vor bei und es entweder Frühjahr, Sommer oder Herbst ist. Ans Heiraten denkt in Tirol natürlich niemand, weil nichts davon in der Bibel steht, aber wenn schon einmal ein Liebespaar daran denkt, dann geschieht es nur, um einen Fremden gründlich hineinzulegen. Zu diesem Zwecke lockt die Braut einen reichen Frem den in eine Laube, und Vater, Bruder und Bräutigam finden sich dann im geeignetsten Augenblick ein, um dem Fremden mit vereinten Kräften das notwendige Heiratsgut abzupressen. In Gegenden, wo der Frem denverkehr
, daß er sich für den Mann haltet, der befähigt und berufen ist, über die tirolische Literatur zu wachen. Bedenkt man noch, daß dieser Galgellstrick wie schon die Tialektbehandlung in seinem Pamphlete beweist, kein Tiroler ist und trotz seines grenzenlosen Hasses gegen Land und Leute hier fein Brot ißt, weil er unter gescheiteren Leuten eben keines findet, lvird einem das Suchen nach diesem Schandbubeil so erleichtert, daß man fast ohne G'fahr, sich zu irren, mit Fingern auf ihn zeigen kann. Ich zweifle kaum
es ihnell nie- IF mal«. Es bleibt mir somit, da ich ein Tiroler bin, nichts anders übrig, als mich diesen: hochragenden Menschen durch Zeichen verständlich zu machen, und da ich diese Mission null schoil einmal übernommen habe, werde ich sie im Naiilell des Landes so kräftig als nur irgeild möglich vollführen, denn sonst geht dieses Schwein am Ende her und schreibt noch ein Buch darüber, daß wir es verlernt haben Hiebe auszuteilen, wenn es durchaus sein muß, und in diesem Falle muß es eben
an. „Ich segne und preise, schließt er diesen seinen Bericht, seitdem die Reinlichkeit der Chineseil, Galizianer ulld Zi geuner". Nicht zufrieden damit, uilseren Schmutz aus so wahrhaft ritterliche, appetitliche und anschauliche Weise dargestellt zu haben, schildert er noch des weiteren umständlich, wie einem Mannne namens Franz Xaver Oberlindober, der sich über die strenge Grundsätze seines Volkes hinwegzusetzen vermochte, also reinlicher war, als die anderen Tiroler, anläßlich einer notwendig werdenden
za wos wa' denn iazt dös, wo's ollerirgste — die vafluachte Wo schar ei — iwerstand'n ischt? Zweg'n den Boa' oschneid'n bracht's mi net ei' zschlafern, ös Norr'n ös! Fangt's a' zon owafizzeln!" Besonders anschaulich weiß unser Eolumbus das Liebesleben der Tiroler zu schildern. Es geht unter der lieblichen Devise vor sich: Seid fruchtbar und^>neh ret euch. Das tun sie denn auch zumal zur Som merzeit, wenn sich die winterlichen Eiskrusten in Kot verwandeln, daß einzige Zeichen, daß der Winter