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Title A - Z
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Books
Category:
Economy
Year:
1894
Bozen
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Page 4 of 21
Author: Silberschmidt, Wilhelm / Willy Silberschmidt
Place: Leipzig
Publisher: Duncker
Physical description: S. 100 - 115
Language: Deutsch
Notations: Aus: Die Entstehung des deutschen Handelsgerichts. - In Fraktur. - Xerokopie
Subject heading: g.Bozen;s.Handel;z.Geschichte
Location mark: II 214.670
Intern ID: 355425
1202 Wen wix'.d'a- Her von den dortigen Messen^); am Anfang des 14. Jahrhunderts finden wir dort italienische Verkäufer, und Florentiner Haben Zeit weise das Wechselwesen und Leihhaus in Bozen zum Betriebe .ge pachtet'^). Aus Deutschland war es besonders Augsburg,, welches, mit großen Mauthrechìen ausMattet, /diese Straße, nach Venedig in Stand hielt uüd' auf ! derselben M. MmMiWmsgeschäst betrieb^, 'und. es war vergebe^/ däß ^l^MsHof Peter. von Augsbur.g die Bürger dieser Stadt .Vorn KanM'.«ach

Zweites Kapitel. Dozen. ß 24. Die Märkte in Bozen» Die Kaufleute der oberdeutschen Städte, insbesondere Nürn bergs^), zogen seit der zweiten Hälfte des 13. JahrhundertZ nach Venedig auf der alten Handelsstraße Über Füssen und Inns brucks, deren Hauptzollstätten..sich.-,an....der Klause bei Br'ix'en und zu Bozen befanden°). An letzterem Ärte Wnbà'von Me- ran kommend, auch die Straße qM^evtEngädin.^''So.'bildete.M naturgemäß in Bozen ein AMauMpW zwischen ber Lombardei'und denen des Nordens. Seit

. Bozen. unì» Meran 'ab zubringen suchte '). Im Jahre 1502 erstattete der Bozener Amt mann HanZà Abinstorffer an die Raitkammer in Innsbruck Hüllm ann a. a. O. Teil I S. 333, MS.' ») Ebenda S. 343. / -- - v. Hormahr, Gesch. TyrolS H,.Z79f.' Art. von 1239. ^ Falle a. a. O. Bd. I S. 1-16. 'Fr.anz Martin Meyer, Anfänge des Handels und der.Industrie >in Österreich 1832 -S. 33. - Hüllmann a. a. O. S. 3S1. v ' - ' °) Kleinschmidt a. A. O. S. .22. . .. .. ') Fischer a. a. O. Bd. II S. à . -

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 13.01.1905
Physical description: 12
Bruneck 102 Geisteskranke 40 Kretinen Er kommt I Geisteskranker auf Einwohner : 1 : 241 — 0.42% Schwaz 78 31 „ 1 : 258 — 0.39% Kitzbühel 49 31 „ 1 : 296 — 0.34% Lienz 96 — „ 1 r 314 - = 0.32% Meran 97 48 „ 1 : 320 — 0.31% Bozen Bezirk 1^7 71 „ 1 : 334 — 0.30% Kufstein 46 55 „ 1 : 346 = = 0.29°/ 0 Innsbruck Bezirk 128 83 „ 1 : 342 = 0.29g/« Brixen Bezirk 45 27 „ 1 : 385 = 0.26% Bozen Stadt 28 . — „ 1 : 497 = 0.20% Innsbruck Stadt 47 — „ 1 : 531 = 0.19% Mit Einschluß der Kretinen kommt

zu verzeichnen, was einer Steigerung um 30 °i o gleichkäme. In perzentualen Verhältnissen ausgedrückt, ergaben sich Geisteskranke und Kretinen zusammengenommen — für das Jahr 1883 folgende Zahlen: Stadt Innsbruck 0.14% Bozen 0.15% Kitzbühel 0.23 % Schlanders ^ Bozen Umgbg. i 0.25 0 /° Bruneck J Ampezzo Kufstein > 0.28% Innsbruck > Brixeil ^ 0.30% Reutti J Lienz 0.32% Imst 0.38<7o Meran ^ 0.41% Schwaz J Landeck 0.53°/„ Für das Jahr 1901 stellt sich das Verhältnis, wie folgt: Stadt Innsbruck 0.19°/ 0 Bozen

also in Deutsch- tirol ein Geisteskranker auf 289 Einwohner. In Jtalienisch-Tirol kommt mit Einschluß der Kretinen ein Geisteskranker auf 267 Einwohner. — In Jtalienisch- Tirol wurden am meisten Kretinen gezählt in den politischen Bezirken Trient, Borgo unb Tione. — In den Bezirken Trient und Stadt Trient wurden auch die meisten Geistes kranken erhoben, doch ist hinsichtlich der Stadt Trient zu erwähnen, daß die dort im Spitale verpflegten Geisteskran ken wohl in ihrer Mehrheit nicht aus der Stadt Trient

0.20% Bezirk Brixen 0.26% Kufstein 1 0.29% Innsbruck Umgebung. J Bozen „ 0.30%

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Tiroler Post
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Page 1 of 16
Date: 01.09.1905
Physical description: 16
, ist es heute das erstemal, daß Eure Majestät wieder den Boden des Landes Tirol und der getreuen Stadt Bozen betreten. Daß Eure Majestät auch diesmal in unserer Stadt für einige Stunden Auf enthalt zu nehmen geruhen, betrachtet die Bürger schaft der Stadt Bozen als einen neuerlichen Beweis besonderer kaiserlicher Huld und Gnade, welcher sie mit Befriedigung erfüllt. Geruhen Eure Majestät sich zu überzeugen, daß die Gemeindeverwaltung eifrigst bestrebt ist, die Stadt in geistiger Beziehung zu heben

und ihr eine den heutigen Anforderungen entsprechende Entwicklung zu sichern. Wenn der Erfolg dieses Strebens mit den Wünschen und den Opfern, welche die Bevölkerung von Bozen seit Jahren gebracht hat, noch nicht in vollem Einklänge steht, so mögen Eure Majestät die Ursache darin erblicken, daß die für die Stadt Bozen und deren Umgebung so wichtige Frage der Erweiterung des Stadtgebietes noch zu keiner alle beteiligten Interessen befriedigenden Lösung gediehen ist. Ich bitte Eure Majestät, den freudigen Dank der Stadt

Bozen für den huldvollen Besuch allergnädigst entgegenzunehmen. Die Stadt gemeinde Bozen ist bei der Erfüllung ihrer stets schwieriger werdenden Aufgaben aus das Wohlwollen der Staatsverwaltung angewiesen. Sie knüpft an den heutigen Tag die zuversichtliche Hoffnung, daß die vielfachen Wünsche in Bezug aus die wirtschaft liche Hebung des Landes und insbesondere dieses Landesteiles einer baldigen Erfüllung entgegengehen und daß namentlich in Bezug auf das noch immer sehr rückständige

Bozen wieder zu besuchen und Mich von der erfreulichen fortschreitenden Entwicklung zu über zeugen, welche sie, gefördert durch den Gemeinsinn ihrer Bürger, während der letzten Jahre genommen hat. Meine Regierung wird ebenso den kulturellen wie auch den wirtschaftlichen Bedürfnissen des Landes in allen seinen Teilen, insbesondere auch jenen der Stadt Bozen die vollste Aufmerksamkeit widmen und denselben entgegenzukommen bemüht sein. Ich bleibe der Stadt Bozen stets in Gnaden gewogen." Hierauf nahm

Einzelnummer 16 Beller. Die -Tiroler Post" erscheint jeden -reitag nnd kostet samt Zustellung: ganzjährig K8- halbjährig K 4- vierteljährig K 2 - Dmck: „Tyrolia", Bozen. Redakteur: August Loacker, Innsbruck. Herausgeber: Christlichsoziales Konsortium „Tiroler Post" in Innsbruck. tzchriftleitung und Verwaltung: Innsbruck, Fallmerayerstraße Nr. 8. Tiroler Wahlspruch: „Für Gott, Raiser und Vaterland. Die „Tiroler Post kann jederzeit bestellt werden. (Preise siehe links.) Redaktionsschluß Mittwoch

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1927
Physical description: 8
Messen (Piacenzä, Bologna, Verona) erfahreneren italienischen Messebesuchern ins Hintertreffen geraten würden. Vor dem Boziner Stadt- und Landrichter wurde ausschließlich die deutsche Sprache in 'Anwendung gebracht und in deutscher Sprache erfolgte auch die Protokollierung der Verhandlungen. lDies würde zur Behandlung der Frage nach dem Nationalitätenverhältnisse in Bozen zu jener Zeit führen.) ß. MLrkantji.lmagistrat, Märkte und der deutsche Charakter Bozens. Ein kurzer Rückblick

der Zweckmäßigkeit auch! die italienische Protokollierung ihre Erklärung findet, schließt es aus, aus Zusammensetzung und Amtsführung des Merkantilmagistrates Schlüsse auf den gemischtsprachi gen oder gar Italienischen Charakter der Stadt Bozen zu ziehen, wo doch die Bevölkerung der Stadt Bozen Mit beut Merkantilmagistrat so gut wie keine Berührungs punkte hatte. Immerhin ist dabei noch immer ein Einwand mög lich: es ist doch, naheliegend, daß der periodisch wieder kehrende Zustrom fremdnationaler Besucher

, der Markt betrieb, die gesellschaftlichen Beziehungen, die sich! viel fach gerade in Marktzeiten anknüpften, auf die nationale Struktur der Stadt irgendwie rückgewirkt und abgefärbt .haben müssen. Diese Möglichkeit soll keineswegs bestritten werden. Maßgebend bleibt es aber, ob der deutsche Charak ter der Stadt Bozen durch den Merkantilmagistrat und seine Begleiterscheinungen vermischt oder geschmälert wur de .u'.nd ob das Bewußtsein der Bozner Bevölkerung, Angehörige der deutschen Nation

fa sein, entschwand oder ob die Zusammensetzung der Bevölkerung wesentlich be einflußt wurde. Diesen Einwänden steht eine Fülle von Beweisen gegenüber, die vollkommen klar und eindeutig den rein deutschen Charakter der Stadt Bozen erkennen lassen. So unter anderem: a) Die Protokolle des Bozner Stadt- und Landrichteramtes (seit Beginn des 16. Jahrhunderts im Stadtarchiv-Schloß Ma- retsch erhalten) sind ausnahmslos in deutscher Sprache ge führt. Das Stadt- und Landgericht war als ständige sta bile Behörde

für alle Bevölkerungskreise bestimmt. Wäre der Charakter der Stadt Bozen also italienisch oder auch nur stark gemischtsprachig gewesen, so hätte diesem Charakter auch in der Amtsführung des Gerichtes zuweilen Rechnung getragen werden müssen. Die Bücher der Gerichte Welschtirols dagegen wurden in italienischer Sprache geführt. Die Bozner StadtO und Land richter verstanden nicht einmal alle die italienische Sprache und wenn beispielsweise im Jahre 1516 bei der Ernennung des Bozner Stadt- und Landrichters Reimprecht

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Der Südtiroler
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Page 5 of 16
Date: 01.05.1937
Physical description: 16
V M a i 1937 Folge 5 5 Südtiroler Heimat" Tirol ein deutsches Land zu beiden Seiten des Brenners von Dr. Fritz Dörrenhaus 54 . Pfarrkirche von Heiligenblut (Kärnten) 55 . Pfarrkirche von Unterinn am Ritten, Südtirol W. Pfarrkirche von Torbole (Fortsetzung) In Bozen, Meran und Neumarkt stehen die Käufer nicht mehr so ausschließlich mit der Schmalseite zur Straße wie sonst in Tirol bis Klausen hinunter, so daß ein wesent licher Zug der mittelalterlichen deutschen Stadt, das roman tische bewegte

, das ist der Geist des deutschen Bürgertums. Was das heißt, lehrt uns ein Besuch in Trient, der Kauptstadt Welschtirols, eine Stunde Bahn fahrt von Bozen entfernt. War in Bozen, wie überall sonst in Deutschland, das Bürgerhaus das Element, welches das Straßenbild bestimmt, so selbstverständlich be stimmt, daß wir uns besten kaum bewußt werden, so zeigt die erste italienische Stadt an der Brennerstraße, wie sehr das anders sein kann. Prägt im deutschen Tirol der Bürger das Bild der Stadt, so gibt in Trient

Giebelwerk der Gasten sehr gemindert ist. Aber diese Formeneinzelheiten konnten den sehr wesent lichen deutschen Charakter der südtiroler Stadt nicht ver wischen. Äberall hat der deutsche Mensch es verstanden, diese fremden Motive zu meistern und mit seinem Geiste zu be seelen und zu durchwärmen. Es ist doch ein wesentlicher Anterschied zwischen den Kolonnaden italienischer Städte und den so ganz deutsch-bürgerlichen, anheimelnden Lauben Bozens, Merans und Innsbrucks (86—90). Der Geist der Städte

Südtirols, d. i. die Einheit der kultu rellen, sozialen und seelischen Zustände, deren Ausdruck auch die Architektur ist, dieser Geist der Städte Südtirols ist ein ganz anderer als der Italiens, Welschtirols! Darauf kommt es an, nicht auf seine mehr oder minder große Summe architektonischer Einzelheiten! Der Geist, der uns in Bozen umfängt, in der Lauben-, der Streiter-, der Bindergaste, der uns in Brixen, in Meran entgegentritt in genau derselben Weise wie in Alt- Innsbruck und in Schwaz

und Rovereto der Adel den Städten den Charakter. Bürgerhaus und Palazzo sind die Stein gewordenen Sinnbilder der verschiedenen geistigen und sozialen Struktur zweier Völker, die in Tirol schroff nebeneinander stehen. Es sind zwei Welten: die spitzgiebeligen erkergeschmückten, malerischen Bürgerbauten der süd- wie nordtiroler Stadt, jene lebhaft ansprechenden, malerisch mit Licht und Schatten spielenden, romantischen Gasten und jene gemesten ernst und feierlich repräsentie renden Fastaden der welschen

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Tiroler Post
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Page 6 of 8
Date: 04.02.1903
Physical description: 8
von der Generalversammlung gewählt werden, was natürlich zur Folge hätte, daß die Bozen—Meraner-Bahn im Verwaltungs- ausschuffe das unbedingte Uebergewicht gewänne. Um nun in letzter Stunde keine neuen Hindernisse zu bereiten, habe sich die Stadt Bozen in dieser Angelegenheit zurückgezogen; ebenso sei seitens der Stadt Meran verfahren worden, nur habe letztere gewissermaßen als Kompensation die Zusicherung verlangt, daß die Betriebsleitung stets in Meran verbleiben müsse. Redner führte aus, daß eine solche Zusicherung

für die Mernner wohl kaum erreichbar sein werde; trotzdem erwarteten die Meraner diesbezüglich ein Entgegenkommen der Stadt Bozen, nämlich die Erklärung, daß Bozen nicht die Verlegung der Betriebsleitung in sein Stadtgebiet austreben werde. Der Gemeinderat erklärte sich hiemit einverstanden. Neue Wergbahn. Auf der Strecke für die ge plante Bergbahn Bozen-Kollern fand am 22. Jänner die politische Begehung unter Leitung des Hofrats Meusburger statt. Die Kommissionsverhandlung am 23. Jänner lieferte

; die Jntereffentenbeiträge seien eingezahlt, beziehungs weise sichergestellt, die Statuten der Aktiengesellschaft gutgeheißen und es bedürfe zur Gründung dieser Gesellschaft nur noch der Bewilligung des Mini steriums. Da sei nun in letzter Zeit eine Art Schwierigkeit aufgetaucht: Bezüglich der Zusammen setzung des Verwaltungrates habe es Differenzen gegeben; während die Städte Bozen und Meran darauf drangen, im Verwaltungsrate die Mehrheit zu erlangen, forderte die Bozen—Meraner-Bahn, der Verwaltungsrat solle

offizielle Verzeichnis von Tiroler Kurorten, Uebergangsstationen, Heil bädern und Sommerfrischen erscheinen, deren Prospekte gratis von den Fremdenverkehrsbureaus in Innsbruck und in Bozen bezogen werden können. Ileiwstakbahtt. Der Deutsche Volksverein für Südtirol wurde von den Fassanern durch eine Zu schrift mit zahlreichen Unterschriften aufgefordert, in Fassa Versammlungen abzuhalten, in welchen die Abgeordneten Perathoner, Schrott und Steck über die Fleimstalbahn und die Autonomie-Frage sprechen

sollen. Zur Iteimstal-Wahnfrage. In der Gemeinde ratssitzung von Trient am 28. v. Mts. referierte Bürgermeister Dr. Brugnara über den vom Stadt magistrate ausgearbeiteten Finanzierungsplan. Er teilte mit, daß die Zinsengarantie für die Prioritäts aktie (1,600.000 K) noch fehle und daher von der Stadt Trient geleistet werden müsse, wenn man überhaupt auf eine Konzession hoffen wolle. Er sprach ferner die Erwartung aus, daß der Landes ausschuß gegen diese Belastung des städtischen Budgets

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Der Südtiroler
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Page 1 of 6
Date: 15.08.1927
Physical description: 6
eines Kalenderjahres. €rTcbeint am i. u. is. jeden Monats Einzelblatt 30 Groschen Unsere Anschristen:? Schristleitung des Blattes »Südtiro!" in Innsbruck, Postfach Nr. 116. Verwaltung des Blattes »Südtirol" in Innsbruck, Postfach Nr. 116 Für Oesterreich Postscheckkonto Wien Nr. 146.688. Für Deutsches Reich Postscheckkonto Dr. Hans Jobst, München Nr. 22.878. Be stellungen sind nur an die Verwaltung des Blattes zu richten. Folge 16 Innsbruck, 15. August 1927 Der -euksche Charakter -er Stadt Bozen. Eine Denkschrift

der deutschen Abgeordneten Südtirols Baron Sternbachs und Dr. Tinzls an Mussolini. Gegen die Geschichtsfälschungen Mussolinis. Bekanntlich hat Mussolini die vom Abgeordneten Bar duzzi im Archiv der Bozner Handelskammer angeblich ge machten „Entdeckungen" in seiner Kammerrede vom 26. Mai !. I. ausgenommen und die „Jtalianität" der Stadt Bozen damit als „geschichtliche Tatsache" hinzustellen versucht. Zum Zwecke einer wahrheitsgetreuen Berichtigung dieser Geschichtslüge haben nun die beiden deutschen

äußerte — bisher „ängstlich verborgen" gehalten worden wären. Daß der Ministerpräsident Italiens, Diktator 'Musso lini, der es sonst nach 'Möglichkeit vermeidet, sich eine Blöße zu geben, einer so groben Irreführung zum Opfer fallen konnte, ist sicher überaus peinlich. Denn es wäre ihm ein leichtes gewesen, festzustellen," daß die von Bar duzzi angeblich entdeckten und für die Jtalianität der Stadt Bozen beweiskräftigen Dokumente von österreichischen Ge lehrten bereits vor etlichen Jahrzehnten sin

und die Bedeuümg der An wendung der italienischen Sprache bei demselben. In der Sitzung der Abgeordnetenkammer vom 26. Mai 1927 gab S. E. der Ministerpräsident in seiner großen Rede bekannt, daß im Archiv der Handelskammer von Bozen vom Abgeordneten Barduzzi interessante Entdeckungen gemacht worden seien, nach denen Bozen immer eine italienische Stadt gewesen und die Verdeutschung Bozens erst in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erfolgt sei; alle Akten des Merkantilmagistrates von Bozen

auch einheimische Kaufleute saßen und der größte Teil der Amtsschristen bis zum Ende des vorigen Jahrhunderts in italienischer Sprache abgeschlossen ist, schloß er, daß Bozen eine italienische Stadt gewesen sei, und daß die Verdeutschung Bozens erst in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts erfolgt sei. Diese Beweisführung ist hinfällig, da sie auf falschen Prä missen beruht. Der Merkantilmagistrat war keineswegs ein admi nistrativer Organismus der Stadt Bozen und für die Bozner war er niemals eine Behörde

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Tiroler Bauern-Zeitung
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Page 5 of 16
Date: 24.02.1905
Physical description: 16
Welsberg 19. Bruneck 25., 26. Täufers 27. „ St. Martin 29. Ambulante S t e l l n n g s k o m m i s s i o n Nr. IV. Stellungsbezirk Stellungsort Datum März Bozen Stadt Bozen 1. Brixen Brixen 2., 3. Sterzing 4. Ampezzo Cortina 6. * Buchenstein 8. Ambulante Stellungskommissi on Nr. V. Stellungsbezirk Stellungsort Datum März Borgo Strigno 1., 2. Borgo 3., 4. n Levico 6., 7. Trient Umgebung Pergine 8., 9. „ „ Civezzano 10., 11. n Trient 13., 14. Mezzolombardo 15., 16. La vis 17. n C'mbra 18. Vezzano

13., 14. Ried 15. " n Nauders 16. Feldkirch Feldkirch 18., 20., 21., 22 Bludenz Schruns 23. Bludenz 24.. 27. Feldkirch Dornbirn 28., 29., 30., 31 Bregenz Bregenz 1., 3 , 4., 5., 7. April Bezau 8., 10. Innsbruck Umgebung Hall 12., 13. Innsbruck 14., 15. Steinach 17. Mieders 18. Telfs 19., 20. Schwaz Schwaz 25., 26. Fügen 27. „ Zell a. Z. 28., 29. A m b u l a n t e S t e l l u n g s k o m m i s s i o n Nr 11. Stellungsbezirk Stellungsort Datum April Kitzbühel Kitzbühel 11., 12. 13. Hopfgarten Innsbruck Stadt

Innsbruck 15., 17., 18., 19. Ambulante Stel! nngskommission Nr. IH. Stellungsbezirk Stellungsort Datunt März Primiero Fiera di Primiero 4., 6. Cavalese Vigo bi Fassa 9. Cavalese 10., 11. Cles CleS 13., 14. Mals 15., 16. Fondo \17., 18. Meran Meran 20., 21. St. Leonhard 22. Schlanders Lana 23., 24. Schlanders 27., 28. " Glurns 29., 30. April Bozen Umgebung .Kalter« 1., 3. „ Neumarkt 4., 5. Sarntal 7. Bozen 8., 10. „ Kastelruth 11. Klausen 12. Lienz Sillian 14. Lienz 15. „ Windisch-Matrei 17. Bruneck

20., 21. Tione Stenico 22. Tione 23., 24. l Condino 27. Riva Pieve di Ledro 29. „ Riva 30. Riva Arco 31. März. 1. Apri April Rovereto Umgebung Mori 3., 4. „ „ Ala 5., 6. n Rovereto 7., 8. Nogaredo 10., 11. Rovereto Stadt Rovereto 12. Trient Stadt Trient 13., 14.

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Der Südtiroler
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Page 3 of 4
Date: 01.04.1925
Physical description: 4
jedoch von Südtirol gelten wohl der Schiern und Rosengarten, zu ihren Füßen die Eisackperle Mn. Ja, Bozen, du bist doch eine herzige Stadt und Miegst dich so lieblich zwischen Eisack und Talfer hinein! ^urme und Mauern, Gassen und Lauben, Erker und Dächer, Mbel und Fenster sind wie zu einem kleinen Nürnberg hier Mammengefügt, der Stadt ein typisch-deutsches Gepräge ^leihend, wenn auch in den letzten Jahren viel fremdes M hier angesiedelt wurde, und Bozen eine wälsche Stadt «ewen sollte: so lange

aber diese alten Mauern stehen, wird Mn doch immer nur eine deutsche Stadt bleiben! Der Jy, feingezeichnete Turm der Propsteikirche mit wunder- Mer Gotik hält treue Wacht über die letzte deutsche Stadt Süden; welch ein sonderbares Zusammentreffen! Der Turm Wt sich auch sipxx t>em Grab des siegreichen österreichischen AWarschalls Erzherzog Rainer, der in der Propsteikirche ^ Bozen hinter dem Hochaltar seine letzte Ruhe gefunden M. Doch nicht allein der alte gotische Turm gilt als deutsches Mrzeichen von Bozen

sich freundlich anpassen und mit den Burgen und Schlössern von Ueberetsch vieles gemeinsam haben. Vorbei an Ueberetsch führt die Bahn von Bozen nach Meran und hinauf ins Vintschgau, fast bis zur Schweizer Grenze, wo der Ortler als der König der Alpen seine schnee bedeckten Häupter über alle Berge erhebt und als treuer Hüter des Vintschgauer Volkes im Weltkrieg von größter Bedeutung war. Am Eingang ins Vintschgau und ins Pas seiertal liegt in einer sanften Talmulde die Stadt des Burg grafenlandes, Meran

, als Weltkurort von Fremden aller Länder viel besucht. Wieder finden wir, wie in Bozen, an mutige Laubengänge, die bergan steigen bis zur Pfarrkirche hinauf, die mit ihrer Gotik nicht wenig interessant erscheint. Die Altstadt von Meran verschwindet leider fast ganz unter den vielen Hotels und Villen der Stadt, die mit reizenden Gärten und Parkanlagen umgeben, wo viele Palmen rauschen, einen ausgesprochenen Kurortcharakter trägt. Die Burggräfler, biedere Tiroler, stramme Burschen und frische Mädel in schmucker

legenste Tal hinein besetzt. Die Außenwelt bekam von diesem Schrei wenig zu hören. In Tirol aber begann eine fieberhafte Tätigkeit. Da jede politische Betätigung aufs strengste untersagt war, schli chen verläßliche Boten zur Nachtzeit von Stadt zu Stadt, um Unterschriften für eine Petition an die Friedenskonferenz zu sammeln. Auf den entlegensten, schwierigsten Pfaden, durch Schnee und Eis, meist in Lebensgefahr mußten sie von Tal zu Tal ziehen. Endlich waren die Unterschriften von 228

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Alpenland
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Page 2 of 16
Date: 07.10.1922
Physical description: 16
die- s unerhörten Gewaltaktes, der die Ehre und das Ansehen es italienischen Staates, welclMm die Stadt Bozen durch den c-iedensvertrag ungegliedert worden ist, schwer beeinträch- st. nur der mangelnden Voraussicht der verantwortlichen .Horden zuzuschreiben.. die umso bedauerlicher ist, als ich nicht unterließ, sie wiederholt auf die große Gefahr, welche !N Schulhaus in der Sparkasiestraße drohte, aufmerksam r machen. Ich Khöre dem Gemeinderate der Stadt Bozen seit 30 ahrcn an. Seit naliezu 28 Jahren leite

ich als sreigewähl. s überhaupt der Stadt die Geschäfte -der Gemeindever altung. Es erfüllt mich mit Stolz und Freude, in dieser ngen Zeit, welche, wohl nicht mit Unrecht miümter eine I der Renaissance der Stadt Bozen bezeichnet wurde, ch meine Arbeit meinen Teil zum Emporblühen meiner h m Vaterstadt beigetragen zu haben. Ich danke den Erfolg meiner Tätigkeit in erster Linie der men Mitarbeit meines verehrten Freundes, des Herrn zebürgermeisters Paul Christanell. und der Mitwir- r:o des gesamten Gemeinderates

und Vertrauen entgkgengebracht haben! Es war meine Absicht, meinen Mitbürgern zu dienen, so lange meine Kräfte dies gestatten würden. Höhere Mächte fielen mir in den Arm. Ich muß vom Schauplätze meiner angjährigen Tätigkeit weichen und dem öffentlichen Leber; nt sagen. Geehrter Gemeinderat! Wenn nicht alle Anzeichen trügen, eht die deutsche Bevölkerung der Stadt Bozen sehr trüben eiteü entgegen. Die Angriffe, nicht nur der nätwnalisti- chen Parteien, sondern auch der Regierung ans unsere kul- «ijrtrfrtsis

, mir ein treues An denken zu bewahren und mit dem innigen Wunsche, daß es der Stadt Bozen gegönnt sein möge, diese schwierigen Zei ten glücklich zu überstehen und einer glücklichen segensreichen Zukunft entgegenzugehen. . Das walte Gott! , - . • » Bozen, am 2. Oktober 1922. Dr. Julius Perakhoner e. h'. - » - , „ r , - , .. '/«-• Der Beschluß über dm Rücktritt des Gemeinderates. Der Rücktritt des Gemeinderates der Stadt Bozen wurde mit folgendem Beschlüsse begründet.; Durch die Verhältnisse

zahlreiches deutsches Eigentum und hlndex. ten den Gemeindevat der Stadt Bozen in der Ausübung sÄ- ner autonoinen Rechte. Ja, in der Zeitung .Piepolo. posto" kündigen die Faszisten nunmehr ftf* gar einen Rächezug gegen Nordtirok att. Ditz italienische Militärbesatzung w Bozen hat sich den GsvE« Maßnahmen der Faszisten gegenüber paffiv verhalten. Die deutsche Bevölkerung in Bozen ist demnach vogelfrei und eff ist deshalb ein GÄrvt der Not, die ganze Welt auszurühren, um der deutschsüdtiroler Bevölkerung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 9 of 16
Date: 21.12.1919
Physical description: 16
", sondern eines guten deutschen Haselnußstockes machen würden, damit cs ihnen zum Bewußtsein ge bracht wird, daß wir von unseren deutschen Mäd chen mehr Treue zum angestammten Volke und mehr deutsche Frauenehre fordern, als viele von ihnen praktizieren. Aus Süötitol. Was der Bozner Gemsinderat alles beschließt. Aus Bozen wird uns geschrieben: In der Gemeinderatssitzung vom 4. Dezem ber kam auch das Rechtsverhältnis der Stadt Bozen zur Trambahngesellschaft Bozen—St. Jakob zur Sprache. Der Bürgermeister erklärte

: Die Stadt Bozen hat mit der Oberauer G. m. b. H. die Straßenbahn gebaut, wobei die Stadt Bozen als Konzcssionärin fungierte. Den Be trag von 400.000 X haben aber die Etschwerke der Stadt vorgestreckt, demzufolge eigentlich nicht die Stadt Bozen, sondern die Etschwerke als Tcilhaberin zu bezeichnen ist. Die Etschlverte verlangen nun, daß das Rechtsverhältnis ge ändert werde, da die Vcrwaltungsräte fernerhin die Etschwerke, nicht aber der Gemeinderat von Bozen bestimmen bezw. wählen wird. I Der Vertreter

der Trambahngesellschaft St. Jakob, Herr Angelini, erklärte, wenn die Stadt Bozen seine Anteile an .die Etschwerke verkauft habe, so hätte man die Gesellschaft hievon ver ständigen sollen, ob es auch der Gesellschaft recht sei, denn die Aktionäre haben doch einen Vertrag mit d?r Stadt und nicht mit den Etschwerken ab geschlossen. Bürgermeister Dr. Perathoner meinte, die Stadt habe die Anteile nicht ver kauft, sondern hie Etschwerke haben das nötige Geld der Stadt geliehen. Herr Angelini erklärte nun, die Aktionäre werden sich m it diesem An-

und nicht selten wurde einem allerhöchsten Befehl mit dem Staberl saftiger Nachdruck ver liehen. Ein Offizier ohne Sporen und Staber! war überhaupt undenkbar, auch dann, wenn er selbst auf einem alten Esel nicht reiten konnte. Das war alles ein alt-österreichischer „Schan" und daher selbstverständlich. Nun kam fremdes Militär in die Stadt und um vielleicht die lästi gen Fliegen zu vertreiben, bedienen sich diese Herren auch eines Staberls. Jetzt natürlich ist das iiicfit etwas Selbstverständliches

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Der Südtiroler
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Page 1 of 6
Date: 01.09.1927
Physical description: 6
in den Monaten Juli—August 1827. In seiner Rede vom 26. Mai 1927 Hai der italienische Ministerpräsident bekanntlich die Politik der Jtalianisie- mng der Provinz Bozen als die einzig mögliche erklärt; da aber Mussolini bei diesem Anlasse die Stadt Bozen als eine vor wenig Dezennien verdeutschte Stadt bezeichnete und dies mit italienischen Ausfertigungen des seinerzeitigen Merkantilmagistrates zu begründen versuchte, haben die deutschen Abgeordneten von Südtirol in einer ausführlichen Eingabe

an den Ministerpräsidenten den Beweis erbracht, daß Bozen niemals eine italienische Stadt war. Der Mer kantilmagistrat von Bozen war keine städtische Behörde, wie Mussolini fälschlich behauptete, sondern ein Spezial gericht für die in Bozen alle Vierteljahre statthabenden Märkte und Messen. Die Meßbesucher wählten aus ihrer Mitte die Funktionäre (drei Deutsche und drei Italiener) dieses Spezialgerichtes, das aus Gründen der Zweckmäßig keit paritätisch besetzt wurde, da die Märkte erfahrungs gemäß ebenso

von Handelsleuten aus Italien besucht wur den als von deutschen Kaufleuten. Aus Zweckmäßigkeits- gründen wurden daher in Streitfällen zwischen ita lienischen Messebesuchern vom Merkantilmagistrat italienische Erledigungen hinausgegeben. Die städtische Ver waltung aber hatte mit diesem Gerichte, wie erwähnt, nichts zu tun. In der Denkschrift der deutschen Abgeord neten wurden eine Reihe von Beweisen für den rein- deutschen Charakter der Stadt Bozen erbracht und dargetan, Von Hans F in geller, Bozen. daß Bozen

im 8. Jahrhundert n. Ehr. eine bayrische Grafschaft war, daß das Statut der Stadt aus dem 18^ Jahrhundert deutsch verfaßt ist und daß die Ratsprotokolle des Bozner Stadtrates, aufbewahrt seit 1170, sowie die Protokolle des Bozner Stadt- und Landrichteramtes, auf bewahrt seit Beginn des 16. Jahrhunderts, ausschließlich in deutscher Sprache versaßt sind. Es sei bei dieser Gelegenheit erneut auf die Kund gebung der Universitäten von Oesterreich und Bauern aus dem Jahre 1926 verwiesen, in welcher festgestellt

zu diesem Briefe „vom Verzichte der Abgeordneten, die Minderheiten zu vertreten" spricht und sagt, daß nur der von der faschistischen Presse gezeigte Weg (völlige Entnationalisie- Einem Tollhause entsprungen. Von einem Nordtiroler. In der letzten Nummer der Zeitung „Südtirol" wurde °>e Tätigkeit des neuen außerordentlichen faschistischen Kom- Rsärs der Provinz Bozen, des italienischen „Abgeord- "Etm" Giarratana, einer wohl zu nachsichtigen Kritik un- ^ogen: ich möchte im folgenden die Ansicht eines Ti- lolers

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Der Südtiroler
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Page 2 of 4
Date: 01.05.1926
Physical description: 4
es als ihre Ausgabe betrachtete, in die stillen Wässerchen einen stärkeren Wellenschlag zu tragen. Zu dieser Zeit, im Jahre 1892, hielt Dr. Perathoner zum erstenmale seinen Einzug in die Gemeindestube der Stadt Bozen. Seine Welt anschauung, seine tiefgründigen Kenntnisse, sein Verständ nis für die Stimmungen der breiten Oesfentlichkeit wiesen ihm den Platz an der Seite der Neuen mtib Jungen an. Bald nach seinem Eintritt in den Gemeinderat en wickelte er in einer groß angelegten

, der Großen und der Kleinen. Und wenn Vertrauen stets in hartem Kampfe erobert und gewonnen werden will, so hat gerade er es irr unbedingtem Maße erworben und bis in seine letzten Tage zu erhalten gewußt. Eines seiner schönsten und fruchtbarsten Werke, der stärkste Beweis des ihm entge- gengebrachten Vertrauens war die Erweiterung des Stadt gebietes durch die Einverleibung der Gmeindle Zwölf!m(algr eien. Die Stadt Bozen, die ihm zur Gänze ihre Blüte und führende Stellung als Kulturmittel punkt

Deutschsüdtirols verdankt, wird ihm als letzten Dank ein dauerndes Ruhmesblatt in den Annalen der Chronik setze::, unv'ertilgbar — unvergeßlich. Als unermüdlicher Vorkämpfer für das Deutschtum, an dessen traurigem und schweren Schicksale er bis in seine letzten Lebenstage regen Anteil nahm, hatte er noch auf dem Sterbebette als erster den Rekurs der Bozner Be völkerung gegen die Verfügung des Präfekturkommissürs unterzeichnet, wonach von der Stadt Bozen ein Betrag von 160.000 Lire für das Battistidenkmal

ge schlagen wurde. Auch die ihm von der Stadt Bozen aus gesetzte Ehrenpension wurde bei Uebernahme der Stadtverwaltung durch die Italiener verweigert. Des A!rbürgsrms;fksrs letzte Fahrt. Unter Beteiligung der gesamten Bevölkerung Bo zens wurde Dr. Julius Perathoner am Dienstag den 20. April nur 5 Uhr nachmittags zu Grabe getragen. Bozen hat noch nie eine so ungeheure Massentrauerkundgebung gesehen. Während beis Leichenbegängnisses ruhten alle Betriebe und wurden auch die Geschäfte zum Zeichen der Trauer

für den Verstorbenen. Cs schien, als hätte die deutsche Bevöl kerung Bozens mit diesem Mann auch ihr Deutschtum zu Grabe getragen. Umso unverständlicher und pietätloser war das Verhalten der italienischen Behörden, die alles Mögliche unternommen hatten, um die Feierlichkeit zu be einträchtigen. So hatte der Prä ekmrskunmi sär am Rot hause der Stadt Bozen keine Trauerfahne hissen lassen, in welchem Dr. Perthoner durch 28 Jahre lang die Geschicke der Stadt leitete. Ebensowenig ließ der Präfekturskom- mifsäc

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Unterinntaler Bote
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Page 1 of 10
Date: 29.05.1896
Physical description: 10
mit dem göttlichen Herzen und halten wir treu zum Wahlspruche unse rer Väter: „Unter der Fahne des Herzens Jesu für Gott, Kaiser und Vaterland!" Anton Wrrcrnöis. Iofef Wiese?, Propst vou Bozen und Präses des Localcomitees für die Herz Jesufeier. Das Fest-Programm ist folgendes: Am 1. Juni: Morgens 7 Uhr Festpredigt und Pontificalamt in der Pfarrkirche; um 9 Uhr große Prozession mit dem Herz Jesubilde durch die Stadt. Nittags Festmahl. Nachmittags 3 Uhr Enthüllung drr Gedenktafel, am Hause des Grasen Toggenburg

den Übermuth der Franzosen, und in wilder Flucht verließen die Feinde das Land! Unter der Fahne des göttlichen Herzens hatten die Helden von Spinges gesochten, ihm dankten sie den Sieg! Und wie eine Jubelhymne stieg aus dem ganzen Lande die erste Feier des Herz Jesu-Festes zum Himmel. Tiroler! Das waren unsere Ahnen, die da einmüthig gebetet, gelitten und gestritten! Zeigen wir uns ihrer würdig. In Bozen, der Stadt, wo der Bund mit dem

. Frz. Carr. Montag, I. Juni. Nikodemus. Pamphil. Prokul. Freitag, 5. Juni, -j- Bonifazius. ValeriaJ Dienstag,' 2. Juni. Erasmus. Petrus u. Marz. Samstag, 6. Juni. Norbertus. Claudius. / Bertrd. göttlichen Herzen geschloffen worden, wird in einigen Tagen die Erneuerung des Gelöbnisses gefeiert. Vor dem allverehrten historischen Herz Jesubilde sammelt sich das ganze Land, um neuerdings Treue zu geloben! Möge niemand bei dieser Feier des 1. Juni 1896 in Bozen fehlen. Erneuern wir den Bund

, wo die Landstände 1796 das Gelöbniß abgelegt htben. Abends Stadt- und Bergbeleuchtung. Ire Lcrnöes-SciUutcr?feie? in Innsbruck verschoben. Das Lokalkomitee der Landes-Säkularseier in Innsbruck erläßt folgende Verlautbarung: „In Folge des tieferschütternden Trauerfalles, Tiroter! Der 1. Juni 1796 war ein denkwürdiger Tao für unser Land! Tirol, vom Feinde von allen Sei ten bedroht, von Oesterreich durch die vorrückendeu Franzosen abgeschnitten, war in höchster Gefahr; Da beschloß der landschaftliche Congreß

zu Bozen, dos Land dem Herzen Jesu zu weihen. Diese Weihe fand feierlich am 1. Juni 1796 statt und wurde urkundlich verbrieft. Gott setzte jedoch das Vertrau en aus eine harte Probe. Wie mit eisernen Armen umschlangen die französischen Armeen Tirol und wähnten so den Widerstand zu brechen. Das gläu bige Volk wankte aber nicht in seinem Vertrauen und der Herr verließ Jene nicht, die sich ihm ge weiht hatten. Es kam der Tag von Spinges! Wie ein vernichtender Blitzstrahl traf die Er hebung der Tiroler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Page 4 of 8
Date: 27.10.1918
Physical description: 8
soll die Stadt die Eier selbst mit X 1.62 in Polen bezahlen. In Wien werden die Eier mit X 1.24 in der Markt halle verkauft und kommen aus der Ukraine. In Bozen werden die Eier mit X 1.60 verkauft. Auch mit der Versorgung der Bevölkerung mit Holz steht es schlecht, weil der Stadt die Arbeitskräfte fehlten, so daß nur etwas mehr als ein halber Meter ausgefolgt werden kann auf den Haushalt. Diese Mitteilung wird besonders die arme Bevöl kerung hart treffen. Ob man in diesem Punkte nicht von Seite des Militärs

sich nur auf 30.000 Kilogramm ! Weintrauben. Die Stadt verkauft 30.000 Kilogramm Aepfel, 10.000 Kilogramm Rohnen und 15.000 Kilogramm Zwiebeln. Vom Arbeitsmarkt. Die Arbeitsnachweisstelle für Kriegs invalide, Innsbruck, Jnnrain Nr. 24, teilt mit: Freie Ar beitsstellen: Hilfsarbeiter, Betonarbeiter (werden ange lernt), Säger, Maschinist, Bandsägenarbeiter, Hochgebirgs jäger, Tischler (Bohrarbeiter) mehrere Gärtner, sämtliche Bauprofesfionisten, Handlanger, Taglöhner. — Stellen gesuche von Kriegsinvaliden

. Immerhin hat er einen großen Riß der Kopfschwarte und einen Schlüsselbeinbruch erlitten. Ohnmächtig zusammengefallen ist gestern vormittags in der Andreas-Hofec-Straße ein 80jähriges Weiblein. Der Rettungswagen schaffte die Altersschwache in ihre Woh nung nach Pradl. Ist das keine Preistreiberei? Aus Bozen wird uns geschrieben: Ein Herr, welcher kürzlich in Eppnn zu tun hatte, trank in der dortigen Bahn- hofrestauratiou ein Viertel Rotwein und mußte dafür vier Kronen bezahlen. Der Weißwein kostet

dort drei Kronen. Wieso die Wirtin dazu kommt, für ein Viertel Wein minderer Sorte vier .Kronen zu verlangen, ist uns unverständlich. Eppan liegt mitten in der Ueberetscher Weingegend, also ist es ihr leichter, den Wein zu beschaffen, als den Wirten in Bozen oder gar in Nordtirol. Und da ist das Höchste, was man zahlt, drei Kronen. Das ist doch Wucher! Glaubt denn die Wirtin, es gibt wirklich nur mehr Kriegsgewinner? Wundern-muß es uns, daß in dieser Restauration nicht schon längst die Direktion Ordnung

denn ein Arbeiter kaufen kann, liegt auf der Hand. Auch hat die Stadt Fett und Speck gekauft, aber zu sehr hohen Preisen. Ebenso schlecht steht es mit der Milchfrage. Von 3000 Liter vor anderthalb Jahren ist die Zufuhr heute auf 370 Liter gesunken. Nun waren laut Mitteilungen in Layen bei Klausen 200 Liter Milch täglich zu bekommen, aber die dor tigen christlichsozialen Bauern verlangen für den Liter ab Stall eine Krone, bisher bekamen sie 60 Heller, und wenn eine Krone nicht bezahlt wird, dann behalten

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Lienzer Nachrichten
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Page 6 of 12
Date: 21.03.1914
Physical description: 12
Seire 6 Nr. 23. iamsiag. Lienzer Nachrichten/ 21. März. Jahgang 191*. 3. Die Gemeinde Untermais gehört zum Reichsratswahlbezirk der Landgemeinden von Meran, Passeier, Vinschgau, aber nicht mehr zum bezüglichen Landtagswahlbezirk. 4. Die Stadt Bozen (im früheren Um fange) und Meran bilden zusammen einen Reichsratswahlbezirk, sind aber eigene Land tagswahlbezirke, und zwar: 5. Bozen mit Zwölfmalgreien zusam men (also die Stadt Bozen im gegenwärtigen Umfang) ist für sich ein Landtagswahlbezirk

und Mühlau. Nr. 3. Die Gemeinden des Zensus- wahlbezirkes Nr. 2 (Nordtiroler Städte und Orte Kufstein, Schwaz usw.). Nr. 4. Die Gemeinden des Zensuswahl bezirkes Nr. 2 (Südtiroler Kurortebezirk). Nr. 6. Die Gemeinden des Zensuswahlbe- zirkes Nr. 4 und 5 zusammen (Bozen, Meran. Ober- und Untermais). Nr. 6. Die Stadt Trient. Nr. 7. Die Gemeinden der Zensuswahlbe- zirke Nr. 7, 8 und 9 zusammen (die Städte Rovereto, Riva, Arco, Ala, Mori). b) Die Wahlbezirke der übri gen Ortsgemeinden, bestehend

die Wahlbezirke der allgemeinen Kurie Nr. 5 (er besteht aus den Zensuswahlbezirken Nr. 4, Stadt Bozen, und Nr. 5, Meran, Ober mais und Untermais); ferner Nr. 10 (er be steht aus den Zensuswahlbezirken Nr. 14 und 15, nämlich den Gerichtsbezirken Telfs usw. bis Außfern und Nauders); ferner Nr. 13 (er besteht aus den Zensuswahlbezirken Nr. 18 und 19, die Gerichtsbezirke von ,Bozen bis Sterzing) und Nr. 14 (er besteht aus den Zen- suswahlbezirken Nr. 20 und 21, das ganze Pustertal mit Buchenstein). 3. Aus drei

an, und zwar wieder ge teilt nach Wahlbezirken der Städte und Orte einerseits und der übrigen Landgemeinden andererseits. — ^ . Von 21 Landtägsabge'ordneten der allge meinen Wählerkurien entfallen sieben, also ein Drittel auf die Städte und Orte, 14, also zwei Drittel, auf die übrigen Ortsgemeinden. a) DieWahlbezirkederStädte undOrtesind: Nr. 1. Der Teil der Stadt Innsbruck zwi schen dem rechten Jnnufer und den Bahnkör pern der Süd- und Staatsbahn. Nr. 2. Der übrige Teil der Stadt Inns bruck und die Ortsgemeinden Hötting

aus den nachbenannten Gerichtsbezirken, ohne die eigens ausgenommenen Gemeinden. Nr. 8. Kufstein, Kitzbühel, Hopfgarten, Rattenberg. - Nr. 9 Schwaz, Fügen, Zell a. Z., Inns bruck, Hall, Steinach, Mieders. Nr. 10. Reutte, Silz, Telfs, Landeck, Imst, Ried, Nauders. Nr. 11. Meran. Passeier, Schlanders. Glurns. Nr. 12. Lana, Kaltern, Neumarkt, mit den Ortsgemeinden Altrei, Druden, Lcmrein. St. Felix, Unsere liebe Frau im Walde, Pro- veis. Nr. 13. Bozen, Sarntal, Kastelruth, Bri- xen, Sterzing. Klausen. Nr. 14. Bruneck

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