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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 21.05.1924
Physical description: 8
die Vertrauensleute Streiter und Widmann. um mit ihnen zu verhandeln; er ließ ihnen aber dann ans einmal sagen, sie sollen erst am 28. April kommen.- (Inzwischen spielen die Verhandlungen mit den Thierseern, die vor den Kramsacher.Länd arbeiter geheim geführt wurden, weiter.) Am 28. April kamen nun Widmann. Streiter und Se kretär Madruttner zu Bogner, um mit ihm weiter zu verhandeln, sie wußten von den Thierseern noch nichts. Als sie in die Forstverwaltung hin kamen. kamen zu ihrem Erstaunen drei Thierseer heraus

sich zwischen Streiter und Bogner eine Debatte, die beiderseits zu einem heftigen" Wortwechsel führte, in bestem Zuge Streiter erklärte, daß die Kramsacher sich nicht unter das Kommando der Thierseer stellen lasten, woraus Bogner erklärte, damit betrachte er sich an nichts mehr gebunden, er tue nun, was er will Damit war der" Faden entzweigeristen. Die Leute arbeiteten wie bisher in der Schicht weiter. Am 29. und 30. April versuchte Bogner nach den einen oder den anderer: Arbeiter zu ge winnen, wöbet er deutlich

zu Verhandlungen und zu einem vernünftigen Abschlüsse derselben wohl nicht be kunden.) Am Samstag den 12. April wurden vom Forst rat Bogner die Vertrauensmänner Widmann und Streiter gerufen. Als sie kamen, war Bogner nicht da. Einige Stunden später ging Streiter noch mals hin und gab die Forderungen der Ländarbei ter mit 12.000 und 5000 K bekannt. Bogner er klärte dieselben als viel zu hoch. Streiter entgeg nete. er könne allein nichts machen und könne auch um einen niedrigeren Akkordsatz nicht abschlicßen

, weil sonst die Leute ihn erschlagen würden. (Die ser Ausdruck „Erschlagen" wird in Tirol sehr oft angewendet, es denkt dabei jedoch niemand ans Erschlagen, es ist vielmehr ein im Volksmunde gebräuchlicher Ausdruck, den man nicht ernst meint.) Streiter ließ jedoch bei. dieser Unterredung durchblicken, daß die Arbeiter wegen der Höhe der Akkordsätze schon mit sich reden ließen. (Also wie der die Bereitwilligkeit zum Verhandeln dokumen tiert.) Am 17. April waren wieder Wiedmann und Streiter beim Forstrat

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 2 of 8
Date: 28.05.1926
Physical description: 8
. Die Legion der Streiter 8hrM. Die „Arbeiterzeitung" veröffentlicht einen „streng ver traulichen" Aufruf klerikaler Kreise in Tirol, in welchem zur Gründung einer „katholischen Legion" ausgefordert wird. Der Zweck dieser Legion ist in 'dem Aufruf wie folgt umschrieben: „Die katholische Legion will das Königtum Jesu Christi über die Völker zur Anerkennung bringen Helsen. Zuerst bei sich selbst, dann in der Familie und im öffent lichen Leben. Auch in den kleinsten Gemeinden, um bei manchen Kreisen

, und diese Städte liegen heute zum großen Teil im Neuheidentum. Die Erde zittert, lichter loh brennt es überall! Wecker raffeln, alle Signale warnen, alle Glocken stürmen, die Lunte brennt!" Na, also! Jetzt wissen wir, wo uns der Schuh drückt. Nicht Arbeit brauchen wir für unsere Arbeitslosen, nicht eine Belebung von Handel, Gewerbe und Industrie, nicht die Altersversicherung für die alten, erwerbsunfähigen Ar beiter und Angestellten, nein, 'das dringendste ist jetzt die Gründung der Legion der Streiter Christi

; also so eine Abart verbrämten klerikalen Faschismus mit oberhirtlicher Appro bation. Das Kloster Stams das Tiroler Hauptquartier der Streiter Christi. Nun ist die Sache ja nicht neu. Wir haben diese Be wegung der „Streiter Christi" schon seit Monaten beob- achtet und sind so beiläufig ja orientiert, was dahintersteckt. Der Sitz, wo diese Legionäre ausgebildet werden ist das Kloster Stams im Oberinntal. Dortselbst waren vor Monaten zirka 40 junge Männer untergebracht, die im Klo ster auch volle Verpflegung

unentgeltlich erhielten. Sie waren gleichmäßig uniformiert und hatten eine militärische Einteilung. Es gab auch Chargen, die den Titel „Offizier der Legion der Streiter Christi" führten. Zu Offizieren wur den nur recht brave Jünglinge, die fleißig lernten, in De mut und Gehorsam erstarken und einige Auffaffungskraft zeigten, ernannt. Als Belohnung stellte man ihnen in Aus sicht, ihre Ausbildung in größeren Städten vollenden zu können, meist wurde Rom genannt. Endlich machte

man ihnen vor, daß sie eine gutbezahlte Lebensstellung damit er reichen können. Bezeichnend ist aber, daß diese „Streiter Christi" nicht bloß eine „religiös-geistige" Ausbildung erhielten, sondern auch eine rein militärische. En Lehrer (gewesener Offzier) unterrichtete in diesem „religiösen Fach", es gab Hebungen im Gelände und theoretische mit Waffen, an denen ja im Kloster Stams genau s-r wenig ein Mangel herrscht, wie im Wiltener Kloster. Die Auswahl dieser „Streiter Christi" war eine sorg fältige. Cs war»n zum Teil ausgesuchte

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 3 of 8
Date: 17.07.1923
Physical description: 8
zur Wahlbewegung bereits mit einem Blitzbesuche und einer Plauderstube im Dorfe Leisach gegeben und er wird nicht ermangeln, sich Der Großen Hochmut wird sich geben, Wenn unsere Kriecherei sich gibt Gott fr. Aug. Bürger, Gedichte. Ir. Ms 6tieite. Ein Charakterbild aus Alt-iBozen. Von Karl Paulin. Die vormärzliche Geistesgeschichte Tirols ist ohne die beiden Namen Johannes Schüler und Josef Streiter nicht zu deuten. Was der feinsinnige Archivar und Redakteur des „Tiroler Voten" in der Landeshauptstadt

als Mittel- und Sammelpunkt aller geistig regsamen Kräfte, als Anreger, Förderer und fruchtbarer Vermittler jeglicher literarischer Tätigkeit bedeutete, das vereinigte im Herzen des Landes, in der rebenumranktcn Talserstadt, der Rechtsanwalt Dr. Josef Streiter in seiner temperamentvollen, allem Geistigen mit regen Sinnen zugewandten Persönlichkeit. Um den Wert dieser Männer in ihrer Zeit und für die geistige Entwicklung ihrer Landsleute zu ermessen, muß man sich die all gemeinen politischen

wohlhabender Bildungssrcunde. So waren denn die Büchereien Schülers und Streiters fast die einzige Quelle geistiger Nahrung für junge aufstrebende Geister und damit der natürliche Mittel punkt literarischen Lebens, aus dem die Kräfte der jungen Genera tion ausstrahlten. Heute, da sich sein Todestag zum 50. Mal fährt, geziemt sich ein kurzer Rückblick auf Dr. Joses Streiters Leben und Wirken. Am 8. Juli 1804 wurde der Knabe als Sohn des Kaufmannes Bernhard Streiter und seiner Gemahlin Luise, geborene

von Tschiderer, der Schwester des späteren Fürstbischofs von Trient Joh. Rep. von Tschiderer, auf dem Ansitz Pairsberg im „Dorf" bei Bozen geboren. Schon im Kriegsjahr 1809 verlor der junge Streiter den Vater und wuchs unter der strengen Zucht der kiefreligiösen Mutter und seines Vormundes Joses von Gtova - n e l l i, des Vertrauten Andreas Hofers und Führers der Konser vativen, in enggezogenen Freiheitsgrenzen auf. Rach dem Besuch des Bozner Franziskaner Gymnasiums, an dem Streiter nur heimlich

l". Streiter führte seine Dichterfreunde Veda Weber, Johannes Schüler, Pius Z i n g e r l e, Josef T h a l e r, S. Strobel, Magnus Veyrer und M a tz e g g e r an und war mit der Novelle „Die Schauspieler", der idyllischen Versiegende „Die Thalliiie", dem ersten Akt seines „Oswald von Wolkenstein" und dem poetischen Schlußwort „Alpenblumen" vertreten. Den bescheiden duftenden „Alpenblumen" war nur noch ein zweimaliges Aufblühen vergönnt: im Jahrgang 1829 stand Streiters Sonett „Die Betende", im Bändchen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 8
Date: 17.07.1923
Physical description: 8
Regungen", die sich nicht immer objektiv über die Sangesgefährten des Berfasiers, namentlich über Beda Weber, aussprachen, war allerdings ein un heilbarer Riß zwischen Streiter und Beda Weber, die beiden Freunde gerieten in schroffe persönliche Gegensätze. Eigene Empfindlichkeit, selbstische Eitelkeiten, Menschliches, wie es jedem Sterblichen anhaftet, hot hier und dort eine Versöhnung verhindert: man könnte dies unerfreuliche Kapitel ganz übergehen, wäre es nicht in die literarisch- biographische

Forschung übergcgangcn und hätte dort das Bild der beiden Männer getrübt. Ludwig S t e u b, der Zeuge jener Kämpfe, ergriff im „Sängerkrieg in Tirol" (1882) Streiters Partei, I. E. Wackernell in seinem „Beda Weber und die tirolische Literatur" lrat für Beda Weber ein, objektiv hat sich wohl nur Adolf Pichler in seinen kernigen, gehaltvollen Aufsätzen über Joses Streiter aus gesprochen. Zwischen den literarischen Kämpfen entstanden auch einige dra matische Versuche. Seinem durch den Druck im Elternhaus

. Im Mai kandidierte er im Bozner Wahlbezirk für das Frankfurter Parlament, unterlag aber gegen Beda Weber. Seine Eindrücke während des Sturmjahres faßte Streiter in den scharf gesehenen kritischen Studien seiner Bücher „Die Revolution in Tirol" (1852) und „Studien eines Tirolers" (1861) zusammen. Dr. Streiters mannhaftes Eintreten für den Liberalismus, seine gewandte Feder, nicht zuletzt der lautere, unantastbare Charakter des bürgerlichen Edelm anries lenkte die Aufmerksamkeit der Oessent- lichkcit

auf den Herrn von Pairsberg, der sich sonst abseits der Boz ner Gesellschaft am wohlsten im Kreis seiner Bücher und Freunde fühlte. Am 12. April 1861 wurde Dr. Streiter zum B ü r g e r m e i st c r von Bozen gewählt und lenkte säst ein Jahrzehnt lang mit kluger, energischer Hand die Geschicke seiner Vaterstadt. Während Doktor Streiters Amtsführung verminderte sich die städtische Schuld um 122.000 fl., des Bürgermeisters energisches Eintreten für das Tole- ranzpatcnt gegenüber dem Bozner Propst Josef

T h a l e r erregte allgemeines Aufsehen und trug dem radikalen Stadtvberhaupt auch einen amtlichen „Dämpfer" ein. Am 7. November 1866 entsandte die Bozner Handelskammer Dr. Streiter auch als freiheitlichen Abgeordneten in den Tiroler Landtag, dem er als Führer der Liberalen bis zu seinem Tod angehörte. In der Landstube setzte sich Dr. Streiter u. a. besonders energisch gegen die Wiedereinführung der ollen Stände und gegen dos Gesetz der Hypothekenerncuerung ein, in den Verfassungsstreit griff er 1867

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Der Arbeiter
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Page 9 of 10
Date: 25.08.1921
Physical description: 10
des Deutschen Verbandes für die berufliche Kranken- und Wohlfahrtspflege, Reichs- tagsabgeordneter Streiter - Berlin über die Bestrebun gen dieser Organisation. Namens des ungarischen christlich sozialen Verbandes der Gesundheitsangestellten überbrachte Sekretär S z i e b e n - Budapest die herzlichen Grüße der ungarischen Bruderorganisation. Der Verbandstag wurde mit einer Ansprache des Vorsitzenden Iaeobi eröffnet. Außer den genannten Vertretern der reichsdeutschen und der ungarischen Bruderorganisation

wicklung der beruflichen Krankenpflege in Oesterreich und gab die Versicherung, daß das Volksgesundheitsamt die Be strebungen der Organisation mit großem Interesse verfolge und selbe stets nach Möglichkeit unterstütze. Die äußerst in- teresianten Ausführungen Dr. Taubers wurden mit lebhaf tem Beifall ausgenommen. Abg. Streiter begrüßte in einer längeren Ansprache namens des deutschen Bruderverbandes und des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften Deutschlands den Verbandstag, wies

und Abg. Streiter. Die feinsinnigen, formschönen Ausführungen der ersten Re ferentin machten tiefen Eindruck auf die Delegierten. Abg. Streiter schilderte die Verhältnisse auf dem Gebiete der Kranken, und Wohlfahrtspflege in Deutschland, die zum Teil fortgeschrittener wie in Oesterreich, jedoch auch noch vielfach verbesserungsbedürftig sind. Vorsitzender Iaeobi wies auf die Notwendigkeit hin, für das Irrenpflegepersonal bessere Ausbildungsmöglichkeiten zu schaffen. Unter lebhafter Zu stimmung nahm

- wegung. Die Entwicklung der christlichen Gewerkschafts bewegung beweise, daß trotz der schwersten Kämpfe ihr Auf- sfteg nicht verhindert werden kann. Die Zentralkommission der christlichen Gewerkschaften verfolge mit lebhafter Be friedigung die andauernd günstige Entwicklung des Reichs- fachverbandes und werde diesem auch in Hinkunft jede nö tige Unterstützung angedeihen lassen. Nach Erledigung der Tagesordnung sprach Abg. Streiter erfteut über den schönen Verlauf der Tagung die Hoffnung

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Industrie- und Handels-Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 09.09.1928
Physical description: 8
; Friseur. Rimediolti Guido. Bolzano, Via doll. Streiter Nr. 2; Vertretungen. Walg Franz, Appiano Nr. 69; Bäckerei. Rabanser Josef, Bressanone; Fleischhauorei. Pelrachich Leo, Merano, Via Principe Piemonte; Restaurant Km* kasino. Pederiva Jakob, Orlisei Nr. 280; Zimmermann. Frcina Josef, Rio di Pasteria Nr. 7; Tischlerei. Prenn Josef, Campo Tures Nr. 36; Wagner. Brüder Kerschbaumer, Bolzano, Portici; Kurz- und Wirkwaren. Camper Eduard, Bolzano, Via Goethe Nr, 22; Vertretung von Selch* und Wurslwaren

. ‘Thileregelsbacher Franz, Villa Otlone Nr. 16; Holzhandlung. Holzknecht Heinrich, Bolzano, Via doti. Streiter Nr. 14; Obst-Groß handlung. Ramoser Josef, Renòn (Soprabolzano) ; Viehhandel. Niederwolfsgmber Thomas, San Giovanni in Aurina; Eisenhandlung und Schlosserei. Lutz Johann, Lasa Nr. 124; Schneiderei. Müller Josef, Merano, Via Mcinardo Nr. 12; Friseur. Jlmer Rosa, Merano, Via delle Corse Nr. 42; Möbelhandlung. Niederstetier Ignaz, Renòn (Collalbo Nr. 36); Kommissionär Collalbo- Bolzano. G, Budini

& Co., Bolzano, Via dei Cappuccini Nr. 2/II; Vertretungen. Pedevilla Josef, San Lorenzo (Stegona Nr. 14); Maler. Deflorian Johann, Merano, Via Lagundo Nr. 28; Käse- und Wurst warenhandlung. Messner Wwe. Filomena, Bolzano (Villa Nr. 10); Fleischhauerei. Gutmann Eduard, Bolzano, Via dolt. Streiter Nr. 10; Vertretungen. Hager Katherina, Merano, Via delle Corse Nr. 44; Schuhwarengc- schäft. Kotlan Karl, Merano, Portici Nr. 57; Schneiderei. Kunerfh Anton, Lagundo Nr. 122; Elektro-Instailateur. Gruber Franz

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 2 of 8
Date: 17.07.1923
Physical description: 8
: R o in, 17. Juli. Der Abgeordnete Rudolf Grandi isl aus! ^ der Poziolariparlei ausgetreten und Hot i gleichzeitig sein Mandat niederzclc^t, da er > ! durch die Hcllung der Popolaripartei angc- ^ ekelt fei. s> 5-.' n Dr. Josef Akreiksr der Alt-Bozner vichier, Bürgermeister v. Politiker. Von Karl Paulin. Die vormärzliche Geistesgeschicht« Tirols ist ohne die beiden ildamen Johannes Schüler und Josef Streiter nicht zu deuten. Was der feinsinnige Archwar und Redakteur des „Tiroler Boten' in der Lanldeshauptstadt

als Mittel- und Sammel punkt aller geistig regsamen Kräfte als Anreger, Förderer und fruchtbarer Vermittler jeglicher li e- rarisch-r Tätigkeit bedeutete, das vereinigte im Herzen des Landes, in der rebenumkränzlen Tal- serstM, der Rechtsanwalt Dr. Josef Streiter in seiner temperamentvoll-», allem Triftigen mit regen Sinnen zugewandten Persönlichkeit. Um den Wert dieser Männer in ihrer Zeit und für die geistige Entwicklung ihrer Landsleule zu ermessen, muf, man sich die allgemeinen politischen

woblhabenüicr Bildungsfreundr. So waren denn die Büchereien Schulers uird Streiters fast die einzige Quelle gei stiger Nahrung für jimoe aufstrebende Geister und damit der »atiiri/che MittelPuirkt literarischen Le bens, aus dem die Kräfte der jungen Generation ausstrahiien. Heule, da sich sein Todeswg zum Sil. mal jährt, geziemt sich ein kurzer Rückblick <ms Dr Jolef Streiters Loben und Wirken Am 8. Juli 1SM wurde der Anabe als Sarg des Kaufmannes Bernhard Streiter unk' seiner Gemihlin Luise, geb

. o. Tschiderer, der Schwester des späteren Fürstbischofes von Trient Joh. Nep. von Tschdderer, aus dem Ansift Pairsberg im „Dori' bei Bozen geboren. Schon im Kriezs- jahr 1303 verlor der juniie Streiter den Vater und wuchs un!er der ftrenicn Zucht der tiefreliaiösen Mutter und seines Vormundes Josef von lZ! o < van elli, dem Vertrauten Andreas chofirs und dem Führer der Konservativen, in engAezogenen Frcih>?ltsgrennen aus. Nach dem Besuch de» Boqnei Franziskaner- Gymnasiums, an dem Streiter nur heimlich

sich Streiter mit einem Freundeskreis Kleichzesmntcr. Mit dem Benediktiner Beda Weber verband ilm schon vom Ctimnvsium her enge Jugend-freundschrif', die sich im Lauf der Jahre, besonders da Weber durch sein« Vermitt lung Streiters Vermählung mit Hann! Hohler, der Tochter eines Jnns-brucker Arztes, die Wege geebnet batte. immer herzlicher »ertiefte Die erste Frucht gemeinsamer dichterischer An reguni, erschien I«?8 bei Wagne» in Innsbruck, der tirvlische Musenalmanach „Alpenblumen in Tirol'. Streiter führte

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Alpenländer-Bote
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Page 11 of 16
Date: 26.10.1924
Physical description: 16
p>e« dem Kranken Besuche abgestattet. Die Schwestern °es Sanatoriums beten eifrig für seine baldige Genesung, °amtt er der wichtigen Arbeit, die seiner harrt, bald wie- J* zurückgegeben werde. Gefährlich ist der Zustand nicht. empfiehlt sich, seiner im Gebete zu gedenken, damit der Mrgott ihm die volle Gesundheit schenke. Innsbruck, 21. Oktober. (Eine hohe Ehrung! des Chordirektors Streiter.) Am vergange nen Sonntag nach Schluß der allen Teilnehmern gewiß unvergeßlichen dreitägigen Jubiläumsfeier

in der St.- Jakobs-Pfarrkirche aus Anlaß ihres 200jährigen Be standes fand im Gasthos „Breinößl" eine erhebende Ab schiedsfeier zu Ehren des Chordirektors Hochw. Herrn Lambert Streiter statt, der in Bälde als Pfarrer von Baumkirchen dorthin übersiedeln wird. Die Feier trug einen echten, innigwarmen Familiencharakter. Als eine einzig dastehende Ehrung und Wertschätzung der Ver dienste Direktor Streiters darf es angesehen werden, daß ganz unerwartet Se. Gnaden Fürstbischof Johannes Naffl von Brixen mit Apost

nach jahrelanger systematischer Arbeit in stetig ansteigen der Kurve in den Höchstleistungen des Weihefestes gipfelte. Zum Zeichen des Dankes für die Heranbildung zur künstlerischen Reife haben die Mitglieder des Chor vereins durch ein Geschenk an Direktor Streiter Ausdruck verliehen. Propst Dr. Weingartner brachte nun folgendes Handschreiben an Direktor Streiter zur Ver lesung: „Euer Hochwürden, Herr geistlicher Rat und Chorregent! Mit einer glanzvollen kirchenmusikalischen Festlichkeit schließen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 17.07.1923
Physical description: 8
Geisteslebens ge- zch-li. Die umniltelbarste Folge der „Poetischen Re- Zunzen^, die sich nicht immer objektiv über die ^ngc^csälirten Bersassers namentlich lliier Rede Wi,-d«r aussvrachen, war allerdings ein un- ?:ilbarsr Mischen Streiter und Beda Wider. beiden Freunde gerieten in schroffe persönliche JhensZize, Eigene Empfiirdlichkel', iclbstische Ei- Ä!!iten. Menschliches, wie es jedem Sterblichen ??ksiet, l,2t hier und dort eine Versöhnung oer- ?Ä-ri: man könnte dies unerfreulich? Kapitel «iuq übergehen

Taqesfragen. Im Mai kandidier e er im B->',ner Wahlbezirk für das Frankfurter Parlament, unterlag aber gezen Be- 6z Weber. Seine Eindrücke isiilzrend des Sturm- jahres faßte Streiter in den scharf nelelisnen kriti schen Studien seiner Bücher .,D : e Revolu tion in Tirol' l1S52) und „Studien eines Tirolers' <1WN zusammen. Dr. Streiters entschiedenes Eintreten für den Li beralismus, seine gewandt« Feder, nicht zuletzt der lautere unantastbare Charakter des bürgerlichen Edelmannes lenkte die Aufmerksamkeit

der Oeffent- lichkeit auf den Herrn von PsirsberH, der sich sonst obserts der Bozner Gesellschaft am woWten im Kreis seiner Bücher und Freunde fühlte. Am l2. April 1ZS1 wurde Dr, Streiter ',um Bür germeister oon Bozen gewählt und lenkte fast ein ?chrzehnl lang mit kluxer energischer 5>aud die Geschicke seiner Vaterstadt, Während Dr. Streiters Äm'snihrunA osrininderte sich die städt. Schuld um 1Z2.0iX1 sl, des Bürgermeisters ener- gisäies Eintreten sür das Tol:ranzpateut gegen über dem Bozner Propst Jose

? Thaler erregte allgemeines Aus'ehen und trug dem radikalen Stadiobsrhaupt auch einen am!l. „Dampfer' ein. Am 7. November 1TSS entsandte d,e Bonner Handelelammer Dr. Streiter auch als kreihn:- lichen Abgeordneten in den Tiri,i-r Land tag, dem er als Führer dir Liberalen bis zu sei nem Tod angehörte. In der Landsiube sehte sich Dr. Streiter u. a. besonders energisch gegen die Wiedereinführung der allen Slände und gegen das Gesetz der ÄYpotihzkenerneuerun-g ein, in den Vcr- fassungsstreit griff er 18F7

durch scin „Freies Wort eines Tirolers' ein: sein letztes Wort im Tiroler Landtag war eine prophetische Mahnung an die Deutschen Oesterreichs, sich oor den drohenden po litischen und kulturellen UnterdrückirngshestrcÄun- gen der fremdsprachigen Nationen der Monarchie zu hüten. Der geliebten Dichtkunst blieb der vielbeschäftigte Politiker, der sich l81Z mi! Anna oonKapeller wicdervermähile. bis ins späte Alter treu. Zur SVVjShrigen Jubelisier der Vereinigung Tirols mit Oesterreich 1W3 schrieb Streiter

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 12
Date: 14.11.1924
Physical description: 12
»ulten zu können. Ueber den Täter fehlt jede Spur. Man nimmt an, daß es sich um einen Racheakt der ersten Frau des Schulz handelt. * Der Nobelpreis für Literatur. Stockholm. 13. No vember. Der Nobelpreis für Literatur für 1924 ist dem polnischen Schriftsteller W'adislaw Repmout für seinen Roman „Tic Bauern" znerkannt worden. Abschiedsabend für Chordirektor Lambert Streiter. Der Chorverein von St. Jakob veranstaltete gestern abends im großen Saale des Hotels „Maria Theresia" einen Abschiedsabend

für Choröirektor Lambert Streiter, der in den nächsten Tagen in seiner neuen Pfarre Banmkirchen installiert werden wirk. Der Saal war überfüllt, viele konnten keinen Platz urehr be kommen — ein Beweis für die Wertschätzung, deren sich Streiter in weiten Kreisen der Bevölkerung erfreut. Un ter anderen waren anwesend Bürgermeister Dr. Eder und Vizebürgermeister Fischer, Landcsrat Dr. P u s ch als Vertreter der Landesregierung, Frau Landeshaupt mann Stumpf, der Abt des Stiftes Wilten Scbuler, Provikar

D r a x l als Vertreter der Kirchenbeüörde, Stadtprvpst Dr. Weingartner, der Ausschuß des Innsbrucker Musikvereines mit Direktor Schennich, Vertretungen des Deutschen Mannerge sangvereines und der Liedertafel. Die Festrede hielt Bruder Willram. Alle Re gister seiner meisterhaften Rhetorik zog er, von der glühenden Begeisterung für Schönes und Hohes bis zum hellen Lachen des Schalkes: alles trug er zusammen, um ein Bild zu geben von Streiter, dem Musiker, dem Men schen, dem Priester. Plastisch und eindringlich

zeichnete er das Wesen und die Bedeutung des von Innsbruck Scheidenden, gab aber zugleich der Freude darüber Aus druck, daß die Fortführung seines großen, kulturel len Werkes in die b e st e n Hände gelegt sei. Prof. P l a n k e n st e t n e c teilte mit, daß eine außer ordentliche Generalversammlung des Chorvereines ein stimmig beühlossen habe, Lambert Streiter zum Ehrenmitglied zu ernennen. Als einstweiliges mußeres Zeichen für diese Ehrung überreichte Prof Plan kensteiner dem Gefeierten

einen mächtigen Lorbeer kranz. Bürgermeister Dr. Eder überbrachte den Dank der S t a d t g e m e i n d e für das, was Streiter geleistet hat. Er anerkannte die große Bedeutung des weit über die Grenzen unseres Landes hinaus bekannten Chores von St. Jakob für das kulturelle Leben und die Musikpflege in der Landeshauptstadt. Gleichzeitig entbot er dem Nachfolger Streiters, Prof. Karl Koch, den Willkomms ruß der Stadt und gab feiner festen Ueberzengung Ausdruck, daß es gelingen werde, unter der neuen Führung

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 4 of 10
Date: 21.10.1924
Physical description: 10
. Bermählnug. Am 20. Oktober vermählte sich in der Proösteikapelle der St. Jakobspfarrkirche in Innsbruck Herr Dr. Ludwig Neuner, praktischer Arzt in K r e m s a. D., Sohn des verstorbenen Polizeirates L. Neuner, mit Fräulein Else Notier, Tochter des Negierungs- xates i. R. Karl Rotier in Innsbruck. Abschiedsfeler für Chordirektor L. Streiter. Es wird uns be richtet: Mit einer eigenartigen kirchlichen Feier — der von Weih bischof Dr. S. Waitz abgehaltenen Pontifikalvefper — schloß das Weihefett

von solch selten gehörten, zum Teil äußerst schwierigen und eine auherordentlichc musikalische Kultur bedingenden Wernen an hohen Festtagen zur Tatsache geworden ist, ist das Verdienst des Chordirektors L. Streiter, der nun mehr auf eine 22jährige Tätigkeit als Leiter des Pfarrchores an oer St. Jakobs-Pfarrkirche zurückblicken kann. Mit den Auf führungen an diesem Weihefest beschloß Direktor Streiter seine Kapellmeistcrtätigkeit, um als Pfarrer von Baumkirchen wieder zur praktischen Seelsorge

zurückzukehren. Direktor Streiter ist es gelungen, in der Zeit, die er hier wirkte, einen stattlichen, musikalisch hochgebildeten Chor heranzubilden, der durch die vielen sonntäglichen Dienste und wöchentlichen Proben im Laufe der Jahre in ein sehr persönliches Verhältnis zu seinem Dirigenten getreten ist. Dieses persönliche, herzliche, freundsckiajtliche Ber- hältnis kan. so recht in der am Sonntag abends beim „Breinößl" zu Ehren des nun scheidenden T.rigenten veranstalteten A b - schiedsfeier

des Chorvereines zum Ausdruck. Ein herzlicher Ton verband alle Anwesenden mit dem in ihrer Mitte weilenden Direktor Streiter. In Dankbarkeit gedachte der Obmann des Chorvereines, Prof. Planken st einer, der großen Verdienste, die sich der Gefeiette um die Heranbildung des Chores erworben hat, der unter seiner Leitung in jahrelanger zäher Schulung be fähigt wurde, mit reinem künstlerischen Gewissen und Verantwor tung an die großen Klassiker heranzutreten und dadurch wahre Perlen längst verklungener Pracht

zu neuem Leben zu erwecken. Für alle diese Mühe und Aufopferung stattete der Chorverein durch die Ueberreichung eines Geschenkes an den scheidenden Leiter seinen Dank ab. Aber ungleich wertvoller ist das Andenken in den Herzen aller Sänger und Sängerinnen, das sich Direktor Streiter durch fein leutseliges freundschaftliches Wesen im Verkehr mit den Chormitgliedern erworben hat. Der Anerkennung der Sänger und der Oeffentlichkeit, die dazu noch Gelegenheit haben wird, folgte die der höchsten kirchlichen

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Innsbrucker Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 11.11.1924
Physical description: 12
und zwar durchgsher.ds selten gehörte Werke. Näheres besagen di« Maueranschläg«. — Cafe Schindler. Mittwoch den 12. November Bunter Abend. Näheres sieh« Jni'erat. LM«l Streiter. ./ Am Donnerstag, den 13. November, findet im Saale des Hotels „Maria Theresia" der vom Chorverein der St. Jakobskirche ver anstaltete öffentliche Abschiedsabend für den nun scheidenden Direktor Lambert Streiter statt. Die Bevölkerung Innsbrucks, im besonderen die musikliebenden Kreis« unserer Stadt, werden dabei Gelegenheit

Streiter führt« vom 3. März 1903 bis zum 19. Oktober dieses Jahres den Dirigentenstab an unserer Stadtpfarrkirche. Er kam nach dem Tode seines Vorgängers Melchior Haag aus Meran, wo er über vier Jahre in gleicher Stellung tätig war, hieher und übernahmen einen Chor von etwa 30 Personen. Regelmäßige Proben gab es damals noch nicht und besonders mit den Männer stimmen war es schlecht bestellt, bis Streiter im Jahre 1908 als Chormeister des akademischen Sängerbundes mit Mitgliedern des akademischen

ihn zu den alten Meistern führt«, dies« mit fortschreitender technischer Schulung des Ensembles in das Programm ausgenommen zu haben. So finden wir auf der vom 24. bis 26. Juli 1911 in Innsbruck tagenden 20. Generalverfannn- lung des deutschen Cäcisten-Vereines neben den Klassikern der Spätrenaissance Croce, Orlando Lasio, Palestrina, Viadana, u. a. auch Springer, Pembaur, Greith und Ortwein, den Vorkämpfer kirchlicher Instrumentalmusik vertreten. Bei der Tagung, die Streiter vollste Anerkennung von Seiten

und das Requiem desselben Meisters, die Welfon- und Thsre- sienmesse oon Haydn, die große Messe in G-Moll von Schu bert, desgleichen die kleine in C-Dur, di« C-Dur-Meffe von Beet hoven, Händels „Halleluja" und Kantaten, das Requiem von C h e r u b i n i, eins Feftmesie von O. N ic o l a i und die Messe in F-Moll von A. Bruckner. Neben diesen Meistern wurden in der Fastenzeit die Meister des 17. Jahrhunderts noch immer gepflegt, deren polyphon« Schöpfungen Streiter außerordentlich liebte. Auch die Modernen

zur Selbsthilfe und damit zur Gründung des C h o r ver ein e s zum Zwecke der Herbeischaffung der Mittel, um die mit sehr großen materiellen Opfern verbundenen Orchesteraufführungen auch weiterhin pflegen zu können. Di« Bevölkerung der Stadt erwies sich bis jetzt den Bestrebungen des Ehorveretnes zugetan und wird hoffentlich auch in Zukunft dem Nachfolger Streiters, Prof. Karl K o ch aus B o z e n, die Mittel an di« Hand geben, um das, was Streiter begonnen und auf eine so glänzend« Höhe geführt

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