zu schaffen? Wollen die Enne- berzer auf dem nächsten natürlichen Wege nach Ita lien. so müssen sie über Hohe, im Winter ungangbare Jöcher, während sie zu jeder Zeit auf offenem, be quemem Thalwege in das deutsche Pusterthal, be- ziehungsweise in deutsches Land gelangen, und im täglichen Verkehre darauf angewiesen sind. Man nenne uns. die Interessen, welche die Enneberger auf Italien anweisen. Wenn die Enneberger somit ein Verständniß für ihre materiellen Interessen
haben, so werden sie in ihren Volksschulen die deut sche und nicht die italienische Sprache einführen. Aber damit, wird man sagen, wäre ja die ladini sche HauSsprache in ihrem Bestände bedroht. Durch das Deutsche offenbar viel weniger, als dujch das Ita lienische. Die ladinische Sprache wird in der Schule, mag da was immer für eine Kultursprache gelehrt werden, immer, in den ersten Schuljahren sogar ausschließlich, die vermittelnde Sprache bleiben müssen, weil man zu Kindern eben nur in jener Sprache reden kann, die sie verstehen
. DaS Ita lienische verstehen sie von Haus l aus : auf. keinen Fall, sie müßten es eben auch lernen und mit Mühe und Schwierigkeiten aller Art lernen, da trotz aller Verwandtschaft der Abstand zwischen ladi- nisch und schriftitälienisch ein sehr großer ist. Haben sie eS aber gelernt, so ist der alten HyuSsprache der Lebensnerv durchschnitten, sie wird in der Schule und durch die Schule allgemein italienisirt. Lernen sie dagegen deutsch, so liegt, da eben deutsch und ladinisch trotz einer sehr großen