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Title A - Z
Title Z - A
Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1969
¬Die¬ Hofmark Innichen : ein Heimatbuch für Einheimische und Gäste
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Page 65 of 302
Author: Kühebacher, Egon / Egon Kühebacher
Place: Innichen
Publisher: Marktgemeinde Innichen
Physical description: 229 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innichen <Region> ; z.Geschichte<br>g.Innichen <Region> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 7.725
Intern ID: 85180
und nach Hau se gebracht haben. Auch die ersten Missionäre kamen vielleicht noch im Jahrhundert, in dem die Apostelfürsten Petrus und Pau lus in Rom den Märtyrertod erlitten. Aguntum wurde Bischofssitz und in Sebatum entstand eine St. Laurentius-Kirche. Der Volks mund erzählt, das Kirchlein St. Peter am Kofel nördlich von Auf kirchen bei Toblach, von dem heute nur noch Ruinen stehen, sei bereits in den ersten Jahrhunderten nach Christi Geburt gebaut worden und hier hätten sich die Christen der Umgebung

zum Ge bet und Opfer versammelt. Man kann dieser Volksüberlieferung ohne weiteres Glauben schenken; sicher hat der Bischof von Agun tum auch Glaubensboten drauaufwärts geschickt. Zudem sind die Petrus-Patrozinien die ältesten der katholischen Kirche. Der Tal kessel von Toblach scheint überhaupt in dieser Zeit ein etwas dichteres Besiedlungsnetz gehabt zu haben. Wir hörten schon vom Gutshof Quadrat („Grätsch"), der wahrscheinlich der Sitz eines römischen Großgrundbesitzers war. Es gibt hier auch mehrere

romanische Flurnamen, von denen ich nur den Bergnamen Pfann- horn und den Weilernamen Kandellen anführe; jener konnte sich lautgesetzlich aus lat. mons pannosus ,zerrissener Berg' — ein wirklich treffender Name für dieses verwitterte Phyllitgebiet, das wegen der starken Erosionstätigkeit des Wassers für Toblach ei ne ernste Gefahr darstellt —, dieser aus lat. mons cubitellum »El lenbogenberg' (nach der Geländeform) entwickeln. Auffällig ist auch der Name des Dorfes Wahlen, das etwas abseits vom Haupt tal

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Books
Category:
Geography, Travel guides , History , Südtiroler Dorfbücher
Year:
1969
¬Die¬ Hofmark Innichen : ein Heimatbuch für Einheimische und Gäste
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Page 64 of 302
Author: Kühebacher, Egon / Egon Kühebacher
Place: Innichen
Publisher: Marktgemeinde Innichen
Physical description: 229 S. : Ill.
Language: Deutsch
Subject heading: g.Innichen <Region> ; z.Geschichte<br>g.Innichen <Region> ; s.Heimatkunde
Location mark: II 7.725
Intern ID: 85180
sein; es könnte sein, daß hier die Römerstraße ei ne Steigung zu überwinden hatte. Vielleicht verdankt auch der Raclsberg bei Toblach seinen Namen den Reisenden lateinischer Sprache. Wahrscheinlich nannten sie ihn den „mons roris“ d. i. „Tauberg“ — übrigens nicht unberechtigt, weil dort die Morgen sonne früher anschlägt als in der Talniederung und deshalb den Rauhreif schneller in Tautropfen verwandelt als im „Campus Ge- lau“, wie das Toblacherfeld bis ins 9. Jahrhundert genannt wurde („Frostfeld“, s. S. 48 f.); die germanischen Baiowaren

übernahmen die lat. Bezeichnung als rorisberg, aus dem über rorsberg die heu tige mundartliche Bezeichnung Rorschberg lautgesetzlich entstand; erst die Kartographen der letzten Jahrhunderte haben das volks sprachliche R.orschberg als Radsberg interpretiert. Romanisch ist ferner der bereits oben genannte Name Grätsch, der einen Weiler südwestlich von Toblach bezeichnet; es ist eine Verballhornung von lat. Quadratus, das einen häufig vorkommenden romanischen Hofnamen darstellt. Von den Höfen

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