ent sprechenden Betrag vorsehen zu wollen. Unter dem Protektorat der beiden Bischöfe, Mons. Gargitter, Brixen, und Mons. Forer, Bozen, sowie des Landeshauptmannes Ing. Pupp hat sich die Kanonikus-Michael-Gamper-Stiftung zur Aufgabe gestellt, für die Heranbildung eines religiös, sittlich und völkisch gesunden Intelligenznach wuchses zwei Studentenheime zu errichten. Junge Menschen vom Lande und von den Bergdörfern sollen dort bei Pensionspreisen, die für jeden erschwinglich sind, wäh rend
der Schulzeit Unterkunft und Verpflegung sowie eine Heimstatt finden. “ Aus heutiger Sicht ist die Feststellung interessant, dass mit einem der beiden geplanten Fleime jenes des Deutschen Ordens gemeint war, mit dessen Bau zu die sem Zeitpunkt in der Weggensteinstraße in Bozen bereits begonnen worden war 28 29 . „Ein Teil unserer Sammelgelder“, so Egger, soll nämlich „diesem Zwecke zufließen und mithelfen, Schülern der unteren Mittelschulen und der fachlich ausgerichteten Handels-, Ge werbe
- und landwirtschaftlichen Schule eine Heimstätte zu errichten f<29 . „Das andere Heim, wofür der Baugrund ebenfalls bereits gesichert ist, soll dagegen Studenten aufnehmen, welche die deutsche Handelsoberschule (Ragionieri-Schule) und die deutsche Geometer-Schule besuchen. Beide Schulen bestehen, wie Sie wissen, nur in der Landeshauptstadt Bozen. Auch Studenten der Höheren deutschen Gewer beschule, die ebenfalls nur in Bozen errichtet wird, sollen in diesem Heim unterge bracht werden. Ragionieri, Geometer
und Absolventen der Höheren Gewerbeschule sind... sehr gesuchte Berufe, und allein die Tatsache, dass beispielsweise die italie nische höhere Gewerbeschule jährlich rund 400 Studenten hat, ist ein Beweis Jur die Dringlichkeit dieser Art von Schulen in unserem Lande. Die Notwendigkeit, deutsche Studentenheime für diese Schultypen zu errichten, brauchen wir Ihnen, Herr Bürgermeister, nicht auseinandersetzen. Der Großteil der deutschen Bevölkerung wohnt ja auf dem Lande, außerhalb der Stadt, und die Kin
der vom Lande können nur in den wenigsten Fällen in der Stadt privat wohnen; für die meisten Eltern ist das unerschwinglich. Das ist aber auch einer der Hauptgründe, weshalb wir in Südtirol im Besuch der Volks- und Mittelschulen ein so arges Mißverhältnis haben: einer Zahl von 31.000 deutschen Volksschulkindern stehen beispielsweise nur 3.500 deutsche Mittelschul- Studenten gegenüber, wo hingegen 12.000 italienischen Volksschulkindern 6.500 Studenten, also fast das Doppelte, die Waage halten. Diese Zahlen