Aus den Tiroler Bergen : lustige und leidige Geschichten
19 — I lass mir de« Kaiser Aufs Büchel aufjmol'n. Wie die Lerchen, so frisch und rein, schmet terten sie den Jodler heraus, ein Heller Jauchzer daraus; die Instrumente machten einen grellen Schrei, und jetzt klang es leise, weich und traurig : Tirol ist lei oan's, Ist a Landl, a kloan's, Ist a schian's, ist a fein's, ■ Und dos Landl ist mein's. Die Sunne ist unter, Sie geht nimmer auf; Tirol, das ist g'storb'n, Es stcht nimmer auf. — — Hiez mach'n mir a Grabt, Recht tief muefs
es sein; Do grob'n mir mitnanda 's Tirolerlandl ein! Aufs Grob kimbt a Kreuzt, ^ A schwarzes, und woaßt: Aufs Kreuz kimmt a Sprüchl, Und 's Bersl, das hoaßt: Tie Treu ist oastoìb'n. Mei Kaiser, leb' wobl! » Und thue nit vergöss'n Dei Landl Tirol! — — Tirol ist lei oan's, Ist a Landl, a kloan's, Ist a schian's, ist a fein's, Und das Landl ist mein's! Die Sänger waren fort. Die Gelgen sangen immer trüber und leiser ; ein Windstoß trieb noch laut den Reim vor sich her: