. Uebrigeus sind sie sehr gemüthlich und gegen uns wohl wollend. In Bethlehem z. B., wo sie auch, wie in der Grabeskirche hier, die Wache in der Geburtsgroite zu besorgen haben, lud uns einer ein, ihre Kaserne zu besuchen, die einen Theil der alten GebuMkirche bildet. Dort spielten ihrer einige gerade mit unseren Tarok ähnlichen Karten; und als ein Pilger seinen Wunsch zu erkennen gab, mitspielen zu dürfen, zeigten sie sich sofort bereit dazu. Leider blieb es der Un kenntnis der Sprache wegen beim frommen
offenbar das Siegel des göttlichen Fluches an sich trägt. Von den Priestern fuhr regelmäßig ein Theil schon am Abend an obige Orte, um in der Frühe zeitlich mit dem Cele- brieren an den Sanctuarien beginnen zu können, in Bethlehem sogar bereits um Mitternacht. Einzelne Programme sind sehr umfangreich und ermüdend. Besonders für den Oelberg und- seine Heiligthümer könnte meiner Ansicht nach doch etwas mehr Zeit spendiert werden als ein halber Tag. So ist es nur ein flüchtiges An sehen, ohne dass
man Zeit hat, sich die Ge heimnisse dieser Orte einigermaßen genauer zu vergegenwärtigen und zu betrachten. Zudem hat man so kaum Zeit, das herrliche Panorama von- Jerusalem zu betrachten, das sich gerade von hier aus darbietet. Sehr interessant besonders für den intelli genten Theil der Pilger sind die Ausgrabungen^ die an verschiedenen Punkten zu sehen sind. So bei den Sionsschwestern, wo ein Theil der ur sprünglichen vis. äoloross, bloßgelegt ist, ebenso- an der 3. und 4. Station, wo alte
Mosaikböden zu sehen sind, ebenso bei den schismatischen Armeniern auf dem Sion; und besonders in einem russischen Institute östlich vom Grabes- dvme, wo ein Theil der alten Stadt mit einem Thore, sowie einige Meter davon entfernt eiip Stück Mauer vom Grabesdome des Kaisers Constantin sichtbar sind. Sehr interessant sind auch die in einem Privathause ausgestellten und gegen Entröe zugänglichen Modelle des Tempels, von der Stiftshütte angefangen bis herauf auf die jetzige Gestaltung des Tempelplatzes