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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 1 of 4
Date: 10.12.1897
Physical description: 4
versammlung des Tiroler Hütkindervereins, die am 8. November in Landeck stattfand, berichtete der Schrift führer Cooperator Streiter: Der Verein beförderte heuer 290 Kinder nach Friedrichshafen, respective Ra vensburg, und 250 Kinder wieder retour. Die Ver dingung vollzog sich unter Aufsicht von sechs Führern, und erhielten die meisten Kmder gute Dienstplätze. Die Lohnsumme der zurückgekehrten Kmder beträgt 14014 Mark oder 8408 fl., ungerechnet die doppelte Kleidung. Für 8408 fl. mußten also 250 Kinder

und Bruder und Schwester und Heimath zu geben? Und die Herren, die nach ihrem Vereinsbericht 1428 fl. 55 kr. zum Verschicken der Kinder ausgeben, brauchten ja sogar blos 6979 fl. 45 kr. mehr zu sammeln, und die Kinder könnten in der Heimath bleiben. Doch daß sie hunderte von Familien „zerstören", den Kindern Eltern und Heimath nehmen, sie „ordentlich arbeiten" und, „gottlob", strafen lassen, das sind noch nicht alle Verdienste der geistlichen Kinderlieferanten. Der Schriftführer Cooperator Streiter

der Bevölkerung schon wiederholt anerkannt wurde. Diese Ausfuhr von Kindern geschieht demnach unter den Augen der Behörde, ja die Vereinsleitung hat Heuer sogar die Statistik ihres Kinderhandels nicht blos der Bezirkshauptmannschaft, dem Landesausschuß und fürst bischöflichen Ordinariat, sondern — wie es sich bei dem Handelsartikel gebührt — auch dem statistischen Bureau des Handelsministeriums vorgelegt Und die Regierung läßt es ruhig geschehen. Diese von dem Cooperator Ludwig Streiter iu Landeck, Pfarrer

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Volksblatt
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Page 5 of 8
Date: 29.01.1896
Physical description: 8
Triumphbogen trug die Inschrift: jesV Her? eins Latkol.lsLK-Lonsei'Va.tlVeil Mnner! über ihr schwebte der riesige Tiroler Aar. Auch das Innere des Hauses und Saales war geschmackvoll ge ziert. Die erste Versammlung wurde am 24. Jum 2^ Uhr von dem Vorsitzenden Obmann-Stellvertreter Franz v. Zallinger eröffnet. Als Regierungscom- missär fungirte der streitbare Bürgermeister von Bozen Dr. Josef Streiter, der sich die „passende' Gelegenheit nicht entgehen ließ, den schmollend abseits stehenden Liberalismus

des Herrn v. Zallinger statt, welcher ebenfalls der Bürgermeister als Regierungs-Eommissär beiwohnte. Als erster Redner trat Herr Michael Fischer, Bene- ficiat in Absam und Präses der Herz Jesu-Congre- gation der Schützenseldkapläne von Tirol und Vorarl berg aus. Als nun der Vorsitzende einen Antrag, di-Ge neralversammlung wolle eine Erklärung gegen die „Trennung der Schule von der Kirche' be schließen, zur Abstimmung bringen wollte, da litt es Herrn Dr. Streiter nicht länger, in seinem liberalen Herzen

zu bringen; also .... Dr Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen. v. Zallinger: Ich habe als Vorsitzender das Wort zu ertheilen und kann es nicht zugeben, daß ich in meiner Rede unterbrochen werde. Dr. Streiter: Ich als Regierungscommissär habe jederzeit das Recht, das Wort zu ergreisen. v Zallinger: Es steht Niemanden zu, auch dem Regierungskommissär nicht, mich als Vorsitzenden zu unterbrechen, so lange meine Aeußerungen nicht im Widersprüche stehen mit dem Vereins- und Strafgesetze

existirt, es uns erlaubt sein muß, unsere Ansichten innerhalb der gesetzlichen Schranken auszu sprechen. (Bravo.) Wenn etwas Ungesetzliches vor kommen sollte, werde ich nicht ermangeln, einzuschreiten. Jedenfalls aber glaube ich, kann über diese Frage ge sprochen werden. Dr. Streiter: Ich muß nochmals Verwahrung einlegen, und bitte sie um so mehr zu beachten, als ich widrigenfalls von meinem Rechte, die Versammlung zu schließen, Gebrauch machen werde. ^ v. Zallinger: Nach diesen wiederholten

habe sich entsponnen. Die nun folgenden Worte passen haarscharf auf unsere Zeit, und auch das Benehmen des Herrn Dr. Streiter ist so kennzeichnend für den Liberalismus und seine Begriffe von Freiheit und Recht, daß wir es uns nicht versagen können, die ganze Scene wörtlich nach dem Protokoll hier mitzutheilen. Frhr. Giovanelli sagte u A: Der glaubenslose Liberalismus unserer Zeit — der moderne Zeitgeist — will in unser treues Tirol ein dringen und diese Grenzfestung des kathol. Glaubens uud des weitern Vaterlandes

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