zu machen. Auf diese Weise kann der Falschspieler jede beliebige Karte markieren', so wird zum Beispiel beim Aß dieser Fleck oben in der Mitte angebracht, beim Zehner in der Mitte der Äugseite. beim König rechts in der Ecke usw. Auf demselben Prinzip beruht das Kennzeichnen der Karte mit dem Fingernagel. In jeder gewünschten Uarte wird ans der Bildseite mit dem Fingernagel an bestimmter Stelle eingedrückt ^ auf der Rückseite erscheint sofort eine leichte Erhöhung, die den Wert der Karte verrät. Viele Spieler bedienen
sich für diese Zwecke eines eigenen Ringes, der eine unmerk- liche. sehr seine Spitze besitzt, mit der in die ge wünschte Karte ganz feine Löcher gebohrt werden. Tiefe sind immerhin deutlich fühlbar, fo daß der Spieler aus der Berührung der Karte sofort deren Wert erkennt. Ein richtiger internationaler Spieler verzichtet auf derlei Mätzchen. Tie Karte, die er benützt, weist äußerlich nicht die allergeringsten Merkmale aus und doch erkennt er sie sofort. Tie Rückseite der Karte ist für ihn ein offenes Buch
, der Kiebitz, der sich ne ben das Opfer setzt, verrate dem Zpieler alle Kar ten des zu Rupfenden. Ter Rapport zwischen bei- den beruht auf einem genau einstudierten Zeichen system. Ter Kiebitz spricht keine Silbe-, er fährt blos mit der Hand über die Haare, glättet seinen Bart, zwirbelt die rechte oder linke Schnurrbart hälfte empor, raucht eine frische Zigarre au, beniitzt das Sacktuch, läßt es sallen. nimmt einen Zchluck Wasser, niest usw., lauter Zeichen für den Spieler, der so ganz genau crsährt
. Zu allen diesen Mitteln und Mittelchen des Korrigierenden des Glücks kommt dann noch die manuelle Geschicklichteit des Zpielers, die auch nicht zu verachten ist. Ein geschickter Falsch spieler wird die Karten stets so milchen und „schnei den', daß die Karten in einer ganz beniiiimten. von ihm gewünschten Reihenfolge liege», er wird dies überdies durch die „Volte' untersliilzen und so >jede beliebige Karte dorthin praktizieren, wo er sie gerade braucht, - als erstes Blatt des Talons, als letztes Blatt
oder in die Mitte des Spieles. In den feltensten Fällen merkt der Betrogene, daß er betrogen wird! „in der Hitze des Gefechtes' entgeht ihm alles, nur der ruhige, gelassene und anfmerkfame Beobachter kann einmal anf diesen oder jenen Trik kommen und so den Falschspieler entlarven. Wenn aber manche Spieler glauben, sie beugen allem vor, indem sie nach mehreren Spielen wieder neue Karten benutzen, so irren sie sich, nach zwei Spielen kennt der Falschspieler auch die neuen Karten bereits. ZMMMBkjik». Selbstmord