beiter Josef Streiter, Beda Weber, Johannes Schüler, Pius Z i n g e r l e, Josef T h a l e r (Lertha), S. Strobel, Magnus Beyrer und Matzegger wa ren. Unter den Beiträgen in Poesie und Prosa, die sich an ein freimütiges, flott ge schriebenes Vorwort, wohl aus Streiters Fe der, anschliehen, ist Streiter mit der No velle „Die Schauspiele r", der idylli schen Versiegende „Die Tallilie", dem ersten Akt seines Schauspieles „Oswald von W o l k e n st e i n" und dem poetischen Schlußwort „Alpenblumen
" vertreten. Die „Alpenblumen" blühten noch zwei Jahre; im Almanach von 1829 ist Streiters Sonett „Die Betende" abge,druckt, im letzten Bändchen von 1830 find des Dichters epische Versuche „D i e Al p e", „D i e Schützenbraut" und „Das F e n - st e r l n" enthalten, in denen Streiter hei matliche Stoffe in Distichen zu bemeistern. sucht. Streiters Beiträge in den „Alpen blumen" verraten einen lebhaften phanta sievollen Geist, der sich an klassischen und romantischen Vorbildern entzündet, sich rasch
in verschiedene Gebiete einfühlt, jedoch der Form nicht immer die wünschenswerte Sorg falt widmet. Adolf Pichler schätzte Strei ter als den begabtesten der „Alpenblumen"- Dichter und schreibt: „Streiter überragt die Genossen in den Alpenblumen weit und darf den ersten Platz unter ihnen beanspruchen." Der Freundeskreis Streiters erweiterte sich infolge (feiner literarischen Verbindun gen, die er eifrig pflegte, rasch und bald wurde sein gastliches Heim zu Pairsberg der Mittelpunkt des geistigen Tirols
und der illustren Gäste aus der Ferne. Was in Innsbruck Johannes Schüler, den übrigens engere Freundschaft mit Streiter verband, für das geistige Leben der Landes hauptstadt als Anreger und unermüdlicher Förderer bedeutete, das war im Herzen des Landes Josef Streiter, dessen reiche Bi bliothek die Schätze der Weltliteratur barg und der mit feuriger Teilnahme alle Bestre bungen zur Hebung der Bildung und zur Freiheit des Gedankens begleitete. Beruflich hatte sich der junge Schöngeist der Advokatur zugewandt
und war 1837 nach längerer Bewerbung als Rechtsanwalt für Cavalese ernannt worden, als ihm, kaum daß er sich in die dortigen Verhältnisse eingelebt, seine geliebte Gattin durch den Tod entrissen wurde. Mit sechs Kindern kehrte der trostlose Witwer noch im gleichen Jahr nach Bozen zurück, wohin er auf sein Ansuchen versetzt wurde, und übte fortan durch 24 Jahre in seiner Vaterstadt di§ rechts anwaltliche Praxis aus. Den Schmerz um die Dahingeschiedene suchte Streiter durch rege Berufstätigkeit zu lindern