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Books
Category:
Economy
Year:
1894
Bozen
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Page 17 of 21
Author: Silberschmidt, Wilhelm / Willy Silberschmidt
Place: Leipzig
Publisher: Duncker
Physical description: S. 100 - 115
Language: Deutsch
Notations: Aus: Die Entstehung des deutschen Handelsgerichts. - In Fraktur. - Xerokopie
Subject heading: g.Bozen;s.Handel;z.Geschichte
Location mark: II 214.670
Intern ID: 355425
bezüglich der Professionaldelikte noch die Stadt Bozen zu hören. Vorher schon war hervorgehoben worden, daß nicht alle, die dm Markt vor dem Kriege besucht hätten, jetzt zugezogen worden seien. Die veronesischen Oonsà^ nach deren Beispiel die Judikatur angestellt worden sei, hätten auch manche Rechte nicht, z. B. das Privilegium às non axMàà Claudia teilte nun ihre Ansicht dem Landeshauptmann und dem Kammerpräsidenten mit und er forderte weiteres Gutachtens). Aus dem Berichte Wolkhausens

und Marquard Schillers vom 12. April 1634^) ersieht man endlich den Grund der Eile der Fürstin, wie so oft bei Privilegien, den Wunsch nach einem Darlehen bei den Petenten. Die beiden Beamten haben Wagner beigezogm, da es sich um ein Darlehen bei den Kausleuten gehandelt habe. Die Darlehenshandlung hatte sich aber „gestreckt', weil MißHelligkeiten Mischen dem Landrichter, Stadt- und Kaufmannsgericht entstanden. Um die Sachen aus zugleichen, ließ man die Richter und eonsiZlisri kommen, setzte

ihnen auseinander, warum die Publikation der Privilegien auf sich warten lasse, übergab ihnen inzwischen ein Memorial mit der Zusicherung baldiger Veröffentlichung und Verzicht auf den Vorbehalt der Nul lität in dem Falle, wenn der Aktuar nicht anwesend sein sollte, und insinuierte schließlich xro interim die Capitula dem Landrichter und Stadtrat unter Einforderung eines Berichts. Letzterer schlägt vor, alle Handels- und Wechselsachen zunächst vor dem Stadt- und Landgericht zu untersuchen

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Books
Category:
Economy
Year:
1894
Bozen
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Page 8 of 21
Author: Silberschmidt, Wilhelm / Willy Silberschmidt
Place: Leipzig
Publisher: Duncker
Physical description: S. 100 - 115
Language: Deutsch
Notations: Aus: Die Entstehung des deutschen Handelsgerichts. - In Fraktur. - Xerokopie
Subject heading: g.Bozen;s.Handel;z.Geschichte
Location mark: II 214.670
Intern ID: 355425
Privilegien von Bozen, wobei besonders auch auf die nichtkatho lischen Deutschen Rücksicht zu nehmen sei. Endlich beschwerte man sich über die Höhe des Briefportos und der Zölle, besonders in Rovereit, und über die „Zuelandung' mit dem Floße zu Neu- markt wegen des Niederlaggeldes; die Schlußbitte ging auf mög lichste Freiheit. Es war schon ein erklecklicher Wunschzettel, von welchem für uns das Bemerkenswerteste ist, daß die Bitte um die Marktjudikatur zuerst von der welschen Seite ertönte

, „von denen sie Andeutung thun', noch nicht eingekommen sind, und bemerkte bezüglich der Wahl von „eonLàs', ihre und des Landes hauptmanns Ansicht gehe dahin, daß zunächst zu prüfen sei, ob die Klagen gegen das Landgericht zu Gries und Bozen berechtigt seien oder nicht; wenn das Landrichteramt gehörig besetzt Würde, so würden viele Klagen vermieden; die Kaufleute hätten es bereits im Brauch, vorfallende Sachen auf Etìliche aus ihrer Mitte zu kompromittieren. Ob eine inàieà, wie an anderen Orten üblich

, zu ergreifen, sei der weiteren Beratung zu überlassen. In zwischen ergingen Verfügungen der Kammer an den Postmeister wegen der kleineren Beschwerden. Nunmehr übergaben auch die Deutschen dem Landeshauptmann an der Etsch und I)r. Horatio Carrara ihre Beschwerden, welche an den Hof eingesendet wurden. Dieselben decken sich vollständig mit denen der Welschen; nur be züglich der Streitsachen genügt es ihnen, wenn den früher gegebenen landesfürstlichen Verordnungen nachgelebt und durch Stadt- und Landgericht

, jedoch unter Zuziehung von Kausleuten, gehandelt und damit dem kaufmännischen Stylo nachgelebt würde; bezüglich der Zollerhebung bei der Einfuhr beschweren sie sich überhaupt, daß die Welschen ihre Waren nicht mehr in Bozen, fondern an den Ur- 2) Wie vorher. Geschäfte von Hof, 1626, 29. Okt. und ID. Nov., S. 226/7 Von der Fürst!. Durch!., 1626, S. 862. Mijsiv an Hof S. 177. Wie vorher. Embieten und Befehl, 1626, 2. Dez.

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Books
Category:
Economy
Year:
1894
Bozen
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Page 4 of 21
Author: Silberschmidt, Wilhelm / Willy Silberschmidt
Place: Leipzig
Publisher: Duncker
Physical description: S. 100 - 115
Language: Deutsch
Notations: Aus: Die Entstehung des deutschen Handelsgerichts. - In Fraktur. - Xerokopie
Subject heading: g.Bozen;s.Handel;z.Geschichte
Location mark: II 214.670
Intern ID: 355425
1202 Wen wix'.d'a- Her von den dortigen Messen^); am Anfang des 14. Jahrhunderts finden wir dort italienische Verkäufer, und Florentiner Haben Zeit weise das Wechselwesen und Leihhaus in Bozen zum Betriebe .ge pachtet'^). Aus Deutschland war es besonders Augsburg,, welches, mit großen Mauthrechìen ausMattet, /diese Straße, nach Venedig in Stand hielt uüd' auf ! derselben M. MmMiWmsgeschäst betrieb^, 'und. es war vergebe^/ däß ^l^MsHof Peter. von Augsbur.g die Bürger dieser Stadt .Vorn KanM'.«ach

Zweites Kapitel. Dozen. ß 24. Die Märkte in Bozen» Die Kaufleute der oberdeutschen Städte, insbesondere Nürn bergs^), zogen seit der zweiten Hälfte des 13. JahrhundertZ nach Venedig auf der alten Handelsstraße Über Füssen und Inns brucks, deren Hauptzollstätten..sich.-,an....der Klause bei Br'ix'en und zu Bozen befanden°). An letzterem Ärte Wnbà'von Me- ran kommend, auch die Straße qM^evtEngädin.^''So.'bildete.M naturgemäß in Bozen ein AMauMpW zwischen ber Lombardei'und denen des Nordens. Seit

. Bozen. unì» Meran 'ab zubringen suchte '). Im Jahre 1502 erstattete der Bozener Amt mann HanZà Abinstorffer an die Raitkammer in Innsbruck Hüllm ann a. a. O. Teil I S. 333, MS.' ») Ebenda S. 343. / -- - v. Hormahr, Gesch. TyrolS H,.Z79f.' Art. von 1239. ^ Falle a. a. O. Bd. I S. 1-16. 'Fr.anz Martin Meyer, Anfänge des Handels und der.Industrie >in Österreich 1832 -S. 33. - Hüllmann a. a. O. S. 3S1. v ' - ' °) Kleinschmidt a. A. O. S. .22. . .. .. ') Fischer a. a. O. Bd. II S. à . -

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Unterinntaler Bote
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Page 4 of 12
Date: 13.01.1905
Physical description: 12
Bruneck 102 Geisteskranke 40 Kretinen Er kommt I Geisteskranker auf Einwohner : 1 : 241 — 0.42% Schwaz 78 31 „ 1 : 258 — 0.39% Kitzbühel 49 31 „ 1 : 296 — 0.34% Lienz 96 — „ 1 r 314 - = 0.32% Meran 97 48 „ 1 : 320 — 0.31% Bozen Bezirk 1^7 71 „ 1 : 334 — 0.30% Kufstein 46 55 „ 1 : 346 = = 0.29°/ 0 Innsbruck Bezirk 128 83 „ 1 : 342 = 0.29g/« Brixen Bezirk 45 27 „ 1 : 385 = 0.26% Bozen Stadt 28 . — „ 1 : 497 = 0.20% Innsbruck Stadt 47 — „ 1 : 531 = 0.19% Mit Einschluß der Kretinen kommt

zu verzeichnen, was einer Steigerung um 30 °i o gleichkäme. In perzentualen Verhältnissen ausgedrückt, ergaben sich Geisteskranke und Kretinen zusammengenommen — für das Jahr 1883 folgende Zahlen: Stadt Innsbruck 0.14% Bozen 0.15% Kitzbühel 0.23 % Schlanders ^ Bozen Umgbg. i 0.25 0 /° Bruneck J Ampezzo Kufstein > 0.28% Innsbruck > Brixeil ^ 0.30% Reutti J Lienz 0.32% Imst 0.38<7o Meran ^ 0.41% Schwaz J Landeck 0.53°/„ Für das Jahr 1901 stellt sich das Verhältnis, wie folgt: Stadt Innsbruck 0.19°/ 0 Bozen

also in Deutsch- tirol ein Geisteskranker auf 289 Einwohner. In Jtalienisch-Tirol kommt mit Einschluß der Kretinen ein Geisteskranker auf 267 Einwohner. — In Jtalienisch- Tirol wurden am meisten Kretinen gezählt in den politischen Bezirken Trient, Borgo unb Tione. — In den Bezirken Trient und Stadt Trient wurden auch die meisten Geistes kranken erhoben, doch ist hinsichtlich der Stadt Trient zu erwähnen, daß die dort im Spitale verpflegten Geisteskran ken wohl in ihrer Mehrheit nicht aus der Stadt Trient

0.20% Bezirk Brixen 0.26% Kufstein 1 0.29% Innsbruck Umgebung. J Bozen „ 0.30%

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Tiroler Sonntagsbote
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Page 5 of 8
Date: 28.10.1888
Physical description: 8
II. Dogen des Tiroler „Zonnt.lgs-Note" Ur. 44. Bozen, Sonntag, 28. Oktober 1888. Gin aufgegebener Sirahenplan. —r. Bekanntlich gehört zu den mancherlei Straßen-Projekten unserer Gegend auch der Plan des Baues einer Straße von Welschnoven durch die Dolomitenkette hinüber nach Fassa. Welch' enorme Vortheile die Ausführung dieser Straße gerade und vor allen für die Stadt Bozen bringen müßte, das bedarf wohl keiner langathmigen Auseinandersetzungen, denn um dieß einzusehen, braucht

man ja nur um sich zu blicken und die wirthschaftlichen Verhältnisse unserer Gegend etwas näher in's Auge zu fassen. Daß die Welschnoven-Fassa-Slraße für das Touristenwesen, für den Fremdenverkehr itt unserer Gegend mit der Stadt Bozen als Mittelpunkt nicht nur von großem, sondern von sehr großen! Nutzen lväre, das ist ohne weiteres eine feststehende Sache und wird von den alpinen Vereinen sofort bestätiget werden, außerdem er sieht man die gewaltigen Vortheile für das Touristenwesen ans einer solchen Bergstraße

, ihren gesammten Waaren-Bedarf von Bozen anstatt von Trient sich beschaffen würden, da sie in Bozen auf kürzerem, bequemen Wege einen viel besser ansgestatteten Handels platz finden würden, als in Trient. Das eben ist ja von der alten Bozner Handels herrlichkeit noch geblieben, daß mit den Waaren- lagern unserer Stadt zunächst gerade für das engste und weitere Umgebungsgebiet kein anderer Platz in der Runde sich messen kann, wie es ja zur Genüge bekannt ist in Südtirol, daß man nach wie vor in Bozen „am besten

des Innern die Nachricht hier, eingelangt, daß in Rücksicht ans die schwierige Finanzlage nnd auf das ungünstige Ergebniß der Konkurrenz- Verhandlungen mit den Gemeinden von der Er bauung der Straße abgegangen wurde. Also weil mit den Gemeinden kein Einvernehmen erzielt werden konnte, wird die Straße einstweilen nicht gebaut und der ganze schöne Plan ist wie eine Seifenblase zerronnen; wer sind nun aber diese Gemeinden? In erster Linie die Stadt Bozen! Wir erfuhren aus guter Quelle, daß der Minister

auf die Stadt Bozen als die wohl am meisten in- teressirte Gemeinde, was that man aber in Bozen? Der Gemeinderath lehnte be kanntlich die Leistung eines städtischen Beitrages ab, man glaubte wohl, da die Mendelstraße ohne einen Beitrag von Seite der Stadt Bozen gebaut worden, so werde dieß auch bezüglich der Welschnoven-Fassa-Straße der Fall sein, und diese Rechnung war nun eben falsch, leider gänzlich falsch. Die Stadt Bozen hatte seinerzeit, wenn wir nicht irren, 14000 fl. als Beitrag zum Bau

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Unterinntaler Bote
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Page 2 of 12
Date: 01.09.1905
Physical description: 12
auf Ihre Treue bauen kann. Indem ich Ihnen, Herr Landeshauptmann, bestens danke, versichere ich das Land meiner unwandelbaren Liebe." Hierauf hielt der Bürgermeister vou Bozen, Dr. Pe- rathoner, eine längere Begrüßungsansprache, in welcher derselbe vorerst darauf hinwies, daß es seit den denkwürdi gen Septembertagen des Jahres 1.899 in Passeier das erste Mal sei, daß der Kaiser wieder den Boden des Landes Ti rol und die Stadt Bozen betrete. Wörtlich sagte dann der Bügermeister: „Geruhen Ew. Majestät

sich zu überzeugen, daß die Gemeinde-Verwaltung eifrigst bestrebt ist, die Stadt in geistiger Beziehung zu heben und ihr eine den heutigen Anforderungen entsprechende Ent wicklung zu sichern. Wenn der Erfolg dieses Stre- bens mit den Wünschen und den Opfern, welche die Bevölkerung von Bozen seit Jahren gebracht hat, noch nicht im vollen Einklänge steht, so mögen Ew. Majestät die Ursache darin erblicken, daß die für die Stadt Bozen und ihre Umgebung so wichtige Frage der Erweiterung des Stadtgebietes

noch zu keiner alle beteiligten Interessen befriedigenden Lö sung gediehen ist". „Ich bitte Ew. Majestät den freudigen Dank der Stadt Bozen für den huldvollen Besuch aller gnädigst entgegenzunehmen." „Die Stadtgemeinde Bozen ist bei der Erfül lung ihrer stets schwieriger werdenden Aufgaben auf das Wohlwollen der Staatsverwaltung ange wiesen. — Sie knüpft an den heutigen Tag die zuversichtliche Hoffnung, daß die vielfachen Wünsche in Bezug auf die wirtschaftliche Hebung des Landes und insbesondere dieses Landesteiles

, wie der Berichterstatter der „Neuen Tiroler Stimmen" schreibt, die Kanonade von den umligenden Bergen so gewaltig an, daß die Antwort Sr. Majestät teilweise nicht vernehmbar war. Der Kaiser sagte, er habe gerne den Anlaß der in Südtirol stattfinden den Manöver benützt, itm die Stadt Bozen wieder zu besu chen und die erfreuliche fortschrittliche Entwicklung, welche diese Stadt genommen hat, in Augenschein zu nehmen. Die kulturelle und wirtschaftliche Fortentwicklung der Stadt so wohl, wie des südtirolischen

Landesteiles werde seine und seiner Regierung stete Sorge sein! Se. Majestät schloß mit der Versicherung, daß er der Stadt Bozen stets in Gnaden gewogen bleibe. Nach diesen offiziellen Hauptansprachen nahm der Kai ser die Begrüßungsworte des Msgr. Probst Treukwalder vou Bozen, des Oberlandesgerichtspräsideuten Frhr. von Call, des Kreisgerichtsprästdenten Baron Biegeleben u. des Gemeindevorstehers von Zwölfmalgreien entgegen, und erwiderte auf alle mit Herzlichkeit und Wärme. Nach den Meldungen

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Der Südtiroler
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Page 5 of 6
Date: 01.11.1933
Physical description: 6
, aber ein unbeschreiblicher, es ist ein Heidelberg in der Nähe von Verona. Die Nächte in Bozen sind schon Nächte auf der Sttaße, die der Morü> bescheirst, und die im Oktober noch warm sind wie die Erinnerungen, die der Süden als Gastgeschenk jedem mitgilst, der ihn verläßt. Nachts durch Bozen zu gehen, selbst noch im Oktober, heißt einer M,enge Gefühle teilhaftig werden, die wie Zeug nisse der höchsten Freundschaft sind. Diese kleine Stadt, -in der die Trauben sich auf asten Straßen häufen, hat jene milde Lust

Laubengasse Pfarrkirche und Walter-Denkmal erst richtig zwischen dem Münster und den Ponts Couverts von Straßburg erlebte. Hinter Bozen liegt Meran, und die weißen rauschenden Flüsse strömen durch weiche Schluchten. An phantastischen Seilen sausen Schwebebahnen fast senkrecht in die Lust, und die Rundblicke geben eiben Kessel preis., in dem fromm und sanft Bozen sich hinstreckt, und wo die Sonne über dem Eisack liegt, als wolle sie mit ihrer sanften Glut seiner Wildheit einhalten. Und siehe

da, die Menschen fangen hier wirklich schon an, richtige Gebärden zu machen. Die Kühnheit faßt sie an., und die Alpdrücke des Nor dens empfangen hfer die ersten Düfte des Mittelmeeres, die diesmal richtige Umarmungen find. Von Bozen aus ist es sehr nahe in die Dolomiten. Aber von Karersee, von Cortina kommt man stets wieder nach Bozen zurück., wie aus dem verschneiteist Caux nach dem glühenden Momtteaux. Montreaux ist ja totaler Süden, also völlig international. Bozen ist aber vollkommen national bestimmt

. Bozen ist in fast schmerzhaft beglückender Weise deutsch. Trotzdem die italienischen Offiziere auf den Hellen Cafetierrassen eine ganz andere Repräsentation machen. Gerade darum. Dieses Leben der Lust und dieses viele milde Licht! Dieses Hinausgleiten des Blickes über die Leitern des leichten Dunstes auf die Höhen. Man wird es müd, zu denken, daß die Arbeit des Lebens Sinn sei. In der Tat beginnt hier die Grenze unter der das Dasein so leicht ist, daß die Mühe losigkeit, es zu bewältigen, schon

ein tiefer Genuß ist. Bozen ist eine der schönsten Ausatmungen deutschen Wesens, jene Sekunde im Leben der deutschen Natur, wo sie glücklich zu sein glaubt, wenn dieses Glück auch nur ein Traum ist. , ■ Denn die Wirklichkeit reißt diese Grenzorte,, wo die Rassen und die Nationen ihren ewigen Kampfplatz Hab eg, mit der Tragik ause,inander, welche die Geschichte immer unerbittlich mA sich führt. Bozen hat in etwas über hundert Jahren vier Nationen angehört, es ziemt sich nicht, diese Tatsache lächerlich

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Der Südtiroler
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Page 4 of 8
Date: 01.03.1935
Physical description: 8
olzano, italienische Stadt mit 100.000 Einwohnern, Siegesdenkmal, Königspa- last, Korpskommando, Drususbrücke und -Denkmal, von Mussolini zur Großstadt erhoben, Sitz der Präsektur, vieler Aemter usw. usw. Vielleicht werden wir es einmal so in einen: italienischen Reiseführer lesen... Aber diese Stadt meine ich ja gar nicht, ich kenne sie auch nicht, sie lebt nur in Reisebüchern und in den Träumen italienischer Phantasten... Ich will von Bozen reden, vom bescheidenen deutschen Städtchen

, mit seiner herrlichen Pfarr kirche und den kühlen Laubengängen. Und den alten traulichen Weinstuben — — Um diese Stadt zu sehen, muß man heute schon ein bißchen abseits gehen, sich vielleicht auf eine Hausbank niedersetzen, wo ein Alter sitzt und mit ihm ein Gespräch beginnen über die Zei ten von einst. Es ist auch nicht immer gut gewe sen, dieses Alte, aber unter dem Staub liegt manches Goldstück und manche Perle, die wir ein bißchen ausgraben und uns besehen wollen. Das ist die Stadt Bozen, wie ich sie sehe

wieder so viel Aufhebens davon: die Boznerstadt hat schon eine Drusus- Alt-Bozen: Dr. Streitergasse brücke mit Faschistenbeil und Rutenbündel, und nun bekommt sie zu allem Ueberflusse noch ein Drususdenkmal von der Stadt Rom, damit es vom neuen Stadtteile zum Walter in der Alt stadt herüberschaue. Wer war eigentlich Drusus? Nero Claudius Drusus, der in den Geschichts büchern allgemein als Stiefsohn des Kaisers Au- gustus gilt, wahrscheinlich aber sein mit der Gat tin Neros vor deren Scheidung gezeugter, echter Sohn

Kämpfen errichtet worden waren. Mit den: 20- jährigen Krieg, den die Erben Dietrichs von Bern gegen Kaiser Justinian (527—565) bis zu ihrer Vernichtung (553) zu führen hatten, be ginnt für Südtirol eine fast 200 Jahre andau ernde Leidenszeit in welcher die Stadt Bozen, nach dem Zeugnis der alten Chronisten, nicht weniger als sechsmal zerstört worden sein soll. Um 600 beherrschen bereits die Bayern den Ein gang ins Eisacktal, das Castellum Bauzanum ist ihr südlichstes Bollwerk geworden, die Stadt

. Wie sie meine Vaterstadt war. Wo wir Buben uns in den Straßen herumtollten und Papierstückchen in die Ritschen warfen, weil dort das Wasser so rasch floß, daß wir Mühe hatten, mit dem Pa pier mitzukommen. .. Wenn auch diese Stadtritschen längst nicht mehr offen rinnen und so vieles anders gewor den ist, man kann auch heute noch Bozen ge nießen und den Eindruck von früheren Zeiten haben... Aber es ist nicht mehr leicht und man muß sehr früh aufstehen, zu einer Stunde, wo das neue welsche Leben noch ruht und dorthin

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Tiroler Post
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Page 1 of 16
Date: 01.09.1905
Physical description: 16
, ist es heute das erstemal, daß Eure Majestät wieder den Boden des Landes Tirol und der getreuen Stadt Bozen betreten. Daß Eure Majestät auch diesmal in unserer Stadt für einige Stunden Auf enthalt zu nehmen geruhen, betrachtet die Bürger schaft der Stadt Bozen als einen neuerlichen Beweis besonderer kaiserlicher Huld und Gnade, welcher sie mit Befriedigung erfüllt. Geruhen Eure Majestät sich zu überzeugen, daß die Gemeindeverwaltung eifrigst bestrebt ist, die Stadt in geistiger Beziehung zu heben

und ihr eine den heutigen Anforderungen entsprechende Entwicklung zu sichern. Wenn der Erfolg dieses Strebens mit den Wünschen und den Opfern, welche die Bevölkerung von Bozen seit Jahren gebracht hat, noch nicht in vollem Einklänge steht, so mögen Eure Majestät die Ursache darin erblicken, daß die für die Stadt Bozen und deren Umgebung so wichtige Frage der Erweiterung des Stadtgebietes noch zu keiner alle beteiligten Interessen befriedigenden Lösung gediehen ist. Ich bitte Eure Majestät, den freudigen Dank der Stadt

Bozen für den huldvollen Besuch allergnädigst entgegenzunehmen. Die Stadt gemeinde Bozen ist bei der Erfüllung ihrer stets schwieriger werdenden Aufgaben aus das Wohlwollen der Staatsverwaltung angewiesen. Sie knüpft an den heutigen Tag die zuversichtliche Hoffnung, daß die vielfachen Wünsche in Bezug aus die wirtschaft liche Hebung des Landes und insbesondere dieses Landesteiles einer baldigen Erfüllung entgegengehen und daß namentlich in Bezug auf das noch immer sehr rückständige

Bozen wieder zu besuchen und Mich von der erfreulichen fortschreitenden Entwicklung zu über zeugen, welche sie, gefördert durch den Gemeinsinn ihrer Bürger, während der letzten Jahre genommen hat. Meine Regierung wird ebenso den kulturellen wie auch den wirtschaftlichen Bedürfnissen des Landes in allen seinen Teilen, insbesondere auch jenen der Stadt Bozen die vollste Aufmerksamkeit widmen und denselben entgegenzukommen bemüht sein. Ich bleibe der Stadt Bozen stets in Gnaden gewogen." Hierauf nahm

Einzelnummer 16 Beller. Die -Tiroler Post" erscheint jeden -reitag nnd kostet samt Zustellung: ganzjährig K8- halbjährig K 4- vierteljährig K 2 - Dmck: „Tyrolia", Bozen. Redakteur: August Loacker, Innsbruck. Herausgeber: Christlichsoziales Konsortium „Tiroler Post" in Innsbruck. tzchriftleitung und Verwaltung: Innsbruck, Fallmerayerstraße Nr. 8. Tiroler Wahlspruch: „Für Gott, Raiser und Vaterland. Die „Tiroler Post kann jederzeit bestellt werden. (Preise siehe links.) Redaktionsschluß Mittwoch

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Der Südtiroler
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Page 3 of 8
Date: 15.06.1927
Physical description: 8
Messen (Piacenzä, Bologna, Verona) erfahreneren italienischen Messebesuchern ins Hintertreffen geraten würden. Vor dem Boziner Stadt- und Landrichter wurde ausschließlich die deutsche Sprache in 'Anwendung gebracht und in deutscher Sprache erfolgte auch die Protokollierung der Verhandlungen. lDies würde zur Behandlung der Frage nach dem Nationalitätenverhältnisse in Bozen zu jener Zeit führen.) ß. MLrkantji.lmagistrat, Märkte und der deutsche Charakter Bozens. Ein kurzer Rückblick

der Zweckmäßigkeit auch! die italienische Protokollierung ihre Erklärung findet, schließt es aus, aus Zusammensetzung und Amtsführung des Merkantilmagistrates Schlüsse auf den gemischtsprachi gen oder gar Italienischen Charakter der Stadt Bozen zu ziehen, wo doch die Bevölkerung der Stadt Bozen Mit beut Merkantilmagistrat so gut wie keine Berührungs punkte hatte. Immerhin ist dabei noch immer ein Einwand mög lich: es ist doch, naheliegend, daß der periodisch wieder kehrende Zustrom fremdnationaler Besucher

, der Markt betrieb, die gesellschaftlichen Beziehungen, die sich! viel fach gerade in Marktzeiten anknüpften, auf die nationale Struktur der Stadt irgendwie rückgewirkt und abgefärbt .haben müssen. Diese Möglichkeit soll keineswegs bestritten werden. Maßgebend bleibt es aber, ob der deutsche Charak ter der Stadt Bozen durch den Merkantilmagistrat und seine Begleiterscheinungen vermischt oder geschmälert wur de .u'.nd ob das Bewußtsein der Bozner Bevölkerung, Angehörige der deutschen Nation

fa sein, entschwand oder ob die Zusammensetzung der Bevölkerung wesentlich be einflußt wurde. Diesen Einwänden steht eine Fülle von Beweisen gegenüber, die vollkommen klar und eindeutig den rein deutschen Charakter der Stadt Bozen erkennen lassen. So unter anderem: a) Die Protokolle des Bozner Stadt- und Landrichteramtes (seit Beginn des 16. Jahrhunderts im Stadtarchiv-Schloß Ma- retsch erhalten) sind ausnahmslos in deutscher Sprache ge führt. Das Stadt- und Landgericht war als ständige sta bile Behörde

für alle Bevölkerungskreise bestimmt. Wäre der Charakter der Stadt Bozen also italienisch oder auch nur stark gemischtsprachig gewesen, so hätte diesem Charakter auch in der Amtsführung des Gerichtes zuweilen Rechnung getragen werden müssen. Die Bücher der Gerichte Welschtirols dagegen wurden in italienischer Sprache geführt. Die Bozner StadtO und Land richter verstanden nicht einmal alle die italienische Sprache und wenn beispielsweise im Jahre 1516 bei der Ernennung des Bozner Stadt- und Landrichters Reimprecht

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Der Südtiroler
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Page 5 of 8
Date: 15.07.1933
Physical description: 8
die Grenzziehung anstatt am Brenner in Salurn erfolgt wäre und wie die beiden Städte — Bozen und Trient — als Grenzstädte zur Blüte kommen könnten. Die deutsche Stadt Bozen, schon im Mittelalter durch ihren blühenden Handel bekannt und zu Reichtum gelangt, liegt heute durch die stockende Ausfuhr ihrer Erzeugnisse an Wein und Obst, sowie durch die fast untragbar hohen Steuern völlig danieder, was sich am deutlichsten in den vielen Konkursen, uneingelösten Wechseln und in der er schreckenden Wertverminderung

das alles ändern: die Stadt Bozen würde nicht nur ihre verlorene Bedeutung wieder erlangen, sondern noch dazu Grenzstadt werden. Wenn /die Landwirtschaft der Bozner Gegend ihre Erzeugnisse ohne Zoll und sonstigen Hindernisse wieder nach dem Norden absetzen könnte, würde Grund und Boden im Werte steigen und Handel und Ver kehr einen bedeutenden Aufschwung nehmen. Der sonnige Kurort Gries würde von neuem ausleben und die Schön heiten der einzigartigen Berge würden ohne Zoll- und Paß schwierigkeiten (wobei

die gegenwärtigen Zeiten als ab normal außer Betracht bleiben) wieder Tausende von Frem den in die Stadt führen. Als Grenzstadt würde Bozen auch eine bedeutende Vergrößerung des Bahnhofes zu erwarten haben, denn nicht nur der Versand einheimischer Erzeugnisse^ sondern auch der große Export Italiens würde die StadL zu einem bedeutenden Stapel- und Umschlagplatz, sowie zur Zollstation machen. Ein großer Bedarf deutscher Beamter, Errichtung gewaltiger Lager- und Wohnhäuser wäre die Folge und das gut geeignete

Gelände zwischen Bozen und Leifers böte Boden hiefür. Die Etsch könnte zu dem von Süden her bis Leisers schiffbar gemacht werden, wodurch der Handels- und Grenzverkehr noch gesteigert würde. Müssen wir in der Stadt Bozen infolge der geschil-- derten Verhältnisse heute recht traurige Zustände feststellen, so ist das Bild, welches uns die italienische Stadt Trient derzeit bietet, noch viel trostloser. Nur die bekannte Genüg samkeit der Italiener bewirkt es, daß sie ihre Lage ruhig hinnehmen

als in Bozen. Der Fremdenverkehr spielt überhaupt keine Rolle mehr, die Seidenerzeugung steht still, der Wein- und Obst export nach Deutschland hat stark nachgelassen und so kommt es, daß hier Haus- und Grundbesitz noch weit mehr entwertet ist als in Bozen. Auch ist die Garnison bedeutend verkleinert und mehrere staatliche Aemter von dort weg verlegt worden. Wenn wir uns nun die Frage vorlegen, wie es sein möchte, falls Trient Grenzstadt würde,, so ist leicht einzu sehen, daß die Stadt von neuem aufleben

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Der Südtiroler
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Page 5 of 16
Date: 01.05.1937
Physical description: 16
V M a i 1937 Folge 5 5 Südtiroler Heimat" Tirol ein deutsches Land zu beiden Seiten des Brenners von Dr. Fritz Dörrenhaus 54 . Pfarrkirche von Heiligenblut (Kärnten) 55 . Pfarrkirche von Unterinn am Ritten, Südtirol W. Pfarrkirche von Torbole (Fortsetzung) In Bozen, Meran und Neumarkt stehen die Käufer nicht mehr so ausschließlich mit der Schmalseite zur Straße wie sonst in Tirol bis Klausen hinunter, so daß ein wesent licher Zug der mittelalterlichen deutschen Stadt, das roman tische bewegte

, das ist der Geist des deutschen Bürgertums. Was das heißt, lehrt uns ein Besuch in Trient, der Kauptstadt Welschtirols, eine Stunde Bahn fahrt von Bozen entfernt. War in Bozen, wie überall sonst in Deutschland, das Bürgerhaus das Element, welches das Straßenbild bestimmt, so selbstverständlich be stimmt, daß wir uns besten kaum bewußt werden, so zeigt die erste italienische Stadt an der Brennerstraße, wie sehr das anders sein kann. Prägt im deutschen Tirol der Bürger das Bild der Stadt, so gibt in Trient

Giebelwerk der Gasten sehr gemindert ist. Aber diese Formeneinzelheiten konnten den sehr wesent lichen deutschen Charakter der südtiroler Stadt nicht ver wischen. Äberall hat der deutsche Mensch es verstanden, diese fremden Motive zu meistern und mit seinem Geiste zu be seelen und zu durchwärmen. Es ist doch ein wesentlicher Anterschied zwischen den Kolonnaden italienischer Städte und den so ganz deutsch-bürgerlichen, anheimelnden Lauben Bozens, Merans und Innsbrucks (86—90). Der Geist der Städte

Südtirols, d. i. die Einheit der kultu rellen, sozialen und seelischen Zustände, deren Ausdruck auch die Architektur ist, dieser Geist der Städte Südtirols ist ein ganz anderer als der Italiens, Welschtirols! Darauf kommt es an, nicht auf seine mehr oder minder große Summe architektonischer Einzelheiten! Der Geist, der uns in Bozen umfängt, in der Lauben-, der Streiter-, der Bindergaste, der uns in Brixen, in Meran entgegentritt in genau derselben Weise wie in Alt- Innsbruck und in Schwaz

und Rovereto der Adel den Städten den Charakter. Bürgerhaus und Palazzo sind die Stein gewordenen Sinnbilder der verschiedenen geistigen und sozialen Struktur zweier Völker, die in Tirol schroff nebeneinander stehen. Es sind zwei Welten: die spitzgiebeligen erkergeschmückten, malerischen Bürgerbauten der süd- wie nordtiroler Stadt, jene lebhaft ansprechenden, malerisch mit Licht und Schatten spielenden, romantischen Gasten und jene gemesten ernst und feierlich repräsentie renden Fastaden der welschen

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