fUUG Miss. MiMvMer NaHriHiett . Samstag- den 6. Jmri 1908. sem schweren Kampfe um die Geistesfreiheit auf den Hochschulen vollen und ganzen Erfolg, und hofft, daß sie in diesem Kampfe siegreich bleiben werde. Er legt auf das entschiedenste Verwah¬ rung ein, gegen die weder in den wirklichen Verhältnissen begründete, noch von der allein zuständigen akademis ch en Behörde verfügte Schlie¬ ßung der Universität in Innsbruck. Er spricht
hat heute dadurch eine weitere Aus¬ dehnung erfahren, daß sich ihm auch die Aka¬ demie der bildenden Künste und die Exportakademie in Wien sowie dieCzer- n o Witz, e r Universität angeschlossen haben. In Prag dauert die Spaltung unter der tsche¬ chischen Studentenschaft fort, deren größter Teil streikt, während der kleinere Teil eine Protest- ründgebung gegen diesen Streik erließ. Die Netto re und Dekane der- Wiener Hochschulen haben sich gestern
, hat das Unterrichtsministerium die Rektorate. jener Hochschulen, an denen die Vorlesungen sistiert sind, verständigt, daß die Entscheidung des Mi¬ nisteriums über eine allsällige Sperrung der Hochschulen nicht vor denk 15. d. Mts. zu gewärtigen ist. Interessanter Zwischenfall bei einer Promotion. Wien, 5. Juni. Heute mittags fand im Festsaale der Universität die Promotion von 42 Juristen statch infolge der Schließung der Universität vor einer beschränkten Öffent¬ lichkeit
, indem nur die Angehörigen der Pro- movenden Zutritt hatten. In seiner Rede an die Doktoranden nahm der Rektor Hofrat Dr. von Ebner zu Beginn Anlaß, der äußeren Umstände zu gedenken, unter denen die Promo¬ tion vor sich ging. Er sagte u. a. folgendes: Die Universität erwartet von Ihnen, daß Sie auch späterhin dankbar ihrer gedenken, und daß Sie, wo Sie dazu in die Lage kommen, ihr zu nützen suchen. Sie erwartet aber insbe¬ sondere, daß Sie niemals Ihre Hand
¬ dern, da die Sperrung der Universität eine allgemeine sein soll. Man kam jedoch von diesem Plane ab. Im weiteren Verlause der Sitzung wurde eiue sehr erregte Debatte über die Haltung der deutschen Abgeordne¬ ten geführt, doch konnte die Beratung über diesen Punkt, trotzdem die Vertretersitzung bis halb 4 Uhr früh andauerte, nicht zu Ende ge¬ führt werden. Aus der Debatte ging hervor, daß die- deutschnationalen Studenten