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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 08.10.1916
Physical description: 16
Sie es ihm nicht, er lügt," mischte sich der Waldebner Friedrich ein; „droben im Walde hat er gesagt, es wären ihrer vierzig, fünfzig — ja die halbe Gemeinde wäre beisammen." „Dir und dem Alten Hab' ich allerdings soviel hinausdividiert," lachte rauh der Tischler; „aber gewesen sind unser nur zwanzig — lauter brave Männer." Die welschen Arbeiter bestätigten die Rede des Tischler und versicherten zugleich, daß sie von den Dorfleuten keinen erkannt hätten. Da schrie der Waldebner Friedrich wieder: „Aus alle Fülle

war es eine Verschwörung. Eie haben ausgemacht, daß sie nicht bloß den Wald umhauen, soirdern auch jeden Niederschla gen wollen, der sie daran hindert. Meinen Vater hat der Tischler mit der Hacke angefallen und von dem jähen Schrecken ist der alte Mann so krank geworden, daß er hat sterben müssen." „Bürschl, tu' dir nicht zu viel Kraut heraus, sonst bringst's nicht mehr hin," grollte der Tischler; „Dein Vater ist zuerst mit dem blanken Messer auf mich losgegangen, und ich Hab' ihm erst die Ho.cke gezeigt

, wie er hat wollen Gewalt brau chen Wenn er nicht tot wäre, könnt' ich ganz anders reden, aber die Toten soll man in Ruhe lassen." Sie stritten eine Zeitlang hin und her. Da fragte der Vorsitzende den jungen Waldebner: .Men haben Sie unter den Holzschlägern ge sehen und mit Sicherheit erkannt?" „Den Tischler da und einige welsche Arbeiter," entgegnete Friedrich. „Den Uhrenmacher nicht?" „Nein doch, wohl; wo der Tischler ist, da ist auch der Uhrenmacher." „Strick, verdrehter, verlogener!" donnerte der Tischler. „Junger

?" Auf eine neuerliche Frage des Richters erklärte Friedrich, ganz bestimmt könne er nicht sagen, daß er den Uhrenmacher gesehen habe, aber trotz dem sei dieser gewiß bei der Holzschlägerei dabei gewesen; denn der Tischler und der Uhrenmacher steckten immer beisammen, namentlich, wenn es irgendwo einen faulen Handel oder eine Schand tat auszuführen gebe. Nun zeterte wieder der Uhrenchristl: „Herr Richter, oder sozusagen Rat, gehen Ihnen nicht die Augen aus? Merken Sie jetzt, wie er mir ohne hinreichenden Grund

der Tischler grob auf, wäh rend Leopold finster zu Boden blickte und das Haupt schüttelte. „Sie sind aber in jener Nacht, als der Wald streifen abgeholzt wurde, oder eigentlich in der Früh droben im Walde getroffen worden," be gann wiederum der Richter. „Ja, ich bin hinaufgegangen, aber aus purer Neugierde." beteuerte das Männlein; „mitten in der Nacht hat mich meine Alte oder sozusagen meine Frau plötzlich geweckt und gefragt, was denn der Lärm imb das KraÜM droben im Walde zu bedeuten

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 18.06.1916
Physical description: 16
um Hilfe anzurufen, aber er gab die Absicht schnell wieder auf; denn er wollte um keinen Preis et was verlangen, was als Entschädigung für seinen Dienst betrachtet werden konnte. Dann erinnerte er sich an den Schulmeister; aber es war ihm peinlich, dessen Güte und Freundschaft über Ge bühr, wie er meinte, auszunützen. Da er kein an deres Mittel wußte, beschloß er endlich, sich an den Vetter Jörg zu wenden. Am Abend ging er ins Dorf hinunter und kehrte beim Tischler zu. Er traf

denselben noch in seiner Klause und er zählte ihm mit fliegendem Atem die ganze Ange legenheit. Knurrend und kochend hörte der Tisch ler zu, dann begann er fürcherlich zu wüten und zu toben. Als der Schwestersohn mit der Bitte herausrückte, ihm ein Gelddarlehen vorzustrek- ken, lachte der Tischler grell auf und erklärte, daß er keine dröi Sechser in der Tasche habe und sel ber an Pun:p denken müsse; aber es gebe schon andere Nester. Er riß das Fenster auf und sandte einen eigenartigen Pfiff zum Nachbarhaus hin über. Bald

ging drüben die Tür auf, der Uhren- Christl schlürfte über die Straße und trat, ohne anzuklopfen, zum Tischler in die Werkstatt her ein. Man setzte ihm die Angelegenheit des Leopold auseinander, da lachte er auf den Stockzähnen, fiedelte mit feister spitzen Nase in der Luft herum als ob er eine Witterung aufnehmen wolle und sagte endlich mit tückischem Kichern: „Hehehe, ist eine saubere Geschichte, die sich im Spülwasser gewaschen hat; aber wir wollen das Kind samt dem Bade ausschütten. Geld leiben

, strebsamen jungen Menschen unter den Nach stellungen der schlechten Welt nicht zugrunde gehen zu lasten." Leopold dankte und trat um vieles erleichtert den Heimweg an. Ganz froh konnte er nicht wer den; denn so oft der Tischler und der Uhren macher eine Sache in die Hand nahmen, ging es nichts Weniger als sankt her. Die Beiden zündeten auch rasck ein helles Feuer an. Zwei Tage nach ihrer Unterredung mit den: Waldebnersohn war Sonntag. Nachmittags pfleg ten die Dorfbürger beinahe vollzählig beim Rößl

- wirt zusammenzutreffen. Der Tischler und der Uhrennmcher fanden sich diesmal noch zeitiger als sonst ein. Zwei Tische von ihnen entfernt ließen sich nach einer Weile der Schmied, der Müller, der Sixtenbauer, der Gasteiger und der Braun nie der. Grimmig blickte der Tischler auf sie. Er war heute geladen wie ein Pulverfaß. Sein Pfeiflein saß im linken Mundwinkel, aber es steckte so tief drinnen, daß man von: Röhrlein nichts sah und daß nur das Weifenköpflein zwischen den Bart stoppeln ein wenig

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Unterinntaler Bote
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Page 14 of 20
Date: 20.05.1911
Physical description: 20
an die kühlen Fensterscheiben — sie durfte ja nicht weinen, mußte die trüben Gedanken verjagen, die ihr die Tränen in die Augen trieben. Und gut war's, daß sie jetzt den Blick der Straße zuwendete, drunten schritt eben der Rechtsanwalt Tischler, der intimste Freund ihres Onkels, im Sturmschritt auf dessen Behausung zu. Davon mu^e sie Krumholz verständigen, Onkel Erich durfte nicht durch die Tür glocke geweckt werden! Mit unendlicher Vorsicht erhob sich Ella und schlich leise durch das Zimmer und die Türe

hinaus. Krumholz saß im Vorzimmer und bürstete, offenbar um sich durch Pflichterfüllung zu zerstreuen, das ohnehin spiegelblanke Schuhwerk seines Herrn. Aber er ver besserte nichts durch seine Arbeit, tropf, tropf, fielen dicke Tränen auf den Stiefel herab, schneller als die im Takt gehandhabte Wichs bürste die verursachte Trübung bewältigen konnte. „Herr Tischler kommt!" flüsterte Ella ellig, auf die Türglocke deutend. Krumholz lächelte verschmitzt, da hatte er vorgesorgt; seine dickste Wollsocke

verschnürte der die Zunge, die weckte den Herrn Doktor nicht! „Sv. so, der Herr Rechtsanwalt Tischler! Leichte Unterhaltung tät' dem Herrn Doktor gut, von wegen der Zerstreuung, hat unser Herr Kollege Billmann gesagt, aber nur nichts Aufregendes. Na da kommt mir der Herr Rechtsanwalt nicht eher ins Zimmer, bis er's beschworen hat, daß er kein Wort von Politik über die Lippen läßt." Ella deutete auf die stumm gewordene Glocke, die man von draußen in Bewegung setzte. „Ich werde im Ordinariatszimmer

der ©tafin schreiben, wie's dem Onkel geht. Ermahnen Sie Herrn Tischler zur Vorsicht, wecken darf er den Onkel nicht." Ein schrilles Glöckchen ertönte im Zimmer des Kranken. „Ach' Er ist schon wach, ich werde ihm sagen, daß Herr Tischler da ist. Machen Sie nur endlich auf." Damit lief Ella eilig zu ihrem erwachten Oheim. „So. so, also über Politik soll nicht gesprochen werden?" ant wortete der Rechtsanwalt Tischler auf Krumholz' etwas umgeänderte Wiedergabe der ärztlichen Vorschrift

, was sein Herr wünsche. „Wo bleibt denn Tischler?" fragte Doktor Kobal ungeduldig. „Na, da bist du ja — ich glaubte, du wärst vielleicht wieder fort gegangen." „Sag' mir nur vor allen Dingen, alter Schwede, was dich in den Zustand da versetzt hat?" begann Herr Tischler die Unter haltung. „Ich denke, mich rührt der Schlag, als mir unten an der Haustüre der Schuster Scheibe erzählt, du seist ernstlich erkrankt." „Die Geschichte ist mir schon eine Weile nachgegangen, und törichterweise Hab' ich zu wenig acht

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 20
Date: 13.09.1913
Physical description: 20
. Kokal-Uachrlchten. Zur Uergeb««g öffentlicher Arbeiten. Wir erhalten folgende Zuschrift von der Genossenschaft der Tischler Halls mit der Bitte um Veröffentlichung: „In den 3 Tagesblättern „Innsbrucker Nachrichten", „Tiroler Anzeiger" und „Tiroler Stimmen" stand unter dem Titel „Bürgerausschuß-Sitzung Hall" unter anderem auch die Arbeitsvergebung der Türen zum hiesigen Spital neubau. Dem Schreiber dieses Artikels — vielleicht dürfte er von einem oder mehreren Bürgerausschuß-Mitgliedern inspiriert

sein lassen. Aber eines muß unbedingt auf fallen und das ist die alleinige Ausschreibung der Tischler arbeiten, während andere wie Schlosser- und Spenglerarbeiten nicht zur Ausschreibung gelangt sind. Dem Leser des Artikel» fällt es auf, daß ein so großer Preisunterschied vorhanden ist. Die Tischlergenossenschaft hat nicht das höchste Offert gestellt, sie hat offeriert wie eben mehrere Großfirmen im Baufache offeriert haben. Wenn schon Großfirmen ähnlich oder gleich offeriert

auf dieselben. Es ist überhaupt sehr beklagenswert, daß die Gewerbetreibenden im Ausschüsse sehr dünn gesät sind. Mit der oft ausgesprochenen und betonten Gewerbe freundlichkeit sieht er in Hall überhaupt schlecht aus. Daß die Haller Tischler weiters im Preise etwas höher sein können und müssen, gegen die Firmen mit großen maschinellen Be trieben, ist leicht einzusehen und zu begreifen. Köstlich ist e» zu lesen, die Tischler hätten bei den Fenstern 1000 Kronen geschenkt erhalten. Nein, das Geld war schon verdient und sauer

auch noch. Die Genossenschaft übergibt diese Zeilen der Oeffentlichkeit, um in ihrem Gewerbe nicht Schaden leiden zu müssen, da man den Zeilen de» ArtiklerS nach glauben müßte oder wenigstens annehmen könnte, die Haller Tischler wären unfähig, richtig zu kalkulieren und Offerte zu stellen oder sie steigen dem Arbeitgeber bis auf den „Grund" in den Sack." Wir geben diese Ausführungen unverändert wieder, müssen aber die Verantwortung für die Nichtigkeit der An gaben der Genoffenschaft überlassen. Weilers erhalten

es doch möglich, daß in unserer Zeit, wo die Demagogen wie Pilze aus der Erde schießen, sie der Lächerlichkeit preis gegeben würden« Man darf also konstatieren, daß der Bürger- Ausschuß keinen anderen Weg gehen konnte, als den, den er ging, weil die Differenz zu groß war. Diese war schuld daran. Nun wäre festzustellen, wieso diese Differenz zustande kam? Das müßte eine der größten Bemühungen der Tischler genoffenschaft sein. Zwischen Zirl und Hall ist in den Pro duktionskosten kein so großer Unterschied

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 5 of 24
Date: 01.04.1914
Physical description: 24
werden. Ein Grnndhobel kommt auf 2 K, eine Gratsäge auf 80 h, mit verstellbarer Wand 2,50 K. Von größter Wichtigkeit für gutes Hobeln ist eine scharfe Schneide aller Hobeleisen. Ein gut geschliffener Hobel erleichtert die Arbeit so bedeutend, daß ein richtiger Tischler alle halbe Stunde zum Schleifstein geht und doch seine Arbeit erheblich rascher zu Ende bringt, als sein Gefährte, der mit ungeschärftem Eisen vielleicht immerfort darauf loshobelt. Das richtige Schleifen der Hobeleisen bedarf aber großer Uebung

und es ist daher dem Anfänger zu empfehlen, dies nur von einem tüchtigen Tischler besorgen zu lassen 3. Sägen. Eine gewöhnliche Hand- oder Spannsäge, wie sie ohnehin zum Halzsägen überall verwendet wird, findet sich so in jedem Haushalte vor. Weiters möchte ich eine sehr feingezähnte, soge nannte G o l dl eist ens ä g e empfehlen, die zum Feinschnitt, sowie zum Abschneiden der Rähmchenstäbe unentbehrlich ist. Sie schneidet vorzüglich und die Schnittfläche ist so fein und glatt, daß man kaum noch nachzuputzen

braucht. Das Sägeblatt selbst soll nicht . zu schmal sein, weil breite Sägen viel besser die gerade Schnittlinie einhalten. Eine Goldleistensäge von 60 bis 70 cm Länge, schon geschränkt und gefeilt, kostet samt Holzfassung etwa 2 I\. Die Holzfassung besorgt am besten der Tischler. Recht brauchbar sind auch die Schweifsä gen; dieselben be sitzen ein ganz schmales Sägeblatt von nur -4 bis 8 mm Breite, damit sie im runden Schnitte nicht klemmen. Sie werden zum geschweiften Schnitte, zu Bögen

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Alpenländer-Bote
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Page 6 of 16
Date: 17.09.1916
Physical description: 16
Leite 6. Nr. 37. Male scholl von unten herauf eine Stimme; die lärmte: „Hoio, wer ist da oben? Was geht im Walde vor?" Der Tischler, der auf dem äußersten linken Flü gel arbeitete und sogleich die Stimme des alten Waldebners erkannte, schrie hinab: „Halt, halt! Tu' keinen Schritt weiter, sonst kommst ins Unglück. Da fallen überall Bäume und kugeln Steine." Drunten ertönte ein dumpfes Grunzen, dann war nichts mehr zu hören. Nach einer halben Stunde tauchte plötzlich der Waldebner

," schrie ihn der Tischler an. „Ah, bist wohl du*s?" schnaubte der Bauer; ,,hab' mir's schon gedacht, daß die ganze Lumpensippe bei einander ist. Die Schlechtigkeit sieht euch gleich." „Donner und Montoria," kochte der Tischler, ; „wenn du einer Lumpensippe nachfragst, brauchst !nicht so weit zu gehen. Die ärgste Lumpensippe ist um deinen Stubentisch herum mit dem Vater der : Ungerechtigkeit in der Mitte. Und Schlechtigkeit * treiben wir da keine, sondern gebrauchen nur unser > Recht." „Niemand har

steht in ' deinen Schuhen, die du heute anhast. Mir wenig- , stens ist so weit ich in der Welt herumgekommen bin, kein ärgerer Gauner, Schwindler und Leute- ' drücker begegnet als du." „Tischler, wir treffen uns an einem anderen Ort; aber ich will mit den: reden, welcher hier ! schafft." ' „Dann mußt schon mit mir reden, Schwester- mann, im sauberer, denn hier schaffe ich." „Wer hat die Leute zum Holzhacken angestellt?" . „Das geht dich einen Pfefferkern an; ich frag' dich cmd

, daß du noch keinen Schaden erleidest." „Himmelstern, das wird nur zu arg!" schäumte der Waldebner und langte nach seinem Stechmesser, das er in der Hosentasche trug. „Laß dein Messer ruhig sitzen, Schwestermann," donnerte ihm der Tischler zu, „sonst fliegt dir meine Hacke an deinen dicken Schädel, daß du die Himmelsgeigen singen hörst. Ueörigens sind noch andere Leute da, richtige Teufelskerls, die keinen Spaß verstehen." „Wer ist da? Wieviel Leute habt ihr?" „Zwanzig, dreißig, vierzig, fünfzig; kannst's wohl

vom Waldfleck abnehmen, den wir schon nie dergelassen haben. Die halbe Gemeinde ist da und hilft uns, einem Schuft das Handwerk legen." „Ich muß mich selbst überzeugen, ich muß die Leute sehen," rief der Waldebner und ging auf die Schlagfläche zu. Mit einem Sprung stand der Tischler vor ihm, hob drohend die Axt und schrie: „Keinen Schritt tust weiter, du Schnüffler, du Leuteschinder, wenn du dein Leb-en gern hast! Hier gilt, wer stärker ist, und nicht wer mehr Geld hat. Noch einen Schritt und ich schlag

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Alpenländer-Bote
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Page 4 of 16
Date: 04.06.1916
Physical description: 16
sein, und dann ist das Wasser ausgebrochen." „Ja, ganz sicher liegt irgendwo die Ursache", tat der Uhrenchristl gescheit, der mit seinem Freund, dem Tischler Jörg, noch zur Stelle war; „eine Ur- sach' muß die Elementarkatastrophe haben, sonst wäre sie nicht eingetreten. Hinter der Ursach' kommt immer die Wirkung; ich Hab' es euch oft schon gesagt, aber ihr glaubt mir's nicht." „Bomben und Karthaunen, ich Hab' gemeint, es sei ein Erdbeben, so hat's gekracht und getrom melt," rief der Tischler. „Wasser ist ein schlim mes

Element, fast das schlimmste von allen; das Hab' ich erfahren." „Alle guten Geister!", schrie auf eimnal der Wirt, „was kommt denn da für ein Unform?" Durch die Bachrunst herunter bewegte sich etwas, bas einer weißen Kugel glich und im Scheine der Fackeln mehr als gespenstig aussah. Es kam schnell näher und krabbelte am „Wirtsplatzl" aus dein Bachbett. Unwillkürlich wichen die Männer einige Schritte zurück, nur der Tischler blieb stehen und rief: . „Mantua, Morlara, bist du ein Mensch oder ein Unwesen

?" „Bist in die Überschwemmung hineingekom- inen?" „Hat dich das Wasser nicht mitgerisien? Oder warst du hintendrein?" — So schwirrten jetzt die Rufe durcheinander. „Laßt mich, laßt mich," keuchte Leopold, „ich habe nicht Zeit, mit euch zu reden. Ich muß schnell in den Pfarrwidum hinunter und einen Geist lichen holen; der Waldgartner ist zum Sterben." „Bist ja selber halb tot", sagte der Tischler, „geh in die Wirtsstube und trink einen Wein. Den Kooperator will ich rufen. Du vermagst kaum auszuschreiten, so voll Knollen

." „Es geht nicht", wehrte der Bursche, „wir haben höchste Eile. Wenn ich in Bewegung komm', krieg ich schon wieder warm." Nur ein Glas voll heißen Wassers nahm er an, das er über den Kopf austrank, dann stapfte er in die Kirche hinüber, wo der Kooperator schon mit dem höchsten Gute bercitstand. Auf Leopolds Bitten gingen nebst dem Mesnerknecht auch der Tischler Jörg und zwei Wirtsknechte als Begleitung mit. Hinter dem Rößlwirtshause stiegen sie in das Bachbett und arbeiteten sich mühsam am Ranft empor

. Voraus ging Leopold, hinter ihm der Tischler Jörg mit einer Fackel, dann der Kooperator mit dem Allerheiligsten, und ihm folg ten die drei Knechte mit einer Laterne und mit Schaufeln. Die Schwierigkeiten des Anstieges wuchsen von Minute zu Minute. Zwar kletterte der junge Geistliche mutig und tapfer voran, doch an einzelnen Stellen kam er nicht allein weiter. Er mußte sich von den Männern über eine Fels stufe hinaufheben oder vom Leopold über einen Wassertümpel tragen oder sonst helfen lassen

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 17.10.1920
Physical description: 12
. : Der Bezirksverband der Gewerkschaften in Meran erliess an die Arbeiterschaft folgenden Aufruf: „Seit drei Wochen stehen die Tischlergehilfen in Meran im Ausstand. Mehrere Verhandlungen mit den Arbeitgebern verliefen ergebnislos und geht daher der Kampf weiter. Bisher haben sich die Tischler aus eigenen Mitteln erhalten, die aber jetzt zu Ende gehen. Auf diesen Moment warten die Arbeit geber, in der Hoffnung, dass der Streik dann zusammen brechen wird und die Arbeiter gezwungen seien, sich dem Diktat

einiger Scharfmacher zu beugen. Dies darf nicht geschehen, ein verlorener Streik der Tischler würde auf die anderen Branchen rückwirkend sein. In Berücksichtigung dieser Umstände hat der Bezirks verband beschlossen, eine wöchentliche Steuer von min destens einer Lire, je nach dem Einkommen des Ein einzelnen, einzuheben, und ist dadurch die Gewähr gegeben, die noch hier verbleibenden Tischler, alles Familienväter, ausreichend zu unterstützen. Wir erwarten, dass, alle Mitglieder diesem Beschlüsse nachkommen

“, sondern aus Pflichtgefühl und im Interesse ihrer Sache, die alle eint, ob Tischler oder Schuster oder Buchdrucker. Ein Gegenstück: Bei dem erst kürzlich beendeten Streik im Bozner Maler gewerbe musste die Genossenschaftsvorstehung in den Zeitungen bekanntgeben, dass zehn Malermeister die Beschlüsse der Genossenschaftsversammlung brachen und den im Lohnkampf stehenden Meistern in den Bücken fielen. Die Veröffentlichung der erwähnten Notiz erfolgte haupt sächlich deshalb, weil die Gefahr bestand, dass es den wort

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 13.02.1913
Physical description: 6
werden. Der Kollekkivoerkrag der wiener Tischler erneuert. Einer der wichtigsten Verträge, die im Jahre 1913 ablaufen, so schreibt die „Inns brucker Volkszeitung", der Vertrag der Holz arbeiter Wiens, der ungefähr 15.000 Arbeiter umsaht, ist kürzlich wieder erneuert worden. Damit ist einer bedeutenden Gruppe von Ar beitern im heurigen, ereignisreichen Jahre der Lohnkampf erspart worden. Am Sonntag haben die Tischler Wiens in einer von fast 1000 Vertrauensmännern besuchten Versammlung zur Erneuerung

ihres Kollektivvertrages Stel lung genommen und dem vom Gehilfenaus- fchuh vorgelegten Vertragsentwurf, der auch von der Vereinigung der Tischler genehmigt wurde, ihre Zustimmung gegeben. Es geschieht Heuer zum erstenmal, daß die Tischler Wiens ohne Streik oder Aussperrung zu einem fried lichen Abschluß ihres Vertrages kommen. — Aber warum die Herren heuer keine Streik lust haben, schreiben sie nicht. ~ Lohnforderungen in der Wirtschaftskrise. In seiner letzten Sonntagsnummer weist der sozial demokratische „Moniteur

können wir Sie ver sichern. Tischler. Vozen. Wir werden in nächster Nummer, nachdem wir von Innsbruck offizielle Nachricht haben, nachholen, was Sie meinten, daß wir vergessen haben. Maler, Vozen. Die Gehilfen-Umlagesache werden wir in Nr. 8 separat behandeln. Gleichzeitig wird dann auch der Antrag der tschechischen sozialdemokratischen Ab geordneten in den Bereich der Betrachtung gezogen. „Oesterreichische Vackerzeitung", Wien. Jährlich bei 400 K wird geleistet. Montan. Nachricht eingetroffen. Das Verzeichnis

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 07.05.1916
Physical description: 16
Tischler Jörg, feiner Mut ter Bruder, zu. H. Zuäußerst im Dorfe Gladenzell standen zwei Häuschen sich unmittelbar gegenüber und waren nur durch die schrnale Gasse voneinander getrentit. Das eine, von Holz, lvar niedrig, lnorsch, verlot tert, und hatte kleine, altersgefärbte, halbblinde Fenster. Das andere, von unten bis oben ge- mauert und blank geweißt, war schntal und hoch, seine großen, breiten Fenster ließen für die Wand beinahe keinen Raum, auf den Dachsimsen standen allerhand Blechfigürchen

und im Giebel prangte eine runde Kuckucksuhr, die alle Stunden ihren schrillen, heisereli Vogelruf über die Gasse ertönen ließ. In dem Holzhaus wohnte, als Junggeselle allein, der Tischler Jörg, in dein Mauerhaus der Uhrenmacher Christian, auch der Uhren-Christl ge nannt, mit Lisbeth, seiner Ehefrau. So ungleich die Behausungen, so ungleich waren auch deren Bewohner. Der Tischler Jörg war eine robuste, breitschulterige Figur, mit schwarzen, flackernden Augen und dunkler Gesichtsfarbe; er stand trotz

Verdienst und das kläg liche Hundeleben, das ein Patriot und ehemaliger Vaterlandsverteidiger zu führen gezwungen sei. Daß aber dieses klägliche Leben mit dem vielen Herumrutschen auf den Wirtshausbänken zusam menhing, wollte der Tischler nicht anerkennen. Im Wirtshaus traf man den Jörg nicht nur alle Sonn- und Festtage, sondern auch jeden Werktag nach Feierabend; wenn er Geld besaß/konnte er selbst eine halbe Woche neben den Gläsern aus harren. Sinnlos betrunken war der Tischler nie, aber stark geheizt

nicht zum Schmucke bei sich, sondern um bei jeder Gelegenheit einen Tausch oder einen Schacher mit denselben machen zu können. Ueber der Weste trug es einen halblangen, grauen Frack und auf dein Haupte einen niederen Zylinder. Wie der Tischler Jörg, so ging auch der Uhren- Christl jeden Abend in das Wirtshaus, jedoch nicht so fast wegen des Trinkens, sondern um zu reden und reden zu hören, oder richtiger, über andere Leute etwas Abträgliches zu erfahren. Der Christ! war nämlich auf alle Klatschmärchen und faulen

Geschichten erpicht und verstand sich darauf, wenn es irgendwo einen Skandal gab. alle Einzelheiten auszuschnüffeln. In jüngeren Jahren hatte er als Uhremnachergeselle die Schweiz und einen Teil von Frankreich durchwandert. Ueber diese Reisen sprach er mit Vorliebe, mischte auch gerne in seines Schilderungen politische Erörterungen hinein. Aber seine Rede war so voll Plattheiten und Selbstver ständlichkeiten, daß die Leute ihn auslachten und zum Besten hielten. Nur der Tischler Jörg hörte aufmerksam

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Alpenländer-Bote
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Page 5 of 16
Date: 17.09.1916
Physical description: 16
über unfern Tür ban m fetzest, reck' ich dir die Ohren." Friedrich raffte sich schnell vom Boden auf und lief, ohne ein Wort zu sagen, heimzu. Erst als er fünfzig 'Schritte fort lvar, drehte er sich um und .schrie: „Du Hundling, das sollst du mir büßen, oas bleibt dir nicht geschenkt." - Eine Stunde später war Leopold im Dorfe un ten bei feinem Vetter, dem Tischler Jörg, und er klärte, daß er mm fest entschlossen sei, trotz des Verbotes der Obriakeit einige hundert Stämme im Bannwald zu fällen

; vor unserem Herrn getraue er sich die Tat zu verantworten, da er wirklich nur 4n der äußersten Zwangslage handle, und er nehme alle Folgen auf sich. „Donner und Doria, Viktoria!" lärmte der Tischler; „Io ist's recht. Hab's ja gesagt, daß du iein heller Kopf bist und schon das richtige Loch tref fen wirst; aber heute können wir die Sach' nicht 'mehr angehen, heute ist's zu spät. Dafür wollen wir uns den Plan genau zurecht legen, daß morgen alles aufs Haar klavpt." - Der Tischler rief wiederum

Gulden auf die Hand, wofür dieser einen Schuldschein unter schrieb. Der Tischler Jörg versprach, die nöt'gen Holzarbeiter aufzudingqn und morgen abends an Ort und Stelle zu bringen. Man bestimmte das sogenannte Kreßbrünnl im untern Bannwald, wo man Zusammenkommen sollte. Den ganzen folgenden Tag strich Leopold im Walde herum, maß die Abstände zwischen Den ein zelnen Bäumen und Baumgruppen zeichnete manche Stämme besonders an, umspannte sie mit den Armen und betrachtete ihren Neigungswinkel. Ost ging

der Wirtsohn; „nur ist es eine Unterhaltung. Einen tüchtigen, braven Menschen läßt man nicht untergehen, und ich tu's nicht wegen dir allein, sondern auch wegen dem Hannele." Nach einer Weile kamen fünf Burschen von Gladenzell, die bei Leopolds Hochzeit an der Abend feier teilgenommen hatten, etwas später klapperten quer durch den Bannwald herüber vier Pechklauber von Valdein, nur der Tischler Jörg war immer noch ausständig. Mit einem Male drang ein dump fes Stimmengewirr von unten herauf und bald erschien

der Tischler mit einem halben Dutzend welscher Arbeiter, die er erst am Abend gewonnen und von einem Brückenbau weggeholt hatte. Die Welschen waren mit Säge;: und Aexten. ausge rüstet, auch die Pechklauber hatten ihr Gerät bei sich, und einiges Werkzeug hatte Leopold untertags in den Wald geschafft. „Mantua, Mortara, ist das ein Höllenweg!" keuchte der Tischler, „die Zunge hängt einem her aus, daß man fast darauf tritt, und die L.ber ist so zundertrocken, daß sie fast zum Brennen kommt." „Wenn Feuersgefahr

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 8
Date: 20.11.1912
Physical description: 8
die Innsbrucker Arbeiterschaft, ver- -a«käßten den Abst. Abram und Gen. Holzhammer gestern, den Statthalter über den Stand des Tisch lerstreiks zu informieren. Die beiden Genossen beschwerten sich, daß die Po lizei ohne irgend eine Verständigung der Vereins- leitung ins Arbeiterheim eindrang und alle im Heiin anwesenden Tischler nötigte, unter Polizei- bedeckung in die Wiltener Wachstube zu marschieren, um dort mit den fremden Streikbrechern konfron tiert zu werden. Während der Revolverheld frei herumläuft

, erlaube man sich, ehrliche Arbeiter gleich gefährlichen Verbrechern truppenweise zur Polizei zu führen. Wie unrecht man den Tischlern getan, beweist, daß gestern alle Tischler freiwillig zu einer Konfrontation in dem Rathaushof erschie nen sind. Von den ganzen gestern aufmarschierten Tischlern seien von den Streikbrechern drei bezeich net worden, an dem Auflauf vor dem Gesellenhause beteiligt gewesen zu sein — doch auch diese drei wur den nach Aufnahme ihres Nationales f r e i ge lassen

. Als eine geradezu empörende Schmach emvfan- den es die ganzen Tischler, daß sie auch dem noch immer frei herumlaufenden Revolverhelden gegen- übcrgestellt wurden. Im weiteren verwiesen die beiden Genosien dar auf, daß der Streik noch immer fortbestehe, weil sa 12 Mitglieder des christlichen Holzarbeitervereines doch kaum einen Streik für beendet erklären können, den fast 400 freiorganisierte Tischler begonnen und der noch heute mit Ausnahme der paar christlich sozialen Frondeure ungeschwächt fortdauert. Ganz

ist, wohl kaum ohne Verständigung der Vereinsleitung wagen, in ein Vereinsheim einzudringen. Diese brutale Be handlung der Arbeiter zeigte sich auch als zwecklos, weil alle streikenden Tischler gestern freiwillig zur Konfrontierung ins Rathaus gekommen seien. Von allen erschienenen streikenden Tischlern sind von den Streikbrechern drei belastet worden, doch auch diese konnten nicht zurückbehalten werden, weil die An gaben der Streikbrecher sich bei anderen als absolut fa! r '. erwiesen. Kein Tischler

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Der Arbeiter
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Page 5 of 12
Date: 08.12.1912
Physical description: 12
. (K a r t e l l b e r f a m m I u n g.) Am Diens tag den 17. November fand im Gasthaus „Parkschlößl" eine sehr gut besuchte Versammlung des Ortskartells der christlichen Gewerkschaften von Bozen statt. Als Re ferent war Kollege Schmid aus Wren, der Obmann des ZentralverbandeS christlicher Holzarbeiter Oester reichs, erschienen. Kollege Schmid erstattete ein aus führliches Referat über die Lohnbewegung und den Vertragsabschluß der christlichen Tischler in Innsbruck und behandelte zugleich die Frage: „Warum sind wir gezwungen, neben

der „freien" Gewerkschaft stets sepa rat bei Lohnbewegungen vorzugehen?" Redner schilderte an Hand der Tatsachen das Vorgehen der „Genossen" seit Beginn der Bewegung, wie man die christlichen Tischler ausschalten, sie einfach an die Wand drücken wollte,, um die christliche Organisation, nach dem Be schlüsse des letztjährigen roten Verbandstages, in Inns bruck unmöglich zu machen. Nun, nachdem die christ lichen Tischler selbständig vorgegangen und selbständig einen'Vertrag abgeschlossen haben, brüllen

diese Herren von einem Verrat der Christlichen, man will die ver heirateten sozialdemokratischen Tischler brotlos machen usw. Ja, find denn nicht die Sozialdemokraten selbst schuld, daß unser Verband separat abgeschlossen hat? Oder ist es nicht ein wirklich organisierter Streikbruch, wenn die Sozialdemokraten auch in solchen Werkstätten Verträge für die Dauer des Streikes abgeschlossen has ben, wo auch christliche Tischler arbeiten konnten. Frei lich, dies war lediglich daraus abgesehen, die christlichen

Tischler vom Platze Innsbruck zu verdrängen. Darum, was dem einen recht ist, muß dem anderen billig sein. Es soll dies eine Lehre sein für die Zukunft; überall dort, wo '• uns die Sozialdemokraten nicht anerkennen wollen, .werden wir selbständig Vorgehen und uns um die Sozialdemokraten nicht im geringsten kümmern. Die Ausführungen wurden mit großem Beifall ausgenom men und noch nachstehende Resolution einstimmig an genommen: „Die heutige/ gut besuchte Versammlung des christlichen

Gewerkschastskartells tn Bozen' erklärt sich mit den christlichen Holzarbeitern in Innsbruck so lidarisch und versichert dieselben ihrer vollsten Sympa- thie.. Gleichzeitig bedauert die Versammlung das ar- beiterschädigende Treiben und Verhalten der Sozial demokraten auf das, lebhafteste und können die christ lichen Tischler in Innsbruck aus die Unterstützung der christlichen Arbeiter tn Bozen jederzeit rechnen." Mit der Annahme dieser 'Resolution fand die Versammlung ihren Abschluß. Der Balkaukrieg. W-ffcustAftLnd

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Tiroler Grenzbote
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Page 3 of 10
Date: 22.07.1911
Physical description: 10
Verwalter Joh. Egger, Kufstein und aus unserer Mitte unser verehrtes Ehrenmitglied Hochw. Herr Pfarrer Willibald Haller. Bei der Triumphpforte an der Kirchbichlerstraße wurden die Herren festlich emp fangen und durch das liebe Töchterchen Anna des Feuerwehr-Hauptmannes Josef Tischler durch einen hübsch vorgetragenen Vers und Ueberreichung von Blumensträußen begrüßt. Erschienen sind ferner Ver treter der Feuerwehren Brixlegg, Rattenberg, Kramsach, Kufstein, Ebbs, Buchberg, Ober

- und Unterlangkampfen, Schwoich, Kirchbichl und Kirchbichlcr '»Boden. Nach dem Empfange der Festgäfte fand der Festgottesdienst statt, nach dessen Beendigung man sich zum Umzug sammelte. Beim Neuwirt traf man sich dann zum Festfrühschoppen. Feuerwehrobmann Jos. Tischler-Hä ring begrüßte namens der Feuerwehr Häring die er schienenen Herren vom Bezirks-Verband, die Herren Ehrenmitglieder und Gäste mit herzlichen Worten und stattete der Gemeinde Häring, sowie allen Gönnern und Förderern des Feuerwehrwesens in Häring

für die zuteilgewordenen Unterstützungen den herzlichsten Dank ab. Obmann Tischler gab sodann einen kurzen Rückblick auf die Geschichte, die Entwicklung und Aus gestaltung der Häringer Wehr: Gegründet wurde die Feuerwehr anno 1886 durch Herrn Altbäckermeister Joses Horngacher unter den schwierigsten Verhältniffen, ihm stand Herr Verwalter Johann Egger als In struktor treu und hilfsbereit zur Seite. Die Bevöl kerung stand anfangs der ins Leben gerufenen Körper schaft zurückhaltend gegenüber und es kostete viele Mühe

und Worte, deren Vorurteil zu besiegen. Von 1891 bis 1893 stand Herr Thomas Steinbacher an der Spitze der Wehr, ihm folgte Herr k. k. Postmeister und Kauf mann Hans Gruder, der durch 10 Jahre hindurch treu und emsig um die Erstarkung und Ausgestaltung der Feuerwehr Häring bemüht war. Seit 1903 steht Oberhutmann Josef Tischler auf dem arbeitsreichen Posten des Feuerwehr-Kommandanten. Obmann Tischler schloß seine intereffanten Ausführungen mit einem drei fachen Gut Heil auf die Gründer

Kommandanten Tischler, dessen Wirken als Organisator des Feuerwehrvereins weit über Häring hinaus bekannt ist und anerkannt wurde. Gegen 4 Uhr begann im Neuwirtssaale das Festkonzert, das einen Massenbesuch aufwies. Herr Bez.-Verb.- Obmann Egger ergriff das Wort, erläuterte Wesen und Wirkungskreis der Feuerwehr im allgemeinen, betonte, wie Se. Majestät unser Kaiser stets ein Freund und Förderer, ein Hort der Feuerwehren sei und durch die Verleihung der Medaille für 25jährige Mitglied schaft neuerdings

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Der Arbeiter
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Page 1 of 8
Date: 24.02.1921
Physical description: 8
. Donawitz 8L 6. Marchrl ^ranz, MetaAarbeUer, Weiz, Alte Gra- 7. St ix August. Hilfsarbeiter, Graz, PeterSgaffe 39. 8. Pölzl Sylvester, Sägearbeiter, D.-Landsberg, Parkgaffe 87. 9. Weißbacher Stefan, Tischler, Graz. Eggenberger- yürtl 40. 10. Adler Heinrich» Fabriksarbeiter, Frohnleiten. 11. Pichler Konrad, Bergarbeiter, Fohnsdsrf. 12. Sabathi Johann. Bauarbeiter, Schwanücrg A4 13. Berthold Ludwig, Baupolier, Graz, Znsertalxaffe Nr. L 14. Spitzer Franz, Monteur, Graz, Jakominigaffe 33, 2. Stock

. 15. Küberl Josef, Hilfsarbeiter, Eggenberg, Gesrgi- 16. '^rith Alois. Hilfsarbeiter, GSsting. Angaffe 165. 17. Gschaider Johann, FabrikSarbelter, Knittelfrld, Vanfrndorf 25. 18. Hold Franz, SSgearbriter. Eisenerz, Krumpental Nr. 7. 19. T-tschcr Johann. Tischler, Graz, Sch'eWsttgafle Nr 16 a. 20. Schuster Johann, Sägearbeiter, KniLtelfeld, Ss^ chendor? 17. 21. Ärrttcr Paul, Fsbrirsarberter, Fronleiten 22° ZwangSieituer Vinzenz, SSgearbelter, Gußwerk bei Mariazell. 23. Fluch Leo, Elektromonteur, Turnan

, derzeit Kind berg. 24. Wimmer Josef, Bergarbriter, Alt-Nnffee. 25° Bauer Franz. FabriksarbrUek, Fürftenfew. 26. Leorchsrd Josef. Buchbinder, Gröbming. 87° Ranz Untm, &ef?ett», Graz, Franz JssefWat K W. Spannring Edrrard, Werksarbeiter. Eisenerz. 29. Huber Josef, Maler, Graz, Pfeifengaffe 16° 30. Salzer Josef, Aimmermann, Eisenerz. 34 Rarnhofer Martin, Tischler. Weiz. 32. Hütter Karl, Werksarbeiter, Donawitz. 33. Schmicdinger Josef, Maler, Leoben, Mautgaffe H- 34. Fetscher Anna, Hilfsarbeiterin

, Schönaugaffe 84 35. Käfer Josef, Portier, Graz, Mariengaffe 27. 36. Fischer Ferdinand, Tischler, Graz, Prantergaffe 14 37. Herzog Karl, Bergarbeiter Köflach 38° Trüm mer Josef, Tischler, Graz, Augaffe Nr, 38» Wik hie WMrctfe Wlilükk- ui WMtM bkMit. Widersprüche (HI).«) Nochmals müssen wir die Schieberentrüstung deK Vizebürgermeisters Rappoldi im Landtag näher ins kritische Auge fassen. Sprach doch der Gewaltige i „Das kapitalistisch-bürgerliche Schiebertum ist's, das Voll und Staat zugrunde richtet

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Alpenländische Gewerbe-Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 07.09.1911
Physical description: 6
von einer Arbeit, die dem Tischler meister laut Entscheidung vom g. Ulai (909, Zahl 59.608 ex (908, betreffend dle Befugnis eines Tischlers zum Beschlagen von Türen und Fenstern zusteht, ' sondern der Schlossergchilfe des Maurer- und Tischlermeisters rnachte neue Türfüllungsgitter, also ausgesprochene Arbeit des nur gewerbcbcrechtigtcn ' Schlosscrmeistcrs. Die Bezirkshauptniannschaft fällte ein den Be klagte» srelsprechendcs Urteil. Sclbstverständ- lich konnte sich dies die Genossenschaft der Metallarbeiter

. Nach der eingangs zitierten Entscheidung ist der Tischler hiezu berechtigt, doch müssen die a n z u s ch l a g e n d e n Gegen st ä u de aus einer gewerbcbe- r e ch t l g t c n W c r k st ä t t e oder Schloffcr- warcn-Fabrik sein und dürfen nicht von einem Schlossergchilfen (Hilfsarbeiter, ohne Gewerbc- ausübungs-Bercchttgung) hergestellt worden sein. Das Anschlägen der Gitter an den Türen kann dem Meister nicht verwehrt werden, wohl ab'cr die H e r st e l l u n g der Schlosser

seiner Gewerbeberechtigung bildet. Di- Erzeugung von Schlosserwaren ist an die Gewerbeberechtigung gebunden und dürfen nur von Schlossermcistcrn, nie aber von einem Maurer- und Tischler-Meister, ausgeführt wer den. Der Gewerbetreibende ist wohl nur dann zur Vornahme von . solchen Arbeiten berechtigt, wenn sie, für sich betrachtet, anderen Gewerben zugehörcn, wenn und insoweit das Erzeugnis, das ist das Produkt des konkreten Gewerbe betriebes, zur vollständigen Herstellung, das ist, um als solches fertiggestellt

vor liegenden Fall zu sein scheint. Der Maurcr- und Tischler-Meister ln Brixen ist wohl be rechtigt, sin den Türen, die von ihm als Tischler- mkister erzeugt wurden, die Türfüllgittcr an zuschlagen, nie aber diese Tllrfllllgltler selbst herzustellen. Diese Herstellung ist eine unbe fugte, somit eine strafbare Gewerbegesctz-Ueber-

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Tiroler Wastl
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Page 5 of 8
Date: 27.08.1916
Physical description: 8
Erde haust, wo man stetig auf der Hut sein muß und in den vordersten Gräben wegen der vielen Minen sprengungen nie seines Lebens sicher ist. Hier also hat der wackere Tischler als Musketier lange Monate seiner Soldaten- und Kriegszeit zugebracht, und selbst verständlich hat er oft Gelegenheit gehabt, neben dem militärischen auch seinent Zivilberttf nachzugehen, denn es mußten in den Argonnen viele Blockhäuser gebaut und mit Möbeln versehen werden. Aber einmal war man auch damit fertig nnb

das Kriegshandwerk allein befriedigte den ostpreußischen Tischler nicht. So kam ihm der Gedanke, sich seine von den Russen verwüsteten Möbel aus französischem Boden selbst zu zimmern. Und immer, wenn es der Dienst zuließ, arbei tete er mit Säge und Meißel, mit Hobel und Politur. Gerne halfen ihm seine Kanteraden dabei. An einem Morgen war man gerade fröhlich bei der Arbeit, er und zwei andere, die sich unter seiner Leitung das Tischlerhandwerk aneigneten, als man Pferde nahen hörte und plötzlich eine Anzahl

freundlich !" Der sonst so Gewaltige unter den „Hochfürstlichen" ist cnt- der Offizier lachte. Er sprach mit einem älteren Herr seiner Begleitung. Dann wandte er sich an den Ost preußen: „Wann werden denn die Sachen fertig sein?" „Zu Befehl, Exzellenz," stotterte der Tischler, „ich — globe, dat ward zwei Woche dürre!" „Also zwei Wo chen?" „Zu Befehl, jawohl, Exzellenz!"^ Da klopfte der Geuerat ihm auf die Schulter: „So — dann werde ich nach zwei Wochen dafür sorgen, daß Ihre Sachen frachtfrei nach Hause

gesandt werden können. Sie haben sich nach zwei Wochen an Ihren Feld webel zu wenden. Er wird unterrichtet sein und das Nötige besorgen." Die drei Soldaten standen stramtn, der junge General stieg auf sein Pferd und ritt mit feinen Begleitern davon. „Ioa, Mönsch. west ock, wer dat woar?" platzte dann der eine der Mitarbeiter heraus. „Neu, wer soll dat denn sönd en General!" ..Dat es der Kronprinz gewese!" Da riß der ostpreußi sche Tischler noch einmal die Hacken zusammen. „Diewel ock, doa been öck

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