137,665 items found
Sort by:
Relevance
Relevance
Publication year ascending
Publication year descending
Title A - Z
Title Z - A
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1922/05_10_1922/TIR_1922_10_05_1_object_1985106.png
Page 1 of 8
Date: 05.10.1922
Physical description: 8
war wie früher in sei nem kräftigsten Mamiesalier, und die zu einer großen Reihe von Erfolgen für die Ausgestaltung der Stadt führten, find längst von allen Seiten, auch von seineu unentweg testen Gegnern vollauf anerkant worden. Es wird der in d:r Zeit seiner ° 't drei Dezennien langen Bürgermeisterschaft beran gewachsenen Generation schwer fein, sich Bozen und über haupt das Bozner Gemeindeleben ohne diesen Prototyp denken zu müssen. Nach>'tehe^> in kurzen Worten die Lebens daten des nunmehrigen

. Bei den Reichsratswahlen des Jahres 1911 lehnte Dr. Perathoner eine weitere Bewerbung ab. Bom Jahre 1902 bis 1907 vertrat Dr. Pera thoner die Stadt Bozen auch im Landtage. Der Gemeinderat erwies dem abgetretenen Bürgermeister viele Ehningen: er wählte ihn zum Ehrenbürger der Stadt Bozen, bestellte bei Prof. Delug in Wien ein lebensgroßes Porträt als Zierde für das Sitzungszimmer im neuen Rathause, taufte eine Straße mit seinem Namen usw. Der Kaiser von Oesterreich anerkannte die Verdienste Dr. Perathoners im Jahre

bezeichneter Schulgebäude, die Stadterweiterung durch Vereinigung der Landgemeinde Zwölfmal- greien mit der Stadtgemeinde. Durchführung neuer Straßenzüge und damit Schaffung neuer Baugelegenheiten, die Brückenbanten über Talfer und Eisack, Erbauung der Waf- sermauerpromenade und der Waldstraße nach Schloß Küepach (Haselburg). Schaffung schöner Parkanlagen, Erbauung des neuen Rathauses und Theaters usw. Wer die Stadt Bozen von der Zeit vor 30 Iahren kannte, muß angesichts des heutigen Stadtbildes gestehen

, daß während dieser drei Jahrzehnte Werke geschaffen wurden, die Bozen zu einer sehenswerten, lieben und überaus freundlichen Stadt machten. Durch die rege Bautätigkeit wurde dem der Er werbsgelegenheit sehr bedürftigen heimischen Gewerbestande reichlich Arbeit und Verdienst verschafft und davon hatten die Geschäfts leute ebenso wie die Arbeiterschaft hochwill' kommenen Vorteil. Noch eine Reihe großer Projekte, wie die ! Stadtkanalifation, das Volksbad, die Errich- ^ tung eines neuen Handelsfchulgebäudes

und eines modernen Anforderungen entsprechen den neuen Schlachthauses usw. harren frei lich noch der Verwirklichung — der Krieg und die daraus folgenden katastrophalen si- nanziellen Umwälzungen machten die Durch führung dieser schon lange fertig liegenden Pläne nicht mehr möglich. In den bitteren Jahren des Krieges hat Bürgermeister Dr. Perathoner als Oberhaupt der Stadt Bozen unter oft sehr schwierigen Verhältnissen trotz seines Alters in arbeits- freudiger Emsigkeit seines Amtes gewaltet

3
Newspapers & Magazines
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1927/15_06_1927/Suedt_1927_06_15_3_object_580948.png
Page 3 of 8
Date: 15.06.1927
Physical description: 8
italienischen! Messen (Piaeenza/ Bologna, Verona) erfahreneren italienischen Messebesuchern ins Hintertreffen geraten würden. Bor dem BoWer Stadt- und Landrichter wurde ausschließlich die deutsche Sprache in Anwendung gebracht und in deutschier Sprache erfolgte auch die Protokollierung der Verhandlungen. -Dies würde zur Behandlung der Frage nach dem Nationalitätenverhältnisse in Bozen zu jener Zeit führen.) 3. MLrkanMmagistrat, Märkte und dür deutsche Charakter Bozens. Ein kurzer Rückblick

der Zweckmäßigkeit auch» die italienische Protokollierung ihre Erklärung findet, schließt es aus, aus Zusammensetzung und Amtsführung des Merkantilmagistrates Schlüsse auf den gemischtsprachi gen oder gar italienischen Charakter der Stadt Bozen Au ziehen, wo doch die Bevölkerung der Stadt Bozen p:it dem Merkantilmagistrat so gut wie keine Berührungs punkte hatte. ! Immerhin ist dabei noch immer ein Einwand mög lich,: es ist doch naheliegend, daß der periodisch» wieder kehrende Zustrom fremdnationaler Besucher

, der Markt betrieb, die gesellschaftlichen Beziehungen, die sich viel fach gerade in Marktzeiten anknüpsten, auf die nationale Struktur der Stadt irgendwie rückgewirkt und abgefärbt haben müssen. Diese Möglichkeit soll keineswegs bestritten »verden. Maßgebend bleibt es aber, ob der deutsche Charak ter der Stadt Bozen durch der: Merkantilmagistrat und seine Begleiterscheinungen vermischt oder geschmälert wur de u.'nd ob das Bewußtsein der Bozner Bevölkerung, Angehörige der deutschen Nation

für alle Bevölkerungskreise bestimmt. Wäre der Charakter der Stadt Bozen also italienisch oder auch nur stark gemischtsprachig gewesen, so hätte diesem Charakter auch in der Amtsführung des Gerichtes zuweilen Rechnung getragen werden müssen. Die Bücher der Gerichte Welschtirols dagegen wurden in italienischer Sprache geführt. Die Bozner Stadt- und Land richter verstanden nicht einmal alle die italienische Sprache und wenn beispielsweise im Jahre 1516 bei der Ernennung des Bozner Stadt- und Landrichters Reimprecht

Flach und dessen Anwalt Hans Wenser des Italienischen über haupt nicht wächtig gewesen waren. So war die Gerichtssprache neben der Forderung nach fachmännischen Richtern der dritte Hauptgrund, auf welchen sich die italienischen Marktbesucher in ihrem Kampfe um ein eigenes Meßgericht stützen konnten. Auch hier muß festgestellt werden, daß in Bozen deutsche Gerichtsver fassung und deutsches Gerichtsverfahren in Geltung gestanden waren. Die Stadt Bozen kennt ferners die deutsche Form

4
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1907/25_12_1907/MEZ_1907_12_25_4_object_670183.png
Page 4 of 16
Date: 25.12.1907
Physical description: 16
Seite 4 verfrühte war, allein heute nach mehr als 40 Jahren der Gemeindeautonomie liege die Sache denn doch ganz anders; heute komme die Autonomie einer großen Anzahl von Gemeinden — und die Zahl mehre sich in jedem Jahre — zu deren Wohl zu Gute. Gerade die fast schranken lose Freiheit, welche die Stadt Bozen genieße, ermöglichte deren Aufblühen, ließ erstehen, was früher undenkbar gewesen wäre, man sich nicht einmal hätte träumen lassen können. Auch dies Ratshaus sei ein Beweis der Wohltätigen

Ge währung der Gemeindeautonomie. Bozen dürfe als Beispiel einer autonom gut verwalteten Stadt hingestellt werden und er hoffe, Bozens Ver waltungsgeist werde erwärmend und belehrend, kräftigend auf andere Gemeinden wirken. Bozen zeige so recht, was man mit der Freiheit zu schaffen vermöge. Aber auch die Freiheit zu genießen und weise auszunützen, müsse gelernt werden. Achtung und Respekt aller müsse die Vertretung der autonomen Gemeinde erringen können und auch zu finden vermögen. Es. müsse

und des Wohlstandes für späte Nachkommen. Se. Exzellenz knüpfte dann an die bedeutsamen Schlußworte des Vorredners von der Zukunft dieses Hauses und seines Ratssaales an setzte seinesteils den Wunsch hinzu, daß dieses Haus viele glanzvolle Jahre der Blüte erleben möchte und daß es, sollte Bozen selbst einmal eine böse Zeit vom Schicksal beschieden sein, treue deutsche Tiroler Bürger versammelt sehen möge, die sich der großen Vergangenheit der Stadt würdig und eingedenk erweisen werden. In die sem Sinne wünsche

er der Stadt Bozen: Sie lebe hoch! Das Hoch fand lautes Echo. Vizebürgermeister Kristanell richtete ein paar Worte an den Herrn Statthalter und wendete sich sodann an den Bürgermeister. Die Gemeindevertretung besitze nur eine Auszeichnung, welche sie. selbst als autonome Behörde verleihen könne, die Ehrenbürgerschaft. Und mit deren Ver. leihung sei man bisher äußerst sparsam vorgegangen. Um so wertvoller werde der Titel eines Ehren bürgers. Redner sei nun in der glücklichen Lage, die Ernennung des Herrn

Dr. Perathoner zum Ehrenbürger der Stadt Bozen übermitteln zu dürfen. (Bravo !) Kristanell warf bezüglich der Verdienste Perathoners einen kurzen Rückblick auf dessen vieljährige Amtstätigkeit, auf alles was in der Zeit in Bozen geschaffen worden. Ein frischer Zug habe das Verkehrswesen erfaßt und des Bürgermeisters impulsive unermüdliche Tätigkeit habe die Bürgerschaft zu gleichem Streben auf der Bahn eines gesunden Fortschrittes angeeifert. „Wenn wir nun' — schloß Redner wörtlich „denn heutigen Anlaß

5
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/25_12_1907/SVB_1907_12_25_2_object_2543555.png
Page 2 of 10
Date: 25.12.1907
Physical description: 10
Herren! Wenn wir heute das neue Haus beziehen, so geschieht es nicht, ohne daß wir in Wehmut des alten Hauses gedenken mit welchem die Geschicke der Stadt Bozen fast drei Jahrhunderte lang verknüpft waren: daS alte Haus unter den sogenannten italienischen Lauben trägt in dem Bozner Stadtwappen die Jahreszahl 1629. Ereignisse, welche die Väter der Stadt Bozen mit großer Freude erfüllten, wechselten mit solchen, die ihnen unsagbaren Schmerz und Kummer be reiteten. Namentlich waren es Feuersbrünste

Turmes. Er gelangte gegen Ende des 13. Jahrhunderts in den Besitz Meinharts II., desselben Fürsten, der nach allerdings nicht ganz beglaubigten Forschungen der Gemeinde Bozen das erste Stadt recht verliehen haben soll. Der Turm wurde im 14. Jahrhundert durch ein Erdbeben zerstört Mitten im Platze befand sich bis zur Mitte des 18. Jahr hunderts die Kirche zur heiligsten Dreisaltigkeit. Indem ich hiemit den Neubau des Rathauses dem geehrten Gemeinderate und der Oeffentlichkeit über gebe, drängt

alle durchdringen, welche hier zu schalen und zu walten haben; möge stets nur die Rüksicht auf das öffentliche Wohl und der Sinn sir Recht und Gerechtigkeit bestimmend sein für die Beschlüsse, welche hier gefaßt werden; möge man sich stets in patriotischer Weise der Pflichten gegen Kaiser und Reich erinnern, möge man aber auch nie vergessen, daß Bozen eine deutsche Stadt ist und eine deutsche Stadt bleiben muß. Mögen die Gemeindevertretungen in aller Zukunft dessen eingedenk sein, daß ein gesunder Fortschritt

die un entbehrliche Voraussetzung sür ein blühendes Ge mmwesen ist, mögen sie stets bedenken — und dieGemälde, welche diesen Saalzieren, werden es ihnen immer vor Augen sühren —daß die Stadt Bozen das, was sie jetzt ist, im Zeichen der Freiheit und des Fortschrittes geworden ist. Mgen endlich die Bitten der Armen hier stets ein geneigtes Ohr finden! Wenn in diesem Hause fortan ei, solcher Geist herrscht und wenn dann dazu vin Seite der Staatsverwaltung und der Landes- krwaltung unserem Gemeinwesen jenes Maß

von Äohlwollen entgegengebracht wird, welches die Stadt Bozen mit Rücksicht aus ihre Bedeutung sür Staat und Land beanspruchen zu können glaubt, so darf ich wohl hoffen, daß mein sehnlichster Wunsch, den ich in dieser weihevollen Stunde habe, sich erfüllen wird, der Wunsch, daß der Stern, der im Wappen der Stadt Bozen glänzt, ein Stern des Glückes für alle Zukunft sein möge. In dieser Hoffnung rufe ich der Stadt Bozen zu: „Vivat, üorvat, orssoatl' Nachdem der Bürgermeister geschloffen, wurde aus der Galerie

6
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/29_08_1905/SVB_1905_08_29_1_object_1950834.png
Page 1 of 8
Date: 29.08.1905
Physical description: 8
zum LandeS- vater aus. Allein nicht erst die Juöelrufe, schon der -freudige Blick, welcher aus den Gesichtern der Bürger und Bauern wie die helle Morgensonne leuchtete, hätten den Fremden, der von der Ankunft des geliebten Kaisers allenfalls nichts gewußt, unter richtet, daß in Bozen ew großes Freudenfest gefeiert wurde. Und in der Tat, es war ein großes, ew settenes Freudenfest der Stadt Bozen. Der Kaiser zeichnete diese Stadt auf seiner Reise zu den Manövern mit seinem Besuche aus und darauf

zierten die Häuser und Straßen und eine ungeheuere Menschen menge, bunt gefärbt durch eine große Mannigfaltig keit von alten Nationaltrachten der vielen Schützen kompagnien oder Musikkapellen belebten das überaus eindrucksvolle Festbild, welches Bozen gestern bot. Der Festjubel, welcher gestern unsere Stadt erfüllte war der laute Ausdruck der tirolischen Begeisterung für den Kaiser und der hingebungsvollen Liebe und Verehrung für denselben; er war die erneute Ver sicherung der Kaisertreue

ungeheure Menschenmassen nach Bozen. Eine Schützen- oder Veteranenkompagnie um die andere (über dreißig) marschierte in der Stadt ein; Musikkapelle folgte auf Musikkapelle unter klingendem Spiele. Es kamen deren 26. Schon gegm 6 Uhr begann die Aufstellung der Korporationen am Waltherplatze und in der Parkstraße. Die Menschenmenge wurde immer riesiger und die spalier bildenden Feuerwehr en von Bozen, Gries und Zwölf- malgreien hatten vollauf zu tun, um die andrängenden Leute in Schranken zu halten

, versichere Ich das Land meiner unwandelbaren Liebe.' Der Bürgermeister Dr. v. Perathö ner be grüßte Se. Majestät durch folgende Worte: , „Eure Majestät! Seit den denkwürdigen Sep- tembertagen des Jahres 1899, in welchen das Lan) Tirol in treuem Gedenken an die patriotische Be geisterung und an die rühmvollen Taten unserer Vorfahren ew erhebendes Fest im Tale Passeier beging, ist eS heute das erstemal, daß Eure Majestät wieder den Boden des Landes Tirol und der getreuen Stadt Bozen betreten

und den Opfern, welche die Bevölkerung von Bozen seit Jahren gebrächt hat, noch nicht in vollem Einklänge steht, so mögen Eure Majestät die Ursache darin erblicken, daß die für die Stadt Bozen und deren Umgebung so wichtige Frage der Erweiterung des Stadtgebietes noch zu kewer alle beteiligten Interessen befriedigenden Lösung gediehen ist. Ich bitte Eure Majestät den freudigen Dank der Stadt Bozen für den Huldvollen Besuch allerguädigst entgegenzunehmen. Die Stadt- gemewde Bozm ist bei der Erfüllung

7
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1895/12_02_1895/BZZ_1895_02_12_2_object_398759.png
Page 2 of 4
Date: 12.02.1895
Physical description: 4
die Ausschußanträge verfochten, wird zur Abstimmung geschritten, wobei der Antrag I an genommen, der Antrag ll hingegen abgelehnt wird. Zum Antrag und Gesuch der Stadtgemeinde Bozen, betreffend die Erweiterung des Stadtgebietes, stellt der Gemeindeausschuß den Antrag: Es könne der malen dem Gesuche der Stadt Bozen nicht Folge gegeben werden. Hiezu ergreift das Wort Abg. von Hepperger. Redner bezeichnet es als ersten Grund für daö Begehren der Stadt Bozen, daß ihr gegenwärtiges Stadtgebiet in außerordentlicher Art

beschränkt ist. Die Beschränktheit deS Stadtgebietes tritt am deut lichsten hervor, wenn man das Verhältniß ansieht zwischen der Bewohnerzahl und dem Flächenraum. Den 11.000 Bewohnern der Stadt Bozen ist ein Flächenravm von 59 Quadratmeter auf den Kopf zugetheilt. In Innsbruck kommen 222 Quadrat meter auf den Kopf, Rovcreto 879 u. s. w. Bozen teht hier ganz in letzter Linie. Es sei darauf hin gewiesen, daß der Bahnhof von Bozen aus fremden Gemeindegebiete steht. DaS gegenwärtige Stadtgebiet ist nahezu

. Wenn nicht, mnß er auf fremden Gemeindegrund ge- ucht werden. Ncbenb.i ist in nahclic/.cnoer Zm eine Verlegung des FriedhoseS in Bozen u ^bwciSIlch. Alle diese Baulichkeiten finden im SiadtsMete absolut keinen Raum und müßten daher auf fremdes Ge- meindegebiet verlegt werden. Nun kann co aber der Stadt absolut nicht gleichgiltig sein, ob dusc Gebäude in ihrem eigenen Gebiete stehen oder in einer srem- den Gemeinde, wo sie ihrer eigenen Obhut und OrtS- gewall entzogen sind, ob z. B. für die Kaserne

anlangt, so liegt der Stadt Bozen nichts ferner als eine Schädigung der Nachbargemeinden, denn es muß ihr daran liegen, kräftige und lebensfähige Nachbar- gemeinden neben sich zu haben. Ebenso wsnig kann chr daran gelegen sein, durch Auflegung unerträg licher Lasten eine Situation zu schaffen, die jene eben nicht aushalten können. Redner beruft sich in dieser Beziehung auf die von der Stadt Bozen ge gemachte Eingabe und verliest die betreffenden Stellen auS derselben. Die Stadt Bozen hofft noch immer

, auf friedlichem Wege ans Ziel ;u gelangen, und nur im Nothfalle will sie die durch die Novelle zum Gemeindegesetze vom Jahre 1892 sür das Be gehren der Stadt Bozen gebotene Handhabe zur Anwendung dringen: «Die Bestimmungen der W 2 und 3 G.-G. finden auch Anwendung bei Trennung der Parzellen von Gemeinden und dercu Vereinigung mit anderen Gemeinden.' Redner gibt zu, daß die Angelegenheit heute noch nicht spruch reif ist. stellt aber in logischer Entwicklung der vom Komite im Berichte niedergelegten Grundsätze

8
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1907/23_12_1907/BZZ_1907_12_23_2_object_426500.png
Page 2 of 12
Date: 23.12.1907
Physical description: 12
, sehr Hervorragenden Künstlers, Herrn Gottsried Hofer. Ter kleine Beratnngssaal, der von innerem Iiei'üknten Landsmaiinc Herrn Pros. Alois De- bcliühuiteu Land^nainnc Herrn Prosessor Alois Dclug und Herrn Li>cck>anrat Professor Okmann entw^en nnd unter ibrrr Leitung ?on deren Schülern als Intaniengetäicl ausger'üHrt wird, ist leider noch nicht scrtig. Wenn es znöAich 'närc, die Frcut-c an dctn Eutingen des Baucs. an der Gewinnung eines der Bürger schaft der Stadt Bozen würdigen Heims sür ieine Verttvrueiisinänner

nur die Rücksicht aus das öf fentliche Wohl und der sinn für Recht und Ge rechtigkeit bestimmend sein für die Beschlüsse, wel che hier gefaßt werden: möge nian sich stets in Patriotischer Weise der Pflichten gegen Kaiser und Reich erinnern, möge man aber auch nie vergessen, Satz Bozen eine deutsche Stadt ist und eine deutsche Stadt bleiben muß. Mögen die Gemeindevertre tungen in aller Zukunft dessen eingedenk sein, daß ein gesunder Fortschritt die unentbehrlich Voraus- jetzung für cm blühendes Gemeinwesen

ist, mögen sie stets bedenken -- und die Gemälde, welche die sen Saal zieren, werden es ihnen immer vor Äuzen führen — daß die Stadt Bozen das. was sie jetzt ist. im Zeichen der Freiheit und des Fort schrittes geworden ist. Mögen endlich die Bitten Der Armen hier stets ein geneigtes Ohr finden? Wenn in diesem Hause fortan ein solcher Geist Herrscht und wenn dann dazu von Seite der -L,.2»'^Verwaltung inid der Landesverwaltung un- »Vozner Zeitung' (Siidiiroler Ta^blatt) serem Gemeinwesen jenes Matz

von Wohlwollen entgegengebracht wird, wckches die Stadt Bozen mit tkücksicht auf ihre Bedeutung.für Staat und Land beanspruckzen zu können glaubt, so davf ich Ivo hl hoffen, daß mein sinnlichster Wunsch, den ich in dieser weihevollen Stunde habe, sich erfüllen wird, der Wunsch, daß der Stern, der in: Wappen der Stadt Bozen glänzt, ein Stern des Glückes für alle Zukunft sein möge. In dieser Hoffnung rufe ich der Stadt Bozen zu: Vivat, floreat. crescat! Ä!ls der Beifall, der dieser Rede solgte, ver klungen

zn äußern. - ' Tie Gemeinde vevfügt nur über ein? Auszeich- nung, tvclche sie selbst autonom vergeben kann — es ist dies die Verleihung des Ehrenbürgerrechtes. Herr Bürgermeister «wissen selbst ain besten, wie ipar'am die Stadt .Bozen mit dieser Auszeichnung umzugehen pflegt — um so wertvoller ist sie daher. Ich bin nun heute in der glücklichen« Lage, Ulken einen Beschluß des Gemeinderates Zur Keirntnis zu bringen, der dahin ,ging> Sie zum Ehrenbürger der Stockt «Bozen zu ernennen. Der Beschluß sel>bst

9
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1907/25_12_1907/MEZ_1907_12_25_3_object_670179.png
Page 3 of 16
Date: 25.12.1907
Physical description: 16
die Volkshymne, worauf Dr. Perathoner fortfuhr: „Meine sehr verehrten Herren! Wenn wir heute das neue Haus beziehen, so geschieht es nicht, ohne daß wir in Wehmut des alten Hauses gedenken, mit welchem die Geschicke der Stadt Bozen fast drei Jahrhunderte lang verknüpft waren; das alte Haus unter den sogenannten italienischen Lauben trägt im Bozner Stadt wappen die Jahreszahl 1629. Ereignisse, welche die Väter der Stadt Bozen mit großer Freude erfüllten, wechselten ab mit solchen, die ihnen unsagbaren Schmerz

, dem wir ja auch in Bozen auf Schritt und Tritt begegnen. Alle Emwürse und Details der Fassade, des Hofraumes, des Treppenhauses, des Saales, in dem wir uns befinden, und des Bürgermeisterzimmers sind das Werk des Herrn Professors Hocheder. Für seine jahrelange, selbst lose, aufopfernde Tätigkeit, für welch» er sogar ein Künstlerhonorar anzunehmen sich weigerte, gebührt ihm in allererster Linie unser besonderer Dank. Neben Professor Hocheder hatte der Stadt architekt W. Kürschner reichlich Gelegenheit durch die Leitung

ohne Ausnahme fesselt; auch er ist das Werk eines einheimischen, sehr hervorragenden Künstlers. Herrn Gottfried Hofer. Der kleine Aeratnngs- faal, der von unserem berühmten Landsmann Herrn Professor Alois Delug und Herrn Ober baurat Professor Ohmann entworfen und unter ihrer Leitung von deren Schülern als Jntarsien- getäfel ausgeführt wird, ist leider noch nicht fertig. Wenn es möglich wäre, die Freude an dem Gelingen des Baues, an der Gewinnung «ines der Bürgerschaft der Stadt Bozen würdigen Heims

haben sich in diesem Hause ein dauerndes Andenken gesetzt. Dem ganzen Gemeinderate der Stadt Bozen aber sage ich an dieser Stelle den aufrichtigsten Dank dafür, daß er den Bau genehmigt und bei Ausführung desselben mit der Bewilligung der Mittel nicht gekargt hat, nm ein Werk zu schaffen, an dem nicht nur die Beamten, sondern auch die Bewohner der Stadt ihre Freude haben können. An diese Worte des Dankes möchte ich aber einen Wunsch und eine Hoffnung knüpfen. Möge in diesem Hause stets der Geist der Eintracht herrschen

, welche hier gefaßt werden. Möge man sich stets in patriotischer Weise der Pflichten gegen Kaiser und Reich erinnern, möge man aber auch nie vergessen, daß Bozen eine deutsche Stadt ist und eine deutsche Stadt bleiben muß. Mögen die Gemeindevertretungen in aller Zukunft dessen eingedenk^ seiu, daß ein gesunder Fortschritt die unentbehrliche Voraussetzung für ein blühendes Gemeinwesen ist, mögen sie stets bedenken, und die Gemälde, welche diesen Saal zieren, werden es ihnen immer vor Augen sichren, daß die Stadt

10
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1891/18_04_1891/BZZ_1891_04_18_4_object_424826.png
Page 4 of 8
Date: 18.04.1891
Physical description: 8
uns viel zu frühe Entrissenen zu entwerfen. Wir, die wir dem Verewigten im Leben nahe gestanden sind, feit mehr als 20 Jahren sein Vertrauen genossen, in guten und schlimmen Tagen Freud und Leid mit ihm getheilt, halten uns am meisten für berufen, dies zu thun, und glauben eine wenn auch traurige Freundespflicht erfüllen zu müssen, wenu wir einerseits seines öffentlichen Wirkens, seiner Liebe zur Stadt Bozen, die ihm die zweite Heimath geworden war, und feiner Bürgertugenden, die ihm zur schönsten Zierde

durch das Vertrauen seiner Mitbürger in den Gemeinderath der Stadt Bozen berufen, dem er seit dieser Zeit nahezu ununterbrochen als ein sehr eifriges, thätiges Mitglied angehörte, wie er auch seit einer lange Reihe von Jahren als Handelskammerrath eine verdienstliche, ersprieß liche Thätigkeit entwickelte. Der Verbindungs weg und die an demselben liegenden Parkanlagen verdanken ihre Entstehuug hauptsächlich seinen Bemühungen, an denen er es nie fehlen ließ, wenn er einmal erkannt

, indem er mit feinen reichen Mitteln, die ihm des Glückes Gnnst zugebracht, nicht kargte, sondern zumeist iu äußerst großmüthiger Weise dafür sorgte, daß eine ge nügende finanzielle Grundlage geschaffen wurde, was bei solchen Unternehmungen ja meist die Haupt sache ist. Wohl einsehend, daß in einer Handels stadt wie Bozen ein VereiuiguugSpunkt des Han delsstandes von großem Nutzen sei, gründete er im Vereine mit anderen Standesgenossen den kaufmänuischen Verein, als dessen Obmann er seit der Gründung fungirte

, welche der Stadt Bozen zur Ehre und zum hohen Nutzen gereichen, werden ihn über dauern und auch der Nachwelt davon Zeugniß geben, was ein schlichter Bürger, dem das Wohl seiner Heimath am Herzen lag, zu erringen im Stande war. Die Bemühungen Kirchebner's zur endlichen Errichtung des Denkmals sür Walther von der Vogelweide haften noch lebendig in der Erinne rung aller, die sich für das Zustandekommen dieser Zierde unserer Stadt interessirten. Ohne seine großmüthige wahrhaft hochherzige Intervention hätte Herr

erfolgte, was ihm zur großen Freude gereichte. So sehen wir, daß Herr Kirchebner unablässig bemäht war. seiner geliebten Stadt Bozen zu dienen und daß dieselbe eine Reihe der wichtigsten Einrichtungen seiner Thatkraft, seiner Einsicht und seiner hoch» herzigen Gesinnung zu verdanken hat. Noch er übrigt uns, ihn in seinem Familienleben aufzu suchen, welches, wenn ihm auch der Tod vor sechs Jahren feine trste Gattin entriß. Dank der vor trefflichen Eigenschaften seiner zweiten Gemahlin

11
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1905/12_01_1905/SVB_1905_01_12_2_object_1949023.png
Page 2 of 8
Date: 12.01.1905
Physical description: 8
der Stadt Bozen gehalten und demselben u. a. den Gedanken nahe gelegt, an die Erweiterung deS Stadtgebietes Bozen, an „Groß- Bozen' zu denken. „Groß-Bozen' kann nur durch Abtrennung der an die Stadtgemeinde angrenzenden Gebietsteile der Gemeinde Zwölfmalgreien oder GrieS geschehen. Vor allem dürsten eS die Bozener uns die schönen prachtvollen Baugründe und steuerfähigen Teile von Zwölfmalgreien, das ist auf das Viertel Zollstange, Viertel St. Johann und Viertel Dorf, even tuell auch auf den Bozener

Boden abgesehen haben. Die Gemeinde Zwölfmalgreien wäre ohne die erwähnten Gemeindegebiete nicht lebensfähig, weil mehr als 90 Prozent sämtlicher Steuern die selben entrichten. Was würden nun die Bewohner dieser abzu trennenden Teile sagen? Was kann denn eigentlich die Stadt Bozen denselben bieten? — Trinkwasser und elektrisches Licht haben die Bewohner von Zwölfmalgreien viel besseres und billigeres als die Bozener. Die Steuern und Ab gaben sind in der Stadt viel höher und drückender

als in Zwölfmalgreien. In Zwölfmalgreien sind die Zuschläge zu den ärarischen Steuern mit 80 Pro zent, in Bozen dagegen mit 120 bis 130 Prozent bemessen. HauszinSkreuzer kennt die Gemeinde Zwölfmalgreien nicht, während in der Stadt Bozen fünf Prozent vom Bruttohauszins eingehoben werden. Diese Steuer ist drückender als die Haus- zinSsteuer und trägt Bozen die Kleinigkeit von rund 55.000 L ein. Die Verfechter der „Groß-Bozen'-Jdee werden sagen: Die öffentliche Sicherheit, die nächtliche Ruhe, die Straßenpolizei

, die Straßenreinhaltung werde in Bozen strenger gehandhabt und besser einge halten. Was das erstere anbelangt, so lesen wir recht oft in den Tagesblättern, daß in Bozen die nächtliche Ruhe sehr viel zu wünschen übrig läßt und gewöhnlich, wo ein nächtlicher Spektakel los ist, die löbliche Polizei nicht zur rechten Zeit, sondern gewöhnlich zu spät erscheint. Was die Einhaltung der Straßen anbelangt, so kennt man zwischen den Straßen der Stadt und jenen von Zwölfmalgreien keinen besonderen Unterschied

so groß ist als vor 30 Jahren, obwohl die Stadt Bozm in dem Zeit raum nur um ein Viertel an Einwohnerzahl zu genommen hat; in diesem Augenblick, sagen wir, kann man doch füglich nicht sprechen, daß man im eigenen Fette ersticke, sondern eher das Gegenteil zutrifft. Vor nicht langer Zeit haben wir darauf hin gewiesen, daß die Stadt Bozen vielleicht die höchsten und größten Steuern von allen deutschen Städtm einhebt. ES wird trotz der seit ewigen Jahren neu eingeführten Renten

12
Newspapers & Magazines
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/31_12_1923/MEZ_1923_12_31_55_object_615105.png
Page 55 of 120
Date: 31.12.1923
Physical description: 120
, nach dem Notariatsinstvument des Stadt archives vom 4. Oktober 1382 erscheint als Zeuge Meister Martin Schi che, Stein metz von Augsburg, wohnhaft in Bozen, und sein Bruder Peter, Steinmetz von Augsburg. Ersterer wird in Bozener Spi talurbar vom Jahre 142l) Parlierer ge nannt. jedenfalls als Vorsteher des Chor baues, dessen Umbau nach dem von Herzog Albrecht von Oesterreich 1387 verliehenen Privileg des Weinschenken? zugunsten des Chorbaues, sicher damals sä>c,n im Gange lvar. Nach dessen Vollendung im Jahre 1-400 ging

, Bohnlond, 2 H. der Gem. Dietenheim»Luns. Dollnhof, Edelsitz nächst St. Valentin bei St, Michael in Eppän, Vonmonl, auch Baemont und Boimimt, Schloßruine in Missian. Aus der Burg sahen Anno 1200 die Ritter von Boymont, 1432 Hans ! von Egelsen, genannt Feigensteiner, 1472 Hans ' und Bartholomäus Käßler, später Grafen von Wolkenstein-Trostburg: Boymont ist jetzt den Grafen Enzenberg zu eigen. Bozen. Stadt mit eigenem Statut, zählte 1922 mit dem 1911 eingemeindeten Zwölfmal- greien 25.229 Einwohner

, die in 1317 Häusern wohnten. Zur Zeit der Eingemeindung des letzteren zählte Bozen 640 H. mit 14.687 E., Zmölfmalareien 634 H, mit 9439 E. Anno 1906 hatte die Stadt 619 H. mit 13.964 E., 1396 586 H. mit 11.744 E.; 1S56 hatte Bozen genau 500 H., 1854 10.746 E-: 1649 gab es in Bozen 468 H., wobei geistl. Gebäude und Amtshäuser nicht gerechnet sind. Die Fläche der jetzigen Großgemeinde beträgt 3361 Hektar, von welcher auf die eigentliche Stadt 69 Hektar entfallen: von diesen wieder sind je 13 Hektar Haus

22 H. mit 162 E., St. Magdalena 28 H. mit 178 E., St. Peter 62 H. mit 815 E., Birgl 22 zerstr. H. mit 247 E, und Zollstange 213 H. mit 4072 E. (lieber die einzelnen Teile ist unter der betreffen den Spitzmarke Nccheres.) — Bozen, welches landschaftlich und im Hinblick auf seine zahl reichen stilvollen Bauten als eine der schönsten Städte des Alpengebietes gilt, liegt 152 Klm. nördlich von Verona und 134 Klm. südlich von Innsbruck am Zusammenfluß von Eisack und Talfer, die kurz unterhalb der Stadt

in die be häbig von Nordwesten her ziehende Etsch sich ergießen. Die Lage der Stadt an dem Haupt« Verkehrswege zwischen Italien und Deutschland machte Bozen schon vor Jahrhunderten zu einem tonangebenden Handelsplatz, wozu sich in neue rer Zeit ein mächtig emporstrebender Fremden verkehr gesellte, der zur Kopfzahl der a«säßigen Bevölkerung in Beziehung gebracht, vor dem Kriege viermal so groß war, als jener der welt berühmten Königin der Adria, das ist als jener Venedigs! Auch industrielle Unternehmen

13
Newspapers & Magazines
Volksrecht
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VR/1921/30_01_1921/VR_1921_01_30_2_object_2119206.png
Page 2 of 8
Date: 30.01.1921
Physical description: 8
beschäftigten Zivilpersonen gegen Krankheit zu versichern sind. Während nun die BezirkSkrankenkass« Bozen-Stadt di« Anmeldungen «nt- gegennahm» hat sie di«'Bezirkskrankenkoffe Bozen-Sand abgelehnt. Nach Ginzug der italienischen Truppen wurden auf Rechnung deö MilitärärarS verschiedene Wegrepara- türen, daS Aufstellen von Flughallen, Baracken u. ögl. durch Zivilarbeiter auSgeführt. Mit Zirkular des höchsten ArmeekommanöoS vomS4. Mai 1919 wurde di« Kranken versicherung dieser Arbeiter

bei den Bezirkskrankenkaffen angeordnet. Der Kommandant des GeniekommandoS begab sich in die Kanzlei der BeztrkSkrankenkasse Bozen- Stadt wegen der Versicherung, wobei er auf den Umstand aufmerksam gemacht wurde, dass «in Teil der Arbeiter in anderen Kaffenbeztrken arbeite und di« Arbeiter daher bei den- zuständigen Bezirkskrankenkaffen versichert werden müssten»- deren vier sn Betracht kamen. Der Kommandant entfernte sich, um sich mit den» Kommando zu beraten, kam aber tagS darauf wieder und erklärte, dass dies «in Ding

der Unmöglichkeit sei, weil di« Arbeiter fortwährend auSgewechselt werden, wodurch im Fall« einer Erkrankung nur Streitigkeiten entstehen könnten und eine Verrechnung der Beiträge mit den einzelnen Kassen unmöglich sei. Auch erklärte er, die Arbeiter bei der Bezirkskrankenkasse Bozen-Stadt als die grösste und zentral gelegene Kaffe versichern zu wollen. Die BezirkSkrankenkass« .Bozen- Stadt übernahm darauf die Versicherung der Arbeiter und ist dabei nicht schlecht gefahren. Der Obmann und zugleich Sekretär

der Genossenschaft des Baugewerbes, Herr Sinke, hat spater diese Arbeiter für sich reklamiert, ist aber mit Entscheidung des Generalkommissariates vom 16 . August 1919, Nr. 17.411, abgewiesen worden, und zwar hat sich die Behörde der Begründung der Bezirks- krankenkasse Bozen-Stadt angeschlossen, dass daS Militär ärar kein Genossenschaftsmitglied deö Baugewerbes ist. Darauf hat die BeztrkSkrankenkasse Bozen-Land, welche früher von einer Versicherung brr Militärarbeiter nichts wissen wollte,, üie Arbeiter

reklamiert, aber auch diese wurde nicht anerkannt'./ Hätte die Bezirkskrankenkasse Bozen-Stadt bei dieser' Versicherung daraufgezahlt, so. hätte sich keine von den zwei Kassen gerührt, weil sie aber «inen Gewinn erzielt hat, möchten sie diesen obne Mühe einheimsen. ' Gs ist unrichtig, dass die Bezirkskrankenkaffen Bozen- Stadt und Meran zusammen höchstens 4<X)0 Mitglieder haben. Gs ist vielmehr richtig, dass.die Bezirkskranken kasse Bozen-Stadt allein nahezu 4000 Mitglieder zählt

14
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1905/30_08_1905/SVB_1905_08_30_1_object_2531094.png
Page 1 of 8
Date: 30.08.1905
Physical description: 8
mit .Tannenzweigen überdeckt, welches ^ mir einer mächtigen .. Kaiserkrone abschloß biS^u^'Kaiserkrone^ Absteigequartier des ^ Äaifer^ waren ' wieder ^Girlanden und reicher Fahnenschmuck. Ganz Bozen stand im Festschmu^. Sicher ^ann em^' Großstadt x Wertvolleres Mlid PmMnderes Wen. , aber etwas^j Herzlicheres konnte Man Äicht!'bieten. ^ So erwartete die Stadt iv^H^sttagklHde oie Ankunft? 'des Kaisers^. Das Wetter am Samstag ließ absolut keine HoffnunL aü^Ljnen^HöneNj/Misertag^ aufkommen, da es abends ^ Neuerdings

wieder den Boden des Landes Tirol und der getreuen Stadt Bozen be treten. ^ ^ Daß Eure Majestät auch diesmal in unserer Stadt für einige Stunden Aufenthalt zu nehmen^ geruhen, betrachtet die Bürgerschaft der Stadt Bozen) als einen neuerlichen Beweis besonderer kaiserlicher Huld und Gnade, welcher sie mit Befriedigung Geruhen Eure Majestät sich zu überzeugen/ daß die Gemeindevertretung eifrigst bestrebt ist, die Stadt in geistiger Beziehung zu heben und ihr eine den heutigen Anforderungen entsprechende

Entwicklung zu sichern. Wenn der Erfolg dieses Strebens mit den Wünschen un^ den Opfern, welche die Bevöl kerung von Bozen seit Jahren gebracht hat, noch nicht in vollem Einklänge steht, so mögen Eure Majestät die Arsache tiarin erblicken, daß die für die Ktadt Bozen und deren Umgebung )fo wichtige Frage der^ Erweiterung des Stadtgebietes^. noch zu keiner alle beteiligten Jyter befriedigenden Lösung gediehen ist.^ '// . - ou r ' , Ich bitte Eure Majestät den fteudigen Dank der Stadt - Bozen

Stadt Bozen wieder zu besuchen und Mich von der er freulichen fortschreitenden Entwicklung zu überzeugen, welche sie, gefördert durch ^ den Gemeinsinn ihrer Bürger, während der 'letzten JaHre genommen hat. Meine Regierung wird ebenso den kulturellen wie auch den wirtschaftlichen Bedürfnissen; des Landes in allen seinen Teilen, insbesondere auch jenen dex Stadt Bozen die.vollste Aufmerksamkeit widmen ^nd denselben entgegenzukommen bemüht sein,' Ich bleibe der Stadt Bozen stets in Gnaden gewogen

X 3.30, ganzjährig L K.NI; Zustellgebühr für locö ins Haus ganzjährig ü 1.60,^ mit PostVersendung im Inland vierteljährig - S 2.3V. halbjährig L 4.50, ganzjährig L 9.—. Für Deutsch!«!» ganzjährig - ^ > ^ Mk. 10.—; für die übrigen Länder des Weltpostvereines ganzjährig Frk. 16—. Einzelne Nummer 12 tu Die Abnahme des Klattes. solange eine ausdrückliche Kündigung desselben nicht erfolgt» gilt als Abonnements verpHichtnng. M 69 -,w Bozen, .Mittwoch, 30 August lY05. XI^IV. Jahrgang. Der Kaiser m Ttrvl

15
Newspapers & Magazines
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1905/28_08_1905/BTV_1905_08_28_2_object_3011779.png
Page 2 of 10
Date: 28.08.1905
Physical description: 10
eifrigst bestrebt ist,, die Stadt in geistiger Beziehung zu heben und ihr eine den heutigen Anforderungen eutspre- cheude Entwicklung zu sichern. Wenn der Er folg dieses Strebens mit den Wünschen uud den Opfern, welche ^>ie Bevölkerung von Bozen seit Jahren gebracht hat, noch nicht im vollen Ein klänge steht, so mögen Eure Majestät die Ur sache darin erblicken, daß die für die Stadt Bozeu und deren Umgebung so wichtige Frage der Erweiterung des Stadtgebietes noch zu kei ner alle beteiligten Interessen

befriedigenden Lösung gediehen ist. Ich bitte Eure Majestät, den freudigen Dank der Stadt Bozen für deu huldvollen Besuch aller- gnädigst entgegenzunehmen. Die Stadtgemeinde Bozen ist bei der Erfüllung ihrer stets schwieriger werdenden Aufgaben auf das Wohlwolle» der Staatsverwaltung ange wiesen. Sie knüpfk an den heutigen Tag die zuversichtliche Hoffuuug, das; die vielfachen Wün sche in Bezug auf die wirtschaftliche Hebung des Landes uud insbesondere dieses Landesteiles einer baldigen Erfüllung

folgendes zu erwidern: „Geru habe Ich deu Aulaß der iu Südtirol stattfindenden Manöver benützt, nin die Stadt Bozcn wieder zu besuchen und Mich von der erfreulichen fortschreitenden Entwicklung zu über zeugen, welche sie, gefördert durch den Gemein sinn ihrer Bürger, während der letzten Jahre genommen hat. Meine Regierung wird ebenso den kulturellen wie auch den wirtschaftliche» Bedürfuissen des Landes in allen seinen Teilen, insbesondere anch jenen der Stadt Bozen, die vollste Aufmerksam keit widmen

der evan gelischen Predigtstation Gries; serner waren durch Deputationen vertrete» die Kurvorftehungen von Meran und Bozen-Gries, der kaufmännische, der Gewerbe- und der Musenmsverein in Bozen, der Verband der landwirtschaftlichen Genossenschaft des politischen Bezirkes Bozen, der k. k. Hauptschießstand Bozen, der Bezirksverband der Feuerwehren von Bozen-Stadt uud -Land, die Veteranenvereine von Bozen, Meran und Umgebung, die schützenkompagnien des Bozner Bezirkes, endlich die Reservistenkolonne

zum Bahnhöfe, wo sich zur Abschiedsaufwartuug die zum Empfange erschienenen Persönlichkeiten eingefunden hatten. Um 12 Uhr erfolgte die Abreise Sr. Majestät von Aozen mittels Separatznges der Überetschcr- und Mendelbahn. Der Statthalter und der Bezirks- hauptmaun von Bozeu führe» im Separatzuge mit. ' Ein sehr reges, lebhaftes Getriebe herrschte nach deu offiziellen Feierlichkeiten unentwegt bis gegen Abend in unserer Stadt. Wiederholt marschierten Musikkapellen durch die Straßen, flotte Märsche spielend

16
Newspapers & Magazines
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1918/04_05_1918/TIR_1918_05_04_2_object_1961602.png
Page 2 of 4
Date: 04.05.1918
Physical description: 4
Theater. Für die als Vorfeier des Geburtstages der Kaiserin stattfindende Fesworstelkmg am 7. Mai hat die Direktion unseres Bühnenhauses das ausge zeichnete dreiaktige Lustspiel ..Die berühmte Frau' von Schönthan und Kadelburg gewählt. Wie Bozen behandelt wird. Die Stadt Bo zen hat unter einer mehr als auffallenden Ver nachlässigung in der Nahrungsmittelversor gung zu leiden. Es ist das umso bitterer, als Bozen durch den militärischen Bedarf ohnehin schon förmlich ausgesogen ist. Fast scheint

es. als ob man sich bei den Verwaltungsstellen um die Bevölkerung Bozens überhaupt gar nicht kümmern wollte, sonst wäre es doch nicht mög lich, daß unsere Stadt in allen Belangen, ins - besonders bezüglich Butter und Fleisch, so viel schlechter stünde als Innsbruck. Um z. B. ge rade die leidige Fleischversorgung heraus- zu greifen: Statt 103 Stück Schlachtvieh, die Bozen für die Woche erhalten sollte, bekamen wir aus Matrei und Steinach mn ein Woche verspätet (!) nur 77 Stück. Nun mußten aber von den 77 Stück Vieh 30 Stück dem Militär

zurückgegeben werden, da die Heeresverwal tung der Stadt Bozen in der früheren Not ent gegenkommender Weise mit 30 Stück Vieh aus geholfen hatte. Es oerblieben also von der letz ten Viehzuweisung noch 47 Stück übrig, und was für ein Vieh! Das durchschnittliche Le bendgewicht betrug bei diesem Vieh 225 Kilo gramm, so daß bei einer Fleischausbeute von 40'.^ 90 Kilogramm per Stück übrig blieben, also 4200 Kilogramm Fleisch mit Knochen für eine Bevölkerung von 25 000 Personen als Wochenration!!! Nun hätte

zwar die Bezirks hauptmannschaft Brixen. die der Stadt Bozen von einer sniheren zu geringen Viehstellung her noch 6 Stück Vieh schuldet, diese am 30. April liefern sollen. Doch auch dieser Notrest ist nicht geliefert worden. Was machen, um die Bevölkerung vor dein Verhungern zu be wahren. nachdem eine Person mit kaum 170 Gramm Fleisch, ' < Kilogramm Maismehl und der armseligen Ration schwer genießbaren Maisbrotes für eine vo!li> Woche natürlich zu wenig hat? So appellierte der Magistrat neu - erdings

-bekommen hat. und daß Innsbruck auch jetzt noch hinsichtlich der Schlachtviehzu weisung weitaus besser behandelt wird als Bozen. Würde die Stadt Bozen im gleichen Verhältnis Schlachtvieh zugewiesen bekommen wie Innsbruck, dann müßte?: wir in der Woche nicht bloß 105. sondern 150 bis 160 Stück Vieh zugewiesen bekommen! Wir erwarten, daß der» Vertreter der Stadt Bozen bei der Sitzung vom 7. Mai in der allerschärfften Weise dage gen Einspruch erbebt, daß die Innsbrucker Ver waltung nur für Innsbruck sorgt

17
Newspapers & Magazines
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1893/06_10_1893/BZZ_1893_10_06_2_object_408108.png
Page 2 of 4
Date: 06.10.1893
Physical description: 4
KlMkcMcin — ein Schatz kästlein. »Ich weiß dies Kleinod im Besitze der Stadt Bozen in guten Händen' -- das waren die schönen, ehrenden Worte, welche Se. Ma jestät Kaiser Franz Joses l. an den Bürgermeister Dr. v. Braitcnberg richtete, als dieser an der Spitze der Huldigungsdeputation der Stadt Bozen am 29. September d. ^ .in Innsbruck anläßlich der Hoserseierlichkeiten in Audienz von Sr. Majestät empfangen worden war, um dem Monarchen zugleich auch den wärmsten Dank der Stodtgemeinde sür

Bozen'. wie es in der Schenkungsurkunde heißt, ihr neuestes, schönstes Eigenthum, das zu erhalten und zu schützen gewiß die erste Pflicht dieser Stadtgemeinde sein wird. Eine weitere Obliegenheit der Stadt Bozen wird es jetzt auch sein, das großmüthige kaiserliche Geschenk in Ehren zu halten dadurch, daß dessen durch kaiser liche Huld und Gnade wiederhergestellten Räumlich leiten eine würdige Ausstattung bekommen, auf daß Runkelstein in Hmkunit nicht verlosten und verein samt bleibe

unter den Vintler Edelherren bestan den hat. Ein derartiges Institut würde ohne Zweifel von jedermann gebilligt werden; es würde Einhei mische und Fremde anziehen und auch der Stadt Bozen und dem Lande Tirol zur Ehre und zum Ruhm gereichen. Die Stadt Bozen ist glücklicher Weise selbst in der Lage, solche Schätze zu besitzen (im alten Gymnasium); es sind interessante und auch werthvolle Sammlungen, um welche andere Städte uns beneiden könnten. Ferner haben wie seit Jahren einen M useumverein, der sich wohl

sollte die Stadt Bozen, die von den besten Weingütern umgürtet ist, nicht auch aus dieser Herr lichen, historisch berühmten Bmg eine Niederlage der edelsten Tiroler Weine errichten? Wenn dies geschähe, würden unsere guten Weinmarken auch im Auslande besser bekannt werden und Abnehmer finden; man brauchte sich dieser Art von Reklame gewiß nicht zu schämen. Auf jeden fremden Gast würde die eben so schöne als bequeme und wohlthuende Ein richtung einen sehr guten Eindruck hervorrufen, ge nießt ja unsere Stadt

verfallende Vintlerburg auf dem „Rungglstain' — wie dic Oertlichkeit in alte rcn Dokumenten genannt wird — in Stand gesetzt und sein prächtig gelegenes Besitzthum im Herbste des Jahres 1389 selbst in Augenschein genommen Herrlich ist Runkelstein, die altehi würdige, fresken geschmückte Burg Äder der brausenden Talfer, aus Ruinen wiedererstanden, ein Denkmal kaiserlichen Kunstsinnes und kaiserlicher Hochherzigkeit. Der Groß- muth des Monarchen verdankt seit dem 24. Septem ber d. I. seine „getreue Stadt

18
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1898/19_02_1898/SVB_1898_02_19_5_object_2513026.png
Page 5 of 14
Date: 19.02.1898
Physical description: 14
19. Februar 1898 „Tiroler Volksblatt' Sekte 5 »gehabte Herz Jesu-Säcularseier nicht nur eine rein Kirchliche Feier, sondern eine echt patriotische und Mas MLe Tirolerland betreffende und vom hohen »Landtage beschlossene Jubelseier war, an Mi -Her sich nicht nur die Vertreter der Kirche allein, Indern auch die weltlichen Behörden, die Spitz; n der Landesverwaltung, wie der Regierung daran betheiligten. Speciell sür unsere Stadt Bozen war es til, hohes und dieselbe höchst ehrendes Moment, dass

d. I- in Bozen stattfindende Herz Jesu-Säcularseier in würdiger Weise zu begehen, hat sich am 27. Februar d. I. ein Localcomit e aus Herr e n aller Stände gebildet, welches gleichzeitig den Be- ! Muss gefasst hat, sich nach Bedarf durch Cooptiou zu verstärken, insbesondere aber die Vertretung der Stadt Bozen einzuladen, eine in ihr Ermessen gestellte Anzahl von Vertre tern in dieses Localcomit6 zu entsenden. In Ausführung dieses Beschlusses erlaube ich mir an Euer Hochwohlgeboren die ergebenste Bitte

Bozen fand es aber nicht sür nothwendig dieses Schreiben zur Kenntnis des Gemeinderathes zu bringen, wo ein sicherer Erfolg erwartet werden konnte, sondern brachte es, mit dem nöthigen Commen- tar seinerseits versehen, nur vor den Magistrat, der zu d«m Ausführungen des Bürgermeisters Ja und Amen sagte. Nun ertheilte der Herr Dr. Perathoner dem Präsidenten des Central-Comites folgende Antwort: Euer Hochwürden! In Beantwortung der geschätzten, W den Bürgermeister der Stadt Bozen gerichteten Zuschrift

Bozen sondern des ganzen Landes und verlangte, unbekümmert ? um den gewiß so gut gemeinten Rath des Herrn Dr. Perathoner, dass diese patriotische Feier großartig sich gestalte und entfalte. Große, wahrhaft große Opfer wurden allseits gebracht und die Stadt Bozen prangte in einem Schmucke wie nie zuvor. Dass nun Herr Dr. Perathoner als Bozens Bürger meister endlich auch ein wenig mitzuthun gezwungen war, ist wohl selbstverständlich, obwohl er der ganzen Feier keine Sympathie entgegenbrachte

nach Bozen herbei geeilt kamen, nur mit einem Worte zu begrüß?« um so dem Gebote der Artigkeit und billigem Takte ge recht zu werden Hier schwieg sich Herr Dr. Perathoner consequent aus und sucht diesen Mangel an Taktgefühl mit dem Hinweise zu entschuldigen, Baron Dipauli habe am Begrüßungsabende eine so hochpolitische Rede gehalten, die ihm, dem Dr. Perathoner, die Rede verschlagen habe. Er hatte aber auch bei der Festtasel geschwiegen, obwohl auch da ein Redner einen Toast auf die Stadt Bozen

19
Newspapers & Magazines
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1911/30_08_1911/SVB_1911_08_30_6_object_2555031.png
Page 6 of 8
Date: 30.08.1911
Physical description: 8
am Lager hat. ErWerbste«erko«»mifsto». Anläßlich der gemäß § 220 deS Personalsteuergesetzks vom 25. Oktober 1896 vorzunehmenden Neuwahlen der Mitglieder und Stellvertreter der Erwerbsteuer komisston III. und IV. Klasse des Veranlagungs bezirkes Bozen Stadt inkl. Gries und Zwölfmal greien wird den Wahlberechtigten zur Kenntnis gebracht, daß aus obigen Kommissionen nachstehende gewählte Mitglieder und Stellvertreter ausscheiden und zwar: Veranlagungsbezirk Bozen Stadt inkl. Gries und Zwölfmalgreien, III

: Die deutsche Sprachinsel Lusern ist durch eine Brandkatastrophe nahezu voll- ständig zerstört worden. Viele Menschen sind ob- dachloS geworden, müssen, da alles ein Raub der Flammen wurde, selbst das allernotwendigste zum Leben entbehren. An die Stadt Bozen tritt nun die Pflicht heran, den armen Landsleuten in ihrem namenlosen Unglücke rasch helfend zur Seite zu stehen. Der Stadtmagistrat hat daher in seiner Sitzung vom 25. d. M. beschlossen, sofort eine Sammlung in der Stadt von Haus zu Haus durch führen

. Klaffe: Herr Martin Trafojer, Hotelbesitzer in Gries, und Herr Paul Christanell, Kaufmann in Bozen, als Mitglieder, und Herr Dr. Paul Krautschneider, Advokat in Bozen, und Hans Pircher, Kaufmann in Bozen, als Stellvertreter. In der Kommission verbleiben daher noch: Herr Josef Kinfele, Handelsmann in Bozen, als Mitglied, und Herr Anton Steinkeller, Obsthändler in Bozen, als Stellvertreter. IV. Klasse: Herr Josef Hellweger, Hafner in Bozen, und Herr Peter Hinterwaldner, Sattler und Tapezierer in Gries

, als Mitglieder, und Herr Albert Schmid, Spängler in Bozen, und Herr Karl Koch, Schneider in Bozen, als Stell- Vertreter. In der Kommission verbleiben daher noch Herr Heinrich Vieider, Drechsler in Bozen, als Mitglied, und Herr Vinzenz HraSdil, Schlosser in Bozen, als Stellvertreter. Veranlagungs bezirk Bozen Umgebung exkl. Gries und Zwölfmalgreien, III. Klasse: Herr Josef Rifesfer, Bildhauer in St. Ulrich, als Mit glied, und Herr Dominikus Demetz, Bildhauer in St. Ulrich, als Stellvertreter

in Klausen, als Mitglieder, Herr Michael Proßliner, Wirt in Lajen, und Herr Leonhard Raifer, Wein händler in Girlan, als Stellvertreter. Spende». Herr Erzherzog Eugen spendete für die Abbrändler in Lusern 600 Kr. und sür jene in Zams 400 Kr. Svv Krone« Kelohnung. Die verschollene englische Sprachlehrerin Miß EvanS Williams in Bozen, die am 16. d. M. auf dem Wege nach Jenesien zum letzten Male gefehen wurde und seither verschollen ist, wurde noch immer nicht ausfindig gemacht. Offenbar liegt ein Unglück

20
Newspapers & Magazines
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1935/01_03_1935/Suedt_1935_03_01_4_object_2131122.png
Page 4 of 8
Date: 01.03.1935
Physical description: 8
f^YVofogno. italienische Stadt mit 100.000 ) Einwohnern, Siegesdenkmal, Königspa last, Korpskommando, Drllsusbrücke und »Denkmal, von Mussolini zur Großstadt erhoben, Sitz der Präfektur, vieler Aemter usw. usw. Vielleicht werden wir es einmal so in einem italienischen Reiseführer lesen... Aber diese Stadt meine ich ja gar nicht, ich kenne sie auch nicht, sie lebt nur in Rersebüchern und in den Träumen italienischer Phantasten... Ich will von Bozen reden, vom bescheidenen deutschen Städtchen

, mit seiner herrlichen Pfarr kirche und den kühlen Laubengängen. Und den alten traulichen Weinstuben Um diese Stadt zu sehen, muß man heute schon ein bißchen abseits gehen, sich vielleicht auf eine Hausbank niedersetzen, wo ein Alter sitzt und mit ihm ein Gespräch beginnen über die Zei ten von einst. Es ist auch nicht immer gut gewe sen, dieses Alte, aber unter dem Staub liegt manches Goldstück und manche Perle, die wir ein bißchen ausgraben und uns besehen wollen. Das ist die Stadt Bozen, wie ich sie sehe

wieder so viel Aufhebens davon: die Boznerstadt hat schon eine Drusus- Alt-Bozen: Dr. Streitergasse brücke mit Faschistenbeil und Rutenbündel, und nun bekommt sie zu allem Ueberflusse noch ein Drususdenkmal von der Stadt Rom, damit es vom neuen Stadtteile zum Walter in der Alt stadt herüberschaue. Wer war eigentlich Drusus? Nero Claudius Drusus,' der in den Geschichts büchern allgemein als Stiefsohn des Kaisers Au- gustus gilt, wahrscheinlich aber sein mit der Gat tin Neros vor deren Scheidung gezeugter, echter Sohn

Kämpfen errichtet worden waren. Mit dem 20- jährigen Krieg, den die Erben Dietrichs von Bern gegen Kaiser Justinian (527—665) bis zu ihrer Vernichtung (553) zu führen hatten, be ginnt für Südtirol eine fast 200 Jahre andau- ernde Leidenszett in welcher die Stadt Bozen, nach dem Zeugnis der alten Chronisten, nicht weniger als sechsmal zerstört worden sein soll. Um 600 beherrschen bereits die Bayerir den Ein gang ins Eisacktal, das Castellllm Bauzamliil ist ihr südlichstes Bollwerk geworden, die Stadt

. Wie sie meine Vaterstadt war. Wo wir Buben uns in den Straßen herumtollten und Papierstückchen in die Ritschen warfen, weil dort das Wasser so rasch floß, daß wir Mühe hatten, mit dem Pa pier mitzukommen... Wenn auch diese Stadtritschen längst nicht mehr offen rinnen und so vieles anders gewor den ist, man kann auch heute noch Bozen ge nießen und den Eindruck von früheren Zeiten haben... Aber es ist nicht mehr leicht und man muß sehr früh aufstehen, 31 t einer Stunde, wo das neue welsch: Leben noch ruht und dorthin

21