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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 01.10.1864
Physical description: 6
»Zerlegung deS Regierungssitzes zu entschädigen, Allem Anschein nach wird man dabei stehen bleiben, daß der Staat die gesammte Munizipalschuld übernimm». Diese Maßregel ist keine unbillige, indem die Auswanderung der Regierung die Einkünfte von Turin nothwendig schmälern wird, und weil die Stadt Turin die große Schuldenlast, die sie zu «ragen hat, sowohl im Jahr 1343 als im Jahr 1860. im Interesse deS VtaatS auf sich genommen hat. Die Debatten im Parlament «erden heftig werden nicht blos wegen

dtS Vertrags, sondern in noch höherem Grad wegen der betrübenden Ereignisse der jüngsten Tage.' Man schreibt der »Ostd. Post' aus Turin: Ich muß Sie vor Allem vor den offiziösen Blättern und Telegrammen warnen, welche die hiesigen Ereignisse und Zustände im mildesten sichte darzustellen suchen. Die Aufregung und Erbitterung ist noch immer dieselbe; die Eisenbahnen und Kommunikationen, besonders mit den südlichen Provinzen, werden von der Regierung auf'S Strengste überwacht. Die wichtigsten Punkte

der Stadt sind noch immer von starken Truppenabtheilun- gxnl besetzt; gestern sah man Patrouillen von ganzen Bataillonen die.Straßen durchziehen. Mehr noch als dieses wirkte zur Ausrechthaltung der äußern Ruhe die Art nnd Weise, wie der MarquiS Rora dem Volke die Entlassung deS, Ministeriums verkündigte: „Der Aufstand hat in Turin gesiegt.' DaS Volk erwartet nun äußerlich ruhig, aber mit ängstlicher Spannung, was ihm das neue Ministerium bringen wird. Der Ausstand hat in so weit gesiegt

eS zu thun gedenke? Dieses antwortete: es gevenke seine Pflicht zu erfüllen und nicht zu erlau ben, daß die Erhebung einer Stadt die Rechte der Na tion usurpire, welche vurch das Parlament vertreten wird, und eS sei entschlossen, zum Schutze dieser Rechte über Turin den Belagerungszustand zu verhängen. Eine halbe Stunde darauf ließ der König durch den Gene ral della Nccca das Ministerium auffordern, seine Ent- lassung zu nehmen. DaS Ministerium antwortete, eS müsse zur Wahrung seiner eigenen

, die Konvention mit Frankreich aufrecht zu erhalten und sie vor daS Parlament zu bringen, welches allein darüber zu ent scheiden hat. Die erste bittere Frucht, welche Turin zu schlucken haben wild, ist, daß das Parlament nicht hier, sondern anderSwo — man spricht von Mailand — versammelt werden wird, damit eS nicht unter der Pression einer aufrührerischen Bevölkerung tage. Wird ober das Parlament anderSwo versammelt, so ist daS Schicksal Turins entschieden. Dieses weiß man hier, und will durch scheinbare Ruhe

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 01.10.1864
Physical description: 6
von Turin sich auch beschweren müssen, da eS sich in diesem Fall gleichfalls um eine Beilegung der Hauptstadt ge handelt haben würde. Die Empörung von Turin sei demnach unbegreiflich, falls nicht vielleicht ein wahn sinniges Unternehmen der AktionSpartei dahinterstecke, und man nicht zu einem andern Zweck die erste Auf regung ausgebeutet habe, welche sich in einer Stadt gezeigt, deren politische Wichtigkeit abnehmen müsse. Wie begründet auch im Allgemeinen diese Ausstellungen fein mögen

nicht vor einiger Zeit aus der schweigenden Zurückhaltung hervortreten, und daß Kardinal Antonelli die Debatten deS italienischen Parlaments erst zu Ende gehen lassen werde, ehe er sich an die katholischen Mächte wende, wie das Gerücht seit Ankunft der Depeschen von Turin und Paris im Umlauf war. — Die französisch-italienische Konvention vom 15. Sept. lautet der »Corr. Bullier' zusolge: „Art. 1. Die v Regierung Sr. Majestät des Kaisers der Fran zosen macht sich verbindlich, ihre Truppen von dem Gebiet deS heil

einige Bemerkungen über die franko italienische Konvention, welche bei der Stellung des Blattes Beachtung verdienen: „Die erste Empfindung, welche man verspürt, ist dke deS Erstaunens, wenn man steht, Frankreich fixire daS Ende der Okkupation Roms durch eine Konvention mit dem Kabinete von—Turin! Diese Angelegenheit scheint uns ausschließlich in das Bereich der päpstlichen Regie rung und deS HoseS der Tuilerien zu gehören, und wio hätten uns nie eingebildet, daß die Zurückberufung unserer Soldaten daS Objekt

oder nähere und vollständigere Auseinan dersetzungen möchten unS in der franko - italienischen Konvention etwas Anderes sehen lassen, als ein ein faches Preisgeben Roms an den König von Italien.' Italien. In einem Brief aus Turin vom 23. Sept. in de>7. „Köln. Ztg.' heißt eS: „Da die meisten Soldaten. Schußwunden erhalten haben, und vom Volk aus blos- zwei Pistolenschüsse geschehen, so geht daraus deutlich hervor, daß die Soldaten sich gegenseitig verwundet, haben. Die Bewohner von Turin machen heute ganz

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Volksblatt
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Page 2 of 8
Date: 01.10.1864
Physical description: 8
haben, - noch vor dem I. Oktober dem neuhergestellten Zollverein bei zutreten. Am' 20. Sept. besuchte in Schwalbach der r n s s i s ch e C z a r ^ die Kaiserin Engenie. Nun soll einer Meldung des „Botschafters' zufolge die Kaiserin Engenie eine demnächst bevorstehende Amnestie für Pölen vom Kaiser Alexander erwirkt haben, die am Verlobungstage des Großfürsten Thronfolgers wird veröffentlicht werden. Sehr ^ lobenswerth. . Zn Neu it allen sieht eö derzeit sehr unruhig aus. Der Tumult, der in Turin ausgebrochen, zeigt deutlich

, daß in Italien unter der ruhigen Oberfläche des öffentlichen Lebens brennende Leidenschäften - brütend Gegenwärtig werden , die allarmirendsten Gerüchte in Umland gesetzt. Bald heißt , es, die Wühlerpartei beabsichtige in Turin und in ^ Mnuä' esnen.'Schlag' gegen.die Regierung' zu thun, bald spricht man! 'von nächtlichen Verhaftungen ja selbst von einer entdeckten Verschwörung. Welche hie Absicht hatte,' die Regierung zu stürzen. den König gefangen' .zu nehmeru Der freie A König vom freien (!) Italien

hat sich dadurch, 'daß''es'Napoleons.Befehls, die KqnptstM von Turin' wegzulegen.' aus- - fuhren m ü.^, ein unangenehmes Geschäft auf den Hals gebürdet, wie j 'es' nur °einÄ'geben kann. Um die Nothwendigkeit dieses Schrittes -zu' beschönigen, sagt' er freilich, er thue es gern, denn er wolle bis auf'S Aeußerste seine Pflicht erfüllen und auch.die Stadt seiner,.Väter, .ver lassen, wenn es gilt, das Vorhaben, Italien bis au/'s Caprtol-zu führen, zum endlichen Abschluß zu bringen. . Einer der ersten Ä>chritte

zu werden, nm dort wahr scheinlich unter demselben Elende zu verschmachten. Italien. (Ueber die Krawalle.) Zn Italien scheint der piemon- tesische Staatskarren in ein Geleis gebracht zn werden, daß große Gefahr droht, ob er nicht zusammenbricht Die Turiner wollen von einer Verlegung der Hauptstadt nichts wissen, weil sie dann nicht mehr Hahn im Korbe wären. Drei Tage lang ging es in. Turin zu. als gelte es, eine Stadtrevolution in Scene zu setzen. Schon am 20. lärmte die Volksmenge durch die Straßen, schlug

, lehnte es aber ab. Unter dem 24.,schreibt man, daß Turin jetzt ruhig sei, aber diese Ruhe scheine nnr eine Ruhe vor dem Sturme zu sein Die Wühl^rp^rtei entwickelt eine fieberhafte. Thätigkeit,. die wie ein Kainpf der Verzweiflung erscheint. In den Hofkreisen hegt man die trübsten Besorgnisse. und bespricht auch schon die Abreise (Flucht!) des Königs. ^ In Alexandrien befinden sich gegenwartig bei 20,000 Mann und noch immer werden neue Truppen erwartet. Frankreich. (Zur Convention) Das französisch

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 01.10.1864
Physical description: 12
! (Wir wollen sie sehen)/ so genügte dieß daß ein Regiment mit gefälltem Bajomittt gegen daS Spital rückte. — Die k. Residenz wird von 3lM Soldaten bewacht. Der Re gs>I»ntllowo wird von den aufgebrachten Turinern vor seinem Abzug zum Theil mit den Titeln Schelm und Verräth» beehrt, man hört die Rufe: H Rs trsäiwroZ II Rs Nr- dsute! — Seit heute spricht man immer lauter da> von daß für die Räumung Roms den Franzosen die Abtretung von Turin gewährt sei, was wahrscheinlich eine arge Uebertreibung

ist. — Die Prvvinciäldeputativn welche am 24. d. M. vom Präsidenten zusammenberufen worden ist, hat der »Jtalia' zufolge nachstehenden Beschluß gefaßt: «In Betracht daß die Nachricht deS neuen Wer- tragö mit Frankreich betreff« der sofortigen Verlegung der Hauptstadt nach Florenz d ie Gemüther tief auf geregt hat; daß, da durch daS Factum die materiellen Interessen, weniger noch der Statt Turin als der ganzen Provinz sowie der i ganzen Nation schwer be droht sind, es die Pflicht'dir Prcvincial-Repräsentan ten ist, innerhalb

verbreitet werden.» — Der Gen.'Eorr. wird aus Turin, 24. d. M„ g,schrieben: .Tun» ist in diesem Augenblicke zwar ruhig, aber dem aufmerksamen Beobachter scheint es die Ruhe vor dem Sturwe zu sein. Auf welche Seite sich daS Gewitter entladen wird, läßt sich noch nicht mit Bestimmtheit voraussagen, aber jedermann sagt sich, oder fühlt es wenigstens, daß eine Katastrophe uno neue Kämpfe unausbleiblich sind. Die Actions- partei entwickelt eine fieberhafte Thätigkeit, die wie ein Kampf der Verzweiflung

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