, wenn alles Gips und Kitsch wäre da draußen — dann hätte ich recht gehabt, ihn bla mieren zu wollen, ihn bloßzustellen mit seiner Plebejer abkunft. Aber wir sind im Unrecht! Ich habe unrecht!" „Also gönnst du ihm seinen Germanenpreis auf einmal? „Ja, jetzt; weil er mehr kann, mehr ist als ich!" Graf Sponta mit seiner Braut ging vorbei. Sturm sprang auf. „Verzeihen Sie, auf ein Wort!" Die beiden blieben überrascht stehen. „Womit kann ich Ihnen dienen, Herr Sturm?" fragte Sponta gefällig. „Ich bitte
Sie, abermals zwischen mir und Halpert zu vermitteln." An seinem Tonfalle war seine Absicht zu erkennen; rasch griff Frau Berta sie auf. „Ich bin sehr glücklich, dies tun zu dürfen." Sponta blickte Sturm forschend an, als ob er ergründen wolle, wie dies gekommen. Jener las seine stumme Frage und beantwortete sie: „Da, das da draußen!" Mit einer Geste schien er alles auf sich herholen zu wollen. Und einem plötzlichen Drange folgend, enthüllte er ihnen die Gründe seines Handelns: „Verachten
vor seinem Werden. — Ha! wir Toren! Narren, die wir seinen Bruder suchten auf der Straße in leiblicher Gestalt! Nur in ihm selbst ist dieser, war dieser zweite Mensch und Antagonist!" Er schwieg. Eine Stille entstand. Alle bebten unter dem Eindruck seiner Worte. „Lassen Sie uns den kleinlichen Streit vergessen," fuhr Sturm fort. „Er ist Sieger. Wollen wir unfern Frieden mit ihm schließen!" Ruhig, fast feierlich begaben sie sich in das weite, mit Menschen erfüllte Atelier hinaus. Sie kamen daher wie ein geschlossener Zug
, es entstand ein Aussehen; alles schloß sich an und gruppierte sich um sie; der Augenblick der großen, fast vergessenen Sensation schien gekommen. Halpert stand, mit einigen Herren plaudernd, an einer Stelle des Ateliers, wo eine in einen Nebenraum führende Tür durch einen großen Gobelin verdeckt schien. Als er sich von der gedrängten Schar seiner Gäste erwartungsvoll umringt sah, zog jenes feine Lächeln über sein Gesicht, wie damals, als er seinen Bruder angekündigt. Sturm, von Sponta und Berta geleitet
wie trotziger, überlegener Spott. Airs dem erstallllten Schweigeil brach mit einem Male mächtig, rmischend ein Sturm des Beifalls. Halpert lächelte zufriedeil, siegesfroh. Hans Sturm, heftig erschüttert, trat auf ihn zu; noffcn Auges ergriff er die dargebotene Hand des Meisters, des Freundes. In aller Brust aber klang es wider, mit erhebender, befreiender Macht, wie das Echo eines gewaltigen Sieges chores! Wo verbliebe aus Erden ein Niederes, ein Gemeines wenn echtes Künstlertum sich fein bemächtigt