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Bozner Zeitung
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Page 2 of 6
Date: 12.12.1879
Physical description: 6
, 11. Dezember. Vor den Schranken des Schwurgerichtshofes steht «in begüterter Bauersmann aus Antholz im Pustcr- thale. der 44 Jahre alte verehlichte Josef Steiner, unter der schweren Aullage wegen des Verbrechens deS Meuchelmordes. Die Verhandlung leitet Herr Präsident Dr. Graf Melchiori, als Votanten fungiren diesHerren L.-G.-Ralh Stemtzer und Rathssecretär v. Payr, die Staatsbehörde vertritt Herr Staatsanwalt Ritter v. Reinisch, die Ver theidigung Herr Dr. Julius Perathoner. Geschwornenbank: 1. M. DraSl

. 2.1. Donat. 3. Graf Arz. 4. I. Gänsbacher. 5. A. Nagler. 6. I. Haberle. 7. R. v. Fioresi. L. DKSteiner. 9. I. HaaS. 10. I. Mayr. C. Wolf. Ersatzgeschworner: I. Schneider. D , ,-Der'Anklageschrift entnchmen wir in gedrängter Kürze folgenden - Thatbestand: Der Sießlhofdesitzer Josef Steiner hatte mit dem Bauer Paul Perger einen Händel gemacht, indem er den Pichlleitenhof, dessen Besitzer Letzterer war, gegen die Summe von 3000 fl. an sich lauste, dem Perger in Gegenwart des Zeugen I. Bachler

ein Drangeld von 100 fl. gab und versprach in Bälde die Kaufurkunde errichten zu lassen. In der Folge sah Steiner ein, daß der Kaufpreis zu hoch sei und er zog nun, allem Andrängen -des-Pergerzum Trotze, der auf dem Händel bestand und fich auf die Zeugschast und das erhaltene Darangeld berief, die Sache hinaus und machte die Errichtung des Kaufver trags immer unmöglich. So war eS auch, als beide Männer mit Bachler am 12. August sich beim k. k. Bezirksgerichte Welsberg fanden, um endlich die Ange legenheit

in'S Reine zu bringen; auch diesmal wußte Steiner Einwendungen zu machen, in Folge deren man. ohne ein Resultat erzielt zu haben, das Gerichts- gebäude verließ. Im Wirthshause begegneten fich die Parteien wieder. Steiner war verdrießlich und aufge» regt und äußerte einmal kurzweg .er würde nie und nimmer den Kaufvertrag abschließen'. Um S Uhr Nachmittag verließ Bachler. etwas später Berger und Steiner die Wirthschaft, um gegen Antholz zu fahren. Mehrmals kehrten sie auf der langen Fahrt

ein und überall zeigte Steiner seine Aufregung, er forderte z. B. in Rasen vom Perger die 100 fl. zurück und schrie ihm in Oberrasen bereits die Worte zu: .Ich werd' dich lehren, ich erschlage dich, wenn ich dich allein erwische'. Es war 7 Uhr Abends als Perger von dem Gastwirthe zu Oberrasen mit den Worten Abschied nahm, „er gehe jetzt lieber allein. eS sei mit Steiner nichts zu machen'. Der Bauer war indeß kaum fort, als Steiner von dessen Weggehen hörte, sofort o»<f« sprang und. um ihn eher zu erreichen

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Bozner Zeitung
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Page 2 of 8
Date: 22.04.1902
Physical description: 8
stattfand. Der Tscheche erhielt furcht bare Prügel und mußte von der Polizei „gerettet' werden. Als er das Schlachtfeld verlassen hatte, wurden die zahlreichen Neugierigen rasch von den Wachleuten zerstreut. — SS Mal abgestraft. Der Landstreicher Josef Steiner aus Brixen, der schon 52 Mal abgestraft ist und für seine Heimatsgemeinde Brixen eine wahre Plage bildet, stand am 19. ds. wieder einmal vor dem Bozner Kreisgerichte. Als Steiner nämlich am 7. März d. I. vormittags 9 Uhr aus dem Arreste

des Brixner Bezirksgerichtes entlassen wurde, begab er sich sosort ins Wirtshaus und trank für 80 H. Schnaps. Hiedurch geriet er, namentlich weil er nichts gegessen hatte, in eine hochgradige Aufregung und begann auf der Straße alsbald zu exzedieren. Die Wachleute Fritz und Costisella suchten den Stei ner zu beruhigen und als dies nicht gelang, schritten sie zu seiner Verhaftung. Allein Steiner widersetzte sich aufs Heftigste und beschimpfte und verwundete den Wachmann Fritz. Das Bozner Kreisgericht ver

urteilte den Steiner hiefür zu 3 Monaten strengen Arrest. — Aufsehen erregend waren die schweren Anklagen, welche Steiner gegen die Brixner Stadl- polizei erhob; er habe sich deshalb der Verhaftung durch die Polizisten widersetzt, weil er in den städt ischen Arresten schon wiederholt arg mißhandelt wor den sei ; man habe ihn einmal mit einem Ochsen ziemer blutig geschlagen, ein andersmal 3 Tage lang ohne Speise gelassen, wieder einmal im Winter der Bettdecken beraubt, endlich eines Abends bei den Füßen

über eine Treppe hinuntergeschleift, so daß sein Kopf an jeder Stufe blutig geschlagen worden sei; im Arrest des Bezirksgerichtes hingegen habe man ihn stets gut behandelt. Wachmann Fritz, der als Zeuge erschienen war, erklärte von eventuellen Mißhandlungen Hes Steiner im Brixner städtischen Arreste nichts zu wissen, hingegen mußte Fritz zu geben, daß Steiner, als er verhaftet werden sollte, schrie: „Mit Gendarmen geh' ich gerne, aber mit Euch nicht!' Steiner schien sich also tatsächlich vor den städtischen

habe, die in Rede stehenden Stämme sich anzueignen. Der Kurat ent- gcgnete hierauf, daß dem nicht so sein könne, denn der ReinSwald gehöre der Kirche und nur das sürst- erzbifchöfliche Ordinariat dürfe über ihn verfügen. Obwohl der Kurat zugeben mußte, daß Unterkalm- steiner im Laufe des Sommers mit ihm über den Widdumswald gesprochen habe, so war er doch be reit, vor dem Bezirksgerichte Sarnthein zu beschwö ren, er könne sich nicht daran erinnern, dem Unter kalmsteiner die Erlaubnis zum Fällen von Bäumen

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Der Burggräfler
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Page 6 of 14
Date: 11.04.1906
Physical description: 14
. Die nachrüetcnden Bürger, Arbeiter und Lauern aus allen Paricilagern und die paar christlichfozialen Geistlichen konnten nur mehr rückwärts im Saale oder m den Nebensälen Platz finden. llm halb <S Uhr erschien k. k. Lezirkshauptmairn Äaron Freyberg als kliegiernngsvertreter. Die Ein- berufer Schrassl und Kienzl und die Redner Doktor v. Guggenberg und Leopold Steiner kamen erst gegen 3 Uhr, Dr. Weislirchirer lief; fein Fernbleiben entschuldigen. Schrassl eröfsnetc die Lersamnilung mit einer Lerbcugung

schwärnit, hätte er sich sollen um eine ihm gleichgesinnte lutherische Lcbcnsgcnvssin umsehcn. 'Abg. Leopold Ttciner aus Wicir erklärte gegen- über dem „Bnrggräflcr', das; nran diese Dcrsan'.m Inng halte in Ausübung eines von den Staats grundgefetzen e-e:vährlciftcten bürgerlichen Rechtes. Das wusste bc r „Lurggräsler' schon auch. Bonr Stmtdp'.ulile der Staatsgrundgcsetze läßt sich auch nicht viel dagegen sagen, das; den Herrn Steiner die Sozi niedcrvrüllten. Steiner behandelte die un garische Frage

die Steuern der übrigen Kronländcr zustunmcnslictzcn und wo die obersten Stände ihr Geld verzehren und alle höchsten Behör den und Stellen ihren Sitz haben, was einen uner meßlichen Vorteil für Wien und Nicderöstcrrcich be deutet. Man verlege die Zentralbehörden nur zu uns und mir verzichien gerne auf etliche Abgeordnetcn- '.nandate zugllnitcn kRiederösterrcichs.) - Steiner bc- leuchtctc das Schlagwort „ilerilal' und erklärte, für die Kongruavoilage zu stimmen und Katholik zu sein. Wurde er schon früher

vielfach unterbrochen, wurden jetzt stürnnsche Schlustrusc der Sozi laut, Ruse wie „Schuft', „Pfasfenlnecht' usw. Genosse Sau mahnte zur gliche, sie war jedoch nicht von langer Dauer, Steiner musste vorzeitig schließen. Steiner hat weitaus am besten und vernünftigsten gesprochen, ohne Verbeugung vor den Sozialisten. Daher der furchtbare Lärm der letzteren. Das Lild änderte sich, als Abg. Schrassl sprach. Diesen hörten die Sozialdemokraten mit Ruhe an und gaben ihm mit Beifall ihre Zustimmung kund

, als cs Schraffl hier getan und unterschreibe alles, was Schraffl gesagt habe. Rur habe er die Seßhaftigkeit nicht berührt. Wenn er nicht auch in dieser Frage mit den Sozi gehe, sei seine Liebe zum gleichen Wahlrecht nicht echt. 2n Deutschland sei eine scchswöchentlichc, in Oesterreich würde eine fcchsmonatliche genügen. Dann polemi sierte Snoy gegen Abg. Steiner, der gezeigt, daß die Christlichsozialcn die gleichen „Klerikalen' seien, wie die Konservativen. Rur Schraffl sei besser wie seine Wiener

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Meraner Zeitung
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Page 3 of 8
Date: 18.04.1890
Physical description: 8
» 15. April. sSelbstmo rd.s Heute Früh halb 8 Uhr verbreitete sich wie ein Laus- seuer die höchst traurige Nachricht, Herr Forst- und Domänen-Verwalter Engelbert Steiner habe sich er schossen. Leider bestätigte sich bald darauf das Gerücht als wahr. Doch konnte vorläufig kein Grund dafür eruirt werden. Herr Steiner, der mit seiner sehr be liebten Frau auf gutem Fuße lebte und seine Kinder äußerst liebte, wird wahrscheinlich von einem Anfall einer Geistesstörung getroffen worden sein, was um so eher

anzunehmen ist, als Herr Steiner sehr viel an nervös>,n Kopsschmerzen zu leiden hatte. Herr Steiner hat sich am Abend zuvor bei einer Hochzeit in Kram sach gut unterhalten und war an ihm keine Spur des traurigen Vorhabens zu bemerken. Er muß jedoch, wahrscheinlich schon beim Nachhausegehen sich mit Selbstmordgedanke» getragen haben, nachdem er ohne Hut und vollständig durchnäßt in höchst aufge regtem Zustande nach Hause kam. Deshalb vermuthet man, daß Herr Steiner anfänglich seinen Tod in den Wellen

des Jnns suchen wollte. » Vom obern Jnn, 16. April. sVermählnng.) Am 14. dieses Monats fand in der Capelle des Hotels Hochfiustermüiiz die Vermählung des Besitzers Herr» Joses Geiger mit Fräulein Paula Steiner ans Lienz statt. Herr Geiger hat sein prachtvoll gelegenes Eta blissement mit allen Comfort und Luxus ausgestattet, welchen der verwöhnte Reisende beanspruchen kann. Demgemäß vermehrte sich auch der Fremdenzuspruch im vergangenen Jahre erheblich und dürfte den Rei senden nach Meran und Gkgadin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 5 of 8
Date: 12.11.1914
Physical description: 8
streckte sie die Hand zum Gruße Segen. Steiner schien dies zu übersehen. Höflich Mtzend verneigte er sich anscheinend kühl vor Milna. Doch konnte er nur schwer seine innere Erregung bemeisiern, als ihr erwiderte: „Ich wüßte nicht, weshalb ich Ihnen zürnen sollte Fräulein. Ich muß allerdings gestehen, daß es mich einige Ueberwindung gekoster hat. Ihrer Einladung Folge zu leisten.' Milna mochte gur herausgehört haben, wie Steiner bei seinen Worten das konventionelle Tie ganz besonders hervorhob

bezeichnet hal!' Ueberrafcht schaute Steiner auf Milna. „Woher wissen Sie das?' „Aus Ihrem eigenen Munde. Ich stand nur wenige Schritte entfernt, als Sie heute mit Ihrem Freunde im Garten eine Unterredung hatten.' „Da haben Sie also gehorch!', sagle Steiner und setzte dann in geringschätzendem Tone hinzu: „Naja, schließlich gehört dies ja mit zum Geschäft.' „Ihr Vorwurf trifft mich ungerecht', verteidigte sich Milna, „ich mußte Sie heute sprechen, leider traf ich Sie nicht in Ihrer Wohnung an und ver

barg mich deshalb im Garten, wo ich auf ein^ passende Gelegenheit warten wollte. Da aber Ihr Freund nicht von Ihrer Seite wich, war ich ohne jede weitere 'Absicht Zeugin Ihres Gespräches.' Steiner richtete einen forschenden Blick aus Milna. „Und haben Sie alles bis zum Ende unserer Unterredung gehört?' „'Alles, auch die Schlußfolgerung Ihres Freundes, des Herrn Lentnant. Nur muß ich erklären, daß diese, scharssiunig sie auch ist, dennoch nicht den Talsachen entspricht.' Ueber Steiners Gesicht glitt

ein freudiger Hoff nungsschimmer. „Sie behaupten also, dem heutigen Anschlage serne zu stehen?' fragte er hastig. Milna blickte deni Ossizier offen und frei ins Gesichc. „Ja, das behaupte ich', sagle sie, „wenn ich auch, wie ich leider fürchte, die unschuldige Ur sache dieser wahnwitzigen Tat gewesen sein dürfte.' Tiefe in beinahe feierlichem Tone abgegebene Erklärung machte auf Steiner einen unverkennbaren Eindruck. „Weshalb sind Sie aber dann von Cattaro hiehergekommen?' forschte er weiter. „Weshalb

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Bozner Nachrichten
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Page 6 of 8
Date: 26.08.1899
Physical description: 8
v Ztttcresiante Neuigkeiten. Angesuchte Verhaftung auf offenem Meere. Die in Wien etablirten Juwelen-Fabrikanten Moritz Kraus und Alexander Herczka haben vor drei Tagen bei der Ober stadthauptmannschaft in Budapest gegen den dort wohn hasten Kaufmann und Juwelenhändler Alexander Steiner wegen Betruges und Herauslockung von Schmuckwaaren im Werthe von 20.000 fl. die Anzeige erstattet. Steiner hat im Lause der letzten Monate der Firma Kraus Pretiosen im Werthe von 5500 fl. entlockt und ist ferner

für gekaufte Schmuckgegenstände den Preis von 9500 fl. schuldig ge blieben. Die Firma Herczka wurde von Steiner um den Betrag von 5600 fl. geschädigt. Die Polizei stellte fest, daß Steiner mit Zurücklassung seiner Frau und seiner zwei un mündigen Kinder schon vor zwei Wochen aus Budapest flüchtig wurde. Feiner ist erhoben worden, daß Steiner sich in Hamburg aus dem Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Pennsylvania' nach Amerika eingeschifft hat. An das öster reichisch-ungarische Generalconsulat in New-Aork

ist die tele graphische Ordre abgegangen, Steiner vor Betretung des amerikanischen Bodens an Bord der „Pennsylvania' zu ver haften. Aus Kränkung über die betrügerischen Manipula tionen Steiner's hat dessen Schwiegervater, oer in Buda pest wohnhafte Privatier Leopold Berber, einen Selbstmord verübt. UuglucksfäUe in deu Sergen. Wie aus Berchtes- gaden gemeldet wird, stürzte vorgestern in der Nähe des Kesselfalls am Königssee der Direktor des Union-Verlags in Stuttgart 50 Meter tief ab. Die Verletzungen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 3 of 8
Date: 13.01.1920
Physical description: 8
WMÜaig. TM M MMflSM. vrMe«« w «Mm G Häuser mit den Oekonomiegebäuden eingeäschert. 12 Parteien obdachlos. Göflanbei Schlünders, 10. Jänner. Das neue Jahr nahm für unsere Gemeinde leider keinen guten Anfang. Es brachte uns heute einen Schreckenstag. den wir wohl nicht so bald wieder vergessen werden können. Um halb 1 Uhr früh wurden die Bewohner durch die Feuerglocken, Hilferufe und Hornsignale der Feuer wehr aus dem Schlafe aufgeschreckt. Aus den» Stadel des Franz Steiner, vulgo „Spocken Haus

mit- Da der Ortsseuermehrkomman- dant Dietl abwesend war, leitete Feuerinspektor Gamper aus Schlailders die Löschaktion. Es sind die Wohnstätten und größtenteils auch die Fahrhabe folgender Parteien dein Feuer zun» Opfer gefallen: Franz Steiner, Haus Nr. 4V, Jo hann Schönthaler, Franz Camper. Johann Berger, Anna Platzer Haus Nr. 33, Elise Niemer geb. Pircher, Kriegswitwe. Alois Pöhli, Katharina Kuen Haus 23. Anna Witwe Mair Nr. 22, Johann tzolie Haus Nr. 21, Maria Witwe Steiner und Karl Damschütz Haus

Nr. 29. Di« Futiervorräts sind sämtliche verbrannt, das Vieh konitte in Si cherheit gebracht werden. Zusaminen sind 12 Par teien mit 49 Köpfen, alles arme Leute, obdachlos geworden und in bittere Not geraten. Die Versiche rung ist im Verhältnis zur Schadenssumme leide? nur eine sehr geringe. Mögen sich wohltätige Mitmenschen der Armen annehmen. Im Verdachte stehend, den Brand verursacht zu haben, wurde der Sohn des Abbrändlers Franz Cteiner, in dessen Stadel das Feuer ausbrach, der 20 Jahre alte Max Steiner, verhaftet

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Meraner Zeitung
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Page 4 of 28
Date: 08.04.1896
Physical description: 28
Aus zeichnungen erhielt. In letzterer Ausstellung kaufte unser Kaiser zwei seiner Schnitzereien, darunter das von ihm selbst koinponirte Relief, den „Schützenkönig' darstellend, an. Bei dieser Gelegenheit wurde Steiner zum zweiten Male dekorirt und ihn» bald darauf der Hoftitel verliehen. SteinerS Werke sind wohl im Besitze der meisten Poten taten Europas und sonstiger hoher Persönlichkeiten und auch in verschiedenen Museen, wie Dublin, New-Aork, Philadelphia und Innsbruck. Thätig zur Seite standen Herrn

Steiner zwei Söhne und eine Tochter, die in seiner Kunst sowohl in Marmor, als in Holz Vorzügliches leisten; Julius Steiner, ein Schüler Professor Tilgner's, der vor Jahreil hier etablirt war, arbeitet theilweise in Jschl und gegenwärtig in Wien im eigenen Atelier und legen seine wohlgetroffenen Portratbüsten von hohen und höchsten Persönlichkeiten, sowie die gegenwärtig im Wiener Künsilerhanse ausgestellten Büsten beredtes Zeugnis von dem Können des jungen ManneS ab. Der zweite Sohn Ernst führt

an der Promenade ausgestelltes plastisches Bild: Die Ver mählung des Kaisers Maximilian I. mit Maria von Burgund zu Gent am 19. August 1477, welche feine Künstlerarbeit eine Kopie des von Herrn Steiner nn Auf trage der Stadt Meran als Hochzeitsgcschenk deS sel. Kron prinzen Rudolf gearbeiteten Bildes ist. Außerdem sind am Rennweg das Relief Andreas Hofers am .Hotel zum „Grafen von Meran', sowie die bekannten Grabdenk mäler der Baron Giovanelli'schen und Baron di Pauli'« schen Grüften in Kaltem, daS lebensgroße

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Meraner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 13.11.1895
Physical description: 12
. Der Minister sprach die Hoffnung aus, daß sich die Börse be ruhigen werde. Nunmehr gelangte ein Antrag der Antisemiten über eine angebliche Militärkonsignirung am Tage der Nichtbestätigung Luegers zur Ver handlung. Baveni erklärte, daß die Behaupt ungen der Antisemiten vollkommen un wahr seien. Es sei unwahr, daß das Militär und die Polizei konsignirt waren und daß Tele gramme über Lueger's Nichtbestätigung inhibirt wurden. (Beifall im ganzen Hause.) Steiner erklärte, daß dasjenige, was Badeni gesagt

, unwahr sei. (Rufe der Entrüstung, Lärm.) Der Präsident ruft zur Ordnung, Lueger ruft dem Präsidenten zu: „Das gibt's nicht, lieber Freund, Sie müssen unparteiisch sein! Steiner fährt fort: „Ich theile Badeni mit, daß das Militär konsignirt war, daß sogar die Artillerie Bereitschaft hatte.' (Laut schreiend): „Ich erkläre, daß die Konsignirung des Militärs eine unsinnige, unmenschliche, niederträchtige Feigheit gewesen ist!' (Stürmischer Beifall bei den Anti semiten. Allgemeine Entrüstung. Bewegung

.) Der Präsident ruft Steiner zur Ordnung. Die Minister und die Parteiobmänner treten zusammen und be sprechen erregt die Aeußerungen Steiner's. Die Er regung, die im Saale herrschte, läßt sich kaum be- schreiben. Unter allgemeinem Beifall verlangte Graf Hohen wart, das ganze Haus möge Steiner seineMißbilligung aussprechen und diese Mißbilligung im amtlichen Protokolle verzeichnen. Dieser Antrag wurde mit imposanter Majorität angenommen. Wien, 11. Nov. Die heutigen Morgenblättcr künden finanzielle Maßnahmen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Page 4 of 12
Date: 22.11.1914
Physical description: 12
soebeu eine Zusammenkunft mit dem Offizier. Hast du Einblick genommen in die Wachevorschriflen, die er von seinem Kommando erhalten hat? „Nein.' „Nicht?'—Warum nicht? brauste Paivlowitsch auf. „Ich habe es dir doch befohlen!' „Rege dich nicht auf, Vater,' gab Milna in ruhigem Tone zur Autwort, „es war mir dies nicht möglich, denn Steiner trug die Papiere nicht bei sich.' „Und weißt du, wo er sie verwahrt hat?' drang Pawlowitfch weiter in sie. Französische Bestechungsarbeit. Wir haben schon darüber

du an meinen Angaben?' fragte sie. Dann setzte sie mit einem verächtlichen Seitenblick auf Andrija hinzu: „Wahrscheinlich hielt Steiner nach seiner heutigen Erfahrung es so für ang- zeigter.' Diese Schlußfolgerung schien Pawlowitfch ein zuleuchten. Er nickte zustimmend. „Es ist gnt', sagte er. Dem nnweit in einem Winkel hockenden Gjuro war von dieser Unterredung kein Wort entgangen. Jetzt erhob er sich und trat mit kriechender Unter würfigkeit näher. „Siehst du, Herr, ich habe doch ganz gut daran getan

im Freien lieber als hier.' Mit diesen Worten ivandle sie sich dem Ausgange zu. Kurze Zeit darauf saß Milna im Sattel und ihr Pferd trabte den Feldweg zur Straße hinab. Ihre Gedanken weilten bei Steiner und ein zufriedenes Lächeln umspielte ihr Gesicht. Sie wußte, daß ihr Vater ganz bestimmt die falsche Fährte, auf die >ie ihn gebracht, weiter verfolgen werde. Natürlich ohne den gewünschten Erfolg, denn sie war, ohne daß sie darnach gefragt, vollkommen überzeugt, da? Steiner die fraglichen Papiere

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Der Burggräfler
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Page 6 of 12
Date: 29.08.1894
Physical description: 12
ausgeschenkt. Am vergangenen Sonntag spielte dort die Obermaiser Musik unter Leitung de» Herrn Pichler, belohnt von reiche« Beifalle der überaus zahlreichen Gäste. Da» Bier mundete ganz vortrefflich, davon gaben die vielen leeren Fäffer da» sicherste Zeugnis. Buch die Küche in Villa Schönau und die Preise der Speise» fanden das Lob der Gäste. Ein Merauer Künstler in Ifchl. In letzter Nummer brachten wir ein Telegramm au» Ifchl. nach welchem Se. Majestät unser Kaiser den Bildhauer Herrn Julius Steiner beauf

- ' tragt hat, seine Büste anzufertigen. Wie uns weiters aus Ifchl mitgetheilt wird, erhielt Herr Steiner vom hochw. Pfarrer Kanonikus Wein- maier den Auftrag, für die Jfchler Pfarrkirche 14 Stationen in Hochrelief herzustellen. * Einen neue» Seitenaltar für die Pfarr kirche von Mai» hat gegenwärtig unser heimischer Bildhauer Herr I. Waßler in Arbeit. Dieser Altar wird vom Feste Maria Geburt an die obige Kirche schmücken. * Erledigtes Stipendium. Ein vom Pfarrer Johann Klotzuer in Plans gestiftetes

Weise eine volle Viertelstunde, segnete sie, ihre Verwandten und Alle, für welche sie in spezieller Weise den apostolischen Segen erbeten hatten, besonder» den 3. Orden in Meran, dessen PeterSpfrnnig er huldvollst entgegengenommen. Daß das Ehepaar über diese, ihm zutheil ge- wordene Auszeichnung sehr erfreut ist, versteht sich von selbst. * Neueste Kömerf««de a«« der alte« Maja. Herr Franz Steiner Hausbesitzer in Meran- Mai» ließ vor kurzer Zeit mit dem Grundaushub zu einer neuen Villa

, feststehenden Stein (meta)rinec römischen mola tHandmühle). Hierbei sei erwähnt, daß Herr Sanitätsrath Dr- Mazegger, der best- verdiente unermüdliche Majaforscher, vor einigen Jahren in nächster Nähe dieser Fundstelle und in gleicher Tiefe neben anderen höchst intereffanten Majafuoden den oberen beweglichen runden Stein (eaMus) einer vaola fand. Herr Franz Steiner ließ am 24, ds. MtS. auf dem gleichen Acker in der Nähe deS Kaf6 Lazag, an drei Stellen ver suchsweise nachgraben und man fand wieder neben

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 03.09.1900
Physical description: 6
ich fragen was Sie zu mir führt?' begann der Doktor mit leiser, klangloser Stimme, nachdem er den Architekten eingeladen, Platz zu nehmen. „Vor allem der Wunsch, mich Ihnen vor zustellen; mein Name ist Gerhard Steiner. Vielleicht ist Ihnen mein Name nicht ganz unbekannt?' Er mußte lange auf Antwort warten. Der Doktor drückte die Hand an seine Stirne, wie jemand, der sich zu besinnen sucht und sagte endlich: „Entschuldigen Sie mein schlechtes Gedächtniß; ich habe nicht das Vergnügen, Sie zu kennen

.' „Meine Eltern waren mit Ihrem Herrn Vater innig befreundet,' erklärte Steiner, „sollten Sie nie davon gehört haben?' „Verzeihen Sie,— als mein Vater starb, stand ich noch im Kindesalter, später lebte ich in größter Zurückgezogenheit nur meinem Beruf und bin daher der Außenwelt fast gänzlich entfremdet. Das Gespräch wollte nicht in Gang kom men. Der Doktor blieb einsilbig und zurück haltend, so daß doch ein peinliches Stocken der Unterhaltung eintrat. Unter diesen Umständen war es Gerhard unmöglich

der Kommerzienrath Behrens, der mir schon wiederholt bedeutende Summen für dieses Haus bot?' „Davon hörte ich bereits; ich bin jedoch nicht auf seinen, sondern auf Wunsch des Bauunternehmers Förster hier. Dieser ge denkt das Terrain Behrens zu erwerben und würde sich auch zu großen Opfern entschließen, wenn Sie auch geneigt wären, ihm das alte Gebäude zu überlassen, er ersuchte mich —' Steiner verstummte, denn mit dem Doktor gieng in diesem Moment etwas Eigenthümliches, Unerwartetes vor. Die gebeugte Gestalt

schien von der Anwesenheit seiner Schwester im Zimmer unangenehm überrascht zu sein; er machte eine fast zor nige Bewegung, bezwäng sich aber und sprach mit ruhiger Stimme: „Meine Schwester Edith — Herr Architekt Gerhard Steiner.' Der junge Mann stand halb erstarrt vor Staunen da. Plötzlich war das Phantasie- gebilde,das ihn so lange beschäftigt, zur Wirk lichkeit geworden, Dolores war wiedererstan den und ein Empfinden, so mächtig und süß, wie er es bisher nicht gekannt hatte, erwachte

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 12
Date: 06.10.1900
Physical description: 12
empor, an dem, wie er be merkte, Katharina lehnte. 9. Kapitel. Herr Fritz Steiner war nach Berlin ge kommen, um eine landwirthschaftliche Maschine zu kaufen, und unterließ es nicht, seine alte Freundin, Frau v. Tellheim, aufzusuchen. Anna stieg das Blut vom Herzen, als der Vater Gerhardts so plötzlich vor ihr stand; sie hätte nicht an die Vergangenheit erinnert sein wögen; es that immer so weh wie das unsanfte Berühren einer nur oberflächlich ge heilten Wunde. Trotzdem lächelte sie ihm zu und lud

bei seinem letzten Besuche; weißt Du noch, Anna?' „Ja, ich erinnere mich; und ich glaube, daß es kein ungetrübtes Eheglück geben kann, wenn die freudige Zustimmung des Vaters fehlt.' „Auf die haben beide von vorneherein Verzicht geleistet!' sagte Steiner mit dem Ausdrucke entschiedener Unzufriedenheit. Frau o. Tellheim hörte aber nicht auf, ihm eindringliche Vorstellungen zu machen. Der alte Herr meinte die stets zum Frieden mahnende Stimme seiner im Grabe ruhenden, treuen, schmerzlich vermißten Lebensgefährtin

. Hier aber sehe ich es vor mir, das Unglaubliche. Wenn wir im Irrthum gelebt es ist am Ende doch besser, wenn ich die Kinoer und das Enkelchen aufsuche.' Frau v. Tellheim belobte ihn wegen dieses Entschlusses und bat ihn, Gerhard und Edith die herzlichsten Glückwünsche und Grüße zu überbringen. Ebenso unerwartet wie in Berlin traf Herr Fritz Steiner in Wernigerode ein; er wurde mit aufrichtiger Freude oon dem Sohn und der Schwiegertochter empfangen; von der letzteren auch nicht ohne eine gewisse Be fangenheit

desto besser.' er widerte die Hellmuth mürrisch. Zwischen ihr und dem Oekonomen bestand kein freund schaftliches Verhältniß; sie suchte ihn zu ver meiden, so weit es nur irgend angieng. Wenn er ihr begegnete, furchte sich seine Stirn; seine Züge wurden so streng und finster, als sei ihm der Anblick dieses Weibes in tiefster Seele verhaßt. Herr Fritz Steiner gieng der Form wegen auch zu Jose, wurde aber nicht vorgelassen. „Der Herr Doktor ist abwesend,' erklärte Johann, obschon des Landwirthes

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Bozner Zeitung
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Page 5 of 6
Date: 28.08.1900
Physical description: 6
auf; „wenn einer Deine Mutter liebte und ihr jeden Wunsch ablauschte, so war ich es; hättest Du ebenso gedacht, dann wäre ihr nicht der Schmerz bereitet worden. Dich jahrelang entbehren zu müssen! Ich konnte Dir nicht früher Nachricht geben, denn das Unglück kam so jäh, das es uns alle wie ein Blitzstrahl traf. Nun schnell in den Wagen, sie wartet auf Dich!' Wieder sauste das Fuhrwerk dahin; der Gutsbesitzer Fritz Steiner schonte heute seine Pferde nicht. Die Stirne gerunzelt, die Lippen fest auf einander gepreßt, starrte

zu Boden» auf deren Rückseite Gerhard, als er sie aufhob, las: „Zur Er innerung an Deinen Freund Hans Werner.' Er legte das Bild zurück. „Und jetzt habe ich nur noch eine Bitte an Dich.' fuhr Frau Steiner mit müder, leiser Stimme fort: „Schließe Dich nur recht innig an den Vater an und sei der Trost seines Alters, es war immer ein großer Schmerz für mich, daß Ihr Euch nicht ver stehen konntet.' „Es soll anders werden!' versicherte Ger hard; „ich gelobe es Dir.' „Du nimmst mir durch dieses Gelöbniß

eine schwere Sorge »om Herzen,' flüsterte die Sterbende und schloß mir einem Seufzer der Erleichterung die Augen. Aus dem stundenlangen Schlummer der Erschöpfung der nun folgte, erwachte Frau Gertrud nur, um ihren letzten Kamps zu be stehen. Die blassen Lippen stammelten nur unverständliche Worte; dem Blick, der nichts Irdisches mehr zu gewahren schien, mochten sich bereits die Geheimnisse des Jenseits ent hüllen. Vater und Sohn standen tief gebeugt am Sterbebette. Fritz Steiner wollte sich nicht schwach

sich über ihr Gesicht. Die brechenden Augen blieben jetzt dem Sohne zugewandt, bis sie sich für immer schloffen. Der Morgen dämmerte; in Gold und Pupur flammten die Fensterscheiben der Stube. Immer noch saß Fritz Steiner an dem Lager seiner dahingeschiedenen Gattin; er blickte auf die regungslose Gestalt, deren Antlitz so stillen, unendlichen Frieden aus drückte. Der Sohn saß ihm gegenüber, düster und in sich versunken. Als es im Hofe laut zu werden anfieng, trat er auf dem Vater zu und wollte ihm einige herzliche

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Bozner Zeitung
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Date: 02.10.1900
Physical description: 6
Beilage zu Nr. 225 der „Bozner Zeitung vom 2. Ottober 1900. (NaUdrulk verboten.) ^^ Aas grau/ Ka«s> Roman von B. Corony. (28. Fortsetzung.) 8. Kapitel. „Wc> bliebst Du so lange.' fragte Ger hard Steiner seine Gattin, als sie das Wohn zimmer, in dem er ungeduldig auf- nnd ab gegangen war betrat. „Im grauen Hause.' erwiderte Edith, den Hut ablegend und die goldenen Haarmassen mit beiden Händen von der glühenden Stirn zurückstreichend. „Und so erregt kommst Du heim?' Ohne zu antworten, drückte

die junge Frau auf die Klingel und befahl dem ein tretenden Diener: .Sofort servieren!' „Es ist nicht so eilig; ruhe Dich erst aus,' bemerkte Steiner, „ich habe Zeit.' „Aber ich nicht! Ich muß gleich wieder fort!' „Wohin?' „Zu dem Bruder.' „Von dem Du eben erst kommst?' „Ein schweres Leid hat ihn getroffen; nur der Liebe, die er für Martha Förster hegte, verdanke ich es, daß er unsere Hände ineinander legte; ich bestärkte ihn in dem Glauben an das Mädchen und bekämpfte feine nur zu wohl gerechtfertigten

Zweifel; ich flehte ihn an, Vertrauen zu dem Versprechen des Herrn Förster zu haben, der jetzt nicht den Muth besitzt, dem eigenen Wort treu zu bleiben. Ich handelte selbstsüchtig und werde mir das niemals verzeihen!' „Sei nicht so exaltiert, sprich ruhig!' rief Gerhard fast streng, „was hat sich denn zu getragen ?' Hastig berichtete Edith von Herrn Försters Besuch bei ihr. „So bedauerlich die Sache auch ist, kann ich den Mann doch nicht anklagen,' sagte Steiner: „wie Du Deinen Bruder liebst, so liebt

, weil er überhaupt niemals seine Wohnung verläßt, wenn ihn nicht der ärztliche Beruf dazu zwingt; ich muß ihn in seinem Studierzimmer auf suchen und an seinen Arbeiten theilnehmen; ich muß wieder Joses Famulus sein.' „Das wird sich mit Deinen Pflichten wohl kaum in Einklang bringen lassen,' bemerkte Steiner. Unter seiner erzwungenen Ruhe gährte bereits unverkennbarer Un wille. „Meine Pflicht ruft mich dorthin, wo ich nöthig bin, und wo ich ein Unrecht gut zu machen habe t' entgegnete Edith mit leiden

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