. Den Czechen freilich ist Alles zu wenig; bewilligt ihnen die Regierung eine Ausgestaltung der czechischen Technik in Brünn, so verlangen sie noch eine zweisprachige Universität dazu. Stellt die Regierung, eine alte Gesetzwidrigkeit fortsetzend, das czechifche Gym nasium in Troppau in den Staatsvoranschlag, so schreien sie nach czechischen Volksschulen in Wien. Ernennt die Regierung czechische Inge nieure für das neue Wasserstraßenamt, so bean spruchen sie die leitende Stellung für einen Czechen
folgendermaßen: 1899 270, 1900 166, 1901 674. Nach Wien, Graz, Turn und Aussig ist nunmehr Gablonz der fünfte Pfarrsprengel, in welchem der Uebertritt zum Protestantismus die Zahl 1000 überschritten hat. Die katholische Universität in Salzburg. Der clericale Eifer für die Errichtung einer ka- tholischenUniversitat inSalzburg findet neuestens in der Nachricht Ausdruck, daß der katholische Universitätsverein am 28. v. M. einen in der Nähe des Salzburger Bahnhofes gelegenen Wie sengrund im Flächenmaße von 2,067
sich England große Mühe, seinen Einfluß zu unterbinden, was aber nur vorübergehend gelang. Jedenfalls verliert China in ihm einen seiner größten Staats männer. Die Universitätssrage. Innsbruck, 8. November. Wir waren gestern preßgesetzlich gezwungen, ohne Commentar eine amtliche Berichtigung auf zunehmen, die es in Abrede stellt, daß bei den vorgestrigen Demonstrationen die Polizei mit ge zogener Waffe in die Universität eingedrungen sei und dort eine Verhaftung vorgenommen habe. Die letztere
hat nun nach Erkundigungen, die wir eingezogen, thatsächlich nicht stattgefunden, im übrigen beharren wir aber voll stän dig auf unserer vorgestrigenDar- st e l l u n g und müssen uns nur wundern, daß etwas zu berichtigen versucht wird, für dessen Wahrheit mindestens hundert Augenzeugen vor handen sind. Wir wiederholen, daß Polizeiin spector Ertl mit mindestens acht oder neun Wachleuten, von welchen einige die Waffe gezogen hatten, durch das Thor der Universität gedrungen ist, die Vor halle derselben betrat und dadurch
das akademi sche Vorrecht verletzt hat. Die Nichtigkeit unserer Darstellung wurde uns übrigens gestern von ver schiedenen Herren bezeugt, die bei dem Vorfälle anwesend waren, und unsere Behauptung wird gewiß auch dadurch unterstützt, daß sich sofort, nachdem die Polizei die Universität betreten hatte, eine Vertrcterschaft zum Bürgermeister und Rec tor begeben hat, um gegen die Verletzung der akadeiuischen Rechte Protest einzulegen. Ob sich Polizeiinspector Ertl nachher in die Loge des Uni