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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 5 of 8
Date: 28.10.1932
Physical description: 8
Wem WM de« Minister Akmrig z«m Fremde W Dam kraxelt man kehr schnell die Seflstftetttitplete hinaus! Gendarmerie-Oberinspektor Steiner des Landes- Gendarmeriekommandos in Innsbruck wurde in das Bundeskanzleramt nach Wien einberufen. Er wird als Berater in Gendarmerieangelegenheiten dem Staatssekretär für das öffentliche Sicherheits- wefen, Major Feh, zur Seite gestellt werden. Vor einigen Tagen konnte man diese kurze Meldung m den bürgerlichen Zeitungen lesen. So klein diese Notiz

ist, so spricht sie dennoch Bände! Herr Steiner ist ein Busenfreund des Herrn Ministers Jakoncig. Diese Freundschaft ist darauf zurückzuführen. daß Gendarmerieoberinspektor Steiner es mit seinen beschwo renen Dienstpflichten vereinbar fand, den Innsbrucker Bür gerkriegshetzern und Putschvorbereitern an den sogenann ten Sprechabenden der Heimatwehr im Hotel „Kreid" wie derholt Vorträge zu halten. Die Sprechabende waren zwar miserabel besucht, die Vorträge des Herrn Steiner nicht minder miserabel

— aber bei der Heimatwehr nimmt man das Wollen sür das Können, und die Herren Steidle und Jakoncig wissen, was man einem guten Freunde schuldig ist. Und als der Wiener Hahnenschwanzhäuptling Major Fey zum Staatssekretär für die Sicherheit ernannt wurde, war eine der ersten Regierungshandlungen des Herrn Staatssekretärs, den Freund des Ministers Jakoncig, Herrn Steiner, ins Wiener Bundeskanzleramt berufen zu lasten. Weiner bekommt nun endlich Gelegenheit, seine Vorliebe für die Hahnenschwanzputschisten in ein sozusagen

amtliches Gewand zu kleiden, den neu gebackenen Staatssekretär zu beraten, wie man mit Hilfe der Gendarmerie die Ideale der Steidle und Konsorten realisieren könne. M sich zwischen dem Gendarmerieoberinspektor Steiner und den Herren Jakoncig und Steidle die ersten zarten Freund schaftsbande zu knüpfen begannen, Steiner seine ersten rhetorischen Gehversuche im HW.-Sprechabend-Kindergarten unternahm, war es dem Herrn Oberinspektor ja noch einigermaßen ängstlich zumute. Herr Steiner schien es selbst eüvas

schwanz wieder einmal regierungsfähig, Herr Jakoncig Minister wurde, getraute sich auch Herr Steiner hinter den HW.-Kulkssen hervor. Er wußte: Jetzt konnte ihm nichts mehr geschehen. Jetzt wurde ein Arm-in-Arm-Arbeiten mit den faschistischen Bü-rgerkriegsvorbereitern zur vaterländi schen Tat. Steiner predigte von nun an in den HW.-Sprech- abenden offen das Hahnenschwanzevangelium. Und wenn Heimatwehrler, den Bestimmungen des Kriegsgeräte gesetzes zum Trotz, kaltschnäuzig und hohnlachend, schwer

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Innsbrucker Zeitung
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Page 3 of 6
Date: 17.01.1935
Physical description: 6
Nr. 14 Donnerstag. 17. JSnner 1935 .? <Jj&~ Wciiscl tm Kommando der Tiroler Gendarmerie Innsbruck, 16. Jänner. Auszeichnung des Oberstleutnants Andreas Steiner Heute vormittags fand in der Gendarmeriekaserne am Innrain eine kleine Feier statt, bei der dem Oberst leutnant Andreas Steiner vom Sicherheitsdirektor Dr. Anton von Mörl das Ritterkreuz des österreichifchenVerdienstordens überreicht wurde. In einer Ansprache würdigte der Sicherheitsdirek tor die Verdienste des Oberstleutnants Steiner

um die Tiroler Gendarmerie, deren Kommandierender er bis jetzt war, und sagte, das; er dem Aufträge des Staatssekretärs für das Sicherheitswesen, Varon Hammer st ein, sehr gerne Nachkomme, um dem Gen- darmerieoffizier die vom Bundespräsidenten verliehene Auszeichnung an die Brust zu heften, an der schon eine andere hohe Auszeichnung für die heldenhafte Ein nahme des M o n t e S e o r l u z z o, die Oberstleutnant Steiner während des Weltkrieges errang, prangt. Dann wünschte der Sicherheitsdirektor

dem Oberstleut nant Steiner Glück auf seiner weiteren dienstlichen Laufbahn. Auch Gend.-Oberst K u g l e r gedachte in warmen, kameradschaftlichen Worten der Verdienste des Oberstleutnants Steiner. Zur Feier waren Vertre ter der Gendarmerie, der Polizei und der freiwilligen Wehrverbände Tirols erschienen. Wie wir erfahren, wurde Oberstleutnant Steiner als Stellvertreter des Salzburger Landeskomman danten der Gendarmerie dorthin abberufen und Gend.- Oberst Richard Kugler hat bereits vor einigen Ta gen

das Kommando über die Tiroler Gendarmerie übernommen. Gendarmerie-Oberstleutnant Andreas Steiner Gend.-Oberstleutnant Andreas Steine r,.hervorge- gangen aus den K a i s e r j ä g e r n, ist eine im ganzen Lande wohl im besten Sinne bekannte und für den Sicherheitsdienst verdienstvolle Persönlichkeit. — Die kluge, taktvolle und opserlose Niederringung des Bau ernaufstandes in Holzgau im Lechtale im Jahre 1920, die Vertreibung des Republikani schen Schutzbundes und die Besetzung der Bahnhöfe in Innsbruck

durch die unter Kommando des Oberstlt. Steiner stehende Gendarmerie im Jahre 1927, die Besetzung der Hochburg der Sozialdemokratie Tirols und die Waffensuche dort im H o t e l„S o n n e" und im G e w e r k s ch a f t s h a u s im November 1930, sein energisches und erfolgreiches Eingreifen bei der Höttinger Saalschlacht im Jahre 1932 und in S ch w a z am 12. November 1933, und nicht zuletzt die rasche und nicht viel Opfer fordernde Niederwerfung der Revolte i n Wörgl am 13. Februar 1934 sind Taten

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Neueste Zeitung
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Page 6 of 8
Date: 10.05.1934
Physical description: 8
es in der Kaiser-Franz- Iosef-Straße im Saggen zu einem Zusammenstoß zwischen einem Gendarmerieassistenzmann und einem bettelnden Burschen, in dessen Verlauf der Assistenzmann von seiner Waffe Gebrauch machte; der Bettler wurde durch einen Schuß in das Schulterblatt verletzt. Der Vorfall hatte heute vor dem Strafbezirksgericht Innsbruck (Rich ter OLGR. Dr. Glätzl e) ein gerichtliches Nachspiel. Der 27jährige Hilfsarbeiter Franz Steiner aus Hart im Ziller tal hatte sich wegen Bettelei und Wachebeleidigungen

zu verantwor ten. Die Angelegenheit hat im wesentlichen folgende Vorgeschichte: Der Gendarmerieassistenzmann Ernst S o r a t r o i versah zwecks Verhütung von Papierbölleranschlägen im Hause Kaiser-Franz-Iosef- Straße 14, wo der Landesgendarmeriekommandant Steiner wohnt, in Zivilkleidern Wachdienst. Gegen Mittag betrat Franz Steiner, der vorher schon in einigen Häusern der Erzherzog-Eugen-Straße gebet telt hatte, das angegebene Haus, um ebenfalls zu betteln. Im Haus flur trat ihm Soratroi

mit der Aufforderung entgegen, daß er dort nicht zu betteln, sondern sich zu entfernen habe. Auf die Entgegnung Steiners, daß er sich nicht von einem beliebigen Menschen das Bet teln verbieten lasse, zeigte ihm der Assistenzmann Soratroi die Marke der Hilfspolizei und wollte eine Perlustrierung vornehmen. Bei der Durchsuchung meinte Steiner, daß er kein Böllerwerser und kein Nazi, sondern daß er vielmehr vaterländisch gesinnt sei. Da sich Steiner im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung zu Tätlichkeiten

hinreißen ließ, ersuchte Soratroi das Dienstmädchen des Gendarmerieoberstleutnants Steiner, telephonisch zwei Mann zur Hilfeleistung zwecks Verhaftung herbeizurufen. Das Mädchen meinte aber, es sei nur ein Bettler, man solle den Burschen laufen lassen. Der Assistenzmann sah zuerst auch von einer Verhaftung ab und wollte Steiner zur Haustüre begleiten. Noch im Hausflur belegte aber der Bettler den Assistenzmann mit allen möglichen Schimps- worten und zerriß ihm auch den Mantel, worauf Soratroi die Ver

haftung des Burschen aussprach. Steiner wurde neuerlich gewalt tätig und 'rannte gegen die Erzherzog-Eugen-Straße davon, wurde aber von Soratroi bald eingeholt. Nach einem neuerlichen Fluchtver such schoß ihm Soratroi nach und traf Steiner in die linke Schulter. Der Verletzte wurde zu dem in der Nähe wohnenden Arzt Dr. Bie dermann gebracht und nach Anlegung eines Verbandes in die Klinik überführt. Steiner schilderte bei der Verhandlung den Hergang in ähnlicher Weise, meinte aber, daß er schon

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Der Arbeiter
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Page 8 of 12
Date: 21.10.1931
Physical description: 12
sein soll." Kurt sauste und brauste es in den Ohren, Grete blickte mit angsterfüllten Augen auf die harmlos Spre chenden. Tr. Steiner hätte sie ausrichten, beruhigen wollen, aber er fand die rechten Worte nicht. Auch er fühlte das Herannahen eines für die beiden neu ge wonnenen Freunde schrecklichen Schicksalsschlages. Endlich waren sie am Ziel. Der Wagen mußte einige Meter vor dem Ruüolfsplatz halten, weil dieser abge- I perrt war. Ein Luftzug brachte ihnen dicke Rauch- chwaden entgegen und stickiger

Brandgeruch erfüllte ne Gegend. Mit einem Satz war Kurt auf der Straße und stürmte davon. „Herbert, bitte meine Frau!" ries er Tr. Steiner noch bittend zu, dann war er verschwunden. Mit Bitten und Ersuchen und Stößen hatte er sich durch den Menschenknäuel gedrängt, bis er den freien Blick auf die Unglücksstätte gewonnen hatte. Aschfahl wurde er im Gesicht. Die Augen weiteten sich vor Ent setzen, als er fein mit so viel Mühe und Fleiß und sei nen ganzen Ersparnissen eingerichtetes Geschäft

. Mit glanzlosen Augen stierte Kurt ihm nach und dann vor sich hin. „Alles verloren! Alles verloren!" murmelte er halblaut vor sich hin. Erschöpft setzte er sich aus eine umgestürzte Kiste an der Mauer des Nachbarhauses und starrte auf die noch immer geschäftig hin und her eilenden Män ner. So fand ihn Dr. Steiner. Er hatte die halbohnmäch tige Frau in einem Auto nach Hause gebracht und der Obhut der alten, ratlosen und händeringenden Dame übergeben. Nachdem sich Grete einigermaßen erholt und beruhigt

wieder auf die ver kohlten Trümmer, welche überall herumlagen. Bei ßender Rauchgeruch benahm ihnen fast den Atem. „Komm jetzt, Kurt! Komm mit!" bat Dr. Steiner nochmals. „Dü kannst doch nichts mehr ändern. Komm, ich begleite dich nach Hause!" „Nein! Nicht nach Hause!" Wie ein wundes Tier schrie Kurt aus. „Nicht nach Hause! Jetzt nicht!" wie derholte er nochmals. „So wollen wir noch einen Gang durch die Nacht machen, aber komm jetzt!" Entschlossen schob er seinen Arm unter den Kurts und führte ihn hinweg

abgelaufen. Ich habe keinen Anspruch!" Mühsam ran gen sich die Worte von den blassen Lippen, dumpf und hohl fielen sie in die lautlose Dunkelheit. Dr. Steiner schauderte leicht zusammen. „Dann —" sagte er nur. Er wußte nicht mehr weiter. Wieder sprachen sie nichts mehr. Sie hatten das Flußbett erreicht und gingen nun dem Lauf des Was sers nach, von dem leisen Glucksen und Rauschen des selben begleitet. Der Mond malte eine glitzernde Bahn in die Fluten und ließ das bleiche Gesicht Kurts noch geisterhafter

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Innsbrucker Zeitung
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Page 1 of 8
Date: 28.09.1933
Physical description: 8
in -er Verwaltung sowie in alle« Aunomenbüros des In- und Auslandes. Die eutgeltl. An- kündigungen im redall. Telle sind mit Nummern versetz« Jnnsbru Donnerstag 28. September 1933 Nummer 152 Erster Hochverratsprozeß gegen HSDAP Graz, 27. September. Vor btm hiesigen Schwurgericht begann heute unter dem Vorsitze des Landesgerichtspräsidenten Doktor Planken st einer der Hochverratsprozeß gegen den Generaldirektor i. R. Ing. Rudolf Steiner und seinen Sekretär, den früheren Bergbaubeamten Friedrich

ist beschuldigt, die ihm von Steiner diktierten Briefe geschrieben zu haben. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Amschl. Der Angeklagte Steiner wird durch Dr. Schlosser und Dr. Unterberger, der Angeklagte Stoces durch Dr. P a g l vertreten. Unter den sechs Geschwo renen ist auch eine Frau. Gleich nach Beginn der Verhandlung stellte Staats anwalt Dr. Amfchl den Antrag, auf Grund des Para graphen 229 aus Gründen der öffentlichen Ordnung die Oeffentlichkeit von der Verhandlung aus- zu sch ließen. Nach geheimer

ist ein starkes Polizeiaufgebot. Auch hier hatten sich nur wenige Personen aufgehalten. Es hat sich kein Zwischenfall ereignet. Das Urteil dürfte im Laufe des heutigen Tages verkündet werden. Wie die „W i e n e r Zeitung" meldet, fand man bei Steiner derartig belastendes Material, daß er am 7. Juni verhaftet wurde. Es sind haupt sächlich Briese, die Steiner an Verwandte deutscher Regierungsmitglieder gerichtet hatte. So stand er im lebhaften Briefwechsel mit den Schwägern G ö r i n g s, dem ehemaligen

Justizmi- ttister Dr. H u e b e r in Mattsee und dem Notar R i e- gele in Linz. Am 19 April schrieb Steiner an Rie gele: „Daß Hitler seine Wünsche bezüglich Oesterreich Hit Augenblick nicht durchsetzen kann, halte ich sehr wohl für möglich. Da ist es notwendig, daß in Oester reich im nationalsozialistischen Sinn Ordnung gemacht wird und daß vor allem von Deutschland aus der jetzigen ausgesprochen nazifeindlichen Regierung jede Schwierigkeit bereitet wird, die nur irgendwie bereitet

Deutschlands auf Oesterreich ausgeübt wird." Am 16. Mai schrieb Ing. Steiner an Minister Dok tor Hans Frank in München und forderte ihn auf, seine Drohungen bezüglich der Frem denverkehrssperre wahr zu machen und in Zeitungen und im Rundfunk aus die ihm zuteil gewordene Behandlung bei seiner Landung auf dem Flugplatz Aspern immer wieder hinzuweisen, damit die reichsdeutschen Besucher tatsächlich fernbleiben. Es heißt dann wörtlich: „Es ist nach meiner Meinung eine Ehrenpflicht, daß die Tagung in Klagensurt

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Neueste Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 11.10.1933
Physical description: 6
sich Sonntag nachts im Caft „Industrie" eine schwere Bluttat. Der 2öjährige arbeits lose Handelsangestellte Alfons Steiner verübte auf feine geschiedene Gattin Katharina Steiner, die in dem Lokal als Eintänzerin beschäftigt ist, einen Revolveranschlag. Frau Steiner wurde durch vier Schüße schwer verletzt. Der Täter wurde verhaftet. Das Tatmotiv wurzelt in den unglück lichen Eheoerhältniffen des Paares. Katharina Steiner, eine 24jährige hübsche Frau, war seit längerer Zeit in der Tanzdiele des CafSs

„Industrie" als Ein tänzerin beschäftigt. Sie war seit August von ihrem Manne geschieden, doch hatte sie dieser wiederholt in dem Lokal ausgesucht, um sie zur Wiederaufnahme der ehelichen Be ziehungen zu bewegen. Fünf Schüsse gegen die Gattin. Samstag nach Mitternacht erschien Steiner wieder in der Tanzdiele und versuchte seine Frau zu einer Aussprache zu veranlassen. Frau Steiner ließ ihren geschiedenen Mann aber unbeachtet in einer Ecke sitzen und begab sich zu einer größeren Gesellschaft

, die sich in einer Loge in der Nähe der Musikkapelle sehr angeregt unterhielt. Plötzlich stand Steiner auf, sprang zu dieser Loge hin und zog einen großen Trommelrevolver. Frau Steiner wollte flüchten, aber im selben Augenblick krachten fünf Schüsse, von denen vier die Flüchtende ttafen. Nun stürzten sich einige Gäste und Musiker auf den Attentäter, entwanden ihm die Waffe und übergaben ihn der Sicherheitswache. Während Steiner abgeführt wurde, bemühte sich der Arzt der Rettungsgesellschaft um die angeschossene Frau

. Er stellte fest, daß das Opfer durch vier Schüsse schwer verletzt worden war. Eine Kugel stak in der N i e r e, zwei Schüsse hatten den Unterleib durchbohrt und ein Projektil hatte die Stirne gestteist. Die Verletzte wurde in die Erste Unfallstation gebracht. Der Attentäter bestteitet die Tötungsabsicht. Bei den Verhören stellte Steiner die vorgefaßte Tötungs absicht, ja überhaupt die Absicht, seiner Gattin ein Leid an zutun, entschieden in Abrede. Er versuchte, die Tat als Affekthandlung hinzustellen

. Arbeitslosigkeit zerstört eine glückliche Ehe. Steiner erzählte, daß er früher als Musikinfanterist beim Bundesheer tätig war, sich aber vor zwei Jahren abbauen ließ, um Katharina, geborene Iurek, heiraten zu können. Bald wurde Hochzeit gehalten und die jungen Leute zogen in eine Wohnung, die ihnen Steiners Vater eingerichtet hatte. Ein glücklicher Zufall wollte es, daß Steiner bald wieder eine Stellung fand. Er hatte ein Jahr lang als Abteilungs leiter in einem großen Wiener Tuchhaus ein schönes Ein kommen

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Der Arbeiter
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Page 8 of 12
Date: 14.10.1931
Physical description: 12
„X c t »og|«i< r> „Nun, bis abends sind wir ja längst wieder zu Haus", bemerkte Kurt beruhigend. „Ja, gewiß. Es wird auch wohl nicht so ernst werden und wir wollen uns dadurch den schönen Tag nicht ver derben lassen!" Mit köstlichem Appetit verspeisten sie die mitge brachten Tinge, fröhliches Lachen und ein ab und zu dazwischengestreutes Scherzwort würzte ihnen das ein fache Mahl. Dr. Steiner hatte sich für einige Minuten entfernt und kam nun tatsächlich mit einem Glase fri scher Milch

Störenfried erlauschte und neben sich aus das grüne Lager zog. „So, nun bist du mir aber auf Gnade und Ungnade verfallen und ich werde dich so schnell nicht wieder los lassen." Lachend hielt er ihren Arm fest. „Dann rufe ich um Hilfe, daß es die Menschen im Tal unten hören und mich von meinem Peiniger er retten. Vorher aber will ich mich an Ihre Hilfsbereit schaft wenden. Herr Doktor. Helfen Sie mir! Befreien Sie mich?" wandte sie sich flehend an Dr. Steiner, der lachend auf die beiden herniederfah

sie ihrem geliebten Gatten die Lippen zum Kuß. „Nun laß mich aber auch los, du Tyrann!" „Erst noch einen Kuß!" bettelte er, „dann vielleicht!" „Ach, du bist ja unersättlich!" schalt sie gutmütig, willfahrte aber doch lächelnd seinem Wunsche. „Nun ist's aber genug und laß mich los! Wir wollen wieder vernünftig fein! Was sollte sonst Dr. Steiner von uns denken, wenn er wieder zurückkommt?" meinte Grete mit erzwungenem Ernst, sich leicht ver wirrt die losen Haare aus der Stirn streichend. „Da kannst du ohne Sorge

er mir sehr, sehr leid", sagte Grete in auf- quellender Weichheit. ,^omm, wir wollen ihm ein Stückchen entgegengehen!" Mit fröhlichem Hutschwenken trat Dr. Steiner hin ter der Scheune, welche neben dem schmucken Bauern haus breit und behäbig ihren Platz einnahm, hervor. „Nun, ich sehe, mein Rezept hat seine Wirkung nicht verfehlt, gnädige Frau! Das freut mich!" „Sie scheinen in diesen Dingen ein guter und erfah rener Lehrmeister zu sein, Herr Doktor?" „Ich bin einsam, gnädige Frau. Das ist alles", ant wortete

Dr. Steiner ernst, ohne trübselig zu scheinen. Grete schaute ihn verständnislos an. „Sehen Sie, das ist ähnlich wie mit der Sonne. Die Landleute finden nichts Besonderes daran, daß die gütige Lebenspenderin sie so freigebig mit ihrem Reich tum überschüttet. Sie sind dies von Jugend auf so ge wöhnt und die liebe Sonne ist eben da» wie die Wie sen und Aecker und das liebe Vieh, das mit ihnen auf- wächst und an vielen Orten fast zur Familie gezählt wird. Wir Stadtmenschen dagegen sind glücklich

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 08.03.1935
Physical description: 12
, sondern auch ein persönlicher, /im wahrsten Sinne des Wortes. Dadurch wurde durch Letztgenannten bei den Verstorbenen für Matrei viel erreicht, was wir dankbarst aner kennen. Er ruhe in Frieden aus von seinen! schweren Pflichten und Sorgen. — Am 7. März werden es genau siebzig Äahre, daß über zwei angesehene Bauern-Familien in der Fraktion Stein, Matrei-Lanö, großes Lln- heil heraufzog: Am Sonntag, den 7. März 1865, nachmittags, gingen die zwei Steiner bauern Andrä Steiner vom Steiner, Vater von sechs Kindern (wovon

eines der Sohn Andrä Steiner war, der einige Zeit Landtags- Abgeordneter, Gutsbesitzer und Kaufmann war und der erst im Vorjahre gestorb-en ist) 54 Fahre alt und sein Nachbar Bartlmä Wib- mer, Heinzerbauer am Stein, 36 Äahre alt und ebenfalls Vater von sechs kleinen Kin dern, vom Kirchgänge nach Matrei wieder heim. Zweihunöerl Schritte von der Heimat entfernt und im Angesichte derselben über raschte die beiden -eine Lawine, die sie über die Felsen warf und beide dabei ihr Leben lassen mußten. — Es starben

hier: Die 16jährige Tochter des Kaspar Steiner, Heinzerbauer in prosegg, Therese Steiner, und eine 5jährige Tochter der Vogelsangbäuerin in Klausen, bei de an Halsbräune. Da dies Llebel hier stark grassiert und viele Kinder wegen dessen im hiesigen Spitale sind, so mußten die Schulen neuerdings geschlossen werden, was sie bereits schon einige Tage lang waren. Hoffentlich gelingt -es bei der regen Tätigkeit unseres Arz tes (Dr. Nestl) und bei besserem Abschluß dieses gefürchtete Gespenst zu bannen. Prä graten

Feldner. 5. Äohann Kratzer. 6. Äoh. Weißkopf. 7. Hart mann Wurzacher. 8. Franz Llnterwurzacher. 9. Äoh. Steiner. 10. Alois Feldner. 11. Andrä Lang. 12. Dhonis blnterwurzacher. Bester Äung-Vaterländer: Simon Mair (2.42) 2. Mädchen (8 Preise): 1. Aloisia Egger. 2. Klara Weiskopf. 3. Berta Steiner. 4. Stefa nie Pichler. 5. Martha Gasser. 6. Genoveva Egger. 7. Ottilie Weiskopf. 8. Maria Pichler. Damen (bis 30 Äahre) 6 Preise: 1 Herme- linde Weiskopf. 2. Zita Wurzacher. 3. Geno veva Leitner. 4. Kanida

Berger. 5. Maria Egger. 6. Anna Pichler. Damen (über 30 Äahre) 4 Preise: 1. Barbara Berger. 2. Eli sabeth Leitner. 3. Negina Wurzacher. 4. Aloi sia Kratzer. (Die Damen fuhren dieselbe Strecke.) Herren (über 40 Äahre) 5 Preise -. 1. Äoh. Wurzacher. 2. Alois Wurzacher. 3. Äakob Wurzacher. 4. Alois Weiskopf. 5. Äoh. Steiner (H.-W.-Kommandant). Her ren (bis 40 Äahre) 13 Preise. 1. Äosef Ber ger 2.37 (bester H.-W.-Mann). 2. Michl Pichler. 3. Alois Weiskopf. 4. Äosef Weis kopf. 5. Peter Gröhler. 6. Lorenz

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Alpenländische Bienenzeitung
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Page 21 of 32
Date: 01.11.1937
Physical description: 32
Honig aus Holz? Don Wanderlehrer Seucheninspektor Franz Tatzer, Lintsching-Salzburg. Zu den Artikeln des Herrn Josef Steiner, Tischlermeister in Mitter- berghütten 42, in Nr. 6, Seite 207, und des Herrn Andrä Gapp, Aldrans 26, in Nr. 9, Seite 320—1937 der „Grünen", möchte ich folgende Bemerkung bekannt geben. Es wurde schon öfters die Beobachtung gemacht, daß Bienen fremde Substanzen, wie Mehl, Kohle usw. aufhöseln und in die Bienenwohnungen eintragen. Dies aber nur bei momentanem voll

ständigem Aussetzen der Pollentracht bei starkem Brutansatz. Daß aber Bienen auch bei Pollentracht, wie Herr Steiner be richtete, tzolzstaub aufhöselten, wo seine Bienen lebhaft Pollen von Weiden, Hasel und Huflattich, welche in großen Mengen in nächster Nähe der Bienenhütte blühten, heimtrugen, noch wie angeführt schüssel weise Holzstaub in einigen Stunden aufhöselten, ist ausgeschlossen. Dazu noch wochenlang, und mindestens fünf Wassereimer voll, bei einem nur 17 Völker starkem Bienenstände

Steiner spricht von einer Verdeckelung der Waben, die den Holzstaub beinhalten, was über haupt nicht sein kann, denn, wenn schon Bienen gehöselt haben, so ist das Produkt bestimmt, wenn Pollentracht herrschte, von den Beuten herausgeworfen worden. Wir wissen, daß Bienen gereichten künstlichen Pollen sehr schlecht aufnehmen. Die gemachten Versuche bei der Edelsojamehlfütterung haben uns dies belehrt. Die Edelsoja, die ja doch der chemischen Zusammensetzung des Pollens nahesteht, besonders Fettstoffe

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 6 of 16
Date: 05.11.1936
Physical description: 16
iro1ec Bave xnze ibrrng' Donn'nSlQg, dm 5. November 1936. 6. Nr. 45. Das Staudenlicht. Lin GeschichÜein au» den Bergen von Gottfried Eller. On de: wohlig warmen Stube des Kirchenbauern war ganz zufällig eine heitere Gesellschaft zusammengekommen. Anwesend waren außer den Hausleuten und einigen Nach barn noch drei Weiberleut aus dem Vnnertal sowie der Cppensteiner, im Volke kurz der „Steiner" genannt. Be sagter Steiner war rin schalkhafter Mensch, der um Streiche nie verlegen

! ha-ha", lachten die drei Angerodeten auf, „es gibt sowieso koa Staudnlichtl." „Na, na", fuhr der Steiner fort, „i moan, ihr wißt nit, wie die Sach mit'm Staudenlichtl i>st." ,-Geh, Steiner, erzähl!" sagte das Hannele, eine von den Dreien, für bieder Steiner eine gewisse Schwäche hatte. „I halt sunst wöllen hoamgiahn, ober weil du mi bettelst, muß i wohl derzöhlen, bist soviel a fein- Modele, ha, ha. Oetz lostet nur! Vor die gvoaße Güsse oa ist, Vst von Toldern a pfeilgerader Weg außer gangen, bis dört

, Mandl", erwiderte 'der Steiner, ,He getraust di in der Nacht holt nit außn, ober die si außn getrauen, söchn oft döS Licht. Hie und do steahts ba an Bam und schlagt fest ugn." Hierauf erhob sich der Steiner und verabschiedete sich eilig, denn er behauptete, zu Hause habe er eine „Kälber kuh". Die anderen saßen noch eine Weile beisammen, sie besprachen die Erzählung des Steiner und besonders Han nele leugnete hartnäckig, daß es so etwas gebe- un!d fürchten tüte sie sich auf keinen Fall, meinte

sie. Der Steiner wanderte inzwischen taleinwärts. Der Schnee knirschte unter seinem Tritt, am Himmel flimmerte ein Heer von Sternen. All diese Schönheiten, die einen Städter vielleicht in eine hochphilosophische Stimmung ge bracht hätten, kümmerten den Steiner herzlich wenig. Cr eilte nur soviel er konnte und lachte zuweilen vor sich hin. Es wurde spät, die drei Weiberleut mußten sich auf den Weg machen. Sie plauderten und lachten und schienen auf Schatz und Staudenkichtl ganz vergessen

sich einer Fichte und schon erklangen Schläge, -ganz geistevartige Schläge. Die Mädchen packte ein Grausen, sie machten kehrt und rannten eilig zum Kirchenbauer zurück. Erst am nächsten Morgen, es war Samstag, trauten sie sich heim. Der Steiner hatte am Sonntag einen heftigen Schnupfen. Als er nach dem Gottesdienst das Hannele traf, sagte er seufzend: „Oa, 's Staudenlichtl, dem verdank i den Schnupfen." Das Hannele wurde über und über rot, und weiterhin ward kein Wort zwischen beiden gewechselt an jenem Tag

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Alpenländer-Bote
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Page 17 of 20
Date: 02.02.1936
Physical description: 20
gern haben sollt." „So? Da Hab ich noch gar nix ghört. Aufs Leutgsrede schau, da kommt der alte Steiner, der Vater der To ten. Wir wollen ihm die Hand drücken." Der alte Steiner kam wankend auf der Straße da her, mit eingekmckten Knien, hängenden Armen und wirren Haaren. Er schüttelte immerfort den Kopf und murmelte: „Ich kanns net glauben — daß mein Kind tot ist! Meine Rosel, mein Kind!" Die beiden drückten ihm die Hand und d^r Doktor sagte: „Es ist nun nichts mehr zu ändern, Steiner! Sie müssen

. „Warum machen Sie sich unnötige Sorgen? Der Pfarrer ist doch kein Unmensch." „In Gottes Namen denn", seufzte der Steiner, wankte zum Pfarrhaus, zog die Glocke und trat ein. In der großen, weißgetünchten Stube des Pfarrers herrschte feierliche Stille. Steiner saß geknickt auf einem Stuhle und hörte dem Pfarrer zu. der ihm Trost zusprach und die Tote seinem Gebete empfahl. „Ja, ja, Hochwürden", nickte der Bauer in zittern der Angst. „Mer wie — wie ists mit dem Begräbnis? .... Soll meine Rofel begraben

werden wie ein richti ger Christenmensch oder? Ein mildes Lächeln ging über das blaffe Gesicht des Geistlichen. ,frören Sie. Steiner!" sagte er. Der Bauer hob den Kopf und lauschte. Eine Glocke klang — dumpf und schwer sang sie ihr Totenlied. Steiner hob die Hand und legte sie ans Ohr. „Das — das ist ja die Scheidungsglocke?" stammelte er. „Ja, das ist die Scheidungsglocke. Steiner! Sie for dert die Gemeinde auf, für die Heimgegangene zu beten. Sie sagt den Christen, daß die Kirche auch die ser Toten eine liebende

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 6 of 8
Date: 03.06.1931
Physical description: 8
. Löschdirektion. Grill (Großgasteiger), Klappholz (Asam). Knapp, Steiner (Bator), Stroß (Dr. Rungg), Schir, Albert (Dr. Thaler), Scheran. Verwaltungsausschuß für das städt. Mädchen-Realgymnasium. Weber (Pfeffer), Palme (H. Schneider), Maurizio (Schir). Ing. Schober. Dr. Pembaur (Doblander), M. Schneider. Ausschuß für gewerbliche Fortbildungsschulen. Untermüller (Großgasteiger). Fischer (Steiner). Zech (Scheran). Personalkommission. Berger (Weber), Ing. Schober (Schir), Zech (Dr. Pembaur). Polizeiausschuß

. Pfeffer (Ertl), Keplinger (Asam), Klappholz. Dr. Rungg (Münster), Dr. Greiter, Albert, Dr. Thaler (Dob lander). Waisenhauskuratorium. Friedl (Palme). H. Schneider (Grill). Dr. Tragseil (Dator). Maurizio, Doblander (Maskus), M. Schneider Sportausschuß. Asam (Viertler). Kuprian (Keplinger), Weber. Schir (Steiner). Bator. Dr. Thaler (Maskus), Albert. Verkehrsausschutz. Asam Keplinger), Großgasteiger (Jdl), Kuprian, Leitner (Steiner), Dr. Rungg. Scheran, Zech (Albert). „Ach, mich nimmt's nicht wunder

), Großgasteiger (Grill). H. Schneider, Asam, Platter (Stroß), Steiner (Ba. tor), Münster. Albert (Doblander). Scheran (Maskus). Wohlfahrtsausschuß. Weber (Palme), Kuprian (Knapp). H. Schneider, Bator (Stroß), Maurizio, Doblander (Maskus), M. Schneider. Wohnungsfürsorgeausschutz. Asam (Palme). Friedl (Härtl). Großgasteiger. Stroß (Maurizio). Bator, M. Schneider (Doblander), Maskus. Oekonomatsausschutz. Kuprian, Leitner, Maskus. Verwaltungsausschutz für die städt. Lichtwerke. Idl (Asam), Ertl (Kuprian

), Keplinger (Grohgaistei- ger), Klappholz, Untermüller, Dr. Peer (Steiner), Ing. Schober (Platter), Dr. Rungg, Dr. Thaler (Maskus), Mbert (Scheran), Zech. Verwaltungsausschuß für die städt. Molkerei. Berger (H. Schneider), Friedl (Viertler), Jdl, Dr. Greiter (Schir), Steiner, Scheran (Albert), Maskus. Verwaltungsausschuß für die städt. Nordkettenbahn. Asam (Ertl), Berger (Untermüller), Jdl, Knapp. Dr. Greiter (Ing. Schober), Schir (Dr. Rungg), Bator, Dr. Pem. baur (M. Schneider). Zech, Maskus

. Verwaltungsausschutz für die städt. Pfandleihanstalt. Palme (Friedl), Ertl (Klappholz), H. Schneider, Dr. Rungg (Steiner), Stroß, Albert (Maskus), Zech. Verwaltungsausschuß für den städt. Schlacht- und Viehhof. Jdl (Viertler). Keplinger (Asam), Palme, Platter (Dr. Greiter), Steiner, Albert (Doblander), Scheran. Verständnisvoll schmunzelnd hat man zur Kenntnis genommen, daß der Wahlmacher der Christlichsozialen, Bator, in den Wohnungsausschuß gewählt wurde. Nun ver steht man auch, warum Bator besonders

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 06.06.1934
Physical description: 8
Nummern in eine Schach tel zu legen und durch Verschieben dieser Nummern verschie dene Zahlenkombinationen herauszufinden. Das Spiel wurde in Holz erzeugt und bald vergessen. Und jetzt, im Jahre 1934, wurde dieses Spiel wieder „erfunden", quält sich nun die ganze Welt mit diesem verrückten kleinen Me tallspiel ab, ärgert sich und — spielt Diablotin! In einer schlaflosen Nacht . . . Der europäische Erzeuger des Diablotins ist ein — Wie ner. Der Wiener Fabrikant R. Steiner, der in Paris heute die große

Diablotinfabrik besitzt. Steiner sah durch Zufall einmal das ungeschickte Holzspielzeug der Achtzigerjahre. Er wanderte kurze Zeit darauf nach Paris aus und begann einen ganz kleinen Betrieb einzurichten: Diablotins aus Me tall wurden erzeugt. Heute ist dieser kleine Betrieb zu einer großen Fabrik geworden. Und' diese Fabrik hat im letzten Jahre vier Millionen Diablotins für Europa erzeugt und verkauft. Steiner erzeugt nämlich nur „europäische" Diablo tins. Für Amerika besorgt bas William Kaye, der „Diablo

- tinkönig". Vor ein paar Monaten, als William Kahe noch nicht der große „Diablotin-Kaye" ivar, befand er sich aus einer Europareise und besuchte Wien. Hier kaufte er sich zufällig ein Diablotin, eines der von Steiner in Paris er zeugten Teufelsspielzeuge. Herr Steiner aus Wien und Mr. Katze aus USA. Mit dem Diablotin in der Hand kehrte Kaye in sein Hotel zurück und begann zu spielen. Die Ziffern müssen doch geordnet werden, schließlich — einmal muß es doch gehen — und so ging die Nacht dahin

und bei Morgengrauen fand der Kellner, der dem Amerikaner das Frühstück in sein Zim- /Mer brachte, einen Verzweifelten vor, der noch immer Diablotin spielte. „Time is money" und der Amerikaner Kaye hatte bereits viel Zeit — nämlich eine ganze Nacht — mit diesem Diablotinspiel vergeudet. Er setzte sich deshalb in einen Expreßzug, um zu „money" zu kommen und fuhr direkt zu Herrn Steiner nach Paris. Herr Steiner aus Wien und Mr. Kaye aus USA. schlossen in Paris einen Vertrag: nur sie beide dürfen Diablotins

für die ganze Welt erzeugen. Herr Steiner für Europa und Mr. Kaye für Ame rika und die umliegenden Erdteile. Beängstigende Dimensionen Während in Wien die Diablotin-Wut erst ihren An fang nimmt, hat sie in anderen Ländern bereits beängsti gende Dimensionen erreicht. Paris hat vorige Woche ein Kaffeehaus eröffnet. „Caf6 Diablotin" heißt es, und in Lon don bringen die Tageszeitungen spaltenlange „Diablotin- Probleme" und „Diablotin-Preisausschreiben". Die beiden Diablotinerzeuger, Steiner aus Wien, und Katze

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 12.08.1931
Physical description: 10
„Gewiß, Kurtk Ich weiß sehr gut. daß auch Elemente unter ihnen sind, die nichts Gutes stiften. Aber bei nä herem Einblick lernt man so manche Talen, die übri gens häufig der Hunger diktiert, wenn nicht gutheißen, so doch menschlich verstehen." „Außerdem ist noch die Frage offen, Kurt", fuhr Dr. Steiner fort, „ob wir denn überhaupt einen rich tigen Maßstab zur Beurteilung unserer Mitmenschen haben? Wir schätzen dieselben meistens nur von un serem Gesichtspunkte aus gesehen

." „Dies ist noch nicht alles?" unterbrach Kurt aufhor chend den Sprecher. „Mir dünkt, es wäre ohnehin —" „Schrecklich genug, meinst du, nicht war?" vollendete Dr. Steiner ernst. „Freilich wäre dies der Fall! Aber dazu kommt noch die, freilich oft hartnäckig verbissene, nicht geringe seelische, psychische Not. Glaube mir", fuhr er warmer werdend fort, „wir Feststehenden, im sicheren Beruf verankerten, haben kaum eine Ahnung, wievielen Demütigungen und Herabsetzungen, ja Feind seligkeiten jene Ungezählten begegnen

, sagen wir, schmutzige Kehrseite sehen." „Der Außenstehende findet auch kaum Gelegenheit und die Möglichkeit, ihr näher zu treten oder tiefer in sie einzudringen", antwortete Dr. Steiner, „denn mit dem geschärften Instinkt des Gehetzten, Verachteten fühlen diese Menschen meistens bald heraus, wo ihnen wahre, aufrichte Teilnahme entgegentritt oder nur bloße Neugierde sich an sie drängt. Nicht jedem er schließt sich ihr innerstes Wesen, nicht jedem enthüllen sie die tiefen Wunden, die Not

und Hoffnungslosigkeit ihnen geschlagen." „Du räumst ihnen sehr weitgehende Zugeständnisse ein", versetzte Kurt verwundert. „Wir können ein andermal noch weiter darüber sprechen, wenn du Lust hast. Aber nun wollen wir die gnädige Frau nicht länger mit solchen Dingen langwei len", wandte sich Dr. Steiner höflich an Grete. „Ich bitte um Entschuldigung, daß mir wieder einmal das Herz mit dem Verstände durchgegangen ist!" ~ „Darüber machen sie sich keine Sorge, Herr Doktor", antwortete Grete ergriffen. „Im Gegenteil

! Ich sollte Ihnen dankbar sein, denn durch Ihre Worte habe ich gelernt, diese Menschen mit ganz anderen Augen anzu sehen, als ich es bisher gewohnt war. Uebrigens", setzte sie hinzu, „glaube ich, daß da Ihre Rechte so manche gute Tat vollbringt, wovon die Linke nichts weiß und nichts ahnt. Habe ich recht geraten, Herr Doktor?" Dr. Steiner zuckte mit den Schultern und lächelte still vor sich hin. „Es kommt darauf an, was man so nennt, gnädige Frau", wehrte er dann bescheiden ab. „Ich glaube nicht, daß meine kleinen

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Der Arbeiter
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Page 6 of 10
Date: 09.12.1931
Physical description: 10
gegen ihre Bekannten schie nen ihr unerhört- und beinahe unfaßlich. Aber endlich mußte auch sie einsehen, daß sie schamlosen Betrügern in die Hände gefallen war, die ihre Vertraucnsfelig- keit auf das gröbste ausgenützt hatten. Nach einigen Erwägungen beschlossen die beiden Männer, die Angelegenheit am nächsten Tage sofort der Polizei bekannt zu geben. Dr. Steiner nestelte verlegen an seinem Kragen her um, der ihm plötzlich zu enge geworden. Ihm war, als würde mit diesem freilich unumgänglichen Schritt

gefunden", nahm Kurt aufatmend wieder das Wort, „und das danken wir vor allem dir,»lieber Herbert, treuer Freund!" sagte er warm und schüttelte Dr. Steiner kräftig die Hand. „Wo wäre ich wohl, wenn du mich damals.nicht aufgelesen hättest, du weißt schon! Dafür bin ich dir noch ganz besonderen Dank schuldig, Her bert!" Dieser hatte sich wieder gefaßt und war wieder ganz der warme, liebenswürdige Freund und Berater und Helfer. „Freundesdienste bedürfen keines Dankes, Kurt!" wehrte er bescheiden

ab. „Diese tragen den Lohn be reits in sich." Grete brachte Tee und strich dem lieben Gast die Brötchen. Mit liebevoller Aufmerksamkeit bediente sie ihn und suchte ihm jeden Wunsch von den Augen ab zulesen. „Wenn ihr mir ein Plätzchen in eurem Kreise gön nen wollt, wo ein Müder manchmal ausruhen und den Glauben an Liebe und Treue wieder finden darf, so will ich dies als Dank annehmen, den ihr mir schul dig zu sein glaubt", sagte Dr. Steiner versonnen, mit einem überernsten, schwermütigen Zug um Augen und Mund

. „Komm, so oft du Lust hast, Herbert", drängte Kurt. „Und wenn ich sage, du wirst uns jederzeit willkom men sein, so ist das keine bloße Redensart, sondern ehrlich und aufrichtig gemeint. Nicht wahr, Grete, ölt freust dich auch darüber?" „Kurt hat mir aus der Seele gesprochen. Herr Dok tor? Was unser bescheidenes Heim Ihnen zu bieten vermag, soll Ihnen jederzeit offen stehen", stimmte Grete bei. Wortlos küßte ihr Dr. Steiner die Hand. „Sobald ich mich wieder ein wenig emporgearbeitet

Vertrauen schenkte Kurt neue Kraft und freudige Zuversicht für dre Zu kunft. „Ich danke dir, Herbert, für dieses Wort! Ganz be sonders für dein Vertrauen; aber ich möchte dennoch mit der Rückzahlung nicht zu lange säumen, da später vielleicht unerwartete, größere Auslagen — hm", er räusperte sich, „hm, meinen guten Willen zunichte ma chen könnten." „Größere Ausgaben? Hast du besondere Pläne?" fragte Dr. Steiner höchlich erstaunt. „Aber nein, Herbert! Ich wir ". Kurt sah mit einem fragenden Blick

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Der Arbeiter
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Page 8 of 16
Date: 23.12.1931
Physical description: 16
. — In dem behaglich eingerichteten und wohlig durch wärmten Wohnzimmer standen drei Menschen um die zierliche Wiege, die den kleinen „Herrn des Hauses" zu süßem Schlummer beherbergte. „Ein prächtiger Junge?" lobte Tr. Steiner, der eben erst von einer mehrwöchigen Reise zurückgekehrt war und fein Patenkind nun zum ersten Male sah. „Wem sieht denn der Bub eigentlich am meisten ähnlich?" riet er lachend. „Das Rüschen hat er entschieden von Ihnen, Frau Grete, aber die Stirn und das Kinn scheint er sich von Kurt

ausgeborgt zu haben." „Warte nur, bis er aufwacht", mahnte dieser froh gemut, „dann wirst du deine Wunder erleben! Denn in den Augen wirst du dich selber erkennen." „Du übertreibst wohl. Kurt! Wie sollte man bei einem so winzigen Menschlein schon einen Ausdruck zu erkennen vermögen?" erwiderte Dr. Steiner ungläu big. „Run, streitet euch nicht um des Kaisers Bart", mischte sich nun die junge, strahlende Mutter ein. „Immerhin hat Kurt so unrecht nicht, wenn er von einer Aehnlichkeit im Blick

mit dem Ihren spricht, Herr Doktor! Vielleicht hat Ihre Güte und Menschen liebe bereits etwas abgsfärbt, ehe wir selbst noch dar an dachten." „Sie beschämen mich, Frau Grete!" wehrte Doktor Steiner bescheiden ab. „Wenn der kleine Herbert dem großen, was das Herz betrifft, nur ein wenig ähnlich sieht, so wollen wir wohl zufrieden sein, gelt Grete?" warf Kurt leb haft ein. „Herbert? Ihr habt ihn nach mir benannt?" „Wir haben deine Erlaubnis vorausgesetzt, nachdem du ja nicht hier warst, als er ankam." .,£> Kurt! Frau

Dr. Steiner mit vorsichtigen Fingern die vom Schlummer sanft geröteten Bäckchen des Kindes, zart, behutsam, andächtig, wie etwas Heiliges. — Ein junges Mädchen. mit blondem Haar und klaren Augen, deckte den großen Eßtisch und lächelte still zu der kleinen Gruppe hiniiber. Aufrichtige Freude über das Glück ihrer Wohltäter stand in ihrem Blick und auf ihren reinen Zügen. Tiefe Dankbarkeit erfüllte sie für die Menschen dort, die sie aus ihrer bitteren Rot und Verzweiflung herausgeriffen und in ihr war mes

, glückdurchfonntes Heim genommen hatten, das ihr in den wenigen Monaten, die sie nun hier ver bracht, zur wahren Heimat geworden war. „Run wollen wir aber zu Tisch gehen", mährte Grete hausfraulich, „denn eine Köchin darf man nie warten lassen und die Anna hat heute zu Ehren unse res lieben Gastes ihre besondere Kunst gezeigt und eine spezielle Ueberraschung im Hinterhalt. Hoffent lich wird sie noch recht oft dazu Gelegenheit haben!" wandte sie sich an Dr. Steiner, der sich nur ungern von dem Bettchen trennte

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Neueste Zeitung
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Page 1 of 6
Date: 28.09.1933
Physical description: 6
des Landesgerichtspräsidenten Dr. Planken st einer der Hochverratsprozeß gegen den Generaldirektor i. R. Ing. Rudolf Steiner und seinen Sekretär, den früheren Bergbaubeam ten Friedrich S t o c e s. Ersterer wird beschuldigt, an den Notar Friedrich R i g e l e, an Walter Oberhaidache r und an den deutschen Minister Dr. Hans Frank Briefe geschrieben zu haben, in denen die genannten aufgefordert werden, dahin zu wirken, daß die Pfingsttagung des Vereines für das Deutsch tum im Ausland in Klagenfurt abgesagt, die Frem denverkehrssperre

über Oesterreich verhängt werde und die Handelsoertragsoerhandlungen zwischen Oesterreich und Deutschland erschwert werden. Der Angeklagte Stoces ist beschuldigt, die ihm von Steiner diktierten Briefe geschrie ben zu haben. Die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. A m s ch l. | Der Angeklagte Steiner wird durch Dr. S ch l o s s a r und Dr. U n t e r b e r g e r, der Angeklagte Stoces durch Doktor Pagl vertreten. Unter den sechs Geschworenen ist auch eine Frau. Gleich nach Beginn der Verhandlung stellte

des Saales, in dem nur wenig Zuhörer anwesend waren, wurde sodann mit der Verlesung der Anklageschrift begonnen. Die Vorgeschichte des Prozesses. Wien, 27. Sept. (Priv.) Aus einer Rede, die Iustizminister Dr. S ch u s ch n i g g Mitte Juli in Klagenfurt hielt, hat man einen Teil jenes Briefes erfahren, auf den sich die Anklage stützt. Generaldirektor Steiner kam nach mannigfachen poli tischen Wandlungen schließlich zur nationalsozialistischen Par tei, in deren Wirtschaftsamte er eine führende Stellung

aus den bei Steiner beschlagnahmten Briefkopien u. a. folgende Stellen. In einem Briefe vom 19. April heißt es u. a.: „Daß Hitler seine Wünsche bezüglich Oesterreichs im Augenblick nicht durchsetzen kann, halte ich sehr wohl für möglich, es hindert dies aber nicht, unseren Weg gerade so weiter zu gehen, wie wenn der Anschluß morgen vor sich gehen sollte. Da ist es notwendig, daß in Oesterreich wirtschaftlich und politisch im nationalsozialistischen Sinne Ordnung gemacht wird und daß vor allem von Deutsch land

wird und von Deutschland aus die wirtschaft liche Durchdringung Oesterreichs in die Wege geleitet werde." Am 16. Mai richtete Steiner ein Schreiben ähnlichen In haltes an den Minister Dr. Hans Frank in München, in dem er seiner Befriedigung über den starken Eindruck der Rede des Ministers in Graz, in der die Fremdenverkehrs sperre bereits angedroht wurde, Ausdruck gibt. Es heißt darim „Wenn infolge dessen Ihre Drohung wahr gemacht wird, sehr geehrter Herr Minister, ist dies das sicherste Mit tel, um die Regierung

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Innsbrucker Zeitung
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Page 2 of 12
Date: 11.08.1934
Physical description: 12
Obermachmann Lud wig M a i tz e n, der 28jährige Sicherheitswachmann Jo sef Hackel, der Rayonsinspektor Schrott, der Si cherheitswachmann Leopold Steiner, der Ober wachmann Pangerl, der Wachebeamte Franz F r o e h l i ch und der Oberwachmann L e e b. Das Verhör aller neun Angeklagter geht zumeist darauf hinaus, daß sie geglaubt hätten, es habe sich um eine gesetzmäßige Aktion gehandelt. Die Verstän digung zum Putsch erhielten sie von dem Kriminal beamten Steiner. Von ihm erklärte der Verhand lungsleiter

: „Dieser Steiner, der flüchtig ist, scheint eine ganzbesondere. Rolle zu spielen. Die, die am schwersten belastet sind, sind nicht da. Steiner scheint derjenige gewesen zu sein, der alles orga nisiert hat. Er ist mit einem Auto in ganz Wien herumgefahren und hat die einzelnen herausgesucht. Er scheint genau gewußt zu haben, auf wen er sich ver lassen kann." Bemerkenswert ist, daß einige der Angeklagten be reits am Tag vor dem Putsch von ihren Stehposten von Steiner weg geholt und in das Stadtkommando beordert

, dann seien alle Leute, die sich darinnen befinden, verloren. Minister Fey habe daraufhin gesagt: „Was meine Person be trifft, darf das keine Rolle spielen." Die Ausrührer hatten zum Schluß auf Hofrat Hum pel den Eindruck von Entmutigten oder De sperados gemacht. Zeuse PelizetkommifsSe Dr. Wilhelm Kn« erklärte, vier der Angeklagten, und zwar Steiner, Pangerl, Maitzen und Wohlrab zu kennen. Er habe mit einzelnen Wachebeamten über die Situation ge sprochen, konnte jedoch keine positiven Ant worten erhalten

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Lienzer Nachrichten
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Page 8 of 12
Date: 08.02.1935
Physical description: 12
kann, was 'er auf den „Brettln" zu leisten vermag, wurde am Sonntag, den 27. Jänner, unter der Leitung des Obmannes des Wintersportver- eines Herrn Steiner und des Äugendführers Hermann Lercher ein Abfahrtslauf abgehal ten. Die Laufstrecke war dieselbe, wie sie vor 14 Tagen die Läufer des Skiverbanöes fuh ren, nur mit dem einen Unterschied, daß er- stere etwa 100 m weiter fuhren. Bei einem Höhenunterschied von 400 m mißt die Ab fahrtsstrecke 1.7 km. Die Schneeverhältnisse waren ideal und den Buben gebührt für ihre schönen

,' nur 20 Se kunden fehlten von der Bestzeit der Jungen auf die der alten Läufer. Ohne Unfall verlief die Veranstaltung in bester Stimmung und mit atemloser Spannung lauschten die glückli chen Gewinner bei der Preisverteilung im Gasthof „Mariacher". Durch viele Spenden war es dem Äugenöführer möglich, 2/3 der 36 Käufer mit Preisen zu beteilen. Zur Preisverteilung war auch der Herr Bürgermeister und H.-W.-Kompagnie-Kom mandant Steiner mit dem Ortsführerstellv., Herrn Berger,sowie der Obmann des Winter

- sporlvereines, Herr Steiner, erschienen. Mit einem kräftigen „Heil-Starhemberg" wurde die gelungene erste sportliche Veranstaltung der Äung-Vaterlanö-OrtSgruppe beschlossen. Ergebnisse: 1. Klasse (10—13 Äahre): 1. Wurzacher Hartmann, 2.46. 2. Lang Anörä, 2.47. 3. Weiökopf Äosef, 2.50. 4. Kratzer Johann, 3.12. 5. Steiner Johann, 3.13. 6. Anterwurzacher Dhonis, 3.14. 7. Berger Mi chael, 3.21. 8. Bstieler Anörä, 3.31. 9. Felö- ner Alois, 3.32. 10. Pichler Arthur, 3.37. 11. Feldner Dominikus, 3.47. 12. Steiner

David, 4.02. 13. Äslitzer Alfons, 4.37 und 14. Rainer Jakob. 4.47. — 2. Altersklasse: 14—16 Äahre: 1. Wurzacher Gustav. 2.11 (Bestzeit des Tages?). 2. Anterwurzacher Pe ter, 2.12. 3. Egger Friedrich, 2.14. 4. Wurz acher Walter, 2.21. 5. Mair Simon, 2.24. 6. Feldner Erich, 2.55. 7. Anterwurzacher Äohann, 3.05. 8. Pichler Äohann, 3.08. — Außer Konkurrenz starteten 7 Läufer: 1. Äs litzer, 2.12. 2. Kratzer Hermann, 2.24. 3. Stei ner Christian, 2.39. 4. Steiner Eduard, 3.09 u. s. w. Agrarblatt

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Lienzer Nachrichten
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Page 5 of 12
Date: 25.01.1935
Physical description: 12
kostete. Hinter Schloß Wei ßenstein im sogenannten Mutschentale hatte eine kleine Lawine den Weg verlegt. Diese Gegend war schon immer als berüchtigter La- winensirich bekannt und gefürchtet. Einige Bauern machten sich daran, den Weg wieder frei zu schaufeln und wieder passierbar zu machen. Ganz unbemerkt löste sich aber eine neue Lawine, eine sogenannte Windlawine und ver schüttete die beiden ahnungslosen Bauern Jo hann Schneeberger und Alban Steiner. Schneeberger, Gchusterbauer im Markte

, ist 41 Jahre alt und Vater von 8 Kindern, Steiner, Bötthuber-Bauer aus Matrei-Lanö war 39 Jahre alt,- er hinterläßt eine Witwe mit 7 Kin dern, die im Alter von 2—12 Jahren stehen, das achte Kind, das eben auf dem Wege ist, kann seinen Vater nie mehr sehen. Steiner hatte den Krieg bei der Standschützenkompag- nie Matrei, Baon Lienz, mitgemacht und während des Krieges hatte ihm schon einmal eine Lawine in Aaneburg feine Alphütte, be stehend aus Wohn- und Futterhaus mitsamt 6 Stück Großvieh verschüttet

des Hausbesitzervereines Lienz findet am Freitag, den 1. Februar 1935, 8 Uhr abends im Gasthof „Schwarzer Adler" j. 9. — Alban Steiner f verschüttete, war zwar klein, hatte aber trotz dem eine solche Gewalt, daß der Lustdrück einen ca. 300 m weiter unten fahrenden Bau ern mitsamt Pferd und Heufuhre weit über den Weg hinauswarf. Glücklicher Weise ist dabei weder der Bauer verletzt worden, noch Pferd und Fuhre zu Schaden gekommen. Während das Unglück an diesem gnädig verfuhr, faßte es weiter droben hart

zu. Im Au waren die beiden Bauern von der nie- öerfährenöen Lawine eingeholt, erfaßt und mitgerissen. Zum Glück waren eine Menge Leute anwesend, die das Unglück sahen und auch schnell eingreifen konnten. Von Schnee berger ragte ein Arm aus der Schneemasse aus, was seine Aettung sehr beschleunigte. Steiner gelang es erst nach längerem Suchen zu finden,- er konnte aber nur mehr als Lei che geborgen werden. Seiner hinterlassenen Witwe und den vielen Kindern wendet sich allgemeines Mitleid zu. Unter großer Anteilnahme

seitens der Be wohner des Marktes und auch von auswärts wurde der auf so tragische Weise ums Leben gekommene strebsame und allgemein beliebte Bauer am Freitag, den 18. ös. M. zu Grabe getragen. Um ihn trauern seine Gattin, die acht unmündigen Kinder, die Großmutter, zwei Schwestern und noch viele Verwandte und Bekannte. Alban Steiner war ein treubesorg ter Familienvater, ein strebsamer, rechtschaf fener und jederzeit hilfsbereiter Bauer, sodaß fein allzufrühes Hinscheiden auch für die Ge meinde

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 12.11.1937
Physical description: 8
i. T. 2. Okt.: Adam Obernosterer, Dienstmann in Lienz unö Anna Suntinger aus Lienz. 4.: Alois Muhrtz Chauffeur in Lienz unö Katharina Lientscher aus Lienz. Josef Lienharter, Bundesbahner in Lienz und Antonie Steiner aus Lienz. Martin Kircher, BunSeSangestellter kn Mallnitz und Marianne Dirnle aus Mühldorf. 18.: Friedrich ponholzer, Maurer in Lienz und Anna Kraler aus Lienz. Muöolf Bose, Gerichtsbeamter in Matrei und Hilda Mellitzer aus Budapest. 10.: Heinrich Foiöl, Alpenjäger in Lienz und Jda Gafperotti

Dreizehnlinden, das an SaS Kirchlein von Biabenberg angebaut ist, hat Sie Arme, versehen mit allen Tröstungen unserer hl. Meligion, am Kirchweihsonntag während der hl. Messe, ihre Seele Sem Schöpfer zurück- gegeben. Aus dem Geelchisbeziek Mateei (Verzeichnis der Bestgewinner beim David Schneeberger-Gedenkfchießen am Sport-Bezirks-Schießstand Matrei i. O. Gedenkscheibe: Abgegeben 720 Schuß. 1. Josef Steiner Prägraten. 2. Jakober, Lienz. 3. Schwarzer, Lienz. 4 ' Alois Wälder, Matrei. 5. Josef Mitterndorfer

, Abfallers^ bach. 6. Anton Hartmair, Matrei. 7. Johann Duregger Abfaltersbach, 8. Herbert Kern, Lienz. 9. Devich Jakob Matrei, 10. Trost Hermann, Matrei (Freischuß), li' Willi Trost, Matrei. 12. Rupert Hollaus, Kals. 13. Alois Wurzacher, Prägraten. 14. Alfons Bstieler, Pr8- graten. 15. Josef Wibmer, Matrei. 16. Hermann Trost Matrei (Freischuß). 17. Adolf Winkler, Lienz. 18^ Franz Nestl, Matrei. 19. Johann Steiner, Prägraten. 20. Hans Lukaffer, Lienz. 21. Anton Angermann, Lienz. 22. Alois Brugger, Matrei

. 23. Architekt Franz Steiner, Matrei. 24. Johann Berger, Prägraten. 25. Josef Trost, Matrei. 26. Hermann Obwexer, Matrei. 27. Simon Panzl. Matrei. 28. Tobias Trost, Matrei. 29. Peter Wibmer, Matrei. 30. Johann Pompanin, Sillian. 31. Dr. Franz Nestl, Matrei. 32. Sebastian Hüter, Kals und 33. Franz Trost, Matrei. — Haupt: Franz Nestl, Matrei. 2. Josef Trost, Matrei 3. Herbert Kern, Lienz. 4. Duregger Johann, Abfaltersbach. 5. Steiner Johann, Prägraten. 6. Wibmer Alfons, Matrei. 7. Andrä Bergeiner, St. Johann

i. W. 8. Meirer Hans, Lienz. 9. Tobias Trost, Matrei. 10. Wibmer Hubert, Matrei. 11. Hüter Sebastian, Kals. 12. Steiner Josef, Prägraten. 13. Alois Wurzacher, Prü. graten. 14 Girstmair Andrä, Matrei. 15. Hans Jakober und 16. Cooperator Jakob Lenz, Matrei. — Schlecker: 1. Hermann Trost, Matrei. 2. Josef Trost, Matrei. 3. Franz Nestl, Matrei. 4. Tobias Trost, Matrei. 5. Jakob Devich, Matrei. 6. Johann Duregger, Abfaltersbach. 7. Johann Steiner, Prägralen. 8. Andrä Bergeiner, St. m HARMONIKA-UNTERRICHT m erteilt

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