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Unterinntaler Bote
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Page 10 of 18
Date: 15.04.1911
Physical description: 18
Aufruf zur Errichtung eines Deukmales für den Kanzler von Tirol, Dr. Mithrlnr Kiennrr. Deutsche Volksgenossen! Heute, da an jeden treuen Sohn unseres schönen Heimatlandes die Pflicht heran tritt, sich nach Kräften für die Einheit und Unzertrenn- lichkeit desselben einzusetzen, erinnert man sich mit er höhtem Interesse jener wichtigen Entwickelungsstufen in der potttischen und staatsrechtlichen Ausgestaltung Tirols, welche jegliche Trennungsgelüste glücklich über windend, dem« Lande

seine notwendige Einheit gegeben und gesichert haben. Bei solchen Erinnerungen, welche zu pflegen der Deutschtiroler ganz besondere Ursache hat, kann Niemand an einem Mann vorübergehen, welcher in seiner leitenden Stellung für den einheitlichen Charakter der Grafschaft Tirol erfolgreich eingetreten ist. Erfüllt vom Bewußtsein seiner Pflicht, das Interesse seiner Landesfürsten zu wahren und das Beste des Landes, wohin ihn die ver trauensvolle Bestellung des regierenden Erzherzogs Leopold gerufen, zu fördern

, hat sich dieser Mann zweifellos große Verdienste um Tirol erworben. Es ist Dr. Wilhelm Bienner, der Kanzler von Tirol, welcher nach einem Leben voll vaterländischer Arbeit, namentlich im Dienste der Einheitsidee, als ein Opfer neidischer Kollegen und rachsüchtiger Höflinge gefallen ist. Bienner, nach neueren Forschungen nicht ein Pfälzer, sondern ein gebütiger Schwabe, war ein echter deutscher Mann. Vom Regimentskanzler zum Hof kanzler, dem ersten Beamten des Landes emporsteigend, hat er nach dem Tode Leopolds

den Entschluß gefaßt, dem Kanzler von Tirol in unserer Stadt ein seiner würdiges Denkmal zu errichten. Soll aber die Aus führung dieses längst gehegten Planes möglich werden, so bedürfen wir ausgiebiger Unterstützung, denn das Städtchen Rattenberg vermag allein nur allzuwenig; dadurch, daß die Stadtgemeinde Rattenberg erst in jüngster Zeit die Schloßberg-Liegenschaft und mit ihr die Stätte, wo Bienner enthauptet wurde, mit verhältnis mäßig großen Opfern käuflich an sich gebracht, ist aber wenigstens

der erste Schritt getan. Und nun wenden wir uns an Jeden von Euch mit der ebenso höflichen als dringenden Bitte, nach Maßgabe Eurer Kräfte, Euer Scherflein beizutragen. Es gilt eine Ehrenschuld Tirols, ja aller Deutschen zu tilgen, und dies läßt uns hoffen, daß Niemand ab seits stehen wird, der auf der: Ehrennamen eines Deutschen Anspruch macht. Rattenberg (Tirol). Der Bienner-Denkmalausschuß: Hofrat k. k. o. ö. Univ.-Professor I. Hirn, Wien, Ehren-Vorsitzender. Bürgermeister Norbert Azwanger

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 4 of 18
Date: 15.04.1911
Physical description: 18
Hagenhofer-Neunteufel eidlich bestätigte, will man in Tirol das vollständige Aufhören, die voll ständige Vernichtung der katholisch-konserva tiven Landespartei. Das ist der Unterschied zwischen der Behand lung der Konservativen in anderen Kronländern und den Konservativen in Tirol und das ver schweigt die Tiroler christlichsoziale Presse und macht sich da einer bewußten Unehrlichkeit schuldig, die sicher nur kurze Beine hat. Mit solchen Leuten kann das ehrliche Tiroler Volk auf die Länge

an. Aus dem Kompromiß zwischen den Deutsch liberalen und den Chriftlichsozialen in Tirol soll sann über ihre Zukunft nach. „Maria, hilf mir! Rate deinem Kinde und leite es aus dem ferneren Lebenswege, führe er mich hin wo immer." Sie war nicht mehr die lustige Müllerstochter von früher. Wie roh und unschicklich schienen ihr die Lieder, welche sie selber vor wenigen Monaten noch munter mitsang! And da sollte sie bleiben und sich an einen Menschen hängen, der an ihrer Schwester, wie sie eben beobachtet hatte, mehr

- leitung von Tirol hat befchloffen, für die Reichs- rats-Haupttvahlen keir. wie immer geartetes Kom promiß mit den anderen politischen Parteien ein zugehen. In sämtlichen städtischen Wahlkreisen und in einer Anzahl von Landbezirkeu sollen deutsch freiheitliche Wahlwerber aufgestellt werden. Kompromiß zwischen Christlichsozialen und Konservativen. Auch von Kompromißversuchen zwischen den Christlichsozialen und Konservativen ist die Rede gegangen. Diese Anregungen waren aber Vonseite

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 6 of 18
Date: 15.04.1911
Physical description: 18
-Jnnsbruck-Bre- genz-Lindau Nr. 303. (Innsbruck an 7°20 Uhr abends und Nr. 304, (Innsbruck ab 10°45 Uhr vorm.), in Verkehr. Gleichzeitig wird in Schwarzach- St. Veit der Anschluß vom Schuellzuge Nr. 708 an den Zug Nr. 303 hergestellt, wodurch sich eine Schnellzugsverbindung Triest-Tirol ergiebt. Triest ab 7*30 Uhr früh, Innsbruck an 7'20 Uhr abends. Ab 1. Juni wird der Verkehr des Personenzuges Nr. 28 (ab Wörgl 5'46 Uhr früh), welcher bisher nur zwischen Wörgl und St. Johann in Tirol ge führt

wird, bis Salzburg ausgedehnt. In der Zeit vom 1. Juni bis 20. September verkehren zwischen Wörgl und St. Johann in Tirol die Personenzüge Nr. 42 (Wörgl ab 2 22 Uhr nachm.) und Nr. 43, (Wörgl an 6°56 Uhr abends). Lokales und Provinziales. Imst. (Die Reichsratswählerliste) wird z. Zt. durch den Stadtmagistrat ausgearbeitet und am 22. April der k. k. Bezirkshauptmannschaft überreicht. Diese letztere bestimmt den Termin, von welchem an die Liste öffentlich aufgelegt wird. Die Liste muß durch 14 Tage hindurch beim

gewidmet. Derselbe hat folgenden Wortlaut: DEmnach Vorzeiger big, Joseph Schatz — Ruep pinger und andere Jain, von Dmbst gebirtig und ansessig, der sürsllichen qraffschaft Tirol, willenß in das Remische Reich mit Vögl, nachher Holland und Engelandt auf die Handelschaft zu ven eisen / und nun mich zur sicher / und ungehinderten Fortkommen umb einen beglaubten Paßport umerthänig erbetlen: Als habe anmit willfahren / und attestieren wollen / daß (GOtt Lob) allhier / und in der ganzen umbligenden Gegend

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Tiroler Grenzbote
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Page 2 of 14
Date: 15.04.1911
Physical description: 14
wird für das Jahr 1911 mit der Zahl 103.100 — wovon 59.024 auf die im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder ent fallen tv, dann das erforderliche Rekrutenkontingent für die Landwehr mit der Zahl von 19.240, nebst den hiezu gesetzmäßig von Tirol und Vorarlberg zu stellenden Rekruten, bestimmt. 6in automatisches 6ewebr. Nach langen Versuchen soll es der Kriegsverwaltung gelungen sein, ein vollkommenes Modell eines automati schen Armeegewehres zu könstruieren. Das neue Gewehr ist bedeutend leichter

der christlichsozialen Parteileitung in Tirol hat beschlossen, trotz der gescheiterten Friedens verhandlungen noch einmal an die konservative Partei heranzutreten, um wenigstens bei den Wahlen ein ge meinsames Vorgehen zu ermöglichen. Diese Besprechung hat stattgefunden, ist aber infolge der ablehnenden Hal tung der Konservativen, die einerseits die Ueberlassung einiger Mandate, andererseits aber Garantien in poli tischer Beziehung verlangten, ergebnislos verlaufen. ^Kandidaturen. Die Konservativen

der Kleingewerbetreibenden in Kufstein 1306 „ Dem Jugendfürsorgeverein für Tirol und Vor arlberg 200 . prähistorische Ansiedelungen im Unterinntal. Am Dienstag, den 11. ds. hielt Hofrat Professor Dr. v. Wieser von Innsbruck im Verein für Heimats kunde im H^el Auracher einen höchst interessanten und äußerst lehrreichen Vortrag. Hofrat v. Wieser dankte zunächst für die begrüßenden Worte des Herrn Oberbezirksarzt Dr. Lenz und sagte, daß er sehr gem zu diesem Vortrag nach seiner lieben Heimatsstadt Kuf stein gekommen wäre. Als Thema

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Tiroler Stimmen
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Page 9 of 34
Date: 15.04.1911
Physical description: 34
Kirche in Tirol sind die bestehenden glücklichen Der- haltnisse des Landes unser Standpunkt, d. h. wir halten fest und werden festhallen mit aller uns -u Gebote stehende» Kraft au der Einheit des Glaubens und kirchlichen Lebens in Tirol. Wir gehören zu keiner Partei. Unsere Partei ist - die Wahrheit, die Pflicht, das Gewis sen) wer mn diesen Mitteln kämpft, der stehl für unS und wir für chn. Unsere Partei sind — die Guter und Großen, für die wir einstehen; sic vereinigen sich — in dem Wohle

ihn für den Mann, dem es gelingen würde, durch ugheit und Festigkeit den modern-konstitutionellen Ge- oanken den österreichischen Verhältnissen anzupaffen. Aber die ehrlichen Freunde des Oktoberdiploms konnten durch aus nichts Gutes von ihm erwarten, denn seine liberal zentralistischen Ansichten waren hinlänglich bekannt. Und wirklich binnen sechs Monaten vollzog sich ein vollendeter Systemwechsel. Während man in Tirol noch voll Eifer an der Einführung des neuen Landesstatutes arbeitete, war inan in Wien

Redakteur Ku- randa, durch Pression auf seine untergebenen Beamten zu empfehlen. Wie sehr Schmerling, der Vater der „Februar- Verfassung", ans Unterdrückung der Landesrechte ab zielte, das trat nirgends klarer zu Tage als eben in Tirol. Durch ein kaiserliches Handschreiben vom 7. Sep tember 1859 war die Ordnung der Protestanteilfrage in Tirol dem Landtage Vorbehalten. Entgegen diesem kaiser lichen Versprechen, vom Monarchen dem Tiroler Volke gegeben, in Anerkennung der patriotischen Haltung des Tiroler

Volkes während des Feldzuges im Jahre 1859, oktroyierte nun Schmerling dem bereits versammelten Tiroler Landtage ins Gesicht sein bekanntes Protestantcn- patent vom 8. April 186!, das Tirol ohne Vorbehalt unter das zentralistische Diktat allgemeiner Verfügungen beugte und ihm sein historisches, von Se. Majestät erst kurz vorher ausdrücklich anerkanntes Recht ohne weiteres konfiszierte. Diesem Gewaltakte war ein anderer vorausgegangen. Man plante mit einer Klappe zwei Fliegen zu fangen: ! liTitci

Bestiinmungen, sowie die besondern Landesstatute aus und beriet über eine neue Gemeindeordnung. Auch der erweiterte ständische Ausschuß für Tirol in Innsbruck hatte sich dainals mit dem Entwürfe seines Landesstatuts zu beschäftigen. Dieses Operat, nach gründlichem Studium der altern Versaffungsverhältniffe vom Landesreferenten Freiherrn Franz von Buol mit größtem Fleiße und größter Präzision redigiert, wurde vom Erzherzog Statt- halter Karl Ludwig huldvollst begutachtet und vom ständischen Ausschüsse

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Tiroler Stimmen
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Page 8 of 34
Date: 15.04.1911
Physical description: 34
das Bestreben, die Völker Oesterreichs mit jenen Waffen auszurüsten, deren sie zur Wahrung und Ausübung ihrer politischen Rechte bedurften. Zunächst war man, rvie in den andern Ländern so auch in Tirol darauf bedacht, geeignete Organe zu schaffen, "m die öffentliche Meinung zum Ausdrucke zu bringen, damit die politischen Parteien, die nun bald auf dem Kampfplatze erscheinen sollten, Gelegenheit hätten, ihr Programm und ihre Gesinnung darzulegen. Das katholische Volk von Tirol entbehrte noch der öffentlichen

Stimme; denn weder der „Bote für Tirol und Vorarlberg", noch die „Schützenzeitung" repräsentierten die wahren Anschauungen des Landes. Beide Blätter standen unter dem Einflüsse der Bureaukratie, wenn fte auch gelegentlich den Einsendungen tirolischer Patrioten ihre Spalten öffneten. Was also dringend not tat, war die Gründung eines unabhängigen, für Religion und Autorität, für Recht und Sitte mutig in den Kampf tretenden politischen Blattes. Ein Rückblick auf die damaligen Zeitverhältnisse

wird uns zeigen, wie notwendig es war, daß den Legionen einer begeisterten, aber noch ungeschälten Wählerschaft der Adler von Tirol vorangetragen werde, wie unentbehrlich dem damaligen Tirol ein patriotisches Blatt war, das wie ein Kriegsbanner die Massen der katholischen Wähler um sich scharen konnte. Durch das Statut vom 20. Oktober 1860 hatte sich die Monarchie eine feste und entwicklungsfähige Rechts grundlage geschaffen. Die politische Fahrtrichtung sollte sich in einer glücklichen mittleren Linie

aus ihrer Mitte den allein verantwortlichen Redakteur. WaS den Inhalt, Ton und die Richtung der Zeiischrist betriff,, so mögen folgende Gnmdzüge zu einer vorläufigen Kenntniß dienen. Das Blatt wird enthalten: belehrende Aussätze — f. g. Leitartikel —; den Berich, der Zeit- crcigniffe auZ Tirol und der übrigen Welt; endlich manchmal „Verschiedenes", worunter Heiterkeit und Ernst, Unterhaltung und Belehrung von verschiedenen Gebieten und für'verschiedene Leser geboten wirb. Ton und Schreibart wird stets

- und Schreibweise. In dem Beiblatte werden wir wohl vorzugsweise mit dem Landmanne verkehren. Das Wichtigste ist die Richtung einer Zeitschrift, ihre Grundsätze. Was die polnische Richtung betrifft, so kennen und lieben wir das ganze deutsche Land und das ganze deutsche Volk, und wünschen sehntichst, daß dasselbe stets ebenso treu und redlich, willig und schnell in Freud und Leid zu Oesterreich und Tirol stehen wolle, als man hier in Wort und That hiezu von je bereit war. — Allein die innigste Anschließung

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Tiroler Stimmen
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Page 17 of 34
Date: 15.04.1911
Physical description: 34
in dem geehrten, mir gestern nach der Rückkehr von einer Bisitationsreise zugekommenen Schreiben vom 18 . d- Mts. ausgesprochen haben. Diesen Anschau ungen habe ich auch im April d. Js. zu Wien mehrfach und nament lich bei einem Manne Ausdruck gegeben, der dem Kaiser sehr nahe steht. Heute habe ich in dieser Angelegenheit auch an den Herrn ssürsierzbischof von Salzburg als den Metropoliten von Tirol einen langen Brief geschrieben und ihm gesagt, daß die Tatsachen, die in Tirol in betreff des Gerüchtes

er (Rudigier) für die würdigsten hielte, um auf die Bischosstühle von Tirol zu steigen. — Die „Tiroler Stimmen" waren also in vollem Rechte, wenn sie die Nachricht des „Vaterland" für unglaubwürdig er klärten. Einstweilen waren, und zwar von Trient aus, entsprechende Schritte auch in Rom geschehen. Vom 19. August ist ein Brief des Kardinals Fran zelin datiert, in dem folgende Stelle vorkommt: „Seien die Tiroler überzeugt, daß man hier in Rom für eine gute Bischofswahl für beide vakanten Diözesen besorgt

ungünstigen Lage der Dinge sine damno majori et universaliori möglich ist, das ist ge tan worden." Franzelin sagt, er habe wenigstens den Erfolg gehabt, „daß der Schnellzug, den man in Wien ansetzen wollte, aufgehalten wurde." Gegen Schluß des Briefes heißt cs: Wir müssen allerdings mit Klugheit und Ruhe das Unserige tun, dann aber überlassen wir alles dem göttlichen Herzen Jesu, der seine Kirche und sein ihm geweihtes Tirol nicht verläßt. Wie bei allem, so ist bei solchen Angelegenheiten besonders

um das Blatt und um die gute Äache tu Tirol erworben habe, daß aber verschiedene dringende Gründe eine Aenderung notwendig machen. Der Ausschuß werde ihm immer dankbar bleiben. Damrt endete dte^erste Rcdaktionszeit Jehlys bei den „Neuen Tiroler Stimmen". p dulden und zu einem Kautionsverfall von 70 Gulden verurteilt. Kathrein verbüßte die vierzehntägige Arreststrafe mi alten „Kräuterturm". Es ist ihm während dieser Hast ntchl schlecht gegangen. Pie katholischen Fami- vn ^^ ^^deshauptstadt betrachteten

in der Gaststube, sah den' Brief tm Gläserkasten und nahm ihn zu sich. Nachdem er sich vergewissert hatte, daß niemand im Hause seine Tat bemerkte, zahlte er die Zeche und ging davon. Darauf erschien der Brief im „Innsbrucker Tagblatt" und gelangte in die Hände des Statthalters Lasser. „Neuen Tirol er stimmen" bemerkten damals* „Das Briefgeheimnis ist verletzt, denn der Brief wurde gestohlen und erbrochen.' Der Täter rühmte sich seines Heldenstückes und entdeckte sich selbst als

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Tiroler Stimmen
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Page 2 of 34
Date: 15.04.1911
Physical description: 34
Reichsratsabgeordneten geschehen ist. Das nennt der „A. T. 21." eine wertvolle sterga b e. Worin besteht diese Ostergabe? Bon den Wählern wurde verlangt, daß das Hofdekret vom 7. Jänner 1839 aufgehoben wird, daß Tirol von diesem für Tirol allein geltenden Hofdekrele im gesetzlichen Wege befreit werde. Geschehen ist dies nicht, sondern vielmehr j haben es die Tiroler Abgeordneten für jeden einzelnen Fall der Regierung überlassen, zu entscheiden, ob das Aerar an der Beibehaltung des Kahlgesteines ein In teresse

als Be/, treter Nordtirols im ständigen Ausschüsse des werberates im Handelsministerium keine unbedeutend! Stelle ein. Auch, wurde Mößl als Vertreter Deutsch! trrols in die Zentralkommission für gewerbliches Unterrichtswesen im Arbeitenministerium berufen I» der gewerblichen genossenschaftlichen Bewegung Oester- rerchs nimmt Tirol unter der zielbewußten Führnna Mößls emen erstklassigen Rang ein. Das weiß man berm „Anzeiger" natürlich ganz gut, aber doch wird trotz besseren Wissens Mößl die bessere Eignung

, Gewerbetreibende in das Volkshaus hineinzubringen. So z. B. war Vorarlberg durch den Schuhmacher Franz Loser vertreten, Salzburg durch den Tischler Anton Hueber, Steiermark durch den Goldschmied Adolf Glöckner; aus Oberösterreich war der Schlosser Heinrich. Pichler, aus Niederösterreich der Baumeister Johann Wohlmeier, sowie der Kauf mann Johann Pabst, aus Galizien der Kaufmann Eduard Krnpka usw. im Parlament. Es waren leider nur allzu wenige.' Aber am wenigsten war der Ge werbestand ,aus Tirol vertreten

und Warenhäuser usw. ? Die Herren der christlichsozialen Partei verweisen gern auf die Stadt Wien. Ja, aber in Wien herrscht Handwerkerelend genug und wie die Stimmung im Gewerbestand gegen die christlichsoziale Partei ist, wird sie wohl am 13. Juni erfahren. Aber sei es in Wien, wie ihm wolle. Wir leben in Tirol und müssen für uns selbst sorgen und uns selbst vertreten. Mögen um das Wiener Rathaus noch so viele Tauben flattern und in dessen Räumen die Futterkörner aufpicken, uns in Tirol ist ein Spatz

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Tiroler Stimmen
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Page 16 of 34
Date: 15.04.1911
Physical description: 34
hatte sich ein Umschwung im öffent lichen Leben vorbereitet. Das liberale Ministerium war gefallen, Mitte Februar wurde das Uebergangs- ministerium Stremahr gebildet, in das der bis herige Statthalter von Tirol, Graf Taaffe, als Minister des Innern eintrat. Man freute sich der Wendung, traute aber den neuen Verhältnissen nicht ganz; insbesondere dem Grafen Taaffe, dessen Schwärmerei für die Bildung einer Mittelpartei man von seiner Statthalterschaft her kannte, brachte man Mißtrauen entgegen. „Niemals", so schrieb

hier sein, um zu sehen und zu fühlen, wie tief sich die liberale Partei überall eingenistet hat, und dann begreift man, wie schwer es ist und welche Klugheit und Vorsicht notwendig ist, um sie aus ihren Stel lungen^ zu drängen und hinauszubegleiten." Diese Verhältnisse hat man sich vor Augen zu halten, um den Kampf zu verstehen, der in demselben Jahre 1879 in Tirol geführt wurde und bei dem Jehly und die „Neuen Tiroler Stimmen" eine so hervorragende Rolle spielten — den K a m p f um d i e Besetzung der Bischofs

aber verlautete nichts; man war mit der Vorberei tung und später mit der Durchführung der Reichsrak Wahlen beschäftigt. Da brachten am 22. Juli die „Innsbrucker Nachrichten" die erste Nachricht, dak Kanonikus Dekan v. Le iß in Innsbruck als Bischof für Brnxen und Weihbifchos Dellabona in Saß- bürg für Trient in Aussicht genommen sei. Nun sehn erst die Agitation im Lande ein. Sie war begreiflich genug. Fürstbischof Vinzenz war „die Seele und der Führer, der Vater des Landes Tirol" gewesen. Man wußte

gewarnt Infolge dieses seines Eingreifens war die Sache an fangs Juli vollständig ins Stocken geraten. Die Nun tiatur wartete ab, wie sich die Meinung, des Klerus und Volkes in Tirol manifestieren werde. Fürstbischof Zwerger, der ein gebürtiger TiM war (aus Altrei) und als langjähriges Mitglied dki Domkapitels in Trient die dortigen Verhältnisse kannte, war der erste Kämpfer'im Bischofs streite. Ihm dürfte es sich in erster Linie darum gehandelt haben, daß der Weihbifchos Haller auf de; . Stuhl

Verehrung an Haller hing. Von Trient ging die Bewegung aus, insbesondere auch die Gebetsdemonstration, die am 2. Sonntag im August (es war der Laurentiustag) in allen Kirchen des deutschen Landesteiles stattfand, in der Jntentio», „daß der Herr dem Lande gute Hirten schenke, tue sie Tirol in dieser Zeit braucht." Daß beim Um greifen der Bewegung auf die Brixener Diözese Jnne Hofer seinen Vertrauensmann nicht in Brixen suchte, sondern den Redakteur Jehly in Innsbruck dazuer- Ausdruck „wegfegen" beziehe

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Tiroler Stimmen
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Page 12 of 34
Date: 15.04.1911
Physical description: 34
. Ende des Jahres 1862 waren einige Ergänzungswahlen in den Landtag notwendig, bei denen die „Stimmen" in kräftigen Wahl artikeln in den Kampf eingriffen. . Am 8. Jänner 1863 wurde jener ewig denkwürdige Tiroler Landtag eröffnet, der den Höhepunkt des Kampfes bildete, den Tirol und seine Getreuen für den katholischen Glauben führten. Und mit Eröffnung dieses Landtages nahte auch für die „Tiroler Stimmen" der Höhepunkt jener ruhmreichen Periode, in der sie den Kampf für die Glaub enseinh eit führten

. Die Reli gionsfrage, die schon im Jahre 1861 im Vordergrund des politischen Interesses in Tirol stand — wir erinnern nochmals an jenes Glaubens-Einheitsschießen in Lana — der soviele Artikel in den „Stimmen" und im „Vater land" gewidmet waren, blieb überhaupt die Hauptfrage bis zum Jahre 1866, wo sie durch das vom Landtage 1863 beschlossene und unter dem Ministerium Belcredi von Sr. Majestät am 7. April 1866 sanktionierte Gesetz, betreffend die Bildung evangelischer Pfarrgemeinden inner- halb

. Die konservative Presse war daher stets beflissen, für diese Bestrebungen der konservativen Abgeordneten Gesinnungsgenossen auch außerhalb des Landes Tirol überall in Oesterreich, beziehungsweise in dem neugebackenen Zisleithanien, zu gewinnen. Dies ge lang in Oberösterreich, wo der katholisch-konservative Volks verein, unter Führung des Grafen Heinrich Brandis, eine imponierende Macht darstellte, in Böhmen, Mähren, Gali zien, Lfleiermark und Krain. In allen diesen Königreichen und Ländern galt das Oktober

von 40 fl. verurteilt In Trient wurde in diesem Jahre das Erinnerung^ fest an das Konzil begangen und aus diesem Anlass' richteten die tirolischen katholischen Männer an die fmk Kirchenfürsten eine Adresse. v " en Die „Neue Freie Presse" fand in dieser Feier ein» Verletzung der Protestanten und es gab eine FederschlM zwischen den „Stimmen" und der „Presse". Die Stimmen bereits an den Kampf gewöhnt, hielten sich wacker. ' ! Aus Anlaß des Säkularfestes der Vereinigung Tirol-- ! mit dem Kaiserhause wurde

hat in unser» Tagen eine Bedeutung erlangt, wie nie zuvor. M das katholische Tirol griff zu dieser Waffe, um M ihr auf dem Felde des Kampfes den Sieg der Wahn heit und des Rechtes zu erstreiten. Mit Stolz sch^ das Land auf seinen Sohn, in dessen Händen tue Wehre ruht, der mit Ausdauer und Erfolg die heilrge Sache der Kirche, die Staatsidee der Monarchie, ^ die Rechte der engeren Heimat verficht. Dieses freudrge Bewußtsein drängt die Unterzeichneten, Euer Wohn geboren die Anerkennung offen auszudrücken

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