Beyträge zur Geschichte der bischöflichen Kirche Säben und Brixen in Tyrol ; 4
Mymhe fünf Jahre hindurch mußte Trient, und der Mte Bischof mit der Stadl und der ganzen Umge bung das unerträgliche Joch des Unmenschen Ezzelin Von Romano erdulden. Kaum Von diesem 82uth eriche Lefteyl, wußte sich Trient von Meinhard Grafen von Görz^und seit 1254 auch von Tyrol, ein Betragen . gefallen lassen, das sehr bittere Klagen verursachte, und den Bischof öfter von Trient zu entweichen zwang» ^ Ein feindlicher Einfall Mastins von der Leiter, des Herrn von Verona, und die grausame
Plünderung der Stadt Trient; eine aufrührerische Währung unter den , nicht so sehr wider ihren Bischof erbitterten, als vielmehr durch die Wiederholten UnglüiEsfälle bis zur V«zwßiffmg gedrückten Unterthanen, mußten Egno s Herz noch mehr zerfleischen. Zwar wurde mit Mein hard Friede geschloffen, aber kaum geschloffen wieder gebrochen, die Unterthanen wieder empört, Egno wie der aus Trient vertrieben; im ganzen Bisthum nir gends sicher, mußte er nach Padua fliehen, wo end lich der Gram sein Leiden endete
im Kloster der h. Maria ad Carceres, am 1. Juni 1273, wie RoßNch- ler aus dem Fortsetzer des Winther'schen Kalenders erzählt; oder schon am 25. May, wie Freyherr von Hormayr meint. Der entseelte Leichnam wurde nach Trient überbracht, und erhielt die Ruhe, die dem eines beffern Schicksaales würdigen Manne in seinem Leben nicht zu Theil wurde. Er schenkte, wieder angeführte Kalender meldet, dem Stifte Brix en 100 Pfund, da mit dafür sichere Gülten erkauft, und sein Andenken durch einen Jahrtag gefeyert