sich der Hoffnung hin geben zu dürfen, daß die übrigen Regierungen mit gleichem Eifer diese wichtige Angelegenheit behandeln, und wenigstens ungesäumt ihre Erklärungen, sowie über das Provisorium, auch über die übrigen Vorschläge nach Berlin gelangen las sen werden. Diese Note wurde auch in der zweiten Kammer verlesen. Ztallen. Turin, den 2. April. Es zirkuliren die betrübendsten Gerüchte über den Zustand Genuas. Eine unabhängige Re gierung, heißt es, habe sich daselbst gebildet, der Jntendent Cav. Facita
und der kommand. General DeAzarta seien ver haftet worden, und viel Blut soll geflossen sein. Turin, den 3. April. BerKönig hat eine Untersuchungs-- Kommisston ernannt, die die Ereignisse des letzten FeldzugeS und die Umstände, die zum unglücklichen Ausgange desselben beigetragen haben, prüfen und ihm das dießfällige Operat durch das Organ des Kriegsministers sofort vorlegen soll. Zum Präsidenten dieser Kommission ist ernannt: der Ge neral und Senator Hanibal Saluzzo; die übrigen Mitglieder sind: der General
entnehmen wir Fol gendes: Die Stimmung des Volkes in ganz Pieinont und namentlich in Turin gegen die Lombarden ist in Folge der neuesten Ereignisse eine höchst erbitterte, indem man diese, und zwar mit vollstem Rechte, als die Hauptursache IdeS Uebels betrachtet, welches durch den letzten Krieg überPie- mont hereingebrochen. Man findet sogar maras a! I^om- dsr6i, morts a Lorrowoo, a Oasati an den Häusern an geschrieben. Die meisten der vornehmen Lombarden muß ten in Folge dieser ihnen gehässigen
Stimmung bereits Turin verlassen, und wenn die Regierung nicht vorbeugende Maßregeln trisst, dürfte eö ehenächst zu argen Konflikten zwischen den Zurückgebliebenen und dem erbitterten Volke kommen. Nach einem heute angelangten Privatschreiben aus VreS- c i a beläuft sich die Zahl der bei der Erstürmung der Stadt umgekommenen Insurgenten auf nicht weniger als 1VV0. Zwanzig der gefangenen Rädelsführer wurden bereits nach der Festung Peöchiera abgeführt. Noch einem andern Schreiben soll kein einziger
, daß 4 Klaffen aus dem Heere auf Urlaub gesetzt werden. Die drei nach Alessandcia bestiininten Bataillons sind dort noch nicht eingezogen, und es scheint davon ganz ab^ zukommen. (Auch die Allg. Ztg. enthält diese Nachricht.) Wir sind der Meinung» daß der Friede schon so gut als abgeschlossen, daß aber der König eest seine Truppen gehö rig in Turin und Genua vertheilt wissen will, um dann mit der wahren Farbe sich herauszuwagen. Unaussprech lich wohl thut es uns, die Gesichter von S— nicht mehr zu sehen