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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 10
Date: 30.11.1901
Physical description: 10
Tiroler Gerneindeblatt und Tiroler Landrvirthschcrftliche Blätter. Sie „Tiroler Lattd-Zeit««g" erscheint jeden Freitag AbendS mit de» Datum del »tchstfolgeuden Tage- und lostet sammt ihren beiden Beilagen: Für Imst frei in'S HavL xeßellt: Vierteljahr. K 1.60 Halbjahr. K 3.20 ganzjäbr. K 6.40 durch die Post be- E Seur Vierteljahr. K 1,80, Halbjahr. K 3 , 60 , ganzjähr. K 7,20 — Per Pra«m»eratio«»- etrng «us im »orhinei« entrichtet werde«. A»KS«di-M»ge« jeder Art finde» in der „Tiroler Land

-Zeitung" weiteste Berbreitnng nnd werden billigst berechnet — Alle Zusendungen find frankirt an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung" zn senden. — Zuschriften ohne Unterschrift werden nicht angenommen. Handschriften sicht zurüclgestellt. — Offene «eklamatiouen find portofrei. — Porrelpo«der»§e« werden dankend angenommen «nd eventuell auch honorirt. M 48. Imst, Samstag, den 30. November 1901. 14. Jahrgang. AtMNMnls Mtien \tkm\ llilgemmliieil. Offener Brief a« meine Landsleute. Schon

darüber nachgedacht, denn es ist eine gar ernste Sache, um die es sich handelt. Jetzt aber weiß ich, wem ich am Montag meine Stimme geben werde und laß mich von Niemanden mehr davon abbringen. Wie dies gegangen ist. will ich kurz erzählen, vielleicht erweise ich damit Manchem, der noch unent schieden ist, einen Dienst und nicht nur ihm, sondern auch der Sache unseres Volkes, die mir dabei am Herzen liegt. Vor Allem muß ich schon sagen, daß ich diesen unseligen Parteistreit im katholischen Tiroler Volk

Flammen auflodert, er wäre unterblieben. Die „Tiroler Land-Zeitung" allein machte eine rühmliche Ausnahme und hat sich immer ruhig ge halten. Deshalb sende ich auch ihr diesen Brief zur Veröffentlichung. Die andern Zeitungen könnten ihn zu langweilig finden und am Ende gar nicht auf nehmen. An der Thatsache nun, daß es zu keinem Frieden vor den Wahlen gekommen, können wir Wahlmänner leider nichts mehr ändern. Ebensowenig können wir alle vier Kandidaten wählen, weil wir ja nur zwei Abgeordnete

für unfern Bezirk haben. W:r müssen uns also für zwei entscheiden. Welche sollen nun diese zwei sein? Vor Allem ist es mir klar, daß ein echter Tiroler nur solchen Abgeordneten seine Stimme geben kann, die gut katholisch und patriotisch sind. Mit einem Abgeordneten, der nicht fest zum Wahlspruch: „Für Gott, Kaiser und Vaterland" hält, will ich nichts zu thun haben. Katholisch und pa triotisch sind nun die christlichsozialen Kandidaten ebensogut wie die konservativen. In diesen Punkten wären mir beide

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 20
Date: 30.11.1901
Physical description: 20
Seite 4 „Der Tiroler' Samstag, 30. November 1901 Me Mrgichte undWalestz-Artt des Ua- trimoniatgerichtes Saturn. 1SKY—17««. (12. Fortsetzung.) 10. und 11. Argicht und Aekanntuüssen Aulonieu Aelforns und Jörg Aelewischgeus. 1595. Vermerkt die Urgicht und Bekanntnüssen dieser gegenwärtigen zweier fürgestellten armen Manns personen mit Namen, der ein Antoni del Forn aus Fleims und der ander Georg Delewisch von Kaver Ion (Capriana in Fleims) gebürtig, welliche Bede ungefähr vor drei Monaten

am aller besten.' Das „Der Zwler' sein will hat er in Nr. 1 des Jahrganges 1900 in folgender Weise dargelegt:' . „Der Tiroler' will seinen Lesern eine Zeitung im wahren Sinne des Wortes sein. Was die Zeit in ihrem schnellen Laufe an Ereignissen zu Tage fördert, von dem wird er das Wissenswertheste kurz und bündig berichten. Was in der Nähe des Leserkreises sich er eignet, was, mag es auch in weiter Ferne geschehen, für denselben von großem Interesse ist> dem will auch „Der Tiroler' besondere Aufmerksamkeit

schenken Ueber die großen Ereignisse des politischen und wirthschaft lichen Lebens wird er die Leser auf dem Laufenden erhalten; was im Reichsrathe, was im Land tage und in der Gemeindestube vorgeht, soll mit guter Auswahl und in lebendiger Schilderung vorgeführt werden. „Der Tiroler' begnügt sich aber nicht damit, die Neugierde des Lesers zu befriedigen, er will dem Volke sein, was sein Name sagt: ein guter, biederer »»Tiroler'. Tirol ist ein Stück von Oesterreich, so innig damit verwachsen, dass

wir es davon losgetrennt uns gar nicht vorstellen können. Haben doch unsere Bäter, um die Losreißung zu verhindern, um die Wiedervev einigung mit Oesterreich zu erlangen, bereitwillig Blut und Leben eingesetzt. So will auch „Der Tiroler' ein guter Patriot sein, der mit unerschütterlicher Treue zu Reich und Kaiser hält, und er wird darum mit aller Kraft jener Wühlarbeit entgegentreten, die' heute die Liebe der österreichischen Völker zu ihrem gemein samen Vaterlande zu untergraben sucht. „Der Tiroler

gegen andere Nationen. Die Völker Oesterreichs müssen sich gegenseitig vertragen lernen, wie die Kinder eines Hauses. Sie mögen ihre Kräfte und Vorzüge auf ihrem Boden entwickeln, und dabei sich gegenseitig zu überbieten trachten. Wenn sie nicht in fremde Rechte übergreifen, wenn sie nicht ihr Glück in der Lockerung der gemeinsamen Bande suchen, dann wird dieser Wetteifer dem ganzen Reiche und darum auch allen Theilen zugute kommen. Gegen solches Streben der einzelnen Nationen hat „Der Tiroler' gar

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Brixener Chronik
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Page 15 of 24
Date: 30.11.1901
Physical description: 24
harrten, um das unglückselige Regime Badenis zu stützen, in der Regierungsmehrheit. Und was haben dadurch die Tiroler Conservativen erreicht? Di Pauli erreichte eine kurze Ministerherrlichkeit, aber die ganze conservative Partei hat nun auf lange Jahre hinaus die Verantwortung zu tragen für die Sünden der Regierungen, B ad eni und Thun, an w?lHen die Conservativen als Regierungspartei und, weil mitvertreten im Mini sterium, sich mitschuldig gemacht haben. Die zwanxigföhrige Uegierungs

- und Krasamenpslitik der Tiroler Con- ' servatwen. Die Tiroler Conservativen haben eine ganz merkwürdige Sucht, stets Mitglieder der jeweiligen Regierungsmehrheit zu sein. Seit Taaffes Zeiten, also seit mehr als zwanzig Jahren, haben die Tiroler Conservativen sich noch jeder Regierung willig zur Verfügung gestellt, obwohl diese Regierungen stets mehr weniger liberal waren und namentlich das so wichtige Ministerium für Cultus und Unterricht stets in echt liberalen Händen war. Es ist ja richtig, dass die Tiroler

den Tiroler Conservativen ihre Krosamenpolitik? Zudem waren diese Brosamen, welche die Con servativen für die Unterstützung der Regierung dem Volke heimbrachten, aus den Steuergeldern des nämlichen Volkes allzu theuer erkauft. Denn um diese Brosamen zu verdienen, mussten die Tiroler Conservativen zu den schädlichsten und ungerechtesten RegierungsvorlagenihreZustimmung geben. Der Preis für diese Brosamen war die so drückende Gebäudesteuer, die Vertheuerung von Kaffee, Zucker und Petroleum; um solche Bro

samen zu erhalten, stimmten mehrere conservative Tiroler Abgeordnete für die ungezählte Millionen verschlingende Valutaregulierung; für solche Bro samen hatten die Conservativen als Mitglieder der Regierungsmehrheit die Verpflichtung, für die Ausdehnung der Wehrpflicht bis zum 42. Lebens jahre zu stimmen. , . Man war Mitglied der Regierungsmehrheit, erhielt zwar Brosamen, musste aber der Re gierung zuliebe viele Millionen an Zucker barone, an die polnischen Adeligen, an die Donau

-Dampfschiffahrtsgesellslhaft bewilligen. Die Tiroler Conservativen genossen Re gierungsfreuden uyd erhielten für das Volk Bro samen, die sehr theuer bezahlt werden mussten. Die Tiroler Conservativen erreichten aber, eben weil sie sich den Brosamen zuliebe der Freiheit begeben hatten, nichts Durchschlagendes und Ordentliches für die Bauern und Gewerbetreibenden Tirols. Durch die ewige Nachgiebigkeit gegen die Regierung haben es die Tiroler Conservativen glücklich dahingebracht, dass man an den wichtigsten Aemtern zu Wien

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Brixener Chronik
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Page 18 of 24
Date: 30.11.1901
Physical description: 24
dem Plane hervortraten, die Landeseinheit von Tirol unter dem Deckmantel der Autonomie zu zerreißen, da haben die Tiroler Christlichsocialen sofort dagegen energisch Stellung genommen und dadurch wesentlich beigetragen, dass die TrennungZ- gelüste der Italiener nicht in Erfüllung giengen. Aber die Italiener haben ihren Plan auf Landes- zerreißung noch lange nicht aufgegeben, sie werden im künftigen Landtage mit dem gleichen Antrage wiederkommen. Hiebei werden sie dem geschlossenen

und entschiedenen Widerstande der Tiroler Christlichsocialen begegnen. Leider lässt sich in dieser Frage die gleiche Entschiedenheit und Einmüthigkeit von den Tiroler Conservativen nicht erwarten. Denn wenn auch ein be deutender Theil der Tiroler Conservativen. wie lobend hervorgehoben werden muss, die Trennungs gelüste der Italiener entschieden zurückweist, so gibt es doch in der conservativen Partei einige sehr einflussreiche Männer, welche leider bereit sind, den Italienern die Landeszerreißung zu bewilligen

. Die Conservativen Tirols sind in einer so überaus wichtigen Frage, wie es die Frage der Autonomie Jtalienischtirols ohne Zweifel ist, durchaus nicht einig, während die Tiroler Christlichsocialen in dieser für das Land so bedeutsamen Frage das Beispiel größter Entschiedenheit und voller Ein müthigkeit geben. Wir meinen, das Eintreten für die Landeseinheit sei entschieden alt- tirolisch. Willst du, lieber Wähler und Wahl mann, sür die Stellung der Deutschen in Tirol und für die Tiroler Landeseinheit Sorge tragen

auf Föderalismus und Centralismus macht er zwar einige Ausstellungen, meint aber, dass in der Praxis die Christlich- socialen und Conservativen schon sich werden zu sammenfinden. Der Verfasser dieser Broschüre liefert also, freilich, ohne es zuwollen, den glänzenden Nachweis, dass die Tiroler Christlichsocialen mindestens ebensogut sind und ebenso verständig in Auffassung politischer Fragen wie die Tiroler Conservativen. Wenn dem aber so ist. dann hat die con servative Partei durch den Verfasser dieser Flug

schrift vor dem ganzen Lande selber bekannt, dass all die klotzigen Anwürfe,' welche man den Tiroler Christlichsocialen im Sterziuger Wahl aufrufe und in der conservativen Presse entgegen geschleudert, nichts anderes sind als schnöde und bewusste Verleumdungen. Wenn die Conservativen fast ganz das Gleiche meinen und lehren wie die Tiroler Christlichsocialen, wie die besagte Flugschrist weitläufig ausführt, warum schreit man dann im Sterzinger Wahl aufrufe und in der conservativen Presse in alle Welt

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Brixener Chronik
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Page 17 of 24
Date: 30.11.1901
Physical description: 24
Maßnahmen zugunsten des Bauern- und Ge werbestandes fehlten eben der conservativen Partei gerade in den letzten Jahren der rechte Ernst und die zielbewusste Energie. Nicht alle Con servativen brachten es über sich, mit den liberalen Wirtschaftslehren, unter deren Herrschaft sie auf gewachsen, gründlich zu brechen in Wort und That, in Theorie und Praxis. Dabei war es natürlich sehr bequem, über christlichsoeiale Theorien zu lächeln und sonst alles beim Alten zu lassen. Die Tiroler Conservativeit

nehmen den Christlichsoeialen gegenüber — die Juden in Schntz. Eine Erklärung dieser Erscheinung finden wir vielleicht darin, dass die Tiroler Conservativen gleich nervös werden, sobald die Christlichsoc alen ihren Antisemitismus, ihre Gegnerschaft gegen das wuchernde und das Volk aussaugende Judenthum betonen. Die Tiroler Conservativen haben eine heillose Angst, dass wir Christlichsoeiale den armen Juden allzu nahe treten könnten. Haben sie dock auf dem Sterzinger Parteitage feierlich erklärt

sich die Tiroler Conservativen über den Antisemitismus noch nicht klar sind. Offene Augen, deren Blick durch die Liebe zum arbeitenden Volke geschärft worden, hätten die Tiroler Conservativen klar ersehen lassen, dass der Antisemitismus das unbestreitbare Recht der Nothwehr ist, welches dem katholischen Volke den Juden gegenüber ohne allen Zweifel zugestanden werden muss. Aber der Antisemitismus ist nach dem conservativen Wahlaufruf nicht bloß unklar, sondern theilweise auch gefährlich. Also die Tiroler

Conservativen finden es gefährlich, wenn der katholische Gewerbsmann und der katholische Bauer sich wehrt gegen jüdischen Wucher, jüdische Ausbeutung und jüdische Schmutzconcurrenz. Wir meinen, es wäre den Tiroler Conservativen besser angestanden, wenn sie das katholische Volk recht ausführlich über die Gefahren belehrt hätten, welche ihm vom Judenthum drohen, und wenn sie dem Tiroler Volke recht eindringlich Muth zugesprochen hätten, diesen Gefahren htrzhast zu widerstehen und das wuchernde Judenthum

mit allen gesetzlichen Mitteln zu bekämpfen. So machen es die Christlichsocialm. und es will uns bedünken, dass dies volkssreundlicher sei und auch mehr vom Geiste Alttirols zeuge, als wenn man, wie es die Conservativen in Sterzing geihan haben, den Antisemitismus für unklar und theil weise auch gefährlich erklärt. Wirtschaftliche Grundsätze der Christlich- formten. Die wirtschaftlichen Grundsätze der Tiroler Christlichsoeialen sind dargelegt in dem am 10 October 1901 auf dem in Innsbruck ab gehaltenen Parteilage

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Brixener Chronik
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Page 16 of 24
Date: 30.11.1901
Physical description: 24
einen Gesetzentwurf geschrieben, der aber noch nie Gesetz geworden ist. Aehnllch verhält es sich mit den Verdiensten, welche sich die Tiroler Conservativen für den Bauernstand im Tiroler Landtage erworben haben wollen. Im Jahre 1880, so erzählt eine jüngst erschienene conservativ? Broschüre, ist der Landes- ausschuss beauftragt worden, „die Frage in gründliche Erwägung zu ziehen, in welcher Weise dem Niedergange des Bauernstandes, insbesondere seiner wachsenden Verschuldung, Einhalt gethan werden könne'. Im Jahre

1881 erstattete laut derselben Broschüre der conservative Herr von Riccabona „einen vom ganzen Hause beifällig aufgenommenen Bericht über die Ursachen des Niederganges des Bauernstandes. Daran waren Vorschläge zur Abhilfe geknüpft, d'e bereits ein Agrarprogramm für Tirol enthalten.' Also schon im Jahre 1381 sind sich die Conservativen, wie sie selbst versichern, darüber klar gewesen, was den Tiroler Bauern fehle, und wie ihnen geholfen werden müsse. Ja, aber warum hat man den Tiroler Bauern

die so nothwendige und schon längst in Aussicht genommene Hilfe nicht gebracht? Seit 1881 wäre doch genügend Zeit gewesen für die Conservativen, ihr damals auf gestelltes Agrarprogramm in Thaten umzusetzen, zumal die Conservativen seitdem ununterbroch en bis heute den Tiroler Landtag beherrschten und im Reichsrathe fast ununterbrochen Mit glieder der Regierungsmehrheit wäre». DieEinsührungderBezirksgenossenschasten, mit denen niemand zufrieden ist, die Einführung des Grundbuches, von dem noch niemand weiß

, ob dessen Nutzen oder Schaden größer sein wird, und die Einführung des Höferechtes wird doch nicht alles sein, was die Conservativen zur Rettung des Tiroler Bauernstandes bieten wollen! Warum ist also seit 1881, seit welcher Zeit^ nach eigenem Geständnis, die richtige Erkenntnis nicht mangelte und auch die erforderliche Macht nicht fehlte, nicht mehr für den Tiroler Bauern stand geschehen? Hat vielleicht der gute Wille dazu gefehlt? Die nämlichen Conservativen, die seit zwanzig Jahren die Tiroler Bauern

also abgespeist haben, bringen die Kühnheit auf, den Abgeordneten > Dr. Schoepfer wegen seines Agrarprogrammes zu verspotten und ihm vorzuwerfen, dass das selbe noch nicht durchgeführt sei. Und doch sitzt Professor Schoepfer erst seit sechs Jahren im Landtage, und sein Agrarprogramm ist auch noch nicht älter. Dr. Schoepfer hat mit seinen Vor schlägen zur Rettung des Tiroler Bauernstandes nicht bloß den Widerstand der Liberalen, sondern auch den Widerstand und die Missgunst der Conservativen zu überwinden

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Brixener Chronik
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Page 6 of 24
Date: 30.11.1901
Physical description: 24
, und herrscht im Geschäftsloeale des Generalstabes eine recht gedrückte, an Verzweiflung grenzende Stimmung. Mit der Wuth der Verzweiflung wird auf die Christlichsocialen, welche es gewagt haben, die conservativen Zirkel zu stören, losgehämmert, Verdächtigungen und Verleumdungen werden gegen die Christlichsocialen in großer Menge vorgebracht. , » Uorwiirfe der Eonservative« gegen die CljrisMchfsrwle«. Nach dem Zeugnisse unserer Altconservativen sind die Tiroler Christlichsocialen keine echten und wahren

Tiroler mehr, denn alttirolische Eigenschaften und Tugenden finden sich bloß bei den Conservativm. Die Christlichsoeialen sind, so versichern unsere Conservativm, schlechte Christen, abgestandene Katholiken, Verbündete des Liberalismus, welche abgewichen sind von all dem, was jedem Alttiroler hoch und heilig ist. Die alttirolischen Tugenden haben unsere Väter in dem Wahlspruche zusammengefasst: „Für Gott, Kaiser und Vaterland!' Es ist also ein schwerer Vorwurf, welcher uns Christlichsocialen

von conservativer Seite mit der Behauptung gemacht wird, wir seien keine Alt tiroler. Darnach würden also die Tiroler Christ lichsoeialen weder auf Gott und die heilige katho lische Religion, noch auf Kaiser und Reich etwas halten, und sie wären zu Verräthern geworden am Vaterlande Tirol und seinen so gutkatho lischen Bewohnern. Wenn das wirklich, wahr wäre, so stünde es wahrhaftig schlimm um die Tiroler Christlichsocialen, und es wäre für alle, die noch irgendwie guten Willens sind, höchste Zeit

, zur conservativm Fahne zurückzukehren und die christlichsoeialen Verirrungen zeitlebens zu bereuen. Indessen, lieber Wahlmann, steht die Sache der Tiroler Christlichsoeialen doch nicht ganz so schlimm, wie eonservative Freunde es dir vor machen. Sehen wir einmal genauer zu, was an den wirklich starken Vorwürfen und Beschul digungen der Conservativm Wahres ist. Die Tirolev Cl/ristUchssrialcn sind dir mal/ven Atttirolev. Die Conservativm von einstens waren ja ganz recht. Ein Greuter und Moriaal. ein Albert Jäger

der jeweiligen mehr oder weniger liberalen Regierung erfüllt, zum Schäden des katholischen Tiroler Volkes. Die Conservativen von einstens haben ge kämpft für die katholische Schule; die Conservativm von heute haben diesen glorreichen Kampf der alten Tiroler Garde aufgegeben, sie haben das hochliberale Reichsvolksschulgesetz an genommen, und als die Führer für solche Helden thaten Orden und Auszeichnungen von der Re gierung erhielten, da feierte man in Innsbruck in den maßgebenden conservativen Kreisen Sieges

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 20
Date: 30.11.1901
Physical description: 20
! Das „Tiroler Volksblätt' veröffentlicht heute Samstag einen letzten Wahlaufruf, der in leiden schaftlicher Sprache gegen die Christlichsocialen und ihre Bestrebungen auftritt. Das Blatt gibt in seiner Einleitung in einem Nebensatze die Ehrlichkeit seiner Gegner (der Christlichsocialen) zu, aber was diesem Satze folgt, es ist nichts anderes als Verdächtigung, Verhöhnung und Verunglimpfung. Der Artikelschreiber bezichtigt die Christlichsocialen und solche, die das „Salz der Erde''zu bilden hätten

, also katholische Priester, dass sie in den Bund ge treten sind mit Liberalen und Südmärklern. Mit Lügen spickt das „Tiroler Volksblatt' seinen Artikel, indem es schreibt, in Eppan sei der Geistlichkeit vorgeworfen worden, sie hätte manche Bauern an den Bettelstab gebracht, und ein anderer warf der Geistlichkeit vor, sie zahle sast keine Steuer. Es ist eine Schande und ein Spott, dass ein Blatt, das als seine Devise „Für Gott, Kaiser und Vaterland' bezeichnet, unter Verletzung von Gottes gebot durch Lügen

sein sinkendes politisches Schifflein retten will. Das war nie Tiroler Art, mit Lüge, Verleum dung und Verdrehung und mit Ehrangriffen eine Sache zu vertheidigen. Nie haben sich unsere Alt vordern durch die Leidenschaft beherrschen lassen. Offene Sprache, freier Sinn war stets Tiroler Art und wer da rechnet, er könne die Leute im Lande durch Lügen, Verleumdungen und Verdrehungen für eine Sache gewinnen, dem gellt nur zu bald der Ruf ins Ohr: „Weh'dem, der lügt!' Baron Dipaulis Candidatur für den Reichstag

, den die konservative Presse ihrer Sache leistet, dass sie um lumpiger paar Gulden willen, die ihr in Aussicht gestellt wurden, wenn es ein gutes Wein jahr gibt, oder um der schönen Augen gewisser Herren das Volksrecht der freien Wahl durch Ehrangriffe und Wahrheitentstellung beugen will. ^ Diese Presse diente ihrer Sache aber seit Mo naten herzlich schlecht, weil ihre Schreibweise sich von Leidenschaft und boshafter Spottlust beherrschen lässt. Als die Tiroler ihr Vaterland gegen den Franzmann zu vertheidigen

hatten, griffen sie nie zu vergifteten Waffen und die heutige Generation ver langt, soweit sie alttiroler Lebensart beherrscht, dass mit Anstand und ritterlicher Ehrlichkeit gekämpft wird. Die Kampf- und Streitlust, die seit Monden unsere Eonservativen beherrscht, und die im Vorjahre von Seite eines jetzigen Unterredacteurs des „Tiroler Volksblatt' den Altconservativen den Hohnnamen '„Boxerpartei' eintrug, als die Altconservativen bei der Stieg!-Versammlung besagten Ehrenmann an die „D e? S i r o ; e r' Luft

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Brixener Chronik
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Page 8 of 24
Date: 30.11.1901
Physical description: 24
gegenbringen, können wir aber doch diesen hoch ' würdigsten Herren nicht die Berechtigung zu erkennen, Unwahrheiten mit ihrer Unterschrift zu versehen und so diesen Unwahrheiten größer^ Verbreitung im Lande zu verschaffen. Wir sind dieAngegriffenen, und wir nehmen das Naturrecht der Nothwehr auch gegen 327 klingende Namen, auch gegen Prälaten und Decane vollauf in Anspruch. Das Tiroler Volk ist durch und durch katholisch, und deshalb wiegt in den Augen des Tiroler Volkes kein Vorwurf

gegen eine Partei so schwer wie der Vorwurf, eine Partei sei nicht ordentlich katholisch. Daher erklären sich die stets wiederholten Versuche unserer liebenswür digen altconservativen Gegner, uns Christlich sociale als halbe, als schlechte, als unechte, als abgestandene Katholiken zu brandmarken. Aus diesem Grunde schrieben altconservative Blätter so oft vom „Liberalismus im Talare', von liberalisierenden oder gar liberalen Geistlichen. (Siehe Leitartikel im „Tiroler Volksblatt', II. Jänner, Nr. 9: „Liberale

Priester.') Ans welche Meise wollte man solche Uer- diichtignttgen der katholischen Gesinnung der Tiroler Christlichsoeialen glaub würdig machen? Weil aber die Behauptungen der altconser vative» Blätter, die Tiroler Christlichsoeialen seien keine richtigen Katholiken, beim katholischen Tiroler Volke keinen rechten Anklang fanden, sondern, im Gegentheile, die christlichsociale Partei in Tirol sich trotzdem immer mehr aus breitete, machten unsere altconservativen Gegner ganz ernstlich den Versuch

der Christlichsoeialen zu vermögen. Aber auch dieser Versuch wollte nicht recht gelingen,- die hochwürdigsten Landesbischöfe ließen sich aus der durch ihre Stellung gebotenen Reserve nicht herauslocken Und waren am aller wenigsten dazu zu bewegen, den Tiroler Christlich socialm das katholische Christenthum abzusprechen. Vielleicht war dieser bittere Misserfolg gemeint, als das conservative Hauptorgan in Nr. 246 vom 25. Ociober 1901 elegisch klagte: „Nicht das Siegen ist unsere Pflicht, aber das Arbeiten und Kämpfen

render hl. Vater Papst Leo XIII. die Christlich socialen und speciell die Tiroler Christlich socialen durchaus nicht für jene schlechten Katholiken hält, als welche die 227 Unterschriften des Sterzinger Manifestes sie ausgegeben haben. 1. Papst K-o XM. hat die Zumuthuns» die Wiener Ghvistlichsocialen zn vernrtheiten, entschieden zurückgewiesen und Dr. Lneger mit großer Auszeichnung behandelt. Es war um die Mitte der Neunziger-Jahre des jüngst verflossenen Jahrhunderts, als Doctor Lueger

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Brixener Chronik
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Page 7 of 24
Date: 30.11.1901
Physical description: 24
die Fahne der eonservativen Partei schwelle, und dass Hofrathswinke in der eonservativen Partei maßgebend geworden sind. Zahlreiche Alt tiroler bedauerten solche Zustände, sie ver langten von der eonservativen Partei und deren Abgeordneten mehr Schärfe und größere Ent schiedenheit der Regierung gegenüber — es theilten sich die „S charfen' und die „Milden', es entstand die „schärfere Tonart'. Als vollends die Tiroler Eonservativen mit den erz liberalen und hussitisch gefärbten Jungezechen

entstand und üppig in die Halme schoss — da glaubten zahlreiche Männer, welche noch alttirolischen Geist im Herzen und alttirolisches Blut in ihren Adern fühlten, nicht länger mehr solchem Treiben zu sehen zu sollen: Sie traten aus der eon servativen Partei Tirols aus und gründeten die Partei der Tiroler Christlich socialen. Die christlichsociale Partei Tirols hat sich's zur Aufgabe gesetzt, die alttirolische Fahne, welche die Eonservativen in die Rumpelkammer hinterlegt, neuerdings zu ent rollen

Treuinsels den Namen „Centrumsclub' erborgten. Wir fragen dich, lieber Wähler, Wahlmann, in welchem Lager ist Alttirol, bei den Christlich socialen oder bei den Altconservativen? Es ist eine Verleumdung, wenn man von consnvativer Seite den Tiroler Christlichsocialen das echte und wahre Tirolerthum abspricht, und es ist eine un erträgliche Anmaßung, wenn die heutigen Eon servativen die Tugenden Alttirols auf Kosten der Ehristlichsocialen für sich allein in Anspruch nehmen wollen. Das will ich dir, lieber

Wahl mann, in den folgenden Blättern beweisen. S Für Gott! Die Tiroler Chvistlichlormlett sind mindestens ekensognte nnd eifrige Katholiken wie die Tiroler Con> servatwen. Die Eonservativen verdächtigen die katholische Gesmnnng der Tiroler Christlichsoeialen. Im Wahlaufrufe, welchen die Altconserva tiven auf ihrem Sterzinger Parteitage beschlossen urd jetzt, mit 227 Unterschriften versehen, im ganzen Lande verbreiten, stehen folgende, auf die Tiroler Christlichsocialen gemünzte Pfündsätze

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Der Burggräfler
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Page 9 of 16
Date: 30.11.1901
Physical description: 16
Beilage p Nr. 96 des „Barggräfler' vom 30. November 1901. Live neue Gefahr für den Tiroler Weinbauer. Bon der untern E t s ch, 2b. Nov. ES ist jetzt viel die Rede davon und die Sache scheint in der AuSsührupg begriffen, dass die Wein- großhäadler von Mezzolombardo und Umgebung in Verona eine Gesellschaft Errichten, um vor« König reiche Italien aüS im Wege des Transitöverkehres durch Oesterreich den Export von „Tiroler Weinen' in große« Maßstabe nach Deutschland und der Schweiz'anzubahnen

? Da dort die Praschlet zu eine« Preise gegeben'wird,'wie eS dem' Tiroler Bauer ganz un«öglich ist, und dementsprechend auch das fertige Produkt so billig verlaust wird, wie es bei uns nicht erstellt werden kann, da es im Beronestschen auch eine Menge Weine gibt, die den mistigen ähnlich und durch Verschnitt als „Tiroler' recht gut gehen können, da ferner den in Frage kommenden Firmen eine große Routine zur Seite steht und fie' eigentlich nichts anders versuchen, als alte Kunden, welche sie in Deutsch- land

nach Oesterreich unsern Tiroler Weinhändlern auch i« Inlande, wie das ja nicht zu leugnen ist, eine» großen Theil ihres Absatzgebietes genommen, so werden Tiroler Weinhändler, die sich einmal in Italien ansäffig ge» «ächt haben, das ihnen in Oesterreich verloren ge gangene Terrain leichter als irgend ein anderes mit den» Meine fremder Convenienz wiedergewinnen können.,^weil sie vor den Reichsitalienern dürch ihre früheren Beziehungen sehr viele andere Vortheile voraus haben. Unsere Tiroler Praschlet

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 20
Date: 30.11.1901
Physical description: 20
SamStag, 30. November 1801 „Der Tiroler' Scite 3 liche Thatsache, dass das Institut schon im ersten Jahre seines Bestandes in der Lage war, seine Garantie weit über die rechnungsmäßigen Deckungs mittel zu erhöhen. Es konnten nämlich nach Do tierung der drei Reservefonds noch über 12.000 T dem Aufbesserungsfonds zugewiesen werden. Auch für das laufende Jahr 1900 lauten die Berichte sehr günstig. Darnach haben die niederösterreichischen LandeS-Versicherungsanstalten im Lause des II. Quar tals

in den Tiroler Gauen mit Interesse vernommen werden, wie die religiöse Nationalhymne Tirols, das Herz Jesu-Bundeslied, weit über die Berge des Felsenlandes hinausgedrun gen ist und bei fremden Volksstämmen ebenso freudige Aufnahme gefunden hat wie bei uns. — Vor allem ist es zum Lieblmgsliede der Wiener geworden, und wo ein CongregationSfest gefeiert wird, darf die Herz Jesu-Hymne (in der von ?. Abel L. umgedichteten Form) nicht fehlen. Wie kräftig erbraust daS: „Auf zum Schwur!' aus den Kehlen der Wiener

Männer bei der jährlichen Wallfahrt nach Maria-Zell! Auch in den österreichischen Kronländern machte sich das Lied alsbald bekannt und beliebt, vor allem in den Erziehungsanstalten und Seminarien. Bald über schritt es die Grenzen Cisleithaniens und bürgerte sich in den deutschen Gebieten Ungarns ein. Ein Tiroler erzählte mir, wie groß und freudig fein Er staunen gewesen sei, als er in den Straßen von Pressburg einer großen Männerwallfahrt begegnete, die auf ihrem Zuge mitten durch die Stadt

und mit entsprechenden Text änderungen in fremde Sprachen übersetzt wurde. Uns sind zwei dieser Uebersetzungen bekannt. Zuerst bemächtigten sich die feurigen Ungarn des schwung vollen Chores, und zujüngst kam uns von verläss licher Seite die Nachricht zu von einer Uebersetzung ins Portugiesische. — So ist das Tiroler Bundeslied nun zu einer Herz Jesu-Welthymne geworden. Wir gratulieren dem Componisten wie dem Dichter (Seeber) zu diesem ungeahnten Erfolge. „Brixener Chronik.' Staat, Kirche, Schule

. Dieselbe ist auch in den hiesigen Apotheken erhältlich. Tiroler! Fordert und verbreitet in alle» öffentlichen Localen, sowie in den christlichen Familien den „Tiroler'.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 1 of 20
Date: 30.11.1901
Physical description: 20
Extra-Ansgave. „Der Tiroler' erschemt jedm Dienstag,Donners- tag und Samstag. > Drück und Verlag: „Tyrolia', Bozm, Museumstr.32. Bezugspreise: Für Oesterreich-Ungarn mit Post- , Versendung: ganzjährig fl. 5-60 — X1120 „ ^^ haHä^ig „ 2 80 — „ 5 60 ' ^ ' viertchähr.„ 150 — „ 3 —. ^ Für Bozen sammt Zustellung: ganzjährig fl. 5 — — X10 — halb/ährig. „ 2'50- „ 5— . viertchahr. ^ 1-40— ^ 2-80 Für alle anderel^Länderunter An- - rechnung der höheren Postgebüren. Einzelne Nummern 10 Heller. Laufende

- -' MlMationen stnd portofreie > »-Nicht !mtsprechend frankierte Ein- n. sendungm. werden'^nichd ^ange- ^^li i »z:o-«ommm:'N? - - ^ ^ ' ' l. ^ ''Anonyme .EinseÄmng«t->bleiV«» Tel e p h o «- N « mmer -4b« ^ ' j . unberückfichttgtM^ j'»' - z - ^ ^ '' ' . « » ' V . '.<» t -^7.:^. ^en, sSamstgg IM Novqmher 20:-^ahrgancp ! tttässNch des Wonatwechfels gestatten wir 'z uns zum Wonnemeut höffichst einzuladen. Z 5 > „Der Tiroler^ ' i ' .^ ^ >-<-?ö.'!71 stlZ>-5 -1-d,^V/u!' iZi-it Z::', j kostet mit Zustellung ins Kaus

, der verhältnismäßig am meisten Steuern zahlt, wenn sie den oben genannten Candidaten am Wahltage (2. December) ihre Stimme geben. !! /''AntWiM Güterbesitzer in Unterplanitzing be t KOterW ist kein Streber und sucht .nicht das Mandat,' das' Ihr ^ür den Landtag zu vergeben habt, alber ^tz wird im Landtage, wenn Jhr^ihn' nach ' Innsbruck sendeh in alier Tiroler Treue .W'MolÄwohli.-yach bestem Wissen und Gewissen MMM Wählt i! ^ Änton Ätz, i Güterbesitzer in Unt e rplani tzi n g be ^ Kaltbrü j- ^^protestiert

liken^ das' mnthvölle ÄiHreM^dMCWstWsociale^ gegeu:die GlaubeWseWq^in Innsbruck- g anz wer- schweigt. i Güterbesitzer in Unterplanitzing bei Kältern, zu vereinigen. v . Herr Anton Ätz'ist ein ruhiger, ernster, viel ersahrener Mann ans dem Volke, kennt unsere Tiroler Gemeindeangelegenheiten vorzüglich, gehörtauch seiner Gesinnung nach der christlichsocialen Partei an und wird stets die Interessen seines Wahlkreises mit offenem Mannesmuth und Ehrlichkeit vertreten. Herr heftiger tWMMZ. MUh lHU5

, ' wie viele-Berichtigungen nach §Ü9 jetzLldiHMönseWaWÄWlaMOaiMütehnm haben; mögen sie nur noch eine Beilage sür § 19- Berichtignngen schaffen. ^ Zlnßegreiflich, wie Mnpaltconservatives Blatt noch niLt herausgefunden hat, dass die Christlich socialen,, selbst in Wien, etwas geleistet habeu. Tiroler! Fordert und verbreitet in alle« öffentlichen Locale«, sowie i« den christlichen Familien den „Tiroler'

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Volksblatt
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Page 6 of 17
Date: 30.11.1901
Physical description: 17
unter dem Motto: „Trau, schau wem!' im „Tiroler' ein Artikel, wo rin der Photograph als Jude erklärt und be hauptet wird, dass die theuren Preise seiner Bilder und Anrechnung hohen Portos für Versendung derselben ihn zum Juden stempeln! Durch docu- mentarischen Beleg des Wiener Magistrates wurde nachgewiesen, dass der Mann kein Jude, sondern römisch-katholisch sei. Dagegen ließ sich der Jude nun nicht mehr ausrecht erhalten, aber zur Beschö nigung seiner früheren Behauptung erklärte der Correspondent

des „Tiroler', von zwei verlässlichen Personen gehört zn haben, dass der Photograph ein späterer Sprössling des einst auserwählten Volkes sei. Zum Nachweis, dass auch diese Be hauptung nur aus der Luft gegriffen, verschrieb sich der Mann aus Wien seinen Stammbaum, aus dem klar hervorgeht, dass bis über die Zeit der Kaiserin Maria Theresia hinaus nie ein Jude in seiner Familie vorkommt. Der hieraus eingesandten Berichtigung wurde von der Redaction des „Tiroler', unter dem Vorwande, dass Briefe vorliegen

, worin über theure Preise des Photographen geklagt werde, einfach die Ausnahme verweigert. (Endlich er schwingt sich der „Tiroler' (Nr. 140) im Brief kasten zur Bemerkung, dass sein „erster Corre spondent zugegeben, dass der betreffende Photograph kein Jude sein mag', derselbe habe auch zugegeben, „dass er auch billige Preise habe.' (Die Red.) Woran, 24. November. Heute standen sich auf dem hiesigen Sportplatze die Mannschaften des Münchener Fußball-Clubs „Baiern' und der Fuß ballriege des Meraner

werden wird. Vom Präsidium des Frauen Hilfs-Vereines vom Rothen Kreuz. Virginia Gräfin Toggenburg. Postalisches. Mit 1. December d. I. wird die bisher nur vom 1. Juli bis 31. August jeden Jahres täglich, in der übrigen Jahreszeit dreimal wöchentlich eingehaltene Postbotenfahrt St. Vigil im Enneberg—Bruneck ganzjährig täglich in Ver kehr gesetzt. ^ Zn den letzten Gemeinderathswahlen. Der Behauptung des „Tiroler' gegenüber, dass bei den Gemeindewahlen aus dem 3. Wahlkörper in Bozen circa 30 conservative Wahlmännec

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Brixener Chronik
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Page 14 of 24
Date: 30.11.1901
Physical description: 24
wärts davon zu erzählen, nur nicht die „Stimmen'; darin stand kein Sterbenswörtlein, weder Anzeige der Versammlung, noch Bericht darüber. Ja, da muss denn doch ein gewöhnlicher Menschenverstand stutzig werden: glänzende katholische Versamm lungen, beharrlich todtgeschwiegen von einem Blatte, das sonst so patentkatholisch thut und andere verketzert! „Tiroler Stimmen', darf man fragen, Was hat euch denn die Stimm' verschlagen? Nicht wahr, die „Stimmen'-Leser dürfen h lt eben nicht die Wahrheit

, so ist das nichts als eitles Geflunker: die katholische Sache hat gesiegt; Vertreter Alt tirols, warum freuest du dich nicht? Damit zeigst du, dass du selbst das Heiligste, Wahr heit und Religion, leichten Herzens als Schlacht opfer darbringst dem Götzen des Parteihasses. L. Airs Vaterland! Die Tiroler CHMlichsonalen smd mindestens ebenso gute Freunde des arbeitenden Volkes und ebenso gnte Uertreter der wirtschaftlichen Interessen der Mahler wie die Conservattoen. Die Chvistlichsseialen sind die valks- frenndlichste

von Ab geordneten, welche die Lasten und Bedürfnisse des Tiroler Volkes kennen, und welche auch den Willen und die Krast besitzen, die Lasten nach Möglichkeit zu erleichtern und d>n Bedürfnisse^ soweit es nur immer möglich ist, entgegenzu kommen, kann das Volk sich selber helfen und selbst sein Schicksal bestimmen. Da tritt nun au die Wähler und Wahlmänner die wichtige Frage heran: Welche Partei ist die volks freundlichste, wel^e Partei meint es am ehrlichsten und aufrichtigsten mit dem arbeitenden Volk

das thun, was wir wollen!' Als man Dr. Schoepfer die „exceptionellen Verhältnisse vorhielt' und ihn von allen Seiten bestürmte, nicht aus der Katho lischen Volkspartei auszutreten (welchen Schritt sämmtliche der Volkspartei angehörende Tiroler Abgeordneten früher in Aussicht genommen hatten mit der Begründung: „Besser ist es, dass unser wenige eine richtige Politik befolgen, als dass viele eine verfehlte Politik treiben'), da gab Dr. Schoepfer die eines wahren Volks vertreters würdige Antwort

: „Mich hat das V olk in den Reich srath entsendet und nicht die Regierung; meine Pflicht ist es also, die Interessen des Volkes wahrzu nehmen und nicht den Verlegenheiten einer Regierung abzuhelfen, und darum bleibe ich bei meinem als richtig erkannten Entschlüsse.' Leider sind die Tiroler conservativen Abgeordneten nicht vollzählig ihrem früheren, besseren Entschlüsse treu geblieben; das Beispiel Schoepfers blieb fast vereinzelt, die Tiroler Conservativen ver-

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Brixener Chronik
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Page 11 of 24
Date: 30.11.1901
Physical description: 24
L. Kr den Kaiser! Die Tiroler Christlichsoeiolen smd inindestens ebensogut kaiserlich mrd mindestens ebenso eifrige Vertheidiger des Thrones der Habslmvger wie die Tiroler Con- servatinen. Das Tiroler Volk ist weltberühmt durch seine Liebe zum angestammten Herrscherhause, durch seine Treue und opferwillige Anhänglichkeit an Kaiser und Reich. Mit einem Gebete und mit einem Hoch-Rufe aus seinen geliebten Kaiser hat Andreas Hofer, diese Verkörperung alt- tirolischer Tugenden, sein Leben

auf den Wällen von Mantua beschlossen. Die Tiroler Christlichsoeialen stnd eine durch «nd durch kaisertreue Partei. Wir Christlichsociale geben Gott, was Gottes ist, und dem Kaiser, was des Kaisers ist, beides aus religiösem. Pflichtgefühl.' Unser Führer, Dr. KarlLueger, hat einmal er klärt: er sei schwarz-gelb bis in die Knochen; und wie der Führer, so auch die von ihm ge führte Partei. Die Christlichsorialen verlange« von der Regierung Gerechtigkeit. Allerdings fassen wir Christlichsociale

und Abgeordneten gezwungen werden. Abgeordneter Dr. Schoepfer beugte sich darum nicht vor jenen berühmt gewordenen „exceptio nellen Verhältnissen', welche die Tiroler Conservativen auf der schiefen Bahn so weit vor wärts getrieben haben. Dr. Kueger fordert» dass die Minister dem arbeitenden Mölke dienen. Auch Dr. Lueger, der Führer derChrist- lichsocialen in Oesterreich, hat diese Auffassung von Patriotismus in seiner Stellung als Partei führer und Abgeordneter stets bethätigt, und der gefeierte Führer

wir in Oesterreich österreichisch fühlen, denken und handeln dürfen!' Die Tiroler Christlichsoeialen waren von jeher die Uorkampf«r gegen die Schönenrianer «nd Soeialdemokr lten in Tirol» während die Conservativen l»ei diesem Kampfe de« mifsgiinstigen Zuschauer spielten. Einen ähnlich scharfen Kampf gegen die Socialdemokraten und Alldeutschen führen die Christlichsocialen in Tirol. In dem Kampfe

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