29,824 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/02_06_1877/BTV_1877_06_02_6_object_2871780.png
Page 6 of 12
Date: 02.06.1877
Physical description: 12
wirken aller seiner Volksstämme angewiesen isch machen Sie den Versuch nicht, damit nicht zu den vorhan denen anderen Schwierigkeiten im Innern eine neue, sehr große Schwierigkeit hinzugefügt werde. Aber, wird gesagt, die vorgeschlagene Resolution sei durch die Verschiedenheit der materiellen Interessen gerecht fertigt. Ich muß dieser Behauptung auf das ent schiedenste widersprechen. WaS den Weinbau betrifft, so 'ivird derselbe in Deutsch-Tirol jedeSsallS viel in tensiver uud kaum weniger

extensiv betrieben als in Jtalienisch-Tirol. Was den Weinbau und die Seiden- zucht betrifft, so hat in so manchen höher gelegenen Thälern von Jtalienisch-Tirol diese Cultur genau dieselbe Dimension wie irgendwo in» Ober- oderUnter- Hnnthale. Was insbesondere die Seidenzucht anlangt, so mehren sich die Stimmen rationeller Landwirthe in Italienisch-Tirol, welche diesem Zweige der Land wirthschaft durchaus keine günstige Zukunft prophe zeien. Ich will gern zugeben, daß Jtalienisch-Tirol mehr Mais, Deutsch

-Tirol mehr Korn importirt, aber aus diesem Umstände wird unmöglich gefolgert werden können, daß das Land getrennt, beziehungsweise, daß der vielhundertjährige Verband zwischen Deutsch- und Jtalienisch-Tirol gelockert werden soll. Ich bestreike demnach die Behauptung, daß sich eine Verschieden heit der materiellen Interessen mit Rücksicht auf Deutsch- und Jtalienisch-Tirol ergibt, ich bestreike Weiters die Behauptung, daß die Verschiedenheit der materiellen Interessen die Trennung eines Landes

einzugehen. Ich kann mich daher darauf be schränken. im Allgemeinen, aber unter Berufung auf Thatsachen diese Verschiedenheit zu besprechen. So oft die Abgeordneten aus Italienisch-Tirol irgend ein geistiges Interesse im Tiroler Landtage vertreten haben, eben so osr ist dieses Interesse, soviel als eS nur möglich war, vom Tiroler Landtage auch berücksichtigt worden. Ich bemerke in dieser Beziehung, daß Jta- lienisch-Tirol vermöge der bereits gefaßten Landtags- beschlüsse genau so viele LanreSanstalten

besitzt, als das ungleich giößere Deutsch-Tirol. Italienisch-Tirol besitzt sogar eine Landesanstalt mehr, nämlich die landwirthschaslliche Anstalt, die vorzüglich die Aus gäbe hat, Obst- und Weinzucht zu fördern, wogegen die große Mehrzahl der Landwirthe, die sich mit Viehzucht, Waldwirthschaft und dergl. befassen — und zu diesen Lanrwirthen gehört eine große Anzahl von Oekonomen aus Jtalienisch-Tirol — eine solche An stalt bis zur Stunde entbehren muß. Was inSbe sondere die Schulfrage betrifft

1
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1877/23_05_1877/TST_1877_05_23_2_object_6259691.png
Page 2 of 4
Date: 23.05.1877
Physical description: 4
genz vertreten, im Tiroler Landtage könnte der Statthalter von Tirol die Regierung nur für Deutsch-Tirol vertreten, nicht aber für Jtalienisch-Tirol, und dies auch in Fällen, wo es sich um gesetzgeberische Arbeiten handelt. Mir scheint schon aus diesen Gründen die - vorgeschlagene Resolution und insbesondere mit Rücksicht auf eine gedeihliche und geordnete Verwaltung des ohnehin nicht großen Landes absolut nicht annehmbar. Man sage nicht, diesem nationalen Dualismus, der im Lande Tirol laut

der Resolution eingeführt werden soll, werde das Landes- vertheidigungs- und das Schützenwesen nicht zum Opfer fallen. Was glauben Sie, meine Herren, daß der Statthalter von Tirol dann noch die Möglichkeit haben wird, mit sicherer Hand und in gedeihlicher Weise eine so wichtige und heikle Angelegenheit für Deutsch- und Jtalienisch-Tirol zu leiten? Wenn selbst die Regierung überwiegende Gründe hätte, woran ich übrigens nicht glaube, den Hofrath in Bregenz vom Statthalter von Tirol und Vorarlberg unabhängig

zu stellen, unabhängig in der Weise, wie es durch die Resolution für den Hofrath in Trient in Aussicht gestellt ivird, so hat die hohe Regierung doch sicher keine, gar keine Gründe zur Vermehrung der Reichsauslagen, damit der Ehrsucht einer nationalen Fraktion auf Kosten der ordentlichen, einheitlichen Administration im Lande Genüge geleistet werde durch Bestellung eines vom Statthalter von Tirol unabhängigen Hofrathes, das heißt mit anderen Worten schließlich eines Statt halters in Trient

. Was weiter die Schule betrifft, in welcher Beziehung nach Punkt ll der Resolution ein eigener selstständig wirkender Landesschulrath nach Trient beantragt wird, so kon- statire ich, daß die Leitung der Schule schon dermalen, was Jtalienisch-Tirol betrifft, in der Hand von Männer» liegt, die entweder geborene Italiener sind, oder die in Folge mehrjähriger Wirksamkeit im öffentlichen Dienste in Jtalienisch-Tirol die Ver hältnisse dort so genau kennen, wie ein Italiener. Mir scheint daher die Resolution Punkt

Schulen haben, der Regierung zur Berücksichtigung abgetreten werden soll. Neben bei wird uns im Berichte erzählt, daß es noch mehrere deutsche Schulen in Jtalienisch-Tirol gibt. Diese mehreren deutschen Schulen werden aber nicht der gleichen Berücksichtigung von Seite des Ausschusses werth gefunden, wie die drei Schulen auf dem Nonsberge. Nun muß ich hier bemerken, daß der Ausschuß und vielleicht auch die Quelle, aus welcher er geschöpft hat, eine deutsche Schule, und zwar die sehr gut geleitete

2
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/23_01_1879/BTV_1879_01_23_5_object_2879124.png
Page 5 of 8
Date: 23.01.1879
Physical description: 8
C?tr«,-Beilage des „Boten für Tirol und Vorarlberg' Nr. R8 Der Tiroler Adler. Studien von Dr. Arnold Busfon. Z. Der Adler von Zenoberg. Bon kundigster Seite ist der Adler von Zenoberg als der älteste von allen uns erhaltenen Tiroler Wappen adlern bezeichnet worden. Derselbe findet sich, in Stein gehauen, auf der innern Seite des gewölbten Trägers unter dein Thu. stürz des Portals der Kapelle. recliter Hand beim Eingang. Daö scböne, im Nnndbogenstil ausgeführte, Portal selbst ist mit höchst

zu, indem er die Entstehnngözeit desselben aus Ende des zwölften oder Anfang dcS dreizehnten Jahr hunderts sirirte. Ein Ansatz, nach welchem der Zeno berger Adl.-r überhaupt eines der ältesten noch erhal tenen in 5tein gehauenen Wappenbilder wäre.'-) Diesem chronologischen Ansatz des Zenoberger Ad lers ans Ende des zwölften, Anfang deS dreizehnten Jahrhunderts, stellten sich historische Bedenken ent gegen. Dieselben ergeben sich aus dem s. g. „Gelt von Tyrol', einem 2285 nnter Meinhard II. ange legten Urbar von Schloß Tirol

von Tirol. Jeder Zweisel daran, jeder Gedanken an die Möglich keit, daß der sraglicke Adler etwa gar nicht der Tiroler, sondern vielleicht ein anderes Wappenbild sei,^! wird ausgeschlossen durch den Umstand, daß sich ans dem anderen Thürstnrzträger unter dem Portal alo Pen dant zu.dem Adler ein Lindenbaum auSgehanen findet. Der Lindenbanm hat nämlich auch eine Beziehung zum Tiroler Wappen — goldene Lindenblätter erscheinen als Verzierung an der ebenfalls goldenen Binde, die um die beiden schwarzen

Adlerflüge auf dem tiroler Helm geschlungen ist.°) Den Tiroler Adler an der Kapelle anzubringen konnte nur ein Burgherr Ver anlassung haben, der zugleich Graf von Tirol war und als solcher den Adler im Wappen sührte. Gras von Tirol nnd Burgherr vou Zenoberg war aber nach den Notizen des „Gelt von Tyrol' erst Meinhard II., seitdem er — sicher erst nach 1285 — Zenoberg den Supan abgekauft. Mithin wäre der sragliche Adler erst nach 1285 unter dem Portal der Zenoberger ^ Zeitschrift für Tirol und Vorarlberg

vom Jahr 1S2K. j IV , Ueber drei Vortalk der Stblopkapellen zu Tirol und zu Zeno- ! berz bei Meran* wo sich die Ansichten des Grafen Benedikt Gio- vanelli. des Orientalisten Z. v. Hammer und TllolS VrimisserS mit getheilt finden. — Weiter Neeb in .Mittheilungen der k k. llen- tralkommifsion für Erhaltung der Baudenkmale 185N. IV. 55Z. Hohenlohe. Archäologische Skizzen aus Tirol I. Zum ß Wappen von Tirol» in der ,Heraldisch«genealogisrben Zeitschrift de» I .Adler' I, Nro. L, S. 55 ff. I 2) Exil ven

3
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1874/18_11_1874/BTV_1874_11_18_3_object_2860945.png
Page 3 of 8
Date: 18.11.1874
Physical description: 8
Vunkte berücksichtigt, erkennt man leicht, daß es sich nicht um eigentliche Unterwerfungsverträge von Seite des Bischofs, sondern eher um Blindnisse handelte, welche einerseits den Grafen von Tirol vor Kriegen und Unruhen durch den Bischof von Trient, und andererseits diesen letzteren vor äußeren und inneren Gefahren und Meutereien schützen sollten. Ja gerade die in der Beleuchtung angeführten Thatsachen beweisen, daß das Einschreiten des Gra fen von Tirol in die Zustände des FürstenthumS

Trient stets nur obigen Zweck hatte, wobei eS sich wohl ergab, daß allmälig seine Gewalt und sein Einfluß in den Angelegenheiten des FürsteuthumS größer und eindringlicher wurden, ohne jedoch eine solcbe Ausdehnung zu erhallen, daß die Herrschaft der Bischöfe verschwinden, und daö Fürstenlhuui als ein Bruchtheil des Landes Tirol erscheinen sollte. Selbst das ConföderationS Libell oder eilfjahrige Land-Libell, wenn man es auch als ein für das Fürstenthum Trient geltendes Grnndgefetz ansehen

wollte, enthält »ur eine rein Bischöfe auferlegte Konkurrenz mit der Grafschaft Tirol an die gemein, fame Landesvertheidignng, anstatt jener Hilfe, die er früher dem heiligen Reiche leisten mußte. Allein auch in diesem Libell ist von der Vereini gung dieser zwei Länder in eine gemeinsame Ver waltung keine Spur und keine Rede. Eine nothwendige Folge dieser Verträge nnd Ver bindungen war eS allerdings, daß die Bischöfe von Trient sich an den Beraihungen des Tiroler Land tages betheiligten

und keine Stimme hatten, und daß die betreffenden Beschlüsse nnr nach erhaltener Ratifizirung des Bischofes und in feinem Namen im Fürstenthume die Wirksamkeit erlangten. Der Verfasser der Beleuchtung deutet selbst auf Streitigleiten zwischen dem Hochstifte Trient und der Tiroler Landschaft, welche nicht von der Land schaft, sondern von dem Landeösürsten von Tirol selbst oder durch eine von ihm bestellte Kommission entschieden wurden, woraus hervorgeht, daß der Bischof den Beschlüssen der Landschaft nicht unbe

> dingt unterworfen war; und wenn Beispiele ange führt werden, daß die deutschen Kaiser, welche zu gleich Grafen von Tirot waren, die Bischöfe von Trient verpflichteten, in ihrem Gebiete besondere Gesetze oder Einrichtungen einzusühren, so hat dies nur die Bedeutung, daß diese Grasen, sei es aus Schwäche der Bischöfe, sei eS auS gutem Wille» derselben, sich dem Fürstenthume gegenüber eine mächtigere Stellung erwarben, welche jedoch nie da hin gelang, das Fürstenthum Trient mit der Graf schaft Tirol

4
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1875/06_07_1875/TST_1875_07_06_1_object_6256502.png
Page 1 of 4
Date: 06.07.1875
Physical description: 4
, ZettettcLger, oder te In Verein- - Buchhandlung Museum-straße NrL. öS2. — Auswärtige Abonnenten avonniren daieldst oLer bei den betreffenden Postämtern. — Inschriften Rr 150, Dienstag 6 Juli 1 §? 5 . Das tirolische Programm. v. op. Für's Vaterland! der letzte Punkt unserer De vise, aber nicht der geringste. Wo ist der Tiroler, dessen Herz nicht höher schlüge bei dem Gedanken an seine Berge, seine Höhen, an's heilige Land Tirol, an jenes Land, für dessen Freiheit so viele seiner Vorfahren geblutet

haben? Aber er will das Land Tirol nicht in einer fremden, falschen Gestalt, son dern in jener Form, die es von Alters her hatte. Denn der echte Tiroler kennt den Cisleithanismus, der keine Be gründung, keine Geschichte und darum auch kein Recht hat, nicht. Der Tiroler liebt sein Vaterland, aber er kann es selbstverständlich zu keiner Begeisterung bringen für eine Statt halterei „Tirol und Vorarlberg", sondern er tritt ein für die gefürstete Grafschaft Tirol, welche nun seit mehr als 500Jahren beim erhabenen Hause

Habsburg ist und in guten und schlimmen Tagen treu ausgehalten hat bei seinen Fürsten. Das Gefühl der Freiheit und Selbstständigkeit war es, welches die Tiroler begeisterte, die eindringenden Feinde stets zurückzu weisen und ihre Berge ihnen abzuringen. Es ist bekannt, daß die Ungerechtigkeiten und die Mißgriffe, welche Baiern gegen das garantirte Landesrecht Tirols zuließ, eine Hauptursache des großartigen Befreiungskampfes im Jahre 1809 gewesen. Für das Land Tirol, nicht für ein cisleithanische

Statthal ter«, und für die Rechte und die Freiheit dieses Landes hat Andrä Hofer zu Mantua seine Brust den Tod bringenden Kugeln ausgesetzt; für das Land Tirol mit seinen Rechten und seiner Selbstständigkeit haben Tausende von Tirolern geblutet, und wir ihre Söhne werden immer eintreten für diese Selbst ständigkeit. Man werfe uns nicht vor — wie es unverstän diger Weise schon geschehen, — daß diese Auffassung nicht vereinbar sei mit der Anhänglichkeit an Fürst und Reich. Tirol hat nie Revolution

gemacht, und wenn es jemals dazu kommen sollte, dann ist der alttirolische Geist verschwunden, das alte Programm aufgegeben. Als der nun selige Kaiser Ferdinand im Revolutiousjahre 1848 seine Hauptstadt flüchtig verlassen mußte, kam er zu seinen treuen Tirolern, und während ringsum Alles tobte gegen Fürsten und Regie rungen, nahm Tirol seinen Kaiser jubelnd auf und bot ihm eine sichere Zufluchtsstätte. Gerade in seiner Freiheit ruht der Patriotismus Tirols I Tirol ohne seine Selbstständigkeit, Tirol

5
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1877/23_05_1877/TST_1877_05_23_1_object_6259690.png
Page 1 of 4
Date: 23.05.1877
Physical description: 4
Neue Iüi Hott. Aaisei uni» Vaterland. I M W. J-hrgr-, XVII. Hmtember [ Morgen 24. Mai^ Johanna J Mittwoch. 23. Mai 1877 Rede des Adgevedneten Dr. Uriedrick Graf im Wgeordnetkichoase am 15 . Mai über den Pr-tto'schen Autraz. (Schluß.) Aber, wird gesagt, die vorgeschlagene Resolution sei durch die Verschiedenheit der materiellen Interessen gerechtfertigt. Ich muß dieser Behauptung auf das Entschiedenste widersprechen. Was den Weinbau betrifft, so wird derselbe in Deutsch- (Süd-) Tirol jedesfalls

viel intensiver und kaum weniger ertensiv betrie ben als in Italienisch-Tirol. Was den Weinbau und die Seiden zucht betrifft, so Hst in so manchen höher gelegenen Thälern von Italienisch - Tirol diese Kultur genau dieselbe Dimension wie irgendtvo im Ober- oder Unterinnthale. Was insbesondere die Seidenzucht anlangt, so mehren sich die Stimmen rationeller Landwirthe in Jtaüenisch-Tirol, welche diesem Zweige der Land- wirthschaft durchaus keine günstige Zukunft prophezeien. Ich will gern zugeben

, daß Italienisch-Tirol mehr Mais, Deutsch-Tirol mehr Korn importirt, aber aus diesem Umstande wird unmöglich gefolgert werden können, daß das Land getrennt, beziehungsweise, daß der vielhundertjährige Verband zwischen Deutsch- und Italienisch-Tirol gelockert werden soll. Ich bestreite demnach die Behauptung, daß sich eine Ver- -schiedenhert der materiellen Interessen mit Rücksicht auf Deutsch und Italienisch-Tirol ergibt, ich bestreite weiters die Behauptung, daß die Verschiedenheit der materiellen Interessen

unterlassen, diesbe züglich etwas mehr in die Sache einzugehen. Ich kann mich daher darauf beschränken, im Allgemeinen, aber unter Berufung auf Thatsachen diese Verschiedenheit zu besprechen. So oft die Abgeordneten aus Italienisch-Tirol irgend ein geistiges Interesse jm Tiroler Landtage vertreten haben, ebenso oft ist dieses In teresse, soviel als es nur möglich war, vom Tiroler Landtage auch berücksichtigt worden. Ich bemerke in dieser Beziehung, daß Italienisch-Tirol vermöge der bereits gefaßten

Landtagsbeschlüsse genau so viele Landesanstalten besitzt, als das ungleich größere Deutsch-Tirol. Sn Italienisch-Tirol ist sogar eine Landesanstalt niehr, nämlich die landwirthschaftliche Anstalt, die vorzüglich die Aufgabe hat, Obst- und Weinbau zu fördern, wogegen die große Mehrzahl der Landwirthe, die sich mit Viehzucht, Wald wirthschaft und dergl. befassen — und zu diesen Landwirthen gehört eine große Anzahl von Oekonomen aus Italienisch-Tirol — eine solche Anstalt dis zur Stunde entbehren muß

6
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1879/03_02_1879/BTV_1879_02_03_6_object_2879267.png
Page 6 of 10
Date: 03.02.1879
Physical description: 10
. — Prantner Jakob von WennS 1238. Rabensteiner Panl in BillanderS 1472. — Neisch Elisabeth von St. Johann 1142. — Rnngatscher Johann d. Z. in Hall 15L0. Spögler Josef in Gries 1560. — Steinlechner Maria in Innsbruck 1238. — Stifter Peter von St. Johann 1560. — Stocker Josef in Sillian 155g. Tfchugg NiklauS in Mils 1133. Wiedenhofer Josef und Elisabeth von Mittelberg 1193. '— Wieser Rosina von Stegen 1243. 5. Erledigte Stellen. Auskultantenstellen in Tirol 1143. Bauadjunktenstelle in Tirol 1482

. — Bezirksgerichts- Adjunktenstelle in Cles 1154. — Bezirkökoinntissärs- stelle in Tirol 1313. — Bezirksrichterstelle zu Bre gen; 1245. — BezirkSthierärzte l. f. zn Trient nnd Kufstein 1684. Conzeptspraktikantenstellen zu Salzburg 1349. Diurnistenstclle in Mcran 1447. Finanzkommissärstellen in Tirol 1197. 1496. —Forst- adjunktenstellen in Tirol 1142. Gefangenausseherstelle in Suben 1471. Hanptstciierciiinchmerstelle'in Tirol 1232. Jngenitnrstelle in Tirolill 129. —^ dto. in der Bukowina 1189. — dto. in Böhmen

. au Der Realschule zu Roveredo 1132. — dto. zu Linz 1447. Notarstelle zu Welsberg 1303. — zu Kastelruth 1559. — iu Tirol 1634. Oberingenieurstellt in Tirol 1578. — OberlandeSgerichtS- rathöstelle in Tirol 1282. PostamtSbriesträgerstelle in Tirol 1139. — Postamtsdiencr- stelle in Tirol 1447. — Postassistentenstelle in Tirol 1303. 1572. — Posterpedientenstelle zu St. Lorenzen und zu Pederova 1148. — dto. in Tirol 1334. — dto. zu TauferS 1516. — Postmeisterstelle zu Ler» mooS 1572. — dto. zu Jenbach 1675

. RathSsekretärSstelle beim KreiSgericht Bozen 1205. — RechnungSrevidentenstelle bei der Finanz-LandeS-Direktion in Tirol 1503. Schuldienerstelle an der Realschule zu Jmst und Bruneck 1559. — Sekretärstelle beim Tribunal in Trient 1703. — Stencr-Obermspektorstelle in Tirol 1482. Zollstellen in Tirol 1K5K. «». Kundmachungen. Akrivrrnng eineS telegrafischen WitterungSdiensteS 1142. — Aushebung der Cnratel wider Anna Leimpärer von Laatsch 1559. — Auszug ans den ämtlichen Anzeigen der Norarlb. LanveSzeitung 1154. 11g

in der Gemeinde Böls einzulösenden Gründe 1330. . Preßerkennlniß gegen daS Tiroler NollSblatt 1197. Sistiruiig der Mobilicn-Vclsieiger.nig iriver Josef Pittl in Sellrain 1 139. — oto. der Realitäten-Versteige rung wider Jakob Tröbinger in Kastelruth 1364. — dto. wider Anna Treichl in Kössen 1384. — Schluß des HolzrechenS bis 24. Sept. 1677. IlrsprnngSzkttgiiisse über sie Ausfuhr nach Italien 1669. Verbot des EintriebS ron Klauenvieh aus Tirol in den Aregenzerivalo 1677. — Verkauf von Ausschuß- und Brockenholz

7
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1876/08_01_1876/TST_1876_01_08_3_object_6257770.png
Page 3 of 6
Date: 08.01.1876
Physical description: 6
Anlagt in kn „Urnen dreier Stimmen“ Ir. 5. Aus einer Rede des fel. Dr. Haßlwanter, gehalten in der Land'agesixung vom 23. Februar <863 Der Tiroler will auch künftig an dem bisherigen Zustande, daß in Tirol keine «katholische Gemeinde bestehen soll, festhalten. Dasselbe beweist die ganze Vorgeschichte des Landes Tirol; die Religionseinheit hat in Tirol immer bestanden, nur zur Zeit der Kirchenspaltung wurde sie unterbrochen, was für das ganze Land von traurigen Folgen war. Seitdem Erzherzog

Ferdinand auf Befehl des Kaisers den Beschluß von Worms verkündet, und der Landtag vom Jahre 1525 dem kaiserlichen Edikte zu gehorchen versprochen hatte, finden wir bis auf Kaiser Josef den edelsten Wetteifer der Landesfürsten und der Stände für die Erhaltung der Religionseinheit im Lande. Bei seinem Regierungsantritte erließ Kaiser Ferdinand ein Mandat, das dahin lautete, daß die alte und wahre Religion im Lande Tirol aufrecht erhalten wer den solle und befahl in einem zweiten Mandate

anderer Religio nen gar nicht, oder nur mit beschränkten Rechten duldete. Erst, nachdem Preußen und Oesterreich am Ende des vorigen Jahr hunderts eine neue Bahn eingeschlagen, erneuten sich die Kämpfe in Tirol wegen Erhaltung der Religionseinheit. Kaiser Josef erließ das Toleranzpatent, wornach in keinem Stücke ein Unter schied gemacht werden soll zwischen Katholiken und Akatholiken. Die Stände protestirten gegen dieses Gesetz, indem cs nur für solche Länder passe, wo bereits mehrere Religionen gemischt

be stehen, nicht aber für Tirol, wo die römisch-katholische Religion die herrschende und alleinige sei. Dieser Protest blieb unbe achtet und die Bitte um Glaubcnseinheit blieb unerhört. Im Jahre 1790 brachte Tirol dieselbe Landesbeschwerde wieder vor und betonte als Folge der Toleranz die Gleichgiltigkeit in Glaubenssachen, Religionsspottung und Geringschätzung, Ueber- tretung der Kirchengebote und allgemeines Sittenverderbniß. Doch auch auch diese Bitten des damaligen Landtages waren verge bens

. Ein Hofdekret erklärte die Zulassung der Akatholiken in Tirol, jedoch sollte jedesmal früher an die Negierung der ein zelne Fall angezeigt werden, selbst wenn kein Gutserwerb statt findet. Der Reichsgesetzstandpunkt änderte sich nicht, und selbst noch im Jahre 1803 war es jedem Landsherrrn gestattet, an dere Religionsbekenntnisse zu dulden und die bürgerlichen Rechte zuzugestehen. So bestand es bis 1815. Seit 1806 hatte der Reichsverband aufgehört und jeder Landesfürst konnte nach eige nem Gutdünken

8
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1874/18_03_1874/TST_1874_03_18_5_object_6255393.png
Page 5 of 6
Date: 18.03.1874
Physical description: 6
Anlage ja kn „lenen Tiroler Stimmen" Ir. 63. Die Denkschrift -er Abgeordneten aus dem italienischen Theile der Provinz Tirol. IV. Im letzten Artikel haben wir die Behauptung der Denk schrift, daß die Bischöfe von Trient unmittelbare Reichsfürsten waren, und als solche fort und fort anerkannt wurden, nicht nur bestätigt, sondern auch zur Orientirung unserer Leser und zur Steuer der Wahrheit urkundlich nachgewiesen. Wenn aber die Denkschrift diese Behauptung zu dem Zwecke mit jener Schärfe

und Betonung hinstellt, wie die- S. 6 geschieht, daß wir glauben sollten, das Fürstenthum Trient habe sich der voll sten Selbstständigkeit und Unabhängigkeit erfreut und sei in keinem Pflichtverhältnisse zu den Landesfürsten von Tirol und zur Tiroler Landschaft gestanden, so ist das einfach nicht wahr. Aber ebensowenig wahr ist es, wenn die Denkschrift S. 7 das Verhältniß, welches zwischen dem Fürstenthume Trient und dem Grafen von Tirol und der Tiroler Landschaft in der That bestand

, als sie Sätze enthält. Das Fürstenthum Trient stand mit der Grafschaft Tirol in einem vielfachen Verbände, welcher durch gemeinsame In teressen, durch Verträge, durch Verlegenheiten der Bischöfe, welche sie nöthigten, bei dem Grafen von Tirol Schutz zu suchen oder auch durch den unaufhaltsamen Entwickelungsgang der Geschichte unseres Landes herbeigeführt wurde Die Grund lage des Verbandes bildeten die sogenannten Compactaten, d. h. Verträge, welche von 1363 angefangen bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts

in voller Geltung standen, bei jedem Regierungsantritte der Fürsten von Trient erneuert, oft je nach den verschiedenen Zeitverhältniffen modifizirt, immer aber als die Quelle der staatsrechtlichen Beziehungen zwischen Trient und Tirol betrachtet wurden. Vermöge der Compactaten er langte der Graf von Tirol verschiedene herrschaftliche Rechte im Fürstenthume Trient, und umgekehrt gingen aus denselben für die Bischöfe von Trient Verpflichtungen hervor, die sie mit der Tiroler Landschaft und den Landtagen

, mit der Pflicht der Landesvertheidigung und der Steuerleistung in enge Verbin dung brachten. Im Folgenden sollen die Beweise geliefert werden. Die ersten Compaktaten, welche die Grundlage für alle folgenden Verschreibungen der Bischöfe von Trient gegen den Grafen von Tirol bildeten, waren die vom 18. September des Jahres 1363, zwischen dem Bischöfe Albert aus dem Geschlechte der Grafen von Ortenburg und dem Herzoge Rudolf von Oesterreich, dem am 26. Jänner desselben Jahres die Stände Tirols unser Land

9
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1873/20_06_1873/BZZ_1873_06_20_3_object_450743.png
Page 3 of 10
Date: 20.06.1873
Physical description: 10
Ingenieur Altmann in der Zwischenzeit P.äne und Kostenvoranschläge auszuarbeiten. Tagesnemgketteu. ÄSM, 20. Juni. (Amtliches.) Der Ackerbauminister hat zu Forst meistern bei dtN Forst« und Domänendirektionen er nannt und zwar: für Salzburg: den Forstsekretär Hermann Scheiber in Innsbruck, für Tirol nnd Vorarlberg: den Forstinspektor Albert Stainer in Klagenfurt, dann den Forstkommissär Gottfried Posch und den Forstkonzipisten Franz Praxmarer in Inns bruck ; für Steiermark und Kärnten den Forstkommißär

Michael Staininger in Innsbruck. (Telegraphen-Station.) In Hall (Tirol) wurde eine k. k. Telegraphen - Nebenstation mit beschränkten Tagdienste für Staats- und Privat < Korrespondenz eröffnet. Man glaubt das korrefpondirende Publikum aufmerksam machen zu sollen, daß die nach Hall in Tirol bestimmten Telegramme die nähere Bezeichnung des AdreßorteS: „Hall, Tirol' erfordern. — Die k. k. Telegraphen-Station in Meran hält von heute an bis auf Weiteres vollen Tagesdienst. (Schulfest.) Das bereits

. Nordweitbahn, Richird Nowak, k. k Rech- nungSralh, Carl W-rner, Oberbuchhalter - Stellver treter der österr. Nordwestbahn, und Julius Kaan, Jnspector der Ätaatsbahn als technische Consulenten. Mit der GeschäftSsührung ist derzeit der General- secretär - Stellvertreter Herr Dr. Friedrich Hönig betraut. (Das Bolksschulweseu.) Nach der von der k. k. sta istischen C'ntral - Commission in diesem Jahre herausgegebenen „Statistik der öffentlichen und Privat- Volksschulen' in C sleithanien bestanden in Tirol 1371

im Ganzen 1927 Volksschulen; größer ist die Zahl derselben nur in Böhmen, wo 4l95 und in Galizien. wo 2374 Volksschulen sind. Auf je eine Quadratmeile trifft es in Tirol im Durchschnitte mehr als 3. aber nicht ganz 4 Schulen. In dieser Beziehung sind Böhmen. Mähren, Schlesien und Vor arlberg besser bestellt als Tirol, denn in den vielge nannten Ländern entfallen auf j« eine Quadratmeile durchschnittlich etwas mehr als 4 Schulen. Ferner kommen in Tirol auf je 1 Schule 59.4 Kinder unl» auf je 1 Lehrer

45 1 Kinder. ^Von den in Tirol bestehenden Schulen haben mehr als 30°/» nur 1 Klasse) Schulpsl chtige Kinder (6—12 Jahre alt) sind in Tirol und zwar Knaben: 43.124, und Mäd chen: 42,>25 (Mlhr als 12 bis 14 Jahre alt sind in Tirol Knaben 14.135 und Mädchen 14,255.) Auf 100 schulpflichtige Kinder kommen in Tirol schulbesuchende und zwar Knaben 891°> und Mädchen 86 3°jo ^zusammen 37 7'/»). Ja dieser Beziehung nimmt Tirol nächst Vorarlberg (mit zusammen 89 7°so) den zweiten Platz ein. Es gibt außer

10
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/25_05_1878/BTV_1878_05_25_1_object_2876077.png
Page 1 of 12
Date: 25.05.1878
Physical description: 12
sie d«i«allge Einschaltung berechnet. Die Zeilungl-Veliellunge» «Sffen frankirt einzesendit werden. für Tirol Ze«»l«« AltteUrtHer, «» «-rg-rethenp^i». — »eh»«» Bei» «B«gler i» Wie» (I. Wallftschgaffi ». M., verlln, Seipitg und vasel; ferner Annoncen-Bureau inWien (Wollieiie Rr.2Zs, Agent sämmtlich» Zeitungen ta Wien, Prag, Urnnkfurt a. M.', dann Joh. Niotbiar, nnd Adolf Etkiaer, neuer d« «»?,»«« »» MO» «.» r « »«m» >»»»»«» entgegen: 10). Ha«b»rg. Sr»»tf»»« Al,i« Optzettk. erste« Sfte». und Rudolf Mossr

mäßig einzuführen? Meine Herren! Eine zweite Gruppe vou Be denken entspringt ans der Beschaffenheit der Mittel, mit denen die Einführung der Gebäudesteuer in Tirol und Vorarlberg in 'S Werk gesetzt werden soll. Der Ausschuß schlägt Ihnen vor, die Gebändestener auf . Tirol und Vorarlberg zu übertragen mit den alten unklaren Vorschriften, welche den Stempel der Re- formbedürstigkeit an der Stirne tragen und dazu be stimmt sind, nach einer kurzen Spanne Zeit wieder außer Geltung zu trete

nicht übertrieben ist, daß außer Wien nnd den LandeShanptslädten kaum irgendwo eS möglich ist, sämmtliche einschlägige Ge setze im Originaltexte einzusehen.' Meine Herren! Kann es unter solchen Umständen sich empfehlen, die beiden Länder mit diesen Vor schriften heimzusuchen, mit, Vorschriften, welche ver altet, unklar und schwer zugänglich sind? Wenn Sie die Gebäudesteuer iu Tirol und Vorarlberg einführen wollen, meine Herren, haben Sie die Güte und kom men Sie mit einem klaren, allgemein verständlichen

Gesetze in der Hand, mit einem Gesetze, welches auch die Bürgschaft einer Dauer in sich trägt; vermehren Sie nicht die Schwierigkeiten deS Anfanges und er höhe» Sie nicht den Druck der Steuer durch den Gebrauch von Normen, über welche der Stenerreform- anöschnß selbst so bittere Klage sührr. Meiiie Herren! Iu ganz Tirol nnd Vorarlberg werden außer jenen Finanzbeamten, die in anderen Krouländern gedient und dort die Gesetze über HauS- zinS- nud HanSclassensteuer im practischen Dienste ge- handhabt

Umständen nicht klüger, nicht auch politisch rath samer, Tirol und Vorarlberg bei dem Provisorium außer Spiel zu lassen, dagegen den Gedanken einer definitiven Reform der Gebäudesteuer fest und unver rückt im Auge zu behalten nnd den raschen Abschluß dieser Reform wirksam zn betreiben, um dann mit einem endgiltigeu Gesetze in allen Ländern des Reiches zu erscheinen? Meine Herren! Ich habe Ihnen so die Bedenken auseinandergesetzt, welche gegen die Uebertragnng der Gebäudesteilergesetze auf Tirol

11
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/11_12_1878/BTV_1878_12_11_5_object_2878621.png
Page 5 of 8
Date: 11.12.1878
Physical description: 8
^^tro-Beilage deS „Boten fnr Tirol und Vorarlberg' ?tr. T8S. W«nst und Ktmstgewerde »nTirol. Aus Anlaß der kunstgewerblichen Ausstellung in Innsbruck, im August 1978. Vertrag gehalten am 1^. Zioveinber lS'-S im Oesterr. A!nscum .von R. v. Eitelberger. Nichts ist so geeigner, über die ProductionSver- hältnisse eines Landes Ausschluß zu geben, als eine nach festen Gesichtspuncten veranstaltete Landesaus stellung. Wie durch eine ^solche im vorigen Jahre in Lemberg ein Bild der sesamn ten

der einen Seite, die Unbekanntschast mit Ausstellungsverhältnissen überhaupt und die Scheu vor der Oeffentlichkeit anderseits haben einzelne In dustrien bestimmt, sich an der Ausstellung nicht zn betheiligen. Aber trotz mancher Mängel war die Ausstellung so lehrreich, daß eS sich wohl der Mühe lohnt, auf einige die Ausstellung berührende allge meinere Fragen hier einzugehen. -- Tirol und Vorarlberg scheiden sich in drei Pro- ductionsgebiete: Deutschlirol, Wälschtirol nnd Vor arlberg. Politisch

sind diese Länder ununterbrochen im deutsche» ReichSvcrbande gewesen. Brixen, !!?!< von Friedrich Barbarossa zum reichSun-nittelbaren Fürstenthume erhoben, seit 15 li mit dem Hause Oesterreich consöderirt, wurde 1303 nach Verlust der Landeshoheit mit Tirol vereint; Trient wurde schon durch den Salier CoNrad II. 1027 mit weltlicher .Herrschaft bekleidet und reichsunmittelbar, blieb deut sches Reichsland bis 180^-und wurde den Österreich. Landen einverleibt. Nie hat Trient, weder zur Zeit der Mailänder Herzoge

oder der.-Dogen von Venedig zu Italien gehört, selbst zur Zeit, als Beauharnais das Königreich Italien regierte, bat eS Niemand ge wagt, den histo?-scken Besitztitel von Trient,-sei>, Ver hältniß zum denrschen Reiche anzutasten. Das indu strielle^ unv bäuerliche Wälschtirol gravitireu nach Norden und nicht nach Süden; das kirchliche Tirol hat in früheren Zeiten theils zum Patriarchate von Aquileja, theils zu Mainz und Salzburg gehört Mit dem habsburgifcheu Regentenhause ist Tirol seit fünf Jahrhunderten

verbunden, eine feste Stütze, wie des Hanfes, so des Reiches. Vorarlberg bildet, wie bekannt, ein eigenes Länd chen, von Deutschtirol getrennt durch einen mächtigen Gebirgsstock; es gehört erst seit -780 zu Tirol. Die Ebenen dieses Landes berühren den Rhein und den Bodensee; die dortigen Productionsverhältnisse haben Aehnlichkeit mit der Schweiz, die Hauptverkehrsstraßen gehen nach der Schweiz nach Baiern und Würtein- berg. So lange die, Verbindung Vorarlbergs mit Nordtirol durch, die Arlbahu

12
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1871/28_01_1871/BTV_1871_01_28_1_object_3054896.png
Page 1 of 13
Date: 28.01.1871
Physical description: 13
«a »«tt str Tirol »»d »»Nlrldcr, «fch«ix »gNch «» »usaah». d«. «»»». u»d »esttage. Pr«i» h-lbjshri» 5 fl. 25 kr., »lertelslhrig z fl. L, kr »kerr. Wihning. Mit Post bezogen bei täglicher Zuse»du»g unter Adresse bälbishrig 6 fl. sz kr., vierteljährig 2 fl. «1 kr. österr. Währung. — J»ser-te alltr Art werden aufgenommen und mit s kr. östtrr. WZHrung für die drei- , ltt-e Petitzeile oder deren Raum für einmalige, 12 kr. österr. Währung fiir «>>^m»ligl Einschaltung berechnet. Die Zeitungtbestelli

1 fl. S0 kr. in L»n>; pe» «-st bezogen 1 fl. 70 kr. österr. Währung. für Tirol und Vorarlberg. A«a»«cen nehmen entgegen: Haasenstein A- Kloglc r in W ie« (Neuer Markt N». 11), Kamvurg, Mranllsnrl a/M.» ZZerkin, Leipzig und ZZasekz femer Alois Gpzielilt, erstes Ssterr. Llnnoncen-Bnreau in Zöle» (Wollzeile Nr. Ä),^lnd Nndolf Alosse, offizieller Agent sämmilichcr Zeitungen, in ZSien, H'rag, Alürnverg, Kamvnrg und Aranksurt a/M» In Innsbruck nehmen Annoncen und Abonnements entgegen Z. Z-ederspiek, Zettelträger, und A. ZZaur

am BSargarethcnplah. »kr>. 23. Innsbruck, SainSttig den S8. Jänner R87t. 57. Jahrgang. ;i u. II. Amtlicher Theil. Se. k. und k Apostolische Majestät- haben mit Allerbester Entschließung oom 22 Jänner d. Js. den Zögling der k. k. tberestanischen Akademie Maicus Fieiherrn v. Spiegelfeld zum k. k. Edel, knaben alleignädigst zu ernennen geruht. Heute wurte das I. Stück des Gesetz- unk VeroidnungeblaiteS für die gefürstete Grafschaft Tirol und das Land Vorarl-erg «Jahrgang 1871) ausgegeben und versendet Es enthält

: Nr. 1. Gesetz vom 19. Dezember 187V, wirksam für die gctürstete (Grafschaft Tirol und das Land Vorarlberg, betlcffend das Institut der LandeSveitbeidignng. Nr. 2. Gesetz vom 19. Dezember 187V, wirksam für die grfürstele Gralschaft Tirol, belresstnd den Landsturm. Nr. 3. Gesetz, wirksam für die geküi stete Grafschaft Tirol. wodurch die Beinmmungen deS 8- 15 der Land tags Wahlordnung abgeändert werden. Nr. 4. Kundmachung deS k. k. Statthalters vom 2. D.zcmber 1870, b>trrffend eine Erweiterung

3 de» Wehrgesetzes vom 5. Dezember 18L3 sGes. u. V.-Bl. für Tirol und Vorarlbeig von 1868, Slück VI Sir. 57). Nr. 8. Kundmachung deS k. k. Statthalters vom 12. Jänner 1871, betreffend die Stempelbehandlung der Gesuche um Aufnahme von Knaben als Schiffs- oder Maschinenjungen in die k. k. Kriegsmarine, um die Aus fertigung von Eintritts - Certifikalen behufs deS Eintritts in das Heer als Freiwillige und um die Befreiung von den jährlichen Wasfenübungen. Nr. 9. Kundmachung deS k. k. Statthalters vom 18. Jänner 1871

13
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1871/09_01_1871/BTV_1871_01_09_1_object_3054657.png
Page 1 of 6
Date: 09.01.1871
Physical description: 6
Bote fiZr Tirol »od Vorarlberg «scheint »glich mit «u»-ahm- de. Sonn- und Festtage. P«>» halblZhriz 5 p. 2S kr., vierteljährig 2 fl. 03 kr Skierr WSHning. Mit P-st bezogen bei IZglicher Zusendung unter Adresse, halbjährig S p'. «» kr., vicrteljShrig S fl. 41 kr. österr. Währung. — Znserat« oller Art weiden aufgensmmen und mit 0 kr. österr. Währung für die drei» loaltige P-titj-ile -der deren Raum für einmalige, 12 kr. österr. Währung für ^»lmallge Sinschaltung berechnet. Die ZeilungöbesteUungen

Grafschaft Tirol Dr. Eduard v. Grebmer und dem Abte Johann Freninger des Prämonstratenser-StifteS Wilten; den Orden der eisernen Krone dritter Klasse mit Nach sicht der Taxen dem Bürgermeister der Landeshaupt stadt Innsbruck Dr. Johann Tfchurtschenthaler und dem Gutsbesitzer und Bürgermeister Peter Malfatti in Ala; das Ritterkreuz des Franz- JofephS-Ordens dem Dechanten Dr. MathäuS Hör fart er in Kufstein und dem Bürgermeister Franz Putz in Meran; endlich das goldene Verdienstkrenz mit der Krone

dem Förster Joseph Kleinen! in Mieders. . Se. k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung ^vom 4. Jänner d. I. dem Statthaltereirathe zweiter Klasse in Trient Johann Ritter Sartori v. Monte-Erocc in Anerkennung seines verdienstlichen Wirkens den Titel und Charakter eines HosratheS taxfrei allergnädigst zu verleihen geruht. Taasfe m. p. Nichtamtlicher Theil. Se. Majestät der Kaiser in Tirol. Wien, 6. Jan. Allgemein wird der Aufenthalt Sr. Majestät deS Kaisers in Tirol

als ein epoche machendes Ereigniß in der Geschichte Oesterreichs aufgefaßt, und wir gestehen, daß dieser a. h. Auf enthalt in Tirol sich zu einem politischen Ereignisse von hoher Bedeutung gestaltet. Se. Majestät der Kaiser hat mit dem Volke in Tirol selbst verkehrt; cS hat auS dein a. b. Munde vernommen, dah der Monarch die von mancher Seite verketzerte Verfassung hoch halte, und diese Worte werden fortan dem Tiroler Volke, welches zu allen Ze ten Lohiliiät und Anhänglichkeit an die Dyna stie bewiesen

, heilig sein und werden ihm zur Nicht- schnür für sein Wollen und Handeln gelten. Von diesem Gesichtspunkte betrachtet, ist der Aufenthalt Sr. Majestät des Kaisers von unendlichem Werthe zur Beruhigung des treuen Landes Tirol, das, wie die „Vorstadtzeitung' konstatirl, durch Entstellung der thatsächlichen Verhältnisse vielfach gegen die Verfassung und die verfassungsmäßige Ordnung ver hetzt und durchwühlt worden. Der Monarch fand bei seiner Ankunft Tirol zer klüftet, unzufrieden und mißmnthig

14
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/05_06_1877/BTV_1877_06_05_5_object_2871816.png
Page 5 of 8
Date: 05.06.1877
Physical description: 8
Schlüsse nicht ganz der Meinung und der Ansicht des Ausschusses bin, und ich mich auch nicht ganz mit dem Antrage deS Ausschus ses einverstanden erklären kann. Nachdem bereits der Herr Abgeordnete Dr. Graf in das Detail des AnS- fchußberichteS eingegangen ist und dem hohen Hause bemerkt hat, daß die Verschiedenheit der Cultur deS italienischen Tirols gegenüber jener eines großen Thei les Deutschtirols nicht eine so wesentliche sei, ja, daß ein großer Theil deS italienischen Tirol

nicht nur keine verschiedene, sondern vielmehr die gleiche Cultur hat, wie der nördliche Theil Tirols selbst, so ist es auch begreiflich, daß ich selbst ans diese Nuancen und Culturunterschiede kein besonderes Gewicht lege. Man hat weiters für diese Anträge auch betont, daß man im italienischen Tirol mit dein Landtage oder, wie Seine Excellenz der Herr Minister Lasser sich aus gedrückt haben soll, mit dein „JuuSbrucker Regiments' — ich glaube, das hat wohl nur Beziehung auf die Zeit vor dein Jahre 186, — sehr unzufrieden

sprechen, wenn so viel für Wälsch-Tirol in einer einzigen Sitznng votirt wird. Auch wird die Verschiedenheit der Landessprache als eine Schwierigkeit hervorgehoben; der Herr Ab geordnete Dr. Graf hat zwar bemerkt, daß unsere Freunde und Landölente aus Jtalienisch-Tirol in die ser Beziehung leicht etwas abhelfen könnten. Ich will nicht so weit gehe», denn ich glaube, es ist nur recht und billig, daß dieselben im eigenen Lande in ihrer Muttersprache gehört werden und das Recht haben, so zu sprechen

. ES ist aber auch nicht richtig, daß von einer Zurücksetzung der italienischen Sprache oder der Italiener bei uuS die Rede seiu kann. Wenn die Herren die stenographischen Protokolle deS Tiroler Landtages seit der Zeit, als die Herren aus Jtalie- nisch-Tirol denselben besuchen, ansehen, so werden Sie die Ueberzeugung gewinnen, daß beide Sprachen ganz gleichmäßig behandelt werden und daß eS einem ganz Unbetheiligten mitunter sehr schwer fallen dürfte, in der einen oder anderen Sitzung des Tiroler Landtages zu urtheilen

, ob das ein deutscher oder ein italienischer Landtag ist. Das ^ind Dinge, meine Herren, die ich nur zur Wahrung des wirklichen SachverhalteS gegen über den Behauptungen, daß wir Deutsch-Tiroler unsere Brüder in Jtalienisch-Tirol in Bezng auf die materiellen Interessen und die Sprache zurücksetzen. vorbringen muß. Wenn ich aber dessenungeachtet im Großen und Ganzn für den AuSschußantrag bin, so bestimmt mich dazu hauptsächlich die Erkenntniß der Verschiedenheit der Äemeindeorganisation, der Gemein deverwaltung

15
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/02_06_1877/BTV_1877_06_02_5_object_2871778.png
Page 5 of 12
Date: 02.06.1877
Physical description: 12
G^tra-Beilaae des „Bote« für a»d Vc»r«rrlberq' ^tr. R»4. Der Prato 'sche Autrag auf Autonomie WSlfchtirol«. Verhandlung des Abgeordnetenhauses über denselben am 15. Mai. Nach dem stenographisch«» Protokoll». Abgeordneter Dr. Graf: Hohes Hau«! Vor Allem halte ich eine kurze Rückschau am Platze. Der An trag Prato und Genossen auf Trennung des Lande» Tirol wurde am 23. März !374 trotz des mollvirten Widerspruches von dieser (rechten) Seite über Vor» schlag des Herrn Antragstellers einem Ausschusse

, sondern wohl nur dadurch, daß sie der Zeit zu vollenden zuweist, was nach dem Antrage Prato's mit Einem Schlage hätte ins Werk gesetzt werden sollen. Nicht zerrissen soll das Land Tirol werden; wohl aber soll das mehrhundertjährige Band, welches daS Land glücklich vereinigt und als eine gewaltige Grenzveste für das Reich bis zur Stunde erhalten hat, wohl aber soll nach dieser Resolution, sage ich, dieses mehrhundertjährige Band zunächst gelockert werden. Und warum das? Wegen der Verschiedenheit

des Landes Unterthan sein müsse, so geht der verehrte Ausschuß über die Frage der Kom- petenz sozusagen schweigend hinweg und schlägt, wie bemerkt, eine dreiglierrige Reselution zur Annahme vor, wonach Jtalienisch-Tirol erhalten soll erstens einen vom Statthalter von Tirol — zu sogen — unabhängigen Hosraih; einen eigenen, selbständigen LandeSschulrath, einen eigenen selbständigen Landes- auSschuß. selbstverständlich alle drei »lit rem Sitze in Trient nnv dies Alle» wegen der Verschiedenheit

vermag —- in zweiter Linie dem Landtage vcn Tirol vorzu schreiben. Nachdem im Z. 11 des thatsächlich be stehenden StaatSgrundgesetzes die Gegenstände der Esmpetenz dieses hohen Hause» taxativ aufgezählt sind nnd die Resolution ihrem Inhalte nach zum mindesten nicht nach Punkt 2 und 3 sich unter diese Gegenstände der Eompeteuz dieses hchen H.nises ein reihen läßt, so kann ich, meine Herren, nichts An deres als die sichere Erwartung aussprechen, daß das Hohe HauS die vorgeschlagene Resolution ablehnen

wird. Denn im anderen Falle würde eS sich als Constituante erklären und den Anstoß zur Zerreißung und in Folge dessen zur Lahmlegung der Kraft eines Landes geben, welches für daS Reich insbesondere in sturmerregten Zeiten noch immer von der größten Bedeutung war, von einer Bedeutung, welche das Land und das Volk in Tirol stets erkannt und der- gemäß es stets auch gehandelt hat. DaS hohe Haus würre nicht nur den Anstoß zur Zerreißung und Lahmlegung eines für das Reich so bedeutenden Lan des geben

16
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/28_05_1878/BTV_1878_05_28_1_object_2876115.png
Page 1 of 8
Date: 28.05.1878
Physical description: 8
auf diese Auseinandersetzungen in kurzer Rede, bezüglich deren Inhalts wir auf unsere Reichsraths-Berichte ve> weisen, erwidert Hat, erhält der tirolische Abgeord nete Dr. Graf das Wort. Er sagt: „Ich kann mich anit meinen Aemerknngen zn dieser Vorlage sehr kurz fassen. Ich Halte nämlich dafür, daß die Bestimmungen, welche kie Mehrheit des Ausschusses in Bezug auf Tirol in diese Borlage aufgenommen hat, zum Unter schiede zur Borlage, wie sie die Regierung vorgelegt hatte, ganz und gar nicht in das vorliegende Gesetz passen

bestehender und um die Herstellung ganz neuer Gebäudesteuergesetze handelt. Ich kann mich, um die ^Richtigkeit dieser Bebauptuug zu beweisen, ohne Wei teres auf die Ausführungen berufen, welche eben von Seite deS Herrn RegiernngsvcrtreterS hier ini Hanse gemacht worden sind. In Tirol besteht allerdings auch jetzt eine Stener für die Gebäude, aber die Art und Weise, wie sie be hoben und bemessen wird, ist eine andere als in den übrigen Königreichen und Ländern. Gleichwohl wird ohne alle Rücksicht anf

diese in Tirol bestehenden Steuergesetze im Z. 1 und insbesondere im H. 9 etwas ganz Neues, somit eine neue und dazu höhere Steuer in Borschlag gebracht. DaS scheint mir nun, wie gesagt, mit der Überschrift des Gesetzes durchaus in keiner Uebereinstimmung zu sein. Für's zweite hat die Vorlage die Aufgabe, in Be zug auf die bestehende Gebäudestener Nachlässe zn nor- mircn; mit Bezug aus das aber, was ich soeben in Beziehung auf, di? ZZ-, 1 und 9 n. f. w. bemerkt habe, gewährt diese Vorlage für Tirol durchaus

nicht Nachlässe, vielmehr wird Tirol eine von der bisheri gen Gebäudesteuer wesentlich verschiedene und größere Steuer zugedacht. . , «tatt Nachlässe erhält Tirol, wenn Sie das Gesetz gleichzeitig in Tirol, wie in den übrigen Königreichen und Ländern dnrchsühren würden, sogar eine Doppel besteuerung; denn.es ist ganz richtige daß H. 9 in der Durchführung sich ganz anders ausnimmt, als anf dem Papiere. 6s ist dermalen unmöglich, die HanSzins- uud Claisenstener in Tirol so zn regnliren, und die Nach lässe uud

die Bestimmungen, welche in diesem Gesetze vorgeschlagen werden, so durchzuführen, wie in den anderen Ländern. Es ist dies unmöglich in Rücksicht anf die Art, wie die Gebäudesteuer jetzt in Tirol um gelegt und bemessen wird. Auch ans diesem Gründe also, nämlich mit Rücksicht auf die Undurchsührbarkeit dieser Bestimmniigen in Tirol, sollte, glaube ich, daS hohe Haus von diesen Bestimmungen Umgang neh men nnd die Regierungsvorlage statt der des Aus schusses, insoweit sie sich aus Tirol bezieht, annehmen

17
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/03_06_1878/BTV_1878_06_03_5_object_2876192.png
Page 5 of 8
Date: 03.06.1878
Physical description: 8
GZxtra-Beilaae des „«ote» für U! Nichtamtlicher Theil. Eine tirolische Laudes«»gelege«5eit im Abgeord«et<«haufe. (Fortsctzung-1 Specialberichterstatter Dr. Meng er fährt fort: Von einem geehrten Abgeordneten aus Tirol wnrde in erster Linie in'S Feld geführt- „Sa. wie kann man diese so überaus schwer drückende Steuer auf Tirol und Vorarlberg anwenden?' Das erinnert mich in der That an jene Erklärung einer ungarischen Depu tation, die seinerzeit dem Kaiser sagte, daß man die Sklaverei

, daß Tirol wohl derzeit in Bezug auf die Grundsteuer viel weniger belastet ist, als die übrigen Provinzen. Tirol hat in Bezug auf die Grundsteuer eine Bemessung nach dem Capitalswerthe der Grundstücke, wie der selbe erhoben ist in den Jahren 177(1 bis 1780, und da nicht nach dem ganzen Capitalswerthe, sondern nach drei Achtel dieses Capitalswerthes, und da nicht nach ganzen drei Achtel dieses Capitalswerthes, son dern es fand eine Detaxation, ein Heruntergehen unter drei Achtel des Capitalswerthes

in den Jahren 177V 1780 statt. Das sind, meine Herren, die Steuer grundlagen von Tirol, die doch keinesfalls mit den gegenwärtigen Zeitverhältnissen in Uebereinstimmung stehen. Wenn aber die großen Vortheile, welche Tirol aus der Grundsteuer besitzt, diesem Lande belassen worden sind, dann kann Wohl nicht daran« gefolgert werden, daß auch in Bezug auf die Gcbandefteuer dieses Land die Bortheile, die es bisher genossen hat, im Gegen satze zu den übrigen Ländern genossen hat, behalte. Der Abgeordnete

aus Tirol von dieser (linken) Seite hat erklärt, daß eine definitive Reform selbst verständlich eine gleiche Behandlung von Tirol und Vorarlberg mit den übrigen Ländern einleiten müsse. Ebenso der Redner ans Tirol von der rechten Seite des Hauses. Die Abgeordneten von Tirol, welche auf dem Stand puncte stehen, daß die definitive Steuerreform sich auch auf Tirol erstrecken soll, müssen doch, wenn sie keinen zu schroffen Uebergang wollen, dem Antrage der Majo rität zustimmen. Es ist kein Zweifel

nicht als existent anerkennen kann. Denn im Staatsvoranschlage für das Jahr 1877, X, Heft 3 rol «nd «Vorarlberg' Str. RSS ist angegeben» daß im Jahre 1875 die Summe von 38.038 fl. für Stadt- und Markthäuser, von 15.152 fl. für Bauernhäuser in Tirol an Steuer entfiel. Die Arbeit, welche uns als so schwer hingestellt wird, ist nach dieser Bestimmung des Budgets offenbar schon gemacht worden. Es ist daher unrichtig, daß sie über haupt so groß« Schwierigkeiten bieten kann, da, wenn man auf diese Angabe des Budgets

18
Newspapers & Magazines
Tiroler Stimmen
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TST/1878/05_10_1878/TST_1878_10_05_2_object_6261185.png
Page 2 of 6
Date: 05.10.1878
Physical description: 6
gefährlich erklärten Geisteskranken Italienisch- und Deutschtirols find ebenfalls nach Verhältniß des Steuerbetreffnisscs aus Jta lienisch-Tirol und tvie viele aus Deutschtirol in der Jrren-Ver- sorgungsanstalt zu Hall zu verpflegen? Die zwei gleichen Fragen wurden mit Rücksicht auf das Verhältniß der Bevölkerungszahl beider Landestheile auf Grund der Volkszählung vom Jahre 1869 gestellt. Rach der bezogenen Note der k. k. Finanz-Landes-Direktion vom 14. Juni 1877 trägt Deutschtirol

mit einer durch die Volkszählung vom 31. Dezember 1869 erhobenen Bevölkerung von 434,764 Seelen jährlich 979,406 fl. 29 kr. an direkten Steuern, während Jtalienisch-Tirol mit einer Bevölkerung von 341,519 Seelen jährlich 358.416 fl. 75% kr. an direkten Steuern zahlt. Laut des vorliegenden Berichtes der Landesbuchhaltung voin 11. September 1878, Zahl 7681, über die oben gestellten Fragepunkte ergibt sich folgendes Resultat. Wird bezüglich der in der Landes-Jrrenanstalt zu Hall be findlichen 249 Geisteskranken die Berechnung

in die Wagschale fallen, als die Landes- Jrrenanstalt die Dotation zur Bestreitung ihrer ungedeckten Aus lagen aus dem Landesfonde erhält, zu dem alle Grund-Ein kommen- und Gewerbe-Steuerpflichtigen des Landes die betreffen den Landeszuschläge einzuzahlen haben, daher diese Zuschläge für Deutsch-Tirol eine ungleich größere Summe betragen als für Jtalienisch-Tirol. Die der Landes-Jrrenanstalt aus dem Landes fonde zu erfolgende Dotation beträgt aber jährlich eine Summe von 45.000 bis 50,000 fl. ö. W. Es muß

der Buchhaltung in ihrem Berichte vom 11. September d. I. wären nach Maßgabe des Steuer» Aequivalentes aufzunehmen gewesen auS: Deutsch-Tirol 182 „ Jtalienisch-Tirol 67 mithin zusammen . 249 Nach Maßgabe deS Bevölkerungs-Verhältniffes auS Deutsch-Tirol 139 aus Italienisch Tirol 110 zusammen , 249 Werden nun für Deutsch-Tirol die Zahlen nach dem Ver hältniffe des Steuer-Aequivalentes und der Bevölkerungszahl, nämlich die Ziffern 182 und 139 zusammengenommen oder addirt, so ergibt sich die Summe 321, somit

als Mittel der Quotieiu 160'/, Geschieht das Gleiche für Jtalienisch-Tirol mit den Zahlen 67 und 110, so ergibt sich als Mittel der Quotient 88'/, 249 Gegenwärtig befinden sich aber in der Landes-Jrrenanstalt zu Hall 157 Geisteskranke deutscher Nationalität und 92 Geistes kranke italienischer Nationalität, was evident darthut, daß wenn das Steuer-Aequivalent und die Bevölkerungszahl im Sinne des Landtagsbeschluffes vereint in Betracht gezogen und das maß- gebende Mittelverhältniß eruirt'wird

19
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1877/01_10_1877/BTV_1877_10_01_3_object_2873288.png
Page 3 of 8
Date: 01.10.1877
Physical description: 8
seinem Kaiser zu, der in seiner besondern Huld und väterlichen FürsorgeEure kais.Hohen unsern g-l ebtesten Kronprinzen in unsere Mitte gesendet hat; oiese kais. Auszeichnung unseres KronlandeS und die Anwesen, heit Euer kais. Hoheit verleihen dem heutigen Tage die höchste Weihe und erfüllt ganz Tirol mit innig ster Begeisterung. Ein Geist, ein Sinn durchzieht heute unsere Thäler; wie unsere Ahnen wollen wir eS auck halten: Gott und dem Kaiser treu, treu dem kais. Hause, treu dem großen, mäch

tigen Oesterreich.' Trotz aller Wechselfälle im 5'aufe der Jahrhunderte griff Tirol nur für seinen Kaiser, für leinen angestammten L.'NdeSsürsteu zu ren Waffen, und stand zur Seite unsercr ruhmbedeckien Armee. Als Landeshauptmann »nd Landes - Oberst- schützenmeister im Namen aller Schlitzen Tirols. im Namen aller Tiroler, jung und alt, reich und arm, bis in die entferntesten Thäler und auf die höchsten Berge, kann ich in diesem feierlichen Momente und auf dieser heiligen Stätte des Patriotismus

unser dnrchl. Kronprinz Erzherzog Rudolf von Oesterreich Hoch! Hoch! Hoch!' Nachdem die stürmischen Hochrufe verhallt waren, sprach der Erzherzog: „Mit großerFreude betrete ich den Haupt- Landeeschießplatz, um Tirols treue Schützen in friedlichem Wettkampfe ihre alte Waffe gebrauchen zu sehen, die sie schon so oft in ernsten Stunden für Gott. Kaiser unv Vaterland Helden müthig führten. Der Allmächtige segne Tirol« karnpf.ze übte Männer nnd ihre ehrlichen Waffen!' Nicht enden wollende Zurufe folgten

vor, ein Knädtein und ein Mädchen von etwa 4 bis 5 wahren, ersteres als Schütze, letzteres als Markedenterm, das schon im Schützenzuge die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Das Mädchen, ein TSchterlein des Finanz RechnungS-Re» videnten Hackl rahier, kredenzte ans ihrem Fäßchen ein Gläschen Wein. Der Prinz erhob es unv sprach: „AufdaSWohl aller Schützen und des gan zen Landes Tirol ein Hoch!' und leerte eS bis auf die Neige. Unbeschreiblicher Jubel brach auf diesen Trinkspruch aus. Nachdem der. Kronprinz

bis 3 Uhr unter dem Schützenvolke verweilt hatte, begab er sich unter dem Dröhnen der Schießstands-Kanonen wieder in die Burg zurück. Um halb 6 Uhr war Tafel im Niefensaale, zu der u. A. der Bürgermeister von Innsbruck, Altbürger meister Adam, sämmtliche Mitglieder der Sr. kais. Hoheit Vormittags vorgestellten Deputationen der tirolischen Städte uud Geincinden, Vertreter der Landes ausschüsse von Tirol und Vorarlberg, der Prälat von Willen, der Stadtpfarrer von Innsbruck, Schützen meister, Vertreter

20
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1880/28_07_1880/MEZ_1880_07_28_4_object_623294.png
Page 4 of 8
Date: 28.07.1880
Physical description: 8
Haimbl (Brixen), Georg Tinter (Wilten), Joh. v. Wieser (JeseniuS, Tirol). Ludwig Brigel (Ep- pau, Tirol), Peter PattiS (Bozen). Michael Tusch (Zell, Tirol). Dr. Hannö Prünster (Meran) Os wald Purtscher (Landeck), Paul v.Mayrl (Bozen.) Sechster Tag. Ein stiller Tag war heute. Auch die Rednerbühne war nicht gar zu sehr bestürmt. Den Toast auf daS Vaterland, mit dem an jedem Tag der Reigen der N'den eröffnet wird, sprach Herr FuchS auS Meran in lirolischem Dialekt: „Meine lieben Schützenbriider

, um dem Kaiser, den sie so innig lieben, eine Freude zu bereiten, Im Verlaufe deö Abends überreichte Graf Wol kenstein dem Herrn Engelbert Keßler daö Ehren diplom deS Jnnsbrucker LandeSschützenstandeS im Namen sämmtlicher Schießstände Tirol« als An. erkennung für die Verdienste, welche sich Herr Keßler im Comitö zum Empfange der Tiroler und Vorarlderger erworben. Der Abend verlief in der heitersten und ungezwungensten Unter» Haltung. DaS Meraner Quartett gab Einiges zum Besten, ebenso trug Herr Weyl

„auf Wiedersehen im nächsten Jahr in München' und benützt diese Gelegenheit, um den „Schützcnschwestern', den schönen Frauen Wien'S seinen Toast zu bringen. Heute schössen auf der Feldfestscheibe „Oester» reich', Distanz 600 Schritte: Hannö v. Penng (Tört in Tirol) 20^19; auf der Feldfestscheibe „Kaiserin': Joseph F uch S (M e r a n) 20^20; auf der Feldfestscheibe „Kronprinz': Nikolaus Schönherr (Tirol) lg s 20. Auf der Feldring» Preisscheibe erzielten: Pagone (Kindberg) S7, Christian Sullr (AtzmoS, Tirol

' erhielte»? Johann Michael Fischer, Fabrik?-Direktor i» Simmering (20 -j- 20 Kreise) daS Kaiser-Veff, eine silberne vergoldete Kanne sammt Tasse; ErasmuS Garolo auS Trieut (18 ^ 20) die! Ehrengabe deS Oesterreichischen Kunstvereines, ei« Bild im Werthe von S00 fl; Franz Veluskz auS Flitsch in Vorarlberg (19 ^ 19), ein Pracht- Album auS Bronze. Werth 300 fl . Ehrengabe deS Herrn August Klein; Joseph Sieh aa? Hölting in Tirol (17 -j- 20) 250 fl^ Ehrengabe deS Gremiums der Wiener Kaufmannschaft

. . Auf der Feldfestscheibe „Kaiserin' waren erste Bestgewinner: Joseph FuchS auS Meran (20 f 20), ein Silberkrug mit Postament. Werth 300 fl., Gabe deS Jockey-Club; Georg Piazger auS St. Margarethen in Tirol (18 s 20) ei» Silberpocat. Ehrengabe deS Herrn Dr. Ed.Kopp. Aus der Feldfestscheibe „Kronprinz' wäre» Erste: Oswald Purtscher auS Landeck (lg ^ 20) ein Silberkrug, reich vergoldet, Ehren gabe deS Erzherzogs Albrecht; Joseph Hutter (19 f 20) aus Bregenz, Reliefbild und 2S Da» raten vom Meraner Schießstaud; Nikolaus

21