Seite 2 „Der Tiroler' samStag, 25. April 1903 ständig klar, das; mir in nächster Zeil schon einem gewaltsamen Kon Mi mit Ungarn oder einer Katastrophe entgegengehen. Oesterreichs Stärke ist gegenwärtig die Freundschaft Deutsch lands. Diese wird jedoch ausgehoben durch das Bestreben Engtands, Nußland aus dem Balkan zu beschäftigen, und das Bestreben Frankreichs, Italien 511 nmerstützen. Tie Ab sicht der Regierung Oesterreichs, im Wege der Vermehrung der Landwehr den nötigen Ersatz
hat. So hat das „Tiroler Tagblatt', dessen Redaktion an Tak durchaus nicht ge- wonnen ha: durch den Abzug de» Waranitsch und das Vorrücken des wurzeldeutschen Polifka, die Frechheil, die „Tiroler' mit folgenderStophe zn beschimpfen 1 „Tie i'leicb^n Eie! sind ia noch Tic Jungen wie dir Alien, Tiroler Adler lebe doch, Ten .!om wirs: du beticlien.' Tai? -höchste an Frechheit leiste'.e ader em Iudenblar: - begreiflich, ist ?a der Jude speziell in der Frechheit allen „über'. Dieser jüdische Pamermisch, genanni „Meraner
bc fchänil. Mi' l^rns;' Ignarius Nepomuk > folgen mehrere bekannie ^Ianien>.' Toch was hilsi's dein Kvrer, :r>enn ei die Ielienverge an'auchl> Turch die ungeheuere Wui i^erraien diese Ele- meiue nur, wie iebr ihnen die unoosanie Mei- nungsäußernng des Tiroler Volkes wider dcn Slrich aehi und wie arg ne nch verrechne! haben, da sie glaudien, der Tiroler Bauer lasse sich alles bieien. Tie Regierung :vird irou des Juden-Ve:oS den Willen des Tiroler Volkes erfüllen müssen, denn an der Zeit Tirois s:chi
die kaihvlischc Bevölkerung Ü enerrcichs. also die Uu Prozen: der Beivobner Oesterreichs. Tas i'^razer Volksbiai:' Zollle der Pro .e': der Tiroler m«: g.'nü.'.en. oann n: ocr Auaenblick gekommen. ui:i ^ieie Anäre zur An gele.ienbcii des gaucen kaibolischen Volkes in ^iüe'. reich zu machen. Wenn .'re-.lierr 0. Becl ris.'>er die'e 5orge nich: kannie, '0 h.n er irm Muße, sich in diesen ^orgenftuhl >u seuen. Tainil er aber darin nich: einichlase, dcnür wird der Kriegsgesang der Tiroler ^lurmkolon- nen schon
, wenn gefor dert wird, essoll jenes Mitglied der Inns brucker Rechtssakultät von seiner bisherigen Lehrkanzel entfernt werden, das die Empörung des ganzen Landes aus sich geladen Hai.' Mrolcr Landtag. Infolge des im ganzen Lande herrschenden Verlanges nach Einberufung des Landtages haben die christlichfozialeu Tiroler Abgeordneten an die Regierung nunmehr nochmals das An suchen gerich:el, den Landlag wenigstens für die zwei uoch erübrigenden Tage vor der varlamenlarischen Zession, das ist am.'7. und Aprü