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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 18
Date: 22.10.1904
Physical description: 18
Wie „titoltt La«d-Ieittt«g" erscheint jeden Freitag Abends mit dem Datum des iLchstfolgenden TageS und kostet sammt ihren drei Beilagen: Wttrch die PoK -e- »,-rm Vierteljahr. K 1.80, Halbjahr. K ».80, ganzjähr. K 7L« Für Imst ftei in's HauS gestellt: Vierteljahr. L 1.60 Halbjahr. L 3.20 ganzjähr. K 6.40. Ankündigungen jeder Art finden in der „Tiroler Land-Zeitung weiteste Verbreitung und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen find frankirt an die Administration der „Tiroler Land-Zeitung

doch, daß die Bevölkerung über die Vorteile, welche die Höfebildung mit sich bringt, zu wenig aufgeklärt ist. Es soll daher mit diesen schlichten Zeilen versucht werden, einige dieser Vor teile darzulegen. Hiebei geht der Schreiber von der Voraussetzung aus, daß der Oberinntaler ebenso wie die andern Tiroler am heimatlichen Besitz hängt und ihn seiner Familie so lange als möglich er halten will. Wenn diese Voraussetzung richtig ist, dürfen die großen Erleichterungen nicht über sehen werden, welche die Eintragung

eines bäuerlichen Anwesens als ge schlossener Hof dem Eigentümer bietet, um das heimatliche A nw esen der Familie zu erhalten. Es findet nämlich das Landesgesetz vom 12. Juni 1900 betreffend die besondern Rechtsverhältnisse der geschlossenen Höfe nur auf jene bäuetlichen Besatzungen Anwendung, welche im Grundbuche in die Höfeabteilung eingetragen sind. Dieses Gesetz enthält die gegenwärtig geltenden Bestimmungen über die bäuerliche Erbfolge (kaiserl. Patent vom. 9. Oktober 1795) in einer zu Gunsten

des Hofübernehmers verbesserten Form. Die wichtigsten Bestimmungen diese- Ge setzes sind, daß der Hof ungeteilt nur einem Erb berechtigten, dem Anerben, zufallen kann, daß wenn der Hof im Miteigentum von Ehegatten steht, beim kinderlosen Ableben des einen Ehegatten der andere berechtigt ist, den ganzen Hof zu übernehmen, wenn nicht Verträge oder letztwillige Verfügungen mtgegenstrhen, daß der Wert, um welchen der An erbe (Besitzsohn) den Hof zu übernehmen hat, unter Berücksichtigung des Ertragswertes

(und. nicht des Verkaufswertes) fc> zu bestimmen ist, daß I der Uebernehmer wohl bestehen kann, daß dem Hof- ! Übernehmer über sein Verlangen zur Ausbezahlung 1 der Erbteile eine Frist von 3 Jahren gewährt werden muß usw. Ein Besitzer, der sein Anwesen nicht als ge schlossenen Hof eintragen läßt, schließt seinen Erben von allen diesen Begünstigungen aus. Er schließt ihn aber nicht nur von den Begünstigungen des neuen Hofgesetzes aus, sondern auch —.und das ist wohl zu beherzigen — von allen bisherigen Begünstigungen

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Unterinntaler Bote
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Page 3 of 14
Date: 02.12.1904
Physical description: 14
wobei auch Herr Aichinger zugegen war, neuerdings vollinhaltlich bestätiget, als von ihm abgegeben be schnei und die Richtigkeit derselben den Einwürfen der christlichsozialen Deputierten gegenüber klar be- wirsen. Der hochwst. Fürstbischof erklärt nochmals daß er die Bitte der Christlichsozialen um den Se gen für den „Tiroler" und „Tiroler Bauernzeitung" nicht vernommen habe, mithin nur die dreigliedrige Deputation, keineswegs aber den „Tiroler" und die „Tiroler Bauernzeitung" und deren

Tendenz billi gen oder segnen wollte. Trient, 27. November 1904. Josef Hutter, Provikar." Hier sei auch der Vollständigkeit halber diese oberwähnte Erklärung gebracht, sie lautet: „1. Der Brief des f.-b. Sekretärs Guadag- nini im „Tiroler Volksblatt" ist nicht gegen Wis sen und Willen des Fürstbischofs gesendet worden; wahr ist, daß Hochderselbe glaubte, die vertrauliche Form werde von der Redaktion des „Tiroler Volks blatt" geändert werden. 2. Es ist wahr, daß der hochwürdigste Fürst bischof

die dreigliedrige Deputation der christlichso zialen Partei bei ihrem Besuch gesegnet hat, aber er hatte keineswegs an einen Segen für die Zei tungen „Tiroler" und „Bauernzeitung" gedacht es war ein Segen, den Hochderselbe allen Besuchern zu geben pflegt. 3. Beim zweiten Besuch hat der Fürstbischof ausdrücklich erklärt, daß er von einer Bitte um den Segen für die Zeitungen nichts gehört hat und er mahnt, wegen des Segens keine weitere Polemik zu treiben." Gönner, den Grafen Künigl, Eintritt erhielt. Kaiser

und dessen Gemah- mi. Auch die Kaiserin schenkte mir nach der Tafel für 12 Paar Handschuhe 12 Kremnitzerdukaten und ich überreichte chr eine Bittschrift um Verleihung eines Bierfratschelschanks den sie mir bestimmt versprach, ich aber erst vier Jahre Ater (1769) erhielt. Der ganze Hof wohnte abend« dem italienischen Schau fele bei. Kaiser Franz verließ dasselbe vor dessen Been dung und in Begleitung seine« Sohne« Josef ging er uder den langen Franziskanergang nach der Hofburg zurück, if w” Vorzimmer tretend

, um drei Viertel auf 10 Uhr ^ ^sank er plötzlich vom Schlage gerührt todt zu Boden. > *) In der Nacht vom 17. auf den 18. August hatte der Kai- L, k unwohl gefühlt. Am 18. August, einem Sonntage, speiste er, m Damaligen Gebrauche nach, zu Mittag öffentlich mit seiner Famlie. DaS sind die Worte, welche der Fürstbischof bei einer Interpellation des Gefertigten wegen des Artikels im heutigen „Tiroler" abgegeben hat. Meran, 22. November 1904. Josef Hutter, Provikar. Also am 25. hat der hochw. Oberhirte

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 16.12.1904
Physical description: 16
, und ihretwegen vorzüglich sind diese Zeilen geschrieben ; ich bin überzeugt, daß auch die Leser der „Tiroler Bauern-Zeitung" ihr Interesse daran haben werden. Das ganze Bestreben der Bauern ist darauf gerichtet, den Hof (hier sagt man „das Haus") für sich und für die Familie zu erhalten; darauf schaut der Vater bei der Uebergabe, der Sohn bei der Uebernahme, der Besitzer in seiner ganzen Wirtschafts führung; und sogar die Weichenden finden es als selbstverständlich. Man geht darum ganz besonders darauf

, sondern eben als vom Hofe weichend und dementsprechend behandelt. Im Vergleich zu unseren Weichenden kommen sie hier zunächst insoserne besser zu als der Hof nicht dem ältesten, sondern dem jüngsten Sohne übergeben wird. Dies mag den Tiroler Bauern ganz sonderbar erscheinen, bewährt sich aber recht gut. Vor allem ist diese Erb sitte geeignet, den Gedanken zu befestigen, daß die Hofübergabe nicht eine p e r s ö n li ch e Bevorzugung sei; denn als solche würde sie ja viel mehr den Erstgebornen treffen

Tiroler Bauern-Zeitung Nr. 26 Seite 6 deren Stände sich vereinigt haben, so bezweckt er damit nichts anderes als sich eine, wenn auch bescheidene, Lebensexistenz für sich und die Seinen zu erringen. Der Bauernbund verfolgt nicht die Absicht, den Reichen den Reichtum wegzunehmen, dem Kaiser die Krone streitig zu machen, die Religion zu verfolgen oder die Gesellschaftsordnung zu zerstören. Ganz im Gegenteil, der Bauern bund hat den Zweck, den dem Ruine nahen Bauernstand aufzu helfen, zu stärken

Gesellschaft. Es ist traurig genug, daß man es mit dem Bauernstände in Oesterreich so weit hat kommen lassen. Wohin würde es denn kommen, wenn den gegenwärtigen miserablen bäuerlichen Verhältnissen keine Hilfe wird? Wohin -würde es führen, wenn die Bauern, von Haus und Hof vertrieben werden — die diesbezüglichen Auszeichnungen steigen ja ins Schauder hafte —, und dadurch das städtische Proletariat (Besitzlosen) ver mehren werden? Diese früher so kaisertreuen und religiösen abge wirtschafteten Bauern

ist, ausrichten wird. Auf Grund verschiedener Anfragen teilen wir unseren Lesern mit, dass infolge der Kürze der Zeit von der Herausgabe eines Tiroler Bauernkalender abgesehen werden musste. Im nächsten Jahre wird der Bauernkalender für 1906 rechtzeitig erscheinen und können wir heute schon mitteilen, dass er sehr praktisch, lehrreich und unterhaltlich zusammen gestellt wird. Der Bauernhof im Wühlviertel (Höeröjierreich). Der Besuch eines Freundes hat mich unlängst nach Gramma- stetten, einer großen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 16.01.1909
Physical description: 12
, in was für eine zwiespältige Lage sie ihre Mitwirkung bei der Höfekommission bringt, sie stellt sie vor die Wahl, entweder zum Lügner zu werden, oder sich de« Nachbarn, der keinen Hof haben will -— und dies sind vielleicht die Mehrzahl, denn jeder han delt am liebsten nach eigenem Gutdünken — znm ärgsten Feinde zu machen, umsomehr als diesem der dankbare Abgeordnete zur Seite stehr. Diesem Uebel zu steuern, ist mangels Hilfe beim Lande, kein anderes Mittel, als Ablehnung jeder Mitwirkung in Hösesragen. Tiroler Landtag

Die „Tiroler Land - Zeitung" erscheint jeden Freitag Abends mit dem Datum j Ankündigungen jeder Art finden in der „Tiroler Land > Zeitung" weiteste Ber- des nächstfolgenden TaqeS und kostet samt ibren zwei Beilagen: Durch die Post be- breitung und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen find ftankiert an die Administrativ wqeu: Vierteljahr. K 1.80, Halbjahr. K 3. HO, ganzjähr. X 7.SV. Für Imst frei j der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift

den muffen. Diesen Ausführungen folgte eine Besprechung lokaler Angelegenheiten, insbesondere beschäftigte sich das Laudesausschußmitglied Schraffl mit der Höfefrage, welche die Herren Abgeordneten des Oberlandes seit kurzem in den Mittelpunkt der Dis kussion gezogen. Schraffls Darlegungen in dieser für die Erhaltung des Bauernstandes wichtigen und allgemeinen Frage gingen dahin, daß zur Bildung eines jeden Hofes die Einwilligung des Be sitzers notwendig sei; daß er sich einen Hof unter lü bis 20 Stück

Bewilligung be durfte, hat die Höfekommission nur feftzustellen, ob die Ertragsfähigkeit für eine kleine Familie vor handen ist, alles weitere ist vom Gesetze bestimmt; die Eintragung als Hof entzieht sich im gegebenen Falle einer Beschlußfassung der Kommission und ebensowenig sind der Wille des Besitzers oder dessen persönliche Verhältnisse maßgebend. Die Durchführung der höferechtlichen Bestimm ungen im Bezirke Silz ist entgegen obigen Be hauptungen eine einheitliche: In Haiming wurden

Belehrungen, können den Unbefangenen in seiner Urteilsbildung über den Wert solcher Ausführungen kaum irre führen, mag letzterer aber auch vom Rechtsstandpnnkte aus noch so gering sein, so kann solchen Worten eine Wirkung in der Bevölkerung doch nicht ab gesprochen werden. Jeder einzelne Besitzer glaubt nun, daß gegen seinen Willen sein Gut nicht als Hof behandelt werden könne und daß eine solche Eintragung uugesetzmäßig sei. Schwere Vorwürfe treffen insbesondere die Gemeinde-Vorftehung und den Vertreter

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Tiroler Post
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Page 3 of 20
Date: 30.08.1907
Physical description: 20
6iaxtlnummcr 16 Seiler Die „Tiroler Post- er- stheint jeden Freitag und kstet samt Zustellung: ganzjährig K 8 — halbjährig K 4- vierteljährig K 3— Druck: „Tyrolia",Bozen. Berantw. Redakteur: Peter Fuchsbrugger, Bozen. Herausgeber: Christlich- soziales Konsortium „Tiroler Post- in Innsbruck. Schriftleitung und Ver waltung : Innsbruck, Herzog Friedrichstr. 24. Tiroler Wahlspruch: „Für Gott, Kaiser und Vaterland-. Die „Tiroler Post- kann jederzeit bestellt werden. (Preise siehe links

.) Redaktionsschl. Mittw. Manuskripte werden nicht zurückgesandt.^ Inserate werden billigst nach Tarif be rechnet u. nehmen solche alle soliden Annoncen- bureaus^entgegm. Geldsendungen (Be stellungen) u. Zeitungs reklamationen,sowie alle anderen Zuschriften sind zu adressieren: „Tiroler Post-, Innsbruck, Post fach 37, oder Herzog Friedrich-Straße Nr. 24 IW-»»ao»oft*9K II 135 <mg. Thogorma im lebhaften Gespräch mit Aninda, einer der ersten königlichen Kammerfrauen. Nach der Prinzessin galt dieses Weib

als die größte Schönheit am indischen Hof. Ihre schlanke, form vollendete Gestalt, ihre saphirblauen Augen, der reine, von rosi gem Schimmer übergossene Teint, ihr sanftes ruhiges Wesen halte aller Herzen erobert. Manchem erschien sie höchst begehrenswert, trotz ihrer fremden Abstammung — aber noch jeden Freier hatte sie entmutigt. Ihre stolze Sprechweise gegenüber ihren Anbetern, ihr abweisender Zug um den Mund, waren am Hof sprichwörtlich geworden. Und nun hatte sie diese Aninda überrascht

vor solcher Falschheit! Sprich, was ist mit Aninda?" „Sanghamitra," er widerte Thogorma, „dein Haß macht dich blind und so viel. Ei fersucht ist fürwahr deines königlichen Herzens unwürdig. Aninda hat ja, du wirst es wohl wissen, das Licht des ersten Tages im gleichen Land erblickt, wie ich; gleiches Schicksal hat mich wie sie von der Heimat losgerissen und von Rom weg an diesen Hof ver schlagen. Auch bekennt sie wie ich die neue Lehre des Heiles. Was liegt nun Schuldbares darin

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 08.02.1907
Physical description: 16
l" von einem Berichterstatter, hole dir meine Adresse von der Redaktion der „Tiroler Bauern-Zeitung", dann besuchen wir zusammen den Furmesuner-Hof in Kastelruth und du kannst dich überzeugen, welch „trauriger Held" du eigent lich bist, in solch grundloser Weise einen tüchtigen Bauer zu ver leumden, und zwar nur deshalb, weil er ein strammer Bauern- b ü n d l e r ist. Seht, Bauern, so machen es die Anhänger derjengen Partei, welcher wir bisher unter Vertrauen geschenkt haben. Merken wir uns auch dieses Vorgehen

man nicht an solche „Unvorsichtigkeiten" im serbischen Königspalaste. Hoffentlich ver steht der serbische Kronprinz den Wmk mit dem Zaunpfahle und verläßt Serbien, wozu man ihn schon seit längerer Zeit zu be wegen versuchte. Aauernöriele. E i s a k t a l, 29. Jänner. (Ein gewissenloser Berichter st atter des „Tiroler V o l ks b l a t t e s".) Kürzlich kam mir zufälliger weise jene Nummer des „Tiroler Volksblattes" zur Hand (ich habe nämlich dieses bundesseindliche Blatt schon seit einiger Zeit aus meiner Behausung geworfen

ein tüchtiger, strebsamer und verständiger Bauer, wie aus nach - stehenden, der Wahrheit entsprechenden Zeilen sich die Leser über zeugen können. Weder Plunger, noch seine beiden älteren Brüder konnten den väterlichen Hof übernehmen, da selber überschuldet war. Plunger kaufte nun vor sieben oder acht Jahren den soge nannten Furmesuner-Hof in Kastelruth. Beim Ankäufe dieses Hofes befand sich derselbe in dem denkbar schlechte st en Zu stände, nachdem durch mehr als zehn Jahre vorher das Futter verkauft

und Felder und Wiesen nicht mehr gedüngt worden waren. Der erstbeste Kastelruther Bauer muß die Richtigkeit dieser Behauptung zugeben. Wie sieht aber dieser Hof heute unter der Bewirtschaftung des Plunger aus? Die ersten drei Jahre bekam Plunger nur Futter für fünf bis sechs Stück Vieh, heute liefern die gleichen Grundstücke einen Futterertrag für 20 Stück Vieh. Der Rat des verleumderischen Berichterstatters, Plunger solle sich lieber den Segen Gottes erbitten, als sich mit polittschen Angelegenheiten

. Eine zweckmäßiger eingerichtete Bauernwirtschaft habe er noch nie gesehen, obwohl er als Vieh händler nicht nur in ganz Tirol, sondern auch weiter hinaus umher gekommen sei. Und von einem solchen Bauer schreibt das sonst von „Nächstenliebe" predigende „Tiroler Votksblatt", daß er wirtschaftlich entschieden Pech habe? Dieser Brief ist etwas lang ausgefallen, aber ich mußte so ausführlich schreiben, damit die Leser wissen, was sie vom „Tiroler Volksblatte" zu halten haben? „Du Lugenmich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 10
Date: 23.08.1909
Physical description: 10
in das Land entsendet, Abgesandte der Tiroler an den Wiener Hof geladen. Erzherzog Johann, der alle Fäden der Beziehungen mit Tirol in seinen Händen hatte, versäumte nicht, gegenüber der von dem Tiroler Volke als so drückend empfundenen bayerischen Herrschaft die österreichische Gemütlich keit in das rosigste Licht zu rücken, und versprach im Falle der Erhebung des Landes werktätige Un terstützung durch österreichisches Militär. So wurde unter österreichischer Beihilfe im Lande eine regel rechte

. Bei dem Umstande, daß von Wien mit österreichischem Gelde sogar ein Korrespondenz bureau errichtet wurde, das regelmäßig Berichte aus Tirol an das Wiener Polizeiministerium absendete, kann man nicht so ohneweiters annehmen, daß der Wiener Hof der Tiroler Verschwörung so ganz ferne gestanden ist. Daß Oesterreich bei den Vorberei tungen zum Aufstande seine Hand im Spiele hatte, ist deshalb festzustellen notwendig, weil diese Tat sache die einfach klägliche Haltung illu striert, welche die den Aufruhr schürende

der Geistlichkeit: Nun wollen die Dgyern dem Tiroler Volke auch die Religion neh- Mv, ein vorbearbeitetes Feld fand und den be reits angesammelten Haß noch mehr schürte. In den kirchenpolitischen Reformen Bayerns sah die Tiroler Bevölkerung nicht die Ursache, sondern einen .Grund mehr, die bayerische Herrschaft abzuschüt teln. Nicht vergessen werden darf, daß von dem Moment ab, wo Bayern sich den größten Teil der Tiroler Geistlichkeit (es gab auch Geistliche, die für Bayerns Reformen eingenommen waren) zu Fein

, war aber nicht die Ursache des Aufstandes an sich. IV. Aufstachelung öurch Gesterreich. Oesterreich, das begreiflicherweise sich über die Vorgänge in seinen verloren gegangenen Provinzen gut unterrichten ließ, konnte es nicht verborgen blei ben, wie es den Tirolern unter der bayerischen Herr schaft ging. Da die österreichischen Machthaber so etwas in sich fühlten, wie einen Revanchegedanken für die Wunden, die ihnen die Löwenpranke Napo leons geschlagen, knüpfte vom Wiener Hof, — wie Geschichtsschreiber behaupten

, ohne Vorwissen des Kaisers — Erzherzog Johann mit Tirol Verbindungen an. Und als durch die Erhebung der Spanier Napoleon mit einem bedeutenden Teil, seiner Truppenmacht in diesem Lande festgehalten wurde, hielt Oesterreichs die Zeit für gekommen, den Re vanchegedanken zu verwirklichen. Es ist klar, daß die Kriegspartei am Wiener Hofe mit der Wehr haftigkeit der Tiroler rechnete; diese zur rechten Zeit gegen die Bayern aufzubieten, ward ein stra tegischer Grundsatz. Oesterreichische Emissäre wurden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 1 of 16
Date: 15.08.1902
Physical description: 16
auch die Waldweide bei der Gemeinde. Während also vom unverteilten Gemeindewald Eigentum und Besitz bei der Gemeinde blieb, kamen beim Teil wald Eigentum und Besitz auseinander; Eigen tümerin blieb die Gemeinde, Besitzer war der Bauer, dessen Hof der Wald zugeteilt wurde. So war es anfangs; dabei blieb es aber nicht überall. In manchen Gegenden zwar hat sich dieses Verhältnis bis heute erhalten; dort ist bis auf den heutigen Tag das Bewußtsein lebendig geblieben, Die nächste Nummer der „Tiroler Bauern-Zeitung

„Cirolfr Bauern-Zeitung" gelangt jeden zweiten Freitag ; tnr Versendung. Bezugspreis mit portofreier Zusendung jährlich 3 X. halbjährig \ K 50 h, vierteljährig 80 h. politisches Organ zur Förderung der Interessen des Bauern standes. Schriftleitung und Verwaltung der „Tiroler Bauern-Zeitung": Bozen, Museumstraße 32 Herausgeber, Druck und Verlag: „Tyrolia", Bozen, Museumstr. 32. Verantwortlicher Redakteur: Peter Fuchsbrugger, Bozen. Nr. s7 Bozen, Freitag, s5. August. *902 wiederholt geäußerte

wünsche der Bauernschaft veranlassen uns folgendes bekannt zu geben: werden außer Bozen zwölf Exemplare paketweise unter gemeinsamer Adresse bezogen, so kostet der einzelne Jahrgang der „Tiroler Bauern-Zeitung" nur um Arenen fünfzig Heller. Der Adressat erhält außerdem ein Freiexemplar. Für jedes weitere Dutzend ebenfalls ein Freiexemplar- Zu den MtkistisHen Festlichkeiten im Lisattale. In den Tagen vom bis (6. August wird das Gisaktal, zwischen Brixen und 5terzing, Zeuge einer großen patriotischen

der Ge fallenen zu ehren. Die „Tiroler Bauern-Zeitung" ent bietet hiemit allen Festteilnehmeri^ und besonders den fremden Gästen den ehr erbietigen Gruß. Sie beglückwünscht den ersten Tiroler Andreas Hofer-Verein in Vien zur Veranstaltung dieser Feier und zur Fahnenweihe im Dom zu Brixen ani (6. August. ^SESSSi SHassai55HasaszsssssisaEasE!SH5ES?j5 Inhalts-Verzeichnis Zu den patriotischen Festlichkeiten im Eisaktale. — Die Leilwälder-Frage in Tirol. — Die fraktionsweise Gemeindewahl. Die Höfepreise im Ahrntale

. — Politische Ausschau. — Bauernbriefe. — Zur Weinzollklausel. — Gährung und Selbst entzündung des Heues. — Behandlung des Sonnenstiches und Hitzschlages bei Pferden. — Bekämpfung der Fliegenplage. — Rein Ausmelken. — Vermischtes. — Verfehlte Aufmerksamkeit. — Gestörtes Glück. — In Sachen Ihres Vaters. — Goldene Regeln in der Schweinezucht. — Auskünfte aller Art. — Getreide- und Mehlpreise. — Marktberichte. — Briefkasten. — Inseratenteil Die Heiswäkder-Jrage in Tirol. Die „Tiroler Bauern"Zeitnng

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 24
Date: 05.11.1904
Physical description: 24
Die „Tiroler LrrnS-Aeitrrrrg" erscheint jeden Freitag Abends mit dem Datum des Nächstfolgenden Tages und kostet sammt ihren drei Beilagen: Durch die PoK be igem Vierteljahr. K U«0, Halbjahr. K 1.60, ganzjähr. K 7*20. Für Imst frei in's Haus Gestellt: Vierteljahr. K 1.60 Halbjahr. K 3.20 ganzjähr. K 6.40. ArrKürr-igrritgen jeder Art finden in der „Tiroler Land-Zeitung weiteste Verbreitung und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen find frankirt an die Administration der „Tiroler Land

Besitzung, auf welcher selbst eine kleine Familie ihren Unterhalt durch den landwirtschaftlichen Be- trieb nicht zu finden vermag, ist auch dann nicht als geschlossener Hof zu behandeln, wenn sie in dem Steuerkataster vom Jahre 1787 als Hof vorkommt. - Der zweite Absatz des Artikels II. bezieht sich auf die freiwillige Bildung neuer Höfe und kommt daher für unsere Frage unmittelbar nicht in Betracht. Diese Gesetzesbestimmungen wurden nun, wie verlautet, bei d-r Grundbuchsanlegung in der Ge- j meinde

vor, daß das Anwejen selbst zur Erhaltung einer kleinen Familie nicht mehr hinreicht. Ueber diese Frage hat die nach § 15 zusammengesetzte An legungs-Kommission zu entscheiden. Mit anderen Worten: Wenn ein bäuerliche« Anwesen im Kataster vom Jahre 1787 als Hof vorkommt, so ist der Anlegungs-Kommissär von Gesetzrswegeu verhalte», das Anwesen als geschlossenen Hof eivzutragen, außer es wäre der Fall, daß der Gemeinde-Vorsteher und der Vertreter der landwirtschaftlichen Bezirks genossenschaft erklären, es sei

so klein, daß darauf nicht einmal eine kleine Bauernfamilie leben könne, oder daß es sich um einen Grundkomplex ohne Wohn- und Wirtschaftsgebäude handelt. Eine wesentlich andere Auffassung von dem Sinne und der Bedeutung der Paragraphen 15 und 24 hatte aber der Tiroler Landtag, als er diese schuf. Im Ausschußberichte (Beilage 87 der steno graphischen Landtagsverhandlungen vom Jahre 1896) heißt e« zum § 15: „Unentbehrlich erscheint die Mitwirkung auto nomer Organe, sobald es sich um die Feststellung

soll." Zum ß 24 sagt der Ausschußberickt: „Bei Anlegung des Höfcbuches, als welches die eine Abteilung des für jede Gemeinde angelegten Hauptbuchrs fungieren soll, ergeben sich zwei Fragen: 1. Was ist ein Hof? 2. Welche Liegenschaften und Rechte sind als Bestandteile eines geschlossenen Hofes zu behandeln? Au einem gesetzlichen Kriterium

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 16.12.1904
Physical description: 16
man hier sagt, und zwar im vollsten Sinne des Wortes. Er zieht sich in das Zuhaus zurück, behalt sich eine Summe Geldes und eine jährliche Naturalleistung vor, kümmert sich aber nicht weiter mehr um den Hof; er lebt für sich als pensionierter Bauer. Daß der Hof die Hauptsache ist, zeigt sich auch und ganz be sonders bei der Heirat des jungen Gutsübernehmers. War es dem Vater nicht möglich, die Weichenden mit Freigeld abzufinden und mußte der junge Bauer den Hof mit (wenn auch im Vergleich

zu Tirol mit geringen) Schulden übernehmen, so sucht er sich eine Braut, die mindestens so viel Geld als er Schulden hat. Mußte er den Hof für 5000 fl. übernehmen und hat die eine vier-, die andere fünftausend, so erhält die zweite den Zuschlag; die von ihr in die Ehe mitgebrachte Geldsumme wird dann möglichst bald zur Befriedigung der Weichenden verwendet. So erklärt sich's, daß so manche Höfe dieser Gegend mit keinen oder doch nur geringen Schulden belastet sind. Dies hat aber auch für die Weichenden

von Schuldzinsen vom Hofe fort, was ebenfalls die Lage der Erben bedeutend bessert. Als Beleuchtung der im Mühlviertel herrschenden Sitte habe ich folgendes sehr interessante Beispiel erfahren. Ein Bauer mit schuldenfreiem Hof und zirka 12.000 fl. Freigeld verlor seine Frau, ohne von ihr Kinder erhalten zu haben. Er erklärte, den Hof seinem vieljährigen Knechte übergeben zu wollen, wenn dieser seine (des Witwers) Nichte, die auch Geld hatte, heiraten wolle. Der Knecht schlug ein, es kam die Ehe

außer die Familie kommen? So geht hier das Bestreben dahin, unbewegliches und beweg liches Vermögen in der Familie zu erhalten. Dadurch werden auch die bei uns so häufigen Verschuldungsanlässe vermieden. Die Gutseinnahme wandert nicht in Form von Schuldkapital und Zins vom Hofe fort; die Lage der Besitzer ist darum trotz hoher Steuern und sonstiger Lasten verhältnismäßig gut. — Dieses Streben, den Hof in der Familie zu erhalten, hat selbstverständlich die sehr wohltätige Folge, daß Bauerngüter

hier viel weniger als anders wo verkauft werdendste gehen im Erbwege oder durch Uebergabe unter Lebenden über. Gelangt aber dennoch ein Hof zum Verkauf, so sind — wieder wegen der geschilderten Verhältnisse — Käufer mit Geld vorhanden, so daß auch bei solcher Gelegenheit eine übermäßige Besitzverschuldung nicht vorkommt. Auch geben die Verkäufer mehr auf sicheres Bargeld in der Tasche als auf un sichere Hypotheken im Grundbuche, und sind darum von vorne- herein geneigt, das Gut an einen solchen zu verkaufen

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 19.04.1907
Physical description: 16
erklärt, daß die K ath o liken in po litischen Sachen ganz unabhängig und frei sind. Sollte nun der jetzige Papst den Tiroler Konservativen zuliebe für Tirol eine Ausnahme machen? Rein zum Lachen. Bauern, laßt euch eine andere Predigt machen: Haltet zusammen wie die Rappen, laßt aber daS Gesetz der christlichen Nächstenliebe nie aus den Augen. Haltet aber die Sache sehr wohl auseinander. Nächstem liebe in Bezug auf Prinzip und Anschauung gibt es keine, dort gibt es nur Gerechtigkeit. — Wir stellen

uns nur gegen die konservative Anmaßung, daß wir uns von ihnen sollten wieder ins alte Bockshorn jagen lassen. Wir haben sie an ihren Werken erkannt. Sie sollen ihr Vertuschungs- und Protektionssystem nur beibehalten, die Zukunft wird es lehren, wer gegen den Strom der Zeit schwimmen kann. — „Herr, wir danken dir, daß wir nicht so find, wie diese Zöllner, Christlichsozialen und Bauern- bündler da." So und nicht anders kann das Gebet der Tiroler Konservativen lauten. Oberinntal, 9. April. (Zur Wahlbewegung

, um möglichst große Anteile herauszukttzeln. Die Vorstände des „Bolksver eines", der als Trutzverein gegen den Tiroler Bauern bund aufgefrischt wurde, find Advokaten, und zwar Doktor von Wackernell und Dr. Pusch, welche aber gleichzeitig auch mehr fache Verwaltungsräte dieser verjudeten Aktiengesellschaften find und daher ebenso wenig als die Juden selbst Freunde des Bauern- und Kleingewerbestandes sein können. Beide genannte Herren find aber auch im Tiroler LandesauSschusse und Dr. Pusch wird — nebenbei

- und Arbeiterfreunde haben wir an den christlichsozial-bünd leri- schen Kandidaten. Bauern, Kleingewerbetreibende und Ar beiter am Lande, merkt euch dies und handelt darnach am — 14. Mai. Oberinntal, 12. April. (Bauern, aufgepaßt!) Da kam ein Agent der Tiroler LebmSversicherungsanstalt zu einem armen, unerfahrenen Bäuerlein und wollte mit ihm in gewohnter zungenfertiger Weise einen Der- ficherungSvertrag abschließen. Da der Bauer dicke Ohren machte, sagte der Agent, der Bauer könne nach drei Jahren die Polizze

. Anton Dariz hat den Pichler-Hof in Patrdorf (Gemeinde PfefferSberg) im Frühjahr 1906 an einen gewissen Josef Stufferin von Kastelruth verkauft. Die Kaufurkurde konnte nicht sofort ge schrieben werden, weil sich bezüglich Freistellung Anstände ergaben. Nachdem das Jahr 1906 bekanntlich für die Bauern unserer Ge- gend ein schlechtes war, wollte der Käufer von dem Handel nichts mehr wissen und versuchte auf verschiedene Weise, den Kauf rück gängig zu machm. Eines schönen Tages packte der saubere Käufer

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 9 of 16
Date: 21.01.1905
Physical description: 16
einer kleinen Bauern- samilie hinreicht, als „geschlossener Hof" ins Grund buch kommen. — Daß diese Auffassung, zu der drigen Uebernahmswerte schrecken zu lassen. Derallerdings der Artikel II der Gcundbuchsnovell vom Jahre 1900 einigermaßen verleiten mußte, den Absichten des Gesetzgebers widerspricht, ist in der „Tiroler Landzeitung" vom 5. November in einem sehr sachkundigen Artikel nachgewiesen worden. Der § 24 bestimmt in der Tat nicht, welches Anwesen als Hof zu betrachten ist, sondern bestimmt

Beilage zu Nr. 3 der „(tiroler Land-Zeitung" vom 2 \. Zänner 1905 Wochenkalender. Jännev Jesu» heil! einen Aussätzigen. Waith. 8, Sonnrn-Anfgang 7 Uhr 43 Win. — Unirrgang 4 Uhr 43 Min. Sonntag 22 A 3 Ep. Vinzenz Montag 23 Maria Vermählung Dienstag 24 Timotheus Mittwoch 25 Pauli Bekenntnis Donnrst. 26 Polykarpus Freitag 27! Joh. Chrysostomus Samstag 28 > Karl d. Große Die Höfefrage im Oberinntale. in. - Noch wäre ein Wort über die Besorgnisse zu sagen, die man dem „bäuerlichen Erbrecht" ent

gegenbringt. In der „Chronik" wird folgendes Beispiel angeführt: Ein Vater hinterläßt einen schuldenfreien Hof und fünf Kinder. Der Hof wird, wie es angeblich meistens der Fall ist, zu hoch, nämlich nach dem Verke h rswerte geschätzt z. B. auf 10.000 K. Der älteste Sohn übernimmt den Hof und wird seinen. Geschwistern 8000 K schuldig. Das bedeutet eine jährliche Zinsenlast von 320 X, die für den kleinen Besitz einfach un erträglich ist. „Der Vater war noch schuldenfrei der Sohn ist ein armer Mann

". (Wenn der-Vater die Sache oft nicht Geldverleiher frägt, wenn er die hypothekarische Sicherheit abschätzt, nicht danach, zu welchem Preise der Hof übernommen wurde, sondern danach, zu welchem Preise der Hof nötigenfalls verkauft werden konnte; ihm ist es vor Allem um den Ver kehrswert zu tun. — Was aber die sogenannte „Ironie" anlangt, die darin gelegen sein soll, daß das Gesetz vom Ertragswerte spricht, bei dem „der Uebernehmer wohl bestehen kann", während bei verschuldeten Anwesen ein Ertrag gar

nicht vor handen sei — so löst sich dieser scheinbare Wider spruch ohne große Schwierigkeit. Der Vater, der den Hof hinterläßt, hat auf ihm „wohl bestehen" können, d. h. er hat bei steißiger Arbeit aus der Bauernwirtschaft so viel herausgeschlagen, daß die Familie Nahrung und Kleidung hatte, und daß die Steuern und die Schuldzinsen entrichtet werden konnten. Bei der Feststellung des Uebernahms- wertes für den Besitzsohn handelt es sich um die Frage: Wie hoch können die Erbgelder sein, die er den weichenden

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 7 of 16
Date: 19.10.1906
Physical description: 16
von drei Stunden 90 L Ganggebühr forderte? Oder betrachtet es die „Tiroler Landzeitung' oder der „Wennser Artikelschreiber" als eine Berücksichtigung, wenn der Jude für das Zeitungs papier, welches er zum Einwickeln der Medizinflasche beistellte, nur zwanzig Heller forderte? Und was ist mit den ge salzenen Fläschchen „AniSöl"? Die „Tiroler Landzeitung" läßt sich vom „Wennser Artikelschreiber" von „sehr niedrigen Ordina- 1 ionSpreisen (56 h bis höchstens 1 K) erzählen. Meine liebe „Ti roler

Landzeitung', davon wissen die Pitztaler nichts! Möglich, daß der Herr Altvorsteher von WennS und sein Anhang mit solchen Preisen abgekommen sind! Dann aber um so schmählicher, wenn Dr. Weiß für jene, von denen einst sein Weiter bestehen als Ge- meinde-Arzt abhing, so billig „arbeitete", anderen dafür umso mehr zusetzte. Endlich fällt die „Tiroler Landzeitung" natürlich noch über andere tüchtige Blätter und deren Berichterstatter her (gemeint sind offenbar das „Bötl", „Tiroler Post" und „Tiroler

"), die eS wagten, das Treiben dieses jüdischen ArzteS zu kritisieren. Sie weiß von Schmähungen und Unwahrheiten, die diese Zeitungen geschrieben haben sollen, zu berichten. Man weise auch nur eine Unwahrheit nach! Sicher hätte dies bereits Dr. Weiß getan, wenn er sich darüber hinausgesehen hätte, ohne sich selbst in die Tinte zu setzen. Doch davon jetzt genug! Das eine Gute haben wir der „Tiroler Landzeitung" und der konservativen Partei bei der ganzen Geschichte wieder abgelauscht; das ist ihr auffallend

Mannesalter am 4. Oktober zu Grabe getragen. Die Todesursache war eine teilweise Lähmung, welche schon vor zwölf Jahren den so starken Mann zum Krüppel machte. Da er geistig vollkommen gesund blieb, konnte er sein Amt zur Zufriedenheit seiner Parteien (bis auf den Bürgermeister Bauer) fortsühren. Dieser wollte ihn mit Gewalt (wie auch bei andern Beamten und Kaufleuten, den „Tiroler Stimmen" nach Krämer) von Reutte fort haben. Um sein so liebevolle« Werk vollführen zu können, verfaßte Armer eine Schrift

nicht reiche, so zahle er mehr. Außerdem wurden die Plauderstubrnplakate mit Menschenkot besudelt. Das meine lieben Bauern, ist die Kampfesweise der Bundesfeinde mit „Gebildeten" an der Spitze, für welch' letztere man heute ein D o p p e l w a h l r e ch t aus Grund ihrer „Bildung" for dert. Rein zum Lachen! V int sch g au, 6. Oktober. (Den Bauern geht es gut.) Im SchnalStale über nahm vor einigen zwanzig Jahren ein Bauernsohn den überlasteten Hof seines Vaters, aus Liebe zur heimatlichrn Scholle. Sowohl

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Tiroler Post
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Page 1 of 20
Date: 20.12.1907
Physical description: 20
.) Redaktionsschl. Mittw. Manuskripte werdm nicht zurückgesandt. Inserate werden billigst nach Tarif be rechnet u. nehmen solche alle soliden Annoncen- bureaus ^entgegen. Geldsendungen (Be stellungen) u. Leitungs reklamationen,sowie alle anderen Zuschriften find zu adressieren: „Tiroler Post", Innsbruck, Post fach 37, oder Herzog Friedrich-Straße Nr. 24 " ^ahrgang» Rr. SO. Gratisbeilage zur „Tiroler post". Nachdruck verboten. Am E«««hof j» 8raw»>«b«rg. Original-Erzäblung aus dem Volksleben im unteren

EiSXeliiuminef 16 Heller Die „Tiroler Post" er- scheint jeden Freitag und kostet samt Zustellung: ganzjährig K 8-— halbjährig K 4 — vierteljährig K 3— Dmck: „Tyrolia",Bozen. Berantw. Redakteur: Peter Fuchsbrugger, Bozen. Herausgeber: Lhristlich- soziales Konsortium „Tiroler Post" in Innsbruck. Schriftleitung und Per- waltung: Innsbruck, Herzog Friedrichstr. 24. Tiroler Wahljprnch: „Für Gott. Kaiser und Vaterland-. Die „Tiroler Post" kann jederzeit bestellt werden. (Preise stehe links

, sich ankleiden, um nach der Stadt ^ zu laufen. „Bist ein rechtes Tschapperl, mein Dirndl", lächelte der Ge meindevorstand. „'s wär grad, daß du den weiten Weg für die Katz machen tätst. Nichts kanntest ausrichten, schon gar nichts." ^ „Laß' nur mich sorgen, es wird sich schon ausgleichen. Sel weiß und vermutet jedes Kind in der Gemeinde, daß der Lader ein rechtschaffener Mann ist. Und meinen Hof tät ich ver wetten, eh' die Wochen zu End' sein tut, werkt der Laver jchon wieder daheim. Alsdann bleib fein

einmal auf so tragikomische Weise durch Schmitz nach Grametsberg befördert worden war, den Sunnhof aufsuchen und fand hier die freudigste Aufnahme. Während Seffi wieder auf das Feld zu den Leuten zurück- kehrte, führte Kathrin dm Gast im geräumigen Hof herum und beide teilten sich die letzten Vorfälle mit und kamen im Laufe der Unterhaltung auch auf die Vergangenheit zu sprechen. Franz mußte der Sunnbäurin immer wieder erzählen, wie er zy seinem Glücke gekommen und was er in der Welt erlebt und schönes gesehen

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 27.11.1909
Physical description: 12
geradezu unglaublich ist. Des weiteren ist in Nr. 45 der „Tiroler Land-Zeitung" auch die Angelegenheit des Rinlerhofes bei Br ixen erwähnt worden. Dieser Hof wurde von einem anderen Bruder des Herrn Landeskulturrats-Präsidenten, dem christlich sozialen Abgeordneten Athanas v. Guggenberg, von Frau Anna Steneck um 3500 fl. — 7000 Kronen mit Kaufvertrag vom Jahre 1898, Fol. 171, gekauft. Am 1. März 1901 wird der Hof vom Besitzer an Barth. Zendloser um 240 Kr. jährlich, am 15. Dezember 1901 an die Eheleute

zu Rebveredelungs- ! zwecken verpachtet. Die nächste Umgebung des Präsidenten behauptet, es würden hiefür i 1600 Kr. Pachtschilling aus öffentlichen ; Mitteln bezogen. Früher ein Pachtschilling > von 200 oder 240 und 250 Kr.! Jetzt 1600 Kr. ? Pachtschilling! Das muß sicher bei Jedermann j Verwunderung erregen. > Aus diesem Grunde ist seitens der „Tiroler Land-Zeitung" in Nr. 45 auch über die Rinler- « Hof-Angelegenheit Klarheit gefordert worden. Es handelt sich hier, wie dort um die Verausgabung

Nr 48 „Lrroler Lanö-ZeiLunK" > ->. .fuu ; ' — läßt. Wir müssen trachten, die Dinge wieder in die richtigen Dahnen zu bringen, dann wird es wieder beffer werden. Dringende Bitte um Aufklärung. Eine Landeskulturrats-Angelegenheit. In Nr. 45 der „Tiroler Land-Zeitung" ist unter obigem Titel ein Aufsatz enthalten, welcher die Betätigung des Herrn Landeskulturratspräsidenten Dr. Otto v. Guggenberg, eines Mannes, der wiederholt als zukünftiger Landeshauptmann von Tirol genannt wurde, nach mehreren

ist sehr selten in j der Lage, die ihr zugemittelten Nachrichten restlos • auf ihre Richtigkeit und Wahrheit prüfen zu können. ■ Um wirklich Licht in die Angelegenheit zu bringen, denn es handelt sich hier ja um die gecechfertigte oder nicht gerechtfertigte Verausgabung von Summen, welche dem Landeskulturrat aus den Steuergeldern des Volkes zur Verfügung gestellt sind, war in dem Aussatz der „Tiroler Land- Zeitung" Aufklärung verlangt worden, was an der Sache richtig und was nicht richtig sei. Tust Apollonia

Wwe. Glonner das Haus Karlstraste Nr. 9 vor nicht ganz <» Jahren zum Preise von 100.000 Kronen erworben, für das Haus nun aber vom Landeskulturrat einen fast um das doppelte höheren Betrag erhalten hat, war der Leitung der „Tiroler Land- Zeitung" freilich als vollkommen sicher be kannt. Die Landwirte hätten es jedenfalls gern ge sehen, wenn diese Aufklärung seitens des Landes kulturrates in befriedigender Weise erteilt worden wäre. Das ist aber nicht der Fall gewesen. Dafür hat man die ganz

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 15 of 24
Date: 08.11.1902
Physical description: 24
D zu erheben. — Der Tiroler Landesausschuß fand ' dieser als Berufung (Ricorso) bezeichneten Eingabe mit dem heute von der Gemeinde Bozzana-Bordiana angefochtenen Erlasse vom 26. Juni 1896, Nr. 7172, und zwar aus meritorischen Gründen keine Folge zu geben. Nach diesem aktenmäßigen Sachverhalte konnte der V. G. Hof im gegebenen Falle den angefochtenen Erlaß des Landesausschusses nicht als eine Provisorialverfügung zum Zwecke der ordnungsmäßigen Fortführung der Gemeindeadministration im streitigen

entsprochen. Mittheilungen uns dev Praxis. Instanzenzng gegenüber Verfügungen des Gemeinde vorstandes. (Tirol). Erk. v. 28. Oktober 1897, Z. 5501. Gemeinde Bozzana-Bordiana (A v. Dr. Peter Lorenzoni) ca. Tiroler Landesausschuß; mitbeth. Ge meinde Rabbi (Adv. l)r. Alois Millanich); E. vom 26. Juni 1896, Nr. 7172, punkto Erhebung von Genreindezuschlägen zur Grundsteuer. „Die Beschwerde wird als unbegründet abgewiesen. — Ein Kostenzuspruch findet nicht statt." Entscheidungsgründe. Mit Erlaß

der Ge meindevorstehung von Rabbi vom 4. Februar 1896, Nr. 16, wurde die Gemeinde Bozzana-Bordiana aufge fordert, die Gemeindezuschläge zur Grundsteuer für ihren Besitz am Pollinarberge binnen 14 Tagen bei Zwangs vermeidung zu bezahlen. — Die Gemeinde wendete sich dagegen mit Eingabe vom 21. Februar 1896 an den Tiroler Landesausschuß und machte geltend, daß der Pollinarberg nicht zum Gemeindegebiete von Rabbi ge- Mhöre, diese Gemeinde daher nicht berechtigt sei, vom WGrundbesitze der Gemeinde Bozzana Steuerzuschläge

Territorium, sowie der Deckung des bezüglichen Aufwandes vermittelst Steuerzuschläge aus diesem Territorium unter Umständen erforderlich machen könnte, zur Zeit der Einbringung der Eingabe vom 21. Februar 1896, überhaupt nicht anhängig war, ein derlei Gebietsstreit von der Gemeinde Bozzana-Bordiana nach der Angabe der Beschwerde selbst vielmehr erst in einem späteren Zeitpunkte vor den kompetenten politischen Behörden angeregt worden ist. — Als Berufungsinstanz konnte der Tiroler Landes- ausschuß

nur zur Abweisung des Anbringens der Gemeinde Bozzana-Bordiana gelangen, allerdings nicht aus meri torischen Gründen, sondern richtiger deshalb, weil gegen die Zahlungsaufforderung der Gemeindevorstehung Rabbi seitens der Gemeinde Bozzana zunächst die Beschwerde an den Gemeindeausschuß gemäß § 38, Tiroler Gem- Ord. vom 9. Jänner 1866, L. G. B. Nr. 1, einge bracht werden nuißte, die Jmmediatbeschwerde an den Landesausschuß gegen eine Verfügung der Gemeinde vorstehung dagegen gesetzlich nicht zulässig

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Tiroler Post
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Page 5 of 20
Date: 16.10.1908
Physical description: 20
Einzelnummer 16 Heller. Die „Tiroler Post" erschein) jeden Freitag und kostet samt Zustellung: ganzjährig . . . . K 7.— halbjährig . . . . K 3.50 vierteljährig . . . K 1.80 Druck: „ Tyrolia ", Innsbruck. Verantwortl. Redakteur: Franz Pech, Innsbruck. Herausgeb.: Christlich-so ziales Konsortium „Tiroler Post" in Innsbruck. Schriftleitung und Verwaltung: Innsbruck, Andreas Hoferstraße Nr. 4. Die „Tiroler Post ann jederzeit bestellt werden (Preise siehe links.) Redaktionsschl. Mittwoch

. Manuskripte werden nicht zurückgesandt. Inserate werden billigst nach Tarif berechnet und nehmen solche alle soliden Annoncenbureaus entgegen. Geldsendungen (Be stellungen) und Zeitungs reklamationen sowie alle anderen Zuschriften sind zu adressieren: „Tiroler Post", Innsbruck, Postfach 65 oder Andreas Hoferstr. 4. Nummer 42. Innsbruck, Freitag, 16. Oktober 1908. 7. Jahrgang. Die Erbschulden an die weichenden Geschwister bei der bäuerlichen Hosübernahme. Glossen eines Besuchers derLand- tagsgalerie

Geschwister ver setzt wird. Er hat beispielsweise den Fall genom men, daß fünf Geschwister Erben eines Hofbe sitzers sind und der Hof als einziges Vermögen mit 50.000 X bewertet und unbelastet ist. Der Erbteil eines jeden der vier weichenden Geschwi ster beträgt daher 10.000 X und nach unserem Höferecht wird der Übernehmer des Hofes sei nen vier Geschwistern zusammen 40.000 X schuldig, die als Hypothekarschulden auf den Hof gelegt werden. Dr. Schoepser wies dar auf hin, daß durch eine derartige Belastung

der Übernehmer des Hofes von Anfang an ruiniert sei. Dr. v. Grabmayr, der sich in seinem Schlußwort wieder als überaus geschickter Jongleur in der Debatte zeigte, erledigte den ganzen Fall mit dem kurzen Hinweis darauf, daß bei der bäuerlichen Erbfolge der Hof nach der Intention des Hösegesetzes — für eine Durch führung des Gesetzes in dieser Intention gibt das Gesetz allerdings keine Garantie — nur mit zwei Drittel seines Wertes zu bewerten sei, wobei z. B. unter Annahme eines wirklichen Hofwer tes

des Grundbesitzes im Verhältnis zu seinem Werte hinter dem Kapi talszinsfuß wohl mindestens um 1 Prozent zu rückbleibt, ganz abgesehen davon, daß der Zins fuß für Jahre gleich bleibt, der Ertrag aber den größten Schwankungen unterworfen ist. Es ist nicht uninteressant, die Verhältnisse ziffermäßig zu verfolgen. Stellen wir uns auf den Standpunkt des Abgeordneten v. Grabmayr und nehmen an, der Hof sei zur bäuerlichen Erbfolge mit zwei Drit tel seines Wertes, der 24.000 X beträgt, also mit 16.000 X bewertet

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 1 of 12
Date: 06.02.1909
Physical description: 12
Die „Tiroler Land - Zeitung" erscheint jeden Freitag Abends mit dem Datum Ankündigungen jeder Art finden in der „Tiroler Land - Zeittmg" weiteste B»r- des nächstfolgenden Tages und kostet samt ihren zwei Beilagen: Durch die Post be- breitung und werden billigst berechnet. — Alle Zusendungen sind frankiert an die Administration hogen: Vierteljahr. K 1.80, Halbjahr. K 3.60, qanzjähr. X 7.20. Für Imst frei der „Tiroler Land-Zeitung" zu senden. — Zuschriften ohne Unterschrift

, die bäuerlichen Güter vor gänzlicher Zersplitterung sichern, dem Sohne die Behauptung dessen erleichtern will, was der Fleisi des Vaters ihm hinterlassen. Auch die Gemeinde muß erkennen, daß für ihre finanzielle Lage das Höfewesen von einschneiden- ster Bedeutung; aus den angeführten Gesetzesstellen und deren Folgen, kann nur der einhellige Schluß gezogen werden, daß nicht der Hof, sondern die von vielen angestrebte schranken- und rücksichtslose Frei heit ein Neugebilde ist, welches den Besitzübernehmer

wurden in den Gemeinden lebhafteren Verkehres im Durchschnitte Va bis V 2 des Gesamt besitzes frei gelassen, sicherlich mehr als genügend, um im Vereine der überhaupt walzend gebliebenen Güter, für einen jeden, auch den größten Verkehr aufzukommen. Es sollte das Höferecht mit den althergebrachten Formen und den offenbaren Vorteilen einheitlich durchgeführt und doch oie Freiheit des einzelnen im höchsten Maße gewährt werden. Diese Bewegungsfreiheit unter Wahrung des Hof bestandes

zu irrtümlicher Auffassung veranlaßt und die Lösung der Höfefrage in der Nachbargemeinde erschwert. Anders liegen die Sachen in Rentte: dort hat man schon von Anfang an — schon bei Beratung des Entwurfes — von der Einführung des Höfege setzes abgesehen aus dem Grunde, weil dort die Hof- wirtschaft unserer Art, gleichviel ob es groß oder klein, nie bestanden, und nur einzelne Besitzer vermöge der isolierten Lage oder als Zubehör zu einem Gasthof- oder Fuhrwerkbetrieb vereinigt blieben. Reutte gravitiert

— noch f ch öne Bauer n ö e s i tz e, die sich nicht gerne Bettler heißen lassen. Ja, es sei hier noch mit amt lichen Zusammenstellungen gedient, welche die Höfe- geguer geradezu Lügen strafen: In den Bezirken Kufstein und Kitzbühel wurde zur Eignung als Hof fast durchwegs ein Stand von 3 Kühen als Mindestmaß angenommen. — Im Oberinntal ist ebenso vorgegangen. In den Bezirken Sillian und Windisch-Matrei kommt der Durchschnittshof, das find die zum Hofe genommenen Liegenschaften, gleich dem Reinerträge

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 10 of 16
Date: 11.08.1905
Physical description: 16
GM« 10 .Tiroler Bauern-SeiLung Nr. 16 Iicht die Lüge, nur die Wahrheit rettet. Herr Spried, ein gebildeter Landmann, bekleidete seit vielen Jahren die Stelle eines Gemeindevorstehers. Eines Tages wurde ihm ein Gefangener ins Haus gebracht, der eines SchafdiebstahleS beschuldigt war. Während der Zeit, da Herr Spried den Bericht an das Bezirksamt schrieb und der Ge richtsdiener die nötigen Vorkehrungen zum Transporte des Ge fangenen traf, wurde dieser zu einstweiliger sicherer Verwahrung

in den Hof des Hauses eingeschlossen, der mit einer hohen Mauer umgeben war. In diesem Hause belustigte sich eben zu dieser Zeit ein Kind des Beamten mit allerlei Spielen Der Gefangene war noch ganz jung. Von böser Gesellschaft verführt, hatte er soeben erst die Bahn des Bösen betreten, und noch hatte keine Gewöhnung an die Sünde sein Gefühl und seine natürliche Furcht vor Schande und Strafe verhärtet und unterdrückt. Er setzte sich auf einen Stein in einem Winke! des Hofes nieder, legte seinen Kops

vom Tische weg, an welchem sein Vater den Bericht schrieb. Tann sprang er fröhlich wieder in den Hof hinab, öffnete das Pförtchen und rief: „Sieh da, es ist offen!" „Vergelt's Gott!" flüsterte der Befreite, der wie ein Reh davon eilte. scirüDer Bericht war fertig; der Landjäger ging in den Hof. den Arrestanten in Empfang zu nehmen; der war unterdessen ein wenig weiter spaziert, wohin, war die Frage. „Ich bin'S gewesen, der ihn fortgelassen hat," sagte der Knabe, der sich nichts Unrechtes bewußt

war, einen falschen Namen anzugeben, als er sich eines Besseren besann. „Ich stehe dachte er, unter Gottes Vorsehung; soll ich sterben, so geschehe es doch nicht mit einer Lüge auf der Zunge! Und so antwortete er entschlossen: „Mein Name ist Spried!" Dieses Wort wirkte wie ein Zauber auf den Räuber. „Ich habe mich also nicht getäuscht," sagte er mit ganz anderer weicher Stimme und Geberde; „erinnern Sie sich, mein Herr, an jenen Gefmgenen, den Sie aus Ihres Vaters Hof vor neunzehn Jahren entfliehen ließen!?" Herr

der „Tiroler Bauern-Zeitung" können jederzeit an unsere Schrift- leitmtg, Bozen, Museumstraße 32, Anfragen über wirtschaftliche, juristische, Ge meinde-Angelegenheiten u. s. w. einsenden. Die „Tiroler Bauern-Zeitung" wird diese Anfragen nach Möglichkeit raschest beantworten. Aragc 622: Sechs Dauern einer Iraktio» haben auf einer Weide das Weiderecht. Hruud und Doden gehört dem k. k. Aorstärar. Wor zwei Jahren wurde vom k. k. Jorstärar durch diese Weide ein Iußfieig gegraben, bei welchem auch Wrücken

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Tiroler Gemeinde-Blatt
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Page 8 of 8
Date: 13.11.1909
Physical description: 8
Nr. 20 „Tiroler GeMisde-Mstt" Sette 160 nicht zutrifft. Festgestellt ermaßen sind vom Postärar 40 Telephondrähte acht Meter über dem klägerischen Boden angebracht worden. Durch diese Leitung der Drähte in einer so hohen Lage erscheint das Recht des Klägers zu dem ausschließenden Besitze des Luftraumes nicht beschränkt, zumal der Kläger an der Beseitigung der eingeklagten Anlage durchaus kein Interesse wenig stens für dermalen haben kann. Die Angabe des Klägers, daß er den erwähnten Luftraum

zugeführt werden konnte. Eine 400 Millioneuanleihe Berlins. Wie die Blätter melden, plant die Stadt Berlin für die nächste Zeit die Aufnahme einer Riesenanleihe in der Höhe von 400 Millionen Mark. Diese Anleihe wird dadurch notwendig, daß die Verkehrsdeputation ungewöhnlich hohe Anforderungen stellte und in der nächsten Zeit das große Schnellbahnprojekt in Berlin zur Ausführung gelangen soll. Fimgekasten. Herrn P. in M. (Abstückungen vom geschlos senen Hof; Ansuchen um die Abstückung; Zuchtstier-Ang

elegenheit.) Frage: BitteumBe antwortung folgender Fragen im Gemeindeblatt. I. Es wurde in der Gemeinde ein geschlossener Hof verkauft. Flächen Maß zirka 28 Jauch Grund, jetziger Eigentümer möchte mit verschiedenen Parteien von der Gemeinde Grund vertauschen. Die Gemeinde und Höfekommission verweigert es, mit der Begründung, daß der Hof dadurch geschädigt wird, weil das Feld alles weit entlegen, kommt vom Hof und noch dazu, durch den Tausch bereits kein Acker beim Hof verbleibt? II. Vom Eigentümer wurde

weigern? Was für Rechtsmittel stehen der Gemeinde offen und an wen muß sich die Gemeinde wenden? IV. Die Gemeinde würde den Tausch bewilligen, wenn der Eigentümer das Haus und die dazugehörigen Grundstücke der Gemeinde zum kaufen gäbe, der Eigen tümer beabsichtiget, den Grund zu seinem früheren Hof zu arbeiten und auch im Gemeinde-Sprengel und der Eigentümer ist ein Stadtbürger? Antwort: ad I. Die Bewilligung zur Abtrennung von Bestandteilen eines geschloffenen Hofes muß er teilt werden, wenn der Hof

, daß der Hof- eigentümcr ihr einen Teil des Hofes käuflich überläßt, sondern hat nach dem oben unter I aufgestellten Grund sätze vorzugehen. ad III. Wenn in einer Gemeinde die erforderliche Anzahl von Zuchtstieren weder von der Gesamtheit der Viehhälter noch von einzelnen Privaten auf eigene Rechnung gehalten werden, so ist es Pflicht der Ge meinde, die entsprechende Anzahl der Zuchtstiere anzu schaffen und zu erhalten. Die Anschaffungs- und Er haltungskosten dieser Zuchtstiere sind nach dem alten

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