eige nen Interessen

aber sicht in den deutschen Minderheiten außerhalb des Deutschen Reiches Männer, die Deuffche sind, genau wie die innerhalb der Reichsgrenzeu lebenden, und die deshalb das Recht haben, ihre eigene Kultur, Sitte und Sprache zu pflegen. Es kommt daraus an, im Völkerbund ein M i n de rhei t s° recht zu schassen. Ich bin in diesem Frühjahr im im.?) ltiA Ji/ifui auch von den rechtsstehenden Deutschen nur immer den einen Wunsch gehört, Deutschland möge end lich in den Völkerbund eintreten, um sich der Rechte

hervor und bezeichnen es als die Aufgabe Rußlands, China und anderen Völkern bei ihren Freiheitsbe- ftrebmigen zu helfen. Die Ausgabe, für die. unter drückten Völker cinzutrctcn. darf man nicht Sow jetrußland allein überlassen. Deutschland habe im Völkerbund die Aufgabe, als Antvalt der unter drückten Völker auszutretcn. Gewiß stehe er aus dein Standpunkt, daß Deutschland gute Beziehun gen zu 3kußland braucht. Wenn Rußland den Frie den will, wird durch den Eintritt Deuffchlands in der, Völkerbund

den guten Beziehungen in keiner Weise entgegengearbeilet. Deutschland hat viel mehr im Interesse Rußlands wie in seinem eigenen Interesse darauf hinzuwirken, den Völkerbund zum allumfassenden Nechtsschützcr und Friedens hort zu gestalten. I Wir haben geglaubt diese Gedanken ans dem Vorweihnachtsartikel von Exz. K o ch hervorhcben zu sollen, weil sie ans der Feder jenes Mannes flössen, der oben bei einem Haar deutscher Reichs kanzler geworden wäre und es alsbald auch tatsäch lich werben- kann, sobald

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 08.12.1933
Physical description: 6
bestätigten, was ein wichtiger.- Faktor des Weltfriedens ist.' Der Völkerbunä vor àer Alternative Entweder die Annahme der italienischen Reformvorschläge, oder zur Bedeutungslosigkeit verurteilt Berlin, 7. Dezember. Der „Völkische Beobachte r', das offi zielle Organ der N.S.D.A.P., kommentiert die Be schlüsse des Großen Rates des Fascismus und schreibt: „Nach Rußland, Amerika, Japan und Deutsch land hat sich nunmehr als fünfte Großmacht Ita lien vom Völkerbund distanziert, allerdings

handelt. Es wird nicht ausbleiben, daß die gleichen Widerstände bei denjenigen Staaten hervortreten, die Mussolini „beati possidentes' nennt und die bereits durch den Viermächtepakt ihre Interessen gefährdet sahen. Aber auch diese Länder werden sich allmählich damit abfinden müssen, daß der Völkerbund mit seiner auf die Wünsche der Sieger staaten zugeschnittenen Verfassung und Zielsetzung nur eine Uebergangserfcheinung sein konnte und schon jetzt Praktisch der Vergangenheit angehört. Ungarische

und Vater des Genser Bun des raschesten» zu Reformen greise» würden, da andernfalls nicht verhindert werden könnte, daß Diejenigen, die vom Völkerbund schlecht behandelt wurden, einen gegenseitigen Hilfspakt außerhalb desselben bilden würden. Mussolini habe sicher nicht die Absicht, den Völkerbund zu vernichten, aber er möchte ihn als das sehen, was er sein soll, nämlich als einen Bund der Völker zur Aus rechterhaltung '.des Friedens, der Vernunft und der Gerechtigkeit. SzMtöMlWr Angriff

aus den Völkerbund Warschau, 7. Dezember Die „Gazeta Polska' befaßt sich mit den Be schlüssen des Großen Nates des Fascismus über den Völkerbund und benützt die Gelegenheit zu einem heftigen Angriff auf die Genfer Institution, die sich heute in Krise befinde, sie entgegen dem Anschein, den sie erwecken ivollte. eine auf einer nicht der politischen Wirklichkeit entsprechenden Hierarchie aufgebaute Tätigkeit entfaltete. Wenn jemand behaupten wollte, der Konstrnk- ionsfehler des Völkerbundes bestünde

an den Völkerbund und an die Friedensver- tèn werdà könne, das sich mit cillen feinen Kräf- träge anklammern will. Die Reife Litwinoff be weist, daß die Sowjets bereit sind, aufrichtig an der Neuordnung der Dinge in der' Welt mitzuar beiten. Doch Mächte-Konferenz? Paris, 7. Dezember Der Londoner Korrespondent des „Eco de Pa ris' meldet. daß man in jenen politischen Kreisen der Auffassung fei, die Einberufung einer Mächte- Konferenz -würde in nicht allzuferner Zeit erfol gen. Der Ort, an dem diese Konserenz

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 14.12.1935
Physical description: 6
Sonsllkt beendigt zu sehen, in Ent sprechung der ihnen am 2. November in Gens von den Vertretern einer großen Anzahl von Mit gliedsstaaten des Völkerbund de» zuergangenen Einladung, versucht im Lause von Meinungsaug tauschen, die kürzlich Herr Pierre Laval und Sir Samuel Hoare in Vari» vorgenommen haben, die Grundlagen einer Beilegung auszustellen. Zu die fem Zwecke haben sie an die bereit» in Genf un ternommenen Bemühungen und an den mit der italienischen Regierung stattqesuudeuen Meinunqs- anst

in den von ihr erober ten Gebieten Garantien für die Erfüllung der Pflichten bezüglich der Sklaverei und de, Waffen- Handels zu erhalten. 2. Zonen für die wirtschaftliche Ex pansion und die Vevölkerung»ansie- delung Die Regierung Großbritanlens und die Regie rung Frankreichs werden in Addis Abeba und in Gens ihren Einfluß entfalten, um die Errichtung einer Italien reservierten Zone, für die wirtschaft liche Expansion und die Beoölkerungsansiedelung in Süd Aethiopien von S. M. dem Kaiser anneh men und vom Völkerbund

ausgeübt werden, von denen das vom Völkerbund ausgearbeitete Bei standsprojekt tautet. Italien würde an diesen Stel- len. die von einem der Aaupträte bei der Zentral- tegieruug abhängen würden, einen überwiegen den aber nicht ausschließlichen Anteil haben. Der genannte hauptrat. der italienischer Nalio- nalilät sein könnte« würde für die in Frage kam wenden Angelegenheilen der Vertreter des vom Völkerbund zum Kaiser delegierten Ehefrates fein. Dieser letztere würde kein Untertan einer an Ae thiopien

angrenzenden . Macht sein. Die vom Leistandsprojekt in Betracht gezogenen Stellen würden sowohl in der Hauptstadt als auch in der reservierten Zone die Garantieruug der Sicherheit der italienischen Staatsangehörigen u die freie Entwicklung ihrer Unternehmungen ai» eine ihrer wesentlichsten Pflichten ansehen. Die Regiernng Großbritanien» und Frankreich» werden sich gern dafür einsetzen, daß diele Organi sation. deren Einzelheiten vom Völkerbund aus gearbeitet werden müssen, voll die Interessen Ita lien

, daß es zu vom Völkerbund 'elber geführten Verhandlungen bereit sei und die Katschläge, die ihm vom Rat und von der Ver sammlung erteilt würden, anzuhören. 3. Mit dieser Erklärung hatte die aethiopische Regierung nicht die Absicht auf den Rat und die Versammlung die schwere Verantwortung der Entscheidung abzuwälzen, von der die Existenz des Kaiserreiches, seine territoriale Unversehrtheit, seine politische Unabhängigkeit und die Wahrung der Traditionen des aethiopischen Volkes abhän gen. Sie war damals der Ansicht

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 26.09.1935
Physical description: 6
sagungen L. 1.—, Fi< nanz L. 2.—, redaktion, Notizen Lire 3.—. Kleine Anzeigen eigene« Tarif. Bezugspreise; (Vorausbezahlt) Einzelnummer 20 Cent. Monatlich L. 5.—< Vierteljährlich L. 14.—« Halbjährlich L. 27.— Jährlich L. 52.— Ausland jährl. L. là— Fortlaufende Annahme verpflichtet zur Zahlung it »so V «n»»«W»ßaA, àm« AH» Warum mit »»Nein^ erwiàte M MOtMklWti zur AMsrt ms dei MstmrWg Aethiopien ist unwürdig und unfähig dem Völkerbund als Mitglied anzugehören Genf, 28. September Nachstehen^ ein Miiszug

Ver BMerkungen der italienischen KegieHng auf dieWorschläge dà! Fiinferausschufses, ^die vom Vertreter Jtàliens dem Präsidenten des Ausschusses mündlich vor gebracht worden, sind/ ^ j ii ' ' „Die italienische Regierung bemerkt ^ vor' allein, daß der Fünferausschußdii^ spezifischen..Anklagen d.'r italienischen Regierung' gegen Aethiopien, daß es die bei der Aufnahme in den Völkerbund übernommenen Verpflichtungen nicht eingehalten hat, nicht in Betracht gezogen Hat, desgleichen

auch nicht die MnuiurÜigtei^Mechiopiens.dà Völ kerbund anzügehSr'en,' weit es dièse Verpflichtun- . offen ver di« Tat sache gehalten, daß Abessinien unter , bestimmten Svnderbedingungen in den Völkerbund 'aufge^ nomàn morden ist, und daß daher seine Eigen fchaft als Völkerbundsmitglied hinfällig geworden ist, schon allein wegen des Nichteinhaltens dieser Bedingungen, denen das Verbleiben Aethiopiens subordiniert war. Das von der italienischen Regierung vorgelegte Memorandum sprach daher Aethiopien das Recht

vor der Mißwirtschaft eines Landes, das ihnen gegenübers-nicht ijene-Mission ausüben konnte, die jedem Staat obliegt, der verschiedene Rassen umfaßt, in Sicherheit gebracht werden.! Die Vorschläge des Fünferausschusses beschrän ken sich hingßg«n, darauf, ^d»M -gegenwärtigen ^ae- thiopifchen Staat eine Hilfeleistung anzubieten, die, obwohl sie uyj?r z gewissen Gesichtspunkten. aus« gedehnt ist, in ihren Prinzipien sich nicht von je ner unterscheidet.-diß-oom! Völkerbund bei anderen Anlässen

einigen unter den fortgeschrittensten und zivilisiertesten, LijMrn Hurqpas.^angHoà! wor den ist, die aus momentanen Schwierigkeiten zum Völkerbund ihre,ZMch^MM^MMey.v, > , > Die Schaffung einer internationalen Kontrolle M einem Langds,, wje . AbeMien, z^dessen, barba rischen Verhältnissen eine mächtige moderne Rii stung gesellt, ZgWssilcht^pls^pey Zwechn, entspre chend angesehen werden, die erreicht werden sol len, sowohl vom Völkerbund aus, uiy, ejnen leb ten Versuch zu unternehmen, dieses Land

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 25.09.1936
Physical description: 6
seiner Ausführungen betonte Mon teiro, daß Portugal trotz mancher Bedenken sich der internationalen Vereinbarung betreffend die Nichteinmischung in, den spanischen Bürgerkrieg auf Wunsch Großbritanniens und Frankreichs ange» schlössen h'abe. Der Völkerbund sabotiert den Frieden Allgemeine MMliguug des Gevser Beschlusses - Schärft KrM der internatio». Presse W i e n, 24. September Die Anerkennung der Vollmacht der sogenannten aethiopischen Delegation durch den Völkerbund, wird von der gesamten österreichischen

Presse als ein Schritt bezeichnet dem man' den Charakter einer gewissen Lächerlichkeit nicht absprechen kann. Der Völkerbund, so schreiben mehrere Blätter, hat neu erdings seine Unfähigkeit bewiesen, den Interessen des Friedens zu dienen. Es hat sich aber auch be stätigt, daß sich die Liga in den Dienst gewisser dunkler Interessen stellen läßt, die mit den allge meinen Friedensbestrebungen in keiner Weise in Einklang zu bringen sind. . Das „Weltblatt' betont, daß. der von Genf ge fällte Entscheid

Polens verurteilt heute einstim mig die gestern getroffene Maßnahme des Völker bundes. Nach einen Hinweis auf die Tragweite, die unter gewissen Umständen diesem Schritt zu kommen kann, schreibt „Gazzetta Polska' wört lich: „Der Völkerbund ist heute nicht mehr ein Instrument des Friedens, sondern vielmehr Kriegs faktor'. Die englische und französische Diplomatie habe eine schwere Niederlage erlitten, zum Vorteil der Sowjets, die es mit ihren geschickten Schach zügen verstanden hätten, Europa

in eine äußerst kritische Lage zu versetzen. Eine sehr ungünstige Aufnahme fand der Gen fer Beschluß auch in der Tschechoslowakei. Die tschechische Telegraphenagentur bringt eine aus führliche Kritik, die mit folgendem Satz schließt: „Die Herren in Genf haben anscheinend nicht hin reichend darüber nachgedacht, was geschehen könn te. wenn sich Italien zusammen mit Deutschland u. Japan' endgültig gegen den Völkerbund stellen würden. Erbitterung «.Mißstimmung in Paris Paris, 24. September Die bedeutendsten

französischen Blätter berichte ten heute mit größter Erbitterung über die gestri gen Ereignisse in Genf und übten am Verhalten des Völkerbundes scharfe Kritik. Die Niederlage, die die englisch-französische Di plomatie in Genf hinnehmen mußte, wird mit größ tem Mißbehagen vermerkt und gibt der Presse neuerdings Anlaß das berüchtigte weltfremde Gen- fer-System zu verurteilen. „Der Völkerbund sabotiert den Frieden', „Genf ist von einem unheilbringendem Uebel befallen', „Verrat am Weltfrieden', so lauten

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Alpenzeitung
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Page 1 of 6
Date: 01.10.1935
Physical description: 6
und englische, hat schon seit längerer Zeit die kriegerischen Vorbereitungen der aethiopischen Negierung angekündet und gleichzeitig auch den angriffslustigen Geist und die Ungeduld der Stammeshäuptlinge, sowie die hysterischen Aus schreitungen der Soldateska beim „Mastal', ge schildert. Die wahrheitsgetreuen Nachrichten, werden von der offiziellen Mitteilung an den Völkerbund von der allgem. Mobilisierung des aethiopischen Hee res bestätigt, die durch ein Telegramm des Negus dem Rate bekannt gegeben wurde

, daß es nach der Mißachtung verschie dener Verträge und der Angriffslust des Gegners, seine Rechte wahren will, das scheint.der.Völker- bundsrat zu ignorieren. Italien wird weiter mar schieren. Durch die allgemeine Mobilisierung' in Aethiopien ist das Spiel zum Abschluß geführt und der Völkerbund geht dem Untergang entge gen. » » >>> Das Telegramm an den Völkerbund Genf, 30. September Der Negus hat, nachdem von der Presse aller Länder die Mobilmachung in Aethiopien bekannt gegeben wurde, nun dem Völkerbund die Tatsache

Truppenverstartungen und andere Vorbereitungen getroffen werden, trotz unserer friedlichen Einstellung. Wir stellen daher an den Völkerbund da» Ansuchen, möglichst bald die oor beugenden Maßnahmen zu treffen, um einen ita lienifchen Angriff zu verhindern, da die Ilmstände so gestaltet sind, daß wir unsere Pflicht versäumen würden, wenn wir die allgemeine Mobilisierung zur Verteidigung unseres Landes hinausschieben würden. Die vorgesehene Mobilmachung wird den vorhergelrosfenen Anordnungen, die Truppen

von der Grenze entfernt zu halten» nicht im Wege sie- hen. Wir bekräftigen unseren Willen der engsten Zusammenarbeit mit dem Völkerbund? in alle« Lage»», hatte Selassie!.. Kaiser von Aethiopien.' Mit diesem Telegramm hat der Negus, seine Absichten dargelegt Es bildet auch die Erklä rung für die Mitteilung des Ministerrates, daß die Zurückziehung der Truppen bis auf dreißig Kilometer hinter der Grenze eine strategische Maßnahme darstellt, um besser die tatsächlichen Absichten zu maskieren

. Aber auch dieses Manöver wird demaskiert werden. Der Völkerbund, der vor einigen Tagen anläßlich der Zurückziehung der Truppen auf dreißig Kilometer hinter die Grenze ein formelles Telegramm an den Negus gesandt hat, könnte schon beiläufig verstehen, wie es um die Sache steht. Der 13-Ausschuß wird sich am Donnerstag versammeln und das Unterkomi- tee der Kolonial- und Militärexperten wird mor gen die Sitzungen aufnehmen und in besonderer Weise die Mitteilungen des Negus in Betracht ziehen. Nun sind alle Würfel gefallen

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Alpenzeitung
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Page 1 of 8
Date: 06.02.1938
Physical description: 8
? porationen. Wehvmacht-Ausschußsitzung Roma, 6. Februar. Der Oberste Ausschuß für Landesver teidigung setzte heute nachmittag untex dem Vorsitz des Duce seine Arbeiten fort; er wurde für Montag, 16 Uhr; neuer dings einberufen. ^ Der Völkerbund in den letzten Zügen Zu einer französisch,englisch»rlOschen Koalition verstümmelt — Oer berüch, tigte Artikel 16 — Kleine und große Staaten kehren Geys den Hucken Roma, S. Februar. Zwifchen dem 27. Jänner und dem 2. Februar fanden in Genf zwei Volker

- bundsverfammlungen statt: jene des Völ kerbundsrates, der seine IM. Session feierte, und jene des sogenannten, nach dem mißglückten Sanktionsexperiment ernannten 28er-Ausschusses: beide, um über die Reform des Völkerbundspaktes und die Durchführung der Grundsätze der kollektiven Sicherheit zu beraten. Den Sitzungen ging eine angestrengte diplomatische Arbeit zwischen Paris, Lon don und Moskau voraus, durch welche man àe spontane Vertrauens- und Treuekundgebung im Völkerbund mittels einer gemeinsamen englisch

-ihrer Völkerbundsbegeisterung: der erstere .erinnerte an das „unerschüt terliche Vertrauen der -britilàn Regie rung .aus die Zwecke des Völkerbundes' -und -an seinen Beschluß, das „Völker- ibundsoorgvhen in -dem Maße, als.es die -Umstände gestatten, .auszuwerten': der zweite erklärte, „wenn der Völkerbund auch nicht .alle Hoffnungen verwiMicht -habe, so seien dach .alle seine Möglichkei ten -unangetastet, soferne -seme Mitglieder dies wollen.' — Beide «legten Wert -auf die -Erklärung, der 'Völkerbund -sei kein -ideologischer Block

.! -und -Eden rief die! Mitarbeit der Nichtmitglieder an. ! L -it w.i n ? -w -betonte -besonders, daß ...der Völkerbund .immer noch.ein großes Hindernis darstellen Lann. das Angriffe aufhält .und eindämmt, daß .aber Ruß land -vor allem au-f Idie .eigene Kraft, auf die.eigenen Waffen, .ans.die eigenen Re- -sourcen und .auf den Patriotismus seiner Burger -vertraue.' ! Diesen Aeußerungen stellten sich .die -übrigen, ,an der Distussivn -beteilig!en Mitglieder .entgegen. Die Vertreter -von THil,e und P.eru

widersetzten sich dem- Versuch, .die Diskussion zu .unterdrücken -und -machten .geltend, der Völkerbund -müßte, um einen Sinn zu haben, univer sell sein. Die Außenminister Ru.mä- nie n s, Micescu, und Belgiens, Spaak. .erklärten rundweg, der Völker bund idüiffe «nicht,den -Charakter einer- àologilchen Gruppierung annehmet wenn er noch weiter leben wolle. Der Außenminister Polens, Beck, wies in kräftigen Worten nach, daß der Völker bund heute von seinen ursprünglichen Zwecken und Bestrebungen weit entfern

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