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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 14.01.1948
Physical description: 4
Einzelpreis 35 Groschen Sozialistisches Tagblatt für Tirol Redaktion; Innsbruck, Maximilianstraße 7 Tal. 2450 Eigentümer: Sozialistische Partei Österreichs, Landesorganisation Tirol Bezugsbedingungen : Durch die Post oder Träger Verwaltung: Maria -Theresien- Straße 40. Tel. 2047 Redaktionelle Einsendungen werden in der SchriUleititng übernommen monatlich S 6.80, in den Verschleinstellen S 6.99 Kummer 10 Innsbruck, Mittwoch, 14. Jänner 1948 46. Jahrgang Theodor Liebknecht Mit Theodor Liebknecht

denn je im Proletariat Beachtung verdient. Ganz im Geiste seines Vaters Wilhelm trat nach,dessen 1900 erfolgtem Tode sein 1871 ge borener Sohn in der Partei auf, der gemeinsam mit seinem ein Jahr älteren Bruder Theodor, dem jetzt Versorbenen, ein Rechtsanwaltsbüro in Berlin unterhielt. Die beiden Brüder ergänzten sich in vorzüglicher Weise. Im Beruf war Theo dor der ruhende Pol, der das Büro verwaltete, und Karl der große Verteidiger vor den Gerich ten. Karl war ein Feuerkopf von unverwüst licher Vitalität

. Seine Spezialität war der Kampf gegen den Militarismus, der ihm zwei Jahre Fe stungshaft in der Festung Glatz eintrug, durch die seine Popularität nur gesteigert wurde. Theodor hatte in dieser Zeit mit der Auf- Techterhaltung des Advokaturbetriebes eine schwere Last zu tragen. Kar! war 1908 einer der ersten Sozialdemokraten, die in das preußische Junkerparlament gewählt wurden, 1912 wurde er auch in den Reichstag gewählt. Inzwischen war zu Theodors Entlastung ein jüngerer Bru der, Wilhelm

, in das Rechtsanwaltsbüro einge treten. Im Jahre 1913 hatte Karl einmal im preußischen Landtag eine fulminante Rede gegen die preußischen Junker gehalten und kam dann hinüber in den Reichstag, um dort eine große Enthüllungsrede gegen die Kanonenfirma Krupp zu halten, so daß der alte Bebel anerkennend äußerte: „Ein verflixter Draufgänger, der Karl." Die materielle Grundlage für Karls politisches Auftreten in der Politik und vor den Gerichten basierte auf der juristischen Arbeitslast' seines Bruders Theodor

. Als in der Revolution im Jänner 1918 Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg von der reak tionären Soldateska auf viehische Weise ermor det worden waren, trat Theodor Liebknecht aus seiner bisherigen politischen Reserve mehr und mehr heraus, um das Eibe seines ermordeten Bruders anzutreten. In dem großen vierwöchigen Ledebour^Prozeß im Sommer 1919 vor den Ber liner Geschworenen war Theodor Liebknecht einer der vier Verteidiger Ledebours, und sein Auftreten in dieser Rolle war mitbestimmend für die Freisprechung

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Kitzbüheler Nachrichten
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Page 2 of 4
Date: 15.03.1933
Physical description: 4
sich seiner schönen Stimme. ' Mag da Burgemeister läßt ihren Humor leuchten. Alle haben sie gern und scheinbar der Rudi auch, ein bißchen. Da erscheint plötzlich Onkel Otto mit Sack und Pack. Peter empfängt ihn. „Otto . . . Otto . . . wieder ausgezogen? Schön willkommen!" „Jawoll! Ich habe mich mit dem Theodor verkracht! Ausistö!" ' „Wie ist denn das gekommen?" Onkel Otto zwinkert vergnügt mit den Augen und sagt: „Das erzähle ich dir nachher! Jetzt muß ich dich erst fragen. . . nimmst du mich! auf?" „Wie kannst

hat sich Onkel Otto mit dem Neffen Theo dor verkracht? Peter Lenz wollte es wissen, und er erfuhr es auch. Das Ganze hat sich so abgespielt. Auf dem Platze Theodors, wo er seine Baumateria lien untergebracht hat, sind neue Vorräte eingetroffen. Fünfzig Säcke Kalk stehen brav nebeneinander. Und unweit von ihnen steht ein Sack mit Mehl. Theodor hat längst alles Liebenswürdige Onkel Otto gegenüber abgelegt. Er behandelt ihn wie einen Hand langer und nicht anders. ,',Otto!" „Jlt!" „Ehe du den Sack Kalk

bis Theodor kam. Als der erfährt, lvas geschehen ist, gerät er in Zorn und schimpft Onkel Otto aus, wird ein Flegel, seine Wut artet so aus. daß er tätlich gegen Onkel Otto werden will. .Onkel Ottos Gesicht ist mit einem Male todernst geworden. Er weicht nicht aus, als Theodor sich auf ihn! stürzen will, als er aber ran ist und ihn vorn an der Brust packen und schütteln will, da gibt ihm Onkel Otto ganz plötzlich unerwartet einen Kinnhaken, der Theodor die Luft nimmt, er taumelt, will sich hal ten, klappt

zusammen und . . . wohin setzt er sich? Ausgerechnet in den Mehlpamps. Otto steht ganz ruhig und sieht auf den bewußt losen Theodor, dann tut er einen tiefen Atemzug, und ein Lächeln erscheint wieder auf seinem Voll mondgesicht. „Knockout!" sagt er trocken. Der Barr lacht abermals, bis Theodor wieder zu sich kommt. Theodor möchte sich gern aufrichten, aber an sich, fällt das dem schweren, dicken, ungelenken Körper schon schwer, und dann klebt er im Mehlteig fest. Der Polier und zwei Maurer helfen

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 09.06.1933
Physical description: 6
. Aber heute wollte er sich nicht ärgern. Er setzte sich also wieder auf seinen Platz, der Hof- rütin gegenüber und sagte in friedlichem Ton: „Nein, Olga, ich bin durchaus nicht gekommen, um in dieser leidigen Angelegenheit mit dir zu streiten, sondern dir Mitteilung von einer sehr merkwürdigen Sache zu machen, der ich aus die Spur gekommen bin. Sie be trifft Karl Theodor . . ." Die Hofrätin spitzte die Ohren und rückte unruhig auf ihrem Sitz herum. „Ah . . . ah . . . Karl Theodor

? Es wird sich doch nicht noch nachträglich ein Testament gefunden haben?" „Nein, das nicht, aber ein Nachlaßobjekt, von dem wir bisher keine Ahnung hatten und aus dem sich, wenn mich nicht alles täuscht, ein hübsches Stück Geld herausschlagen ließe. . . unter Umständen!" „Was du nicht sagst? Worin besteht dieses Objekt? Hast du es in Händen?" „Nein, ich erfuhr nur durch Zufall davon. Du weißt, Karl Theodor schrieb aus Prinzip oder Faulheit nie mals Briefe. Alles, was schriftlich zu erledigen war — Geschäftliches sowohl als Privates

, aber wir die Schwimmer nur, wenn sie ganz nahe sind. Autographenverfteigerung aufmerksam gemacht wird, lese: „Briefe des berühmten Musikers Karl Theodor Randal an seinen Rechtsanwalt, Dr. Scherri, 16 Stück. Auch inhaltlich sehr interessant." Was sagst du dazu?" „Ich bin starr! Fünfzehn Briefe von Karl Theodor! Die wären ja heute ein gutes Stück Geld wert!" „Das will ich meinen! Dazu kommt, daß wir meinem Dafürhalten nach die Erben Dr. Scherris — denn diese lassen die Sammlung versteigern — auf Schadenersatz

verklagen können." „Wieso?" „Scherri war Autographensammler. Es ist seine Sammlung, die nun von den Erben — denn er starb ja nur wenige Tage nach Karl Theodor — der Öffent lichkeit preisgegeben wird. Offenbar hat er die fünf zehn Briefe, die in seinem Besitz waren, nach Karl Theodors Tod stillschweigend seiner Sammlung einver- leibt. Aber eben dazu hatte er keinerlei Recht? Diese Briefe waren an ihn gerichtet in seiner Eigenschaft als Rechtsvertreter und unterliegen absoluter Schweige pflicht. Scherri

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Innsbrucker Zeitung
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Page 4 of 6
Date: 26.09.1935
Physical description: 6
!" 2 . Ein Kommerzienrat und seine Söhne Der Kommerzienrat Karl Theodor Berger war in den Straßen Münchens eine bekannte Erscheinung. Er trug seinen weißen Bart mit einer gewissen Würde spazieren und zeigte im übrigen ein alleweil fröhliches Gesicht. Er hatte auch Grund dazu. Als junger, unbekannter Buchhändler war er ohne Geld nach München gekommen, hatte es durch Fleiß und Können, aber auch durch Wagemut und Glück bald zu einem selbständigen Geschäft gebracht. Manch einer hätte es sich mit diesen Erfolgen genügen

ist. pede M also Winke, aber keine andere liest oder befolgt e Diese Winke sind absolut harmlose und meMM störende Selbstgespräche. Sie kosten mich mch.s machen die Verfasserin glücklich. Gelesen aber m der Roman! Gehalten und bezahlt wird öie ZeitM nur wegen des Romans. Nur der Roman, der nende Roman, fesselt die praktische Hausfrau. So wurde der Verleger Karl Theodor Berger,» sein eigener Redakteur und Lektor gewesen war, ei reicher Mann und schon um die Jahrhundertwende Kommerzienrat

. Da er mit Arbeit reich gesegnet » konnte er sich um seine Frau, seine Ehe und me M Kinder — „Gott weiß, woher die alle koinn» pflegte er zu sagen — recht wenig kümmern, uj hier also nun (da es einmal nichts Vollkommenes P auf der Welt), hier steckte so quasi die AchmesM seines Glückes. .. rSlb Der Einfachheit halber hatte er seinen beiden W neu (die sechs anderen Kinder waren Mädemj. Namen Karl und Theodor gegeben. Er hatte also k neu eigenen Namen Karl Theodor, den er aus w schwäbischen Lehrerhaus mitbekommen

Hattnaus * quemlichkeit oder gar aus Geiz in zwei reue s schnitten und unter die beiden Buben verteil- weit der fröhliche Kommerzienrat zu gelegen ^ Grübeleien oder rückblickenden Betrachtungen m fand, pflegte er diese Methode selbst auf das heM zu mißbilligen. . Denn, ob diese Methode nun Schuld war oder Tatsache war jedenfalls, daß die Eigenschaften. sarykeit und Theodor, der Verleger, den und den künstlerischen Leichtsinn. Solange! der; , Kommerzienrat Karl Theodor Berger höchstsE < die Zügel

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Der Arbeiter
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Page 7 of 10
Date: 06.05.1936
Physical description: 10
. Kasten und Trude wartet aufs Glück Ein heiterer Roman von 3. L. Hecker Urheberrecht Herold-Verlag, Homburg-Saar. (Nachdruck verboten.) 9 Jetzt versteht Trude, und eine ganz leichte Röte steigt in ihre Wangen. „Da wird Onkel Theodor alt, wenn er glaubt, ich würde den plattfüßigen Sohn des Geheimrats Base witz heiraten. Was bekümmert mich das Geld dieses Menschen? Ich denke, wir haben Geld genug, so daß ich nicht daraus sehen muß, einen Krösus zu fischen. Theodors Krämerseele wird in dieser Hinsicht

eine böse Ueberraschung erleben. In drei Jahren bin ich volljährig, dann kann er den Kamin auf unserem Hausdach bevormunden, wenn er Lust hat. Ich denke gar nicht daran, den nächstbesten, mir unsympathischen Geldmenschen zu heiraten, bloß um Theodor damit eine Freude zu machen. Erst komme ich! Und ich suche mir einen anderen aus. Einen ganzen Kerl, auch wenn st nur so viel hat, daß wir e.ben leben können. Habe ch das Onkel Theodor nicht schon oft gesagt?" „Er nennt es Mädchentorheiten", nickt Frau Wanda

. »Aus diesen sogenannten Torheiten heraus habe ich deinen Vater geheiratet. Er hatte nur ein spärliches Einkommen, wie du weißt, aber er brachte es im Laufe der Jahre zu etwas, und ich habe meinen Schritt, von dem mir fast alle abgeraten hatten, niemals bereut." Trudes Augen strahlen auf. , »Siehst du? Genau so werde auch ich es machen — iwtz Onkel Theodor. Ich pfeife auf seine ganze Vor- munderei, denn er benützt seine Vollmachten nur, um Mich an den jungen Basewitz zu verkuppeln. Es ist ja Töpfe verdeckende

einmal versuchen, Paul im Büro unterzubrin gen. Theodor mag sich denken, was er will, wenn er merkt, daß ich dem jungen Mann gut bin. Deshalb hei rate ich ihn noch lange nicht. Ich denke nicht einmal an so etwas. Aus jeden Fall ist er mir aber tausend mal lieber als der kriecherische Basewitz, den ich ein fach nicht riechen kann." „Reichmann macht auf mich einen denkbar guten Eindruck", bemerkt Frau Telow. „Das, was seine Hausfrau heute morgen über ihn aussagte, ist natürlich zu neunundneunzig Prozent

zu meistern weiß, hat er nun wiederholt bewiesen, und ich glaube, daß er auch mit Onkel Theo dor fertig wird." „Die beiden möchte ich einmal aneinander geraten sehen!" lacht Trude. „Wollen wir hoffen, daß es nicht vorkommt", ver setzt Frau Wanda. „Paul Reichmann ist ein liebens würdiger, lebenslustiger Mensch, und Theodor ist ein unfreundlicher Grobian, mit dem man sich keinen Spaß erlauben darf. Ich dachte vorhin daran, gleich an Theo dor zu schreiben, aber wir wollen doch lieber erst Herrn Reichmann

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 13.08.1939
Physical description: 8
ihn eine Weile an, dann meinte er: „Stecken Sie das Blümchen doch lieber hinters Ohr. Dort hat es Luft, Licht und Feuchtigkeit/' Knekäoten aus aller Welt Otto und Theodor hatten sich lange Zeit nicht mehr gesehen. Als Junggesel len waren sie die besten Freunde aewe- ien, aber seit Theodor verheiratet war, hatten sie einander aus den Augen ver loren. Kürzlich, aus der Straße, trafen sie sich- „Und wie fühlst du dich als Ehe mann?' fragte Otto neugierig. — „Ich bin mehr als zufrieden!' sagte Theodor stolz

. „Du mußt unbedingt einmal zu uns kommen; ich bin überzeugt, dann wirst du selbst Lust zum Heiraten bekommen.' Otto kam. Theodor war gerade allein zu Hause. „Das trisst sich ausgezeichnet!' mein te Theodor. „Da kann ich dir manches verraten, was meine Frau nicht unbe dingt du hören braucht.' „Hast du denn Geheimnisse vor deiner Frau, Theodor?' „Nicht wie du denkst!' ereiferte sich Theodor. „Aber glaubst du denn, es wä re ein Kinderspiel, über eine Frau zu herrschen?' Otto war sprachlos vor Bewunderung

. „Ja', nickte Theodor männlich erhaben, „ich kann wvhl sagen, daß ich der Ton angebende in unserer Ehe bin. Und das habe ich erreicht, nicht durch Gewalt, oh. nein! — denn das laß dir gesagt sein, Frauen können einen ebenso harten Kops haben, wie wir Männer. Theodor hatte inzwischen Otto die net te kleine Wohnung gezeigt; nun standen sie im Wohnzimmer. „Bitte, nimm Platz!' „Ein sehr schöner, ein äußerst beque mer, ein geradezu wundervoller Sessel!' bewunderte Otto. „Der Stuhl für unlere Besucher', nick

- te Theodor. „Du wirst lachen, aber auch er hat, um der Harmonie meiner Ehe willen, eine diplomatische Aufgabe zu er füllen.' Und Theodor führte aus: „Weißt du meine Frau hatte, bevor wir heirateten, ziemlich viele Freundinnen, und einige davon besuchen sie auch heute noch. Nun stehe ich aber auf dem Standpunkt, daß es für eine junge Ehe nicht besonders gut ist. wenn neugierige Dritte kommen; Kurzgeschichte von Hans Breiteneichner. meine Frau zutiefst verletzen. Ein Zufall kommt mir zu Hilfe

star ke Lustströmung, ein so heftiger Zug, daß kein vernünftiger Mensch aus dem Platz noch länger sitzen bleiben will — und uns demnach alle unsympathischen Gäste fast fluchtartig verlassen!' Otto staunte und lachte. „Du bist ein Teufelskerl, ein Genie, Theodor!' „Nnr ein kluger Ehemann', lehnte Theodor geschmeichelt ab. „Uebrigens, du mußt unbedingt noch zum Abendessen bleiben, lieber Otto!' Da kam auch Lucie, Theodors Frau, zurück, war entzückt darüber, den Freund ihres Mannes, von dem sie schon

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Tiroler Land-Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.02.1891
Physical description: 8
die Krallen an der Wurzel abgekneipt und die in den Ballen eingedrun genen Krallenspitzen herausgezogen werden. Befreit vom Sebmerze seiner eiternden Tatzen gibt sich der Tiger in seinem Winterquartiere nun ganz der Er holung bin. — Der Kampf mit dem Selbstmörder. Der Hernalser Friedhof war am 18. ds. nach nitt.rgs der Schauplatz, wie das „N. W. Tgbl." erzählt, einer Scene, wie sie schrecklicher kein Romanschriftsteller zu erfinden vermöchte. Seit einiger Zeit hatte sich des 30 Jahre alten Theodor Schrott

infolge mißlicher Vermögeusverhältnisse tiefe Melancholie und Lebens- überdruß bemächtigt. Sein wenige Jahre älterer Bruder Karl Schrott hatte den Zustand seines Bruders bemerkt, beobachte denselben mit größter Aufmerksam keit und folgte ihm, so gut es anging, auf seinen Wegen. Am Mittwoch Nachmittag verließ Theodor die Wohnung seines Bruders und schlug den Weg zum Hernalser Ortsfriedhofe ein. Karl Schrott folgte ihm in einiger Entfernung. Knapp bei der Fried hofsmauer angelangt, zog Theodor Schrott

einen Re volver aus der Tasche und richtete denselben gegen sich. Mit einem Satze war Karl auf seinen Brüder' hingestürzt und nun begann zwischen den Beiden ein Kawpf. Karl suchte seinetü Bruder den Revolver zu entreißen) dieser wehrte sich Mit verzweifelten Kräften und in dem Augenblicke, als der Todtengräber her beieilte, krachten zwei Schüsse, von denen der eine Theodor Schrott iu die Schädeldecke traf, worauf dieser ohnmächtig iu die Arme seines Bruders sank. — Am 12. März begeht der Prinz-Regent Luitpold

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 04.02.1905
Physical description: 8
durch seine Be- glMmg gehindert wurde. - Aestgewinner beim Sebastianifest- und Gesell- schastsschießen am 22. und 29. Jänner 1905. 1. Fe st- s ch ei b e: Noflatscher Jakob, Lageder Alois, Linke A. W., Steinkeller Theodor, Trebo Engelbert, Stocker Alois, Steinkeller Theodor, Schöpfer Georg, Pattis Eduard, Schober Johann, Schäfer Josef, Pattis Eduard, Debiasi Peter, Schaller Franz, Lageder AloiS, von TschUrtschenthaler (Oberschützenmeistev), Saltuari Franz, Leitner Franz, Schaller Franz, Pittertschatscher Fritz

, Höller Joses, Hueber Fritz, Pohl Johann, KerschVaumer Karl, Trebo Josef, Mair Anton (Schützenrat). 2. Schlecker: Noflatscher Jakob, Lageder Alois, Linke A. W., Steinkeller Theodor, Trebo Engelbert, Stockner AloiS, Steinkeller Theodor, Pattis Eduard, Schober Johann, Pattis Eduard, Debiasi Peter, Schaller Franz, Stockner Alois, Lageder Alois, von Tschnrtschenthaler (Oberschützenmeister), Ga bosch Alois, Saltuari Franz, Leitner Franz, Schaller Franz, Pittertschatscher Fritz, Plank Karl, Steinkeller

Anton, Steinkeller Julius, Stein keller Julius, Debiasi Peter, Baader August, Major Hauber, Pan Johann, Pan Johann, Plank Karl, Mumelter Jgnaz, Cagol ValeriaN, Schöpfer Georg, Pichler Franz Junior, Pohl Johann, Gasser Peter, Wieser Alois, Schäfer Josef. 3. S e r i e nbeste: a) Altschützen: Lageder Alois, Pattis Eduard, De biasi Peter, Steinkeller Julius, Schaller Franz, Steinkeller Theodor, Gasser Peter,' Pan Johann, Stockner Alois, Schöpfer Georg, von Gelmini Paul, Hauck Georg, Massetti Joses

, Wieser Alois, Schober Johann, Saltuari Franz. d) Jungschützen: Schäfer Josef, Pichler Franz Junior, FranceSconi Otto, No flatscher Jakob, von Faeckl Georg, Hueber Fritz, Trebo Anton, Cagol Valerian, Gabosch Alois, Käfer Josef, Behmann Marius. 4. Armee-Figuren scheibe: a) Tiefschuß: Steinkeller Julius, Pattis Eduard, Lageder Alois, Daniel Ludwig, Gasser Anton, Steinkeller Theodor, Langer Josef, Schober Johann, Käfer Josef, Pircher Alois. b) Kreisbeste: Steinkeller Julius, Gaffer Anton, Lageder Alois

, Steinkeller Theodor, Debiasi Peter, Pattis Eduard, Leiwer Franz, Gasser Peker. 5. Prämien: a) für die ersten und letzten Nummern am 22. Jänner: erste Nummer Steinkeller Theodor, zweite Debiasi Peter, dritte Pattis Eduard, letzte Plank Karl; am 29. Jänner: erste Nummer Saltuari Franz, zweite Steinkeller Theodor, dritte Gabosch AloiS, vierte Pattis Eduard, fünfte Pan Johann, sechste Pattis Eduard, letzte Steinkeller Theodor, vorletzte Lageder Alois; b) Schußprämien am 22. Jänner: Schober Johann, Lageder

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.01.1934
Physical description: 8
Geschichten Von Bodo M. Vogel Onkel Theodor ist trank. „Lieber Freund' erklärt der Arzt nach der Un tersuchung, „Sie müßten viel Obst essen, Weintrau ben zum Beispiel. Trauben sind eine vorzügliche Medizin.' „Das glaube ich schon', meinte Önkel Theodor, „aber könnte ich diese Medizin nichts anderes ein nehmen, als in Pillensorm?' Einmal hat Onkel Theodor seinen siebenjährigen Neffen mit aus die Neise genommen. Wie alle Kin der fragt der Junge, sragt: er fragt den armen Onkel Theodor sörmlich tot

. Und dann kräht er: „Aber Onkel, bevor dieses Gesetz von der Polizei erlassen wurde — da konnte man doch in den Himmel fliegen .nicht?' Onkel Theodor hat sich später geweigert, wissens- durstige kleine Kinder wieder mit auf die Neise zu nehmen. „Heute habe ich geträumt', erzählt Onkel Theo dor am Stammtisch, „daß meine SÄilviegcnnuttcr die Treppe heruntergesallen ist.' „Aber Du bist ja gar nicht verheiratet!' wirst einer ein. „Stimmt', grunzt Onkel Theodor, „aber gefreut

habe ich mich doch.' Noch eine andere Junggejellenaneldote von Onkel Theodor. Leim Stammtisch sagt er in vorge rückter Stunde zu einem Freund! „Was sagst Tu denn zu Deiner Frau, wenn Du immer so spät nachts nach Hanse kommst.?' „Erlaube mal', erwiderte der Freund empört, .ich bin genau so wie Du Junggeselle!' „Unbegrcislich', staunt Onkel Theodor, „warum gehst Du denn eigentlich so spät nach Hause?' Onkel Theodor kommt mittags vom Geschalt nachhause. Die Wirtschafterin, die nicht besonders gut kocht, empfängt ihn mit den Wortten:,, Heute war eiu

Bettler da; ich habe ihm einen Teller Suppe und zehn Psennig gegeben.' „Hat er die Suppe gegessen?' „Natürlich!' „Na', lacht Onkel Theodor, „dann hat der arme Kerl den Groschen ehrlich verdient.' Einmal reist Onkel Theodor geschäftlich nach Po len. Von dort hat er dann eine nette Anekdote mitgebracht. In Polen, auf den ganz entlegenen Kleinbahn- streclen, kennt man noch kein Hundert-Kilometer- Tempo. Die Lokomotiven schleichen schlampig da hin und halten auch oft ganz gemütlich aus offe ner Strecke

. Da steht dann manchmal eine Kuh mitten aus den Gleisen... Aber das Tier entfernt sich bald wenn der Lokomotivsührer die Damps- pseise ertönen läßt. Einem edlen Polen, der neben Onkel Theodor situ, wird es schließlich doch zu bunt. Nachdem eben erst der Bummelzug hielt, weil eine Kuh den Weg versperrte, stoppt jcht der Zug schon wieder aus ossener Straße. Der Pole schreit zum Fenster hinaus: „Pschakrew! Schon wieder eine Kuh auf den Schienen?' „Nein, Panje', flötet Onkel Theodor/aus dem Fenster sehend

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Innsbrucker Zeitung
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Page 5 of 8
Date: 02.06.1933
Physical description: 8
, Oberfinanzrätin Gondulak — berieten nun schon seit einer Stunde, ohne daß sie einig werden konnten, was mit Sylvia Frankenstein geschehen sollte. Eigentlich ging sie ja diese Beigabe zur Erbschaft nicht das mindeste an, da Sylvia bloß Karl Theodor und Berta Randals Pflegetochter, aber in keiner Weise mit ihnen verwandt gewesen war. Wenn man sie bisher liebevoll als Familiennichtchen bchandelt und die Hofrätin sie im ersten Schreck über der armen Berta Tod sogar zu sich ins Haus genom men

hatte, so war das, wie sie nachträglich einsah, recht unvorsichtig und überstürzt gewesen . . . Man konnte es nur damit entschuldigen, daß Karl Theodor eben stets der Stolz der gesamten Familie ge wesen war und die Erinnerung an ihn dabei milge sprochen hatte. Karl Theodor, der geniale Musiker, Komponist und Wagnersänger, der seinen Namen mit goldenen Let tern ins Buch der Unsterblichen geschrieben, war eben eine ganz außergewöhnliche Persönlichkeit gewesen. In einer Künstlerlaune hatte er einmal von ^ner Schweizer Konzertreise

sie in ihrer übertriebenen Liebe Sylvia auch zur Erbin des sehr bedeutenden Randalschen V^c- mögens gemacht, wenn das Schicksal sie daran nicht verhindert hätte. Karl Theodor wurde nämlich vor Jahresfrist auf der Heimreise von einem Konzert jäh vom Schlag getroffen und nun war auch Berta nach kaum dreitägiger Krank heit an einer Lungenentzündung plötzlich gestorben. Beide hatten, bis dahin kerngesund und kaum fünf- g, wohl nicht daran gedacht, ein Testament zu errich- n, wenigstens fand sich keins vor, weshalb

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 14.03.1928
Physical description: 8
GMtMOWOLUD Familienprozesse !m Hause Dreher. Die Rechtslage Lurch zahlreiche Todesfälle kompliziert. Wien, 13. März. Im Jahre 1921 starb der bekannte Groß industrielle Anton Dreher, einer der reichsten Großgrundbesitzer der alten Monarchie. Er besaß Güter und Brauereianlagen, die heute über die Nachfolgestaaten zerstreut sind. Anton Dreher hinterließ drei Söhne, Anton Eugen, Eugen und Theodor Dreher. Theodor Dreher war mit Edeltraut Gräfin Bopp von Oberstadt verheiratet, die nach .dessen Tod

starb, daß Theodor Dreher am 19. April 1934 einem Autounfalle zum Opfer fiel und daß dessen Sohn Oskar Anton Dreher vor einiger Zeit im Alter von zwölf Jahren an der Riviera einer Grippe erlag. Auch der Kurator des kleinen Oskar Anton Dreher, eines Sohnes Theodor Drehers, Graf Bopp von Oberstadt, ist inzwischen gestorben. Aus dieser verwickelten Rechtslage sind verschiedene zivilrechtliche Auseinandersetzungen entstanden, deren zwei eben beim Wiener Zioillandesgerichte zur Verhandlung gelangten

Klage begehrte der Rechtsanwalt Dr. Otto Horner von der Gräfin Edeltraut Kulmer für rechtsfreundliche Vertretung einen Betrag von 230.000 8. Dr. Horner habe die Beklagte, bezw. deren Sohn Oskar Theodor, Jahre hindurch rechtsfreundlich beraten und sich insbesondere mit Erfolg bemüht, das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Schwiegervater, dem alten Dreher, erträglicher zu gestalten. Im Dezember 1925 habe die Beklagte dem Kläger die Vollmacht gekündigt. Er verlange für seine Bemühungen 300.000

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 6
Date: 04.05.1951
Physical description: 6
dentschaftskandidaten vorstellen. Es werden sprechen: Dir. Karl Emmerich Hirt für Prof. Burghard Breitner, Professor Reut-Nicolussi für Landeshauptmann Dr. Heinrich Gleißner, Stadtrat Dr. Karl Kunst für Bürgermeister Dr. Theodor Kör ner. Diese einzigartige Veranstaltung bietet je dem Wähler die Möglichkeit, sich in demokra tischer Weise innerhalb der gleichen Ver sammlung über die verschiedenen Kandida ten für das hohe Amt des Bundespräsidenten unterrichten zu lassen. Der Besuch wird da her allen Interessierten empfohlen

Landarbeiter Franz Neuner in Barwies in einer Waschküche in einer Badewanne tot aufgefunden. Er nahm ein Bad; dabei erlitt er einen epileptischen Anfall und ertrank. Lottoziehung am 2. Mai 1951: 51, 79, 70, 3, 33. (Ohne Gewähr.) Charakteristisch für den Offizier Körner war, daß er es nach Möglichkeit vermied Auszeichnungen zu tragen. „Unser Körner" Theodor Körner war einer der fähigsten Offiziere der alten österreichischen Armee und schon damals eine außerordentliche Per sönlichkeit

Er, der Generalstabsoberst Theodar Körner, Edler von Siegringen, führte seinen Adelstitel nicht. Er der zahlreiche hohe Orden erhalten hatte, trug seine Aus zeichnungen nicht, weshalb er damals von seinen Kameraden zur Unterscheidung von seinem Bruder, dem „Adeligen Körner“, der zeitweilig den gleichen militärischen Rang einnahm, spaßhaft der „Gemeine Körner“ ge-> nannt wurde. Als Theodor Körner vom Heeresgruppenkommando aufgefordert wurde, um die höchste Auszeichnung der Monarchie, den Maria-Thcresien-Orden

, einzureichen, ge horchte er zwar, aber er tat es, ohne dabei, wie die Vorschrift verlangte, seine militäri schen Verdienste anzuführen Als das Ordens kapitel von ihm verlangte dies nachzuholen, lehnte er ab, über sich selbst zu sprechen, und verzichtete damit auf den Maria-Theresien- Orden. Nur die Alten unter uns werden so ganz verstehen, was dieser Verzicht damals bedeutete. * Bald nach dem Februar 1934 erschien eines Tages in der Wohnung des jetzigen Bür germeisters von Wien, Theodor Körner

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 3 of 10
Date: 21.04.1951
Physical description: 10
sei auf dem Trittbrett zur vorderen Plattform des Wagens stehen geblieben. Er Präsidentschaftskandidat Dr, Theodor Körner in Tirol Zu den ersten Bundesländern, welche der Präsidentschaftskandidat des Volkes, Bürgermeister Dr. Theodor Körner, auf seiner Rundreise durch Oesterreich besucht, gehört Tirol. Vom Brenner kommend, wird Dr. K ö rn e r am Montag, den 23. April, Inns bruck berühren und um 19.30 Uhr zu einer Großkundgebung: in Jenbach Eintreffen, die um 20 Uhr im Gasthof „Prinz Karl

, um 20 Uhr, spricht Bürgermeister Dr. Theodor Körner bei einer Großkundgebung im Saale des Gasthofes „Adambräu“ in Innsbruck. habe sich mit beiden Händen weiter am Tür rahmen festgehalten, während die Dame sich möglicherweise gegen ihn gestemmt haben könne, um in den Wagen zu kommen. Frau Asta Nielsen irgendwie nach außen gedrängt oder gestoßen zu haben, bestreitet der Fah rer entschieden. Sie sei plötzlich vom Tritt brett zurückgetreten und erst gefallen, nach dem sie sich schon wieder auf der Straße

: „Er hat mich heruntergestoßen.“ Da bei diesen einander widersprechenden Zeugenaussagen der Sachverhalt doch zu wenig geklärt erscheint, wird auf Antrag von Dr. Kunst die Ladung eines weiteren Zeugen beschlossen, welcher den Vorgang von der Plattform her beobachtet hat; außerdem wird der ganze Vorfall an Ort und Stelle unter Beiziehung sämtlicher Beteiligten rekon struiert werden und nach diesem Lokal augenschein ein neuer Termin stattfinden. DER KANDIDAT DES VOLKES Dr. Theodor Körner BÜRGERMEISTER DER STADTWIEN spricl

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 13.08.1936
Physical description: 16
gerade Uhrmacher wer dm, Bub?" fragte sie. „Das ist kein schweres Handwerk und man kann bei der heißesten Sonne im Schatten und in der Kühle sitzen." „Darnach verlangt'S dich, du Faulpelz?" „Das allein ist's nicht, Mutter: Der Uhrmacher hat ein feines Handwerk, kein grobes wie der Schmied oder der Metzger..." Die Witwe schüttelte das ergraute Haupt. So ganz kmnt sie sich bei ihrem Buben schon lang nicht mehr aus. Also kam Karl im Herbst zu Meister Theodor nach Brmtmmarkt. Lernjahre

sind keine Herrnjahre, aber so schlimm hatte sich's Karl nicht vorgestellt. Meister Theodor war ein sehr geschickter Uhrmacher, von weit und breit brachten sie die verdorbenen Zeitmesser und die alten Zwiebelröster in seine Werkstatt, daß er zwei Gehilfen und einen Lehrbuben hielt, doch war er in allem so sparsam, 'büß kein Stäublein zuviel auf den Tisch flog und die Schüsseln immer so leer in die Küche zurückkamm, daß sie die Meisterin gar nicht erst lang putz-m und scheuem mußte. Nicht viel anders gin-g's beim

schon in der zweiten Woche gingen. Karl wäre schon in der ersten 'davongelaufen, wenn' er sich nicht geschämt hätte, ja, und wenn sich seine Mutter nicht von vornherein auf drei Oahre hätte verpflichten' müssen, denn anders tat"s Meister Theodor nicht. Das Handwerk lernte man freilich, aber schön waren Me Zeiten wahrhaftig nicht. Somit mußte sich Karl anderswie trösten. Er begann damit, daß er heimlich ungebrannten Kalk in -ein gewisses nächtliches Gefäß gab. Als die Meisterin am nächsten Morgen

fahl und übernächtig in die Werkstatt kam, wußte er, daß er auf dem rechten Wege war, sich die Lernjahve erträglich zu machen. Meister Theodor ging nicht ins Wirtshaus, dazu HStt" ihn das Geld gereut, dennoch liebte er das Bier. So mußte seine Frau nach einem gewissen Rezept, das ihr die Apo thekerin gegeben hatte, in der Küche Bier brauen. Don Zeit zu Zeit standen 15 leere Flaschen auf dem Stubenofen, daS waren die Zeichen, daß die Bvauung wieder begann. Karl gab in jede Flasche ein paar Brocken

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 23.04.1901
Physical description: 8
sein. » . - - ' » A«er. (Resultat des internationalen Freischießen am k. k. Gemeindeschießstand in Au er vom 8. bis mcl. 17. Aprll 1901.) Be st g e w in n e r : I. Kaupt. Kronen Theiler 1. 50 Johann Etzthaler von Meran 170 2. 40 Trebo von Bozen 211 3. 30 Emil Pasolli von Branzoll 253 4. 25 Stephan Moser von Niederdorf 336 5. 20 Alois Pfitscher von Montan 346 6. 18 Theodor Steinkeller von Bozen 415 7. 16 Peter Pernter von Truden 552 8. 14 Josef Kaserer von PartschinS 557 9. 12 Johann Mölgg v. Steinhaus (TauferS) 608

.) 10. 20 Theodor Steinkeller von Bozen 193 11. 20 Josef Kastlunger von PartschinS 221 12. 18 Theodor Steinkeller von Bozen 224 13. 16 Georg Steinlechner von Schwaz 233 14. 15 Josef Meßner von Villnöß 244 1.5. 15 Achille Della Maria von Levico 251 16. 15 Josef Tapfer von Auer 262 17. 15 Jngenuin Ritzl von Zell (Zillerthal) 277 18. 15 Anton Baron Goldegg von PartschinS 281 19. 15 Max Hauser von Weer (Unterinnthal) 282 20. 14 AloiS Simonini von Auer 283 21. 13 Johann Geier von Tramin 293 22. 12 Jngenuin Ritzl

von Zell (Zillerthal) 295 23. 10 Josef Weiß von Sill (bei Kufstein) 327 24. 10 Josef Dellemann von Nals 331 25. 10. Josef Dellemann von NalS 336 26. 10 Eduard PattiS vok Welschnofen 343 27. 10 Anton Agreiter von Predazzo 346 28. 10 Georg Steinlechner von Schwaz 348 29. 10 Andreas Pernter von Radein 350 30. 10 Hugo Wiedenhofer von Eppan 352 III. Seriengewm« zu drei Schufs. Kronm Schusszeichen 1. 50 Theodor Steinkeller von Bozen 4, 5, 5 2. 40 Johann Schwarzer von Eppan 4,-6, 4 3. 35 . Hermam Schwarz

„ Brandenberg 14. Erste „ AloiS Auserer „ Eppan Letzte „ AloiS Simonmi „ Auer 15. Erste „ AloiS Pfitscher „ Montan Letzte „ Peter Pernter „ Truden 16. Erste „ Johann Schwarzer „ Eppan Letzte „ Josef PattiS „ Welschnofen 17. Erste „ Anton Fulterer „ TierS . Letzte „ Theodor Steinkeller „ Bozen Tag ' 8. Meisten „ Julius Steinkeller „ Bozen » 5 Theodor Steinkeller „ Bozen 9. „ „ Dr.Ritterv.Metnitz „ Wien „ „' Pirmin Steinlechner „ Schwaz 10. „ „ Peter Perkman „ Bregenz „ . „ Johann Radinger „ Albach

sUnterimtthal) 11. „ „ Franz Ritzt ' „ Fügen Meisten Nummer Anton v. Verocai von Neumarkt 12. „ Anton Thoman „ Wörgl ? » „ Jngenuin Ritzl „Zell 13. ^ „ Eduard PattiS ^ „ Welschnofen „ „ Hermann Schwarz „ VolderS 14. „ „ Anton Monsorno „ LeiferS „ „ Alois Auserer „ Eppan 15. „ „ Arthur Auer „ Eppan „ tt Wtz Danzl > „ Innsbruck 16. „ A.Baron Golldegg „ PartschinS „ > Theod. Steinkeller ^ Bozen. 17. „ „ Theod. Stemkeller „ Bozen „ - „ Karl Nagele „ Meran Ducaten-Prämie für 20 Nummern: Theodor Stemkeller

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 03.12.1943
Physical description: 4
, wo es ums Ganze geht. Die Medizin « Die ganze Familie war in Aufruhr: de Onkel Theodor war erkrankt. Da Onkel Theodor Junggeselle ist, stürzten sämt liche Nichten. Basen und Schwägerinnen in seine Wohnung, Um den armen Kran ken^» pflegen. Onkel Theodor lag zu Bett, hustete ein wenig und machte ein unglückliches Gesicht. Ich Hobe solche Angst vor Mrzten und ihren Medizinen, gestand er. Onkel Theodor war nämlich ein blutiger Anfänger: er war zum er stenmal im Leben krankl s Meine Mutter berief unseren

würdigen alten Hausarzt zu Onkel Theodor. 2r. Müller mit dem langen Bart faß an On kels Bett und sprach begütigend auf den Patienten ein: „Ich werde Ihnen jetzt eine kleine Flasche Medizin verschreiben...', sagte er. „und Sie werden schon vernünftig sein und jede Stunde einen Cßköfel voll vast dieser Medizin zu sich nehmen. Ich gebe zu, daß diese Medizin nicht gut schmeckt, — sa. sie schmeckt sogar ausge sprochen schlecht, aber dafür werden Sie morgen gesund sein! WeNn Sie die Me dizin schlucken

, dann versuchen Sie sich recht fest cinzureden. daß es Kognak lei. Neben Sie sich ein bißchen jn Autosug gestion und sagen Sie zu sich selbst: Es ist keme Medizin, es ist nur ein Schluck Kognak, ein Schluck herrlicher Kognak, und dann werden Sie' das Zeug leicht hinunterbringenl' 1 - Onkel Theodor versprach alleb, was der Arzt versangte und Dr. Müller ver fang der Begegnung sprachen und der ge- ließ -das, Krankenbett. Die Medizin wur- Doktors Von Mols Nielsen besorgt und auf Onkel Theodors Nachttisch gestellt

. Auf Zehenspitzen schli chen Basen und Schwägerinnen hinaus, Onkelr Theodor sollte Ruhe haben und morgen würde er wieder gesund- sein, dank der herrlichen Medizin! 1 Mitten in der Nacht wurde weine Mutter aus 'döm Schlaf geweckt. Die Haushälterin Onkel Theodors telepho nierte: der Kranke fei sonderbar! „Hat er Schmerzen?' fragte meine Mutter angstvoll. „Im Gegenteil, er lacht und singt so laut, daß sich alle.Nachbarn beschweren', klagte die Haushälterin. Meine Mutter verständigte sofort den Arzt und beide

eisten in Onkel Theodors Wohnung. Dort bot sich ihnen ein son derbarer Anblick: Onkel Theodor lag im Bett und sang aus vollem Halse einen Gassenhauer. »Wie ist das nur möglich', jammerte meine Mutter. „Ja...? wie ist das möglich?' don nerte der Arzt den kranken Onkel Theoz, Vor an... Onkel Theodor lächelte selig: „Ich habe m'ch tzeirrt. Herr Doktor! Ich habe eine Kognakflasche genommen und jede Stun de davon getrunken. Aber ich wollte es gern mit Autosuggestion versuchen und habe jedesmal

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