, habe ich dich der heiligen Mutter Gottes geweiht: von nun an gehöre gänzlich der himmlischen Mutter, und wenn du die Ehre hast, Priester zu sein, so sei ein Apostel Mariens," sagte ihm die Mutter beim Abschied. Am 5. Juni 1841 feierte der neugeweihte Priester seine erste heilige Messe in der Kirche des heiligen Franz von Assisi in Turin. „Priestertum ist das Höchste, worauf hier auf Erden ein Mensch Anspruch machen kann, ist aber auch das Schwerste. Wenn du meinst, Mut genug zu haben, um dich gänzlich dem Wohle
nur bedacht auf die Rettung der Seelen," sagte sie zu ihm, bevor der junge Priester sich in das Konvikt von Assisi zu Turin zurückzog, um dort noch zwei Jahre praktische Moral zu studieren; dann erst fing Don Boseos an, sich gänzlich dem Heile der ver lassenen Jugend zu widmen. 1846 erschien er plötzlich bei seiner Mutter, die im Hause ihres Erstgeborenen zu Becchi lebte, und machte ihr den Antrag, in das erste Kinderheim, das er 1841 zu Turin gegründet hatte und wo er eine vertrauenswürdige Frau
als Helferin benötigte, mitzukommen und ihm in seinem Rettungswerke für die gefährdeten Kinder beizustehen. Er wußte seine Gründung bei ihr in der bewährtesten Hand. Ohne langes Zögern willigte die großherzige Frau ein, ihre altgewohnte, liebgewordene Umgebung zu verlassen, um bei dem edlen, erhabenen Unterneh- men ihres Sohnes mitzuarbeiten. Im November langte sie zu Turin an, wo sie das Hauswesen des Heimes übernahm und ihm durch volle zwölf Jahre muster gültig Vorstand. Sie hatte nicht nur eine große