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Newspapers & Magazines
Schlern
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Page 17 of 70
Date: 01.12.1973
Physical description: 70
war ein Führer der Liberalen im Tiroler Landtag, von seiner schon erwähnten regen publizistischen Tätigkeit nicht zu reden. Folgendes ist bezeichnend: Als 1861 die Gasbeleuchtung in Bozen eingeführt wurde, sagte Streiter in seiner Rede, daß man auch nach neuem Lichte im geistigen Sinne streben müsse. Strei ter dürfte vom jungen Thronfolger Erzherzog Rudolf gewußt haben; diesem war der Name Streiter unbekannt. Aber welche frappante Ähnlichkeit mit dem Aus spruch des völlig liberalen Erzherzogs

Rudolf: Als dieser im August 1883 in Wien die elektrische Ausstellung eröffnete, sagte er beziehungsvoll: „Ein Meer von Licht strahle aus dieser Stadt und neuer Fortschritt gehe aus ihr hervor!“ Die Zeit arbeitete also für Streiter; er verfocht eine kommende Richtung und er ist lange vor dem Niedersinken des Liberalismus gegen das Jahrhundert ende gestorben. Es gehörte für einen Intellektuellen in den kommenden Jahrzehnten fast zum guten Ton, liberal zu sein und Liberales zu lesen oder auf der Bühne

, die man von zwei Haufen zusammengeworfen hat.“ Es konnte hier vieles aus dem Leben Streiters nicht aufgezählt werden. Es konnte vor allem nicht gesagt werden, wen und was er alles angegriffen hat. Der Name war in diesem Falle bedeutungsvoll; er war wirklich ein „Streiter“. Man muß bedenken, daß die Ersten im Aufstieg einer Bewegung meistens in Superlativen reden und agieren. Es kam, wie gesagt, der Radikalis mus eines Enttäuschten und Umgewandelten hinzu. Die Zahl seiner Feinde

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Newspapers & Magazines
Schlern
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Page 19 of 70
Date: 01.12.1973
Physical description: 70
Erich Kofler Eine Bozner Bibliothek aus dem Jahre 1850 Zum 100. Todesjahr Josef Streiters Es wäre müßig, zum 100. Todesjahr des Anwaltes, Schriftstellers und Dichters Josef Streiter (1804—1873) die schon bestehende Literatur zu wieder holen '). Mit diesem Beitrag soll etwas Neues geboten werden, das Einblick in die Geisteswelt des umstrittenen Literaten und Politikers gewährt, nämlich eine kurzgefaßte Übersicht seiner bis 1850 gesammelten Bücher, die heute in vielerlei Händen und zum Teil

überhaupt nicht mehr aufzufinden sind. Wir wissen aus den Schilderungen von Beda Weber und Ludwig Steub, daß der Hausherr von Unterpayrsberg im Bozner Dorf oft eine illustre Gesell schaft (Fallmerayer, Zingerle, Pichler, Gilm, Weber, Steub u. a.) zu Gast hatte, mit der er die politischen und religiösen Strömungen seiner Zeit mit großer Lebhaftigkeit diskutierte. Streiter hatte sich bekanntlich auf die Seite der Liberalen geschlagen und vertrat seinen Standpunkt furchtlos und heftig

Lücken, die beim Durchsehen der Blätter auf fallen. Das Verzeichnis der Bücherei ist nach folgendem Schema aufgebaut, das Streiter persönlich angelegt hat und das von zwei verschiedenen Schreibern ausgefüllt wurde: laufende Nummer, Anzahl der Bände, Name des Autors, Titel des Werkes, Verlag und Verlagsort, Erscheinungsjahr, Ankaufspreis. Die Bibliothek Joseph Streiters, aufgenommen im November 1850 I. Schöne Literatur A) Griechen. Die Sammlung der „Griechen“ reicht von Nr. 1 bis Nr. 31 mit insgesamt

, Caesar, Sueton, Tacitus und Cicero, insgesamt 44 Bände. Die älteste Ausgabe datiert 1734 (Cornelii Nepotis vitae excellentium imperatorum). C) Italiener. Da Streiter neben Deutsch auch Englisch und Französisch, Spanisch, Latein, Griechisch und Italienisch beherrschte und sich in letzterer Sprache dank seines Studiums in Padua und seiner Anwaltspraxis in Cavalese eine große Gewandtheit angeeignet hatte, ist es nicht verwunderlich, daß die italienische Literatur in seiner Bibliothek gut vertreten

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