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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 12
Date: 26.03.1870
Physical description: 12
haben die gleiche Verpflichtung, Verhältniß- mäßig zur Vertheidigung des Reiches beizutragen, daS ist es, waS seinen Ausdruck in der Resolution findet und angewendet werden soll auch ans Tirol. Die Frage, ob Tirol ein verfassungsmäßiges oder gesetzliches Recht habe, nicht nach diesem Grundsatze behandelt zu werden, vielmehr aus Kosten der an deren Länder eine Privilegirte Stellung einzunehmen, muß nach meiner Ueberzeugung verneint werden. Die Ausnahme müßte bewiesen sein. Der Beweis ist noch nicht geliefert

, und wenn er anderüwo — eS würde heute zu weit führen, in 'S Detail eiuzu gehen, — wenn er anderswo geführt werden will oder werden wollte, werde ich nicht ermangeln, die Gegenbeweise zn bringen. Ich behaupte auf 'S be stimmteste, auch Tirol hat nach der Verfassung, nach der Gesetzgebung, «ach alle» Akten, mindestens seit >100 Jahren gerechnet, keinen Anspruch anders, als Inach diesem Grundsatze, den ich ausgestellt habe, be- v.Ä.'handelt zu werden. Es entsteht nuu die weitere Frage, e .2v !wie verhält sich's

denn mit der Durchführung dieses ^Grundsatzes in Tirol? Da muß man allerdings ^^unterscheiden die Periode bis zur Einführung der 7'zx!neuen HeereSversassung im Reiche, nnd die Periode i^seit dem Jahre 1863 und 1869. Ich gehe nur zurück L- '-'zum Jahre 1864, weil durch das im versassungs- g'^'mäßigen Wege zu Staude gekommene LandeSvertheidi- o.' x-gungsgesetz voni Jahre 1864 erst das Landesver- S.2I'theidigungsinstitut in Tirol eine bestimmtere organische ^Regelung bekommen hat. Damals haben bekanntlich alle Königreiche

und <X44-Länder des Reiches nnr ihr Kontingent zur Armee -/gestellt. Auch Tirol hat ein Kontingent zum Heere ^i !gestellt. aber nahezu um 50 Percent weniger, als es ^eigentlich nach dem Verhältnisse de^Wevölkeruug zu fistelten hätte. Dafür aber hat Tirol damals, um diese 5-j'Minderlcistung auszugleichen und ganz übereiustim- ^,mend mit dem im Z. 1 des von mir bezogenen Landes- Vertheidigungsgesetzes ausgesprochenen Grundsatze „in der Voraussetzung' — heißt es in diesem Gesetze — .^„der fortdauernden

Jahr, und ihre Dienstleistung war nach dem Gesetze befchräukt innerhalb der Grenzen von Tirol und Vorarlberg. Es ist schon früher, und ich erinnere dieSfalls an die Debatten im hohen Hau;e, manchmal der Zweifel angeregt worden, ob diese Gegenleistnng, uämlich die eigene Vertheidigung durch Landesschützen, Scharfschützen nnd Landsturm ein genügendes Aeqnivalent bilde gegenüber der Min derstellung zum Heere: das kann man nicht so auf der Goldwage abwägen, aber ich bin der Meinung

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 10
Date: 30.10.1869
Physical description: 10
. Ich habe selbst schon des vielen Redens, Denkens und DiSkutirenS in dieser Angele genheit mehr als genug. Ich bin mit diesem Gegen stand- über Jahr und Tag beschäftigt. Ich habe, be vor das Ministerium mit Zustimmung Sr. Majestät die Regierungsvorlage über die allgemeine Wehrpflicht einbrachte, mein geringes Wort zu Gunsten Tirols geltend gemacht. Ich habe dann anderswo nicht aus Amtspflicht, sondern aus selbst eigenem Antriebe mein Wort für Tirol erhoben. Ich kann an diejenigen Herren , welche den Berathungen

zu sein, die Verhältnisse und Interessen des Landes gegenüber dem Reiche und namentlich der Reichöregierung zu vertreten und andererseits dem Lande gegenüber die Interessen und Rechte des Reiches geltend zu wachen. In der Frage, um die eS sich heute handelt, der Sonderstellung nämlich des LandeSver- theidigungSinstituteS von Tirol, habe ich übrigens bis zum heutigen Tage meiner eigenen Ueberzeugung ge- folgt, was ich darnach gethan habe, bereue ich nicht, ober Niemand wird es mir verargen können. wenn mein künftiges

Benehmen in meiner ämtlichen und außerämtlichen Stellung beeinflußt sein wird von dem Eindrucke der heutigen Diskussion und der bevor stehenden Abstimmung. Auch geschickt eS nicht unbe dacht, wenn ich sage, besonders ein Moment der heu tigen Diskussion wird mit bleibendem Eindrucke bei mir basten, nämlich jenes Moment, wo der von dieser Seite ausgesprochene Satz: „Wenn Oesterreich fällt, fällt auch Tirol', von der andern Seite mit Zweifel und Mißfallen ausgenommen worden ist. Es hat schon

einmal eine Zeit gegeben in diesem Jahrhundert, wo zwar Oesterreich nicht gefallen ist, aber darnieder lag, aber ein Tirol hat es nicht mehr gegeben, das war im Jahre 18^9. Damals bestanden, ich weiß nicht genau, 2 oder 3 baierische Kreise und ein paar französische Departements, aber ein Tirol hat nickt mehr bestanden. (Lra-o links.) Vielleicht habe ich zu viel von mir gesprochen und meine Stellung als RegierungSver- rret-r eliraS vergessen. — Ich kehre also auf den Re- si^LvgSftandpunkt zurück. Ick

habe eS wiederholt im gesagt, und sage es hier vor Ihnen, meine der sage eS hiemit laut hinaus in die Berge Tbzl-r von Tirol: Die ganze Haltung der Regie- i-i Umgestaltung des WehrshstemS in der Mo ist durchdrungen gewesen bis zum heutigen Wohlwollen fürTirol. — Ich brauche Ni-L7-2::n h:rauS;ufordern, das zu negiren; denn eS kann nicht z-l-ugnet werden. Die kaiserl. Regierung hat bei allin Verhandlungen Alles das, was mit den Rechten des Reiches vereinbarlich ist, ehrlich und offen, und wie der xenrige Tag

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 27.11.1868
Physical description: 6
Bote für Tirol und Vorarlberg v»vot« sSr rt,»l o»d Lo»atlb«»> ericheiat «s,li«d »tt S-Siiabrne d« Sosa- »ad Hestlazc. vreit betbjShnz S k. 25 k„ »>eml>äbnz 2 k. KZ lr. Skerr. Wätrooz. Mit V-k be>og«a b»i läglilbtr Zllkeobusz vvier Adr«is»' bslbjibrli >! p. LZ kc. virrttl- I^drig ZK. 41 k, Wäbroaq. — Jvsrnitt aller Äa w«rd«» »iikgeiiomm«» »ad mit i kr. Sftrrr. Wähwrig für di» drrilvaliiß» vetitjeile od«r deren Raum für ewmaliie, 10 kr. österr. WZHrauz <Sr dreimalige Eiusckvlwoz berechnet

in gülden wird am 1. Dezember 1863 seine AmtSwirlsamkeit beginnen, und jeden Dienstag, Donnerstag und Samvtag mittelst Fußboten-Post einen Brief- und Fahrpostwechsel mit dem Postamts in Lengenfelv unterhalten. K. K. Post-Direktion. Innsbruck am 23. November 1863. Nichtamtlicher Theil. Destcrrcich. * Innsbruck, 26. Nov. (Zum Wehrgesetze.) Bekanntlich ist in der Debatte des Abgeordnetenhauses über die Wehrverfassung Dr. Rechbauer als Bericht erstatter der Minorität gegen die AuSnahmsbestim- mung für Tirol

, hat Dr. Nechbauer sowohl ein beson» deres Privilegium für Tirol und Vorarlberg, als auch eine Ausnahme von dem Staalsgrundgesetze über die allgemeinen Rechte der»StaatSbürger (Z. 11) erblickt. Diesen Anschauungen ist der Herr Statthalter Frhr. v. Lasser eingehend entgegengetreten, und wir glau ben unseren Lesern den aus den stenographischen Be richten entnommenen Wortlaut dieser Rede um so we niger vorenthalten zu dürfen, als dadurch eine hierauf bezügliche Bemerkung der „N. T. St.' (Nr. 157

vom 16. d. M.) berichtiget wird. *) *) Dic „N. T. St.' bemerken: „Ausfallend war in der gestrigen guten Nede dcS Statthalters. daß er betonte, das Land Tirol habe der Regierung bervitS den Dank ausgesprochen, und er spreche ihn hier nochmals aus. Da hier nur der telegraphisch gemeldete Dank deS konsti tutionellen Vereines in Innsbruck bekannt ist, so wäre der Dank dieses Vereines der Dank Tirols. Also geht Tirol in jenem Vereine auf. Wenn wir nun gerne zu geben, daß es in dieser Frage wahr ist, ;e. !c.' Anmerkung

der Redaktion. Diese Nede lautet, wie folgt: „AIS NeichSratböabgeordncter — und eS handelt sich in dieser Frage nicht bloö um Tirol — erlaube ich mir darauf aufmerksam zu machen, daß in der Argumentation deS Herrn Abg. Dr. Nechbauer ein hochwichtiges staatsrechtliches Prinzip berührt wird, daö nickt bloS der Landesverfassung von Tirol, sondern auch den Lan desverfassungen der übrigen Länder und deßhalb der NcichSverfassung selbst gilt. Der Grundsatz, von dem Herr Dr.> Nechb au er ausgeht, würde eS möglich

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Innzeitung
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Page 1 of 4
Date: 01.12.1863
Physical description: 4
Petitzeile 3 kr.». bei dreimaliger Einrückung 6 kr. österr. Währ. — Bestellungen werden in der Erpedilwn MuseumSstraße Nr. 578) und durch ' ... all, f. f. Postämter frankirt entgegengenommen. Unversiegelte ZeitungSreklamationen werden portofrei befördert. :i - Das Land Tirol als Domäne der „Tiroler Stimmen. ^ Kennt Ihr dasLand. worin .Tiroler Stimmen'blühen? Wir kennendes und wollen darum fürbaß ziehen.'. Das Kanaan der „Tiroler Stimmen', sollte man meinen, sei eigentlich kein irdisches

, woraus sich später die Grafschaft Tirol entwickelte und sie sind seitdem, wie sie versichern, die Herren von Tirol, das sie ihr Land zu nennen belieben. In ihren „Stim men', die sie, von ihrem Regierungsgebäude aus, in alle Welt ertönen lassen, heißt es nicht selten: „Unser Land,' „unser Volk,' will dieses oder jenes nicht, warum soll nun ihm/ dem autononien, dem kon stitutionellen, gegen seinen Willen, Gewalt ange than werden? Also das Land der „Tiroler Stimmen' ist Tirol und es frägt sich hierbei

nur einzig noch um den U m fang des Gebietes, das sie, wie be kannt, eben so mild als weise'beherrschen. Die „Tiroler Stimmen' anerkennen nur ein fünf- huudertjähriges Tirol, das, wie sie hoch und theuer versichern, seither in guten und bösen Tagen stets mit unverbrüchlicher Liebe und Treue sei nem fünfhundertjährigen Landesfürsten aus dem Hause Habsburg angehangen habe; leider gab es aber vor 500 Jahren, wie die „Tiroler Stimmen' leicht hatten wissen können, wenn sie nicht so sehr auf ihr „Ehren- kränzl

' und auf die Staats-, Konversationslexiken u. s. w. verpicht wären —, kein solches Tirol, das in seinem damaligen Komplexe die Bezeichnung: „Land' gerechtfertiget hätte, sondern Tirol war damals ein fach eine Grafschaft. nicht einmal so groß. daß eS sich mit den angränzendrn Fürstenthümern Tricnt und Brixen, ja nicht einmal mit Trirnt allein > an Ausdehnung und Population hätte messen können? Daß es sich hierin so verhalte, werden die „Tir. Stimmen' nicht bezweifeln, wenn sie sich erinnern

wollen, was Hr. I. Durig in seinem.„Egno' ^) über die Größe der Hochstifte Trient und Brixen zur Zeit der Regierung dieses Bischofes (1248—1273) aufgeklärt hat. Ziehen sie blos das. von dem gedachten Historiker den Höch- stiften Trient und Brixen zugesprochene Gebiet von dem, was Tirol hieß, ab und sie werden dann finden, was darüberhin noch für Tirol verbleibt. Allerdings Hat Herr. Durig seine Geschichte nicht bis zum Jahr 1363 fortgeführt und zugleich Andeutungen gemacht, die der Vermuthung Raum lassen, daß bereits

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 6
Date: 27.09.1862
Physical description: 6
von so außerordentlicher Wichtigkeit sei, daß er nicht summarisch abgehandelt werden könne, und des halb trete er dem Wunsche des Abg. v. Kaiseröfeld bei, daß dieser Gegenstand von Seite der Regierung einer eingehenden Würdigung unterzogen werden möchte. Dr. Alois Fischer (.Tirol): In Tirol besteht der Werthkataster schon seit einer Reihe von 80 Jahren und es wurde durch denselben ein den thatsächlichen Verhältnissen möglichst entsprechendes Resultat erzielt. Schon deswegen würde man in Tirol den Werth- kataster

man und steht man von dem Augenblicke an, als das allerhöchste Handschreiben bekannt wurde, dem Land tage mit erhöhtem Interesse entgegen, da Se. Ma jestät durch das nämliche allerhöchste Handschreiben den Landtag berufen haben, die Instruktion, welche Se. Excellenz der Herr Finanzmimster dem Landes- ausschusse auch bereits mitgetheilt hat, zu berathen. 2n der Erwartung alles dessen wurde man auch da» durch bestärkt, daß in der Regierungsvorlage über die Revision des stabilen Katasters von Tirol

und Vor arlberg keine Meldung geschieht. — Da erlangte man auf einmal in unserem Lande Kenntniß davon, daß der verehrte Finanzausschuß den Beschluß gefaßt habe, die Einführung des stabilen und revidirten Katasters auch in Tirol nnd Vorarlberg zu beantragen. Dies erregte manche Bedenken, und zwar wegen einiger Grundsätze, welche in der Instruktion, die diesen Kataster begleitet, enthalten sind. Einer von diesen Grundsätzen setzt z. B. fest, daß bei der Ermittlung des Reinertrages die Marktpreise angenommen

,'und ein anderer^ daß die Knllürkosten auf Aecker höchstens mit 60 und nur mit ministerieller Bewilligung mit 7V Percent angeschlagen werden dürfen. Wenn der Reinertrag nach diesen Grundsätzen ermittelt wird, so wird man einen Reinertrag auf dem Papier be kommen, welcher der Wirklichkeit nicht entspricht. Ich werde hierüber etwas näher eingehen. Bekannt ist, daß in Tirol nicht die Hälfte des Getreides producirt wird, dessen die Provinz zu ihrem eigenen Bedarfe benöthigt. Tirol ist deswegen genöthigt, den Abgang an Getreide

war; so z. B. stand in vor kurzem der Weizen in Galizien per Metzen 3 fl. 75 kr. und in Tirol 7 fl. 3V kr., also beinahe das »Herum lanlum von dem in Galizien; das Korn in Galizien stand mit 2 fl. 50 kr., in Tirol mit 5 fl. 30 kr., also um 30 kr. höher als das Doppelte von dem in Galizien. Legt man nun bei der Erhebung des Rein ertrages unsere hohen Getreidepreise zu Grunde, so muß ein Reinertrag und in Folge dessen eine Steuer- erhvhung herauskommen, wie nirgends anders, man mag die 1824er Preise

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 10
Date: 30.10.1869
Physical description: 10
Bote kiir Tirol »ob Vorarlberg -rlch-t,» «»»ih »«» »« V.»« h°>b!-hri» b st. 2S k. p. SZ K-. «Sl-r»--. «t» «-st b-jvgkll bei täglicher Zos-Vda-S V-Xk «dresse: t.lbläbri» « P. S» kr.. »I.rttljShng Z fl. »1 -st'rr. WSHr-o,. — Zuser-t« all-r Ar» w«-i>«-> -ofseo-mmeo °->d mit ! tr. vstrrr. W!hn--z ,Zr die drei- -..„j,, Pt,i,,,„e °d» deren «a»m fSr elnmalige. 10 kr. österr. WZHruu, fSr «iasch-lwnz berechaet. »I« Z-ituneSbestellll-gea möffn, eiogeseadtt werde». »I« B«IlS- and Echtiyca-Zettllllg reich

«»» wo^n-Mch »»««,. lihri, 2 p. so kr. Sst. «Shr.; per v-st b. !,-,!» z x. SS kr. «st. »ttz^ »le JnuSdrocker Nachrichten erscheloei, u i,Nch mit »-»»ah«, d« ^ «ld Kistta»e. Vttl» vlerletjäheig 1 <l. Zi tr. österr. Wühruaßi P« WM bezogea 2 p. li kr. Ssten . Rvähni«>. »I« Satholischea Blätter erscheine» uu>-at lich dreimal, »IN 1V., M» letztr» Toß» eise« jedes MovitL. Vrelt halbj Shrtg I fl. to kr. t» DA' Post belöge» 1 fl. 70 kr. öst err. WZHruv,. für Tirol nnd Vorarlberg. ^»«o«ce« nehmen entgegen: i» ZSien

der Stadt ist verboten, was mit dem Bedeu ten zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird, daß Da- widerhandelnde vor Amt gestellt und entsprechend be straft werden. Stadt mag! st rat Innsbruck am 24. Okt. 1869. Der Bürgermeister: Dr. Tfchnrtschenthaler. Oesterreich. Jllllsbrnck, 23. Okt. (Bierzehnte Landtag«- Sitzung. —- Fortsetzung und Schlu?.) Dr. Jäger glaubt, daß wenn aus der bisherigen Auönahmsstellung, welche Tirol eingenommen Habs. kinRecht nicht gefolgert werden könne, diese AnSnahms- sleUung

doch immerhin ein Umstand sei, ans welchen man sich, als einen sehr berücksichtigenswürdigen, zurückbeziehen dürfe. Revner setzt in einer längern historischen Erörterung auseinander, daß die Landeö- vertheidignng von Tirol stets auch für das Reich von Wichtigkeit gewesen sei. Jgna; Baron v. Giovanelli: Nach der An schauung eines geehrten Redners von der anderen Seite deö HauseS wären wir in eine Zwangslage versetzt. Entweder nehmen wir die Vorlage an, dann ist es gut, und um die weitern Folgen der Annahme

haben wir uns nicht zu kümmern, oder wir nehmen sie nicht an, und dann wird die Regierung dasjenige. verfügen, wozu sie nach der Behauptung des Herrn Vorredners berechtiget sei. — Ich möchte nun doch in eine Erör terung eingehen, ob die Regierung wirklich berechtiget sei, im Falle, als wir diese Regierungsvorlage nicht annehmen, das Kontingent, welches das Land Tirol zur Armee zn stellen hat, auf die Summe von 21,000 Mann zu erhöhen. Es wurde gesagt, daß in dem Gesetze vom Jahre 1864 in der Einleitung bestimmt sei

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Der Bote für Tirol
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Page 2 of 4
Date: 05.04.1861
Physical description: 4
SS8 der gefi'irsteten Grafschaft Tirol gegen- ü b er ii i ch t nnabhäng i g. Es besaß und verehrte in dem Landessürsten von Tirol seinen Schutz- und Schirmvogt mit allen gegen diesen obliegenden Personal- und Real - Ob l ieg enhei teil. Nebstdem war es in Landesdefensions- nnd landesherrlichen Postnlatssachen unbe stritten ein wirkliches Glied des tiro lisch st« irdischen Verbandes nnd als solches dein qesürsteten Grafen von Tirol, wie dieses, nnterworfen. Nicht genug an dem, bildete

es auch in Zoll-, Mantb- und Koiumerzgegenständen einen intcgrircnden Tbeil von Tirol, als welcher e6 den LandeSsürstcn von Tirol, als seinen Oberherreu, unterstand. End lich erkannten selbst die Bischöfe von Trient in den gefürsteten Grafen von Tirol, welche seit dein Jahre 1363 keine anderen sind, als die Herrscher des Erz- Hauses Oesterreich, ihre Herren und sie verpflichteten sich ausdrücklich, auf ewige Zeiten bei Tirol zu bleiben. Hiernach wird kein Sachkundiger die Behauptung wagen

wollen, das Fürstenthum Trient sei znr Zeit der pragmatischen Sanktion (1713) ein unabhän gig er Staat nnd kein Bestandtheil der öster reichischen Erbländer gewesen. Es war vielmehr in sehr wesentlichen Beziehungen ein Zugehör von Tirol und hierdurch zugleich ein Bestandtheil der österreichischen Erbländer, in welcher Eigenschaft es nicht berechtiget sein konnte, sich der pragmatischen Sanktion und deren Wirkungen zu entziehen. Sie war für dasselbe, in so weit es Tirol angehörte, eben so bindend

, wie für dieses, welches übrigens solche Sanktion durch seine Stände ans dem Landtage des Jahres 172V zu Innsbruck, dein vollen Inhalte nach, acceptirte, mit der feierlichen Verpflichtung, auf ewige Tage daran festhalten zn wollen. II. Das Fnrstenthnm Trient hat, wie der oben er wähnte Artikel versichert, mit Tirol keinen andern Verband, als den eines UebereinkommenS zur gemein samen Vertheidigung mit demselben. Hierüber liegt die Entgegnung bereits in dem -ill I Gesagten. Hier weisen wir nur noch auf den In halt

der zwischen Tirol nnd Trient getroffenen Kon- veiitionLpnnktevom Jahre 1777 nnd aufdieLandtagehin, die seit dem,vom dentschen Reiche genehmigten Land libelle vom Jahre 1511 gehalten wurden, um zn behanp- ten, daß der gegenseitige Verband keineswegs blos auf die gemeinsame LaudeSvcrthcidignng beschränkt war und daß die Lösung dieses staatsrechtlichen Ver hältnisses keinesfalls von dem eins e i ti g en W i l l en des Fürstenthnms, noch weniger aber von dem Kon sense seiner gegenwärtigen Bevölkerung abhängen könne

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 12.03.1863
Physical description: 6
. Zleberall herrschte die größte Ordnung. Turin, 9. März. „Diritto' dementirt die Nach richt, daß Menotti Garibaldi in Bern angekommen; derselbe habe Caprera nicht verlassen. Die griechische Gesandtschaft wurde aufgelassen. Im Senate dauert die Diskussion über die Anleihe noch fort. Konstant! nopel, 3. März. Der Sultan hat die montenegrinischen Abgesandten sehr gnädig em pfangen. Die Erfüllung ihrer Bitten wurde ihnen durch großwessierliches Schreiben bekannt gemacht. A. Z. Hat Wälsch-Tirol begründete

Ansprüche auf gänzliche LoStrelliinng von Deutsch-Tirol orer nicht? (Fortsetzung.) Im Jahre 1521 gab Kaiser Karl V. das im Kriege gegen Venedig wieder eroberte Riva dem Bischof und der Kirche von Trient zurück. Dafür stellte der Bischof dem Kaiser als Grafen von Tirol einen Revers fol genden Inhalts auS: I. Da Riva ein Ort, Schloß und Stadt der Grafschaft Tirol ist, muß der Bischof stets einen solchen Edlen zum Hauptmauu bestellen, welcher der Grafschaft Tirol, das Bisthum Trient mit einbegriffen

, angehört. II. Der Bischof ist mit dem Schloß und der Stadt Riva ebenso mit der Grafschaft Tirol vereinigt und verbunden wie mit den andern Schlössern nnd Städten feines ViSthnms. III. Der jedesmalige Hanptmann von Riva muß die alteu Verschreibungen und Einigungen zwischen Tirol, dem Landesfürsten und dem Bischöfe beschwören. Aehnliche Bestimmungen enthält der Wertrag über die Abtrctniig der Herrschaft Perlen (Pergine) an das Stift Trient, welchem der König Ferdinand im Jahre 1331

dieselben für das Stadtgericht Bozeu überließ. König Ferdinand behält sich darin die Landreisen uud Landsteuren vor, die ikm von der genannten Herr schaft Persen in die Anschlüge der fürstlichen Graf schaft Tirol geleistet werden sollen, so oft ihm solche von der Landschaft bewilligt werden. Die Untertha nen dieser Herrschaft waren mit solchen Reisen und Landsteilren eben so Gehorsam zu thun schuldig, wie die andern Unterthanen in der Herrschaft Tirol. Der jeweilige Hauptmann von Pergine mußte eben falls alle früheren

Verträge zwilchen Tirol und Trient beschwören. Gleiche Verpflichtungen gieng der Bischof ein be züglich der Castelbarkischeu Güter und Lehen, d. i. Rovereto's nnd der 4 Vicariate, welche ebenfalls der Republik Venedig wieder entrissen nnd im Jahre 1532 dem Bischöfe vom Könige Ferdinand wieder zurück gegeben wurden. Auch tie Unterthanen oder die Be sitzer dieser Güter und Lehen mußten dem Grasen von Tirol die Landstenren zahlen und die Landreisen leisten wie die übrigen Unterthanen der Grafschaft Tirol

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Der Bote für Tirol
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Page 6 of 14
Date: 13.11.1869
Physical description: 14
aufgehoben. Später, in Folge von KriegSereig- nissen und von internationalen Verträgen, in Folge der Völkerschlacht 1313 zu Leipzig, bei welcher Tiroler Truppen nicht unter der Fahne Oester reichs fochten, geschah es, und zwar wieder ohne Tirol um seine Zustimmung zu fragen, daß der bairische, der illirische und italienische Theil vom ehemaligen Tirol an die Krone Oesterreich znrück- gegebeu wurde, und dann im Jahre 1816 hat Se. Majestät der höchstselige Kaiser Franz dem Lande Tirol

wieder eine Verfassung verliehen. Der Inhalt dieses Patentes zeigt, daß sie dem Lande Tirol nicht gegeben worden ist, als sein altes Recht, sondern ans landesherrlicher Gnade, und der In halt dieser Verfassung zeigt, daß auch nicht im Entferntesten ein solches Maß von versassnngs- mäßigen politischeu Rechten dem Lande Tirol ge währt wnrde, wie deren sich Tirol heutzutage erfreut. Ich kann eS Ihnen nicht erlassen, daß ich Ihnen einige Stellen aus diesem ständischen Ver- fassuugSpateute vorlese. In einer Zeit

, wo man so viel darüber jammert, daß die heutigen Gesetze dem Lande Tirol gar so viel geraubt haben, kann es nicht schaden, darauf aufmerksam zu machen, daß eö eine Pflicht der Dankbarkeit ist, das an zuerkennen, waS die heutigen Gesetze geben. (Bravo links, Grenter ruft: Ich danke!) Ich bin sehr erfreut, von so kompetenter Stimme die Dank barkeit des Landes anSgesprochen zu hören. Erlauben Sie, daß ich lese: „Wir Franz der I.,' — sprach damals der Kaiser von Oesterreich — „zum Beweise unserer väterlichen Fürsorge

für das Wohl der getreuen Provinz Tirol, und mit voller Anerkennung der vielfältigen Verdienste und der hochherzigen patri otischen Gesinnungen, der biedern Bewohner dieser Landen, haben wir den Beschluß gesaßt, die unter der vorigen Regierung ausgehobene ständische Ver fassung auf der Grundlage derjenigen Privilegien und Freiheitsbriefe, welche Unsere in Gott ruhen den Vorfahrer und Wir selbst dem Lande aus besonderer Gnade verliehen haben, herzustellen, und dabei nnr diejenigen Verbesserungen vorzunehmen

, welche die veränderten Verhältnisse und das Be dürfniß der Zeit erheischen.'— Hören Sie, welche gewaltigen Rechte damals mit diesem Patente dem Lande Tirol als Landesrechte gewährt wurden. Sehen wir auf das Steuerrecht. Der Z 6 lautete: „Den Ständen wollen Wir zwar die Evident haltung, Repartirnng und EinHebung der von Uns auf Grnnd und Boden gelegten Steuer«, und der damit im Zusammenhang stehenden Leistungen nach den von Uns festgesetzten und künftig noch festzu setzenden Vorschriften übertragen

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 09.03.1867
Physical description: 6
Bote für Tirol und Borarlverg» Der Bot' kür Tirol und Vorarlberg ersch«int tätlich ,»i, Auinabmk t-r Sonn- und ^ksitaqe. Preis halbjiöri> 5 fl. ^ kr . .'»reljähri., 2 fl- «>I kr. öNerr. Währnni Mit Post bezogen l?ei i.?glicher Zul'entunz unter Adresse: halbjäyriz « kl kr., -irrrel- ,'adri^ 3 fl lr. öilerr. Währung. — H»>'e»te aller Art werten ausgenommen und mit 3 lr. österr. Währunq für die dreispaltige Pelilj-ile oder deren Ziauin für einmalige. 10 fr. österr. Wäyrun., -für drei naligc

-Bevölkerung. Nichtamtlicher Theil. Tirol. » Innsbruck, I .März. (VI. Landtags-Sitzililg.) (Fortsetzung.) Ueber Antrag deS Abg. Dr. Ferrari wurde über diesen und den folgenden Absah zur namentlichen Ab stimmung geschritten, und beide Absätze mit 30 gcgcn 21 Stimmen angenommen. Die Namen der Votanten, welche für und gegen stimmten, haben wir bereits in Nr. 51 des „Tirolerbotcn' aufgeführt, daher wir selbe hier nicht mehr wiederholen. Der Berichterstatter Dr. Jäger begründete hier, nuf Absatz 6 wie folgt

: Ich glaube über Alinea 6 kaum ein Wort der Er örterung vorbringen zu müssen. Es wird sich hier auf eine Thatsache berufen, die Ihnen, hochverehrte Herren, bestens bekannt ist aus unserer Geschichte, auf die wir mit Stolz zurückblicken dürfen. Würde es irgend eines Beweises bedürfen, so genügt die Hinweisung auf das abgelaufene Jahr 1366. Schauen <isie in der öster reichischen Monarchie, ob ein anderes Land das gethan hat. was Tirol gethan? Nun daraus wird abgeleitet, daß wir unter Hinweifüüg

auf diese unversehrte Hin gebung und Anhänglichkeil an die Dynastie, an die Krone, an die Monarchie die weiter unten folgende Bitte an Se. Majestät uns erlauben. Hingegen über die Stelle, welche da lautet: „mit Hinweisung auf diese unversehrte Treue und Ergebung und mit Hinweisung auf die wichtige Stellung und hohe Bedeutung, welche das Land für die Monar chie hat', erlaube ich mir eine weitläufigere Erklärung zu geben. Tirol hat zu allen Zeiten eine große Be deutung für die Monarchie, das will sagen

Herzogthümer. Dazwi schen lag nun aber eine Lücke, es fehlte das Herzog- thum Kärnthen, cS fehlte die gcfürstete Grafschaft Tirol, es fehlte Vorarlberg. Die Herstellung deö Zu sammenhanges dieser Länder war aber eine politische Nothwendigkeit. Ans dieser politischen. Nothwendigkeit ergab sich eben das Streben der Habsöurge^ gerade das Land Tirol, das letzte der in de^ dazwischen lie genden Lücke der zu' erwerbenden Lander an sich zu bringen, weil der Zusammenhang, die Kette der Länder des österreichischen

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Der Bote für Tirol
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Page 4 of 6
Date: 05.08.1868
Physical description: 6
, was war Tirol, als Theodorich im Jahre 476 den Bau einer Festung in der tridentinischen Region anordnete? da doch jeder Gymnasist wissen muß, daß Theodorich 476 noch garnicht in Italien war! — Man erwartet ferner von ihm entweder soviel Wahr heitsliebe, oder so viel Kenntniß der vaterländischen Geschichte, daß er nicht ganze Grafschaften miteinander verwechselt, wie es mein Gegner in seiner schließlichen Frage thut: „warTirol nicht vielmehr eineDependenz von Trient, nachdem Conrad der Salier 1023

dem Bischöfe Ulrich von Trient die Grafschaft Meran mit dem SchlosseTirol geschenkt hatte?' Soll man wirklich annehmen können, mein Gegner habe nicht gewußt, daß es die Grafschaft Bozen und nicht Meran war, welche Conrad der Salier dem Bischöfe von Trient schenkte? Und diese Fragen scheint mein Gegner als die Quintessenz seiner Geschichtforschung zu betrachten, in denselben gipfelt seine Beweisführung. Andere Fragen, die er noch an mich stellt: wie z. B. was war Tirol, als die Etruöker Trient gründeten

? u. s. w. sind so albern, daß sie keine weitere Beachtung ver dienen. In meinem ersten Aufsatze habe ich nachgewiesen, daß die Behauptung gewisser, mit Sehnsucht über die Grenzpfähle hinüberblickender Patrioten: daß der ita lienische Landestheil von Tirol, den sie Trentino nennen, in frühern Jahrhunderten nicht zu Tirol und überhaupt nicht zu Deutschland gehört habe und erst in diesem Jahrhundert von Tirol annexirt worden sei, gänzlich unbegründet und unwahr sei, und habe das Trentino aufgefordert, mir Karten

vom vorigen Jahr hundert namhaft zu machen, in welchen daS heutige Wälfchtirol unter dem Namen „Trentino' als selbst- ständigeS, von Tirol gänzlich geschiedenes Gebiet er scheint. — Der Verfasser der Entgegnung, die dem selben bei seinen Freunden den Ehrennamen „il 6itsn- vors 6c-I l'rontino' eingetragen hat, führt zu nieiner Widerlegung nicht nur eineReihe von Karten, sondern auch historische und geographische Werke aus verschie denen Zeiten auf. Sogar die alten Heiden PtolomänS und Strabo

werden von dem jetzt so kirchlich gesinnten Trentino gegen mich aufgeboten, um zu beweisen, daß schon lange, bevor es ein Tirol gab, daS Trentino be standen hat. Diese und manche christliche Schrift steller aus späterer Zeit hätte er ungestört im Grabe ruhen lassen können, denn sie beweisen nur etwas, was ich gar nicht bestritten habe, nämlich daß der Name l'r'idenUun und 'kiläentinus schon sehr alt ist, nicht aber» daß dieser Name dazu diente, den italieni schen Landestheil in seinem jetzigen Umfange

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 22.01.1870
Physical description: 8
Betlage zum .Tiroler VolkMalt' Nro. L. ' ' - 57^ ?7?7 i-H ^71 ' Die Abstimmung der Konservativen in der Tiroler Landesvertheidignngs-Frage. .' Vom Znn, 29. Nov. ' IV. Welche Gründe brachte der Statthalter fiir die Vorlage der Regierung? Z Ursprünglich -lautet der §. 4 der von ^der Regierung vorgelegten ' Landesvertheidignngs-Ordnung so: „Die Landesschützen haben außer halb der Grenzen von Tirol und Vorarlberg nur in so weit Dienste ^zu leisten,/als es 5h'ie

örtlichen.Grenzverhältnisse s -und die? strategische ^Vertheidigung des Landes? erfordern ; abgesehen- / von. .diesen - beiderlei Mücksichten können die .Landesschützen nur ausnahmsweise, wenn 'Tirol und Vorarlberg in keiner Weise bedroht' wird, unter den für die Land wehr der übrigen' im Reichsräthe vertretenen-Königreiche ündULänder bestehenden.gesetzlichen Bestimmungen <anch ^außerhalb^des Landes ver-^ wendet Werden.' L)er Statthalter 'erklärte' bekanntlich /auch für den iUntra^dev Liberalen'! die Züstimmüng^ ^er'' kaiserliches Regi^rungnjn

Aussicht s stellen zu Können. Dafür! berief sich - der ^Statthalter^ zunächst guf das Recht der Regierung und der Reichsvertretung, Tirol zur- iReichsverHeidigung^ heranzuziehen. -Dagegen- antworten wir, s daß auch ?-bon den?Konservativen fdieseS -Rscht''des i Reiches,' Tirol gunMj.ch?-s Lverthiidigungj-heranzuzjehey^ anerkannt; wurde, .-indem, ja gerade.^t>er- Antrag und nachfolgende^ Beschluß, derselben den Satz enthält, daß die Landesschützen auch außerhalb des Landes verwendet werden dürfen

. ^WG'runb für dieses Zügestäkdniß fändM die Konservativen lin diesem Rechte des Reiches: j'Manu müß^^agtezDr^Mapp, / «wenn - man,Hie -Erfüllung de^ Wehrpflicht von Tirol berücksichtigt, seine staatsrecht-, 'Iliche 'Stellung gegenüber der Gesammtmouarchie auffassen und ^Ucht .Lnurl gegenüber. der im Reichsrathe, vertretenen Königreiche und Länder, .j.pnd.,in dieser-Deziehulsg.. .finde.,ich. eS.Wig, .,-daß^ auch.. in.Ärol der 'Grundsatz' 'äÄfgenömnle!t idaß' 'W der Nothwendigkeit auch, der Tiroler

, '-dl<.Pegieru»g/Hge^ 'nDfölgende V^rantw ' des 'Ge-U' ^ sammDittisterinws/ die ^Lattdwehr einberufen werden kann. - cJF Tirol^ besteht'eine solche' DrinDchkeit Äie. ^tJn drei Taget! vkann -der -Land tag beisammen/-/ein-.HN.d. über^dje Forderung..der..Regi^izng entscheiden. Eine so 'kleine'^.Verzögerung 'bringt' 'keinerlei'^Gefahr. 'Wohl aber ist ^VasMechtl gewahrt.6 Es ist sungerecht, die Konservativen deswegen! zu üMnlähe.ni! da)chekanytlich der «Meichsrath indiesem Punkte -ganz. die selbe Anfichtst

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 10
Date: 28.06.1861
Physical description: 10
, und der Präsident frägt das Haus, ob es geneigt fei, alle drei Redner anzuhören. (Wird einstimmig bewilligt.) v. Putzer (.Tirol): Dr. Brinz hat in seiner letz ten mir sonst aus der Seele gesprochenen Rede die Brsorgiiiß geäußert, daß es in Tirol über die sog. Protestantenfrage sogar zu Mord und Todtschlag kom men könne. Ich fühle mich znr Ehre meiner Lands- lente ohne Unterschied verpflichtet, dieser Besorgniß entgegenzutreten uud das h. Haus zn versichern, daß ich diese Besorgniß nicht theile. Nnr muß

unablässig und tag täglich mit Spott, Hohn und Jnvektiven aller Art überschütten. Sie werden es ganz natürlich finden, daß der gemeine Mann bethört und verblendet sich manchmal nnanständig oder unbändig änßert, allein die bruderinördcrische Hand erheben, einen politischen Mord begehen, dessen halte ich die Tiroler nicht für fähig. (Bravo.) Niccabona (Tirol): Ich glaube, daß die Aeuße rung, welche der Herr Redner in der letzten Sitznng gegen ein ganzes Land, gegen ein ganzes Volk ge schleudert

hat, daß nämlich weder Herr Pfretzschner als ein freisinniger Mann, noch überhaupt eiu frei sinniger Mann mehr in das Vaterland zurückkehren dürfe, ohne sich einer Gefahr anszufetzen, von unserer Seite nicht ohue Entgegnung angenommen werden darf. Mögen Sie, meine Herren, über die Frage, welche Tirol bewegt, aus verschiedenen Standpunkten denken, aber irgend ein Urtheil darf doch dem Lande selbst überlassen bleiben. Wenn daher Tirol mit sei nen ganz eigenthümlichen Verhältnissen, nnr insoweit es diese eigenen

ein unparteiisches Wort zusteht. Ich stehe als Abgeordneter des italienischen Tirols nnd als Verfechter der Autonomie dieses vielfach ganz verschiedenen Landestheils dem deutschen Tirol und meinen werthen Herren Kollegen ans Dcntsch-Tirol in dieser Beziehung als offener Gegner gegenüber; dessenungeachtet aber habe ich das deutsche Bruder volk schätzen gelernt, insbesondere in zwei gemein samen Gefühlen: der tiefen religiösen Ueberzeugung und der aufrichtigen Liebe znr Freiheit. Für diese beiden Gefühle bitte

ich Sie um Nachsicht, wenn Sie, wie ich nicht zweifle, wirklich wollen, daß die kleinen Flämmchen des heimathlichen engeren und na tionalen Patriotismus zur große» Flamme des allge meinen Patriotismus auflodern. Häufig schon sind in diesem Hanse Acnßcrnngcn gefallen, nach denen man glauben sollte, Tirol sei wirklich das Land der Finsterniß. Dieser Behauptung muß ich entschieden entgegentreten. Das katholische Tirol war uie das Land der Knechtschaft, es hat überall die ältesten freicsten Institutionen

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 31.03.1863
Physical description: 6
Gränze? 2) aus welchen Fonds wurden dieselben bestritten? 3) warum wurde der Landesvertretung bis jetzt keine Vorlage darüber gemacht? (A. Z.) Hat Wiilsch-Tirol begründete Ansprüche aus gänzliche Lostrennung von Deutsch-Tirol oder nicht? (Fortsetzung.) Wir haben im Vorausgehenden die Beziehungen des Hochstifts Trient zu Tirol erörtert, allein der weltliche Bezirk deS Bischofs von Trient umfaßte nicht das ganze heutige Wälschtirol, denn ein bedeutender Theil davon war unmittelbar mit Tirol vereinigt

von Deutschtirol haben uns bisher noch nicht gesagt, mit welchem Rechte sie auch diese Bezirke für ihren »I>rinci- palo ili Ironie« in Anspruch nehmen, nur bezüglich Noveredo's behaupten die Abgeordneten in ihrer Ein gabe an den Landtag, daß dasselbe gegen alles Recht und mit Verletzung seiner Privilegien mit Tirol ver. einiget worden sei, da es sich dem Kaiser Maximilian nicht als tirolischem Landesfürsten, sondern als Reichs- oberhaupt unterworfen und deßhalb nicht zu Tirol, sondern unmittelbar zum Reiche

gehört habe. Wir bemerken hiezu folgendes: Roveredo, sowie die meisten Herrschaften Val-Laga- rina's, waren Trientner Lehen der Herren von Castel- barco, und als dieselben den Venetianern wieder ent rissen worden, verlangte der Bischof sie zurück. Im Jahre 1531 gab König Ferdinand dem Bischof Bern hard Roveredo und die Vicariate Brentoniro, Mori, Avio und Ala zurück, und empfieng als tirolischer Landesfürst für sich und seine Nachfolger in der Graf schaft Tirol vom Bischöfe Roveredo zu Leben

. Dieses war demnach seit 1531 rechtmäßiges Lehen der Tiroler Landesfürsten von der Trientner Kirche, und wurde bei den spätern Belehnungen stets namentlich ange führt. Wenn es also Thatsache ist, wir wir auS der bisherigen durchaus auf Urkunden und Verträge gestützten Erörterung gesehen haben, daß der welt liche Bezirk von Trient in wesentlichen Beziehun gen zu Tirol gehörte und daß ein nicht unbedeuten der Theil Wälschtirols unmittelbar mit Tirol vereinigt war, können wir wohl mit Bestimmtheit behaupten

, daß man selbst mit Berufung auf die Zeit vor der Säkularisation keineswegs gegründete Ansprüche auf gänzliche Lostrennung dieses Landestheiles von Deutsch tirol machen könne. Als durch die Convention mit Frankreich vom Jahre l302 und durch den Reichsdeputationshauptschluß von 1803 die beiden Hochstifte Trient und Briren Oesterreich zuerkannt worden waren, wurde auch der Trientner Bezirk vollständig mit Tirol vereinigt und bildete nun ebenso einen unmittelbaren Bestandtheil Tirols wie der weltliche Bezirk deS Hochstifts

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 19.05.1866
Physical description: 8
Beilage zum „Südtirolcr Vvlksblatt' Nro. M „Der 7. Mit 1866.' „Der Glaube sei Einer im Lande Tirol.' Tirol! Tirol! hast Du gehört die Frenden-Kunde,' Das kaiserliche Wort vom Douaustrom herauf?! Das herrlich schöne Wort ans Deines Kaisers Munde! — Wie klang'S durch alle Gauen im eilig schnellen Lauf! Wie klang'S begeist'rnugövoll weit um in die Runde, Hinein ins tiefste Thal, zum höchsten Berg hinauf! Tirol! hast Du'S gehört daö kaiserllche Wort?! Es schallt so freudig schön im Jubeltoue fort

: „Der Glaube sei nur Einer in meinem Land Tirol.' Tirol! Du Hast'S gehört, und freudig tief empfunden! Froh schlagen alle Pulse, frei pochet Dir das Herz; Die Sorge, die dich drückte, ganz ist sie nun verschwunden, Frei bist Du nun vom Knmmer, und frei von Deinem Schmerz! Dir ist das schönste Blatt znm Ehrenkranz gewunden; Der Kampf um's höchste Gut, eS war kein frevelnd Scherz! Tirol! mit geist'ger Wehr' stritt'st Dn viel Jahre fort, Dein edler Kaiser sah'S, und sprach daS Losungswort: „Der Glaube sei

nur Einer im treuen Land Tirol.' Tirol! vor wenig Iahren standst Du am Kaiserthrone, Im schönsten Festesschmuck als keusche KaiserSbraut! Und damals hattest Du dem edlen HabSburgssohne Auf ewig Dich nnt Lieb' und Treue angetraut! Die golden Hochzeit war so freudig, so voll Wonne, Der Jubel scholl durch'S Land so feierlich, so lant! Und heut' schicke Dir Dein Kaiser sein schönstes Liebes-Wort, , Tirol! Du Kaisersbraut! begeistert sing es fort: „Der Glaube sei nur Einer im schönen Land Tirol.' Tirol! so dank

dem Herrn, der Fürsten-Herzen leitet, Und der zu Schande» macht der Feinde Spott und Hohn! Dem Helden Pins danke, der Christi Heerde weidet, ZDF Gott bat et für Dich, die Perle seiner Krön'! . . Tirol! dem Kaiser danke, denn er hat Dir bereitet Für viele Jahr der Treue Deinen schönsten Lohn! Tirol! und ruft Dein Kaiser, so höre auf fein Wort, Bedroht der Feind die Grenzen, so jag ihn tapfer fort! „Treu' und Glaub' ist Einer im Felsenland Tirol.' Tirol! wie Deine Berge so groß, so herrlich stehen

, So bleib Du fest im Glauben, Deinem schönsten Gut; Denn dieß ist Deine Zierde, in keinem Land zu sehen; Sei stets nun auf der Wache mit unverdroßnem Muth. Und so wird diese Perle Dir nimmermehr entgehen, Wenn Du sie treu bewachest mit heil'ger LiebeSgluth. Ob auch die Feinde schmähen, veracht ihr eitel Wort, Die Zeit verzehrt die Lüge, nur Wahrheit dauert fort: „Einer fei der Glaube im heilten Land Tirol.' Tirol! Tirol! so laß Triumph und Sieg erschallen! Wenn je das ganze Land -- hast

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 2 of 4
Date: 29.03.1870
Physical description: 4
Schritte thun, daß Tirol seines bezeichneten gewährleisteten Land rechtes sich begebe. Was sind das für geeignete Schritte? Wenn das Land Tirol im Wege der Landesgesetzgebung über diesen Punkt entscheiden soll, so kann die Regierung lediglich keine Vor lage machen. Sie hat eine solche bereits eingebracht, und wird sie wahrscheinlich noch einmal einbringen; mehr kann sie nicht thun. Eine Aufforderung zu den geeigneten Schritten aber kann ich nur in der Art und Weise verstehen, wie es der erste

Herr Redner aus Polen in dieser Frage angedeutet hat. Die geeig neten Schritte können schließlich nur jene sein, daß man, wenn das Land Tirol, vermöge seines Gesetzgebungsrechtes und in Folge der hier beschlossenen Gesetze, sich nicht wird entschließen wollen, seine Landwehr aus dem Lande zu lassen, schließlich mit Mitteln der Gewalt das Land Tirol dazu zwingen wird. -Wenn ich aber wünschte, daß, wenn das Land Tirol in der Lage wäre, in einem speziellen Falle seine muthigen Verthcidigcr

auch nach anderen Ländern schicken zu müssen, damit sie auch andere Länder so kräftig schützen, als sie ihr eigenes Land bisher geschützt haben, so komme ich auf die Frage, die der Herr Abgeordnete Kuranda angeregt hat, ob nämlich Tirol in der Vertheidigung soviel als die anderen Länder mit ihrer Landwehr leiste. Ich würde behaupten, daß Tirol mit seiner Vertheidigung mehr geleistet hat als andere Länder. Der Tiroler vertheidigt seine Berge, seine Heimat, sein Haus, sein Vaterland, und hat das immer mit Erfolg gethan

, ob wir aber mit unserer Landwehr dasselbe erzielen werden, ob wir im Stande sein werden, unsere Länder allein mit unserer Landwehr zu vertheidi^en, das bezweifle ich. Tirol hat meines Erachtens bisher schon solches geleistet, daß ich glaube, daß nach der Leistung, wie sie heute gesetzmäßig uns zugestanden ist, und wie sie der Landtag von Tirol weiter ausbilden kann, das Land Tirol in der Vertheidigung des Reiches, respektive eines TheileF des Reiches und daher auch des Reiches nicht Zurückbleiben wird. Ich empfehle

wehrgesetz berathen wurde, habe ich mich entschieden gegen die privilegirte Stellung irgend eines Landes, daher auch Tirols aus gesprochen und aus dem Grunde, weil ich überhaupt glaube, daß wir nicht Privilegien schaffen, sondern nach dem Grundsätze: „Gleiches Recht füe Alle", auch das gleiche Recht Allen geben sollen. Allein, es wurde auch von dem hohen Hause beschlossen, es sei das Landesvertheidigungßwesen von Tirol in der Art zu berücksichtigen, daß das Landwehrgesetz dort nicht anwendbar

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Innsbrucker Tagblatt/Tiroler Tagblatt
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Page 1 of 4
Date: 31.03.1870
Physical description: 4
. Die Expedition. Der §. 4 vor dem Abgeordnetenhause. (Fortsetzung.) Abgeordneter Freiherr v. Lasser (Statthalter): Eine zweite Begünstigung besteht aber gesetzlich für die Landesschützen oder Landwehr in Tirol — was schon hervorgchoben worden ist — in der territorialen Ausdehnung der Dienstleistung. Das Landes- vertheidigungsgesetz von Tirol sagt ausdrücklich, daß die Landes schützen von Tirol und Vorarlberg nicht außer Landes Dienste zu thun haben. Das Landwehrgesetz für die im Neichsrathe ver> tvcteneu

und galizische Landwehr ohneweiters auch nach Tirol rücken muß, um Tirol zu vertheidigcn, daß selbst die kroatische und siebenbürgische Landwehr in Folge eines Reichsgesetzes oder in Dringlichkeitsfällen auf Ministeiverantwortlichkeit nach Tirol rücken muß, um Tirol zu vertheidigcn, daß aber heute nach dem jetzt bestehenden Landesvertheidigungsgesetze von Tiiol selbst dann, wenn die Landesschützen von Tirol für Tirol gar nicht nothwen- dig sind, der Tiroler gar keine Verpflichtung hat, auch nur nach Kärnten

oder Salzburg, mit einem Worte, über die Landes grenze zu gehen. (Rufe: Hörtl) Ich betone daher, um Ihnen die Verhältnisse klar zu machen: Seit dem neuen Landwehrge setze sind die Begünstigungen von Tirol zweifach: Erstens in Folge der von mir bezcichncten Territorialabgrenzung der Dienst leistung, und zweitens in der Minderstellung von rund 11.000 Mann jährlich zum Heere. Diesen Begünstigungen gegenüber besteht heute gar nichts mehr, als die Landsturmpflichtigkeit auf Seite von Tirol, und wenn man schon

meiner Bemerkungen auSgespochen habe, in Tirol ange wendet und durchgeführt ist oder nicht. Die Regierung hat, wie erwähnt worden ist, ihre Pflicht gethan und hat gesucht, dieses Verhältniß in Richtigkeit zu b-ingen. Gegenüber den zwei Be günstigungen, die Tirol heute noch genießt, waren möglicherweise zwei Mittel in Anwendung zu bringen. Man konnte die Minder leistung zum Heere vermindern, mit andern Worten, man konnte ein größeres Kontingent für das Heer in Anspruch nehmen, und ich stehe keinen Moment

, ohne irgend ein Gesetz zu verletzen, das kann man ,blos im admini strativen Wege der Organisation durchführen, und das läßt die Vertheidigung von Tirol noch vollkommen intakt, denn dabei blei ben Tirol nicht nur 6200 Landesschützcn wie früher, sondern da bei werden noch immer 14.000 Landesschützcn zur eigenen Ver theidigung im Lande behalten. Das wäre die eine Alternative gewesen, um das gestörte Aequivalentverhältniß wieder herzustellen. In der Regierungsvorlage aber, welche an den Tiroler Landtag

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Tiroler Stimmen
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Page 1 of 4
Date: 27.11.1868
Physical description: 4
, aber ganz anders ist es in Tirol. Nie ist in Tirol ein Feind eingedrungen, ohne daß der Landsturm binnen 24 Stunden unter den Waffen war, und bedenken Sie wohl, je tiefer der Feind in das Land eingedrun gen ist, desto größer war die Zahl der Kämpfer, der er sich gegen über gefunden hat, von vorne, vom Rücken und von allen Seiten. Ich möchte da nicht zurückgreifen in die früheren Jahrhunderte, ich rufe Ihnen nur in das Gedächtniß die Jahre 1703 und 1740, die Jahre 1795, 1796, 1797, 1805, 1809, 1848, 1859

und 1866. Ni« ist ein Krieg an den Gränzen Tirols oder in Tirol selbst ge führt worden, ohne daß der Landsturm seine Schuldigkeit gethan hat und dieser Landsturm war immer die Seele des Widerstandes. Die reguläre Armee hat zur Unterstützung, zur Leitung gedient, sie war in geringer Anzahl im Lande vorhanden, die Wucht des Wider standes war aber immer die bewaffnete Bevölkerung. Wenn Sie frag» n, was denn die tirolische Landesvertheidigung für das Kaiser reich bedeute, so möchte ich drei Sätze

aussprechen. Ich möchte nämlich sagen, erstens: Tirol hat weniger als alle anderen österreichi schen Länder von dem stehenden Heere im Falle eines Krieges Hilfe zu erwarten. Zweitens: Kein Land der österreichischen Monarchie ist so geeignet wie Tirol, sich selbst zu schützen, und drittens: Kein Land gibt durch seine Selbflveriheidigung der österreichischen Monar chie einen solchen Vortheil wie Tirol. Ich habe gesagt, daß kein Land im Falle eines Krieges so wenig Hilfe von einer stehenden Armee zu erwarten

hat, wie Tirol; und das ist ja natürlich. Mir ist leid, daß mir die nöthigen militärischen Kenntnisse fehlen, um das in wissenschaftlicher Weise entwickeln zu können. Ich kann mich nur auf die geographische Lage des Landes und auf die Geschichte berufen. Tirol ist von allen Ländern Oesterreichs am meisten vor geschoben, der letzte Punkt, die Felserburg, nach Westen, nach Nor den und nach Süden vom Ausland« umgeben. Die engen Thäler verhinderu die Entwicklung einer Heeresmacht. Die österreichische M Armee

wird, wenn es zum Kriege kommt, andere Länder und andere Schlachtfelder aufsuchen, wo Straßen und Communications- mittel vorhanden sind, wo die Armee mit ihren Maga zinen, mit ihren Reserven in Verbindung sein kann, wo die ein zelnen Theile der Armee untereinander selbst in Verbindung stehen können, wo endlich die Rückzugslinie offen ist, um die Hinterländer Oesterreichs und die Hauptstadt des Reiches zu decken. Ich frage Sie nun, wie ist es mit Tirol beschaffen? Tirol wird immer absiits liegen von dem großen

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 23.04.1861
Physical description: 6
Z-Euch haben sie (die Baiern) mit der lgeiferndchen EÄitterung abgegriffen. So lag eS in ihrem.Plan, so mußte es kommen. Wenn ein Volk seiner Freiheit, seines Namens beraubt werden, wenn aller Ge- meiWnn «weichen und einer leblosen Gieichgiltigkeit und knechtischen Unterwerftmg Platz, machen soll, wie könnte man da Heffer anfangen. als mdem man den allerersten. Streich gleich auf das Heiligste führt.? ,,, , . ' Tirol müßte an Baiem 5Ückkhren. Salzburgs m>ar einverleibt. Mit Dekret vom 28. Mai 1310 erüärte Kaiser Napoleon

das südliche Tirol als mit dem Königreiche Italien vereinigt. Am 7. Juni kamen die Departements Oberetsch. und Piave an Italien, die Landgerichte Lienz und Sillian zu Jllyrien. ^ Frankreich, war zu klug, einen religiösen Hader herbeizu führen, -und erließ dießfalls keine zwingenden Bestimmun gen, aber ^Baiern blieb bei seinen Grundsätzen, unv das !. b.Staatsgesetz vom 7. Oktober 1310 (k. ch. Neg.-Bl- S. 903) erklärte in Art' VtU., daS die Konstitution.des. Königreiches 'sowie alle den Organismus

ihrer Anwendung bestimmenden '^Edikte -auch - auf' vie neu: erworbenen. Ge biete -ohne Ausnahme übergehen sotten. . Dadurch wurden diese Gesetze auch für das Salzburgi scht «erbindliHeMärt.-^- . ^ So steheü 'die -k.^ H. Verordnungen voll.Freimuth für. NichtkacholckeN -in d«l-Gesetzbüchern, fanden aber-qn Tirol ^?u^Mjhx?M,w«idmg, l!dahe^Mch - nach der Wieder vereinigung Äirols mit Oesterreich ii. November 1313, theilweise-nöch das. - Jähr. 181 ö - stets der. Zweifel be- stand, ob die k. b. Verordnungen irgend

.. dI WbrKliäl-KnudmachMF vocki W.Mprll 133^ sub 4.., e^Haß ^cdeS iMch^Pntlerute! Knstynm Mgen KHchWg eines Bethauses zunickgewieseu werden dann die a.ch. Entschließ Mng ' vom '^Äprli«- 4834» womitZDie^-i,zGründungMer MHoWey'- -Gemeinde- in Tirol L vcrw'figey -und nur zge?. stattet - würde, -sich - in: Ane-'-andere Ästtrrchyische Provinz zü ^egeben. wo es akatholische Gemeinden gibt« Was. auch- dMch^'We weitere «^ h. i Entschließung,?vom tss Zännei: t83?^bestätigt^-wurde. ^ . i. ' - ;!<!.' .-A Dgs Jahr.,1848

, daß jede gesetzlich anerkannte Kirche und Neligionsgeselischaft in dem Rechte der gemein samen öffentlichen Religionsübuny, dann in der selbststän digen Verwaltung ihrer Angelegenheiten, ferner im Besitze ui.d Gemiße der für ihre Kultus-. Unterrichts- und Wohl- thätigkeitszwecke bestimmten Anstalten, Stiftnngen und Fonde zu erhalten und zu schützen seien. Dieß hat jedoch auf Tirol keine Anwendung, weil dort selbst weder eine nichtkatholische Kirche noch eine solche Re ligionsgesellschaft besteht

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Der Bote für Tirol
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Page 3 of 6
Date: 19.11.1867
Physical description: 6
ist, welche zu schützen man nicht den Muth oder die Kraft hatte, haben keinen Anspruch mehr auf Gel tung. In dem historisch Lebendigen und dem längst Erstorbenen, Gewesenen ist, und mit Recht, der große Unterschied hervorgehoben worden, der zwischen dem ungarischen Landesrechte und z. B. dem von Tirol besteht. Tort hat man es eben verstanden, und ist mit ganzer Kraft dafür eingestanden, seine Rechte zu erhalten und gegen alle Einflüsse fort und fort zu ver theidigen und lebendig zu bewahren

; hier aber' — also in Tirol — „hat man seit Jahrhunderten seine Rechte ausgegeben; man hat es nicht verstanden, siezn erhalten; das Volk hatte kein Interesse für dieselben, weil sie eben nicht dem Volke, sondern nur einzelnen privilegirten Kasten zustanden, >und darum ist die Ge schichte-über sie hinweggegangen.' Ich fühle mich zur Ehrenrettung meines Landes verpflichtet, eine historische Zurechtstellung dieser An schauung zu versuchen, und zwar auf Grund verbürg-, ter historischer Thatsachen, über welche wohl die Theo

!' Dieser Ruf ertönte im Jahre 1789 , und Sie wissen das endliche Schicksal. Nun, meine Herren, wir in Tirol halten eine Verfassung, sie wurde auch uns suSpedirt unier Kaiser Josef II. Das ist wahr; aber in demselben Jahre, wo Ungarn seinen Reichstag feierte unter Kaiser Leopold II., sind auch die Stände Tirols im offenen Landtage zusammengekommen im Jahre I7SV. Freilich kam dann für das Landrecht von Tirol eine trübe Zeit. Die Schlacht von Auster- litz über für das Schicksal Oesterreichs und leider

auch über das Schicksal Tirols entschieden. Was thaten aber damals die legalen Vertreter der Stände von Tirol? Schon im Dezember schickten sie eine Deputa tion an das Hoslager ihres Kaisers, durch die sie nur um zwei Dinge baten: „I. er möchte doch im neuen Friedensschlüsse verhüten, daß das Land getheilt würde, und Z. daß dem Lande seine uralte, von so vielen Für sten beschworene Verfassung auch vom neuen Könige erhalten werde.' Im Jahre 1806 finden wir dieselbe Deputation in München, um dieselbe Bitte dem König vön

Baiern vorzutragen und da ergriff der König die Hand des Landeshauptmanns und sprach: „Seien Sie ruhig, kein Jota soll an Ihrer Verfassung geändert werden.' — Wie aber dieses königliche Wort da mals gehalten wurde, das beweist uns das Patent vom 1. Mai 1803, wo nicht blos die Verfassung von Tirol aufgehoben wurde, sondern durch welche selbst der Name Tirol aus der europäischen Landkarte verschwunden ist. Wie hat aber damals Oesterreich eine solche Hand- ungSweise aufgenommen, da im Art. VM. des Preß

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Der Bote für Tirol
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Page 1 of 6
Date: 24.04.1861
Physical description: 6
Böthe für Tirol und Vorarlberg» Der Vo.ne erscheint täalib mit Au-uabme der Sonn- und Festtage. ! D!- Liro lerV olt«. und S-büeen.ei.un-, ..schein, w5ch.ni. ^»i, bUbjä-iri, ft ''i Ir. ?irricli.-i-r>, 2 N. «!'/, lr-S>»rr. Wär.,. , . . . ^ lich tre»» >i. Pieii balb,avrig 2 K. .>!, kr. ost-rr. W.i.irnn?. rer Von Mit Post deinen tei täglicher .i»^nt,u,z um» Zidr-n-i Ilt^tllUNdvltNlllkltt ^ beiden 2 ^ ^ kr. öiierre.ch.5te Wadrunz l'avriq ti ,1. ö>>/, kr.. vi-r,r>iä'rii Z r!. «I lr. önerr. Wizruna

, .< ,1. li> kr., ver Lost de,ogen 2 k! ,« kr. o'ierr. Wa.iruna. 93. Innsbruck, Mittwoch den S4. April 4861. Mit S. Mai beginnt ein neues Abonnement auf den Bothen für Tirol und Vorarlberg und zwar für die Monate ZNui lind Juni. . . S fi. 28 kr. ZVdni bis September . 5 fl. kr. für answnrts tnglfch init Post bezogen. Für JnnsbrnlV auch monatliches Aboiinement pro mit sr. Qesterr. Nsnhr. ll c l> e r s i lh t. A in t l i ch e r T h e i l. Nichtamtlicher Theil. Dvlitische Uebersicht. A o ire sp o n d e n z. Die ölte

Ti'oler Lanre?ordnu»g über Umfang und Gränze» der gesürsteten Grafschast Tirol. Innsbruck, Schluß des Landtages. Wien, die ungarische,i No> deiiiugen. Achte Sitzung deS liiederösterreichischen Landtages. NeichSrathswahlen. Grönländer. Prag, Laiidtagsrerkaudlinigen. Deutschland. Berlin, irrige Angäbe italienischer Blätter. Fra II kre I ch. Paris , Gerüchte. Italien. Turin, französische Vorschläge. Nachtrag. Lkuiistberichl. . Amtlicher Theil. Das Staatsmiuisterimn hat über Vorschlag

fabrizirten Sensen zur Beförde rung an die Kammer in Brodp entgegenzunehmen, welche sich znr weiteren Vermittlung dicustfreuudlich bereit erklärt hat. Handels- und Gclvcrlirklttiiliicr Innsbruck, am 19. April 1861. Friedrich Wilhelm, Präsident. Dr. I. v. Aiiillcr, Sekretär. Nichtamtlicher Theil. Die alle Tiroler Lciiidcsorduiing iilicr llinfnnn niid Gräiizcn der gcfürstclcil Ärasschast Tirol. Es dürste für manche Leser dieses Blattes^ von Interesse sein, des Näheren zu vernehmen, wie schon vor 2L3 Jahren

in einem öffentlichen vollgiltigen Do kumente die Gränzen der gefürsteteu Grafschaft Tirol als zu Recht bestehende Landesgränzen angegeben wurden. Dieses Dokument ist die alttirolische Lan- desorduuug. Im Jahre 1573 ließ der Erzherzog Fer dinand, der. knnstliebende Gründer der Ambraser- Sammluug, als regierender Landesfürst voll Tirol, die voll feinem Vater, dem uachherigeu Kaiser Fer dinand l., im Jahre 1532 pnblizirte Landesordnung der fürstlichen Grafschaft Tirol auf Bitten uud nach dem Rathe der Stände

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