Be ziehungen zu dem betreffenden Handwerk oder in lhren Abbildungen Attribute desselben vorkommen, behandelt in alphabetischer Reihenfolge vom Apotheker bis zum Zimmermann die Legenden oer betreffenden kirchlichen Patrone, wobei sich unter „Bothen' Folgendes findet: I. Der heilige Adrianus (19. März). Der heilige Adrianus war ein gewöhnlicher Böthe in den Niederlanden, welchen der König Chilgerik täglich zu dem heiligen Landoald schickte, um ihm die Tagesneuigkeiten vom Könige zu überbringen
. Bei diesem Geschäfte wurde er einst von Mördern aufgefangen und, als wenn er viel Geld bei sich trüge, unschuldig ermordet. Man mahlt sein Bild als einen Bothen, welcher in der einen Hand einen Stab und in der anderen einen Brief hält. So lese ich bei Johannes Molanus in dem Werke für die Ge burtsfeste der Heiligen in Belgien unterm 19. März, und war dieser Gelehrte ein Theolog, geboren zu Ryssel 1533, -j- 18. September 1585. Daran schließt sich folgende sittliche Erwägung: Bei einem Bothen sind folgende
hat. 6. Reinlichkeit. Reinlichkeit und gute Sitte find überall wohl gelitten. 7. Muth. Der Herr schützt in Gefahren und Leiden (Psalm 22, 4, 27, 1—3). 8. Freundlichkeit, die von so großem Werte ist und von Paulus unter die Früchte des Geistes gezählt wird. — Seid liebreich gegen eure Brüder (1. Petr. 3, 8). 9. Geschicklichkeit. Sie ist die Wirkung der Gabe und Weisheit Gottes. Den Geschickten jedermann ehrt — Den Ungeschickten niemand begehrt. — II. Der heilige Erzengel Gabriel, auserwählter Patron von den Bothen
(24. März). Die Bothen eignen sich als ihren Patron den heiligen Erzengel Gabriel (den Mann Gottes oder Gottes Stärke), und zwar nicht ohne große Veranlassung zu. Er wurde im Jahre der Welt 3451 zum Propheten Daniel gesendet, um ihm das Gesicht vom Widder und vom Bocke auszulegen, und wieder im Jahre der Welt 3467, um ihm das Geheimnis der 70 Wochen oder die Zeit der Ankunft Jesu Christi anznkünden. Ebenfalls er hat demPriesterZacharias die Geburt des heiligen Johannes des Täufers vorhergesagt und bald
darauf der seligsten Jung-» frau verkündigt, dass sie von Gott auserwählt sei, die Mutter des Messias und Gottmenschen zu werden. Wie nun die ganze Welt Ursache gehabt hat, sich über diese glückliche Botschaft zu freuen, also sollten nicht bloß Bothen, sondern