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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 02.06.1863
Physical description: 6
, das andere wurde gekapert. Die er, griffenen Briganten wurden in den Festungen von Lccce und Brindisi eingesperrt. Der botanische Garten der Universität zu Innsbruck. (Fortsetzung.) Begreiflicherweise befand sich aber anfänglich der neugegrnndete botanische Garten in sehr bescheidenen Verhältnissen, und man kann sich wohl leicht eine Vorstellung über die Bedeutung desselben machen, wenn man erfährt, daß der damalige Laborant Trenk- waldcr, welcher bei den chemischen Arbeiten ver wendet wurde, gleichzeitig

auch botanischer Gärtner war und einen Gehalt von jährlichen 87 sl. bezog.— Als aber hierauf im Jahre 1803 I. A. Schuttes durch den König von Baiern zum Professor nach Innsbruck ernannt worden war, begann eilt ganz neues Leben anf dem Felde der Botanik in Innsbruck, und der botanische Garten nahm einen so vielver sprechenden Aufschwung, daß er wohl in kurzer Zeit den botanischen Gärten anderer Universitäten hätte würdig an die Seite gestellt werden können. Schuttes übernahm die Lehrkanzel der allgemeinen

1819 wurde wieder eine Lehrkanzel für Naturgeschichte er richtet und mit derselbe« Dr. Friese betraut. — Als hierauf im Jahre 1826 die Universität zum zweiten Male restitnirt worden war, dachte man anch wieder an den botanischen Garten. ES wurde cin Gärtner mit 200 sl. angestellt, die Dotation auf 130 fl. erhöht und die Verwaltung des Gartens an Friese über tragen.— Leider aber wollte eS mit dem Garten nicht recht vorwärts gehen, und während in den letzten drei Dezennien Facchin

, Schöpfer jene der Pharmaceutischen Botanik. Der Garten des aufgehobenen TheresianumS wurde dein botanischen Garten angefügt und mit den Samen von 600 Pflanzen- arten, die Schnlteö mitgebrächt hatte, besäet. Der botanische Gärtner erhielt einen Gehalt von 200 fl.; neben ihm wurde cin Handlanger mit 100 sl. angestellt, die Dotation wurde von 87 fl. auf 250 sl. erhöht; der Professor der Botanik sollte ähnlich wie an an deren Universitäten freie Wohnung «in botanischen Garten erhalten und cin großartiges

Glashaus sollte mit deu nöthigen Treibkästen errichtet werden. Während aber die Verhandlungen über den Ban dieses Glas hauses noch im Zuge waren, erfolgte die Erhebung des TirolervolkeS, Schnlteö wurde als Feind Oester reichs gefangen genommen und später als Professor nach Laudöhut versetzt, uud die JuuSbrucker Univer sität wurde zum zweite» Male aufgehoben. Der botanische Garten, der kaum einen Anlauf zum Bessern gemacht hatte, ging jetzt rasch einem be dauerlichen Verfalle entgegen. Ein Theil

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 8
Date: 01.06.1863
Physical description: 8
fetzen. Einem Gerücht zufolge hat der Angriff auf Charleston begonnen. (A. Z ) Der botanische Garten der Universität zn Innsbruck. Der botanische Garten der hiesigen Universität hat in der jüngsten Zeit eine nicht unwesentliche Be reicherung an Pflanzen des Glashauses und des freien Landes erfahren. Ein Theil desselben wurde über- di'eß vor Kurzem gänzlich umgestaltet nnd fein Besuch dein Publikum möglichst erleichtert, und es dürfte daher jetzt zweckmäßig sein , den Bewohnern unserer Stadt

des achtzehnten Jahrhunderts keinen botanischen Garten. Llnch die Universität zu Innsbruck, welche im Jahre 1li73 er richtet wurde, hatte sich iu der ersten Zeit ihreö Be standes (1673—176?) keines derartigen Institutes zu erfreuen, und es scheint daß damals die Naturwissen schaften an der eben genannten Universität und in Tirol überhaupt sehr im Argen gelegen sind. Die zn Ende des sechzehnten Jahrhunderts plötzlich auf gekeimte Liebe zur Naturforschung war wohl auch in Tirol nicht ganz spurlos

in eine verhält- nißmäßig sehr späte Zeit fällt uud alle Anpflanzungen sich noch in einem sehr jugendlichen Zustande befin den, müssen anch die kärglichen Mittel in Betracht gezogen werden, mit denen sich die Anstalt bisher fortfristen mußte. Mit einer Summe von 70.000 Gulden, welche z. V. jährlich auf den botanischen Garten in Kcw verwendet wird, läßt sich leicht ein großartiges allen Anforderungen der Wissenschaft und deö Geschmackes entsprechendes Institut schaffen, mit einer jährlichen Dotation

sie können sich keines einzigen Naturforschers aus dem siebzehnten Jahrhunderte rühmen, dessen Name auch nur genannt zn werden verdiente. Erst durch Jacquin, dessen Wirksamkeit in die Zeit von 1752—1311 siel, gewann in Oesterreich die Botanik an den Universitäten jene Bedeutung, welche ihr ge bührt, und erst im Jahre 175^1 wurde in Wien der jetzige botanische Garten am Nennwege gegründet. Mit einem Eifer, der feines Gleichen sucht, ward aber auch jetzt in allen Provinzen Oesterreichs auf dem Felde der Botanik gearbeitet

auf ihren Reisen berührten, so wie dnrch den Einfluß JacqninS scheint endlich auch auf nordtirolischem Boden die Liebe znr Natnr- sorschnng erwacht zu sei». Jacquiu spricht we nigstens mit großer Achtung von Prof. S ch ivere ck einem Westfalen, der aus der Jacqninischen Schule hervorgegangen war und vom Jahre 1775 angefangen die Botanik und Ehcinie an der JnnS- brucker Universität tradirte und De Luca nennt Schivereck einen Mann, der mit den nöthigen Kennt nissen einen unermüdlichen Fleiß und die zn natnr

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 23.10.1862
Physical description: 6
zu müssen, daß die neuesten Nachrichten »der Garibaldi's Gesundheitszu stand beunruhigend sind. Man versichert, daß im Ministerrathe beschlossen wurde, die Kammern in der ersten Hälfte Novembers einzuberufen, vorher aber eine Ministermodifikatlon vorzunehmen. Die Gründung eittcrkntholischell Universität. Als wir vor einiger Zeit im Bothen die Nachricht über die Beschlüsse der Katholiken - Versammlung in Aachen wegen Gründung einer katholischen Uni versität und über die Theilnahme brachten

, welcher sich diese Idee bei der großen Versammlung erfreute, sowie über die binnen wenigen Stnnden erfolgte Zeich nung von .12,000 Thalern zu diesem Zwecke, erlaub ten wir uns die unmaßgebliche Meinung anszusprechen, daß bei den ungemein großen Mitteln, welche die Gründun, einer , neuen großen Universität noth wendig beansprucht, es vielleicht eher zum Ziele führen dürfte, eine der schon vorhandenen Universitäten, wie B. Innsbruck, mit Geldkrästen zur Ergänzung und Vervollständigung des noch Fehlenden

wir aber in Nr. 295 der „Kölnischen Blätter' — einem durchwegs im katholischen Sinne' gehaltenen Journale — einen lesenswerthen Leitartikel über die Gründung einer katholischen Universität, der diese unsere Meinung in Betreff des Kostenpunktes durchwegs bestätigt, und den wir unsern Lesern des Interesses der Sache halber hiemit mittheilen. Die „Kölnischen Blätter' schreiben:. „Es bedarf nicht der Versicherung, daß wir mit der Idee der Gründung einer katholischen Universität vollkommen einverstanden

an derselben und eines kräftigen und opser willigen Wirkens für dieselbe zum Bewußtsein zu bringen. Als in Aachen in wenigen Stunden 12,000 Thlr. für die katholische Universität gezeichnet wurden, schie nen manche Theilne!>mer der Versammlung die Ueber zeugung zu gewinnen, der Kostenpunkt könne keine ernsthaften Schwierigkeiten bereiten und einzelne Red ner thaten das Ihrige, um diese Ueberzeugung zu be festigen. Indeß kann nur der den Kostenpunkt gering anschlagen, wer nicht weiß, was eine Univer sität kostet

. Es wird zur Zerstreuung desfallsiger Illusionen genügen, daran zu erinnern, daß z. B. die Universität Bonn jährlich über 100,000 Thaler (sage 150,000 fl. öst. W.) ^ aus Staatsmitteln be zieht, wovon ungefähr die Hälfte für Besoldungen, der Nest für die Unterhaltung der Gebäulichkeiten, der Bibliothek, der Sammlungen, der Kliniken und sonstigen akademischen Anstalten verwendet wird. Für die katholische Universität würde kein ge ringerer Etat erforderlich sein; denn die Aeuße- OaS wären somit die jährliche» 5°/.tigcn

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Tiroler Stimmen
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Page 5 of 8
Date: 07.08.1862
Physical description: 8
Beilage zu den „Tiroler stimmen" m 180. (Die katholische Universität inDublin und ein Palm erston'sches Toleranzstück.) Vor Kurzem war eine Deputation von angesehenen Irländern bei Lord Palmerston, um ihn zu bitten, der katholischen Universität zu Dublin die staatliche Anerkennung zu erwirken. Die Bitte wurde natürlich abgeschlagen; einige Mittheilungen aus dem Berichte über die Zusammenkunft werden gleich wohl von Interesse sein, da sie über den jetzigen Stand der Angelegenheit

die staatliche Anerkennung ausgesprochen wird) an die katho lische Universität. Diese Anstalt ist gegründet und wird unterhalten aus freiwilligen Beiträgen der katholischen Bevölkerung. Für die Gründung derselben sind 80,000 Pfd. St. gesammelt worden; jährlich 1000 Pfd. St. sind für Studienstiftungen geschenkt und im laufenden Jahre 8400 Pfd. St. zur Unterhaltung der Anstalt beigesteuert worden. Wir verlangen für dieselbe keinen Pfennig aus Staatsmitteln; wir wollen alle Kosten selbst bestreiten

; wir verlangen nur die gesetzliche Anerkennung der Anstalt. Gegen wärtig können in Irland nur auf zweierlei Weise akademische Grade erlangt werden: das Trinity College zu Dublin und die Queen's Colleges zu Cork, Galwav und Belfast haben das Recht, die Grade zu ertheilen. Das Trinity CoUege ist eine erclusiv prote stantische Universität, die königlichen Collegien sind gemischte Umer- richtsanstalten. Letztere sind vom Staate gegründet und mit über reichen materiellen Mitteln ausgestattet worden

. Sie haben aber wenige, namentlich wenige katholische Zöglinge. Der Grund davon liegt darin, daß die große Masse der katholischen Bevölkerung Ir lands das Princip der gemischten oder nicht konfessionellen Erzieh ung mißbilligt. Es gibt also viele katholische Eltern, welche ihre Söhne weder an die protestantische Universität zu Dublin, noch an die gemischten königlichen Collegien schicken mögen; darum haben wir die katholische Universität gegründet und verlangen für sie das Recht, gleich den beiden andern Anstalten

, die akademischen Grade zu ertheilen." Aus der Adresse des Dubliner Gemeinderaths, welche darauf dem Minister überreicht wurde, entnehmen wir die Notiz, daß die katholische Universität, obschon sie noch keine staatliche Anerkennung hat, und obschon bis jetzt nur die philosophische und die medicinische Fakultät vollständig organisirt sind, 450 Studenten hat. Es wird weiter darin bemerkt, die königllchen Collegien erhielten jährlich aus Staatsmitteln 30,000 Pfo.; die protestantische Universität be sitze

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 25.04.1864
Physical description: 10
Zichy. Ich ernenne Sie zu Meinem k. ungarischen Hofkanzler. Wien, den 22. April 1864. Franz Joseph m. p. An d.en geheimen Rath Stephan v. Privitzer. Lieber Stephan v. Privitzer. Ich ernenne Sie zu Meinem zweiten k. ungarischen Hofkanzler. Wien, den 22. April 1864. Franz Joseph m. p. Nichtamtlicher Theil. Bekanntmachung. Die k. k. Universität zu Wien wird im August 1363 das Jubelfest ihres 500jährigen Bestehens feiern, und es ist zu diesem Behufe eine Festgenossenschaft errichtet worden

daS aktive als passive Wahlrecht zur Festrepräsentation. Aufruf zur Theilnahme an der 500jährigen Jubel feier der Wiener Universität. Die Universität in Wien, im Jahre 1365 vom Herzog Rudolf IV. gestiftet, erreicht binnen zwei Jahren einen 500jährigen Bestand ihres ehrenvollen Wirkens auf dem Felde der Wissenschaft. DaS Konsistorium der Wiener Universität als akade mischer Senat, erkennt eS für seine Pflicht, die ersten Schritte zu thun, damit im Jahre 1365 daS Jubelfest der Universität in würdiger Weise

begangen werde. ES soll ein allgemeines Fest werden für die Stadt und daS Land, für daS Kaiserreich und für ganz Deutschland, denn die Wiener Hochschule ist ihr Ge meingut. Als Festgeber aber sind zunächst berufen Alle, die der Wiener Universität als Lehrende und Lernende in der Gegenwart angehören, und die ihr als solche früher angehört haben. In allen Theilen dcS Reiches leben Männer, die sich mit Selbstgefühl als Söhne der i>nli^ui5sima ao oolelierrima bekennen. An sie ist dieser Aufruf gerichtet

, DaS Konsistorium der Wiener Universität gründet demnach zur Begehung der fünfhundertjährigen Jubelfeier der Wiener Universität, welche in den ersten Tagen dcS MonatS August 1865 stattfinden soll, hie- mit eine eigene Festgenossenschaft und ladet zum Beitritte in dieselbe ein. Zum Eintritte in diese Festgenossenschaft sind be rechtigt : 1. Alle UniversitätS-Würdenträger und Lehrer und die Mitglieder der Doktoren-Kollegien der Univer sität in Wien. 2. Alle Studirenden derselben. 3. Alle, welche der Wiener

Universität früher als Lehrer oder Lernende angehört haben. Jedes Mitglied der Festgenossenschaft ist verpflichtet eine Einlage von 10 fl. öst. W. zu leisten, und hat daS Recht der persönlichen Theilnahme an allen Festlichkeiten, daS aktive und passive Wahlrecht zur Repräsentation des Festes, daS Recht mit allen Festgaben bctheilt zu werden, und daS Recht der Einzeichnung in daS Jubel- Album. Die Einzeichnung der Theilnehmer in die Genossen schaft wird in der Kanzlei der Wiener Universität ent

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 25.03.1864
Physical description: 6
, da diese Maßregel als nicht zweck mäßig und nicht allgemein ausführbar erkannt wurde, und die Belegzettel haben wieder, wie früher, in den .änven deS S^üttonSleiterS zu bleiben. «Jen sich daher wegen Erhebung deS Erlag der betreffenden Sprungtaxe ausschließlich an den Stationsleiter zu wenden. Innsbruck, am 1V. März 136^. K. K. Statthalterei für Tirol und Vorarlberg. Für den Statthalter der k. k. Vicepiäsldent: Carl Graf v. Co ronin i-Eronb erg. Nichtamtlicher^ eil. ^ BeVtlnntittnchLNlg. Die k. k. Universität

Theilnahme an allen Festlichkeiten der Jubelfeier und der Betbei- lung mit den Festgaben, sondern auch daö Recht der Einzeichnung in daö Fest-Album und sowohl das aktive als passive Wahlrecht zur Festrepräsentation. Aufruf zur Theilnahme an der 500jährigen Jubel feier der Wiener Universität. Die Universität in Wien, im Jahre 1365 vom Herzog Rudolf IV. gestiftet, erreicht binnen zwei Jahren einen 500jährigen Bestand ihres ehrenvollen Wirkens auf dem Felde der Wissenschaft. Das Konsistorium der Wiener

Universität als akade mischer Senat, erkennt es für seine Pflicht, die ersten Schritte zu thun, damit im Jahre 1365, daS Jubelfest der Universität in würdiger Weise begangen werde. ES soll ein allgemeines Fest werden sür die Stadt und daS Land, für daS Kaiserreich und für ganz Deutschland, denn die Wiener Hochschule ist ihr Ge meingut. Als Festgeber aber sind zunächst berufen Alle, die der Wiener Universität als Lehrende und Lernende in der Gegenwart angehören, und die ihr als solche früher angehört

haben. In allen Theilen deS Reiches leben Männer, die sich mit Selbstgefühl als Söhne der anliriuiss'ima av celvberrima bekennen. An sie ist dieser Ausruf gerichtet. Das Konsistorium der Wiener Universität gründet demnach zur Begehung der fiillfhiiildertjährigcn Jubelfeier der Wiener Universität, welche in den ersten Tagen deS MonatS August 1365 stattfinden soll, hie- mit eine eigene Festgenossenschaft und ladet zum Beitrilte in dieselbe ein. Zum Eintritt- in diese Festgenossenschaft sind be rechtigt

: 1. Alle UniversitätS-Würdenträger und Lehrer und die Mitglieder, der Doktoren-Kollegien der Univer sität, in Wien: 2. Älle'Studirenden derselben. 3. Alle, welche der Wiener Universität früher als Lehrer oder Lernende angebört haben. Jedes Mitglied dcr Festgenossenschaft ist verpflichtet eine Einlage von 10 fl. ölt. W. zu leisten, und hat daS Recht der persönlichen Theilnahme an alten Festlichkeiten, das aktive und passive Wahlrecht zur Repräsentation des Festes, daS Recht mit allen Festgaben betheilt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 08.04.1864
Physical description: 6
. Die Kon- fereni. — Marseille, eine Nachricht vom Dampfer »Atlas«. Schweiz. Bern, Oberst Kurz. Großbritannien. London, Sir Stafforv Northcote und das Programm der Tories. Dänemark. Die Konferenz ?? a <5 t rag. Nichtamtlicher Theil. Bekanntmachung. Die k. k. Universität zu Wien wiid im August 1865 'das Jubelfest ihres SWjährigen Bestehens feiern, und cS ist zu diesem Behufe eine Festgenossenschaft errichtet worden, zu welcher alle jene Herren, die sich alö Lehrer oder Lxrnende jemals an der Wiener Hoch

an der 50Vjährigen Jubel feier der Wiener Universität. Die Universität in Wien, im Jahre 1365 vom Herzog Rudolf IV. gestiftet, erreicht binnen zwei Jahren einen Svlljährigen Bestand ihreS ehrenvollen WirkenS auf dem Felde der Wissenschaft. Das Konsistorium der Wiener Universität als akade mischer Senat, erkennt eS für seine Pflicht, die ersten Schritte zu thun, damit im Jahre 1663 daS Jubelfest der Universität in würdiger Weise begangen werde. ES soll ein allgemeines Fest werden für die Stadt und das Land

, für daS Kaiserreich und für ganz Deutschland, denn die Wiener Hochschule ist ihr Ge meingut. Als Festgeber aber sind zunächst berufen Alle, die der Wiener Universität als Lehrende und Lernende in der Gegenwart angehören, und die ihr als solche früher angehört haben. In allen Theilen deS NeicheS leben Männer, die sich mit Selbstgefühl als Söhne der .onliciuizsima uo cdtüierrima bekennen. An sie ist dieser Aufruf gerichtet. DaS Konsistorium der Wiener Universität gründet demnach zur Begehung

der fiinfhnndertjährigeil Jubelfeier der Wiener Universität, welche in den ersten Tagen des MonatS August 1365 stattfinden soll, hie- nnt eine eigene Festgenossenschast und ladet zum Beitritte in dieselbe ein. Zum Eintritt- in diese Festgenossenschast sind be rechtigt : 1. Alle UniversitätS-Würdenträger und Lehrer und die Mitglieder der Doktoren-Kollegien der Univer sität in Wien. 2. Alle Studirenden derselben. 3. Alle, welche der Wiener Universität früher als Lehrer oder Lernende angehört haben. Jedes Mitglied

der Festgenossenschast ist verpflichtet eine Einlage von 1l) fl. öst. W. zu leisten, und hat daS Recht der persönlichen Theilnahme an allen Festlichkeiten, daS aktive und passive Wahlrecht zur Repräsentation deS Festes,'daS Recht mit allen Festgaben bcthoilt zu werden, und daS Recht der Einzeichnung in das Juvel- Album. Die Einzeichnung der Theilnehmer in die Genossen schaft wird in der Kanzlei der Wiener Universität ent gegengenommen. Wien, den 34. März 1863. Das Konsistorium der Wiener Universität. Satzungen

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 03.04.1869
Physical description: 6
,: I», Zw-u »lllZii»ldeD.iuz e tagranllm«. Haaleaft,!» au» Ä»zl r in Wie» «,b Fraulsuit uul> «. O »»«?- I» Zviea. woa»«»e ». ^ 74 «i»,eln« «Nr. » kr. Samstag, den 3. April. SinzelneNr. A kr. 1K6S. Die Prager Universität uud der Papst. Mehr als 80 Doctoren des juridischen Doctoren- CollegiumS der Prager Universität hatten sich am Ostermontag versammelt, um gegen den Papst zu de- wonstrirev, und zwar in Form eines Protestes gegen die vom derzeitigen Rector Magnificus, Dr. Schulte, beantragte und vom academischea

Senate beschlossene Glückwunsch-Adresse zur Secuudiz PiuS IX. Bei dieser Versammlung von Männer» der Wis senschaft stellte sich wieder einmal zur freudigen Ge nugthuung aller Freunde des Fortschrittes die That» sache sest, daß die deutsche Partei mit der Jungcze- cheopartei in liberaler Richtung Hand in Hand ging, und um die Palme deS Sieges wetteiferte, während der deutsche Professor des Kirchenlichtes, mit welchem die Gießener Universität unsere Hochschule beglückt hat, seine eifrigsten

RechtSanwälte unter den Altcze chen fand. Letztere zeigten sich abermals als daS, wofür sie heutzutage bereits jeder Unbefangene hält, nämlich als Sendboten der Feudalen und Ultramon- tauen. Zum Beginn der Sitzung wurde eine Zu schrift des RectorS an das Doctoreokollegium betreffs der Tragweite deS famosen SenatSdeschlusseS verlesen, in welcher derselbe unter Anderem darauf hinweist, daß die Universität als solche keine Adresse an den Papst absende, sondern blos den einzelnen Mitglie dern die Gelegenheit

geboten werden solle, eine solche Adresse zu unterfertigen, weiter, daß in Bezug auf die Beschickung des allgemeinen KirchenkonzilS blos das Recht der Universität, einen Delegirten zu ent- senden, gewahrt worden sei. Es würde ein Glück sein, erklärt Dr. Schulte, wenn auf dem Concil nicht blos scholastische Ansichten vertreten wären, und nicht blos Geistliche, sondern auch Laien reden dürf ten, und geltend machen könnten waS uusereZeit f ordert. Daraus wurde über den Gegenstand vom Docto- rendekan

, LandeSadvokaten Unterweger, die De batte eröffnet. Dr. Osborne, als erster Sprecher, erklärte die Versammlung sei einberufen worden, um einem Schritte auszuweichen, durch welchen die Ehre der Universität geschädigt werden soll. ES werde be absichtigt, taß die Präger Universität, au welcher die sreie Wissenschaft, die schönsten Erfolge erzielt hat, eine Adresse an daS Oberhaupt jener Macht erlasse, die noch vor Kurzem den Bann über die freie For schung ausgesprochen hat. Schon nach der Geschäfts ordnung sei

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 26.10.1869
Physical description: 6
zugeführt. -----Innsbruck» 25. Okt. (Eröffnung der medizinischen Fakultät.) Nach Beendigung deS solennen Gottesdienstes in der UniversttätSkirche füllte sich die große, festlich geschmückte Aula mit den Bür gern der Universität. Professoren und Studirenden und einer großen Anzahl von geehrten Gästen, unter welchen der Herr Landeshauptmann, mehrere Mit glieder des LandsSauSschusseS, der Bürgermeister und Gemeinderäthe, die Herren Fürstbischöfe von Brixen und Trient, der Prälat von Wilten, Herr General

Graf Thun und Stabs-Offiziere, Herr Hofrath Dr. RokitanSkh und beinahe sämmtliche Spitzen der hiesigen Behörden zu bemerken waren. Bald nach 10 Uhr erschienen Se. Excellenz der Herr Minister R. v. Hasner und Se. Excellenz der Herr Statthalter Freiherr v. Lasser, eingeführt vom Herrn Rector mag- mkous Dr. Bidermann, welcher fohin die Tribüne be stieg. um die Festrede, in welcher ein interessanter Rückblick auf die Geschichte der Universität gegeben wurde von der Zeit ihrer Entstehung

eingefügten und seit 3 Jahren im Genusse des VromotionSrechtLs stehenden theologischen Faknl»^»» alvvvin Tode erstandene Schwester die medizinische sich anreiht. Wir verdanken dieses freudige Ereigniß dem Zusammen wirken verschiedener Kräfte, wir verdanken es der richtigen Würdigung deö Wesens einer Universität, wir verdanken ? eS der geläuterten Erkenntniß Dessen, was eine alle Zweige m gelehrter Bildung nmsassende Hochschule werth ist. Diesen ^ Werth bemißt die Gegenwart nicht mehr mit dem mer

Verrichtung dermalen noch als Zweck derartiger Gründungen geltend gemacht. Die Universität sei eine Stätte schöpferischer Fortbildung der Wissenschaften, ein Brennpunkt geistigen Lebens, ein Bindemittel für an sich heterogene, gleichwohl aber sich wechselseitig ergänzende berichtigende und ausgleichende, wissenschaftliche Bestre bungen. Von dieser Forderung ausgehend, hat die Stu- dienresorm der Neuzeit überall, wo sie an dem Gebrechen der Halbheit leidende Einrichtungen antraf, diesen das Gepräge

SpitalgebäudeS zur Erweiterung der Kliniken zu überlasse i, sondern auch jährlich bare Iggy Gulden !in Siivendienform an bier studierende Mediziner zu verabfolgen. Auf eine'vom Landtage gegebene Anregung hin widmete die Stadt diesen Barbetrag durch Beschluß vom 13. März 1363 zur Be streitung der Mehrkosten, welche aus der Kompletirung der Universität erwachsen würden, nnd in der Sitzung vom 19. Mai 1865 erhöhte der Bürgerausschuß diesen Betrag auf 25VV Gulden. Ueverdieß verpflichtete sich die Stadt

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 21.10.1868
Physical description: 6
nur die von Jahr zu Jabr wachsenden naturhistorischen Sammlungen und den wohlgeordneten reichhaltigen botanischen Garten an, der wissenschaftlichen Arbeiten nicht zu gedenken, mit denen Tirol in den letzten Jahren hauptsächlich durch das Verdienst der genannten Männer die Wissenschaft bereichert hat. Gewik.nicht Z» kühn ist die Aebauptung. dab Inns bruck in Äezug aiif die Naturgeschichte hinsichtlich der Lehrer, der Lehrmittel, der Umgebung und deS Landes, in, dem die Universität den Sitz hat, den Studirendcn

,daß die im Landtage zurSprache gekommene Frage der Vervollständigung der hiesigen Universität durch die medizinische Fakultät dem löbl. Platte „il ?rontino' Gelegenheit bot, dagegen mit ge waltigem Lärm aufzutreten, und in seinen Spalten die Proteste der Stadtvxrtretungen von Riva,Arco u. f.w. zu veröffentlichen. Merkwürdig, die Leute, welcke jede positive Theilnahme an der Vertretung des Landes im Landtage grundsätzlich zurückweisen und zum Schaden der eigenen Bevölkerung bisher zu hindev»Mußten, — diese Leute

„i! I^ntm»^ das nicht wisse, was Alle wissen, und wovon seiner.Zeit in den öffentlichen Blättern die Rede war, daß nämlich vor nicht langer Zeit eine Eelebrität der Wiener Universi tät und der dortigen medizinischen Fakultät, der Prof. Rokitanökh, in besonderer Sendung nach Innsbruck kam, und sich dort länger aufhielt zum Zwecke, die fleißigsten und eingehendsten Studien zu machen, um festzustellen, ob eS möglich und thunlich sei, die JnnS- brucker Universität durch die ihr noch fehlende medizi nische

die Beweisführung, auf welche jenerArti- kel sicb stützt, aus dem Briefe des jungen Studenten herrührt, ist sie so bresthaft, so armselig und schlüpft mit solcher Leichtigkeit durch die Finger, daß auf ihr Nichts zurückgeführt, jene Idee in ihrer Vereinzelung wörtlich nackt klar hervortritt. Mit wenigen Worten gesagt — die ganze Beweis führung, mit der die Vervollständigung der JnnS- brncker Universität bekämpft wird, beruht darauf, die Stadt sei zu klein, und entbehre daher der günstigen Bedingungen

zu ärztlichen und wundärztlichen Klini ken, noch könne sie Professoren von Werth und Ver dienst anziehen. Ueber den letzten, dieProfessoren betreffenden Punkt gehen wir gerne hinweg, da er an sich schon lächerlich ist. Die Universitäten sind eS, welche den großen oder kleinen Städten, in denen sie sich befinde». Ruf geben, nicht aber die Städte, welche die Universitäten berühmt machen. *) Daß eine große Universität auch in einer kleinen Stadt blühen könne, ist etwas, was Alle sehen und Alle wissen

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 19.09.1860
Physical description: 6
der Unterricht«, anstalten, bieten mir Veranlassung, die Aufmerksamkeit der hohen Versammlung auf die Vermögensverhältnisse der Krakauer Universität zu lenken. Durch die Thei lung Polen« entstand in den LermögenSverhältnissen dieser ehrwürdigen Anstalt, deren Privilegien eben seine 500jährige Feier erwartet, eine heillose Verwirrung. Im Laufe von Jahrhunderten mit ansehnlichen Gütern in Polen und mit verschiedenen al« Hypotheken daselbst anliegenden Kapitalien reich dotirt, nimmt dieses Institut

einen nicht unbedeutenden Beitrag zum Unterhalte vom Staatsschätze in Anspruch, nämlich über 80,000 fl. jährlich. „Bei dem gegenwärtig angebahnten ErsparungSsystem fehlt eS nicht an Stimmen, die für den Bestand obiger Anstalt eine schmerzliche Beforgniß hegen, und doch wurde dieselbe von unseren Vorältern sehr freigebig mit Fonden ausgestattet, deren Einkommen hinlängliche Mittel bietet, um nicht nur die Universität auf gleicher Höhe mit den übrigen Hochschulen deS KaiserstaateS zu erhalten, sondern auch großentheilS

die Summen zu decken, welche laut deS StaatSvoranschlageö für den Unterhalt der sonstigen Schulen in Krakau und dem Krakauer Gebiete in Anspruch genommen werden. „Bis zum Jahre 1302 hatte die Krakauer Universität ihr Vermögen selbst verwaltet; in diesem Jahre vereinigte die österreichische Regierung alle Fonde der UnierrichtS- anstollen in Westgalizien, wohin auch Krakau dazumal gehörte, in den sogenannten westgalizischen vereinigten Studiensond. Als im Jahre 1315 auf dem Wiener Eongreß der Freistaat

Krakau errichtet wurde, ist in der Additional-Akte deS Wiener Vertrages vom Z.Mai 1315 im Artikel 15 der Bestand der Krakauer Univer sität. ihre Stellung und ihr Vermögen rechtlich gesichert worden, wobei auch ausgesprochen ward, daß den in den angrenzenden polnischen Provinzen befindlichen Be wohnern gestattet sein soll, die Universität zu besuchen und ihre Studien daselbst zurückzulegen. „Die hohen Schutzmächte haben auch Maßregeln ge troffen, daß daS der Krakauer Universität gebührende Vermögen

Münze ausbezahlt, damit Rußland die Forderungen der Krakauer Universität befriedig«, sich selbst aber auch zahlhast mache in demjenigen Antheile, welcher auf die GebietStheile entfallen würde, die von Westgalizien an daS Königreich Polen abgetreten wurden. Die diplo- malischen Verhandlungen zogen sich in die Läng«, ohne daß die Krakauer Universität zur Befriedigung ihres Be gehrens gelangt wäre. Im Jahre 1846 wurde der Frei staat Krakau aufgehoben, und dessen Gebiet-mit dem österreichischen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 26.07.1865
Physical description: 6
stone hat seinen Sitz für die Universität Oxford ver loren, wurde aber dagegen in Lancashire gewählt. Der Londoner Correspondent der „Allg. Ztg.' sagt darü ber: „Wenn Gladstone weiser gewesen wäre und auf den Nach seiner politischen Freunde gekört hätte, so würde cr schon lange dir Verbindung mit der bigot ten, intoleranten mid reaktionären Universität gelöst haben. Niemand tann zweien Herren dienen, dem Fortschritt und der Reaktion, der Aufklärung und der Finsterniß, Oxford und Manchester

Henfler zu Rosen' gestattet. — 22. Juli. Wie wir hören, wird morgen die Wiener Zeitung amtlich die Ernennungen der neuen Minister bringen. In Steinbruch bei Pest ist eine Spielhölle entdeckt Worden, welche ein Serbe unterhielt. Derselbe wurde eben, als cr sich mit rouxe et voir beschäftigte, ver hastet. Deutschland. Äonn, 20. Jnli. Als Delegirte zu der bevorste henden fünfhundertjährigen Jubelfeier der Universität Wien find seitens der hiesigen Universität die Herren Geh. Jnstizralh Bauerband

. Gestern Mittags um 12 Uhr unter zeichneten ungefähr 60 Abgeordnete ein an das Fest- Comite gerichtetes Dankfchreiben, das gegen die Schlie- ßungsmaßregeln Verwahrung einlegt. Um 3 Uhr Nachmittags fand das Mittagessen im zoologischen Garten statt. Um halb 5 Uhr wurde die Versamm lung wegen mehrerer Reden und Trintsprücke durch den Bürgermeister der Gemeinde Longerich, zu welcher der zoologische Garten gehört, aufgelöst. Eine Ab theilung Infanterie und Cüraffiere rückte vor und be setzte den Garten

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 4
Date: 24.10.1862
Physical description: 4
soll auch das Gesetz aufgehoben werden, welches den Baum- wollenerport aus den vom Feinde besetzten Häfen ver bietet, wenn die Baumwolle ^von fremden Regierungen angekauft worden ist. (A. Z.) Die Gründung einer katholischen Universität. (Schluß.) Das Bedenken, als könne es für den Anfang in Deutschland an geeigneten Kräften zur Besetzung der Lehrstühle an einer katholischen Universität fehlen, ist dagegen entschieden unbegründet. Wenn an den be stehenden Universitäten, namentlich in Preußen und den kleinern

Staaten verhältnißmäßig wenige katho lische Lehrer wirken, und wenn in Folge davon die Katholiken in einzelnen wissenschaftlichen Disciplinen theilweise zurückstehen, so hat das seinen Grund, wie in den „Köln. Bl.' wiederholt nachgewiesen worden ist, in besondern Verhältnissen. Für die ausreichende, ja glänzende Besetzung sämmtlicher Lehrstühle an einer katholischen Universität wären aber die nöthigen Kräfte jederzeit zu finden, und wäre den Katholiken durch die Gründung einer solchen Anstalt

ein geeigneter Wir kungskreis eröffnet, so würde dadurch die Zahl ka tholischer Gelehrten auf allen Gebieten sich bald be- deuteud mehren. Es wird aber, wie wir oben andeuteten, wahrschein lich noch geraume Zeit dauern, ehe an katholische Ge lehrte Berufungen an die katholische Universität er gehen können, und noch mehr als eine Katholiken- Versammlung wird es sich zur Aufgabe zu setzen haben, die Begeisterung für die Sache neu anzufachen und zu erhalten und zum Festhalten an dem Plane trotz

allen Schwierigkeiten und Verzögerungen zu ermun tern. Rom ist nicht in Einem Tage erbaut worden. Mittlerweile möge man — es ist vielleicht nicht über flüssig, daran zu erinnern die bestehenden Universitäten nicht außer Acht zu lassen. Es wäre sehr zu beklagen, wenn der Eifer für die Gründung einer freien katho lischen Universität die Aufmerksamkeit von jenen ab lenkte. Es gibt in Deutschland Universitäten von stif tungsmäßig katholischem Charakter, so Wien, Prag, Freiburg und andere; andere sind stiftungsmäßig

paritätisch, d. h. die Lehrstühle derselben den großen christlichen Confessionen gesetzlich gleicherweise zugäng lich. Bei den Bemühungen für die Gründung einer katholischen Universität darf um keinen Preis die Gel- tendmachung der rechtlichen Ansprüche zurücktreten. welche die Katholiken auf diese Universitäten haben. Man sage nicht, diese letzter» Bestrebungen feien hoff- nungslos, eS sei keine Aussicht vorhanden, die Achtung der Rechte der Katholiken zu erkämpfen; die Schwie rigkeiten sind wenigstens

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 7
Date: 29.12.1866
Physical description: 7
eine in der Mitte November erschienene Verordnung des StaatSministeriumS gestatten, daß Studirende der NechtS- und StaatSwissenschasten aus dem Küstenlande, Dalmatien und Wälschtirol, welche im Studienjahre 1865—66 als öffentliche Studirende der Universität Padua, oder als Privatstndirende vorschriftsmäßig sich dem rechts- und staatSwissenschastlichen Studium ge widmet hatten, im Lause der Studienjahre 1866—67 und 1867—68 sich noch auf Grundlage des Privat studiums den theoretischen Staatsprüfungen

, wo Selbststudium am ehesten noch den Mangel der öffentlichen Vorlesungen ersetzen kann; nicht aber auch bei der philosophischen oder medizinischen Fakultät, wo Experimente und prak tische Uebungen, die der Lehrende in Gegenwart der Schüler macht, diesen den Einblick in die Tiefen der Wissenschaften mehr öffnen muß. als der trockene Vor- ASS4 trag oder da« Lesen des Lehrbuche« dies zu thun ver mögen. Daher macht sich auch das Fehlen der medi zinischen Fakultät an der k. k. Universität in Innsbruck

jetzt den Studirenden aus Wälschtirol vorzüglich fühlbar, da dieselben, wenn sie Medizin slndiren wollen, ge zwungen sind, sich an die nunmehr königlich italienische Universität in Padua zu begeben, da die wenigsten von ihnen die Mittel haben, an Universitäten wie Wien, Prag oder selbst auch nur Graz zu studiren, weil das Leben in diesen Großstädten in der neuesten Zeit zu kostspielig geworden ist. Der Besuch italienischer Uni versitäten, obgleich derselbe nach den bisherigen Vor schriften gesetzlich gestattet

will, erfordert es auch die Gerechtigkeit, daß man streb samen Jünglingen im eigenen Lande die Möglichkeit verschaffe, sich die nöthigen Kenntnisse zu erwerben und da ist zunächst die Ergänzung der Universität Inns bruck durch die Errichtung der fehlenden medizinischen Fakultät unaufschiebbar. Die baldige Erledigung dieser jüngst auch von dem h. Landtage wieder betriebene Verhandlung ist also höchst wünschenswerth und sollte die ganze Angelegenheit lediglich an dem Kostenpunkte zu scheitern drohen, so wäre

Schuljahre an der damals österr. Universität Padua ihre Studien vollendeten, aber theils wegen des AuS- bruchS des Krieges, theils aus andern Gründen gehin dert waren, die Rigorosen sogleich zu machen und die DoktorSwürde an den einzelnen Fakultäten zu erlangen daher sich genöthigt sehen, dies im Laufe des gegen! wärtigen Schuljahres zu thun. Eine Nichtanerkennung dieser Diplome wäre doch eine sehr harte und un gerechte und zudem unlogische Maßregel; hart und ungerecht, weil es eine Strafe

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 07.08.1865
Physical description: 6
. (Die fünfhundertjährige Jubelfeier der Universität Wien. — Fort- fetzung.) „Erst im 16. Jahrhundert, fuhr der Redner fort, j regte sich die Ahnung der Nichtigkeit solcher Zustände. ' ES bildete siH im Schooße ver Universität eine ge schlossene Opposition gegen die Scholastik. Paracel- suS wies der erste den deutschen Geist auf die Natur als seine Lehrme>sterin hin. Zwei Parteien, die alte und die junge genannt, standen sich schroff und feind lich gegenüber. Welthistorische Ereignisse gaben den ersten Impuls

, Dichter zu krönen mit dem Lorbeer Apolls, an unserer Hochschule ab. Kein Wunver, wenn der Gott der Lieder von seiner Purpur^zolke freundlich lächelnd niedersah aus daS fröh liche Wien, wo Conrad CelteS sich selber den Ilora- tius l-ermaniao nannte und die Muse VirgilS in ihren alten Tagen eS noch lernen mußte, sich dem Reime zu fügen, um akademische Feierlichkeiten, ReklorS- wahlen, DoktorSpromoiionen, ja selbst daS HauS der Universität mit Festgedichten zu überschütten, häufig mit mehr Anspruch

als Berechtigung. »Denn die schöne Form macht kein Gedicht, Der schöne Gedanke thut's auch noch nicht; Es kommt d'rauf an, d^ß Leib und Seele Zur guten Stunde sich vermähle.« Herrlicher und reicher entwickelte sich dieS goldene Zeitalter der Universität, alS auch die vereinigte Krone Oesterreichs und Spaniens, welche in Deutschland und in Italien siegreich über ihre Feinde triumphirte, die erste Macht in Europa war. Nicht lange blieb eS der Universität gegönnt, sich ihres Ruhmes zu erfreuen. Bon schweren

schmückte und auch im Leben der Universität eine Lücke entstehen ließ, die mit Kranz und Blüthen zu decken, mir nimmermehr gelingen will. Die neue Lehre, die von Wittenberg herüberkam, fand auch in Oesterreich, Milic von Kremsier, durch Conrad von Waldhausen, schon seit lange vorbereitete Gemüther. Oeffentlich und heimlich wuch sen ihre Anhänger.,. D^.Ktände deS Landes bewillig ten d!e schweren Suu.i^-ii, die der Türkenkrieg verschlang, nur gegen die Freiheit der Annahme der AugSburger Konfession

. Der gesammte Landadel wurde lutherisch. Man zog die Kirchengüter ein. Die weltlichen Fakul täten der Universität wandten sich fast einstimmig dem neuen Glauben zu. In den Bursen der Studenten wurde Beicht und Abendmal g-radezu verboten; kein Priester konnte ungefährdet daS letzte Sakrament dem Steibenden mehr bringen. Denn ein großer Theil der bewaffneten Bürgerschaft schloß sich den Protestanten an; — selbst in deS Kaisers Hofburg predigte der Pastor. Gewährung und Widerruf der Religionsfreiheit

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 08.06.1863
Physical description: 6
. Ztg.) Der botanische Garten der Universität zn Innsbruck. (Schluß.) Eine Hecke aus einheimischen Sträuchern scheidet den zur Aufnahme der tirolischen Flora bestimmten Gartentheil von jenem ab, welcher zur Kultur einer nach demDe Candollischeu Systeme geordneten Samm lung von Gewächsen bestimmt ist. Es wurde in diesem Gartentheile, dem sogenannten Systeme vorläufig die alte Schablone der botanischen Gärten beibehalten, nach welcher die einzelnen Arten in regelmäßig abge theilten Beeten neben

bis einschließlich der Doldengewächse; in der dritten Beetenreihe die Bal driangewächse bis zu den Lippenblüthlern, und in der vierten Reihe die Ordnungen von den Lippenblüthlern bis zu den Gräsern. Mit dieser letztgenannten Pflanzen ordnung endigt die systematische Sammlung unmittel bar vor dem alten neben der Pedellöwohnung lie genden Eingänge deS botanischen Gartens. Zur Vermehrung und Anzucht, so wie zur Auf bewahrung kleinerer Warm- und KalthanSgewächse befinden sich im botanischen Garten drei Kästen

EtatSsumme desselben 600 st. ö. W. Hiezn kommt noch als Ein nahme für verkaufte Blumen, überflüssige Topfpflanzen, Obst u. dgl. eiue schwankende sich im Durchschnitt auf 30 fl. belaufende Summe, so daß man im Ganzen 330 fl. zur Erhaltung der Anstalt veranschlagen kann. Hievon sind zunächst die Besoldung eineö Garten- gehilfen mit jährlichen 273 fl. und die Löhne der Ar beiter, welche sich in runderSumme aufjährliche3l)l)fl. stelle», zu bestreiken. Für den Ankauf vou Dünger und Erde, Lohe und Torfmoos

. Für gewöhnlich wird die Erwerbung neuer Ge wächse durch Tauschverbindungen erzielt, welche der hiesige botanische Garten mit den botanischen Gärten anderer Universitäten, so wie mit Privaten nnd Han- delSgärtnern angeknüpft hat, und zwar werden als wichtigstes Tauschobjekt von hier Alpenpflanzen ab gegeben, deren Kultur in neuerer Zeit so sehr in Auf schwung gekommen ist. Jährlich werden mehrere Tausend Exemplare in den Tiroler Alpen gesammelt nnd in den botanischen Garten verpflanzt und dann im Früh ling

ein Katalog derselben nach allen Seiten ver sendet. Um einen beilänfigen Maßstab für den Um fang deö auf diese Art eingeleiteten Verkehres zu geben, sei erwähnt, daß im Laufe dieses Verwaltungsjahres im Ganzen 2260 Exemplare lebender Alpinen abge schickt wurden und daß der botanische Garten als Aequivaleut für dieselben bereits mehrere außer ordentlich werthvolle Gewächse des Warm- und Kalt hauses erworben hat. Znm Schlüsse dieser Zeilen können wir nicht um hin, der freundlichen Theilnahme zu gedenken

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 4
Date: 07.10.1862
Physical description: 4
,' d^r hettrigeit' Geueralversamm lung der Anfang gemacht, indem die Mitglieder der« selben zu diesem Zwecke eine Sammlung veranstalteten und Manche namhafte Beiträge zeichneten. Freilich ist damit nur ein schwacher Anfang gemacht; denn mit einigen tausend Thalern wird keine Universität gegründet, die, wenn sie sich des nöthigen Ansehens erfreuen soll , mit den ersten Universitäten Deutsch« lands in ihren Leistungen muß konkurriren können, die also keine Kosten scheuen darf, um katholische Celebritäten

haben, welche durch freiwillige Beiträge und trotz mannig facher Hindernisse eine katholische Universität gründeten, welche keineswegs den Vergleich mit andern zu scheuen brauchen , ja die Universität zu Löwen genießt das größte Ansehen in Belgien und erfreut sich des zahl« reichsten Besuches. Auch würde wohl die Stadt, welche der Sitz der katholischen Universität werden soll, zu Opfern bereit sein. Als Sitz der zu errichtenden ka« tholischen Universität wurde durch Beschlüsse früherer Generalversammlungen der katholischen

Vereine Salz burg bestimmt, welche Stadt als der Sitz eines Erz- bischofs, der den Titel Primas von Deutschland führt, als der Sitz einer allen katholischen Universität, die durch die Unbill der Zeiten aufgehoben wurde, als Gränzstadt zwischen Oesterreich und dem übrigen Deutschland und durch die Eisenbahn mit allen Theilen Deutschlands verbunden, sich besonders dazu eignet. Innsbruck dürfte deswegen weniger Stimmen erhalten haben, weil es kein Bischofssitz ist, da doch fast immer ein Bischof Kanzler

der katholischen Universität ist Wenn eine Stadt Salzburg den Rang ablaufen könnte, so wäre es Münster, da ja in Norddeutschland daS Bedürfniß einer katholischeli Universität viel schreiender ist, indem dort keine einzige katholische Universität und nur wenige nominell paritätische anzutreffen sind, in denen aber auch, wie neuere Vorgänge in Bonn und Breslan beweisen, die Protestanten weitaus bevorzugt sind, und da in Münster sich schon eine katholische Akademie mit wenigstens 40l> katholischen Studenten

- arliqen katholischen Universität in Süd-Deutschland Handel», im Hinblicke auf seine höchst günstige Lage kein Platz dazu geeigneter sein dürfte, als Innsbruck, das bereits eine geachtete Hochschule mir schätzenswerlhen HilfSiniltel» besitzt, und bei der es sich milhin blos um die Ergänzung und Vervoll ständigung des noch Fehlenden hantelt, sowohl waS die abgängige medizinische Fakultät al« anderweitige, bei einer, großen Lehranstalt nicht zu vermissende Lehrkanzeln, so wie die nöthige Ergänzung

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Bozner Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 05.08.1865
Physical description: 10
a. M. -iZ 177. Samstag, den 5. August. 18K5. Einladung zum Abonnement vom l. Augast bis Ende December LLslioks ^.usAs.ds: für ü. 3. 75 kr. — I^ostv. Ü. 5. tür Lo/e» ö. 1. 5t1 kr. — Nit F'ostv. ti. Aie Unwersitäts-Jubrlseier in Wien um 1. August. Um 9 Uhr Bormittags versammelte» sich die De- cane und Professoren der Wiener Universität, den Rector an der Spitze in der St. Stephanskirche zur Anhörung des Hochamtes, das Se. Eminenz Cardi- nal-Erzbischof v. Rauscher celebrirte. Ihnen hatten sich die Deputationen

, zu seiner Linken Albrecht I. und II. und Ferdinand I. Den Monarchen zur Seite stehen die großen Männer, die an der Wiener Universität entweder gelehrt hatten, oder aus ihr hervorgegangen waren. Wir nennen Littrow den Vater, die beiden. Van Swieten, Schröt- ter, Sonnensels, Regiomoutauüs und Balbus. Um 11 Uhr erschienen Graf Chorinsky, Minister Graf Belcredi, Finanzminister Graf Larisch in der für sie bestimmten Loge, in einer anderen Seitenloge nahm Abt Zeidler aus Prag Platz; in der Hofloge war niemand

der eiser nen Krone zweiter Classe, betrat zuerst die Tribüne und begrüßte die Versammlung mit folgenden Worten: „Hochansehnliche Versammlung! Der Jubelruf, der von unserer Universität erscholl zur Feier ihrer SVHährigen Säcularfeier, fand von Nah und Fern freudigen Widerhall: nicht blos daheim im engeren Vaterlande, auch draußen in Deutschlands fernsten Gauen, und diese glänzende Versammlung von Fistgenossen mag Zeuge dessen sein. Was wir begehen am eigenen Herd, feiert die gefammte wissenschaftliche

Welt mit uns. Darin haben die dankbaren Nach kommen zu allen Zeiten eine schöne Pflicht erkannt und geübt, daß sie auch das Andenken an die Grün dung segenreicher Institute festlich begehen. Zu sol chen gehört gewiß vor allem die Universität.' — Red ner kommt hierauf auf die Gründung derselben, auf ihre Stellung zu den anderen deutschen Universitäten überhaupt zu sprechen. Er Preist die an derselben herrschende Lehr- und Lernsreiheit und schließt mit den Worten: „Ihren Stolz und ihre Berechtigung

soll sie darin finden, daß das Samenkorn vor SVU Jahren gepflanzt, an dieser Stelle gepflegt .tausend fältige, rnche Früchte getragen. Ich fühle mich hoch beglückt, gelehrte Männer, Abgeordnete u der in- und ausländischen Universitäten, ^Vertreter .der Stadt Wien, die ÄZertreter des- Staates? und derKirche ,iUfld »flll' die lieben Gästei und werchen^Theilnehmer- feWchi zu be grüßen, und ihnen im Namen der Universität, has herzlichste Willkommen entgegenzurufen, so auch die liebe Botschaft entgegenzunehmen

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 26.10.1869
Physical description: 4
Vormittags statt. Die Aula der Universität war zu diesem Ende mit einem von Blumen schmuck umgebenen Bildnisse des Kaisers geziert, darneben eine geschmückte Rednerbühne, vorne mit Teppichen belegte Bänke für die hervorragenden Persönlichkeiten, welche sich am Feste bethei ligten, und worunter wir den Herrn Unterrichtsminister R. v Hafner, den Hosrath Rokytanski, den Statthalter Freiherrn v. Lasser, den Landeshauptmann Dr. v. Grebmer, die Bischöfe von Trient und Brixen, den Bürgermeister

Dr. Tschurtschenthaler, den Rector magnificus Dr. Bidermann nennen wollen. Die akademische Feier wurde vom Rektor der Hochschule, Hrn. H. Pros. Dr. H. I. Bidermann mit einem trefflichen Vertrage, welcher bereits im Druck erschienen ist, eröffnet. Er behandelt die Geschichte der Universität Innsbruck mit besonde rer Berücksichtigung der medizinischen Wissenschaft. Wir behal ten uns vor, darauf noch zurückzukommen. Schließlich ersuchte er den Hrn. Minister Hafner, dem Kaiser den Dank der Ver treter der Universität

für die Vervollständigung derselben zu übermitteln. Alsdann sprach der Hr. Minister für Kultus und Unterricht, R. v. Hasner wie folgt: Hochansehnliche Versammlung! Die Feste, welche die Wissenschaft feiert, gehören zu den schönsten, an welchen es den Menschen gestattet ist, freudigen An- theil zu nehmen. Es ist ein Fest der Wissenschaft, was wir heute feiern, indem die Innsbrucker Universität durch Errichtung der medizinischen Fakultät eine Ergänzung erhält, welche sie erst in die Vollberechtigung des Anspruches setzt

, sich nicht blos im rechtlichen Sinne als Korporation, sondern auch im Sinne der Universalität der Wissenschaften eine Universität Lcieutiarum zu nennen. Se. Magnifizenz der Herr Rektor hat in geistvoller und gründlicher Rede die Schicksale der Universität vor unseren Augen entrollt. Sie sind nicht durchaus erfreulich, aber durchaus eine Reihe von Verdiensten um die Wissenschaft um die Bildung der Geister und Charaktere. Indem ich mein Auge der Zukunft zu wende, bin ich der vollkommenen Ueberzeugung

, daß der lebendige und fruchtbare Geist, welcher stets an dieser Universität gewirkt hat, durch die Vervollständigung derselben eine glückliche Belebung erhalten wird. Es ist eine medizinische Fakultät, welche gegrün det wird, die praktische Bedeutung derselben liegt jedermann nahe und ein geistvoller Mann hat erst vor Kurzem in den Worten die Tragweite derselben ausgesprochen, „daß ein gesundes Volk zugleich ein braves und tüchtiges Volk sei." Allein ich stimme den Anschauungen, welche der Herr Rektor

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