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Newspapers & Magazines
Alpenzeitung
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Page 3 of 6
Date: 19.11.1935
Physical description: 6
der Welt. Sie sind jetzt aber von den Japanern geschlagen worden. Denn bei 93 Millionen Bevölkerung zählen die japanischen 4Z Millionen Konten. Sind Abeffiniens Kaiser Slave»? Theodor von Äthiopien — ein serbischer Bauer?... Das verrälerrische Mullermal. Ende Februar 1916 war es soweit. Die Akten liefanden sich jetzt, wie die neuesten Geheimberichte meldeten, im österreichischen Generalkonsulat zu Zürich, dem Hauptsitz des vereinigten deutschen und österreichischen Spionagedienstes. Der italienische

man aus einem Staunen ins andere. Man fand nicht nur die Privatakten des Grafen von Armand, andern auch genaue Informationen über die poli zeiliche Ueberwachung, die die Deutschen über den n Ludwigshafen wohnenden Flugzeugerfinder Fokker verhängt hatten, weil er versucht hatte, Die Belgrader Tagespresse nimmt sich mit Ver gnügen einer Geschichte an, die zwar schon lange Zeit zurückliegt, aber heute den Reiz großer Ak tualität genießt. Diese Geschichte spielt in den Jahren 1856-57, in jener Zeit, als Kaiser Theodor

die Belgrader Zeitung „Schu- madinka' hervor, die am 6. November 1856 eine den Umstände^' entsprechende ausführliche Schill derung Abessiniens und seines Kaisers Theodor veröffentlichte. Dieser Artikel fand aber ein ungeahntes Echo. Es tauchte ein Mann in Belgrad auf, Mata mit Namen, ein Glaser und Schriftsteller, der im Banat einen Onkel namens Theodor hatte. Besagter Theodor hatte einen Sohn, der in jungen Jahren ausgewandert war, erst nach Ägypten, dann weiter. Zuletzt war eine Nachricht aus der Gegend

des heutigen Korosko zu seinem Vater gedrungen, mit der Mitteilung, daß er weiter nach Süden wandern wollte, also nach Abessinien, wo ihm Macht und Ehre winkten. Aber Mata, der Glaser, batte sich durch alle möglichen Urkunden die feste Überzeugung verschafft, daß damals, 1856, der äl teste Sohn des Banater Bauern Theodor noch am Leben sei, in Abessinien, und niemand anderer sollte es sein als jener Kaiser Theodor I., von dessen Taten man nun so viel spreche. Die Zeitung „Schumadinka' nahm

diese auf sehenerregende Mitteilung mit leisen Zweifeln auf, gab sie aber wieder, ebenso wie einen langen Brief, den Mata, der Glaser-Schriftsteller, an Kaiser Theodor gerichtet' hatte. Diese, Brief ist in seiner Art ein unübertrefflich.- Kuriosum. Mata ver faßte ihn serbtt^ fügte aber eine französische und eine englische Übrsetzung bei, was er in dem Brief damit erklärte, daß der liebe Vetter Theodor in der langen Zeit ja die Muttersprache vergessen haben könnte. Es hieß in dem Brief weiter, daß Mata, Theodor

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 28.12.1928
Physical description: 12
keinem mehr ins Auge sehen, Theodor, Franz, Rosa — ein Stich ging ihm durchs Herz bei diesem Gedanken. — Fort mußte er — und das Gehen wurde ihm leichter jetzt, da das Bild des stillen Mannes in der Schlucht ihn nicht mehr verfolgte. — Und wahrend diese Gedanken Jakob durch den Sinn gingen, sprachen die Nachbarn an sei ner Seite gar mancherlei. Er horte ihr« Worte Ächt. Di« Stimmen schwirrten nur so durcheinander. Dann entstand «ine kleine Paus«. „Glaubet ihr denn, daß der Lorenz etwas. Gewisses weiß

einen vor sich, der dabei gewesen war und genau berichten konnte, und das tar er denn auch mit aller Ausführlichkeit von dom Augenblick an, wo er Lorenz hatte rufen hören: da war der Theodor nur so den Berg hinausgelausen; der hatte von der Straß« aus di« Zeichen des Lorenz bester sehen und verstehen können. Und wie der Andres und der Naz den Theodor lauien sahen, da kiesen sie auch, bis sie zu der Stelle kamen, wo Lorenz den Verunglückten niedergelegt hatte. Jede Einzelheit führte nun Andres seinen . Zuhörern

vor, di« förmlich an seinen Ap pen hingen und ihn kaum mit einer Frag« zu unterbrechen wagten. Am interessantesten aber wirkte der Schluß. „Me ich von der Apothek' komm' mit den Sachen, steht der Stationskommandant m Breuners Stube und verhört den Lorenz und lms alle. Und aus dem Tisch liegt ein blutiger Lappen, den hat der Lehrer alle weil schon ganz fest in der Hand gehabt, und draußen schon beim Dadwirtshous wollten wir ihn wsgnehmen; aber die Faust war so fest geballt, und der Theodor jagte: „Laßt

Schmerzenslager des Freun des war der Getreue hevbeigseilt» um den abendlichen Rundgang in der Mühl« zu machen. „Theodor! Gott fei Dank» du bist's! Komm herein, mach die Türe zuk' Theodor zündete die Lampe des Haus flurs an und trat in die Stube. „Bist du eben erst mit dem Zuge gekom men?' fragte er. In der Aufregung der letzten Stunden hatte er ganz vergessen, daß Jakob im Lause des Nachmittags aus die Jagd gegangen war. „Dann weißt du noch gar nicht, was geschehen ist!' „Theodor, ums Himmels willen, hilf

Mr! Gib Mr Geld! Ich muß fort!' Jetzt erst faßte Theodor den' Bruder näher ins Auge und erschrak über besten verstörtes Aussehen. Bleich bis in di« Lippen hinein mit unnatürlich großen Augen starrte ihn dieser an. und die Hand, die sich auf seine Schulter legt«, Mett«. „Was hast du denn? Wohin willst du gehen?' „Gib mir Geld! Du rettest Mch, du ret test uns alle. Der Vater Mrd dir's tausend mal danken, wenn du mir fotthilfft. Wo ist das Geld, das diesen Morgen noch in der Kaffe

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 13.08.1939
Physical description: 8
ihn eine Weile an, dann meinte er: „Stecken Sie das Blümchen doch lieber hinters Ohr. Dort hat es Luft, Licht und Feuchtigkeit/' Knekäoten aus aller Welt Otto und Theodor hatten sich lange Zeit nicht mehr gesehen. Als Junggesel len waren sie die besten Freunde aewe- ien, aber seit Theodor verheiratet war, hatten sie einander aus den Augen ver loren. Kürzlich, aus der Straße, trafen sie sich- „Und wie fühlst du dich als Ehe mann?' fragte Otto neugierig. — „Ich bin mehr als zufrieden!' sagte Theodor stolz

. „Du mußt unbedingt einmal zu uns kommen; ich bin überzeugt, dann wirst du selbst Lust zum Heiraten bekommen.' Otto kam. Theodor war gerade allein zu Hause. „Das trisst sich ausgezeichnet!' mein te Theodor. „Da kann ich dir manches verraten, was meine Frau nicht unbe dingt du hören braucht.' „Hast du denn Geheimnisse vor deiner Frau, Theodor?' „Nicht wie du denkst!' ereiferte sich Theodor. „Aber glaubst du denn, es wä re ein Kinderspiel, über eine Frau zu herrschen?' Otto war sprachlos vor Bewunderung

. „Ja', nickte Theodor männlich erhaben, „ich kann wvhl sagen, daß ich der Ton angebende in unserer Ehe bin. Und das habe ich erreicht, nicht durch Gewalt, oh. nein! — denn das laß dir gesagt sein, Frauen können einen ebenso harten Kops haben, wie wir Männer. Theodor hatte inzwischen Otto die net te kleine Wohnung gezeigt; nun standen sie im Wohnzimmer. „Bitte, nimm Platz!' „Ein sehr schöner, ein äußerst beque mer, ein geradezu wundervoller Sessel!' bewunderte Otto. „Der Stuhl für unlere Besucher', nick

- te Theodor. „Du wirst lachen, aber auch er hat, um der Harmonie meiner Ehe willen, eine diplomatische Aufgabe zu er füllen.' Und Theodor führte aus: „Weißt du meine Frau hatte, bevor wir heirateten, ziemlich viele Freundinnen, und einige davon besuchen sie auch heute noch. Nun stehe ich aber auf dem Standpunkt, daß es für eine junge Ehe nicht besonders gut ist. wenn neugierige Dritte kommen; Kurzgeschichte von Hans Breiteneichner. meine Frau zutiefst verletzen. Ein Zufall kommt mir zu Hilfe

star ke Lustströmung, ein so heftiger Zug, daß kein vernünftiger Mensch aus dem Platz noch länger sitzen bleiben will — und uns demnach alle unsympathischen Gäste fast fluchtartig verlassen!' Otto staunte und lachte. „Du bist ein Teufelskerl, ein Genie, Theodor!' „Nnr ein kluger Ehemann', lehnte Theodor geschmeichelt ab. „Uebrigens, du mußt unbedingt noch zum Abendessen bleiben, lieber Otto!' Da kam auch Lucie, Theodors Frau, zurück, war entzückt darüber, den Freund ihres Mannes, von dem sie schon

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 10.01.1929
Physical description: 12
gegeben. In dieser Stunde noch wollte er eine. Aus sprache suchen. Aber Martha wehrte sich energisch da gegen. Sie sei froh, daß die Verlobung zurückgegangen sei, erklärte sie ihrem Dater. ja sie habe schon selbst die Absicht gehabt, sie zu lösen. Der Müller starrte das Mädchen verständnislos an. Sie strahlte förmlich vor Glück. — Und als Theodor ins Zimmer trat, fiel sie ihm um dm Hals und flüsterte ihm schier ungereimte Dinge ins Ohr. wie sie jetzt anders werden wolle, ernst, arbeitsam und sparsam

... Theodor erriet den Zusammenhang ihrer Gefühle. Er lächelte zum ersten Mal seit langer Zeit und sagte, wie die Mutter ge sagt: „Ich habe es kommen sehen. Cs ist besser' so.' Zweiundzwanzigstes Kapitel. Franz Brenner begann sich langsam zu erholen, als endlich das Fieber nochließ. Me durch ein Wunder hatte er bei dem schreck- lichm Sturze keine inneren Verletzungen darongetragen. Selbst di« fürchterliche Kopf wunde. die Jakobs Gewehrkolben verursacht hatte, heilte vollständig, wenn auch langsam. Bleich

am Rand und bin i wohl ausgerutscht. Aber wir wollen jetzt nicht | mehr davon sprechen Ich bin ja mit dem l' Leben 'davongekommen und bald wieder . heil .und gesund. Komm, erzähle mir von dir . ! und — von Theodor.' ■ ! „Ach, Theodor,' sagte sie und versuchte zu ; lächeln, „den bekomme ich sa gar nicht zu j sehen. Ist er nicht bei der Arbeit, so ist er i hier bei dir — und Mutter ist auch bier; lo i bin ich oft genug ganz allein in der Mühle. : Oft setze ich mich abends zu Bärbel und . Ambros

und so breitspurig wie immer einherzuaehen. Aber es war noch schwerer, dem Auge seines Sohnes Theodor zu begegnen, das immer mit vorwurfsvoller Frage auf thm ruht«. Täglich, ja stündlich fürchtete er eine Aus einandersetzung. Und mit Theodor — das wußte er — würde er nicht fertig werden. Ihn konnte er nicht belügen: denn zweifellos wußte er von Franz alles. Theodor war durchaus rechtlich und geradeaus; hier war «in 'AuswetchSn unmöglich. Aber Tage und Wochen verrannen, unö Theodor sprach nicht; seine düstere

Wort zu sprechen — und so ging er finster seiner Wege, täglich elender und verlassener. Theodor hatte während der letzten Zeit schwer gekämpft. Die irren Fieberreden des Freundes, die Abschiedsworte Jakobs hatten ihm genug gesagt, um ihn in ein Meer von Zweifeln zu stürzen. Und als er endlich Auf klärung fordern konnte von Franz, wich ihm dieser aus. „Mein Dater hat «in Unrecht an euch be gangen. und du hast es ihm vorgehalten, und darum hat er Jakob gegen dich aufgereizt,' sagte Theodor immer

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 04.02.1905
Physical description: 8
durch seine Be- glMmg gehindert wurde. - Aestgewinner beim Sebastianifest- und Gesell- schastsschießen am 22. und 29. Jänner 1905. 1. Fe st- s ch ei b e: Noflatscher Jakob, Lageder Alois, Linke A. W., Steinkeller Theodor, Trebo Engelbert, Stocker Alois, Steinkeller Theodor, Schöpfer Georg, Pattis Eduard, Schober Johann, Schäfer Josef, Pattis Eduard, Debiasi Peter, Schaller Franz, Lageder AloiS, von TschUrtschenthaler (Oberschützenmeistev), Saltuari Franz, Leitner Franz, Schaller Franz, Pittertschatscher Fritz

, Höller Joses, Hueber Fritz, Pohl Johann, KerschVaumer Karl, Trebo Josef, Mair Anton (Schützenrat). 2. Schlecker: Noflatscher Jakob, Lageder Alois, Linke A. W., Steinkeller Theodor, Trebo Engelbert, Stockner AloiS, Steinkeller Theodor, Pattis Eduard, Schober Johann, Pattis Eduard, Debiasi Peter, Schaller Franz, Stockner Alois, Lageder Alois, von Tschnrtschenthaler (Oberschützenmeister), Ga bosch Alois, Saltuari Franz, Leitner Franz, Schaller Franz, Pittertschatscher Fritz, Plank Karl, Steinkeller

Anton, Steinkeller Julius, Stein keller Julius, Debiasi Peter, Baader August, Major Hauber, Pan Johann, Pan Johann, Plank Karl, Mumelter Jgnaz, Cagol ValeriaN, Schöpfer Georg, Pichler Franz Junior, Pohl Johann, Gasser Peter, Wieser Alois, Schäfer Josef. 3. S e r i e nbeste: a) Altschützen: Lageder Alois, Pattis Eduard, De biasi Peter, Steinkeller Julius, Schaller Franz, Steinkeller Theodor, Gasser Peter,' Pan Johann, Stockner Alois, Schöpfer Georg, von Gelmini Paul, Hauck Georg, Massetti Joses

, Wieser Alois, Schober Johann, Saltuari Franz. d) Jungschützen: Schäfer Josef, Pichler Franz Junior, FranceSconi Otto, No flatscher Jakob, von Faeckl Georg, Hueber Fritz, Trebo Anton, Cagol Valerian, Gabosch Alois, Käfer Josef, Behmann Marius. 4. Armee-Figuren scheibe: a) Tiefschuß: Steinkeller Julius, Pattis Eduard, Lageder Alois, Daniel Ludwig, Gasser Anton, Steinkeller Theodor, Langer Josef, Schober Johann, Käfer Josef, Pircher Alois. b) Kreisbeste: Steinkeller Julius, Gaffer Anton, Lageder Alois

, Steinkeller Theodor, Debiasi Peter, Pattis Eduard, Leiwer Franz, Gasser Peker. 5. Prämien: a) für die ersten und letzten Nummern am 22. Jänner: erste Nummer Steinkeller Theodor, zweite Debiasi Peter, dritte Pattis Eduard, letzte Plank Karl; am 29. Jänner: erste Nummer Saltuari Franz, zweite Steinkeller Theodor, dritte Gabosch AloiS, vierte Pattis Eduard, fünfte Pan Johann, sechste Pattis Eduard, letzte Steinkeller Theodor, vorletzte Lageder Alois; b) Schußprämien am 22. Jänner: Schober Johann, Lageder

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Bozner Zeitung
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Page 4 of 30
Date: 14.12.1906
Physical description: 30
den 35 Jahre alten Mo-tographen Theodor Wospiel und deffen Gattin K«charina, geb. Sdebensühr. beide Mis Wien, wegen vollbrachten unÄ versullKen Betruges irnd wegen Bettelns. Den Borsitz süh-rt Herr LaudesgerichtsiWt Hu Her. die Anklag? vertritt Herr Staatsa«vaü> Gubstitut Dr. LhristancL. Als Verteidiger für Theodor Wospiel sMMsrt Herr Dr. Pfaff, die Berteidiguzrg der Kachasina Wospiel hat Herr' Koktar PMtzer Kei '.lmnmen. Die GeschworMM ba«k Mrrds gebWet aus den Herr«»-. Joses Aivort. Sllms TrÄbo. David

Atz. Franz Bund. DM Knapp. Alois Haas, Sebastisn Christanrll Kvanz Mach Johann AzWerger, A,idra Mün- Demplel- ZmÄ KmW WTer. OrÄchmAku M»«r. - - We MMSi«rg her NMaze SMt : Theodor Wospiel stanunt aus wohlhabender Wiener Bürgerfcunikie. Seme Mutter Fanny Witwe Wospiel und sein Bruder Rudolf betreiben ein Schivnrzeschäft und verfügen über Vermögen. Der Beschuldigte scheint scho-n seit langem kein Freund der Arbeit gewesen zu sein. Seine Frau Katharina, von Haus aus vermögenslos, beschrieb

ihn selbst als einer ersprießlichen Tätigkeit nicht zugetan. Theodor Wospiel gibt zu. im Laufe der Jahre an väterlichen Abteil und vermöge Unterstützun gen seite>G der Mutter eine Summe von 4V V0V Kronen möglicherweise verbraucht zu haben. So lange mm seine Mutter ihre schützende Hand über ihn hielt, hatte sein sträflicher Leichtfimi keine schweren Folgen für iHn; wenigstes bis jetzt noch nicht. Ii» Uiiriier l9V4 hatte er mrter dem falschen ?!mnen seimr Mutter, die in Wörishofen sehr bekannt war. dorthin an mehrere Personen

um Geld telegraphiert u:U> das Geld durch seine Frau beheben lassen. Hindurch erzielte er für sich eine Slnume von 22V Mark. Später berief er sich auf feine Mutter, von der er erwartete, daß sie zahlen werde. Tatsächlich trat sie für ihn ein und befriedizte die Gläubiger. Diesem Umsrcnrde allein hat er es zu verdanken, daß er wogen seines Vorgehens nicht verfolgt tvird. Von Mitte März bis Oktober 1903 hatten Theodor und Katharina Wospiel in Graz ein Kroiwattengefchäft betrieben, das schlecht ging mrd

nach kurzem zufannnenbrach. In» Oktober ver» schlvanden die beide« Beschuldigten von Graz. Sie wurden am 3. Mai 1904 vom k. k. Landesgerichte Graz tvezen schuldbarer Krida imd Exckutions- vereitelung zu drei Wochen ftreirgkn Arrestes ver- urteiit. Vom 9. Zuli bis 19. September 1905 hielten sich beide in Brünn ans. Damals tvar Theodor Wospiel in guter Stellung bei eines» Photozraph^n nnd zahlte feine Mutter für ihn die Wohnimg. Änl 19. September 19VS wurde ihm die Arbeit gekündigt und mln faßte er den Plan

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Alpenzeitung
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Page 6 of 8
Date: 20.06.1937
Physical description: 8
: Kabarett Strasburg. 20.30: Bunter Abend Toulouse, 20: Bunter Abend Wien, 20.05: Erstes Schlußkonzert der Preisträger des internationalen Wettbewerbs sür Gesang Zürich, 20.35: Die der! Raben, Märchen nach Grimm, Musik von Humperdinck Ein Kauz namens Theodor Tierskizze von Philipp Gottfrieid Maler. Es handelt sich in diesem Falle um einen wirk lichen Kauz und nicht einfach um einen Eigenbröt ler, der in einer auf Gleichmaß gestellten Welt entlegene Wege geht. Ein Sonderling freilich ist Theodor

auch. Er ist eines der wunderlichsten Wesen, die man sich den ken kann, still, nachdenklich, mißtrauisch gegen Fremde. Wenn Tier und Menschen schlafen gehen, beginnt sein Tag. Er hört das Unhörbare, blickt dich rücklings markerschütternd an und ist dem kleinen Geflügel verhaßt. Wenn er mich sieht, wenn er auch bloß einen Zipfel meiner Jacke ent deckt, ruft er mit einer Zärtlichkeit, die man sei nem krummen Räuberschnabel nicht zutraut. Als Theodor zu mir kam, war er noch ein Kind, von Gestalt ein Heller, gelber WollbaU mit dunklen

großen Kugelaugen. Tagsüber saß er in einem Schränkchen aus' Pappe, abends kam er hervor und teilte das Zimmer mit mir. Ich versichere, daß Theodor ein beglückend ruhi ges Temperament hat; ich versichere, daß unsicht barer Wald ihn umgibt. Wo er sitzt, ist Nacht und Traum, Mondlicht, Sterne, Abgeschiedenheit. Ich halte Theodor als Symbol. Ich glaube, wenn die Menschen Käuze kännten, würden sie auf vieles verzichten, was zu erstreben ihnen der Mühe wert dünkt. Wenn du abends in deiner Stube sitzt, flü

- gelt es lautlos um dein Haupt. Hast du lange ge nug gelesen, so blicke Theodor an! Den flockigen Körper wiegend, kreist er mit seinem großen Ge sicht, um irgendetwas ins Auge zu fassen, dessen Bedeutung du nicht kennst. Wenn er sich auf deine Schulter fetzt, fühlst du dich mit Lob überschüttet. Ein Kauz und ich — ein Kauz und du, wenn das nicht ein schönes Paar ist, so will ich nichts von der Stille verstehen. Seit langem lebt Theodor hinter meinem in ei nem Haus aus Draht und Holz, dessen Größe

ihm gestattet, auf seine Art zu leben. Es hat sich ge zeigt, daß er gar nicht so lichtscheu ist, wie man glaubt. Am hellen Mittag verläßt er sein Versteck und sitzt zwei Stunden lang schlafend und blin zelnd in der Sonne. Sein Gefieder, gelb, braun, es sei denn, sie glichen in Aussehen und des Näheren seinem Herrn. ^ Wollt ihr mein Wappentier mißachten, wei« ein Feind des hastenden Tages ist? Oh ni.'Z würdet auch ihr Opfer für ihn bringen,'we^I Theodor kenntet, vielleicht für ihn auf Min ' gen

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 28.01.1934
Physical description: 8
Geschichten Von Bodo M. Vogel Onkel Theodor ist trank. „Lieber Freund' erklärt der Arzt nach der Un tersuchung, „Sie müßten viel Obst essen, Weintrau ben zum Beispiel. Trauben sind eine vorzügliche Medizin.' „Das glaube ich schon', meinte Önkel Theodor, „aber könnte ich diese Medizin nichts anderes ein nehmen, als in Pillensorm?' Einmal hat Onkel Theodor seinen siebenjährigen Neffen mit aus die Neise genommen. Wie alle Kin der fragt der Junge, sragt: er fragt den armen Onkel Theodor sörmlich tot

. Und dann kräht er: „Aber Onkel, bevor dieses Gesetz von der Polizei erlassen wurde — da konnte man doch in den Himmel fliegen .nicht?' Onkel Theodor hat sich später geweigert, wissens- durstige kleine Kinder wieder mit auf die Neise zu nehmen. „Heute habe ich geträumt', erzählt Onkel Theo dor am Stammtisch, „daß meine SÄilviegcnnuttcr die Treppe heruntergesallen ist.' „Aber Du bist ja gar nicht verheiratet!' wirst einer ein. „Stimmt', grunzt Onkel Theodor, „aber gefreut

habe ich mich doch.' Noch eine andere Junggejellenaneldote von Onkel Theodor. Leim Stammtisch sagt er in vorge rückter Stunde zu einem Freund! „Was sagst Tu denn zu Deiner Frau, wenn Du immer so spät nachts nach Hanse kommst.?' „Erlaube mal', erwiderte der Freund empört, .ich bin genau so wie Du Junggeselle!' „Unbegrcislich', staunt Onkel Theodor, „warum gehst Du denn eigentlich so spät nach Hause?' Onkel Theodor kommt mittags vom Geschalt nachhause. Die Wirtschafterin, die nicht besonders gut kocht, empfängt ihn mit den Wortten:,, Heute war eiu

Bettler da; ich habe ihm einen Teller Suppe und zehn Psennig gegeben.' „Hat er die Suppe gegessen?' „Natürlich!' „Na', lacht Onkel Theodor, „dann hat der arme Kerl den Groschen ehrlich verdient.' Einmal reist Onkel Theodor geschäftlich nach Po len. Von dort hat er dann eine nette Anekdote mitgebracht. In Polen, auf den ganz entlegenen Kleinbahn- streclen, kennt man noch kein Hundert-Kilometer- Tempo. Die Lokomotiven schleichen schlampig da hin und halten auch oft ganz gemütlich aus offe ner Strecke

. Da steht dann manchmal eine Kuh mitten aus den Gleisen... Aber das Tier entfernt sich bald wenn der Lokomotivsührer die Damps- pseise ertönen läßt. Einem edlen Polen, der neben Onkel Theodor situ, wird es schließlich doch zu bunt. Nachdem eben erst der Bummelzug hielt, weil eine Kuh den Weg versperrte, stoppt jcht der Zug schon wieder aus ossener Straße. Der Pole schreit zum Fenster hinaus: „Pschakrew! Schon wieder eine Kuh auf den Schienen?' „Nein, Panje', flötet Onkel Theodor/aus dem Fenster sehend

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Alpenzeitung
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Page 5 of 8
Date: 24.02.1929
Physical description: 8
zu verduften. Veritss Von Luigt Lucatelli Nach kurzer Krankheit, die ihn für einige Tage ans Haus gefesselt hatte ' und während welcher er allerlei Betrachtungen angestellt hatte, stand Theodor Wasica, der Weise, mit folgendem unerschütterlichen Entschluß auf: Ich muß der Wahrheit leben. - Hierauf zog er sich an und ging aus. Auf der Stiege traf er Frau Lucia, eine senti mentale alte Jungfer, die für ihn eine kleine Schwäche hatte. «Herr Theodor', sagte sie zu ihm, «steht mir dieser neue Hut gut?' Theodor

liebäugelst. Dasselbe gilt für dieses alte Vieh von deiner Frali.' Nach diesen Worten ging er fort, während der entsetzte Portier den Toten des Herrn Theo dor im stillen «in paar Grobheiten nachsandte. Besagter Herr Theodor ging schnurstracks in sein Stammcafe, um zu frühstücken. Der Kellner trat ihm mit einein Freudenausruf entgegen: „Endlich wieder gesund? Es hat mir unendlich leid getan, Sie krank zu wissen!' „Cs hat dir', setzte der Weise hinzu, «um 80 Pfennige leid getan, das heißt um die Summe

von acht Trinkgeldern zu je 10 Pfen nige!' „O, Herr Theodor!' entgegnete erröknd der junge Mann, „Sie verkennen mich!' „Nein, es ist dir unangenehm, daß ich dir di« Wahrkeit sage, weil du daran nicht gewöhnt bist. Und wenn ich dich anch' verkenne» würde, läge mir nicht das Geringste daran. !o wie dir und allen hier anwesenden Herren nicht das Ge ringste all mir liegt.' Ein alter, fast tauber Herr, der neben den; Platze des Herrn Theodor saß, reckte die Nase in die Luft und sagte: „Der Herr Theodor

. Der Inhaber des Kaffeehauses lud daher Theodor höflichst ein, das Lokal zu verlassen, und teilte ihm mit, daß er ihn auf Schaden ersatz klagen würde. Theodor fing an, in seinen» Vorhaben schwan kend zu werden. Noch gab er jedoch nicht nach. Er besuchte ein Dame, d«r er krampfhaft den Hof machte, und fand sie stickend in ihrem Salon. «Guten Tag, lieber Freund!' sagte die Dame lächelnd. „Es freut mich, Si« gesund «iederzu- lànl' Die spricht die Wahrheit, dachte der Weise und antwortete

sich freudig Theodor und küßte ihr die Hand. Im Vorzimmer hörte er jedoch, wie die Dame drinnen zu ihrem Mädchen sagte: „Wenn dieser Gorilla das nächstemal kommt, sage ihm, ich sei ausgegangen. Und jetzt trage diesen Brief zum Leutnant!' Theodor ging übelgelaunt uachhause. Der Kopf schmerzte ihn, er war um eine Illusion ärmer, um eine Verletzung und zwei Schadm- ersatzklagen reicher. Aus welchem Grunde ei auch einem Freund der ihn vor dem Tor seines Hauses fragte, wie es ihm ginge, antwortete „Danke

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 03.12.1896
Physical description: 8
!' sprach der hinter der Thür Stehende mit einem merkbaren Stemmen gegen dieselbe. Blitzschnell nahm Friedrich das Papier in Empfang und schloß jenem die Thür wieder vor der Nase ab. Förmlich erleichtert klopfte er hierauf bei Theodor an und überreichte demselben das Billet mit dem dieser ans Fenster trat nnd beim entschwindenden Licht des Tages las: ^ „Es alles vorbei. Die alte Eule im Landhaus ist bei dem Onkel gewesen und hat ihm alles gesagt. Mich hat er nun schon verdammt. Ich soll zur See, so sagt

ja dasselbe auf dem wie ich! Du mußt mit deinem Vater sprechen, daß er das nicht thun darf! Er mag mich hinschicken, wohin er will, nur nicht als Schiffsjunge auf einem Chinasegler auf die See hinaus! Ich will — ja, ganz gewiß, ich will thun, was ich thun soll! Nur das nicht! Oder ich springe ins Wasser sobald ich an Bord komme! Das soll er wissen, der alte starre Mann, denn das ist dann gleichbedeutend mit Mord, den er begeht! Theodor, rette mich, rette ich! Ich bin ganz verzweifelt! Lieber stürze ich mich ans dem Fenster

und aus mir werde, was da wolle, als daß ich als Schiffsjunge auf einem Chinasegler znr See gehe!' Die theatralischen Wendungen der Epistel ließen Theodor völlig kalt. Dieselbe sagte ihm nur eins: daß das Spiel ent deckt sei und daß es für ihn gerathen war, sich vorläufig unsicht bar zu machen, wenn er nicht riskieren wollte, daß ihn — was er nicht gerade für unmöglich hielt — dasselbe Los treffen sollte wie seinen würdigen Kumpan in allen den nichtswürdigen Hand lungen, welche beide miteinander ausgeführt

, dem alten Friedrich mit den Auftrag es dem Vetter sogleich zu geben, was dieser denn auch, sobald Theodor an der Treppe war, gewissenhaft that. ' Schnell jetzt eilte Theodor die Stufen hinab, aber doch nicht schnell genug, daß ihm nicht noch der gellende Aufschrei des Enttäuschten ans Ohr gedrungen wäre, und ebenfalls nicht früh genug, um der Gefahr zu entrinnnen, der er doch um jeden Preis hatte entrinnen wollen. Denn eben hielt die Eichenberg'fche Equipage vor der Thür welche Anastasia

und ihren Gatten von dein Petersen'schen Land hause zurückbrachte, um im selben Moment, als Theodor die Stufen des Entrees hinabeilen wollte, trat der Großkaufherr mit seiner Gattin durch den von dem Diener hastig aufgerissenen Thürflügel herein und dem Sohne direkt in den Weg. Ein finsterer Blick war der erste, was dem geradezu Schreck erstarrten begegnete. Dann mit eiserner Festigkeit gebot der Grvßkausherr dem gleichsam aus der Flucht Begriffenen herrisch: „Mit dir habe ich gerade zu reden! Folge

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Alpenzeitung
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Page 3 of 8
Date: 24.04.1938
Physical description: 8
von ihrem friedlichen Eheherrn Auskunft über die absonderlichsten Dinge. So ging es spat, so ging es früh. Theo dor fand seine Ruhe nur noch im Büro, nnd schon diese Feststellung genügt, um die UnHaltbarkeit solcher Zustände erken nen zu lassen. Eines Tages aber zeigte sich der so dringend erforderliche Ausweg. Theodor bekam es auf den Rat eines Freundes hin auf einmal mit den Ohren zu tun. Erst war die beginnende Schwerhörigkeit noch als Folge der Kriegsteilnahme maskiert. Bei Witterungsumschlägen äußerte

sie sich besonders schlimm. „Wie bitte?' fragte er unentwegt, um- muschelte das Ohr mit seiner Hand, grin ste voller Liebenswürdigkeit und sah sein« Frau verständnislos mit großen, offenen Augen an. „Die Grippe soll wieder stark um gehen!' verkündete Fran Eva nun be reits zum dritten Male mit immer gestei gerter Lautstärke. Theodor machte eine gefügige Kehr wendung. ..Umdrehen? Warum?' wun derte er sich ehrlich erstaunt mit freund sprach streute Frau Eva die Bedenken, aber doch unwillkürlich leiser. Theodor

an zusehen, stand. Theodor vor den beiden Frauen. Aber die waren gar nicht erschrocken, zitterten nicht, heulten nicht. „Na,also', sagte nur ganz -ruhig jFrau Eva Weichert, geborene Neumann. „Da haben wir ja den Beweis. Du bist uns also richtig auf den Leim gekrochen. An den Geschichten hier ist natürlich nicht das geringste dran, das war nur Komödie. Aber mit deiner Schwerhörigkeit, lieber Theodor, ist es nicht weit her. Sehr lqut haben wir nämlich verabredetermaßen auch nicht gesprochen.' Erst stutzte

Theodor. Ausreden,. Fin- ten, geschicktes Manöver? Fast hätte er lich lächelnder Miene, schüttelte den Kopf jetzt gewünscht, daß es so wäre. . Wer Als und hielt sein Ohr noch dichter an den er dann seine triumphierende Eva' an Mund der Sprechenden. blickte und sah, wie sich die so arg beschol- Theo war ganz hingebungsvolle, freund-«tene Chlotilde einfach vor Lachen bog, liche Bereitschaft. Frau Eva aber gab da überkam ihn jäh und abgrundtief die es auf für heute. — -Erkenntnis von der Lächerlichkeit

seiner „Der Regen draußen, es ist heute wie- großen Pose. der ganz schlimm mit meinen Ohren', gab Theodor kleinlaut zu und hatte für diesen Abend seine Ruhe. Eines Nachmittags saßen beide in noch ganz nagelneuer, friedlicher Ruhe. Er rauchte und las in seinem Zimmer, sie hatte, nebenan. , ihre. FxeuMin ChlMde zu Gast/./,' ^ , . ' ' Erst horte Theodor mit keiner Silbe darauf hin, was die beiden Frauen mit einander im Nebenzimmer zu tuscheln hatten. Dann aber stellte er plötzlich die Ohren. „Wenn wir morgen

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Bozner Tagblatt
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Page 4 of 4
Date: 03.12.1943
Physical description: 4
, wo es ums Ganze geht. Die Medizin « Die ganze Familie war in Aufruhr: de Onkel Theodor war erkrankt. Da Onkel Theodor Junggeselle ist, stürzten sämt liche Nichten. Basen und Schwägerinnen in seine Wohnung, Um den armen Kran ken^» pflegen. Onkel Theodor lag zu Bett, hustete ein wenig und machte ein unglückliches Gesicht. Ich Hobe solche Angst vor Mrzten und ihren Medizinen, gestand er. Onkel Theodor war nämlich ein blutiger Anfänger: er war zum er stenmal im Leben krankl s Meine Mutter berief unseren

würdigen alten Hausarzt zu Onkel Theodor. 2r. Müller mit dem langen Bart faß an On kels Bett und sprach begütigend auf den Patienten ein: „Ich werde Ihnen jetzt eine kleine Flasche Medizin verschreiben...', sagte er. „und Sie werden schon vernünftig sein und jede Stunde einen Cßköfel voll vast dieser Medizin zu sich nehmen. Ich gebe zu, daß diese Medizin nicht gut schmeckt, — sa. sie schmeckt sogar ausge sprochen schlecht, aber dafür werden Sie morgen gesund sein! WeNn Sie die Me dizin schlucken

, dann versuchen Sie sich recht fest cinzureden. daß es Kognak lei. Neben Sie sich ein bißchen jn Autosug gestion und sagen Sie zu sich selbst: Es ist keme Medizin, es ist nur ein Schluck Kognak, ein Schluck herrlicher Kognak, und dann werden Sie' das Zeug leicht hinunterbringenl' 1 - Onkel Theodor versprach alleb, was der Arzt versangte und Dr. Müller ver fang der Begegnung sprachen und der ge- ließ -das, Krankenbett. Die Medizin wur- Doktors Von Mols Nielsen besorgt und auf Onkel Theodors Nachttisch gestellt

. Auf Zehenspitzen schli chen Basen und Schwägerinnen hinaus, Onkelr Theodor sollte Ruhe haben und morgen würde er wieder gesund- sein, dank der herrlichen Medizin! 1 Mitten in der Nacht wurde weine Mutter aus 'döm Schlaf geweckt. Die Haushälterin Onkel Theodors telepho nierte: der Kranke fei sonderbar! „Hat er Schmerzen?' fragte meine Mutter angstvoll. „Im Gegenteil, er lacht und singt so laut, daß sich alle.Nachbarn beschweren', klagte die Haushälterin. Meine Mutter verständigte sofort den Arzt und beide

eisten in Onkel Theodors Wohnung. Dort bot sich ihnen ein son derbarer Anblick: Onkel Theodor lag im Bett und sang aus vollem Halse einen Gassenhauer. »Wie ist das nur möglich', jammerte meine Mutter. „Ja...? wie ist das möglich?' don nerte der Arzt den kranken Onkel Theoz, Vor an... Onkel Theodor lächelte selig: „Ich habe m'ch tzeirrt. Herr Doktor! Ich habe eine Kognakflasche genommen und jede Stun de davon getrunken. Aber ich wollte es gern mit Autosuggestion versuchen und habe jedesmal

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 17.03.1909
Physical description: 8
, Bozen 50 Kr.; 6. Theodor Steinkeller, Schützenrat, Bozen 25 Kr.; 7. Adolf Springer, Schützenrat, Bozen 25 Kr.; 8. Alois Oberrauch, Schützenrat, Bozen 50 Kr.; 9. Georg v. Faeckel, Schützenrat, Bozen, 20 Kr.; 10. Karl Plank, Schützenrat, Bozen, 20 Kr.; 11. Franz Schaller, Schützenrat, Bozen 20 Kr.; 12. Dr. Franz von Kosler, Schützenbeirat, Bozen 20 Kr.; 13. Peter Gasser, Schützenbeirat, Bozen 20 Kr.; 14. Joses Chiochetti, Schützenbcirat, Bozen 25 Kr.; 15. Karl Frank, Schützenbeirat, Bozen

, 3. Steinkeller Julius, 4. Saltuari Fr., 5. Gasser Anton, 6. Noslatscher, 7. Singer Rudolf, 8. Zischg H-, 9. Oberrauch Alois, 10. Springer Adolf, 11. Schaller Fr., 12. Stein keller Theodor, 13. Wieser Anton, 14. Frank Karl, 15. Kinigadner Robert, 16. Pattis Eduard, 17. Wieser Alois, 18. Winkler Joses, 19. Pillon Johann, 20. Eisenstecken Peter. — Jungschützenbeste: 1. Egger Josef, 2. Matha Josef, 3. Guggenberger Josef, 4. Stolz Jgnaz, 5. Spetzger Karl. — Kranzbeste: 1. Petermair Peter, 2. Winkler Josef

, 3. Pircher Alois, 4. PattiS Peter. — Schleckerbeste: 1. Gasser Anton, 2. Steinteller Theodor, 3. Lageder Alois, 4. Kohl M. 5. Damian Johann, 6. Mahlknecht Heinrich, 7. Wieser Anton 8. Steinkeller Theodor, 9. Damian Joh., 10. Schaller Fr., 11. Saltuari Fr., 12. Baader August, 13.Winkler Josef, 14. Kinigadner Robert, 15. Gasser Anton, 16. Schaller Fr., 17. Kinigadner Robert, 18. PattiS Eduard, 19. Gasser Peter, ^0. Ürgele K., 21. Baader August, 22. Lageder Alois, 23. Mahlknecht E., 24. Obkircher Jngenuin

, 25. Schmuck Johann. — Figuren- und Gewehrscheibe-Serien: 1. Winkler Josef mit 119 Kreisen. 2. Hauck Georg mit 116, 3. Schaller Fr. mit 116, 4. Steinkeller Theodor mit 115, 5. Saltuari Fr. mit 114, 6. La geder Alois mit 114. 7. Pohl Johann mit III, 8. Damian Johann mit 109, 9. Ürgele K. mit 109, 10. Zischg H. mit 108, 11. Pillon Johann mit 106, 12. Oberrauch Alois mit 105, 13. Kinigadner Robert mit 104, 14. Springer Adolf mit 104, 15. Gasser Anton mit 101, 16. Wieser Anton mit 101. — Figurenschußbeste

: 1. Chochetti Josef, 2. Saltu ari Fr., 3. Steinteller Theodor, 4. Winkler Josef, 5. Hauck G., 6. Schmuck Johann, 7. Leitner Josef, 8. Dalpias Alois, 9. Pernthaler Fr., 10. Wieser Alois, 11. Haller HanS, 11. Meraner Jakob. — Serienbeste für Jungschützen auf der Gewehrscheibe am 7. März: 1. Wieser Anton mit 43 Kreisen, 2. Steinkeller Theodor mit 42, 3. Hauck G. mit 42, 4. Oberrauch Alois mit 40, 5. Saltuari Fr. mit 40, 6. Pattis Eduard mit 40, 7. Schaller Fr. mit 40, 8. Pohl Johann mit 39, 9. Gasser Anton

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 13.06.1923
Physical description: 8
VlLnsdorf. Onkel Theodor ist Erfinder. Und das ist Tm'.u? Ngaches größter 5tummer. „Wenn er wenigstens nüUiche Sachen erfinden wollte.^ pfleg' sie zu sagen, „mit denen viel Geld zu verdienen ist? Aber immer prvdiert er aller lei L'.ödsinn, der nichts taugt-' Sc sehr ich Onkel TI)cc»dor auch als einen der besten und gutmütigsten Menschen schätze, ich muß Tante Agatlx doch recht geben; denn wenn der Onkel seine Erfindungen nic!)t selbsl bewunderte, gäbe es überhaupt nie manden. der es täte! Neulich kam

ger Windstoß ins Treppenhaus und druckre zwei Fensterscheiben Kinaus. Als ich kurz daraus hinkam, stand Onkel Theodor auf einer Leiter auf der Hoisten Stuse und hämmerte am Dach. Ick) fragte ihn, ob er sich in Akrobatenkunststückcn ül.e-, zuerst war er gelränkt, dann erklärte er mir aber, de.ß das hinausfliegen der Fensterscheil'en durch den inneren Ueberdruck im Treppenhaus ge kommen sei und daß er deslxrlb eben ein Si cherheitsventil aufs Dach setze, das bei einer halben Atmosphäre Ueberdruck

abliefe, !o daß kein zu hoher Druck mehr entstehen könne. Onkel Theodor hat auch eine sinnreich« Wecknorrichtung erfunden. Er setzte sein Bett auf Rollen und verband es mittels Pleuel stange mit der Kurbelwelle eines Elektromo tors. Der Schalter wurde durch einen Kontakt des Weckers betrieben: zu? bestimmten Zeit seilt« sich das Bett in Bewegung und fuhr in gleichmäßigem Rhythmus hin und her. Die Vorrichtung funktionierte sehr gut, Tante Agache ließ jedoch keinen zweiten Versuch

, -Kehrerin- n?:>. -Küchinnen? Bei der bcieits andeu teten Lczirkseinteilung würde es gewiß nicht an Material schien, um es ans eine Probe ankommen zu lassen. Jeder Distrikt hätte dann seinen „Champion', was unge ahnte Möglickkeiten erös-i'.en würde. Und es gäbe kein Dienstbotenproblem mehr. * « » Er erfültt« zwar nicht ganz seinen Znzeck, in dem b?r überaus kräftige Elektromagnet nur die NZn?l ans den Sohlen zon, der Stiefel alier am Fuß sihen blieb. Onlel Theodor war aber doch sehr stolz

ai-s seine Erfindung- Onkcl Theodor hat viele Bekannte. Er ist daher oft genötigt, zu griißen. Da lag es na?e für ihn, einen Grußapparat zu erfinden, eine S6)wenkvorrichtung, die unter den Armen um die Brust geschnallt wurde und mit e,i«m Arm den Hut gesaßt hielt Eine Auslösevor- richtung schwenkte den Hut im Bogen her unter und stülpte ihn wieder auf den Kops, zurückgetrieben durch eine Feder, die nur ge- ringer Unterstützung durch eine kleine ruck artige Bewegung des Oberkörpers bedurfte. — Seitdem der Orrkel

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 13.09.1928
Physical description: 12
auch ein ernstes Wort des Vaters hatten ihn geord neter und fleißiger gemacht. Droben in der Stube spielten die zwei jüngsten Kinder, Theodor und Martha, „Mühleziehen'. Draußen ließen sich rasche Männev- schritte hören. Theodor, der glaubte, daß ihm in der Person seines älteren Bruders sin Helfer erschein«, lies zur Türe und ries dem Kommenden in dm Halbdunkeln Haus flur «ntgogen: „Jakob, die Martha betrügt!' Cs war aber nicht Jakob» der sintrat» sondern «in junger geistlicher Herr, ldessen Züge «inen ernsten

, ja traurigen Ausdruck , trugen. j „Der Herr Mbar/ rief Theodor über rascht, faßte sich aber schnell und grüßte: „Gelobt sei Jesus Christus!' „In Ewigkeit!' antwortete der Geistkche. ' Martha ruffchte von der Bank hinter dem Tisch hervor und kam halb scheu und halb freudig herbei. Mt lder Person des Herrn Vikars verband sich in ihrem Kinderkopfe Ae Erinnerung an schöne, fromme Geschichten und bunte Heiligenbildchen. Sie gab ihm zutraulich di« Hand. „Ist euer Dater zu Hause? eure Mutter?' „Der Dater

ist nicht da, aber di« Mutter wird in der Mch« sttn. Ich will sie holen,' : gab Theodor Bescheid und verschwand schnell. Der Gefftliche blieb bei Martha zurück; aber er, der sonst so traulich mit Kindern zu reden verstand, hatte heute nur wenige Worte für sie. Cr blickte nach der Ecke, wo das Kruzifix hing, und schien zu beten. Theodor traf die Mutter nicht in der ; Küche. Sie sei in di« Mühle hinuntergegan- j gen, sagte Bärbel, die am Herdseuer stand. Der Knabe polterte di« Treppe hinunter. An der Türe

bei ihm, aber heute war es anders als sonst: sie dachte nicht nur an ihn, nein, sie war bei ihm, sie fühlte seine Nähe. „Mutter, der Herr Mkar ist droben.' Die helle Knabenstimme rief es so laut, daß es das Klappern und Sausen der Mühle über tönte. Die Müllerin schrak aus ihren Gedanken auf und starrte Theodor an» als sei er ein Gespenst. „Der Herr Vikar?' — Mechanisch band sie ihre Schürze los und reichte sie Theodor hin. Der Herr Mkar! Was konnte-er wol len um diese Stunde? Warum war sie so erschrocken

Worte; Bärbel ver stand ihn sogleich. „U-m Gottes willen, Herr Mkar! Ist das ein Kreuz!' jammerte sie kaut. Martha starrte wortlos bald auf die Mutter, bald auf den Geistlichen; Theodor stürzte fort. Er al-arMerte die ganze Mühle und wenige Minuten später das Häuschen Brenners Mt dom Rufe: „Dom Peter ist etwas passiert. Der Herr Mkar hat es gesagt.' Frau Mari« eilte nach der Mühle, Me sie ging und stand. Schon aus der Treppe erfuhr sie von Bärbel, was geschehen war. Dann setzte

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Volksbote
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Page 3 of 12
Date: 22.11.1928
Physical description: 12
Sie Hm alles, Sie brauchen nicht zu nennen einen Namen, und fragen Sie ihn: hat die Sach' Aussicht vor Gericht? Cr wird Ihnen sagen ja oder nein. Gehen Sie gleich mor gen, verlieren Sie keine Zeit.' Franz kam sehr nachdenklich nach Hause. Das Abendessen berührte er kaum. „Wo ist Rosa?' Dies war außer dem kur zen Gruße das einzige Wort, das Frau Marie zu hören bekam.' „Sie ist im Gärtchen. Theodor ist bei ihr. Er ist schon vor einer halben Stund« gekom men und wollt« auf dich warten. Soll ich ihm sogen

des Gartens von einer . dunklen Rebenwand ab. Franz ah, wie Theodor Rosas Hand erfaßte, wie sie zu ihm aufblickte. Cr wußte nur zu gut, was die beiden sich sagten, daß sie sich vielleicht In diesem Augenblicke banden für ihre Lebens zeit. Theodor war nicht der Mann, der seinen Sinn änderte. „Auch das noch!' stöhnte Franz. Wenn er alle Beweise gegen den Müller cmeinan- derrvlhte, waren sie für ihn Überzeugend; auch für Mofes schien kein Zweifel zu be- stehen. Aber Me konnte Franz den Müller bewegen, dag

unterschlagene Geld Heraus zugoben? Freiwillig würde dieses nicht ge schehen; es Web nur der Wog der öffent lichen Klage. Da gab es zwei Möglichkeiten: , entweder seine Beweise waren ungenügend» 1 und der Müller konnte sich von jedem Ver dachte reinigen; dann stand Franz da als der Verleumder des Mannes, der Hm mx Wohltäter gewesen, dessen Haus er bis vor! kurzem als feine zweite Heimat betrachtet, ' Mt dessen Sohne Theodor ihn heute noch ' die innigste Freundschaft verband. Oder aber ' die Beweise führten

zur Derurteilung des ' Müllers; dann kamen Franz und seine j Schwester in den Besitz von Geld und Guch ! aber der Müller war vernichtet, seine Ehre. ; fein Ansehen dahin. Und Theodor? Er Erde i sich von Franz, von Rosa, von allen wenden, ! die Heimat verlassen; so weit glaubte Franz { ihn zu kennen. j Das junge Paar stieg Hand in Hand die ' Stufen nieder. Das Glück reiner Liebe strahlte aus ihrem Gesichte. Sollt« dasselbe g«gen Geld und Gut in die Wagschale ge- ' worfen werden? j Dunkle Schatten stiegen

vom Bergesrande j nieder. Rosa verschwand Mt der Mltter im > Hause, und die beiden Freunde blieben allein, j ,,O Franz» M« ist das alles gekommen!' begann Theodor. „Cs umgeben Mch Rätsel von allen Seiten. Zu Haufe — beim Braut paar — ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Der Amtmann macht seine Besuche, kühl und steif. Martha sagt, sie freue sich auf die Hochzeit; aber ich habe sie schon mehr als einmal getroffen, Me sie in einem Winkel faß und weint«. Und die Mutter ist so ver- ändert, daß ich sie kaum

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Bozner Nachrichten
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Page 7 of 8
Date: 07.11.1896
Physical description: 8
Ur. L SV Kox«er Schiffbrüchig. Roman aus der Patrizierwelt von NoA Kann.! ' (72. Fortsetzung.) Die alte Frau ließ sie gewähren.. Sir hatte es in ihrem Leben genugsam erfahren, daß Thränen geweint sein wollen, ehe der lin dernde Balsam eines Trostes die schmerzwunde Seele erquicken kann. „Was wollen Sie hier ?' brach Theodor als erster das ein getretene Schweigen. - . . ' Groß richtete Mutter Gebhardt auf ihn den Blick. „Die Frage stände mir zu,' antwortete sie mit Betonung, ,aber ich unterlasse

sie,^— ich will sie mir nicht einmal selber stellen, obwohl mir die Antwort nicht schwer fallen könnte — nach diesem!' Sie nickte -mehrmals. -Aber eins werden und müssen Sie mir un bedingt sagen und das ist, wer diese junge Fremde ist. Sie spricht eine Sprache, die ich nicht verstehe. Wer ist sie?' Theodor schritt dröhnenden Schrittes ans Fenster. „Ich weiß es nicht!? murrte er.. - „Sie wissen es nicht?' fragte die alte Frau zurück. „Aber Sie haben sie doch vermutlich hierher gebracht?' „Das geht Sie nichts an!' herrschte

er ihr zu. Minutenlang war es still in dem Raum „Herr Eichenberg.', hob die alte Frau dann wieder an,, wenn Sie nicht wollen, daß diese Geschichte in fremder Leute Mund kom men soll, so werden Sie mir ,sagen, was Sie von dieser Fremden wissen!''x „Ich weiß nichts von ihr!' stieß Theodor aus. , . „Nichts?' wiederholte die Parkhütersfrau ungläubig. „Nicht einmal, wer sie ist?' ' „Nicht einmal, wer sie ist?' sprach er ihr beißend spöttisch nach. - - „Aber Sie brachten sie doch hierher?' ? „Mit nichten

!' . . . „Ja, wie kam sie den hieher?' „Vermutlich von selbst!' „Von selbst? Auch aus sich selbst?' ? < „Selbstverständlich!' > „Herr Theodor, das glaube ich nicht! Sie haben sie zum min isten veranlaßt, hierherzukommen!' Er zuckte die Achseln. „Sie haben sie dazu veranlaßt,' bekräftigte sie. „Aber unter welchem Vorwande?' Er fuhr jäh herum; wie mie zuvor blitzten feine dunklen Au- M sie an. . ^ - „Verlassen Sie uns augenblicklich!' herrschteer ihr zu. „Sie haben hier nichts zu suchen! Ihr Platz

sie das gar nicht erst!' wehrte sie fast heftig ab, als Theodor auf sie zutreten und sich scheinbar zurückhalten wollte. „Ich bin fest entschlossen und werde jedenfalls thun, was die Menschenpflicht mir gebietet!' .< . . - . <. . - z So frivol Theodor in der Nacht zuvor fast dieselben Worte gesprochen hatte, so ernst klangen dieselben jetzt aus dem Munde . dieser alten, schlichten Frau. - , ' „Sie beabsichtigen?' forschte der junge Patrizier. 5 - „Was ich thun muß!' entgegnete sie ihm fest. Sie sollen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 7 of 16
Date: 15.12.1906
Physical description: 16
und wegen gefährlicher Drohung vorgelegt. Beide Fragen wurven einstimmig verneint und die Angeklagte daraufhin sofort freig efproch en. Aruöer Leichtsinn. Heute, Freitag, hatte sich das Schwur gericht mit einer interessanten Betrugsangelegen heit zu befassen. Angeklagt waren der Photo- graph Theodor Wospiel von Wien, Jahre alt, und dessen E hegattin Katharina, ge borene Nebensür, von Wien, 32 Jihre alt. Aus der Anklage gegen die beiden ent nehmen wir folgende Angaben: Theodor Wofpiel stammt

aus wohlhabender Wiener Bürgerfamilie. Seine Mutter Fanny Witwe Wofpiel und sein Bruder Rudolf betreiben ein Schirmgeschäft und verfügen über Vermögen. Der Beschuldigte scheint schon seit langem kein Freund der Arbeit gewesen zu sein. Seine Frau Katharina war von Haus aus ver mögenslos. Theodor Wospiel hat im Laufe der Jahre an väterlichem Erdteil und vermöge Unter stützungen seitens der Mutter eine Summe von 40.WU T verbraucht. Im Jänner I9V4 hatte er unter dem fal schen Namen seiner Mutter, die in Wöcishofen

sehr bekannt war, dorthin an mehrere Per sonen um Geld telegraphiert und das Geld durch seine Frau beheben lassen. Hiedurch er^ zielte er für sich die Summe von 220 Mark. Später berief er sich aus seine Mutter und tatsächlich trat sie für ihn ein und befriedigte die Gläubiger. Von Mitte März bis Oktober 1303 hatten Theodor und Katharina Wospiel in Graz ein Krawattengeschäft betrieben, das schlecht ging und nach kurzem zusammenbrach. Im Ok tober verschwanden die beiden von Graz. Sie wurden am 3. Mai 1904

vom k. k. Landes gerichte Graz wegen schuldbarer Krida und Exekutionsvereitelung zu drei Wochen strengen Arrestes verurteilt. Vom 9. Juli bis 19. September 1905 hielten sich beide in Brünn aus. Damals war Theodor Wospiel in guter Stellung bei ewem Photographen und zahlte seine Mutter für ihn die Wohnung. Am 19. September 1905 wurde ihm die Arbeit gekündigt und nun faßte er dm Plan, nach Bozen zufahren und sich hier selbständig niederzulassen. Um in dm Besitz einer größeren Summe zu gelangm, verfügte

er sich zu seiner Mutter nach Wien und spiegelte ihr oor, er wer)s sich nach Egypten begeben und dort als Photo graph ansiedeln. Seins Mutter schenkte ihm Glauben, übergab ihm und sanste ihm im Oktober und anfangs November lll >5 noch 170 K nach. Anstatt in Bozen ließ sich Theodor Wospiel in Terlan nieder. Er mußte hier zweifellos sofort zur Einsicht gekom nen sein, daß er sich den ausreichenoen Unterhalt in dem kleinen Orte nicht beschaffen könne, und da er auch von der Mutter nach seinem letzten listigen Manöver

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 05.12.1905
Physical description: 8
Ranzi, Bozen, AloiS Pircher, BozM, Johatm Pillon, Bozen, Peter Herbst, Deutsch- nosen, Anton Gasser, Bozen, Joses Mair (Eisen keller), Bozen, Anton Prader, Lajen, Franz Schaller, Bozen, Theodor Steinkeller, Bozen, Anton Wieser, Bozen, Johann Tschager, Tiers, Josef- Nieder, Karneid, Johann Schober, Bozen, Anton Trebo, Bozen, Anton, von Verokai, Neumarkt. TageS- schleckerbeste a 10 T erhielten am 11. November: Theodor Steinkeller, Bozen, Joh. Damian, Tiers, Engelbert Trebo, Bozen, Adolf Springer

, Bozen, Johann Mairhofer, Meran; am 12. November: Alois Lageder, Bozen, Eduard Pattis^ Bozen, Theo dor Stewkeller, Bozen, Georg Hauck, Bozen, Franz Saltuari Bozm, Johann Schober, Bozen; am 18. November: Paul von Gelmini, Bozen, Engelbert Trebo, Bozen, Eduard Pattis, Bozen, Alois Wieser, Bozm, Joses Ruetz, Oberperfuß, Fritz Pitscheider, GrieS? am 19. November: Franz Ritzl, Fügm, Theodor Steinkeller, Bozen. Engelbert Trebo, Bozen, Ferdinand Bauer, Sarntal, Peter Debiafi, Bozen, Josef Spornberger

,-Sarntal. Meisterbeste mit 15 Kreisen: Johann Kofler, Unterperfuß, Ant. Hewz, Aldein, Julius Steinkeller, Bozen; mit 14 Kreisen: Josef Ruetz, Oberperfuß, Johann Mairhofer, Meran, Fritz Danzl,. Bozen, Alois Stockner Bozen, Eduard Pattis, Bozen, Ferd. Stuslesser, St. Mrich; mit 13 Kreism: Theodor Steinkeller, Bozen, Engelbert Trebo, Bozen, Alois Lageder, Bozen, Adolf Springer, Bozen; mit 12 Kreisen: Johann Damian Tiers, Georg Schöpfer, Bozen, Matthias Ladurner, Algnnd, Andrä ?Pernter, Radein

. 9. Johann Etzthaler, Neumarkt. 12. Lageder, Bozen. 13. Unter schützenmeister, Kältern. 14. Andre Lakner, Schwaz. 15. Theodor Steinkeller, Bozen. 16. Eduard Pattis, Kardaun. 17. Josef PattiS, Welschnofen. 18. Jakob Sapelza, Kitzbühl. 19. Ignatz ElSler, Tirol-Meran. 20. Oberschützenmeister, Kältern. — Schlecker beste: I. Fritz Penz. Zell am Ziller. 2. Josef Winkler, TisenS. 3. Oberschützenmeister, Kältern. 4. Unterschützmmeister, Kältern. 5. Fritz Danzl, Bozen. 6. Josef Ruetz, Oberperfuß. 7. Ludwig Faller

, Kufstein (durch LoS). 8. Simon Adler, Achen- kirch (durch LoS). 9. Ludwig Eder, Jmbach. 10. Ju lius Stewkeller, Bozen. 11. Josef Gamper, Brixen. 12. Ingenieur Ritzl, Zell. 13. Karl Widner, Ster zwg. 14. Jfidor Mauracher, Schwaz. 15. Johann Etztaler, Neumarkt. 16. Andre Lakner, Schwaz, 17. Eduard Pattis, Kardaun. 18' Theodor Stew keller, Bozen. 19. Josef Pattis, Welschnofen. 20. Ig natz ElSler, Tirol Meran. — Serien beste zu drei Schuß: 1. Georg Steinlechner, Schwaz. 2. Franz Stitzl, Fügen. 3. Eduard

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Volksblatt
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Page 3 of 8
Date: 16.12.1908
Physical description: 8
bei den Verhandlungen mit der Türkei zu finanziellen Kompensationen geneigt sein. Bestgewinner-Liste betreffend das am 2., 6. und 8. Dezember 1907 am k. k. Hauptschießstande „Erzherzog Eugen' in Bozen anläßlich der Kaiser-Jubiläumsseier stattgesundene Jubiläumsschießen: Jubiläumsscheibe: Zischg Heinrich, 738^2 Teiler, 25 Kr. Dalpiaz Alois, .1139^2, 20 Kr. Felderer Melchior, 4428, 18 Kr. Pircher Alois, 1560, 16 Kr. Schober Johann, 1773. 14 Kr. Stein keller Theodor, 1895, 12 Kr. Lageder Alois, 2205, Steinkeller

Theodor, 169. Wieser Alois, 172, Nägele Karl, 172, je 10 Kr. Pattis Eduard, 174, Schober Johann, 176^ Figl Anton, 178, Fulterer Anton,' 178^2, Oberrauch Alois, 180, je 8 Kr. Zischg Heinrich, 182, Stein keller Julius, 184, Saltuari Franz, 185, Pillon Johann, 186, Springer Adolf 187, je 6 Kr. Mahl knecht Heinrich, 188, Gaffer Anton, Verwalter, 188, Zischg Heinrich, 188, Hauck Georg, 197, je 5 Kr. Winkler Josef, Tisens, 202, Pillon Johann, 204, Trasojer Peter, 204, Schaller Franz 206, Pohl Johann, 208

durch Los, je 4 Kr. Steinkeller Theodor, 208, v. Fäckl Georg, 210, Trasojer Peter. 210, Nägele Karl, 211, Mahlknecht Heinrich, 213, je 3 Kr. Noflatfcher Jakob, 215, Settari Engelbert, 218, Felderer Melchior, 219, Saltuari Franz, 224, Winkler Josef, Tisens, 226, Pohl Johann, 228 durch Los, je 2 Kr. Schaller Franz, 228. Dalpiaz Alois, 132, Fulterer Anton. 242, Frank Karl. 245, Moser Jakob, 245^2, Heufler David, 252, Moser Jakob, 258, Gaffer Anton, 260, Obrist Josef, 269, Pitter tschatscher, 269

, je 1 Kr. Serienbeste für Altschützen am 2. De zember: Pattis Eduard, 45 Kreise, 4 Kr. Fulterer Anton, 40,9, Huck Alois, 40.6, Plattner Anton, 40.7, je 3 Kr. Hauck Georg. 38, Steinkeller Theodor, 37, Pittertschatscher, 35, Pohl Johann, 34, je 2 Kr. Mahlknecht Heinrich. 42, Saltuari Franz. 28, je 1 Kr. Serienbeste für Altschützen am 6. De zember: Pohl Johann, 43,9 Kreise, 4 Kr. Pattis Eduard, 43.8, Steinkeller Theodor, 41, Gaffer Anton, 40, je 3 Kr. Saltuari Franz. 38,7.8,10, Hauck Georg, 38,7,8,7, Gasser Peter

, 35,8, Frank Karl, 34,6,7, je 2 Kr. Springer Adolf, 35.6,6, Steinkeller Julius, 32, Wieser Alois, 32, Wieser Anton, 32, Pitter tschatscher Fritz, 32, je 1 Kr. Serienbeste für Altschützen am 8. De- zember: Winkler Josef, Tisens, 45 Kreise, 4 Kr. Steinkeller Theodor, 43, Zischg Heinrich. 42, Springer Adolf, 40,10, je 3 Kr. Nägele Karl, 40,7, Frank Karl, 39.8, Schaller Franz, 39,7, Hauck Georg, 38,10, Saltuari Franz, 38.7. je 2 Kr. Lageder Alois, 37.8, Pittertschatscher, 37,7, Obkircher Jngenuin, 36,8

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Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 8 of 16
Date: 12.12.1908
Physical description: 16
Melchior (142S) 18ZI, 4. Pircher Alois (l560) 1V X, 5. Schober Johann (1773) 14 X, 6. Steinkeller Theodor (I895> 12 X, 7. Lageder Alois <2205), 8. Steinkeller Julius (2105>/^), 9. Springrr Adolf <2397i/-> je 10 X. 10 Frank Karl 242«), 11. Moser Jakob (275V-/»). 12. Nägele Kall <2910), 13 Ster- benz Andreas (376'>) je 8 X, 14. S:olz Rudolf (3825), Ib. Figl Anton (3852-/-). IL. Wieser Amon (3931), 17. Gasser Anton sProbstw.nserl (3952), 18. Weitsche! Rudolf (3355) je 6 X, 19. ObkiicherJngennin (39721

Alois (5257), 38. Meraner Jakob (5157), 33. Saltuari Franz (5479), 40. köser Josef <5523'/.) je 2 X, Nachleser v. Fäckl Georg <5577'/°). L. Schlcckerscheibe^ 1. Pattis Eduard (108 Teiler) 20 K, 2. Petermair Peter > l4(>) 18 X, 3. Pitteitschatscher > 166 durch Los) 10 X, 4. Obrist Josef (l66) 14 X, 5. Hauck Georg (167) 12 X, 6. Steinkeller Theodor NM), 7. Wieser Alois (172), 8. Nägele Karl <172) je 10 X, 9. Pattis Eduard (174), 10. Schober Johann 1170) 11. Figl Ant. (178), 12. Fulterer Anton (178

^), >S. Oberrauch Alois (180) je 8 X, 14. Zischg Heinrich >,182), 15. Steinkeller Julius (184), 16. Saltuari Franz (185), 17. Pillon Johann (180). 18. Springer Adolf (187) je 6 X. 19. Springer Adolf (188), 20. Mahlknecht Heinrich (188). 21. Gasser Anton s Verwalter) (188), 22. Zischg Hein rich (188), >23. Hauck Georg (197) je 5 X. 24. Winkler Joses sTisensj (202), 25. Pillon Johann (20i), 26. Tra- fojer Peter (204). L7. Schaller Franz (200). 28. Pohl Johann (208 durch Los) je 4 X, 29. Steinkeller Theodor (208

Joses (208). 49.Pittcr- lfchatscher (209) je 1 X. L. Serienbcste sür Altschlttzenam L. Dezember: I. Pattis Eduard <45 Kreise) 4 X, 2. Fulterer Hmon (40,9), 3. Huck Alois (40,8), 4. Plattner Anton (40,7) je 3 X, 5. Hauck Georg (38), K. Stein keller Theodor (37). 7. Pittertschatscher (35), 8. Pohl Johann (34) je 2 X, 9. Mahllnecht Heinrich <32), 10. Saltuari Franz (28) je 1 X. VSerienbeste für Altschützen am 6. Dezember: I. Schober Johann (43,9 Kreise) 4 X, 2. Pattis Eduard <43,8), 3. Steinkeller

Theodor (41). 4. Gasser Anton (40) je 3 X, 5. Saltuari Fr. (38,7,8,1 >), K. Hauck Georg (38,7,8,7), 7. Gasser Peter (35.8), 8. Frank Karl (35,0,7) je 2 X, 9. Springer Adols (35,0,0), 1V. Stein keller Julius (32), II. Wieser Alois (32), 12. Wieser Anton (32), 13. Pitterlfchatscher Fritz (32) je 1 X. X. Serienbeste für Alischützen am L. Dezember: 1. Winkler Josef sTisenss (45 Kreise) 4X, 2. Stein keller Theodor (43), 3. Zischg Heinrich (42), 4. Springer Adols (40,10) je 3 X, 5- Nägele Karl (40,7

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