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Schlern
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Page 18 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
„Dolomiten“ £an0mkus«?HidiaeU6afnpet*Stiftung zur Errichtung eines deutschen Studentenheimes in Bozen Lire Treuland: Ein 80jähriger, seit je be geisterter und volksverbundener österreichischer Dolomitenwanderer 100.000 Dipl.-Ing. Anton Hödl, Bozen . . . 20.000 Im Gedenken an Herrn Kanonikus Michael Gamper von Richard Süß- muth, Immenhausen-Kassel . . . 15.000 Zum ehrenden Gedenken an hochw. Herrn Kanonikus Michael Gamper vom L.-Abg. Josef Graber-Treyer in Reischach 10.000 Familie Mayr-Nusser

, Bozen .... 10.000 Familie Dr. Hans Nikolussi, Eppan . 10.000 Ungenannt, Meran 10.000 Von Ungenannt 10.000 Heimatbühne Bozen 5.000 Bund der Südtiroler Laienspieler . . 5.000 Dr. Prinnegg, Meran ....... 5.000 Ungenannt, Bruneck, im lieben Ge denken an Herrn Dr. Hans Ladinser 5.000 In treuem, verehrenden Gedenken an Herrn Kanonikus von Frieda und Emil Gcrstgrasser 4.000 Anstatt Blumen auf das Grab des Herrn Dr. Ladinser von Unter häuser, Bäckerei Plattner .... 3.000 Von A. D 1.000 In liebem Gedenken

an den Nach barn, Herrn Josef Hafner, von Fa milie Untcrliofcr, Sandalm .... 1.000 Ungenannt, Kaltem 1.000 Ungenannt 1.000 Ungenannt 1.000 Spende ist gemeinsume Tut zur Bettung unserer kulturellen Zukunft Einzahlungen bei allen Filialen der „Athesia“ und allen Niederlassungen der Sparkasse Bozen auf das Konto 4630/30 bei der Zentrale Bozen. £ünonikus*TOdiad*ßamper*Stiftutig zur Errichtung eines deutschen Studentenheimes in Bozen Sechster Spendenausweis Die Gruppe der Südtiroler Landtags abgeordneten

Künsllcrbund Hochw. Herr Tschurlschenthaler . . Ungenannt. Brixen Graf Rudolf Mamming Ungenannt Ungenannt * • Ungenannt, Luise Minke, Sterling ...... Privatsammlung Welsberg .... Im lieben Gedenken an den unver geßlichen Kanonikus Gamper von Hilde Pfefferkorn. Villingen . . . I’rislingcr Johann, Villanders . . • 1). II., Bruneck Statt Blumen auf das Grab der Frau Maria v. Kgen-Thurnstein von Luis Wegcr, Bozen Lire 260.000 250.000 87.620 60.000 46.760 29.654 20.000 17.700 15.000 15.000 10.000 10.000 10.000

10.000 10.000 10.000 10.000 10.000 10.000 10.000 8.500 6.000 5.000 5.000 5.000 Von einem Priester M. M Meraner Wanderbühne Für unseren lieben, unvergeßlichen Herrn Kanonikus Gamper von Fa milien Kofler, Brixen Ilochw. Dr. Reichenberger, Erlös Vor trag von Sterzing Anstatt Blumen auf das Grab der Frau Babi Springer von Hedwig Kirchmayr, Bruneck Zwei ungenannte Spender Ungenannt, Lana Im Gedenken an den hochverehrten Kan. Michael Gamper von Grell Köllensperger, Innsbruck .... Georg Vigl, Bozen

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Schlern
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Page 224 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
An 1 ™"« Das „Kanonikus-Michael-Gamper-Werk“ im Jahre 2009 Mitglieder Dr. Adolf Auckenthaler, Bozen Helga Cavos Arnoldi, Bozen Dr. Marjan Cescutti, Bozen Rag. Adolf De Lorenzo, Bozen Dr. Michl Ebner, Bozen/Jenesien-Glaning Geom. Oswald Ellecosta, Bozen Dr. Karlheinz Erckert, Bozen Dr. Josef Fontana, Bozen Dr. Peter Gliera, Bozen Dr. Heinrich Huber, Rina/Enneberg Dr. David Kofler, Braneck Dr. Hans Kopfsguter, Bozen Dr. Armand Mattivi, Bozen Andreas Oberkofler, Bozen Dr. Othmar Parteli, Jenesien

Rag. Josef Pertinger, Bozen Sr. Reinhilde Platter OT, Bozen Dr. August Ploner Bernard, Bozen Dr. Heinrich Psaier, Brixen DDr. Karl Rainer, Kastelruth Josef Rössler, Bozen Dr. Bruno Senoner, St. Christina Rag. Walter von Schlechtleitner, Kaltem Dr. Norbert Schönweger, Bozen Dr. Franz Volgger, Bozen Josef Webhofer, Kaltern/St. Nikolaus Martin Zeiger, Bozen Alois Zwerger, Tramin Obmann Dr. Armand Mattivi (seit 26. April 2001) Verwaltungsrat (in der Mitgliedervollversammlung vom 28. April2009 im Amt

bestätigt) Dr. Armand Mattivi, Obmann Dr. August Ploner Bernard, Obmann-Stellvertreter Dr. Marjan Cescutti, Vertreter des Südtiroler Kulturinstitutes Andreas Oberkofler Dr. Othmar Parteli DDr. Karl Rainer Dr. Franz Tutzer, Vertreter des Deutschen Schulamtes Rechnungsprüferkollegium (in der Mitgliedervollversammlung vom 27. April2008gewählt) Dr. Heinrich Huber, Vorsitzender Geom. Oswald Ellecosta Rag. Josef Pertinger Die Leiter/-innen (Regenten) der einzelnen Heime: Schülerheim Bozen A.-Diaz-Straße

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Page 31 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
Zeitgeschichte chen, damit sie sich später leichter das Brot verdienen und neue Familien gründen können. Unterkunft und Verpflegung in den Städten sind aber sehr teuer. Auch wollen die Eltern ihre Kinder gut aufgehoben wissen. Sie sollen an Leib und Seele gesund heimkehren oder an anderen Orten ihrer Familie und ihrem Heimatort zu Ehren sein. Was bereits getan vv>utbe Das «Kanonikus-Michael-Gamper-Werk» hat seine Arbeit schon begonnen. Es hat die Ge denkspenden gut angelegt. In Bozen

hat es mit dem «Deutschen Orden» den Bau eines Studentenheimes bereits in An griff genommen. Im Herbst 1957 werden dort 100 Studenten Heimstätte finden. In Bruneck hat es gemeinsam mit dem Brixner Kassianeum ein Haus errichtet. Dort sollen im Herbst 1957 ebenfalls 60 Studenten des Pustertales Unterkunft finden. In Gries bei Bozen wurde ein Baugrund gekauft. Dort wird das Studentenheim für die Schüler der oberen Fachmittelschulen erstehen, das sind die Handelsoberschule, die Geometer schule und die noch zu errichtende

sein. Viele waren es schon, die durch kleine und große Spenden mitgeholfen haben, den Grundstein zii legen. Ihnen sei ein herzliches Vergelts Gott gesagt. Bauet alle mit an der Zukunft unserer Heimat! Ein Volk ist nur dann verloren, wenn es sich selbst aufgibt! Das Komitee des «Kanonikus-Michael-Gamper-Werkes» Der registrierte Gründungsakt des «Kanonikus-Michael-Gamper-Werkes» ist von folgenden Herren unterschrieben worden: Walther Amonn, Kaufmann, Bozen Dr. Anton Ebner, Abgeordneter, Bozen Dr. Friedrich

Hofer, Beamter, Bozen Franz Innerhofer-Tanner, Bauer, Meran Franz Mark, Sparkassedirektor, Bozen Kanonikus Anton Maurer, Bozen Zum Obmanne wurde Herr Dr. Karl Tinzl und zu Obmann-Stellvertretern die Herren Dr. Toni Ebner und Walther Amonn gewählt. Auszug aus dem Gründungsakt und den Statuten: «... Die Mitglieder verpflichten sich gegenseitig und vor der Öffentlichkeit, insbesondere vor den Spendern, ... die Sammlung, Verwaltung und Verwendung von Geldern und Leistun gen zum Zwecke des Erwerbes

, des Baues und der Führung von Heimen für Schüler und Jugend liche der deutschen Volksgruppe in Südtirol ... zu besorgen. ...» Einzahlungen können getätigt werden: 1. auf das Kontokorrent 4630/66 der «Sparkassse der Provinz Bozen», Bozen, Hauptanstalt, 2. bei allen Athesia-Geschäftss>tellen in Bozen, Meran, Brixen, Bruneck und Sterzing, 3. am Sitz des Südtiroler Kulturinstitutes, Bozen, Dr.-Streiter-Gasse 20/11. Ernst Muther, Bürgermeister, Laas Dr. Ing. Alois Pupp, Landeshauptmann, Bozen Josef Rössler

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Page 15 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
AoMl*o»pr*4*t: Dt« « mm breit© Ans*!«« IM Ur*, GertiM*- »nielge IS» l.lrr, Anteil« Im Test IM LI»* pro MSIlbneler — Kfrlnr Anrfigm nafh blonderem Tarll. Dir Steuer wird eigen* brn-rhof t. \n«rlffH«rrtrelurig aufj-rhalli der Pr»- »Inr Bß»*ri bei nlPn l'Malen der Soelriä Putthlirll« llalinnn. — Ocflrrrddi: Tjr®tta. Inrnbruck, MatlmllisinttniBf ». — f}«iiUrt>- land: Verlrrler Mayer, Bozen, WeifenKleinotrafte J$. — Oie Redaktion behiUI siet» da« Red»! rar, InseralenaiitlrSfe allen- lalls

zurtiritxtj’weUen. ÜQDblQtt 6er Süfttitolct ßesugsprrUe: Inland: Jährlich »TS» Ure. halbJXbrHd» JIM Ur*. vlerle! Jährlich 1"M Ur*. roonafllrfi CM Ure. Ausland mH Po*t- abnnnemenl jährlich IMM Ure. halbJSbrllrit SJM Ure. viertel jäbrlhh I?M Ure. manallleft »M Ure. Ucbrf««« Aasland (fSr Linder, die der Pariser Postkonvenllnn von 1117 nletil beUelrelen «tnd): iährlleh II.OM Lire, halhjäbrlleh MM Ure. sierteljiihrlid. J5M Lire, monatlich I2M f.Ire. Direktion. Schriftleltnng, Verwaltung and Druckerei: Bozen

, dem Konferenzgebäude gegenüber der Westminster-Abtei, hinter einem lang gestreckten. mit dunkelrotem Samt bezogenen Tisch. Bulganin verlas zunächst eine lange Erklärung, die im wesentlichen das am Don nerstag veröffentlichte gemeinsame Abschtuß- kommuniquö erläuterte. Kanonikus-Michael-Gamper-Stiftung Im Gedenken an den verdorbenen Kanonikus Michael Camper soll in Bozen ein Studentenheim erstehen. Es dient, neben dem geplanten Konvikte des Deutschen Ordens, zu Nutz und Frommen unserer Jugend. Da» Heim

soll, unter geistlicher Leitung, den Kindern der Land- und Berg- bevolkerung den Besuch jener oberen Mittelschulen ermöglichen, die nur in Bozen bestehen. Durch den Bau dieses Studentenheimes erfüllen wir einen Herzenswunsch unseres verstorbenen Kanonikus, denn ein ausreichender Nachwuchs der geistigen Berufe ist für unseren Fortbestand entscheidend. In Bozen hat sich bereits ein Gründungsausschuß gebildet. Er Ist im Begriffe, im ganzen Lande Zweigstellen zu errichten. Spenden für die „Kanonikus-Michocl-Gamper

-Stiftung“ nehmen einstweilen alle Filialen der „Atbcsia“ entgegen, ebenso alle Niederlassungen der Sparkasse Bozen auf das Konto 4630/66 bei der Zentrale Bozen. Es ist kein Beitrag zu klein, für den wir nicht im vorhinein auf das innigste danken, selbstverständlich auch keiner zu groß zur Erfüllung der großen Aufgabe. Landsleute von Südtiro!, helft alle mit! Das deutsche Studentenheim in Bozen muß erstehen! Der GrilndangsanssttauB Eden nahm Einladung nach Moskau an Die Sowjetlühier wieder aui hoher See

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Page 14 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
D ie oberste Forderung, dieses hehre Ziel zu erreichen, bestand in der Schaf fung von geeigneten Unterkunftsmöglichkeiten für die ländliche Jugend in den schulischen Zentren des Landes. In Bozen bestanden zu dieser Zeit zwar einige Schülerheime, die ausnahmslos von kirchlicher Seite geführt wurden, wie - das „Antonianum“ der Franziskaner in der Weggensteinstraße 19 , das allerdings den Schülern des eigenen Gymnasiums Vorbehalten war und das im Jahre 1957 ei ne Erweiterung durch das „Ludwigsheim

, während auf der deutschen und ladinischen Seite der entsprechende Anteil einen Quotienten von 72% er reichte. Vgl. dazu auch „Dolomiten" vom 27.5.1960, Nr. 121, Seite bl „Einweihung des Kanonikus- Michael-Gamper-Schülerheimes in Bozen/Erschreckende Zahlen". 19 Das im Jahre 1856 errichtete Gebäude des „Antonianums" beherbergte ursprünglich ein vom Trienter Fürstbischof Johann Nep. von Tschiderer errichtetes Knabenkonvikt, das mittellosen Stu denten, die in der Absicht, Priester zu werden, das Gymnasium der Franziskaner

und besteht als solches bis zum heutigen Tag. Näheres zum „Antonianum" bei Klammer, R Bruno OFM (Hrsg.): 200 Jahre Franzsikanergymnasium Bozen 1781-1981, Bozen o. J., Seite 214. 20 Zum „Ludwigsheim" siehe Klammer, a. a. O., Seite 214. 21 Näheres bei Daum, Gottfried: Der Orden in der Gegenwart. In: Der Deutsche Orden in Tirol. Bozen- Marburg 1991, Seite 300 f. 22 Zu beiden Häusern siehe Pantozzi, Giuseppe: Das Fürsorge- und Wohltätigkeitswesen in Bozen - Die zum Wohle der Jugend im XIX. Jahrhundert

errichteten Anstalten. Bozen 1958, Seite 116 ff., und Parteli, Othmar: „ Barmherzige Schwestern geben die Leitung ab" in: „Dolomiten" vom 11.1.2001, Nr. 8, Seite 16. 23 Aus dem Marieninternat, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts über Initiative derTertiarschwester Maria Munaretto entstanden war, zum Zwecke der Unterbringung der Schülerinnen der gegenü berliegenden, ungefähr zur selben Zeit erbauten „Marienschule" wurde in den 30er Jahren über Veranlassung von Sr. Benedikta Mayr und des Bozner Orthopäden

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Page 94 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
Rechte Seite: Einladungskarte zur festlichen Eröffnung des „Erzherzog- Johann"-Schüler- heimes in Meran am 8. Mai 1966, wenige Wochen vor dem Ende des ersten Schul jahres, mit der Programmfolge. 1965: Willi WALTHER Regens in Meran - Josef WEBHOFER in Bozen M it dem Baufortschritt alleine war's jedoch nicht getan; es brauchte auch einen Mann, der bereit war, die Führung dieses neuen Hauses zu übernehmen. Alsbald zeichnete sich ab, dass der Regens des Bozner Heimes, Willi Walther, dafür Interesse

zeigte - als geborener Meraner hatte er vielleicht den Wunsch, im 26. Jahr seines priesterlichen Dienstes in seine Heimatstadt zurückzukehren und dort zu wirken 153 , was sich für das neue Meraner Bubenheim als ein großer Gewinn erwei sen sollte. Allein, wer sollte ihm in Bozen nachfolgen? Das war angesichts des sich abzeichnenden Wechsels von Willi Walther nach Meran eine Herausforderung von nicht zu unterschätzender Tragweite. Als hätte er mittelfristig an eine solche Situa tion bereits gedacht

(gehabt), löste sich diese Frage im Interesse des Bozner Hauses bestens. Im Sommer 1963 hatte Willi Walther dem bis dahin ebenso an der Props teipfarre von Bozen wirkenden Kaplan Josef Webhofer 154 im Gamperheim eine Unterkunft angeboten, nachdem Webhofer von Generalvikar Kögl von Trient mit der Jugendseelsorge an den Bozner Mittelschulen betraut worden war und darüber hinaus einen vollen Lehrauftrag als Religionslehrer in Bozen angenommen hatte. Webhofer wohnte im Gamperheim, zahlte dort Miete

er als Kaplan an die Propsteipfarrkirche von Bozen, wo er sich mit be sonderem Eifer der Jugendseelsorge widmete und zu einem Pionier in der Katholischen Jungschar- und Jugendbewegung heranwuchs. Gleichzeitig unterrichtete er an verschiedenen Bozner Schulen Religion, bis er - nach rund 14 Jahren - als Regens in das neue Bubenheim des „Gamperwerkes" in Gries übersiedelte. - Nach seinemTod am 16. März 2004 veröffentlichte ein Freundeskreis eine 40-Seiten-Broschüre mit dem Titel „Erinnerungen an Herrn Willi

" (Bozen 2004, Privatdruck), in der das Leben von Willi Walther und seine vielseitigen Leistungen gewürdigt werden. Einen Nachruf veröffentlichten die „Dolomiten" in ihrer Ausgabe vom 17.5.2004, Nr. 114, Seite 10 („Erinnerung als Dank an Willi Walther"). 154 Josef Webhofer, geboren am 17. August 1931 in Meran, wurde am 7. April 1957 in Bozen-Gries zum Priester geweiht. DER SCHLERN 92

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Page 65 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
Freitag, den 27. Mm 163) _ Nr. 121 — „Dolomiten“ Seite ft Einweihung desKanonikus-Gomper-Schiilerheimes in Bozen Das Kanonikus-Mitiael-Gaiapc-r-Wcrlc er ■«ichs aus der Absicht, das Andenken ein« UannK zu ehren, der sich zeit, «eine-, i T. txm unerschrocken und furchtlos fü r die unveräußerlichen Rechte seines Volke- c'n gesetzt hat und in der deutschen Schule di» Grundvoraussetzung für die Erhaltunn und Behauptung angeatammten Heimatbodens er kannt hat. Diesem Ziele diente er in unver

vom Stifte Muri-Gries, und zahlreiche weitere Priester, Senator Dr. Tinzi, die Abgeordneten Dr. Ebner, Dr. Mitterdorfer und Dr. Rlz, die Landesassessoren Dr. v, Fioreschy und Dok tor Brugger, die Altsenatoren Dr. v. Bralten- berg und Dr. Raffeiner, Schulamtsleiter Prof. Dr. Ebner und Direktoren und Professoren der deutschen Schulen, die Bürgermeister von Bozen, Deutschnofcn, Klausen und Villanders Generalsekretär der SVP Dr. Stanek, die deut schen Gomeinderiite von Bozen, Präsidenten Dr. Egger

als nächstes Ziel die Errichtung eines Schülerheimes in Bozen, wo der Bedarf am größten war, ins Auge zu fassen war. Der Bau konnte ln kurzer Frist vollendet, das Heim bereits im letzten Herbst bezogen werden Wenn wir mit der feierlichen Eröffnung noch zuwarteten, war hiefür der Gedanke maßge bend, unseren Freunden und Gönnern, das Haus in vollendeter Form und in vollem Leben vorführen zu können. Schon in diesem ersten Jahre haben gegen hundert Schüler aus dem ganzen Lande hier ein Unterkom men gefunden

. Die Gemeinde Bozen habe zur Beseitigung verschiedener Schwierigkeiten wertvoll mitgebolfen. „Es ist zu betonen, daß dieses schöne Werk nur aus Beiträgen und Spenden von Behör den und Einzelpersonen erstanden ist. Beson derer Dank gebührt den vielen Helfern aus Oesterreich und der Deutschen Bundesrepu blik, die zu diesem Aufbauwerk und damit zum edlen Zwecke, eine Volksgruppe der Verlassenheit zu entreißen, wirksam beige tragen haben." Der Redner vergaß auch nicht der Provinzsparkasse, dem Architekten

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Page 206 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
. Gespielt wird im Winter auf hartgefro renem Boden (Feldmaße 100x200 m), Urania Innichen mit reichem Programm Innichen — Die VHS Urania Inni chen hat nun das Programm für das zweite Halbjahr ihrer Tätigkeit erstellt. Eröffnet wird es am 15. Februar durch einen Vortrag über Heimat- und Land schaftsschutz von Dr. Ludwig W. Regele, Obmann des Landesverbandes für Hei matpflege in Bozen. Kreuz und quer durch Südtirol wird Hermann Dorigatti aus Terlan am 7. März anhand von Farb lichtbildern führen. Hilde

eine legendäre Persönlichkeit für die junge Generation, ist Walther Amonn, der am 28. Juni nach einem im damals noch so idyllischen Bozen begonnenen, erfüllten und reichen Leben nun im 91. Lebensjahr aus einer sehr veränderten Welt in Gottes Ewigkeit eingegangen. Er war einer jener glücklichen Men schen, die es verstehen, gewissermaßen spielend zu arbeiten und in ihrer Le bensfreude zugleich alle Schönheiten des Lebens zu genießen und bedeutende Leistungen zu vollbringen sowohl im eigentlichen Beruf

wie auch tur ihre Um welt, für die Heimatstadt Bozen, das gan ze Land Tirol, und so in bleibenden Wer ken ein Erbe hinterlassen, das der Ge meinschaft zugute kommt Es haben Familie, Stadt und Land von ihn. Abschied genommen, es haben an seiner Gruft Landesrat Dr. Anton Zeiger und beim Gottesdienst im Bozner Dom Dompropst DDr. Karl Wolfsgruber wür digende Gedenkworte gesprochen, wel che die Größe dieses Menschen und sei-i ne Leistungen allen bewv ßt gemacht ha ben. Die „Dolomiten“, in denen er oft

). Im Dienst des Landes nahm er im Mai 1945 die Ernen nung zum Vizepräfekten der Provinz Bozen an und nützte bis zur Amtsenthe bung im Dezember 1946 alle Möglichkei ten. Die erste Bozner Gemeinderatswahl brachte ihm ein Mandat, und bis 1952 war er Finanzstadtrat. bis 195G Finanz landesrat und Regionalassessor. Über 50 Jahre gehörte er dem Verwaltungsrat der Banca dTtaiia an. Zahlreich waren seine Funktionen im Wirtschaftsleben. Er war zeitweilig Prä sident der Bozner Kaufleutovereini gung, ebenso

auf Ringberg, beim Bau des Strandbades und der Gaststätte „Grell am Set*", des Kulturhauses Wal ther von der Vogelweide als Mehrzweck- bau. Als Präsident der Miehael-Gamper- Stiftung und deren Baukommission för derte er den Bau der Schülerheime in Bozen, Meran, Schianders, Mals und Au er. Das ist eine erstaunliche Fülle von Arbeit eines Mannes, der stets mehr den Annehmlichkeiten des Lebens zugetan als der Arbeit anheimgegeben zu sein schien. — Treibende Kraft war Walther Amonn auch bei der Rettung der Wol

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Page 45 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
in einem Schreiben an den Bürger meister von Bozen die Zurücknahme der Baugenehmigung im die AFRA aus mehreren Gründen zur Überlegung anheim. Daraufhin hat Bürgermeister Ing. Pasquall mit Verfü gung vom 16. Juni 1956 dio eingangs erwähnt« Baugenehmigung zurückgenommen und eine neue erteilt, um welche niemand nngesucht hatte und die im Verhältnis zur ersten Ge nehmigung in den Baumnßcn, Insbesondere was dio Höhe (Stockwerke) des zu erbauen den Studentenheimes betrifft, große Be schränkungen auferlegte. Die AFRA

diese Kompetenz habe, gclcgcnhelt, die wir aufmerksam prüfen müs sen. Dio vom Bürgermeister erlassene Auf- hebungsmaßnahmc ist mit Ungesetzlichkeit behaftet.“ Der Vizebürgcrmcister erklärte weiter, die Entscheidung müsse auch deshalb überlegt werden, weil die Gemeinde unter Umstän den für die Schäden, dio aus einer Unter brechung der Bauarbeiten entstehen würden, verantwortlich gemacht werden könnte. Also bliebe nur noch die Verletzung des Bebauungsplanes. Hiezu erklärte Dr. Rtz: „In Bozen wurde seit

nämlich, daß es besser und vor allen Dingen gerechter sei, dem Staats präsidenten anstatt der Uhterbrechungsanord- nungen ein Schreib«» des Inhalts zu über senden, daß in Bozen der Bebauungsplan nie durchgeführt wurde und daß er in seiner ersten Entscheidung dieser Tatsache Rech nung tragen möge.“ GR. Dr. Knoll schloß sich den Ausführun gen des VIzebürgermcisters an. Er stellte sodann die Frage an den Stadtrat, ob es zu lässig sei, dnü eine Baulizenz gegeben und dann wieder zurückgezogen

La na hat der Verwalt ungsrat dio Frage betreffend der Klassifizierung der Gastbetriebe der Provinz Bozen für das Doppetjahr 1959 60 auf gegrif fen. Au« dieser Besprechung geht die fol gende Einstufung der Gastbetriebe Südfitob für das Jahr 1939 hervor: Luxushotels: 1 : Hotels l. Kategorie: 9; Ho tels 2 Kategorie: 113; Hotels 3. Kategorie: 236; Hotels 4, Kategorie: 336; Pensionen er ster Kategorie: 5; Pensionen 2. Kutegorle: 53; Pensionen 3. Kategorie: 144: Herbergen: 541. Der Verwaltnngsrat befaßte sich dann «ehr

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Page 17 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
DEUTSCHE SCHULHILFE BOZEN Wir helfen mit, in Bozen ein Studentenheim zu bauen In den vergangenen Jahren hat die Deutsche Schulhilfe fast ausschließlich für den Lehrernachwuchs gesammelt. Wissen Sie, daß im Jahre 1945 für die deutsche Volksschule in Südtirol nur 250 Berufslehrer zur Verfügung standen? Im heurigen Schuljahr, nach 10 Jah ren Tätigkeit der Deutschen Schulhilfe und auch dank Ihrer Mithilfe wurden es rund 900. Wir danken Ihnen für Ihre bisherigen Beiträge, die mit den Beiträgen

der Provinzialverwaltung dies ermöglicht haben. Ein dringendes Anliegen ist der Bau eines Studentenheimes in Bozen. Die deutsche Volksgruppe an den staatlichen Schulen hat an die 3500 Studierende —- der weitaus größte Teil davon ist in den Vorbildungs- und technischen Schulen — die italienische Volksgruppe aber rund 6500. Uns fehlt fast durchaus der mittlere und höhere Beamtenstand, uns fehlen wenigstens 100 Mittelschullehrer. Wir müssen den gesunden und kinderreichen Bauernfamilien, wie in der Vergangenheit

, wieder den Zugang zu den Beamtenstellen in Bahn, Post und in den verschiedensten Verwaltungszweigen ermöglichen. In Bozen bestehen zwei wichtige Schulen: die Handelsoberschule und nun auch die Geometerschule. Diese Schulen verleihen den Titel des höheren Rech nungsbeamten (Ragionere) und des Geometers, Titel, die für verschiedene Zwei ge des Verwaltungswesens unerläßlich sind. Wo sollen aber die jungen Leute, die diese Schule besuchen wollen, unter gebracht werden? Ihre Eltern wohnen zum größten Teil

auf dem Lande und auf den Bergen. Die Schüler können nicht alle Tage heimfahren. Darum braucht es dringend ein Studentenheim. Wir bitten alle, der Deutschen Schulhilfe das Werk ermöglichen zu helfen. Es ist ein Anliegen des ganzen Volkes. Könnten wir monatlich von den Südtiro lern 10 Lire pro Kopf bekommen, dann wären es im Jahre 25 Millionen. Weiset die Sammler nicht ab! Spendet aus der Überzeugung und Verantwortung eines großen, gemein samen Zieles. Bozen, im November 1955. Der Ausschuß der Deutschen

Schulhilfe: Senator Dr. v. Braitenberg Dr. Josef Kemenater Abgeord. Dr. Tinzl Franz Waldthaler, Kaufmann Handelsk.-Präsid. Dr. v. Walther Puff-Erlacher, Bauer Dir. Dr. v. Tschurtschenthaler Athtsfa Aufgerufen um Spendengelder zum Bau eines Studentenheimes in Bozen hatte bereits im November 1955 die „Deutsche Schulhilfe" die ihrenTätigkeitsschwerpunkt bisher auf die Sammlung von Geldmitteln zur Förderung des deutschen Volksschullehrer-Nachwuchses gesetzt hatte. Unter den Befürwortern befand

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Page 10 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
Heft 10 - zur radikalen Umwandlung der deutschen Schule in eine italienische, die kraft Königlichem Dekret vom 1. Oktober 1923, Nr. 2185, 10 innerhalb von fünf Jahren erreicht sein musste, in deren Folge es im Jahre 1924 zur Aufhebung der deutschen Lehrerbildungsanstalt in Bozen 11 kam und zu einer starken Abwanderung von Leh rern und Professoren nach Österreich oder aber zu ihrer verordneten Versetzung in die so genannten „alten Provinzen“ führte, - zur konsequenten Ausgrenzung

der einheimischen Bevölkerung aus den ge wachsenen Strukturen des Handels, der Wirtschaft und der Verwaltung, was für die Betroffenen in den meisten Fällen einem ausweglosen Entzug der Lebensgrundlage gleichkam, bei gleichzeitigem Zustrom von italienischen Beamten, gefördert vor nehmlich durch die Schaffung einer eigenen Provinz Bozen 12 , - zur Unterdrückung aller demokratisch entstandenen Einrichtungen im Lande, vornehmlich der gewählten Gemeinderäte bei gleichzeitiger Ersetzung der Bürger meister

. Parteli, Othmar: „Unsere Jugend soll... gezwungen werden, die eigene Muttersprache zu ver lieren" in: „Dolomiten" vom 26.8.1999, Nr. 198, Seite 16. 12 Benito Mussolini hatte am 6. Dezember 1926 die Schaffung einer eigenen Provinz Bozen angekün digt und dieselbe mit Kgl. Dekret vom 2.1.1927, Nr. 1, errichtet. Territorial war sie nicht identisch mit dem Territorium der heutigen Provinz Bozen. Das Unterland bis auf die Höhe der Nordgrenze der GemeindenTramin und Branzoll verblieb bei der ProvinzTrient

, desgleichen die Gemeinden auf dem Deutschnonsberg sowieTruden und Altrei. Ein Grund für diese Entscheidung lag darin, dass der Faschismus für den Fall einer Grenzziehung zwischen den Provinzen Trient und Bozen auf der Höhe von Salurn das Erstarken eines gewissen Salurn-Mythos befürchtete. 13 Das Kgl. Dekret vom 4.2.1926, Nr. 237, das für ganz Italien Gültigkeit hatte, bestimmte, dass in allen Gemeinden unter 5000 Einwohnern der demokratisch gewählte Bürgermeister durch einen Podestä ersetzt

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Date: 01.10.2009
Physical description: 262
als „Präfekt“/als Erzieherin im Haus und wurden auf diese Weise sehr off zur unverzichtbaren Säule des Heimes. In Bozen trifft dies beispielsweise auf Josef Neulichedl, Mathematik- Lehrer an einer Bozner Schule, zu, der zur selben Zeit wie Regens Josef Webhofer ins Haus kam, neben Webhofer zu einer der tragenden Stützen des Heimbetriebes wurde und dies bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1997 blieb 329 . Oder aber Tho mas Greif im Bubenheim von Meran, der Willi Walther zu Beginn des Schuljahres 1989

/90 als Regens ablöste und diesen Dienst seitdem ausübt. Dass sich die Heimbetriebe von Anfang an durch eine große Stimmigkeit aus zeichneten, die der Arbeit der einzelnen Häuser sehr zugute kommt, wird u. a. darin sichtbar, dass zumindest die Häuser in Bozen und Meran, was ihre oberste Leitung angeht, sehr „langlebig“ sind. Das Bozner Haus, das nun 50 Jahre seinen Dienst leistet, kennt in dieser langen Zeit nur drei Regenten: Willi Walther (1959 bis 1965), Josef Webhofer (1965 bis 1991) und Andreas

in dieser Form nicht gab. In Mals z. B., das als erstes und bisher einziges der fünf „Gamperheime“ sowohl Buben als auch Mädchen beherbergte, zeichnete es sich gegen Ende der 70er Jahre immer klarer ab, das Haus nur mehr als Mädchenheim zu führen, was u. a. auch einige notwendige Umbauarbeiten erfor- 325 Toniatti war später Kulturjournalist beim RAI/Sender Bozen und Stadtrat von Bozen. 326 Stifter wurde später Deutscher Schulamtsleiter in Südtirol. 327 Georg Reider trat später in den Franziskanerorden

ein, wurde Lehrer am ordenseigenen Gymnasi um in Bozen und leitet heute das Projekt Tau im Franziskanerkloster von Kaltem. 328 Toni Patscheider ging später als Beamter in den Landesdienst und wurde in weiterer Folge Gemein desekretär von Mals. 329 Anton Zeiger bezeichnete Neulichedl in einem Brief anlässlich seiner Pensionierung als einen Er zieher der „Verläßlichkeit" des „ausgeprägten) Pflichtbewußtsein(s)" der „Genauigkeit" und des „Ordnungssinnes), alles Grundwerte, ohne die das Zusammenleben

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Date: 01.10.2009
Physical description: 262
; für die höheren Fachschulen fehlen, bei einem Bedarf von rund 250, davon ganze 150! Sie werden zum Großteil durch nichtdiplomierte oder staat lich nicht gültig diplomierte Hilfslehrkräfte ersetzt, was gerade in den höheren Schu len, durch die der Intelligenznachwuchs, die spätere Führungsschicht der Volksgrup pe, herangebildet werden soll, immer untragbarer wird. Nun haben die Südtiroler aber gerade in Bozen, wo die meisten und wichtigsten Schulen ihren Sitz haben, nur 2 geistliche Schülerheime

für Priesternachwuchs (Franziskaner und Deutscher Orden), Anwärter auf weltliche Berufe finden dort nur ganz selten Aufnahme 50 . Im Schuljahr 1954/55 wurden die deutschen höheren Schulen und Fachschulen der Landeshauptstadt Bozen von 862 Burschen und 727 Mädchen besucht, von denen nur ein kleiner Teil seine Familie außerhalb Bozen hat. Es handelt sich dabei um folgende Schulen: 50 Diese Anmerkung entspricht nicht dem vollen Wahrheitsgehalt. Bei den Heimschülern des „Antonia- nums" handelte

(!) beschloss, in Bozen ein großes Schülerheim zu errichten, zu diesem Zwecke nörd lich der Landkommende Weggenstein einen Baugrund erwarb und dort in den Jahren 1956/57 einen modernen Bau, das „Georgsheim? aufführte, der bereits zu Beginn des Schuljahres 1957/58 bezo gen werden konnte - wenngleich auch nur notdürftig, da er noch nicht vollendet war. Am 7. Juni 1958 wurde dieses Haus dann offiziell seiner Bestimmung übergeben („Dolomiten" vom 14.6.1958, Nr. 134, Seite 11 („Einweihung des Schülerheims

,St. Georg' des Deutschen Ordens in Bozen"). Weiterführende Angaben zum „Georgsheim" bei Daum, a. a. 0., Seite 307 f. Heft 10

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Date: 01.10.2009
Physical description: 262
nierend gewesen sein, den Bau eines ersten Schülerheimes in Bozen zu reali sieren, ist aus heutiger Sicht schwer nachzuvollziehen. Zum einen ist die Aktenlage aus der Anfangszeit recht dürftig, auf jeden Fall viel weniger detailliert, als dies im Interesse der Sache wünschenswert wäre - mit Sicherheit deswegen, weil in der ersten Nachkriegszeit sehr viel und sehr viel mehr als später mündlich verhandelt wurde, auch weil eine entsprechende Handschlagqualität sehr viel galt; zum Zwei ten aber wohl

, und zwar zum Quadratmeterpreis von 5000 Lire, was der Gesamtsumme von 15,315.000 Lire entsprach 55 . 53 Gp 129/2, Einlagezahl 136/11 Katastralgemeinde Gries. Dieser Weingarten scheint für den genannten Zweck schon vor Längerem ins Auge gefasst worden zu sein, denn im Kaufvertrag vom 3.12.1956 ver pflichtete sich die AFRA, auch „die Kosten der Erstellung desTeilungsplanes Geom. Laitempergher" der das Datum 8. März 1956 trug, zu übernehmen. 54 Besitzer dieses Weingartens waren Paul von Grabmayr, Bozen, Meinhard von Grabmayr

, Kloben stein, Friedrich von Grabmayr, Bozen/Bad Hofgastein, Elsa Ganahl von Grabmayr, Bozen/Innsbruck, Maria Carmela Zaubzer von Riccabona, Bozen/Innsbruck, Ludwig Zaubzer, Ala/Bad Hofgastein, Paul von Grabmayr, Innsbruck/Wien, Egon Zaubzer, Innsbruck/Wien, Georg Zaubzer, Innsbruck/Wien. Der Kaufvertrag wurde am 3. Dezember 1956 unterschrieben. 55 Die Verkäufergemeinschaft hat sich laut Kaufvertrag den Humus, der im Zuge der künftigen Aus hubarbeiten im Hinblick auf die beginnenden Bauarbeiten

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Date: 01.10.2009
Physical description: 262
sehr oft auch nur improvisierend und nicht selten provisorisch - über längere Zeitab schnitte. Dass neue Oberschultypen in den Zentren des Landes und hier mit Vorzug in Bozen angesiedelt wurden, ist umständebedingt und aus dem Verständnis der Zeit heraus einsichtig. Neben Bozen waren es die Städte Meran, Brixen und Bruneck, in denen ebenso die eine/die andere Oberschule errichtet werden konnte und wo es alsbald auch (Latein-)Mittelschulen gab. In der näheren und ferneren Peripherie

da gegen, beispielsweise im Vinschgau und im Burggrafenamt und in den dazugehö rigen Seitentälern, im Unterland/Uberetsch, im ländlichen Großraum von Bozen, im Wipptal und im peripheren Pustertal, folgte die (Latein-)Mittelschule erst Jahre später, in vielen Gegenden überhaupt erst mit der Einführung der so genannten Einheitsmittelschule. Oberschulen folgten in einzelnen Tälern - z. B. in Schlanders und Mals, in Sterzing und Sand i.T. und in Innichen - dann noch einmal um Jahre später. Der Umstand, dass

die Mittelschulen und einzelne weiterführende Oberschu len in städtischen Zentren entstanden und einige von diesen, wie beispielsweise die Geometerschule und die Handelsoberschule, überhaupt nur einmal im Lande, in Bozen, errichtet werden konnten, begünstigte den Italienern den Schulbesuch, leb(t)en sie schwerpunktmäßig doch in den Städten, erschwerte ihn gleichzeitig aber den Südtirolern. Die Italiener hatten sich im Zuge ihrer Zuwanderung nach Süd tirol hauptsächlich nämlich in den städtischen Zentren

niedergelassen, wo staatli- cherseits für sie ja entsprechende Wohnbauprogramme verwirklicht wurden und wo sie im Regelfall auch ihren Arbeitsplatz hatten. Für ihre Kinder war es daher mit keiner besonderen Auflage verbunden, die Mittelschule und eine weiterführende Schule zu besuchen, weil sie diese vielfach vor der Wohnungstüre hatten. Für die Südtiroler dagegen, die in den größten Zentren des Landes zur Minderheit gewor den waren (Bozen, Meran, Leifers, einige Gemeinden des Unterlandes

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Date: 01.10.2009
Physical description: 262
Willi Walther unmittelbar nach seinem Dienstantritt als neuer Regens des Gamperheimes von Bozen auf der Eingangstreppe zum neuen Haus. Aufnahme: Nachlass Willi Walther noch nicht genau definiert bzw. war von dem, was später Gültigkeit haben sollte, noch weit entfernt. Man musste/al- le mussten erst (dazu)lernen; daraus entstand in den näch sten Jahren ein homogenes Bild vom Kompetenzbereich eines Regenten, das sich als bald sehr bewährte und in späteren Jahren auch auf die nachfolgenden „Gamper

“-Obmann Anton Zeiger bei passender Gelegen- 87 Frau Melanie Noldin geb. Dallago, geboren am 21.7.1895 in Bozen, gestorben am 17.3.1973 in Bozen, war die Witwe von Josef Noldin, Rechtsanwalt in Salurn, der ob seines Einsatzes für die Katakom benschule in Südtirol, vordergründig aber im Unterland, im Februar 1927 auf die Insel Lipari ver bannt worden ist, wo er bis Dezember 1928 bleiben musste und von wo er todkrank zurückkehrte, so dass er ein Jahr darauf, am 14. Dezember 1929, im Alter von 41 Jahren

verstarb. Nachruf auf Frau Noldin in „Dolomiten" vom 30.4./1.5.1973, Nr. 98, Seite 8, und im „Volksboten" vom 3.5.1973, Nr. 18, Seite 8. 88 Frau Rosa Furgler, seinerzeitige Wirtschafterin von Kanonikus Michael Gamper (ab 1946), arbeitete im Gamperheim von Bozen von Anfang an als Köchin. Man begegnete ihr im Allgemeinen mit ei ner großen Wertschätzung, auf die bei der Einweihung des Bozner Heimes auch der Vizepräsident des „Gamperwerkes','Walther Amonn, zu sprechen kam, indem er auf Frau Furgler

ein Hoch zum Ausdruck brachte, denn sie „betreue ... heute die jungen Studenten genauso sorgsam ... wie sie sich seinerzeit das Wohl des Herrn Kanonikus angelegen sein ließ" („Dolomiten" vom 27.5.1960, Nr. 121, Seite bl „Einweihung des Kanonikus-Michael-Gamper-Schülerheimes in Bozen/Festlicher Ausklang"). Frau Rosa Furgler „Kristan" blieb allerdings nicht lange im Gamperheim. Alsbald zog sie sich zurück und lebte fortan privat in der Prinz-Eugen-Allee. Sie starb 84-jährig am 11. April 1993

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Page 57 of 262
Date: 01.10.2009
Physical description: 262
eines künftigen Heimleiters verursachte niemandem ein Problem, und so hielt man nach einem für diesen Dienst be fähigten Priester Ausschau. Zunächst wurde mit den Jesuiten in Innsbruck Kon takt aufgenommen, in der Hoffnung, ein Mitglied der Gesellschaft Jesu als Regens für Bozen zu bekommen, doch dies zerschlug sich. Desgleichen hatte man auch an den Priester Hugo Nicolussi gedacht, doch auch die ser Gedanke führte zu keinem positiven Ergebnis 85 . Da wurde die „Gamper-Werk“- Leitung aber fündig und machte

einen ausgezeichneten Griff, indem es ihr gelang, den an der Propsteipfarrkirche von Bozen seit 1945 als Kooperator und Jugendseel sorger tätigen gebürtigen Meraner Wilhelm (Willi) Walther als Regens für das neue Heim zu gewinnen 86 . Willi Walther wurde von der Erzdiözese Trient, in die er ob seiner Meraner Herkunft kraft der noch gültigen uralten diözesanen Ordnung in unserem Raum inkardiniert war und in deren Territorium Bozen lag, als Leiter des neuen „Gamperheimes“ zur Verfügung gestellt und trat

-Schüler- heimes in Bozen/Die Jugend ist nicht schlecht"). Die Verantwortlichen des KMGWes konnten im Frühjahr 1959 den damaligen Kaplan an der Bozner Propsteipfarrkirche, Wilhelm (Willi) Walther für die Führung des neuen Bubenheimes in Bozen gewinnen. Willi Walther hatte sich in der katholischen Jugenderziehung unvergessliche Verdienste erworben und war seiner Erfahrung wegen für das Gamperwerk ein außerordentlich großer Gewinn. Aufnahme: Nachlass Willi Walther ° DER SCHLERN 55 -ü CD

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